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s. Gutachten UNI Kaiserslautern - Agefa-technik.de

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Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Schindler<br />

Untersuchung verschie<strong>de</strong>ner Konzepte<br />

von<br />

Abschleppwagen<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Schindler<br />

Dipl.-Ing. Carsten Loof<br />

Technische Universität <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Lehrstuhl für Konstruktion<br />

im<br />

Maschinen- und Apparatebau<br />

März 2006<br />

© KIMA, 2006 - 1 -


Konzeptvergleich schwerer Abschleppwagen<br />

1 Zusammenfassung<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

Nutzlast [kg]<br />

6000<br />

AGEFA<br />

N<br />

B<br />

E<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Lastabstand [m]<br />

Abb. 1: Maximale Nutzlast <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Abschleppwagen<br />

Es zeigt sich, dass <strong>de</strong>r leichtere Dreiachser von AGEFA eine durchschnittlich um 1-3 t<br />

höhere Nutzlast als die schwereren Mo<strong>de</strong>lle mit 4 Achsen aufweist. Grund hierfür ist das<br />

verschiebbare Gegengewicht von 3000 kg, das sowohl im Schleppbetrieb, als auch im<br />

lastfreien Zustand eine günstigere Gewichtsverteilung zwischen <strong>de</strong>n Achsen ermöglicht.<br />

Aufschluss darüber, wie gut die Abschleppwagen bezüglich <strong>de</strong>r Geometrie und<br />

Gewichtsverteilung ausgelegt sind, gibt außer<strong>de</strong>m die Differenz zwischen <strong>de</strong>r Begrenzung<br />

<strong>de</strong>r Nutzlast durch die Lenkfähigkeit, also <strong>de</strong>r Entlastung <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rachse, und <strong>de</strong>r<br />

Begrenzung durch die maximale Hinterachslast.<br />

Die entsprechen<strong>de</strong>n Kurven sind in Abb. 2 dargestellt, wobei sich die Begrenzung durch die<br />

Lenkfähigkeit immer auf eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h bezieht.<br />

© KIMA, 2006 - 2 -


Konzeptvergleich schwerer Abschleppwagen<br />

1 Zusammenfassung<br />

Abb. 2: Auslegung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Abschleppwagen<br />

Es ist zu erkennen, dass die Mo<strong>de</strong>lle E und insbeson<strong>de</strong>re B hinsichtlich <strong>de</strong>r Lenkfähigkeit<br />

eine wesentlich höhere Nutzlast aufweisen als die maximale Hinterachslast erlaubt. Die<br />

Ursache hierfür liegt darin, dass diese Fahrzeuge im lastfreien Zustand ein hohes Gewicht<br />

aufweisen, insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r Hinterachse.<br />

Eine etwas günstigere Auslegung zeigt das Mo<strong>de</strong>ll N, hier liegen die bei<strong>de</strong>n Kurven relativ<br />

dicht zusammen. Bei einem Lastabstand von mehr als 5 m liegt die Grenzkurve <strong>de</strong>r<br />

Lenkfähigkeit sogar leicht unterhalb <strong>de</strong>r Begrenzung durch die Hinterachslast.<br />

Den geringsten Abstand zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Grenzkurven weist das Mo<strong>de</strong>ll AGEFA auf.<br />

Dabei wird die Nutzlast ab einem Lastabstand von ca. 4 m durch die Lenkfähigkeit begrenzt.<br />

Dadurch ist dieses Fahrzeug zusätzlich zu seiner ohnehin höheren Nutzlast in <strong>de</strong>r Lage,<br />

diese bei großem Lastabstand durch eine Reduzierung <strong>de</strong>r Fahrgeschwindigkeit weiter zu<br />

erhöhen, so dass selbst bei einem Lastabstand von 6 m eine Nutzlast von ca. 7 t verfahren<br />

wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

© KIMA, 2006 - 3 -


Konzeptvergleich schwerer Abschleppwagen<br />

1 Zusammenfassung<br />

1. Zusammenfassung<br />

Abschleppwagen für schwere LKW müssen sowohl mit einem einfach und exakt<br />

positionierbaren sowie feinfühlig zu bedienen<strong>de</strong>n Unterfahrkran ausgestattet sein, als auch<br />

eine hohe Nutzlast und möglichst gute Fahreigenschaften im lastfreien Zustand aufweisen.<br />

In <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Untersuchung wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Fahzeugkonzepte sowohl<br />

hinsichtlich ihres Unterfahrkrans, als auch hinsichtlich ihrer Nutzlast und Auslegung<br />

verglichen:<br />

• Der konventionelle, als Schwenkarm mit unten angeschlagenem Gelenk zur<br />

Neigungsverstellung ausgeführte Unterfahrkran in Verbindung mit einem Vierachser<br />

und statischem Gegengewicht<br />

• Der als Schwenkarm mit oben angeschlagenem Gelenk zur Neigungsverstellung<br />

ausgeführte Unterfahrkran in Verbindung mit einem Vierachser und statischem<br />

Gegengewicht<br />

• Der Unterfahrkran mit linearer Hubbewegung in Verbindung mit einem Dreiachser<br />

und verschiebbarem Gegengewicht<br />

Der Vergleich <strong>de</strong>r unterschiedlichen Kransysteme zeigt, dass <strong>de</strong>r Linearkran bei <strong>de</strong>r<br />

Hubbewegung mit geringeren Hydraulikkräften auskommt und eine feinfühligere<br />

Positionierung erlaubt als die konventionellen Systeme. Hinsichtlich Bewegungsführung und<br />

Neigungsverstellungen sind keine wesentlichen Vor- o<strong>de</strong>r Nachteile für eines <strong>de</strong>r<br />

untersuchten Systeme zu erkennen.<br />

Bezüglich <strong>de</strong>r Nutzlast wur<strong>de</strong>n Abschleppwagen unterschiedlicher Hersteller verglichen.<br />

Dabei zeigen sich ebenfalls Vorteile für <strong>de</strong>n Dreiachser mit Linearkran. Der entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Vorteil ist hierbei das verfahrbare Gegengewicht von 3000 kg. Durch die variable<br />

Lastverteilung ergeben sich im Einzelnen die folgen<strong>de</strong>n Vorteile:<br />

• Eine günstigere Lastverteilung zwischen <strong>de</strong>n Achsen im Leerbetrieb und dadurch<br />

bessere Fahreigenschaften<br />

• Eine bessere Auslegung <strong>de</strong>s Lastverhaltens bzgl. Lenkbarkeit und maximaler<br />

Hinterachslast und damit eine erhöhte verfahrbare Last bei gleichem Lastabstand<br />

• Ein geringeres Gesamtgewicht<br />

• Als Fahrgestell kann ein Dreiachser verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wodurch Anschaffungs- und<br />

Unterhaltskosten gesenkt wer<strong>de</strong>n.<br />

© KIMA, 2006 - 4 -

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