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<strong>amz</strong> 10<br />
zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />
auto motor zubehör<br />
automechanika 2010<br />
Porsche_<strong>amz</strong>_title_DE_Layout 1 27.09.10 10:42 Seite 1<br />
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<strong>amz</strong> 10/2010 editorial<br />
Als die Tore der Messehallen zur diesjährigen<br />
Automechanika geschlossen<br />
wurden, stand bereits ein Rekord bei der<br />
Anzahl von Besuchernationen fest. Fachbesucher<br />
aus 180 Ländern kamen in den<br />
sechs Tagen auf die internationale Leitmesse der<br />
Automobilwirtschaft. Noch nie in der Geschichte<br />
der Messe Frankfurt waren Besucher aus so vielen<br />
verschiedenen Nationen in die Stadt am Main<br />
gekommen, rund 155.000 Besucher waren es insgesamt.<br />
Die Impulse in Richtung Wirtschaftsentwicklung,<br />
die von der Kfz-Branchenfachmesse ausgegangen<br />
sind, werden allgemein hin als belebend<br />
bewertet. So berichten die großen Branchenverbände<br />
von einer positiven Branchenentwicklung.<br />
„Die Automechanika kam in diesem Jahr genau<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Die allgemeine Wirtschaftslage<br />
hat sich deutlich gebessert und auch<br />
die Segmente des Kfz-Teilemarktes, die in 2009<br />
Einbußen hinnehmen mussten, haben zurück in<br />
die Wachstumsspur gefunden“, fasst es Hartmut<br />
Röhl, Präsident des GVA, zusammen: „Nachdem<br />
das letzte Jahr verbreitet als ein Krisenjahr wahrgenommen<br />
wurde, kann man von einer starken<br />
Signalwirkung für den Aufschwung sprechen.“<br />
Auch die Erwartungen der Werkstattausrüster<br />
wurden weit übertroffen, brachte es Klaus Burger,<br />
Präsident des Bundesverbands der Hersteller und<br />
Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen<br />
e.V., nach Messeschluss auf den Punkt. „Nach der<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihren negativen<br />
Auswirkungen auf die Automobilbranche hat die<br />
Automechanika positive Zeichen des Aufbruchs gesetzt“,<br />
resümierte auch Robert Rademacher, Präsident<br />
des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />
e.V.. Die Stimmung im Kfz-Gewerbe<br />
hat sich seiner Meinung nach deutlich verbessert.<br />
Beim Branchenverband GVA nutzte man zudem<br />
diese Messe, um den Fachbesuchern aus dem<br />
Werkstattbereich sowie den Mitgliedern aus Handel<br />
sowie Industrie die neue „Aftermarket-GVO“<br />
samt Leitlinien aufzuzeigen. Zudem bildete die europaweite<br />
„Right to Repair“ Kampagne (R2RC) zur<br />
Stärkung und Profilierung des freien Kfz-Teile-und<br />
Servicemarkts einen wichtigen Schwerpunkt auf<br />
dem GVA-Messestand. Im Zuge einer Werkstattbefragung<br />
hat man dort die Erwartungen freier und<br />
gebundener Servicebetriebe an den freien Kfz-Teile-<br />
Es geht wieder<br />
aufwärts<br />
_ Die Automechanika kam in<br />
diesem Jahr genau zum richtigen<br />
Zeitpunkt und hat eine starke<br />
Signalwirkung für den Aufschwung<br />
im Kfz-Servicemarkt erzielt.<br />
„Es geht wieder aufwärts in<br />
der Kfz-Branche.<br />
Die Automechanika 2010 hat<br />
diesen Trend voll bestätigt.“<br />
handel erhoben. „Wir sind sehr daran interessiert,<br />
mehr über die Wünsche und Anregungen unserer<br />
Kunden aus dem Werkstattbereich zu erfahren“,<br />
sagte GVA-Präsident Röhl in Frankfurt und fügte<br />
an: „Der freie Kfz-Teilehandel wird gemeinhin dafür<br />
geschätzt, einen kurzen Draht zu seinen Kunden zu<br />
haben. Mit den ermittelten Daten wollen wir die<br />
Leistungsfähigkeit unserer Branche weiter erhöhen.“<br />
Im Kfz-Aftermarket werden die positiven Impulse<br />
der Automechanika Zeichen für die Zukunft<br />
setzen. Denn der Automobilservice befindet sich<br />
laut Prof. Dr. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft<br />
in einer Zeitenwende. Die Automechanika<br />
hat seinen Ausführungen zu Folge gezeigt, dass<br />
in diesem Wandel mehr Chancen als Risiken liegen.<br />
Deshalb ruft er alle Marktakteure auf, die Herausforderungen<br />
des Marktes aktiv anzugehen. Dem<br />
schließen wir uns an und machen in dieser Ausgabe<br />
mit dem Thema „Fit für den Winter“ deutlich,<br />
welches Potential in gezielten Kundendienstaktionen<br />
vor Einbruch der kalten Jahreszeit schlummert.<br />
Deshalb gilt es für die Werkstatt jetzt, gezielt<br />
den Kunden anzusprechen und sein Fahrzeug fit für<br />
den Winter zu machen. Das zahlt sich zweifach aus,<br />
einerseits durch engere Kundenbindung und andererseits<br />
als Klingeln in der Kasse.<br />
Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 3
<strong>amz</strong> 10/2010 inhaltsverzeichnis<br />
Kundenservice<br />
im Fokus<br />
_ ZF Services, das neue Geschäftsfeld von ZF,<br />
vereinigt die Produktmarken Sachs, Lemförder<br />
Boge und ZF Parts, die Serviceleistungen der<br />
Vertriebs- und Service Organisationen sowie die<br />
Kundendienstaktivitäten des ZF-Konzerns und<br />
ist derzeit mit rund 4.200 Mitarbeitern und 77<br />
Standorten in 39 Ländern vertreten. Wesentliche<br />
Ziele sind die Stärkung des weltweiten Kundenservice<br />
sowie der Ausbau des Aftersales-Geschäfts<br />
mit Produkten und Dienstleistungen.<br />
Von den 4.200 Mitarbeitern sind rund 2.000 in Deutschland<br />
an 15 Standorten angesiedelt. Die Kunden kommen aus<br />
vielen Bereichen: Neben Großhändlern sind es Fahrzeughersteller,<br />
Speditionen, öffentliche Verkehrsbetriebe und<br />
Autofahrer. Selbst Maschinenbaubetriebe zählen dazu.<br />
Fit für Elektro?<br />
_ Neues von der Automechanika: Umweltschutz,<br />
Nachhaltigkeit und Elektromobilität<br />
werden in der Automobilwirtschaft heiß diskutiert.<br />
Vorbei sind die Zeiten, als diese Themen<br />
lediglich Öko-Spinnern vorbehalten waren. Die<br />
<strong>amz</strong> hat die wichtigsten Trends zusammengestellt.<br />
(Seite 16)<br />
4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Fit für den Winter<br />
_ Der Übergang von der Sommer- zur Winterzeit<br />
steht unmittelbar bevor. In der Kfz-Werkstatt<br />
gilt es wieder, mit Dienstleistungen wie dem<br />
Wintercheck sowie dem Verkauf von Zubehör<br />
und Teilen das Wintergeschäft profitabel zu gestalten<br />
und dem Kunden Sicherheit in dieser Zeit<br />
zu bieten. (Seite 43)<br />
Mobilität der Zukunft<br />
_ Mitte September fand die Bundestagung des<br />
Kfz-Gewerbes statt. Unter dem Motto „Mobilität<br />
der Zukunft – nur mit uns!“ versammelten sich<br />
in Frankfurt zahlreiche Mitglieder des Verbandes.<br />
Im Jahr eins nach der Krise gab man sich angesichts<br />
eher positiv zu bewertender Zulassungszahlen<br />
insgesamt optimistisch. (Seite 76)
technik teilemarkt<br />
szene Technologischer Vorsprung in Gefahr? 8<br />
betrieb<br />
Heißer Herbst 10<br />
markt Außen Auris, innen Prius 12<br />
automechanika Automechanika 2010 14<br />
Fit für Elektro? Neues von der Automechanika 16<br />
Zufriedene Gesichter bei der KÜS 21<br />
Bilstein wächst 24<br />
Die GTÜ schlägt Alarm 25<br />
Elektrofahrzeuge problemlos warten 28<br />
Zu fünft an die Spitze 32<br />
OE-Innovationen für den Aftermarket 35<br />
Mehr Service, mehr Schulung, mehr Diesel 39<br />
Neues für Diagnose, Reparatur und Service 42<br />
fit für den winter Fit für den Winter 43<br />
management Wagnis Werkstatt-Test 74<br />
Extras in<br />
dieser Ausgabe!<br />
Schadensfrei montieren 44<br />
Radrundlauf optimieren 46<br />
Gesichtskontrolle 48<br />
Warum wuchten? 50<br />
Batterien als Profitbringer 54<br />
Alles Einstellungssache 58<br />
Mobilität der Zukunft 76<br />
Professionelle Kundenansprache 78<br />
Aus der Not eine<br />
Tugend gemacht 70<br />
Dieselfilter für<br />
Euro-5-Motoren 72<br />
Turbolader<br />
sicher tauschen 72<br />
Auf Nummer sicher gehen 73<br />
SNR und Hazet in<br />
einem (Marketing-)Boot 73<br />
nachrichten<br />
Offizielles Organ des Gesamt-<br />
verband Autoteile-Handel E.V.<br />
Editorial 61<br />
Automechanika – Zufriedene<br />
Aussteller, zufriedene Besucher 62<br />
Fast 120 GVA-Mitglieder<br />
in Frankfurt dabei! 65<br />
Attraktive Rahmenveranstaltungen<br />
zur Automechanika 66<br />
AU INFO 69<br />
Editorial:<br />
Es geht wieder aufwärts 3<br />
Titelanzeige:<br />
Kundenservice im Fokus 6<br />
KBA-Zahlen 81<br />
Profile 79<br />
Impressum 80<br />
Rückspiegel 82<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 5
titel<br />
anzeige<br />
Kundenservice im Fokus<br />
_ ZF Services, das neue Geschäftsfeld von ZF, vereinigt die<br />
Produktmarken Sachs, Lemförder, Boge und ZF Parts, die<br />
Serviceleistungen der Vertriebs- und Service Organisation sowie<br />
die Kundendienstaktivitäten des ZF-Konzerns und ist derzeit mit<br />
rund 4.200 Mitarbeitern und 77 Standorten in 39 Ländern vertreten.<br />
Wesentliche Ziele sind die Stärkung des weltweiten Kundenservice<br />
sowie der Ausbau des Aftersales-Geschäfts mit Produkten und<br />
Dienstleistungen.<br />
6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
V on<br />
den 4.200 Mitarbeitern sind<br />
rund 2.000 in Deutschland an<br />
15 Standorten angesiedelt. Die<br />
Kunden kommen aus vielen Be-<br />
reichen: Neben Großhändlern<br />
sind es Fahrzeughersteller, Speditionen,<br />
öffentliche Verkehrsbetriebe und Autofahrer.<br />
Selbst Maschinenbaubetriebe<br />
zählen dazu. Auch die Tätigkeitsfelder<br />
sind breit gefächert: On- und Off-Highway,<br />
Schiene, Industrie, Marine und Wind-<br />
energie.<br />
ZF Services vereinigt jetzt die wichtigsten<br />
Vertriebs- und Serviceleistungen<br />
des ZF-Konzerns im Aftersales-Bereich.<br />
Sachs Aktuatoren für automatisierte<br />
Schaltgetriebe sind besonders im<br />
Kleinwagensegment gefragt.<br />
ZF Services will sein Serviceangebot noch<br />
einmal deutlich ausbauen. Fotos: ZF Services<br />
Dazu zählen das Ersatzteilgeschäft mit<br />
Produkten in Erstausrüsterqualität, die<br />
Reparatur und Aufarbeitung von Getrieben,<br />
Achsen und Kupplungen, die Aftersales-Betreuung<br />
der Fahrzeughersteller,<br />
Schulungen und Serviceangebote sowie<br />
der Kundenservice. Alois Ludwig, Vorsitzender<br />
der ZF Services-Geschäftsleitung<br />
erläutert: „Wir unterstützen weltweit<br />
unsere Kunden bei Problemlösungen in<br />
den Märkten. Und zwar sowohl bei der<br />
Entwicklung und dem Vertrieb von Produkten<br />
und Systemen als auch während<br />
deren gesamter Lebensdauer bis zur Stilllegung<br />
der Fahrzeuge.“<br />
Im Ersatzteilegeschäft werden unter<br />
der Marke Sachs Stoßdämpfer und Kupplungen<br />
vertrieben, mit Lemförder werden<br />
die Bereiche Fahrwerk/Lenkung und<br />
Gummimetallteile abgedeckt, Boge steht<br />
für Stoßdämpfer, während unter ZF Parts<br />
Lenkgetriebe und Lenkungspumpen vertrieben<br />
werden.<br />
Auf der Automechanika wurden von<br />
den über 900 im Jahr 2010 neu festgelegten<br />
Komponenten beispielhaft Lenkungspumpen<br />
für Nutzfahrzeuge (Nfz)<br />
sowie Kupplungs- und Getriebeaktuatoren<br />
für Pkw in den Mittelpunkt gestellt.<br />
Die neuen Sachs Aktuatoren für automatisierte<br />
Schaltgetriebe sind besonders
ZF Services vereinigt die wichtigsten Vertriebs- und Serviceleistungen<br />
des ZF-Konzerns im Aftersales-Bereich.<br />
im Kleinwagensegment gefragt. Gerade<br />
in dieser Fahrzeugklasse sind technische<br />
Innovationen äußerst wichtig, welche den<br />
Kraftstoffverbrauch und die Emissionen<br />
weiter senken. Aktuell hat ZF Services sein<br />
Produktprogramm um Sachs Getriebe-<br />
und Kupplungsaktuatoren für die Marken<br />
Iveco, Smart sowie Peugeot und Citroën<br />
erweitert. Eine Messepremiere sind auch<br />
die hochwertigen Lenkungspumpen für<br />
Nutzfahrzeuge, die unter der Marke ZF<br />
Parts neben dem bestehenden Lenkgetriebeprogramm<br />
vertrieben werden. Wie alle<br />
Komponenten im Programm von ZF Ser-<br />
INFo<br />
Automechanika<br />
Das erweiterte Geschäftsfeld ZF Services<br />
feierte seine Premiere auf der diesjährigen<br />
Automechanika. Dabei präsentierte<br />
man nicht nur Erweiterungen des eigenen<br />
Leistungsangebots, sondern zudem<br />
eine erweiterte Kooperation. So werden<br />
Bosch und ZF Services künftig beim<br />
Prämiensystem „extra“ für Werkstätten<br />
zusammenarbeiten. Alle teilnehmenden<br />
Werkstätten können in Zukunft beim<br />
Kauf von Bosch- und dann auch von ZF<br />
Services-Produkten Punkte für Prämien<br />
sammeln. Darüber hinaus wollen die<br />
beiden Partner ihre Zusammenarbeit<br />
im Nutzfahrzeug-Geschäft ausbauen.<br />
Die ersten gemeinsamen Schulungen<br />
für Pkw-Werkstätten fanden bereits<br />
regen Zuspruch. ZF Services-Daten<br />
sind außerdem seit einigen Wochen in<br />
die Bosch-Standardsoftware Esitronic<br />
integriert.<br />
vices sind diese nach den<br />
Spezifikationen der Erstausrüstung<br />
gefertigt.<br />
Schulungen für die<br />
Montage und den Gebrauch<br />
dieser Produkte<br />
bietet ZF Services für<br />
freie wie auch für Vertragswerkstätten<br />
an.<br />
Der Umgang mit Hightech-Produkten<br />
wie<br />
der XTend-Kupplung<br />
oder der elektronischen<br />
Dämpfung CDC (Continuous<br />
Damping Control)<br />
wird dabei theoretisch<br />
und direkt am Fahrzeug bzw. am Produkt<br />
vermittelt.<br />
Mit jeder Fahrzeuggeneration steigen<br />
die Anforderungen an das Werkstattpersonal.<br />
Die Zugehörigkeit zu einem führenden<br />
Automobilzulieferer sichert ZF Services<br />
den Zugang zum notwendigen Technik-<br />
und Service-Know-how, um den Markt bei<br />
diesen neuen Herausforderungen tatkräftig<br />
zu unterstützen. In der Verbindung mit<br />
konkreter Verkaufsförderung stärkt das<br />
Unternehmen Umsatz und Wertschöpfung<br />
seiner Partner in Handel und Handwerk.<br />
Teilweise bereits seit Jahrzehnten<br />
im Markt etabliert sind diese Serviceangebote<br />
für Kfz-Werkstätten. Konzepte wie<br />
der Original Sachs Service, Lemförder plus<br />
und Boge Service sind modular aufgebaut.<br />
Freie Werkstätten können die gewünschten<br />
Leistungsbausteine je nach Bedarf zusammenstellen.<br />
ZF Services will sein Serviceangebot<br />
für die Werkstätten in nächster Zukunft<br />
noch einmal deutlich ausbauen und für<br />
alle Kernprodukte – inklusive der ZF Parts-<br />
Komponenten – anbieten. Ziel ist dabei<br />
ein deutlich optimiertes Leistungsangebot,<br />
um gerade auch für die zukunftsorientierten<br />
Werkstätten ein starker Partner<br />
zu sein.<br />
Mit neuen strategischen Partnerschaften<br />
will man zudem neue Wege in<br />
der Branche aufzeigen – weg von der Abgrenzung<br />
hin zum gemeinsamen Erfolg<br />
im Eigen- wie auch im Kundeninteresse.<br />
Die von ZF Services mit Bosch beim Verkauf<br />
ihres Full-Service-Konzeptes Auto-<br />
Crew vereinbarte Zusammenarbeit trägt<br />
bereits Früchte. Die ersten gemeinsamen<br />
Schulungen – in Deutschland wie auch<br />
international – fanden regen Zuspruch<br />
durch die Werkstätten. ZF Services-Daten<br />
sind außerdem seit einigen Wochen in die<br />
Bosch-Standardsoftware Esitronic integriert.<br />
Derzeit wird die Zusammenarbeit<br />
von ZF Services und Bosch im Bereich des<br />
Nutzfahrzeug-Geschäfts ausgebaut.<br />
„Als Geschäftsfeld eines der führenden<br />
Entwickler und Hersteller von Originalteilen<br />
sehen wir uns gefordert, nicht<br />
nur für beste Produktqualität und bedarfsgerechten<br />
Service zu sorgen, sondern auch<br />
Verantwortung für wichtige Branchenimpulse<br />
zu übernehmen“, gibt Alois Ludwig<br />
die künftige Marschrichtung vor.<br />
Die Aufmerksamkeit gilt dabei nicht<br />
dem einzelnen Teil, sondern dem Gesamtsystem<br />
Antrieb und Fahrwerk, für<br />
das ZF Services nun integrierte Lösungen<br />
anbieten kann. Alles aus einer Hand: komplexe<br />
Ersatzteilprogramme und Dienstleistungen<br />
von ZF.<br />
Lernen direkt am Produkt – daher schätzen<br />
Werkstätten ZF Services-Schulungen.<br />
ZF Services unterstützt den Markt mit Technik-<br />
und Service-Know-how.<br />
Besonders nachgefragt sind die ZF Services-<br />
Schulungen, die mit Testfahrten auf einer<br />
Rennstrecke kombiniert sind.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 7
technik szene<br />
Technologischer<br />
Vorsprung in Gefahr?<br />
_ Die deutschen Werkstattausrüster stehen in der Gefahr, ihren<br />
technologischen Vorsprung zu verlieren, sollte die Politik nicht rasch<br />
auf neue Entwicklungen zur Prüfung von Dieselabgasen reagieren.<br />
Das wurde bei einem Umwelt-Gespräch deutlich, zu dem Maha<br />
eingeladen hatte.<br />
D ass<br />
bei der heutigen Diesel-<br />
AU akuter Handlungsbedarf<br />
besteht ist unbestritten. Die<br />
eingesetzte Messtechnik<br />
stammt noch aus den 80er-<br />
Jahren und ist nicht mehr in der Lage,<br />
die Partikelemissionen moderner Diesel<br />
zu messen. „Die Trübungsmesstechnik,<br />
auf der heutige Opazimeter beruhen,<br />
hatte zum Ziel, die sichtbaren Rußemissionen<br />
zu erfassen“, erklärte Klaus Burger,<br />
Geschäftsführer von Maha und Präsident<br />
des ASA-Verbandes. Um sicherzustellen,<br />
dass die Wirksamkeit moderner Partikelminderungssysteme<br />
bei der Abgasuntersuchung<br />
überprüft werden kann, sei<br />
eine neue Generation von Messgeräten<br />
notwendig, die in der Lage sind, die Partikelmasse<br />
zu bestimmen. Damit sich Politiker<br />
ein Bild von der Notwendigkeit der<br />
neuen Messtechnik machen können, hat<br />
Maha die Bundestagsmitglieder Dr. Gerd<br />
Müller und Stephan Stracke Anfang September<br />
zu einem Umweltgespräch nach<br />
Haldenwang eingeladen.<br />
Neue Messtechnik ist marktreif<br />
Dabei machte Burger deutlich, dass die<br />
deutschen Werkstattausrüster bereits<br />
solche Geräte zur Serienreife entwickelt<br />
und in zahlreichen Versuchsreihen deren<br />
8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt<br />
haben. Die neue Messtechnik ist in der<br />
Lage, auch die Opazität zu ermitteln und<br />
kann damit heutige Opazimeter für die<br />
Durchführung der Diesel-AU schrittweise<br />
ersetzen. Die Markteinführung der neuen<br />
Gerätetechnik scheiterte bisher jedoch<br />
an den hohen bürokratischen Hürden,<br />
die in Deutschland für die Zulassung<br />
eines neuen Gerätes zu nehmen sind.<br />
Konkret sei es bisher trotz intensiver Bemühungen<br />
und der Zusage einer finanziellen<br />
Unterstützung seitens der Werkstattausrüster<br />
nicht gelungen, bei der<br />
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />
(PTB) eine Zulassung für die neuen Dieselabgastester<br />
zu erhalten. „Da nun auch<br />
Werkstattausrüster aus anderen Ländern<br />
mit dieser Technologie nachziehen, stehen<br />
die deutschen Unternehmen, die<br />
das Laser-Streulichtverfahren mit hohem<br />
Aufwand zur Serienreife entwickelt haben,<br />
in der Gefahr, ihren technologischen<br />
Vorsprung zu verlieren“, so Burger. Daher<br />
appellierte er an die Politiker, ihre Einflussmöglichkeiten<br />
zu nutzen, damit die<br />
bürokratischen Hürden im Bundeswirtschaftsministerium<br />
– als übergeordnete<br />
Behörde der PTB – bei der Zulassung der<br />
neuen Messtechnik abgebaut werden, so<br />
dass die Opazimeter der zweiten Generation<br />
baldmöglichst zum Einsatz kommen<br />
Klaus Burger (links außen) und Antonio<br />
Multari (rechts außen) demonstrieren Stephan<br />
Stracke (Zweiter von links) und<br />
Dr. Gerd Müller (Dritter von links), dass die<br />
neue Dieselmesstechnik auch dort noch<br />
Messwerte erfasst, wo das klassische<br />
Opazimeter am Ende ist. Foto: Linzing<br />
können. Burger wies darauf hin, dass sich<br />
die Werkstattausrüster weitere Verzögerungen<br />
nicht leisten können und notfalls<br />
Zulassungsverfahren in anderen europäischen<br />
Staaten anstreben werden.<br />
Grenzwerte müssen<br />
angepasst werden<br />
Antonio Multari, Leiter Projektmanagement<br />
bei Maha, wies während der Präsentation<br />
der neuen Dieselmesstechnik<br />
auch auf die Problematik der in Deutschland<br />
geltenden Grenzwerte für die Diesel-AU<br />
hin. „Der heute gültige Grenzwert<br />
von 1,5 m -1 ist deutlich zu hoch angesetzt.<br />
Diesen Wert erreicht selbst ein älterer,<br />
gut gewarteter Dieselmotor auch<br />
ohne Partikelminderungssystem“, sagte<br />
Multari. Es sei nicht nachvollziehbar,<br />
dass Fahrzeuge, die mit einem k-Wert<br />
von 0,5 m -1 und darunter homologiert<br />
sind, bei der AU gegen einen Grenzwert<br />
von 1,5 m -1 geprüft werden. Hier besteht<br />
seinen Worten zufolge seitens der Politik<br />
dringender Handlungsbedarf, im Sinne<br />
eines besseren Umwelt- und Gesundheitsschutzes<br />
die Grenzwerte an die aktuelle<br />
Fahrzeugtechnik und die geltenden<br />
Schadstoffnormen anzupassen.<br />
Richard Linzing
DIE TREIBENDE KRAFT HINTER START-STOP.<br />
Bis 2015 werden 70 % aller Fahrzeughersteller in Europa die<br />
Start-Stop-Technologie einsetzen. Mit der Start-Stop-Funktion<br />
wird Kraftstoff eingespart, indem der Motor bei Fahrzeugstillstand,<br />
wie an einer roten Ampel oder bei stockendem<br />
Verkehr, ausgeschaltet wird – Kraftstoffverbrauch und<br />
CO2-Emissionen fallen dadurch deutlich niedriger aus.<br />
Die Batterie ist das Herz des Start-Stop-Systems: Fahrzeugherstellern<br />
stehen dabei zwei innovative Batterietechnologien<br />
zur Auswahl.<br />
VARTA Start-Stop Plus mit AGM-Technologie für Fahrzeuge<br />
mit Bremsenergierückgewinnung und anderen zusätzlichen<br />
innovativen Technologien zur Kraftstoffeinsparung<br />
VARTA Start-Stop mit EFB-Technologie, konzipiert für<br />
Fahrzeuge mit der Basis-Start-Stop-Funktion<br />
Ohne die richtige Batterietechnologie funktioniert das Start-<br />
Stop-System nicht und der Spareffekt sowie der Nutzen für<br />
die Umwelt durch reduzierten Verbrauch und weniger CO2-<br />
Emissionen gehen verloren.<br />
In enger Zusammenarbeit mit führenden Fahrzeugherstellern,<br />
wie Audi, BMW, Ford, Mercedes-Benz, Volvo und<br />
VW, hat VARTA für Start-Stop-Systeme geeignete innovative<br />
Batterielösungen entwickelt. Bereits heute sind 80 %<br />
der Start-Stop-Fahrzeuge original mit einer VARTA Batterie<br />
ausgestattet.<br />
Die Start-Stop-Batterien von VARTA. Vertrauen Sie der<br />
treibenden Kraft hinter Start-Stop.<br />
Weitere Informationen: www.varta-startstop.com
www.<strong>amz</strong>.de<br />
„Top Five“<br />
_ Die fünf meistgelesenen<br />
Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />
Technologieträger bringt<br />
Elektromobilität voran<br />
Mit drei Technologieträgern auf<br />
Meriva-Basis beteiligt sich Opel<br />
am Forschungsprojekt MeRegioMobil,<br />
mit dem herausgefunden<br />
werden soll, wie sich<br />
innovative Elektrofahrzeuge in die intelligenten<br />
Stromnetze von morgen integrieren lassen.<br />
Fit für Elektro?<br />
Neues von der Automechanika<br />
zeigt das aktuelle Web-Video.<br />
Umweltschutz, Nachhaltigkeit<br />
und Elektromobilität werden in<br />
der Automobilwirtschaft heiß diskutiert. Vorbei<br />
die Zeiten, als diese Themen nur Öko-Spinnern<br />
vorbehalten waren.<br />
Auf hohem<br />
Niveau stabil<br />
Der Winterreifenmarkt bleibt voraussichtlich<br />
auch in der kommenden Wintersaison stabil.<br />
Davon sind der BRV und die meisten Reifenhersteller<br />
überzeugt.<br />
Klarheit bei Winterreifenpflicht<br />
gefordert<br />
Klare Verhältnisse bei der Winterreifenpflicht<br />
hat ZDK-Präsident<br />
Robert Rademacher gefordert. Er<br />
sprach sich für eine Präzisierung<br />
der Vorschrift aus.<br />
Was Prüfern in<br />
der Praxis auffällt<br />
In der Nachrüstung von Autogasanlagen<br />
sind einige technische<br />
Finessen zu beachten. Bei der<br />
Hauptuntersuchung haben die<br />
Kfz-Sachverständigen der KÜS gravierende<br />
Mängel aus nicht fachgerechter Umrüstung auf<br />
Autogasbetrieb entdeckt.<br />
10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Heißer Herbst<br />
_ Mit vielen Überraschungen will man bei Stahlgruber auf<br />
den beiden bevorstehenden Leistungsschauen in Sindelfingen<br />
und Nürnberg das Branchenfachpublikum wieder begeistern.<br />
Z u<br />
den diesjährigen Leistungsschauen<br />
erwartet das Münchner<br />
Unternehmen bei beiden Veranstaltungen,<br />
die auf einer Gesamtfläche<br />
von 18.000 Quadratmetern<br />
stattfinden werden, zusammen<br />
mehr als 15.000 Besucher. Die Veranstaltung<br />
in Sindelfingen findet am 16.<br />
und 17. Oktober und die in Nürnberg<br />
am 13. und 14. November 2010 statt.<br />
An bis zu 140 Ausstellungsständen kann<br />
man dort Wissenswertes aus erster<br />
Hand beziehen, sich Informationen über<br />
aktuelle Service- und Dienstleistungen<br />
einholen sowie neue Werkzeuge für<br />
moderne Reparaturmethoden testen. An<br />
einer Demostation bieten Live-Vorführungen<br />
weitergehende Informationen<br />
zur Elektronik, Diagnose, Dieselthematik<br />
und Klimatechnik. In den Mittelpunkt<br />
der Ausstellungen rückt die moderne,<br />
zukunftsorientierte Werkstattausrüstung,<br />
ergänzt durch aktuelle Informationen<br />
der Aussteller des Autoteilesektors.<br />
Zudem werden neueste Produkte von<br />
der Automechanika aus den Bereichen<br />
Werkstattausrüstung, Qualitätswerkzeuge<br />
sowie aus dem Autoteilesektor,<br />
ein erweiterter Baustein des STAkis-<br />
Programms mit Autodata und zusätzliche<br />
Werkstattkonzepte, wie Bosch Car<br />
Service und AutoCrew präsentiert und<br />
erläutert.<br />
Die beiden Leistungsschauen sollen<br />
einen interessanten, zukunftsorientierten<br />
Überblick der Kfz-Reparaturbranche<br />
bieten, verbunden mit Informationen,<br />
Tipps und Hinweisen für das<br />
Neben modernsten Maschinen, Geräten<br />
und umfassenden Informationen aus den<br />
unterschiedlichsten Bereichen des Kfz-<br />
Reparaturgewerbes bieten die Leistungsschauen<br />
mehr. Fotos: Stahlgruber<br />
Tagesgeschäft, wie auch für die strategische<br />
Ausrichtung der Kfz-Werkstatt.<br />
Neu in Sindelfingen und Nürnberg ist<br />
die in 2010 erstmals eingeführte Stahlgruber<br />
Welt, die es dem Leistungsschau-Besucher<br />
mit einem besonderen<br />
Flair ermöglichen soll, sich während<br />
der Ausstellung in Ruhe über die Konzepte<br />
und Gesamtleistungen des Unternehmens<br />
zu informieren sowie in<br />
angenehmem Umfeld Gespräche und<br />
Diskussionen unter Fachleuten führen<br />
zu können. Auch für das leibliche<br />
Wohl wird gesorgt, und ein Rahmenprogramm<br />
für die Damen, Teenies und<br />
Kinder soll den Leistungsschau-Besuch<br />
abrunden. jr.<br />
Die Leistungsschauen sollen einen interessanten,<br />
zukunftsorientierten Überblick der<br />
Kfz-Reparaturbranche bieten, verbunden mit<br />
einem wahren Feuerwerk an Informationen,<br />
Tipps und Hinweisen für das Tagesgeschäft<br />
sowie für die strategische Ausrichtung der<br />
Kfz-Werkstatt.
Heute schon doppelt<br />
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A BorgWarner<br />
Business
technik markt<br />
Außen Auris, innen Prius<br />
_ Toyota beschreitet mit dem kürzlich eingeführten Auris Hybrid<br />
den ersten Schritt zu seinem Ziel, bis 2020 alle Modelle auch mit<br />
Hybridantrieb anbieten zu können.<br />
M it<br />
dem Modell Prius hatte<br />
Toyota frühzeitig auf den<br />
Hybridantrieb in einem<br />
Serienmodell gesetzt und<br />
dieses Fahrzeug weltweit<br />
mehr als eine Million Male verkauft, was<br />
den Erfolg des Antriebskonzeptes bestätigt.<br />
Damit kann Toyota unbestritten<br />
als Vorreiter in der Vollhybrid-Technik<br />
bezeichnet werden. Auch wenn der Prius<br />
eher mit seinen technischen Eigenschaften<br />
überzeugt und weniger wegen seines Outfits,<br />
fand oder findet das Vollhybrid-Fahrzeug<br />
seine Anhänger. Die Reihe der Hybridfahrzeuge<br />
soll jetzt der neue Auris Hybrid<br />
fortführen, der<br />
sich rein äußerlich<br />
nur durch ein<br />
blau unterlegtes<br />
Toyota-Logo an<br />
der Front sowie<br />
Schildchen an<br />
der Seite und am<br />
Heck zu erkennen<br />
gibt. Mit dem<br />
Auris Hybrid leitet<br />
Toyota den ersten<br />
Schritt zu seiner<br />
langfristigen Zielsetzung<br />
ein, bis<br />
2020 alle Modelle<br />
auch mit Hybridantriebanzubieten.<br />
Dass man<br />
mit dem Kompakten<br />
dieses<br />
Projekt startete,<br />
liegt eindeutig<br />
daran, dass dieses<br />
Segment mit 17<br />
12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Prozent den größten Anteil des europäischen<br />
Marktes ausmacht und Fahrzeuge<br />
dieses Segments die meisten Kilometer<br />
zurücklegen. „Durch ihre hohe Präsenz im<br />
Verkehr genießen Kompaktfahrzeuge die<br />
höchste Wahrnehmung und prägen das<br />
Gesicht der Marke“, weiß Toyota Deutschland<br />
Sprecher Henning Meyer und fügt an:<br />
„Im Rahmen der Strategie zur Ausweitung<br />
des Hybridangebotes beginnt nun die<br />
zweite Phase.“ Zwischen 2010 und 2020<br />
soll der Hybrid als selbstverständliche<br />
Antriebsvariante neben Diesel und Benziner<br />
in allen Kernsegmenten angeboten<br />
werden. Damit nimmt der Hybridantrieb<br />
für die Marke eine zentrale Bedeutung für<br />
künftige Mobilitätskonzepte ein.<br />
Unter dem Blech ist<br />
der Auris Hybrid ein Prius<br />
Der speziell für den europäischen Markt<br />
entwickelte Auris Hybrid wird im Toyota-<br />
Werk in Großbritannien gebaut. Unter<br />
seinem Kleid kann der aus dem Prius<br />
zigfach bewährte Antrieb mit keiner besonderen<br />
Überraschung aufwarten, jedoch<br />
mit bewährter Vollhybridtechnik.<br />
Der 1,8-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor<br />
leistet im Auris Hybrid gemeinsam mit<br />
dem Elektromotor maximal 136 PS (100<br />
kW). Damit beschleunigt der Vollhybride<br />
von null auf Tempo 100 in 11,4 Sekunden<br />
und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 180 Stundenkilometern. Insgesamt<br />
vier Fahrmodi stehen dem Fahrer des<br />
Der Hybridantrieb hat für Toyota<br />
eine zentrale Bedeutung für<br />
künftige Mobilitätskonzepte.<br />
Das Gewicht des Hybridantriebs mit seinen<br />
zusätzlichen Bauteilen hält sich in Grenzen:<br />
Der Auris Hybrid wiegt 25 Kilogramm<br />
weniger als sein schwerster Diesel-Kumpane,<br />
aber rund 70 Kilogramm mehr als eine<br />
Benzin-Version. Fotos: Toyota<br />
hybriden Auris zur Verfügung, zum normalen<br />
noch die Einstellung „EV“ für rein<br />
batterieelektrischen Antrieb für maximal<br />
zwei Kilometer, „Eco“ für moderate Fahrt<br />
und „Power“ für ein Kennfeld, das eine<br />
flottere Fahrt erlaubt. Im Eco-Modus ist<br />
ein Wert von 3,8 Litern auf 100 Kilometer<br />
angegeben, wobei der Motor dann<br />
89 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer<br />
emittiert und laut Hersteller 0,1 Liter weniger<br />
als im Prius benötigt.<br />
Der Auris mit dem „Hybrid Synergie<br />
Drive“ kostet mit einer schon fast kompletten<br />
Ausstattung 22.950 Euro, also<br />
nur 850 Euro mehr als der große Diesel<br />
und rund 2500 Euro weniger als ein Prius.<br />
Als Executive-Ausstattung kostet er mit<br />
17-Zoll- statt 15-Zoll-Leichtmetallrädern<br />
und umfangreicher Zusatzausstattung<br />
24.950 Euro. Bei Toyota geht man davon<br />
aus, dass der Auris Hybrid etwa 20 Prozent<br />
am Modellmix erreichen wird, denn<br />
im Hybrid sieht man dort ein interessantes<br />
zusätzliches Angebot. Nächstes<br />
Jahr sollen 2800 Auris Hybrid verkauft<br />
werden, für 2012 sind 3300 Einheiten geplant,<br />
und in diesem Jahr sollen es nach<br />
dem Willen von Toyota noch 1800 Einheiten<br />
werden.<br />
Jürgen Rinn
Liebe<br />
geht durch den<br />
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technik automechanika<br />
Automechanika 2010:<br />
Aufbruchstimmung<br />
in der Kfz-Branche<br />
_ Es geht wieder aufwärts in der Kfz-Branche.<br />
Die Automechanika 2010 hat diesen Trend voll bestätigt.<br />
Unternehmen aus der Teile-Industrie, Werkstattausrüster<br />
und Dienstleister für das Kfz-Gewerbe waren mit dem Verlauf<br />
der globalen Leitmesse der Automobilwirtschaft sehr zufrieden.<br />
M<br />
it rund 155.000 Besuchern<br />
konnte die Automechanika<br />
2010 die Rekordwerte<br />
der letzten Veranstaltung<br />
nicht überbieten. Dafür<br />
ist die Automechanika wieder deutlich<br />
internationaler geworden. „Insgesamt<br />
konnten wir bei unseren ausländischen<br />
Besuchern ein deutliches Plus von fünf<br />
Prozent verzeichnen. Die Automechanika<br />
hat damit ihre Funktion als größte Messe<br />
der Automobilwirtschaft und internationalste<br />
Messemarke erneut unter Beweis<br />
gestellt“, so Detlef Braun, Geschäftsführer<br />
der Messe Frankfurt. Nach den<br />
konjunkturellen Turbulenzen des vergangenen<br />
Jahres blickt die Branche<br />
wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.<br />
14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Licht am Horizont<br />
Hartmut Röhl, Präsident des GVA, bringt<br />
es auf den Punkt: „Nachdem das letzte<br />
Jahr verbreitet als ein Krisenjahr wahrgenommen<br />
wurde, kam die Automechanika<br />
in diesem Jahr genau zum richtigen<br />
Zeitpunkt. Die allgemeine Wirtschaftslage<br />
hat sich deutlich gebessert und auch<br />
die Segmente des Kfz-Teilemarktes, die<br />
in 2009 Einbußen hinnehmen mussten,<br />
also etwa die Erstausrüstung für die<br />
Fahrzeughersteller oder der Nkw-Sektor,<br />
Die Teilehersteller präsentierten zahlreiche<br />
Lösungen für die zeitwertgerechte<br />
und dennoch qualitativ hochwertige<br />
Fahrzeugreparatur.<br />
Die Automechanika 2010 hat deutliche Impulse<br />
für einen Aufwärtstrend in der Kfz-Branche<br />
gesetzt. Die Besucherzahl konnte den Rekord<br />
von 2008 jedoch nicht erreichen.<br />
haben zurück in die Wachstumsspur gefunden.<br />
Die Automechanika 2010 hat<br />
damit eine starke Signalwirkung für den<br />
Aufschwung“.<br />
Bei den Werkstattausrüstern hat die<br />
Automechanika die Erwartungen weit<br />
übertroffen. „Erste Signale für das Beleben<br />
des Marktes zeichneten sich bereits<br />
in der ersten Jahreshälfte ab. Die Automechanika<br />
hat diesen Trend voll bestätigt.<br />
Die hohe Nachfrage nach innovativer<br />
Werkstattausrüstung und zahlreiche<br />
konkrete Bestellungen aus dem In- und<br />
Ausland zeigen, dass in der Kfz-Branche<br />
wieder investiert wird. Damit gehen von<br />
der Automechanika 2010 deutliche Impulse<br />
für eine positive Entwicklung des<br />
Werkstattausrüstungsmarktes aus, die<br />
bis weit in das nächste Jahr reichen werden“,<br />
sagte Klaus Burger, Präsident des<br />
ASA-Verbandes.
Etwas verhaltener beurteilt das Kfz-<br />
Gewerbe den Messeverlauf. „Nach der<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihren<br />
negativen Auswirkungen auf die Automobilbranche<br />
hat die Automechanika positive<br />
Zeichen des Aufbruchs gesetzt“, resümiert<br />
Robert Rademacher, Präsident des<br />
ZDK. „Die Stimmung im Kfz-Gewerbe hat<br />
sich deutlich verbessert. Die Qualität der<br />
Geschäfte wächst, die Quantität könnte<br />
allerdings noch zulegen. Insgesamt sind<br />
wir mit dem Verlauf der Messe zufrieden<br />
und nehmen die positiven Impulse für das<br />
Kfz-Gewerbe mit in die mittelfristige Zukunft“,<br />
so Rademacher weiter.<br />
Eine weitere interessante Stimme<br />
zur Automechanika 2010 kommt von<br />
Prof. Dr. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft:<br />
„Der Automobilservice<br />
befindet sich in einer Zeitenwende. Die<br />
Automechanika hat gezeigt, dass in diesem<br />
Wandel mehr Chancen als Risiken<br />
liegen. Das sollte allen Marktakteuren<br />
Mut machen, die Herausforderungen des<br />
Marktes aktiv anzugehen.“<br />
Lösungen für die professionelle<br />
Fahrzeugreparatur<br />
Die Besucher der Automechanika konnten<br />
in allen Bereichen wieder zahlreiche<br />
innovative Produkte und Dienstleistungen<br />
begutachten, die den Werkstattalltag rationeller<br />
gestalten. So präsentierten die<br />
Teilehersteller zahlreiche Lösungen für die<br />
zeitwertgerechte und dennoch qualitativ<br />
hochwertige Fahrzeugreparatur im freien<br />
Markt. Bei den Werkstattausrüstern standen<br />
neue Klimaservicegeräte für künftige<br />
Die Werkstattausrüster zeigten interessante<br />
Neuheiten für die Fahrzeugdiagnose und neue<br />
Geräte für künftige Kältemittel.<br />
Kältemittel im Mittelpunkt. Alle namhaften<br />
Klimaservicegerätehersteller hatten<br />
zumindest einen Prototyp für das Befüllen<br />
von 1234yf-Anlagen auf dem Stand.<br />
Interessante Neuheiten gab es auch im Bereich<br />
der Fahrzeugdiagnose. Hier geht der<br />
Trend ganz klar zur stärkeren Vernetzung<br />
zwischen Steuergeräteinformationen und<br />
onlinebasierten Wissensdatenbanken in<br />
Form einer geführten Fehlersuche oder gezielten<br />
Reparturtipps.<br />
Automechanika<br />
Innovationspreis<br />
Auch in diesem Jahr hat die Messe Frankfurt<br />
den Automechanika Innovation<br />
Award ausgelobt. Im Gegensatz zu den<br />
Veranstaltungen der vergangenen Jahre,<br />
war diesmal unter den Siegern kein Automobilhersteller<br />
vertreten. So ging zum<br />
Beispiel in der Kategorie „Parts“ der erste<br />
Preis an die IQ Power GmbH für die Eco<br />
Car Batterie. Die automatische Elektrolyt-<br />
Durchmischung der IQ Power-Batterien<br />
soll die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer<br />
der Blei-Säure-Akkus erhöhen.<br />
In der Kategorie „Repair/Diagnostics“<br />
machte Texa mit dem OBD Matrix das<br />
Rennen. Das neue Gerät ist in der Lage,<br />
während der Fahrt elektronische Systeme<br />
zu überwachen und Messwerte<br />
für spätere Analyseaufgaben abzuspeichern.<br />
Osram erhielt für die Autolampen<br />
Ultra Life in der Kategorie „Tuning“ die<br />
begehrte Auszeichnung. Bosch konnte<br />
sich in der neuen Kategorie „OE Products<br />
& Service“ mit dem Parallelen Strong Hybrid<br />
System P2 durchsetzen.<br />
Richard Linzing<br />
Laut Prof. Dr. Willi Diez befindet sich der<br />
Automobilservice in einer Zeitenwende, in<br />
der mehr Chancen als Risiken liegen.<br />
Fotos: Linzing<br />
Der<br />
Testsieger<br />
•Ellen Lohr emp� ehlt!•Ellen Lohr emp� ehlt!•<br />
* 2. Platz in der Kategorie P� egemittel<br />
www.nigrin.de<br />
*
technik automechanika<br />
Fit für Elektro? Neues<br />
von der Automechanika<br />
_ Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Elektromobilität werden<br />
in der Automobilwirtschaft heiß diskutiert. Vorbei die Zeiten,<br />
als diese Themen nur Öko-Spinnern vorbehalten waren.<br />
Die <strong>amz</strong> hat die wichtigsten Trends zusammengestellt.<br />
E s<br />
ist noch gar nicht lange her, da<br />
galt Umweltschutz bei allen, die<br />
mit Autos zu tun hatten, als nicht<br />
besonders chic. Doch seitdem sich<br />
der Klimawandel abzeichnet und<br />
zum Beispiel Kohlendioxid-Ausstoß das<br />
Maß der Dinge wird, stehen Energieeffizienz<br />
und Ressourcenschonung ganz weit<br />
oben auf der Agenda. Viele tun so, als<br />
würde gleich ab morgen die ganze Welt<br />
mit dem Elektromobil zur Arbeit fahren.<br />
Doch bis dahin ist der Weg noch weit.<br />
Andreas Pfeffer, Leiter Produktion<br />
und Entwicklung beim Teilespezialisten<br />
Wulf Gaertner Autoparts, erwartet, dass<br />
der Verbrennungsmotor uns noch einige<br />
Jahre begleiten wird. Trotz allem meint<br />
er, dass sich die Werkstätten langfristig fit<br />
machen müssen für die Reparatur von Hybrid-<br />
und Elektrofahrzeugen. Insgesamt<br />
ist seine Einschätzung, dass der Markt<br />
genug Zeit und auch die Fähigkeit hat,<br />
sich qualifiziert auf diese Themen vorzubereiten.<br />
Denn auch andere technische<br />
16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Umwälzungen wie das unaufhaltsame<br />
Fortschreiten der Elektronik haben die<br />
Werkstatt-Profis erfolgreich gemeistert.<br />
Andreas Pfeffer, Leiter Produktion und<br />
Entwicklung beim Teilespezialisten Wulf<br />
Gaertner Autoparts. Foto: Brett-Murati<br />
Verbrennungsmotor bleibt<br />
Nicht nur Andreas Pfeffer hat beobachtet,<br />
dass die modernen Fahrzeuge wesentlich<br />
ressourcenschonender sind als viele ihrer<br />
Vorgänger. Denn es kann sich bisher<br />
kein Fahrzeughersteller wirklich leisten,<br />
auf Verbrennungsmotoren komplett zu<br />
verzichten. Die aktuellen Entwicklungen<br />
gehen deshalb neben dem Trend zu Hybrid-<br />
oder Elektrofahrzeugen zum Sparen,<br />
sei es durch weniger Gewicht, neue<br />
Technologien oder eine Kombination von<br />
beidem.<br />
Dr. Udo Walz, Leiter Marketing ZF Services,<br />
weist darauf hin, dass man auch<br />
mit konventionellen Antriebstechniken<br />
Dr. Udo Walz, Leiter Marketing<br />
ZF Services, im <strong>amz</strong>-Interview.<br />
Foto: Wagner
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
am2010<br />
einiges an Energie einsparen kann. Ein<br />
Beispiel dafür ist laut Walz das neue<br />
Acht-Gang-Automatikgetriebe von ZF.<br />
Es ermöglicht einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch,<br />
ohne dabei auf Leistung<br />
verzichten zu müssen. Gegenüber einem<br />
Fünf-Gang-Automatikgetriebe leistet<br />
das neue Getriebe eine Einsparung von<br />
14 Prozent.<br />
Auch der Innovationspreis der Automechanika<br />
stand wenigstens zum Teil<br />
unter grünem Vorzeichen. So hat zum<br />
Beispiel die iQ Power GmbH einen Preis<br />
für ihre neuartige ECO-Starterbatterie<br />
erhalten. Das ist ein Produkt, das bereits<br />
heute im Einsatz ist. Speziell geformte<br />
Kunststoffteile verhindern, dass<br />
die Batteriesäure Schichten im Inneren<br />
HINTERGRUND<br />
Automechanika Web-TV<br />
Die neuesten Trends bietet die<br />
Automechanika. Wer selbst nicht<br />
dort war, kann sich einen Eindruck<br />
verschaffen. Die <strong>amz</strong>-Redaktion war vor<br />
Ort und hat mit Branchenexperten über<br />
Nachhaltigkeit, Ressourceneinsparung<br />
und Elektromobilität gesprochen.<br />
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Damit Ihre Kunden bleiben.<br />
Mit den Garantie- und Kundenkontakt-Programmen von CarGarantie<br />
binden Sie Ihre Kunden über Jahre an Ihr Haus.<br />
CarGarantie: Ihr Garantie- und Kundenbindungs-Spezialist.<br />
Dirk Appelt von Bosch im <strong>amz</strong>-Interview.<br />
Er sieht seine Werkstattpartner gut vorbereitet<br />
auf Themen wie Elektromobilität und<br />
Hybridfahrzeuge. Foto: Dreiner<br />
der Batterie bildet und dadurch an Kapazität<br />
verliert. Gleichzeitig enthält<br />
sie weniger Blei, was das Gewicht der<br />
Batterie um zehn bis fünfzehn Prozent<br />
verringert. So leistet die Batterie zwei<br />
Beiträge zum Umweltschutz: die Durchmischung<br />
im Inneren sorgt für eine<br />
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Tel. 0761 4548-260 • www.cargarantie.com
technik automechanika<br />
Andreas Schäfer, Field Marketing Manager bei TRW Automotive Aftermarkt,<br />
erklärt die Wiederaufbereitung von Bremssätteln. Foto: Weber<br />
Charles Robert Sullivan, Geschäftsführer der iQ Power GmbH,<br />
erklärt die Funktionsweise der neuen ECO-Starterbatterie. Foto: Küpper<br />
längere Lebensdauer und das geringere<br />
Gewicht spart auf Dauer Kraftstoff.<br />
Kraftstoff sparen mit Batterie<br />
Genauso wichtig wie Innovationen zum<br />
Kraftstoff-Sparen ist der schonende Umgang<br />
mit Ressourcen. Bei TRW bereitet<br />
man Lenkungsteile und Bremssättel wieder<br />
auf. Auf Qualität muss deshalb laut<br />
Andreas Schäfer, Field Marketing Manager<br />
bei TRW Automotive Aftermarket,<br />
niemand verzichten. Sehr sorgfältig säubert<br />
und prüft man alle aufzubereitenden<br />
Teile, bevor die verschlissenen Komponen-<br />
18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
ten ausgetauscht werden. Das aufbereitete<br />
Teil erfüllt dieselben Anforderungen<br />
wie ein neues. Bei TRW spart man durch<br />
das Recycling nicht nur Energie, sondern<br />
auch eine Menge Rohstoffe.<br />
Dass „grüne“ Themen auf der Automechanika<br />
inzwischen eine wichtige<br />
Rolle spielen, sieht man auch daran, dass<br />
neben dem Innovationspreis ein weiteres<br />
Highlight entstanden ist. Nachhaltige<br />
Produkte stehen im Fokus des „Green Directory“.<br />
Das ist ein Besucherführer, der 25<br />
Produkte der Automechanika-Aussteller<br />
prämiert hat. Innovation und Nachhaltigkeit<br />
waren hierbei die Leitlinien. Bewertet<br />
wurden außerdem Material- und Energieeffizienz<br />
sowie die Emissionsbilanz.<br />
Aussteller, die sich mit dem grünen<br />
Blatt als Symbol des Green Directory<br />
schmücken dürfen, haben besondere<br />
Leistungen in Sachen Umweltschutz erbracht.<br />
Dabei sind die ganz Großen wie<br />
Daimler oder Volkswagen genauso vertreten<br />
wie kleinere Firmen. Ein Beispiel<br />
dafür ist die Faritec GmbH, die sich auf die<br />
Wasser-Aufbereitung spezialisiert hat. Sie<br />
fertigt Anlagen zur Wiederaufbereitung<br />
von Abwässern.<br />
Abwasser reinigen<br />
Im Green Directory findet sich das speziell<br />
für öl-, fett- und wachshaltige Abwässer<br />
geeignete so genannte ASC-Verfahren.<br />
Hierbei können selbst kleinste Verschmutzungen<br />
mit einer Größe von 20 Mikrometern<br />
ausgefiltert werden. Ein Gewinn für<br />
die Umwelt. Aber auch das Partikelmessgerät<br />
BEA 080 aus dem Hause Bosch hat<br />
den Weg in das Green Directory geschafft.<br />
Dieses Opazimeter wurde für die Abgasuntersuchung<br />
an modernen Diesel-<br />
Fahrzeugen entwickelt und bietet mit<br />
dem Streulicht-Messprinzip eine hochauflösende<br />
Technik zur Messung der Rauchgastrübung.<br />
Mit dem erweiterten Messbereich<br />
des BEA 080 können alle derzeit im<br />
Feld befindlichen Diesel-Fahrzeuge geprüft<br />
werden.<br />
Umgang mit Hybridfahrzeugen<br />
Außerdem neu bei Bosch: der Hybridtester<br />
FSA 050. Er ist laut Dirk Appelt,<br />
bei Bosch zuständig für Werkstattkonzepte,<br />
eine der drei Säulen für die Zukunft<br />
der Partnerwerkstätten. Denn der<br />
Zulieferer will Werkstätten aktiv dabei<br />
unterstützen, fit für die Wartung und<br />
Reparatur von Hybridfahrzeugen zu werden.<br />
„Unsere Partner können sich damit<br />
frühzeitig als kompetente Fachwerkstatt<br />
etablieren“, sagte Appelt auf der<br />
Automechanika. Weitere Säulen für den<br />
erfolgreichen Umgang mit Hybridfahrzeugen<br />
sind bei Bosch laut Appelt die<br />
Werkstattsoftware ESItronic und praxisorientierte<br />
Schulungen.<br />
Auch wenn sich die Branche inzwischen<br />
fit macht für die neuen Technologien:<br />
bis Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />
das Gros der Autos in den Werkstätten<br />
bilden, ist der Weg noch lang. Trotz allem<br />
gilt es, sich langfristig auf diesen Trend<br />
vorzubereiten. Denn das erforderliche<br />
Wissen ist komplex. Unterstützung gibt<br />
es für Werkstätten schon jetzt. Sie in Anspruch<br />
zu nehmen, wird in den nächsten<br />
Jahren eine wichtige Aufgabe sein.<br />
Dr. Frauke Weber
Hightech für den Massenmarkt<br />
_ Die iQ Power GmbH erhält den Automechanika<br />
Innovation Award 2010 für ihre neuartige<br />
ECO-Starterbatterie mit automatischer<br />
Elektrolytdurchmischung.<br />
F ür<br />
ihre Starterbatterie vom Typ „ECO“ erhielt die iQ Power<br />
GmbH den Automechanika Innovation Award 2010 in der<br />
Kategorie Parts. Das Besondere an dieser Batterie in der<br />
neuen ECO-Produktreihe ist die einzigartige Technik der<br />
Elektrolyt-Durchmischung, die den Akku für den Einsatz<br />
in Fahrzeugen mit vielen elektrischen Verbrauchern fit macht.<br />
Während herkömmliche Blei/Säure-Batterien allein aufgrund so<br />
genannter Säureschichtung kontinuierlich bis zu 40 Prozent und<br />
mehr ihrer ursprünglichen Kapazität verlieren, sollen derartige<br />
Verluste hier nicht auftreten.<br />
Säureschichtung ist die Folge der starken Lade- und Entladevorgänge<br />
(Zyklisieren) der Batterie, verursacht durch die vielen<br />
elektrischen Verbraucher in modernen Autos. Schutz vor derartigen<br />
Verlusten soll die automatische Elektrolyt-Durchmischung<br />
gewähren. Die nach eigener Angabe erste Autobatterie weltweit,<br />
„Starke Säureschichtung und Winterkälte bedeuten für Batterien oft<br />
das Ende. Die ECO-Autobatterie mit ihrer neuartigen automatischen<br />
Elektrolyt-Durchmischung verhindert die kapazitätsmindernde<br />
Säureschichtung“, sagt Anna C. Küpper, die bei IQ Power für Werbung<br />
und Marketing zuständig ist. Foto: Rinn<br />
die darauf eine effiziente und effektive Antwort gibt, ist die neue<br />
ECO-Batterie von iQ Power. Diese neue ECO-Produktreihe soll Verluste<br />
an Startfähigkeit aufgrund der Durchmischung verhindern<br />
und für dauerhaft hohe Startfähigkeit sorgen. Zudem konnte<br />
durch ein geringeres Bleiinventar das Batteriegewicht um zehn<br />
bis 15 Prozent verringert werden.<br />
Mit seinem Sortiment von insgesamt 15 neuen ECO-Batterien<br />
deckt iQ Power laut eigenen Angaben alle europäischen Batteriegrößen<br />
ab, von der ECO 35 mit einem Kälteprüfstrom von 290<br />
Ampere (EN) bis hin zur ECO 100 mit einem CCA von 800 Ampere<br />
(EN). Die ECO-Batterien mit der neuartigen Durchmischungs-<br />
Technik sind seit Ende vergangenen Jahres auf dem Markt und<br />
werden von iQ Power sowohl unter eigenem Label wie auch unter<br />
Private-Label großer Einkaufsorganisationen über den Fachhandel<br />
und über Flächenmärkte vertrieben.<br />
Markantes Symbol auf den Batterien mit dem grünen Streifen<br />
ist neben dem auffälligen ECO-Schriftzug ein Piktogramm mit<br />
zwei sich zu einem Kreis ergänzenden Pfeilen und dem Texteintrag<br />
„100% Elektrolyt-Mischung“. Für die ECO-Batterien gewährt<br />
der Hersteller drei Jahre Garantie. jr.<br />
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Bremsen. Die Belagmischung für mehr Bremskomfort.<br />
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Bremsscheibe. Der Belag mit längerer Lebensdauer.<br />
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1.75 OSRAM GmbH, CRM MK AB, 81536 München Neues<br />
technik automechanika<br />
Marken-Statement<br />
und Classic-Serie<br />
_ Valeo präsentiert seine neue Strategie und unter dem<br />
Markenzeichen Classic eine Produktreihe als Alternative<br />
für alle mehr als zehn Jahre alten Fahrzeuge.<br />
B ereits<br />
im März 2010 präsentierte<br />
Valeo seine neue Strategie mit<br />
Fokus auf die Reduzierung der<br />
Kohlendioxid-Emissionen, Innovationen<br />
sowie die verstärkte<br />
Präsenz in den aufstrebenden Märkten,“<br />
stimmte Damien Germés auf der Pressekonferenz<br />
ein. Darin ist auch das neue<br />
Marken-Statement „automotive, technology,<br />
naturally“ zusammengefasst. Dabei<br />
wird unter „technology“ auf den Wachstumsmotor,<br />
bei „automotive“ auf das<br />
Kerngeschäft und bei „naturally“ auf<br />
den Umweltschutz abgezielt. Das neue<br />
Marken-Statement wurde zusammen<br />
mit dem kürzlich produzierten Valeo-<br />
Film in Paris, New York und Shanghai<br />
vorgestellt. Dieser zeigt auf eindrucksvolle<br />
Weise das Auto der Zukunft aus den<br />
Augen eines Kindes, also des Autofahrers<br />
von morgen.<br />
Bezogen auf jetzt und vor allem ältere<br />
Fahrzeuge präsentierte Germes das<br />
neue Produktsortiment für Fahrzeuge<br />
des so genannten D4/D5-Sortiments<br />
(mindestens zehn Jahre alte Wagen mit<br />
hohem Kilometerstand): Valeo Classic.<br />
Dieses Segment umfasst seinen Worten<br />
zufolge heute in Europa 110 Millionen<br />
Fahrzeuge, also 40 Prozent des Automobilbestandes.<br />
Auf der einen Seite spricht<br />
Valeo mit seinem Premium-Angebot Autofahrer<br />
an, die gewährleisten wollen,<br />
dass ihr Fahrzeug viele Jahre lang das ur-<br />
www.osram.de<br />
sprüngliche Leistungsniveau behält. Die<br />
neue Valeo Classic-Reihe dagegen ist für<br />
Besitzer älterer Fahrzeuge bestimmt, die<br />
über ein begrenztes Budget für die Wartung<br />
verfügen, aber trotzdem mit Qualitätsersatzteilen<br />
den Gebrauchswert des<br />
Fahrzeugs erhalten möchten.<br />
Gegenüber dem entsprechenden Premium-Produkt<br />
ist ein Classic-Produkt je<br />
nach Produktreihe 20 bis 40 Prozent gün-<br />
Die ersten Classic-Produkte von Valeo sind<br />
aufbereitete Generatoren und Starter, für die<br />
markante, leicht identifizierbare Verpackungen<br />
entwickelt wurden. Foto: Valeo<br />
stiger. Trotzdem erfüllen laut Hersteller<br />
alle Produkte dieses neuen Sortiments<br />
die Qualitäts- und Leistungsstandards<br />
von Valeo zu einem Preis, der mit dem<br />
Restwert des Fahrzeugs in Einklang stehe,<br />
heißt es dort. Das Sortiment zielt auf<br />
Fahrzeuge ab, die mehr als zehn Jahre alt<br />
sind und oft einen Kilometerstand von<br />
„Die neue Strategie legt den Fokus auf die<br />
Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen<br />
sowie die verstärkte Präsenz in den aufstrebenden<br />
Märkten und unterstreicht das neue<br />
Marken-Statement automotive, technology,<br />
naturally“, sagt Damien Germés, Geschäftsführer<br />
Valeo Deutschland GmbH. Foto: Rinn<br />
mehr als 200.000 Kilometern aufweisen,<br />
aber selten mehr als 7000 Kilometer im<br />
Jahr fahren. Markante, leicht identifizierbare<br />
Verpackungen sollen dazu beitragen,<br />
die Unterscheidung zwischen<br />
den Sortimenten zu erleichtern und<br />
Verwechslungen zwischen den grünen<br />
Boxen des Premium-Sortiments und den<br />
Kartons mit dem Classic-Logo der neuen<br />
Produkte für das D4/D5-Segment auszuschließen.<br />
Als erste Classic-Produkte sollen<br />
aufbereitete Generatoren und Starter<br />
verfügbar sein. Mit insgesamt 59 Generatornummern<br />
und 41 Starternummern<br />
will Valeo 40 Prozent der über zehn Jahre<br />
alten Fahrzeuge und damit insgesamt<br />
16 Prozent des gesamten europäischen<br />
Fahrzeugbestandes abdecken. Diese erste<br />
Produktreihe will man vor allem in<br />
Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien,<br />
den Niederlanden, Portugal, Großbritannien,<br />
Skandinavien und Mitteleuropa<br />
vertreiben. jr.
Zufriedene Gesichter<br />
bei der KÜS<br />
_ Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte die KÜS die Zahl der von<br />
ihren Partnern in Deutschland durchgeführten Hauptuntersuchungen<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund vier Prozent steigern.<br />
Insgesamt konnten die rund 1100 KÜS-<br />
Prüfingenieure in diesem Zeitraum<br />
etwas mehr als 51.000 Hauptuntersuchungen<br />
mehr als in 2009 realisieren.<br />
Dazu der KÜS-Geschäftsführer Peter<br />
Schuler anlässlich der Automechanika in<br />
Frankfurt: „Die Steigerung der Anteile<br />
an den Prüfungen zur Hauptuntersuchung<br />
liegt in der gestiegenen Zahl der<br />
für die KÜS zuständigen Prüfingenieure<br />
begründet. Wir hatten starke Lehrgänge<br />
für die Ausbildung zum Prüfingenieur,<br />
die jetzt ihre Tätigkeit aufgenommen<br />
haben. Hinzu kamen auch Prüfingenieure<br />
von Mitbewerbern, die jetzt für die<br />
KÜS tätig sind.“ Der KÜS-Chef ist zuversichtlich,<br />
dass dieser positive Trend auch<br />
in der zweiten Jahreshälfte anhält. In den<br />
Fight the night!<br />
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ersten sechs Monaten 2010 konnten insgesamt<br />
1.307.512 Hauptuntersuchungen<br />
von der Technik-Polizei aus dem Saarland<br />
durchgeführt werden. In dreizehn<br />
Bundesländern konnte ein Zuwachs des<br />
Anteils der HU-Prüfungen registriert<br />
werden. Den größten Zuwachs von etwas<br />
mehr als zehn Prozent verzeichneten die<br />
KÜS-Verantwortlichen in Niedersachsen.<br />
KÜS warnt vor falsch<br />
eingebauten Taglichtsystemen<br />
Die Mängelliste der von der KÜS durchgeführten<br />
Hauptuntersuchungen sieht<br />
nach wie vor Probleme mit der Beleuchtungsanlage<br />
der Fahrzeuge an der Spitze.<br />
Über 28 Prozent aller geprüften Fahr-<br />
Peter Schuler (Zweiter von rechts) resümierte anlässlich<br />
der Automechanika in Frankfurt: „Die KÜS konnte die<br />
Zahl der durchgeführten Hauptuntersuchungen im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum um rund vier Prozent<br />
steigern.“ Foto: Kernbach<br />
zeuge im ersten Halbjahr 2010 wiesen<br />
Mängel an der Lichtanlage auf. Vom 1.<br />
bis 31. Oktober beteiligt sich auch die<br />
Überwachungsorganisation an der 54.<br />
Kfz-Beleuchtungsaktion. KÜS-Technik-<br />
Chef Christoph Diwo erklärte in Frankfurt,<br />
dass lichttechnische Anlagen bauartgenehmigungspflichtige<br />
Teile sind.<br />
Diese Teile sollten auf jeden Fall ein<br />
Genehmigungszeichnen (großes E mit<br />
kleiner Ziffer daneben im Kreis) haben.<br />
Die Losheimer Experten gaben Tipps<br />
zum diesjährigen Aktionsschwerpunkt<br />
Tagfahrlicht. Ein wichtiger Punkt bei der<br />
Nachrüstung mit Tagfahrlicht ist die millimetergenaue<br />
Anbringung am Fahrzeug.<br />
Mindestens 250 Millimeter, höchstens<br />
aber 1500 Millimeter über dem Boden<br />
dürfen die Leuchten angebracht sein. Die<br />
Innenränder müssen mindestens 600<br />
Millimeter Abstand voneinander haben.<br />
Dieser darf auf 400 Millimeter verringert<br />
werden, wenn die Gesamtbreite des<br />
Fahrzeuges kleiner als 1300 Millimeter<br />
beträgt. Ein Nichtbeachten der Einbau-<br />
und Anbringungsvorschriften bei der<br />
Nachrüstung mit Tagfahrleuchten endet<br />
bei der Hauptuntersuchung mit der<br />
Bewertung „Erheblicher Mangel“. Eine<br />
Plakette wird dann nicht erteilt. Auch im<br />
Falle eines Verkehrsunfalls könnte eine<br />
nicht genehmigte Nachrüstung mit Tagfahrlicht<br />
möglicherweise Auswirkungen<br />
auf die rechtliche Beurteilung der Situation<br />
haben.<br />
Ute Kernbach
technik automechanika<br />
Sicherer am Tag und in der Nacht<br />
_ Auf der Automechanika stellte Philips neue LED-Tagfahrleuchten und<br />
Zwölf-Volt-Halogenscheinwerferlampen vor, die Fahrzeuge sicherer, energieeffizienter<br />
und stilvoller machen sollen.<br />
Alle Neuwagen sollen ab 2011 mit Tagfahrlicht<br />
ausgestattet sein, so schreibt es die<br />
EU-Richtlinie vor. Daher werden ab dem<br />
kommenden Jahr damit alle Neufahrzeuge<br />
ausgerüstet. Um auch Fahrer von derzeit<br />
zugelassenen Fahrzeugen auch in diesen<br />
Genuss kommen zu lassen, bietet Philips<br />
mit der DayLight-Produktreihe Tagfahrleuchten<br />
zum Nachrüsten an.<br />
Dazu merkt Dominiek Plancke, General<br />
Manager Automotive, an: „Die neuen<br />
Philips Tagfahrlicht-Lösungen erfüllen die<br />
Anforderungen der EU-Richtlinie in vollem<br />
Umfang und stellen durch ihre hellen weißen<br />
LEDs eine gute Sichtbarkeit und einen<br />
deutlichen Kontrast sowie eine hohe<br />
Energieeffizienz sicher.“ Die zwei neuen<br />
Versionen der Tagfahrleuchten von Philips<br />
sind DayLight 4, das eine hohe Sichtbarkeit<br />
für sicheres Fahren am Tag bietet, und das<br />
DayLight 8 für maximale Sichtbarkeit auch<br />
nachts. Beide Beleuchtungs lösungen tragen<br />
seinen Ausführungen zufolge zu Koh-<br />
Auf der Automechanika wurden die jüngsten<br />
Ergänzungen des Philips-Angebots an LED-<br />
Tagfahrleuchten und Zwölf-Volt-Halogenscheinwerferlampen<br />
präsentiert. Fotos: Rinn<br />
22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
lendioxid-Einsparungen von 5,5 Gramm<br />
pro Kilometer bei. Zudem soll ihre lange<br />
Lebensdauer den Wartungsbedarf reduzieren.<br />
Außerdem verwies man bei Philips<br />
auf die neue BlueVision-ultra-Lampe –<br />
die als einzige zugelassene Lampe am<br />
Markt, die helles weißes Licht mit einem<br />
eleganten ultrablauen Xenon-Effekt verbindet.<br />
Als weitere Lichtalternative wurde<br />
die neue X-tremeVision-Lampe darge-<br />
Lösungsanbieter für den freien Ersatzteilmarkt<br />
_ So will Tenneco seinen Kunden ab sofort eine Rundum-Versorgung<br />
bieten, vom OE-Knowhow über umfassendes Training und Service bis<br />
hin zu Diagnosetools.<br />
Als „Lösungsanbieter“ hält Tenneco ein reichhaltiges Angebot bereit. Foto: Tenneco<br />
Zu den Messe-Highlights gehören die<br />
neue Produktlinie für Fahrwerks- und<br />
Lenkungsteile, der Walker-Original-Dieselpartikelfilter<br />
(DPF) – ein Ersatzfilter für<br />
einen werkseitig eingebauten DPF – und<br />
die aktualisierte „Training Tool Box“, die<br />
Teil des Schulungsprogramms „Tenneco<br />
Train The Trainers“ (4T) ist. Ein neuer Bestandteil<br />
des Konzepts ist die Produktlinie<br />
für Fahrwerks- und Lenkungsteile<br />
mit über 3000 Teilenummern. Im Paket:<br />
Kugelgelenke, Lenkstangen, Querlenker,<br />
Lagerbuchsen und Manschetten. Damit<br />
vervollständigt Monroe sein Ersatzteilangebot<br />
rund um das Fahrwerk.<br />
Werkstätten erhalten alle für die<br />
Fahrwerksreparatur benötigten Teile<br />
aus einer Hand. Der neue Monroe-Stoßdämpfer-Katalog<br />
sowie der Federn- und<br />
Magnum-Katalog sollen den Anwendern<br />
„Die Philips X-tremeVision, BlueVision ultra,<br />
LED DayLight 4 und LED DayLight 8 sind die<br />
vier jüngsten Ergänzungen unsere Angebotes an<br />
innovativen LED-Tagfahrleuchten und Zwölf-<br />
Volt-Halogenscheinwerferlampen“, machte<br />
Dominiek Plancke, General Manager Automotive<br />
bei Philips, in Frankfurt deutlich.<br />
stellt, die 100 Prozent mehr Licht im Vergleich<br />
zu einer Standardlampe bieten soll.<br />
Mittels optimaler Lichtleistung ist sie leistungsstärker<br />
als die Vorgängerin X-treme<br />
Power. Indem die X-tremeVision maximale<br />
Sicht bietet, beugt sie Stress, Anspannung<br />
und Ermüdung vor, die viele Autofahrer<br />
verspüren, wenn sie nachts mit zu wenig<br />
Licht fahren müssen.<br />
Die Philips X-tremeVision, BlueVision<br />
ultra, LED DayLight 4 und LED DayLight 8<br />
sind seit dem 1. Oktober 2010 bei allen zugelassenen<br />
Philips-Vertriebspartnern und<br />
im Handel erhältlich. jr.<br />
die Suche nach den richtigen Teilen erleichtern.<br />
Zudem präsentiert Tenneco<br />
erstmals einen Walker-Original-DPF für<br />
den freien Ersatzteilmarkt. Dieser DPF<br />
ist kein Nachrüstfilter, sondern ein Ersatzteil,<br />
mit dem die Werkstatt einen<br />
werkseitig eingebauten DPF durch einen<br />
qualitativ und technisch gleichwertigen<br />
Filter erneuern kann.<br />
Um seinen Ansprüchen gerecht zu<br />
werden, bietet das Unternehmen seinen<br />
Kunden auch eine qualifizierte Weiterbildung<br />
an. Unter dem Namen „Tenneco<br />
Train The Trainers“, kurz „4T“, startete<br />
Tenneco bereits 2006 ein Schulungsprogramm,<br />
das nun ab sofort durch die<br />
neue Version 2.2 der „Training Tool Box“<br />
ergänzt wird.<br />
Das Ziel als „Lösungsanbieter“ heißt:<br />
Handel und Werkstätten im Tagesgeschäft<br />
zu unterstützen. Beispielsweise<br />
mit elektronischen Tools wie dem<br />
TecCom-System. Darüber hinaus bietet<br />
Tenneco seinen Kunden eine Plattform<br />
für die Kommunikation zwischen Lieferant<br />
und Kunde, von Bestellungen über<br />
die Katalogisierung sowie Preis- und<br />
Produktinformationen bis hin zur Rechnungsstellung<br />
und Lagerinventur (VMI<br />
oder TecCMI). pero
Mit neuem Schwung<br />
_ Der vor Jahren in Schieflage geratene<br />
Radhersteller BBS informierte in<br />
Frankfurt über eine Neuorientierung<br />
und einen Strategiewechsel.<br />
„BBS steht traditionell für High-Tech und<br />
kompromisslose Qualität bei Leichtmetallrädern.<br />
Diese Tradition gilt es nicht<br />
nur zu bewahren, sondern offensiv weiterzuentwickeln“,<br />
umreißt Guido Dumarey,<br />
Inhaber der BBS International GmbH,<br />
die Strategie.<br />
Demnach wird sich BBS am Firmensitz<br />
Schiltach, dem Zentrum für Technologie<br />
und Entwicklung, Aftermarket<br />
und Motorsport, auf die Produktion von<br />
Premium-Rädern der Größen 17 Zoll und<br />
mehr konzentrieren. Gleichzeitig soll der<br />
Technologie-Vorsprung, den sich das Unternehmen<br />
in den vergangenen Jahren<br />
insbesondere durch sein Engagement<br />
in Rennsportserien wie der Formel 1 erarbeitet<br />
hat, weiter ausgebaut werden.<br />
Weitere Maßnahmen der Umstrukturierung<br />
in den kommenden Monaten, betreffen<br />
den Standort Herbolzheim. Hier,<br />
Projekt2_Layout 1 12.08.10 15:40 Seite 2<br />
direkt an der A5, sollen die Fertigungsprozesse<br />
im Bereich der Erstausrüstung<br />
konzentriert und optimiert werden. So<br />
reicht das Produktionsspektrum künftig<br />
von 15 bis 19 Zoll. Mittelfristig sollen hier<br />
pro Jahr rund drei Millionen Räder hergestellt<br />
werden. Parallel dazu wird die Zahl<br />
der Mitarbeiter von derzeit 130 sukzessive<br />
auf knapp 300 gesteigert.<br />
Seinen Optimismus schöpft Firmeneigner<br />
Guido Dumarey nach eigenem Bekunden<br />
aus zwei Ereignissen. Zum einen<br />
hat sich die Automobilindustrie schneller<br />
als erwartet erholt – speziell auch im<br />
Premium-Segment, wo BBS seine traditionell<br />
gute Stellung als Zulieferer weiter<br />
ausbauen konnte. Zum anderen sei die<br />
Nachfrage nach Leichtmetallrädern aus<br />
„heimischer“ Fertigung deutlich angestiegen,<br />
nachdem die Europäische Union<br />
im Mai diesen Jahres Antidumpingzölle<br />
auf die Einfuhren bestimmter Alu-Räder<br />
aus China verhängt hat.<br />
Dadurch seien die BBS-Standorte in<br />
Schiltach und Herbolzheim derzeit mehr<br />
als ausgelastet. Insgesamt produzieren<br />
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Offensiv weiterentwickeln will Guido Dumarey<br />
(links), Inhaber der BBS International GmbH, sein<br />
Unternehmen in den kommenden Jahren.<br />
Foto: Rodenbüsch<br />
410 Mitarbeiter in beiden Werken jährlich<br />
1,2 Millionen Räder. Bis 2014 sollen<br />
3,5 Millionen Felgen hergestellt, wovon<br />
alleine drei Millionen für den Erstausrüstermarkt<br />
vorgesehen sind. Damit<br />
einher geht eine Umsatzsteigerung von<br />
60 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 70<br />
Millionen im Jahr 2010. Um künftig auf<br />
sicheren Säulen zu ruhen, wird der OEM-<br />
Anteil bei 70 Prozent liegen und auf den<br />
Aftermarket sowie den Rennsport entfallen<br />
jeweils 15 Prozent des geplanten<br />
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Vielen Dank für Ihren Besuch auf der Automechanika 2010 mit sehr<br />
interessanten Gesprächen, Fachsimpeleien und Anregungen!<br />
Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.<br />
Ihr Team von Lesjöfors<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
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technik automechanika<br />
Bilstein wächst<br />
_ Durch die Einbindung von Kraemer & Freund (KF) in die<br />
Bilstein-Gruppe vertreibt der Fahrwerkspezialist unter der Marke<br />
Bilstein SteerTec auch Lenkgetriebe und erweitert sein Angebot<br />
um eine neue Produktsparte.<br />
D ie<br />
Marke Bilstein wächst weiter,<br />
denn der Spezialist für Stoßdämpfer<br />
und Fahrwerke hat sein<br />
Portfolio um Lenkgetriebe der<br />
Marke Bilstein SteerTec im Aftermarket<br />
erweitert. Das Programm umfasst<br />
zunächst Zahnstangenlenkgetriebe für<br />
ausgewählte Pkw und Transporter sowie<br />
Kugelumlauflenkgetriebe für Nutzfahrzeuge,<br />
insbesondere für Modelle der<br />
Unter der Marke Bilstein SteerTec vertreibt<br />
der Fahrwerkspezialist aus Ennepetal jetzt<br />
erstmals Lenkgetriebe und erweitert auf diese<br />
Weise sein Angebot um eine komplett neue<br />
Produktsparte.<br />
N<br />
Objekt: <strong>amz</strong> 10 achdem der britische Abgas-<br />
Kunde: Technoass anlagenspezialist erst im<br />
Rubrik:<br />
vergangenen Februar den<br />
Zulieferer Quinton Hazell<br />
übernommen hatte, durfte<br />
man gespannt auf die weitere Entwicklung<br />
sein. Auf der Automechanika zeigte<br />
sich Business Development Director Paul<br />
Hannah mehr als zufrieden mit der aktuellen<br />
Entwicklung.<br />
Klarius möchte nach seinen Angaben<br />
jederzeit eine hohe Fertigungstiefe erreichen.<br />
Eine Fertigung im entfernten Ausland<br />
kommt für Hannah nicht in Frage.<br />
Während viele Aftermarket-Player nicht<br />
24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Marken Mercedes-Benz und Volkswagen.<br />
„Bei diesen Lenkgetrieben handelt es sich<br />
ausschließlich um Neuteile aus der Erstausrüstung,<br />
die nach OEM-Qualitätsanforderungen<br />
und Serienspezifikationen gefertigt<br />
werden“, machte Thorsten Schwippert,<br />
Mitglied der Geschäftsführung, während<br />
der Automechanika deutlich.<br />
Mit der Anbindung des Tochterunternehmens<br />
Kraemer & Freund gewinne man<br />
bei Bilstein zusätzlich an Stärke, so sein<br />
Fazit, weil sich Bilstein-Stoßdämpfer und<br />
KF-Federn in Erstausrüster-Qualität gut<br />
ergänzen. Entscheidend für ihn ist vor<br />
allem der Ausbau des Federnprogramms<br />
um 1000 neue Teilenummern.<br />
„Technologien aus der Erstausrüstung,<br />
langjährige Motorsport-Erfahrung,<br />
Fertigung nach allerhöchsten Qualitätsstandards<br />
sowie unser Fahrversuch<br />
machen unsere Produkte zu dem, was sie<br />
sind, nämlich Hightech Made in Germany“,<br />
erklärte dazu Thomas Wörmann, Leiter<br />
Marketing und Produktmanagement<br />
Zeichen auf Wachstum<br />
_ Erst im Februar übernahm Klarius Quinton Hazell.<br />
Das Geschäft der Engländer boomt seitdem umso mehr.<br />
tung und Logistik. Sie soll Klarius in die<br />
Lage versetzen, jederzeit schnell liefern<br />
zu können.<br />
Weitere Akquisition<br />
Außerdem sprach Hannah im Rahmen<br />
der Automechanika darüber, dass in Kürze<br />
eine weitere bedeutende Akquisition<br />
ansteht. Welches Unternehmen man<br />
diesmal im Auge hat, wollte er allerdings<br />
noch nicht verraten. Laut seinen Angaben<br />
möchte man jedenfalls eine große Sortimentsbreite<br />
im Aftermarket erreichen.<br />
Paul Hannah: „Die Unternehmen<br />
mehr selbst fertigen, sieht er bei Klarius der Klarius-Gruppe liefern pro Tag über<br />
einen wesentlichen hilft Nieten Wettbewerbsvorteil ausbauen 40.000 Teile an über 5000 Lieferpunkte<br />
Mit den darin, Nietenknackern die Fertigungskompetenz Tel.: 07073 im 6986 eige- / FAX in 136 913077 Ländern aus. Wir verfügen nicht<br />
nen Hause zu bündeln. Außerdem setzen nur über eine der größten Sortiments-<br />
die Briten auf eine umfängliche Lagerhalbreiten, sondern bieten unseren Kunden<br />
hilft Injektoren ausbauen<br />
Mit Kokslöser und Rostfresser Tel.: 07073 6986 / FAX 913077<br />
Unter dem Motto „Qualität Made in Germany“<br />
zeigte Bilstein auf der Automechanika Fahrwerktechnik<br />
aller Facetten – vom Serienersatz, über<br />
Tuning bis hin zum Motorsport. Fotos: Rinn<br />
bei Bilstein. „Unser Produktprogramm<br />
ist in seiner Bandbreite und technischen<br />
Performance einzigartig im Teilemarkt.<br />
Ob Erstausrüster-Qualität für Serienersatz<br />
und Tuning, Hochleistungsfahrwerke<br />
für den Motorsport oder individuell<br />
gefertigte Fahrwerke aus unserer<br />
Abteilung Kundensonderwunsch, wir<br />
liefern ein Komplettprogramm für alle<br />
Ansprüche. Und die jüngste Erweiterung<br />
unserer Produktpalette um Federn von<br />
Kraemer & Freund und Bilstein SteerTec<br />
Lenkgetriebe macht unser Angebot noch<br />
attraktiver für Handel und Werkstätten“,<br />
führt er aus.<br />
Um dies auch in aller Öffentlichkeit<br />
zu demonstrieren, traten Bilstein und KF<br />
auf der Automechanika mit einem Gemeinschaftsstand<br />
auf. jr.<br />
eine Reihe strategischer Vorteile, darunter<br />
optimierte Lieferstrukturen und sinkende<br />
Kosten. Wir wollen unsere Kunden<br />
motivieren, den Marktanteil derjenigen<br />
zu reduzieren, die unflexibel und nicht<br />
mehr wettbewerbsfähig sind, da sie<br />
nicht in wandlungsfähige, schlanke Produktionsmethoden<br />
investieren und es<br />
verpassen, ihre Qualitätsziele rundum zu<br />
verbessern.“<br />
Dr. Frauke Weber<br />
Paul Hannah ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung<br />
von Klarius. Foto: Weber
Die GTÜ schlägt Alarm<br />
_ Am Rande der Automechanika<br />
machte die GTÜ auf die bedenkliche<br />
Entwicklung bei der Hauptuntersuchung<br />
aufmerksam, denn<br />
die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen<br />
Mängeln nimmt weiter zu<br />
und sechs Millionen Pkw sind mit<br />
Bremsenmängeln unterwegs. Rainer de Biasi, Geschäftsführer der GTÜ: „Bei<br />
D<br />
uns werden jährlich etwa dreieinhalb Millionen<br />
ie Hauptuntersuchungen durchgeführt, die Mängel<br />
analysiert und auf den Bestand von rund 42<br />
Millionen Pkws hochgerechnet. Bei knapp 15<br />
Prozent der bei uns untersuchten Fahrzeuge<br />
wurden Mängel an der Bremsanlage festgestellt.<br />
Auf den Fahrzeugstand bezogen ergibt das etwas<br />
über sechs Millionen Fahrzeuge, die mit defekten<br />
Bremsen unterwegs sind. Foto: Rinn<br />
Zahl der Pkw mit sicherheitsrelevanten<br />
Mängeln steigt<br />
weiter an. Von den 42 Millionen<br />
in Deutschland zugelassenen<br />
Pkw sind 6,3 Millionen mit Mängeln<br />
an der Bremsanlage und 10,7 Millionen<br />
mit Mängeln an der Beleuchtung und<br />
Elektrik unterwegs. Besorgniserregend sei<br />
der technische Zustand bei der Mehrzahl<br />
von Fahrzeugen, heißt es bei der Gesellschaft<br />
für Technische Überwachung (GTÜ).<br />
Lediglich 48,5 Prozent der im ersten Halbjahr<br />
2010 geprüften Pkw gingen demnach<br />
bei ihnen ohne Beanstandung durch die<br />
Hauptuntersuchung. Bei knapp 52 Prozent<br />
der von der GTÜ untersuchten Fahrzeuge<br />
stellten die Prüfingenieure Mängel fest<br />
und bei 18,5 Prozent sogar erhebliche, bis<br />
hin zur Verkehrsunsicherheit. Auch der<br />
Überalterungstrend im Fahrzeugbestand<br />
steigt weiter an. Das Durchschnittsalter<br />
aller Pkw liegt heute bei über acht Jahren.<br />
Mehr als 20 Prozent der Autos sind sogar<br />
mehr als zwölf Jahre alt. Die Stuttgarter<br />
Prüf- und Sachverständigenorganisation<br />
nahm in den ersten sechs Monaten<br />
dieses Jahres 1,9 Millionen Fahrzeuge bei<br />
der HU unter die Lupe. Über alle Altersklassen<br />
hinweg mit 24,7 Prozent ist die<br />
Mängelgruppe „Beleuchtung und Elektrik“<br />
Spitzenreiter in der Statistik. Auf Platz<br />
zwei liegen mit 18,3 Prozent die Mängel<br />
an der Bremsanlage, gefolgt von Mängeln<br />
an Achsen/Räder/Reifen mit 17,1 Prozent.<br />
Darauf folgen Umweltbelastungen wie<br />
Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung.<br />
Mit 15,9 Prozent und auf Platz fünf<br />
landen mit 12,9 Prozent sonstige Mängel<br />
(Scheibenwischer, Frontscheibe, Scheibenwaschanlage,<br />
Außenspiegel etc.) Das<br />
Schlusslicht auf der Liste bilden Mängel an<br />
„Fahrgestell/Rahmen/Aufbau“ mit 11,2<br />
Prozent.<br />
Als erschreckend schlecht wird der<br />
technische Zustand vieler älterer Autos bewertet.<br />
In der Altersgruppe über neun Jahre<br />
waren im ersten Halbjahr 70 Prozent der<br />
Kraftfahrzeuge mit Mängeln unterwegs.<br />
Der Unterschied zwischen alten und neuen<br />
Fahrzeugen im Mängelvergleich zeigt<br />
einen weiteren Missstand auf: Bei 100<br />
Autos bis drei Jahren fand man 19 Mängel,<br />
in der Altersgruppe über neun Jahre schon<br />
215 Mängel pro 100 Fahrzeuge – mehr als<br />
das Elffache. jr.<br />
Vor allem ältere Fahrzeuge sind es, die bei den jährlich 3,5 Millionen von der GTÜ durchgeführten<br />
Hauptuntersuchungen auffällig werden. Bei mehr als neun Jahre alten Fahrzeugen treten<br />
durchschnittlich elfmal so viele Beanstandungen auf wie bei jüngeren Pkw. Grafik: GTÜ<br />
Preis-<br />
Leistungs-<br />
Champion.<br />
Ausgezeichnete Performance muss nicht<br />
teuer sein. Mintex bietet seit mehr als<br />
100 Jahren viel Leistung für wenig Geld.<br />
Mintex ist eine Marke der TMD Friction<br />
Group, dem weltweit führenden Hersteller<br />
von Reibbelägen. Wir stehen neben erstklassigen<br />
Bremsbelägen auch für ein umfangreiches<br />
Sortiment an Bremsscheiben,<br />
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Mintex is a registered trademark of TMD Friction.
technik automechanika<br />
Was haben Johann Lafer<br />
und Ruville gemeinsam?<br />
_ Starkoch Johann Lafer und Georg Wallus, Geschäftsführer bei<br />
Ruville, ziehen Parallelen in ihren Geschäftsbereichen und kommen<br />
auf den gemeinsamen Nenner – der Wertigkeit von Qualität.<br />
W as<br />
haben Johann Lafer<br />
und die Egon von Ruville<br />
GmbH gemeinsam? Das<br />
war die Frage auf dem<br />
Messestand bei Ruville<br />
in Frankfurt. Im Prinzip ist die Antwort<br />
ganz simpel, sie stehen beide für Tradi-<br />
Tradition, Innovation und Ergebnisse erstklassiger<br />
Qualität sind nur einige Parallelen, die<br />
Starkoch Johann Lafer und die Egon von Ruville<br />
GmbH gemeinsam haben. Auf der Automechanika<br />
konnten Johann Lafer und Georg Wallus,<br />
Geschäftsleiter Operatives Geschäft der Egon von<br />
Ruville GmbH, dabei viele interessante Aspekte<br />
aufzeigen. Foto: Rinn<br />
26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
tion, Innovation und Ergebnisse in erstklassiger<br />
Qualität.<br />
Johann Lafer und Georg Wallus, Geschäftsleiter<br />
Operatives Geschäft der<br />
Egon von Ruville GmbH, tauschten in<br />
einem Gespräch Lebenserfahrungen<br />
und Visionen aus ihren jeweiligen Tätigkeitsgebieten<br />
aus, der eine als fernsehbekannter<br />
Koch und Unternehmer,<br />
der andere als Kfz-Branchenkenner und<br />
Manager. Dabei spricht Johann Lafer<br />
vom Verfall der Esskultur, der Tendenz zu<br />
Fertigprodukten und zu weniger Weiterentwicklung<br />
im Nahrungsmittelbereich.<br />
Trotz der vielen Kochsendungen legen<br />
seiner Meinung nach immer weniger<br />
Menschen Wert auf gutes Essen, sprich<br />
auf Qualität – und die hat nun mal ihren<br />
Preis.<br />
Beim Stichwort Qualität zieht Georg<br />
Wallus Parallelen zu seinem Geschäftsbereich,<br />
dem Kfz-Aftermarket. Er macht<br />
dabei den hohen Qualitätsanspruch<br />
der Egon von Ruville GmbH bei den Produkten<br />
und Dienstleistungen deutlich.<br />
Das Hamburger Traditionsunternehmen<br />
kann auf eine lange Historie zurückblicken<br />
und für sich verbuchen, als erster<br />
Mit mehr Durchblick<br />
D<br />
ie neue Hochleistungslampe<br />
„Night Breaker Plus“ von<br />
Osram soll bis zu 90 Prozent<br />
mehr Licht auf die Straße<br />
bringen – bei deutlich verlängerter<br />
Lebensdauer. Neben der erhöhten<br />
Lichtausbeute im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Lampen, reicht auch der Lichtkegel<br />
um bis zu 35 Meter weiter. Zur<br />
Verbesserung der Leitfähigkeit sind die<br />
neuen Lampen mit vergoldeten Kontakten<br />
ausgerüstet.<br />
Ein weiteres Messe-Highlight ist die<br />
„Xenarc Cool Blue Intense“. Die neues-<br />
te Generation von Xenarc-Autolampen<br />
erzeugt zwar auch das typisch bläulichweiße<br />
Licht der Xenon-Lampen, doch<br />
wird dies nicht durch eine Beschichtung<br />
des Außenkolbens gefiltert, sondern aufgrund<br />
der neuen Lichttechnologie farbig<br />
erzeugt. Dadurch ist die Ausleuchtung<br />
der Fahrbahn kontrastreicher. Nach Angaben<br />
des Herstellers hat die Xenarc<br />
Cool Blue Intense OEM-Qualität und ist<br />
ECE- und DOT-konform.<br />
Mit dem Automechanika Innovation<br />
Award prämiert wurde die Osram Ultra<br />
Life. Die Autolampe zeichnet sich durch<br />
beim Radlagersatz den Reparatur-Kit in<br />
den Markt gebracht zu haben. Als Sortimentsoptimierer<br />
stellt man dort die Kits<br />
so zusammen, damit die Werkstatt ohne<br />
Unterbrechung die Reparatur durchführen<br />
und dem Kunden die volle Qualitätsbandbreite<br />
gewähren kann.<br />
Genauso wie der Starkoch, der sich<br />
auf die Esskultur und Wünsche seiner<br />
Kunden einstellt, um ihnen einen geschmackvollen,<br />
gesunden Genuss anbieten<br />
zu können, unterstützt man bei Ruville<br />
mit Innovationen und intelligenten<br />
Reparaturlösungen im Bereich Motor<br />
und Fahrwerk seine Kunden. Das fängt<br />
bei der Information an, um die Systematik<br />
zu verstehen und hört bei der Kundenschulung<br />
längst noch nicht auf. Spricht<br />
Lafer von Qualität bei seinen Speisen, wo<br />
nur Naturprodukte zum Zuge kommen,<br />
kann Wallus in Bezug auf Originalteile,<br />
die man bei Ruville im Portfolio hat, den<br />
zugespielten Ball annehmen.<br />
Sieht sich der Starkoch auch weiterhin<br />
als Kämpfer für Qualität und Wertigkeit,<br />
sodass wieder bei möglichst vielen<br />
Spaß und Freude am Essen aufkommt,<br />
lautet bei Ruville unter dem Leitsatz „Infinity<br />
of the new“ die Devise zur Sicherung<br />
und Weiterentwicklung des hohen Qualitätsstandards<br />
sowie der begleitenden<br />
Marketing- und Vertriebsmaßnahmen.<br />
Auf einem Nenner gebracht: sowohl in<br />
der hohen Kunst des Kochens, wie auch<br />
in der fachgerechten Reparatur von Fahrzeugen<br />
gilt Qualität immer als gemeinsamer<br />
Nenner. jr.<br />
Mehr Lichtausbeute, höhere Kontraste und<br />
eine dreijährige Garantie verspricht Osram bei<br />
seinen neuen Lampen Nightbreaker Plus und<br />
Cool Blue Intense. Foto: Osram<br />
eine besonders lange Lebensdauer aus.<br />
Daher ist sie laut Herstellerangaben eine<br />
ideale Lichtlösung für alle, die tagsüber<br />
mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren<br />
und häufig nachts unterwegs sind.<br />
Als erster Hersteller gibt Osram für Ultra<br />
Life-Scheinwerferlampen eine dreijährige<br />
Garantie. pero
Batterien für<br />
Mikrohybride<br />
_ Exide Technologies hat Batterielösungen für<br />
Mikrohybridfahrzeuge entwickelt. Es gibt zwei Serien,<br />
die Exide AGM- und die ECM-Batterien.<br />
A uf<br />
der Automechanika konzentrierte<br />
man sich bei Exide vor<br />
allem auf den kürzlich eingeführten<br />
Bereich von Batterien<br />
für Mikrohybridfahrzeuge,<br />
der in zwei Serien aufgeteilt ist, in die<br />
Exide AGM und die ECM-Batterien. Als<br />
Lieferant für Energielösungen will Exide<br />
Technologies mit diesen zwei neuen Batteriereihen<br />
eine Schlüsselrolle spielen,<br />
die speziell für Mikro-Hybridfahrzeuge<br />
entwickelt worden sind. Die AGM-Batterie<br />
(Absorbent Glass Mat) entstand<br />
gemeinsam mit Fahrzeugherstellern<br />
für mikrohybride Fahrzeuge in Europa<br />
und soll eine optimale Leistungsfähigkeit<br />
bei extremen Zyklusschwankungen<br />
gewährleisten.<br />
Laut Hersteller verfügt sie sowohl<br />
über eine hohe Ladeakzeptanz als auch<br />
über sehr gute Eigenschaften bei Teilentladung.<br />
Die Batterie bietet extreme Ausdauer,<br />
die mehr als drei Mal so lang wie<br />
die Standzeit einer Standardbatterie sein<br />
soll. Außerdem sei sie sehr sicher, denn<br />
sie habe eine hermetische Dichtung mit<br />
einem VRLA-Drucksteuerungsventil und<br />
guten Gasrekombinationseigenschaften,<br />
wodurch sie im Fahrgastraum installiert<br />
werden kann. Für Mikro-Hybrid-Fahrzeuge<br />
mit Start-Stopp-System und dem<br />
regenerativen Bremssystem sind diese<br />
beiden Eigenschaften eine notwendige<br />
Voraussetzung.<br />
In Punkto Haltbarkeit soll ihre zyklische<br />
Lebensdauer dreimal so lang wie<br />
bei einer Standard-Batterie ausfallen.<br />
Aktuelle OE-Verträge für mikrohybride<br />
Anwendungen mit AGM-Batterien gibt<br />
es derzeit mit BMW Efficient Dynamics<br />
Series. Andere Hersteller sollen in Kürze<br />
folgen.<br />
Sowohl die Exide AGM wie auch die Exide<br />
ECM-Batterien sind geeignet für Anwendungen<br />
mit extrem häufiger Batterieentladung,<br />
hoher Ladeakzeptanz und gute Leistungen<br />
bei Teilladung, also Schlüsselfaktoren für<br />
Mikrohybridfahrzeuge mit Start/Stopp- und<br />
regenerativen Bremssystemen. Fotos: Exide<br />
Einen anderen Weg schlägt der Batteriehersteller<br />
mit der ECM-Technologie<br />
(Enhanced Cycle Mat) ein, die ebenfalls<br />
mit Mikro-Hybrid-Fahrzeugherstellern<br />
europaweit entwickelt wurde. Diese<br />
Gattung eignet sich laut Hersteller für<br />
den Einstiegslevel im Mikro-Hybrid-Bereich,<br />
die mit dem Start-Stopp-System<br />
ausgestattet sind. Neben Erstausrüstertechnologie<br />
und -qualität verweist man<br />
bei Exide auf die lange Lebensdauer, die<br />
für das zyklische Belastungsprofil von<br />
kleineren Mikro-Hybrid-Fahrzeugen ausgelegt<br />
wurde.<br />
Durch ihr zyklisches Verhalten selbst<br />
bei hohen Temperaturen empfiehlt sich<br />
die ECM zur perfekten Batterie für den<br />
Einbau im Motorraum. Zum Einsatz<br />
kommt sie im Fiat 500 und Punto mit<br />
Start-Stopp-System, Alfa Romeo MiTo<br />
mit Start-Stopp-System, Lancia Musa mit<br />
Start-Stopp-System sowie Toyota Yaris,<br />
Auris mit Start-Stopp-System. Außerdem<br />
stellte Exide Technologies das Batterieangebot<br />
des Unternehmens für leichte<br />
und Industriefahrzeuge sowie seine verbesserten<br />
Motorradbatterien vor. jr.<br />
Die Exide ECM-Batterie eignet sich für Mikrohybride<br />
der Einstiegsklasse mit einem Start/<br />
Stopp-System. Foto: Rinn<br />
Spitzentechnologie<br />
vom Erstausrüster!<br />
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technik automechanika<br />
Auf ein Neues<br />
_ Die Teilnahme beim Wettbewerb<br />
„Werkstatt des Jahres“ stellt den<br />
eigenen Betrieb auf den Prüfstand.<br />
S eit<br />
dem 1. August können freie<br />
Werkstätten bereits online<br />
am Wettbewerb teilnehmen.<br />
Die Teilnahme bedeutet einen<br />
großen Aufwand für das Unternehmen,<br />
aber Partslife-Geschäftsführer<br />
Wolfgang Steube wies darauf hin, dass<br />
die Teilnehmer ihren Betrieb für die<br />
Zukunft sichern. Denn das Zusammenstellen<br />
der umfangreichen Bewerbungsunterlagen<br />
sorgt dafür, dass sich<br />
der Unternehmer sehr intensiv mit<br />
seinem Geschäft und seiner Zukunft<br />
auseinandersetzen muss.<br />
Zur Automechanika präsentierte<br />
Veranstalter Partslife den neu strukturierten<br />
Wettbewerb gemeinsam mit<br />
den Partnern aus den Systemzentralen<br />
der Werkstattkonzepte. Sie sind in ihrer<br />
gesamten Bandbreite vertreten. Neu<br />
28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
dabei sind in diesem Jahr die Konzepte<br />
Motoo aus dem Hause Hess und „Freie<br />
Werkstatt“ des VmA.<br />
„Wir wissen, dass die Bewerbung jedes<br />
Mal ein Kraftakt für die Teilnehmer<br />
ist“, sagt Steube. „Aber neben dem Gewinn<br />
des Preisgeldes und der Unterstützung<br />
bei der Vermarktung gewinnt der<br />
Unternehmer dabei auch Einblicke in<br />
sein eigenes Unternehmen, die nicht zu<br />
unterschätzen sind.“ Denn die Bewerbung<br />
umfasst sämtliche Bereiche einer<br />
modernen Kraftfahrzeug-Werkstatt. Die<br />
technische Ausstattung des Betriebes<br />
wird ebenso geprüft wie der Umgang<br />
mit dem Personal oder die betriebswirtschaftliche<br />
Ausrichtung. Einen weiteren<br />
wichtigen Schwerpunkt bietet das Marketing<br />
des Betriebes zusammen mit<br />
dem gesamten Auftritt gegenüber den<br />
Kunden.<br />
„Wer sich in diesem Wettbewerb<br />
platzieren kann, zeigt, dass er mit seinem<br />
Geschäft auf dem richtigen Weg ist“, ist<br />
Steube überzeugt. „Denn er hat in diesem<br />
Fall einfach alles richtig gemacht.“<br />
Die Systemzentralen der Werkstattkonzepte<br />
unterstützen den Wettbewerb,<br />
und zwar nicht nur finanziell. Sie helfen<br />
Partslife-Geschäftsführer Wolfgang Steube<br />
präsentierte den Neustart des Wettbewerbs<br />
„Werkstatt des Jahres“ auf der Automechanika.<br />
Foto: Weber<br />
ihren Werkstattpartnern dabei, sich gut<br />
und ansprechend zu präsentieren. Denn<br />
auch den Konzepten dient der Wettbewerb<br />
dazu, sich permanent weiter zu<br />
entwickeln.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
Elektrofahrzeuge problemlos warten<br />
_ Lange wird es nicht mehr<br />
dauern, bis die ersten Elektrofahrzeuge<br />
ein Fall für die Werkstatt<br />
werden. Eine Schulung macht fit<br />
für die neue Fahrzeuggeneration.<br />
E in<br />
Elektrofahrzeug, das jetzt<br />
schon auf der Straße ist, ist der<br />
Karabag 500E auf Basis eines<br />
Fiat 500. Wer dieses Auto richtig<br />
warten will, sollte sich vor allem<br />
mit Hochvolt-Technik auskennen. In<br />
Kooperation mit dem TÜV Süd bietet<br />
der Hersteller Karabag jetzt die ersten<br />
Schulungen für den 500E an.<br />
Sie sollen mit allen elektrischen Risiken<br />
vertraut machen. Teilnehmer sind<br />
nach erfolgreichem Abschluss dazu in<br />
der Lage, Elektrofahrzeuge sicher zu<br />
warten. So können sie sich schon jetzt<br />
als kompetente Werkstatt zu diesem<br />
Thema positionieren.<br />
Die „E-Drive Academy“ bietet derzeit<br />
drei verschiedene Schulungen an:<br />
Die Ausbildung zur Elektrofachkraft für<br />
Hochvolt-Systeme in Kraftfahrzeugen,<br />
eine Produktschulung für den 500E<br />
sowie die Schulung „Elektrotechnisch<br />
unterwiesene Person für Arbeiten an<br />
Kraftfahrzeugen mit Hochvolt-Systemen“.<br />
Schulungsinhalte sind unter anderem<br />
Fachverantwortung, Elektrische<br />
Gefährdungen und Erste Hilfe und auch<br />
Schutzmaßnahmen gegen elektrische<br />
Körperdurchströmung.<br />
Karabag bietet ein elektrogetriebenens<br />
Fahrzeug auf Basis des Fiat 500 an.<br />
Foto: Fiat<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.tuev-sued.de/akademie.<br />
Dr. Frauke Weber
KYB:<br />
99 Prozent<br />
Abdeckung<br />
_ Optimierte Logistik sorgt<br />
für eine tägliche Lieferquote<br />
von 95 Prozent.<br />
D as<br />
japanische Unternehmen KYB<br />
mit Europazentrale in Krefeld<br />
ist nach eigenen Angaben der<br />
größte Stoßdämpferhersteller<br />
der Welt mit einer Produktion<br />
von rund 55 Millionen Pkw-Stoßdämpfern<br />
und einem Marktanteil von 25 Prozent<br />
im Erstausrüstungsgeschäft. Beim Ersatzteilgeschäft<br />
beträgt der Marktanteil fast<br />
20 Prozent weltweit. In Europa hat KYB<br />
weitere Marktanteile hinzugewonnen und<br />
kommt auch hier auf 25 Prozent in der<br />
Erstausrüstung und über 20 Prozent in der<br />
Nachrüstung.<br />
Das Produktprogramm bietet für 99<br />
Prozent aller Pkws von 76 Marken als komplettes<br />
Sortiment 3450 Stoßdämpfer zum<br />
Nachrüsten. „Wir liefern auch dem Ersatzteilhandel<br />
nur Erstausrüstungsqualität,<br />
also exakt die gleiche Qualität, die wir für<br />
die Automobilhersteller produzieren“, erklärt<br />
Hajime Sato, Präsident von KYB Europe.<br />
Die wichtigste Produktlinie sind die<br />
KYB Excel-G-Gasdruck-Stoßdämpfer.<br />
„Durch die Gasdruck-Stoßdämpfer werden<br />
Fahrsicherheit und Fahrkomfort gravierend<br />
gegenüber Öldruckdämpfern erhöht“,<br />
argumentiert Sales- und Marketingleiter<br />
Hans-Jürgen Link. „Excel-G-Gasdruck-<br />
Stoßdämpfer reagieren bis zu mehr als 35<br />
Prozent schneller als Öldruck-Stoßdämpfer<br />
und sprechen schon auf kleinste Bewegungen<br />
des Autos an.“ Als Marketing-<br />
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Das wird Ihre Kunden begeistern: Das wird Sie begeistern:<br />
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Zufriedene Kunden<br />
„Wir liefern nur Erstausrüstungsqualität“ –<br />
Hajime Sato (rechts) ist Präsident von KYB<br />
Europe. Foto: Vahle<br />
Maßnahmen setzt KYB unter anderem das<br />
KYB-Stoßdämpfer-Profi-Paket ein, um die<br />
Werkstatt im Stoßdämpfergeschäft zu unterstützen.<br />
Das Profi-Paket enthält sogar<br />
ein Testgerät, das elektronisch den Zustand<br />
der Stoßdämpfer prüft und zuverlässige<br />
Messwerte liefert. Zusätzlich hat KYB den<br />
Festpreiskalkulator CalcuTec entwickelt,<br />
damit die Werkstatt dem Kunden schnell<br />
ein Angebot für den Stoßdämpferwechsel<br />
machen kann. tv<br />
www.kyb-europe.com<br />
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technik automechanika<br />
Vorteil durch<br />
elektronische Rechnung<br />
_ TecCom präsentierte auf<br />
der Automechanika das neue<br />
Produkt TecInvoice gemeinsam<br />
mit dem Partner Datev.<br />
Die neue Branchenlösung<br />
TecInvoice ermöglicht den<br />
Umstieg auf elektronische<br />
Rechnungen. TecCom bietet<br />
nun eine Komplettlösung<br />
für Erstellung, Versand und Archivierung<br />
von Rechnungen. Gemeinsam<br />
mit Datev sorgt man dafür, dass<br />
Rechnungen auf Plausibilität geprüft,<br />
anschließend rechtssicher signiert und<br />
dem Empfänger elektronisch übermittelt<br />
werden.<br />
TecInvoice wickelt die Übergabe<br />
der Dokumente an TecCom, die dortige<br />
Signatur nach entsprechender Verifikation<br />
sowie die Zustellung an den Rechnungsempfänger<br />
ab. Das Programm<br />
erstellt die Rechnungen so, dass auch<br />
die Vorsteuerabzugsfähigkeit immer<br />
gesichert ist.<br />
Sogefi: Neue CD-Rom-Kataloge<br />
_ Die Sogefi Aftermarket Division<br />
hat drei neue CD-Rom-Kataloge<br />
herausgebracht.<br />
Motoren<br />
Zylinderköpfe<br />
Turbolader<br />
Diesel-Einspritzpumpen<br />
Schalt-Getriebe<br />
Für PKW und Transporter<br />
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30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Dabei bietet laut TecCom eine<br />
elektronische Rechnungserstellung erhebliche<br />
Kostenvorteile für die Unternehmen.<br />
Sichergestellt werden muss<br />
allerdings, dass die Herkunft einer<br />
Rechnung und deren Inhalt überprüft<br />
und in der Folgezeit nicht verändert<br />
worden ist.<br />
Laut einer Studie von Arthur D. Little<br />
aus dem Jahr 2001 sind durch eine elektronische<br />
Rechnungserstellung für den<br />
Ersteller Einsparungen zwischen 1,35<br />
und 3,95 Euro sowie für den Rechnungsempfänger<br />
zwischen einem und 9,30<br />
Euro möglich.<br />
Diese Kosteneinsparungen sind<br />
nicht nur beim Porto, sondern auch im<br />
administrativen Prozess zu finden. Sie<br />
können unabhängig von der bestehenden<br />
IT-Umgebung, Rechnungsvolumen<br />
und Lieferanten- oder Kundenstrukturen<br />
erzielt werden.<br />
Eine elektronische Rechnungserstellung<br />
als rechtssichere Lösung bietet laut<br />
TecCom ferner den Vorteil, dass nicht<br />
nur der Unternehmer, sondern auch<br />
Die CD-Rom-Kataloge bieten<br />
Handel, Werkstätten und Servicebetrieben<br />
einen einfachen<br />
Zugang zu drei Filtermarken:<br />
Purflux, CoopersFiaam und<br />
FRAM. Die CDs beinhalten alle relevanten<br />
Informationen zum jeweiligen<br />
Sortiment an Benzin-, Diesel-, Öl-, Luft-<br />
und Innenraumfiltern in OE-Qualität<br />
für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und<br />
Heavy-Duty Anwendungen. Die Kataloge<br />
sind in insgesamt zwölf Sprachen<br />
erhältlich.<br />
Nach dem <strong>Download</strong> auf den Computer<br />
können die neuen CD-Kataloge<br />
einfach aktualisiert werden. Neue Informationen<br />
werden von Sogefi einmal<br />
pro Woche eingestellt und dem Anwender<br />
beim Klicken des „Update“-Buttons<br />
angezeigt. Sind Neuigkeiten verfügbar,<br />
kann das Update direkt auf den Katalog<br />
aufgespielt werden. Damit können<br />
Kunden sicher sein, dass die Nachschlagewerke<br />
jederzeit auf dem aktuellsten<br />
Stand sind. Die CD-Kataloge ergänzen<br />
Stets aktuell und einfach<br />
zu handhaben: Die neuen<br />
CD-Rom-Kataloge von<br />
Sogefi. Foto: Sogefi<br />
Die neue Software ermöglicht einfache elektronische<br />
Rechnungsstellung. Foto: TecCom<br />
der Steuerberater jederzeit auf die entsprechenden<br />
Rechnungsunterlagen zugreifen<br />
kann. Es können daher auch Buchungen<br />
zeitnah vorgenommen werden.<br />
Auch die Papierbelege eines Geschäftsfalles<br />
befinden sich stets im Unternehmen,<br />
sodass auch deren Mitarbeiter<br />
jederzeit hierauf zugreifen können. Die<br />
elektronische Rechnungserstellung bietet<br />
außerdem Vorteile im Bereich des<br />
Kosten- wie des Zeitmanagements. Sie<br />
ist darüber hinaus sehr umweltbewusst<br />
und trägt hierdurch zu einem modernen<br />
Unternehmensimage bei.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
die Reihe der gedruckten Kataloge und<br />
sind ein weiteres Angebot des Filterherstellers<br />
an innovativen IT- Lösungen,<br />
die es Kunden erleichtern, auf die relevanten<br />
Informationen im Tagesgeschäft<br />
schnell und einfach zuzugreifen.<br />
Für jede Filtermarke gibt es eine<br />
eigene CD-Rom. Die übersichtliche<br />
Gliederung und unterschiedliche Suchfunktionen<br />
wie beispielsweise die Suche<br />
nach Anwendung, OE-Referenz,<br />
Cross-Referenzen oder Typ und Bauform<br />
erleichtern die Artikelsuche. Wird die<br />
Artikel-Referenznummer eingegeben,<br />
liefert die Suche ein komplettes Produktdatenblatt<br />
mit detaillierten Informationen<br />
sowie einem Bild zu dem gesuchten<br />
Filter. Darüber hinaus gelangen<br />
Anwender über das Feld „News“ zum<br />
individuellen Newsletter sowie zum<br />
wöchentlichen Update für die jeweilige<br />
Filtermarke. tv<br />
www.sogefi.it
Neues Tool minimiert Haftungsrisiken<br />
_ Ein neues Online-Tool der Dekra erleichtert den Überblick<br />
über anstehende Prüftermine.<br />
Die Vielzahl von Geräten, Standorten und<br />
Prüfterminen macht es für die Verantwortlichen<br />
immer schwieriger, den Überblick<br />
zu behalten. Damit aber steigt das<br />
Risiko von Versäumnissen, die mit hohen<br />
Haftungsrisiken verbunden sind. Ein<br />
neues Online-Tool, das Dekra-Serviceportal<br />
(DSP), entlastet künftig Kfz-Betriebe,<br />
Werkstätten, Speditionen und andere<br />
Produktionsbetriebe.<br />
„Mit dem Dekra-Serviceportal geben<br />
wir den Unternehmen ein Instrument<br />
an die Hand, das das Handling von Prüf-<br />
und Überwachungspflichten erheblich<br />
erleichtert. Es macht die technische<br />
Überwachung in der Anlagen- und Be-<br />
Prämierte Schneeketten<br />
In der Kategorie Zubehör erhielt die pewag<br />
snox Pro Schneekette mit ihrem<br />
vollautomatischen Spannsystem den<br />
diesjährigen Automechanika-Innovationspreis.<br />
Die Schneekette hat keine Ösen<br />
und Haken mehr, und auch ein manuelles<br />
Nachspannen ist nicht mehr notwendig.<br />
Deshalb ist laut Jury die Kettenmontage<br />
so einfach wie nie zuvor.<br />
Möglich macht dies die einzigartige<br />
Technik, die in der pewag snox-box untergebracht<br />
ist. Ab einer bestimmten<br />
Fahrgeschwindigkeit sperrt das pewag<br />
snox-System den Ring und die optimale<br />
Kettenspannung wird vollautomatisch<br />
reguliert.<br />
Stoppt das Fahrzeug, löst sich die<br />
Sperre wieder und man kann die Kette<br />
einfach vom Reifen ziehen. Das Laufnetz<br />
besteht aus Vierkantgliedern in 3,2 Millimetern<br />
und garantiert eine lange Lebensdauer.<br />
jr.<br />
triebssicherheit planbar und effizienter;<br />
und vor allem trägt es wesentlich dazu<br />
bei, die Haftungsproblematik für die Verantwortlichen<br />
zu entschärfen“, sagte Dr.<br />
Gerd Neumann, Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Dekra Automobil GmbH, bei<br />
der Vorstellung des Tools auf der Automechanika.<br />
Das DSP liefert per Mausklick einen<br />
Überblick über den Status aller eingesetzten<br />
prüfpflichtigen Anlagen und<br />
durchgeführten Beratungsleistungen<br />
an allen Standorten im Unternehmen.<br />
Gleichzeitig stehen dem Anwender die<br />
wichtigsten Dokumente online zur Verfügung.<br />
Das System bildet die Unternehmensstruktur<br />
des Kunden individuell ab,<br />
so dass die Verantwortlichen die entsprechenden<br />
Zugriffsrechte auf die bereitgestellten<br />
Daten erhalten. Das DSP wurde<br />
vom Bereich Anlagen- und Betriebssicherheit<br />
der Dekra Automobil entwickelt. Das<br />
Dekra-Serviceportal befindet sich derzeit<br />
in der Pilotphase und wird zu Beginn des<br />
Jahres 2011 flächendeckend eingeführt.<br />
Die Anwendung wird allen Kunden der<br />
Dekra-Anlagen- und Betriebssicherheit<br />
im Rahmen einer Prüfvereinbarung zur<br />
Verfügung stehen. tv<br />
www.dekra.de<br />
Dr. Gerd Neumann präsentierte<br />
das neue Tool DSP während der<br />
Automechanika. Foto: Vahle<br />
Keine Ösen, keine Haken, kein manuelles<br />
Nachspannen, das konnte die Jury überzeugen<br />
und deshalb erhielt die pewag snox Pro<br />
Schneekette in der Kategorie Zubehör den<br />
Innovationspreis. Foto: Rinn<br />
ORIGINAL<br />
FRANKEN<br />
AUSGLEICHS-<br />
GEWICHTE<br />
Der Vollsortimenter für<br />
Auswucht gewichte mit<br />
Erstausrüsterkompetenz.<br />
www.franken-industrie.de
technik automechanika<br />
Zu fünft an<br />
die Spitze<br />
_ Fünf Unternehmen wollen<br />
unter dem Dach der Marke Caramba<br />
zum führenden Anbieter von<br />
Chemieprodukten werden.<br />
Der erste gemeinsame Messeauftritt<br />
auf der Automechanika<br />
hat den Besuchern<br />
die gebündelte Kompetenz<br />
der Firmen Caramba, Tegee-<br />
Rumler, Maurer und Wigo vor Augen<br />
geführt: Schon über 100 Jahre entwickelt<br />
und produziert die Caramba in Duisburg<br />
chemische Spezialprodukte rund um<br />
Wartung und Pflege. Tegee-Rumler, seit<br />
über 50 Jahren ein Garant für Qualität<br />
und Leistung von Reinigungsprodukten<br />
für professionelle Anwender, avancierte<br />
in der Sparte Fahrzeugwäsche<br />
zum Marktführer. Von der Forschung<br />
und Entwicklung über die Auswahl der<br />
passenden Verpackungen bis hin zur<br />
Produktplatzierung von Car-Care-Chemicals<br />
betreut Wigo als Global Player<br />
die Marken von Automobilherstellern,<br />
Mineralölgesellschaften und Handelsorganisationen.<br />
Als Partner seiner Kunden<br />
für Reinigung, Pflege und Wartung in<br />
ganz Südosteuropa versteht sich Maurer<br />
seit fast 40 Jahren.<br />
Die Automechanika war zudem der<br />
Auftakt für die Neupositionierung der<br />
Marke Caramba, die jüngst als „Marke des<br />
Jahrhunderts“ ausgezeichnet wurde. Die<br />
Verleihung des Preises fiel in eine Zeit, in<br />
der sich das Unternehmen entschlossen<br />
Autopflege leicht gemacht<br />
_ Nigrin erfindet sich neu. Mit einem Relaunch startet die<br />
Fahrzeugpflegemittelmarke in die Frühjahrssaison 2011.<br />
Geplant sind ein neuer Produkt-<br />
und Gebindeauftritt mit optimierter<br />
Produktanwendung<br />
sowie eine breit angelegte<br />
Kommunikationskampagne.<br />
Der Startschuss zur Repositionierung<br />
fiel auf der Automechanika 2010.<br />
„Nigrin – Autopflege leicht gemacht!“,<br />
unter diesem Claim wird die Inter-Union<br />
Technohandel GmbH ihre Marke Nigrin<br />
künftig stärker im Convenience orientierten<br />
Produkt-Segment positionieren.<br />
Nutzerfreundlichkeit steht dabei ganz<br />
oben auf der Prioritätenliste: Der Kunde<br />
soll nicht nur im Markt schneller das richtige<br />
Produkt für sich finden, auch die<br />
Anwendbarkeit der Produkte wird durch<br />
neue Verpackungen und Rezepturen optimiert.<br />
Hierzu wird das komplette Nigrin-<br />
Sortiment neu strukturiert und übersichtlicher<br />
am Point-of-Sale präsentiert.<br />
„Wir wollen der Traditionsmarke Nigrin<br />
nicht nur einen frischen Anstrich<br />
geben, sondern sie von Grund auf neu<br />
positionieren“, erklärt Jürgen Herrmann,<br />
32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Mit-Geschäftsführer bei Inter-Union.<br />
„Der Kunde ist anspruchsvoller geworden,<br />
wünscht sich zeitsparende Anwendung<br />
bei sofort sichtbaren Ergebnissen.“<br />
Das neue Markenkonzept von Nigrin<br />
sieht zudem vor, Fachhandel wie<br />
Großfläche beim Vertrieb zu stärken.<br />
Während der Fachhandel insgesamt einen<br />
rückläufigen Marktanteil bei Autopflege-Produkten<br />
verzeichnet, hat die<br />
Großfläche Defizite beim Verkauf von<br />
Kompetenzprodukten wie Felgenreiniger<br />
und Lackpflege. Mit begleitenden<br />
Marketingaktivitäten – wie einer breiten<br />
Medienkampagne mit TV-Spots und<br />
einer umfangreichen Kampagne mit der<br />
Rennlegende Ellen Lohr – sollen darüber<br />
hinaus neue Zielgruppen angesprochen<br />
und für das Thema Autopflege begeistert<br />
werden.<br />
Der Relaunch der Marke wird schrittweise<br />
vollzogen und zum Frühjahrsgeschäft<br />
2011 starten. tv<br />
www.nigrin.de<br />
hatte wieder Boden wett zu machen. Bis<br />
ins Jahr 2008 war der Vertrieb von Profiprodukten<br />
ausgegliedert. Dadurch wurden<br />
Marktanteile verloren. Inzwischen<br />
kümmert sich die Caramba-Gruppe wieder<br />
in Eigenregie um Industrie, Gewerbe<br />
und Werkstatt. Der Vertrieb wurde ausgebaut,<br />
die Außendienstmannschaft aufgestockt.<br />
Albert Berner, der Gründer der<br />
Berner-Unternehmensgruppe, zu der die<br />
Caramba-Chemie-Gruppe gehört, möchte<br />
Caramba wieder zu alter Stärke führen.<br />
„Caramba, das war mein Lebensziel,<br />
ich wollte es haben und jetzt machen wir<br />
was draus“, sagt Berner. tv<br />
www.caramba-group.com<br />
Auftakt in Frankfurt:<br />
Caramba vereint fünf<br />
Marken unter einem Dach<br />
und will verlorenen Boden<br />
zurückgewinnen.<br />
Foto: Caramba<br />
Jürgen Herrmann ist sehr zufrieden<br />
mit dem neuen Markenauftritt. Foto: Nigrin
Mahle hat während der Automechanika sein Turbolader-Programm<br />
für den Aftermarket gestartet. Foto: Mahle<br />
Mahle steigt bei<br />
Turboladern ein<br />
_ Der Ersatzteilmarkt für Abgasturbolader<br />
ist wertmäßig eines der am schnellsten<br />
wachsenden Segmente im IAM.<br />
Die Experten bei Mahle rechnen bis zum Jahr 2018 mit<br />
einem Anstieg der weltweit mit Turboladern ausgestatteten<br />
Fahrzeuge auf insgesamt über 500 Millionen<br />
Stück. Dabei wird der deutlichste Stückzahlanstieg<br />
in Westeuropa stattfinden, während die Schwellenmärkte<br />
in Osteuropa, China, Indien und Brasilien das höchste<br />
relative Wachstum erfahren werden.<br />
Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor ist der höhere Anteil<br />
turboaufgeladener Fahrzeuge in den Alterssegmenten über vier<br />
Jahre. Allein in Westeuropa erwartet Mahle für 2018 über 110<br />
Millionen Fahrzeuge, die älter als vier Jahre sind und über aufgeladene<br />
Motoren verfügen – davon mehr als 60 Millionen im<br />
Segment über acht Jahre. „Dies wird zu einem deutlichen Anstieg<br />
von Turboladerreparaturen in freien Werkstätten führen“, sagt<br />
Arnd Franz, Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket.<br />
Mahle legt ab 2010 ein umfassendes Turboladerprogramm für<br />
den Aftermarket auf. Dabei werden zunächst Nutzfahrzeuganwendungen<br />
im Vordergrund stehen, die ab sofort zur Verfügung<br />
stehen oder in der ersten Jahreshälfte 2011 erhältlich sind. Dabei<br />
legt Mahle laut eigener Aussage großen Wert auf kompromisslose<br />
Erstausrüstungsqualität. „Wir entwickeln unsere Aftermarket-Sortimente<br />
auf Grundlage der Anforderungen der Fahrzeug-<br />
und Motorenhersteller in Abstimmung mit Bosch Mahle Turbo<br />
Systems, unserem Gemeinschaftsunternehmen mit Bosch zur<br />
Entwicklung und Produktion von Turboladern“, sagt Franz.<br />
Das Mahle-Turboladerprogramm wird unterstützt von umfangreichen<br />
vertriebsunterstützenden Maßnahmen wie technischen<br />
Schulungen, Schadensbroschüren, elektronischen<br />
Katalogen, Marketing-Material und dem weltweiten Distributionsnetzwerk<br />
von Mahle-Aftermarket. tv<br />
www.mahle.com<br />
G U T E E R F A H R U N G<br />
Alles drin und alles aus einer Hand. Der Elring-Service<br />
mit den neuen Katalogen für Pkw, Nkw, Transporter und<br />
Classic-Fahrzeuge: Dichtungen, komplette Dichtungssätze<br />
und Zubehörteile in original Elring-Qualität – für<br />
die fachgerechte Motoreninstandsetzung. Darauf kann<br />
man sich überall verlassen. Diese Erfahrung gibt’s nur<br />
im Original.<br />
elring@elring.de | www.elring.de
technik automechanika<br />
Heute schon an die Zukunft denken<br />
_ „Think Future. Today.“ Unter diesem Motto präsentierte sich Schaeffler Automotive<br />
Aftermarket auf der Automechanika 2010. Und forderte damit gleichzeitig seine<br />
Werkstattpartner auf, die Zukunft mehr noch als bisher gemeinsam zu gestalten.<br />
M<br />
it den drei Produktmarken<br />
LuK, INA und FAG bietet<br />
Schaeffler Automotive<br />
Aftermarket nicht nur Komponenten<br />
für die Antriebstechnik,<br />
Motoren und das Chassis in OE-<br />
Qualität, sondern auch Servicekonzepte<br />
sowie Reparatur- und Wartungsinformationen<br />
aus einer Hand – und das seit mehr<br />
Langlebig: Die neuartige TAC-(Travel Adjusted Clutch)-<br />
Kupplung von LuK für Nkw bietet mehr Verschleißreserven<br />
als herkömmliche Systeme. Fotos: Kuss<br />
als 30 Jahren“, erklärte Michael Söding,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung, Schaeffler<br />
Automotive Aftermarket GmbH &<br />
Co. oHG in Langen, vor internationalen<br />
Fachjournalisten. „Mit dem Motto „Think<br />
Future. Today“ wollen wir unsere Werkstattpartner<br />
auffordern, ihre Zukunft<br />
mehr noch als bisher aktiv mit Schaeffler<br />
Die Farbe Rot im Filtermarkt<br />
Seit rund 15 Jahren ist Baldwin Filters im<br />
europäischen Filtermarkt aktiv. Der in Nebraska<br />
(USA) beheimatete Filterspezialist<br />
ist Teil des amerikanischen Clarcor-Konzerns<br />
und besitzt eigenen Angaben zufolge<br />
Produktionsstätten in den USA, Mexiko,<br />
Australien, China, Südafrika, Belgien und<br />
Großbritannien. Baldwin Filters hat sich<br />
auf Hochleistungsfilter für Nkw, schwere<br />
Bau-, Bergbau- und Waldbaumaschinen<br />
sowie für Motoren von Industrie- und Landmaschinen<br />
spezialisiert und verfügt über<br />
eigene Entwicklungsabteilungen, in welchen<br />
die Produkte mit Hilfe von dreidimensionalen<br />
CAD-Programmen und stereo-<br />
lithografischen Verfahren entstehen.<br />
Zu den Spezialitäten gehören unter<br />
anderem Radialdichtungs-Luftfilter,<br />
Kraftstoff-Wasserabscheider mit selbst-<br />
34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
zu gestalten“, sagte Söding und lud die<br />
Werkstätten ein, gemeinsam mit dem<br />
Unternehmen zu wachsen. „Schaeffler ist<br />
trotz Krise gewachsen. Seit Anfang 2010 ist<br />
zudem ein deutlicher Nachfrageanstieg zu<br />
verzeichnen und bis Ende 2010 erwarten<br />
wir sogar ein Umsatzplus von 11,3 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr“, berichtete<br />
Söding. Um den problemlosen Lauf der<br />
Versorgungskette sicherzustellen, werde<br />
im November 2010 ein neues, rund 17.300<br />
Quadratmetergroßes Lager in Betrieb<br />
genommen.<br />
Zukunftweisende Lösungen,<br />
Doch nicht nur um nüchterne Zahlen ging<br />
es an dem futuristisch gestalteten Stand<br />
in Halle 2, sondern vor allem um die Welt<br />
des automobilen Ersatzteilgeschäfts. Dazu<br />
hatten die Aftermarketspezialisten die Präsentationsfläche<br />
zweigeteilt: in Produktlösungen<br />
der Marken LuK, INA und FAG für<br />
den internationalen Aftermarket, sowie in<br />
einen über zehn Meter langen Tunnel der<br />
Innovationen, den so genannten „Innovation<br />
Drive“. Eines der Highlights dort<br />
war die vollvariable Ventilsteuerung<br />
„UniAir“ von INA für Otto- und Dieselmotoren.<br />
„Kombiniert mit Downsizing<br />
kann es den Kraftstoffverbrauch und<br />
die Kohlendioxid-Emissionen um bis<br />
zu 25 Prozent reduzieren“, erläuterte<br />
Dr. Robert Felger, Geschäftsleiter Produkte<br />
bei Schaeffler.<br />
Weitere Schwerpunkte im Innovation<br />
Drive waren das Radlagerkonzept mit<br />
entlüftenden Ablassventilen sowie<br />
Produkte für die kontrollierte Kühlmittelabgabe<br />
– viele Details davon sind<br />
Unternehmensangaben zufolge mit Patenten<br />
geschützt.<br />
Der Vertrieb für Deutschland, Österreich<br />
und die Schweiz erfolgt von Belgien<br />
aus, um die Kunden kümmert sich Thomas<br />
Kienle, Verkaufs- und Marketingverantwortlicher<br />
bei Baldwin Filters n.V. im<br />
belgischen Schoten.<br />
Für die Versorgung der Teilehändler in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
mit den benötigten Filterprodukten besitzt<br />
Baldwin Filters in Antwerpen ein<br />
Auslieferungslager mit über 6000 Quadratmetern<br />
Fläche. kk<br />
baldwinfilter@online.de<br />
Gemeinsam in die Zukunft: Michael Söding,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung (rechts),<br />
und Dr. Robert Felger, Geschäftsleiter Produkte,<br />
forderten die Werkstattpartner auf, die<br />
Zukunft zusammen mit Schaeffler Automotive<br />
Aftermarket zu gestalten.<br />
Stirnverzahnung von FAG sowie das Zweimassenschwungrad<br />
mit Fliehkraftpendel<br />
der Marke LuK. Darüber hinaus konnten die<br />
Fachbesucher anhand diverser interaktiver<br />
Exponate die Innovationen aktiv erleben<br />
und etwa die Vorteile des neuartigen und<br />
besonders verschleißarmen TAC-(Travel<br />
Adjusted Clutch)-System für Nutzfahrzeuge<br />
eigenhändig erfühlen. Das Kraft-<br />
Weg-gesteuerte TAC-System soll nicht nur<br />
viel größere Verschleißreserven bieten,<br />
sondern auch nahezu gleichbleibend geringe<br />
Betätigungskräfte über die gesamte<br />
Laufzeit. Die ersten Anwendungen sollen<br />
Ende 2010 im Aftermarket erhältlich sein.<br />
Schwerpunkt Transportermarkt<br />
Ein weiterer Schwerpunkt am Schaeffler-<br />
Stand war der aufstrebende Transporter-<br />
Markt. „76,5 Prozent aller in Deutschland<br />
zugelassenen Nutzfahrzeuge sind Transporter<br />
bis 5,9 Tonnen. Mit den Marken LuK,<br />
INA und FAG können wir unseren Werkstattpartnern<br />
ein breites Ersatzteilsortiment<br />
in Erstausrüsterqualität bieten, etwa<br />
für Motorkomponenten, Antriebsstrang,<br />
Lenkung und Radlager“, so Söding. kk<br />
www.schaeffler-aftermarket.com<br />
Charakteristisch: Mit ihrer roten Lackierung unterscheiden<br />
sich die Filtergehäuse von Baldwin Filters schon optisch<br />
von ihren meist in schwarz gehaltenen Wettbewerbern.<br />
Foto: Kuss
OE-Innovationen<br />
für den Aftermarket<br />
_ Für die Aftermarket-Spezialisten von Federal-Mogul ist die<br />
Automechanika ein wichtiges Podium, um dem Fachpublikum<br />
innovative Lösungen für den Ersatzmarkt vorzustellen. Viele<br />
dieser Produkte haben ihr Vorbild in der Erstausrüstung.<br />
M<br />
ehr als zwanzig verschiedene<br />
Marken vereinigt<br />
Federal-Mogul unter<br />
seinem Dach, die meisten<br />
davon sind dem Kfz-Fachmann<br />
aus dem Tagesgeschäft bekannt.<br />
Zu den Aftermarket-Marken gehören<br />
so bekannte Namen wie Champion<br />
(Glüh- und Zündkerzen, Wischer), Ferodo<br />
(Bremse), Goetze (Dichttechnik), Moog<br />
(Fahrwerkskomponenten) oder Payen<br />
(Motorenteile), aber auch neue Marken<br />
wie Wagner (Bremsbeläge).<br />
Neuheiten und Neuigkeiten<br />
„Für das Ersatzteilgeschäft von Federal-<br />
Mogul ist die Automechanika eines der<br />
wichtigsten Branchenereignisse“, sagte<br />
José Maria Alapont, Präsident und CEO<br />
von Federal-Mogul, vor der internationalen<br />
Fachpresse. Um dies zu unterstreichen,<br />
hatte das Unternehmen seine<br />
Messepräsenz in diesem Jahr nochmals<br />
erweitert.<br />
Im Fokus stand neben der Neupositionierung<br />
der Bremsenmarke Ferodo<br />
die Neueinführung der Bremsbeläge der<br />
Marke Wagner in Europa sowie das neue<br />
Wischersystem „EasyVision“ der Marke<br />
Champion. Außerdem konnten sich die<br />
Fachbesucher über die Erstausrüstungskompetenzen<br />
von Federal-Mogul informieren.<br />
Zu diesen gehören unter anderem<br />
innovative Motorkomponenten,<br />
welche den Automobilherstellern helfen<br />
Marktstart in „Mainhattan“: Mit den Bremsbelägen<br />
der amerikanischen Marke Wagner hat<br />
Federal-Mogul in Frankfurt ein breit gefächertes<br />
Produktsortiment für die zeitwertgerechte Bremsenreparatur<br />
von Pkw vorgestellt.<br />
Foto: Federal-Mogul<br />
sollen, Emissionen und Verbrauch weiter<br />
zu reduzieren. „Diese Innovationen<br />
geben auch dem Aftermarket positive<br />
Impulse“, resümierte Jay Burkhart, Senior<br />
Vize-Präsident und verantwortlich für<br />
den weltweiten Aftermarket.<br />
Bremsenangebot neu gemischt<br />
Ab Herbst 2010 ordnet Federal-Mogul<br />
sein Bremsenangebot für den europäischen<br />
Markt neu. „Dabei positionieren<br />
wir Ferodo als führende Marke in Erstausrüster-Qualität.<br />
Damit können wir noch<br />
besser auf die Bedürfnisse der Verbraucher<br />
eingehen“, erklärte Burkhart. Werkstätten<br />
und Teilehandel sollen deshalb<br />
in Kürze neue Materialien für das Marketing<br />
und Point-of-Sale-Maßnahmen<br />
sowie die technische Kundenberatung<br />
erhalten. Der Claim „Ferodo – You´re in<br />
Control“ soll dem Kunden überdies die<br />
„Als Zulieferer entwickeln wir Innovationen für die<br />
Automobilindustrie. Mit unseren Aftermarket-Produkten<br />
bringen wir diese Technologien auch in den Reparaturmarkt“,<br />
erklärte José Maria Alapont, Präsident und CEO<br />
von Federal-Mogul. Foto: Kuss<br />
wichtigsten Vorteile eines sicherheitsrelevanten<br />
Topprodukts – acht der zehn<br />
meistgekauften Fahrzeuge in Europa<br />
sind laut Burkhart ab Werk mit Ferodo<br />
ausgestattet – näherbringen, erläuterte<br />
der Aftermarketexperte. Mit der Neupositionierung<br />
entfällt allerdings die SL-Linie<br />
bei Ferodo. An deren Stelle treten die<br />
Bremsbeläge der in Amerika bekannten<br />
Marke Wagner. „Mit der neuen Marke<br />
bedienen wir das stark wachsende Segment<br />
der zeitwertgerechten Reparatur<br />
bei Pkw. Wagner-Produkte sind im Ersatzteilmarkt<br />
für 97 Prozent des europäischen<br />
Fahrzeugbestands einsetzbar und<br />
werden von Federal-Mogul unter Einhaltung<br />
höchster Qualitätsmaßstäbe selbst<br />
gefertigt“, so Burkhart weiter.<br />
Einfach wischen mit EasyVision<br />
Flachwischblätter sind laut Federal-Mogul<br />
ein schnell wachsendes Marktsegment,<br />
rund 70 Prozent der europäischen<br />
Neufahrzeuge seien bereits damit ausgerüstet.<br />
Mit „EasyVision“ gibt es ab sofort<br />
ein neues Flachwischer-Programm der<br />
Marke Champion, das aus nur 14 verschiedenen<br />
Modellen besteht und sich<br />
wegen des „intelligenten Master-Adapters“<br />
auch zum Nachrüsten eignet. kk<br />
www.federalmogul.com
technik automechanika<br />
Serviceoffensive<br />
für den Aftermarket<br />
_ Neuartige Bremsbeläge für den Actros von Mercedes-Benz<br />
sowie für Aluminium-Bremsscheiben standen bei Honeywell<br />
im Fokus der Automechanika. Zudem stellte der Zulieferer<br />
seine Serviceoffensive für den freien Aftermarket vor.<br />
A<br />
Besser bremsen<br />
ls Zulieferer versorgt Honeywell<br />
nicht nur die Automobilindustrie<br />
mit Spitzentechnologien<br />
und innovativen<br />
Produkten, sondern bedient<br />
auch den Aftermarket mit hochwertigen<br />
Produkten. Die Sparte Honeywell<br />
Transportation Systems, eins der vier<br />
Geschäftsbereiche des Unternehmens,<br />
konzentriert sich auf die Forschung und<br />
Entwicklung von Turboladern, Bremsbelägen<br />
und anderen verbraucherorientierten<br />
Markenprodukten.<br />
Für mehr Sicherheit und Qualität im Service:<br />
Die computergestützte Einbauanleitung PIA<br />
(Professional Installation Assistant) soll den<br />
fachgerechten Einbau laufrichtungsgebundener<br />
Bremsbeläge erleichtern. Eine Version für<br />
Smartphones ist in Vorbereitung.<br />
Die Turbolader für Pkw und Nutzfahrzeuge<br />
gelangen unter dem Markennamen<br />
Garrett ans Band der Automobilher-<br />
Objekt: <strong>amz</strong> 10<br />
steller und in den Ersatzteilhandel. Auf<br />
Kunde: Technoass<br />
der Automechanika standen die neues-<br />
Rubrik:<br />
ten Lader-Technologien – Turbos für kleine<br />
Otto- und Dieselmotoren, zweistufige<br />
Systeme sowie VNT-Lader mit variabler<br />
Turbinenverstellung für Nfz – für den<br />
Ersatzmarkt im Fokus. Zudem konnten<br />
sich die Fachbesucher ausführlich über<br />
die Aktion „Bestehen Sie auf dem Original“<br />
informieren. Die Kampagne weist<br />
insbesondere auf den Wert von Original-<br />
hilft Nieten ausbauen<br />
Mit den Nietenknackern Tel.: 07073 6986 / FAX 913077<br />
36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Ersatzteilen und die Risiken beim Einbau<br />
minderwertiger Nachbauteile hin.<br />
Reibbeläge zählen zu den Kernkompetenzen<br />
der in Glinde bei Hamburg<br />
angesiedelten Unternehmenssparte<br />
Honeywell Friction Materials. Zu den Automechanika-Neuheiten<br />
gehörten unter<br />
anderem die Scheibenbremsbeläge für<br />
den neuen Mercedes-Benz Actros, welche<br />
zusammen mit dem Fahrzeug- und<br />
Bremssystemhersteller entwickelt wurden<br />
und neue Maßstäbe hinsichtlich Sicherheit<br />
und Qualität setzen sollen. „Da<br />
wir als einziger Hersteller die Freigabe<br />
für die Fertigung dieses Belages besitzen,<br />
kann der Kunde sicher sein, dass er auch<br />
im Aftermarket einen Originalbelag der<br />
Marke Jurid erhält“, erläuterte Miquel<br />
Tintoré, Geschäftsführer der Honeywell<br />
Aftermarket Europe GmbH.<br />
Zu den Besonderheiten des neuen<br />
Belags gehören unter anderem gegossene<br />
Rückenplatten, die ein verbessertes<br />
Belagdesign ermöglichen und<br />
die Wärme besser abführen sollen.<br />
Zusätzlich soll das von Honeywell entwickelte<br />
SinterRauGrund-Bindesystem<br />
die Leistungsfähigkeit des Bremsbelags<br />
steigern. Das neuartige Design kommt<br />
künftig auch bei den Belägen für ältere<br />
Actros-Modelle zum Einsatz und ist damit<br />
laut Tintoré rückwärtskompatibel.<br />
Ebenfalls um eine Neuentwicklung<br />
handelt es sich bei den Reibbelägen<br />
für Bremssysteme mit Aluminium-<br />
Bremsscheiben, die künftig an der Hinterachse<br />
von Pkw zum Einsatz kommen<br />
sollen. „Die Herausforderung lag darin,<br />
die Belagmischung sowohl den hohen<br />
Anforderungen des europäischen<br />
Marktes anzupassen als auch den<br />
harten Alu-Bremsscheiben gerecht zu<br />
werden“, berichtete Dr. Andreas Giese,<br />
der bei Honeywell weltweit für die Entwicklung<br />
und Tests verantwortlich ist.<br />
„Beim Bremsen weist<br />
die Kombination aus<br />
Leichtmetall-Bremsscheibe<br />
und dem neuen<br />
Reibmaterial Be-<br />
sonderheiten auf: Ab<br />
der ersten Bremsung<br />
Mehr Unterstützung für den freien Aftermarket:<br />
„Mit unseren Serviceangeboten geben wir<br />
den freien Werkstätten entscheidende Vorteile<br />
im Wettbewerb um die Kunden an die Hand“,<br />
versprach Dr. Rainer Bostel, Präsident Honeywell<br />
Friction Materials. Fotos: Kuss<br />
bildet sich ein Reibbelagfilm auf der<br />
Bremsscheibe, der hinsichtlich Bremsleistung,<br />
Zuverlässigkeit, Lebensdauer<br />
und Komfort deutliche Vorteile gegenüber<br />
herkömmlichen Anwendungen<br />
bietet“, so Giese weiter.<br />
Serviceoffensive<br />
für den Aftermarket<br />
Ebenfalls im Fokus des Messeauftritts<br />
stand die neue Serviceoffensive für den<br />
freien Aftermarket. Sie enthält neben der<br />
Geomarketing-Datenbank, mit welcher<br />
Teilehändler ihr Sortiment optimieren<br />
können, vor allem computergestützte<br />
Einbauanleitungen, etwa für laufrichtungsgebundene<br />
Reibbeläge. „Mit unseren<br />
Serviceangeboten geben wir freien<br />
Werkstätten entscheidende Vorteile<br />
im Wettbewerb um die Kunden an die<br />
Hand“, resümierte Dr. Rainer Bostel, Präsident<br />
von Honeywell Friction Materials,<br />
vor der internationalen Fachpresse.<br />
Insbesondere mit PIA, dem „Professional<br />
Installation Assistant“, biete<br />
man ein wertvolles Hilfsmittel zur Qualitätssicherung<br />
im Werkstattalltag, versprach<br />
Bostel. PIA ist eine visualisierte,<br />
computergestützte Einbauanleitung,<br />
die den Werkstattfachmann bei komplexen<br />
Anwendungen unterstützen<br />
soll. Ein graphisches Symbol, der so<br />
genannte ‚Tag’, welcher sich in der Ersatzteilverpackung<br />
befindet, wird über<br />
eine Web-Kamera am PC eingelesen<br />
und startet den Einbau-Assistenten,<br />
woraufhin der Mechaniker umgehend<br />
die entsprechende Anleitung direkt<br />
auf den Monitor erhält. PIA ist auf der<br />
Microsite www.brakepads360.com von<br />
Honeywell hinterlegt. kk<br />
www.honeywell.com
Für Hybridfahrzeuge gerüstet<br />
Wissenswertes rund um das Thermomanagement von Pkw und Nutzfahrzeugen<br />
gab es bei Behr Hella Service (BHS). Ein besonderes Augenmerk<br />
legten die Schwäbisch Haller Spezialisten auf den Service und die<br />
Wartung von Hybridfahrzeugen. Neben der Batteriekühlung stand vor<br />
allem der Klimaservice im Fokus, der wegen des elektrisch angetriebenen<br />
Kältemittelkompressors spezielles Knowhow, spezielles Equipment<br />
und auch spezielle Ersatzteile erfordert. „Mittlerweile kommen<br />
die ersten Hybridfahrzeuge, etwa der Prius I und II von Toyota, in ein<br />
Alter, wo sie auch für den freien Reparaturmarkt interessant werden.<br />
Behr Hella Service bietet daher als einer der ersten am Markt elektrisch<br />
angetriebene Klimakompressoren über den autorisierten Teilefachhandel“,<br />
berichtete Jörg Laukenmann, bei BHS für das Marketing verantwortlich.<br />
Um Werkstattfachleuten den Umgang mit dem Hybridantrieb<br />
bei Service- und Wartungsarbeiten näher zu bringen, haben die<br />
Thermomanagement-Spezialisten von BHS bereits<br />
ein spezielles Schulungsmodul für das „Hella Online<br />
Training“ entwickelt. Registrierte Nutzer des Hella<br />
Aftermarket Club (www.hella.de/amc) können dieses<br />
Knowhow-Tool mit einschlägigem Spezialwissen kostenlos<br />
nutzen. kk<br />
www.behrhellaservice.com, www.hella.de<br />
Neuland: Hybridfahrzeuge erfordern spezielles Werkstattwissen,<br />
etwa beim Klimaservice wegen des elektrisch<br />
angetriebenen Klimakompressors. Behr Hella Service bietet<br />
nicht nur passende Ersatzteile, sondern auch das erforderliche<br />
Knowhow. Foto: Kuss<br />
Team und Sortiment erweitert<br />
Mit der kürzlich erweiterten Vertriebsmannschaft und einem breiteren<br />
Produktportfolio war Riemenspezialist Dayco nach Frankfurt gekommen.<br />
Neu im Team von Milko Wolf, verantwortlicher Regional Sales<br />
Manager für den Aftermarket in Zentral- und Nordeuropa sowie für<br />
den Vertrieb in der Schweiz und Skandinavien, sind Matthias Erler<br />
und René Spies. Während Erler als Gebietsverkaufsleiter für die Region<br />
„Deutschland Ost“ zuständig ist, kümmert sich Spies um „Deutschland<br />
Süd“ und Österreich. Beide berichten an Stefan Heese, dem verantwortlichen<br />
Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und Niederlande.<br />
Neu im Programm des Spezialisten für Kraftübertragungssysteme<br />
sowie von Zahn- und Antriebsriemen für Pkw und Nutzfahrzeuge<br />
sind eine Reihe neuer Riementriebkomponenten. Insbesondere das<br />
Angebot für schwere Nfz ist mit nach eigenem Bekunden 317 neuen<br />
Artikel stark gewachsen und zählt ab sofort 699 Produkte. „Den größten<br />
Zuwachs mit über 40 neuen Positionen gab es dabei bei den Aggregatespannern“,<br />
berichtete Milko Wolf. „Komplett neu ist auch das<br />
Programm der Nfz-Kühlmittelpumpen in bewährter Dayco-Qualität<br />
mit mehr als 70 Teilenummern für viele Modelle der Big Seven – DAF,<br />
Iveco, MAN, Mercedes-Benz, Renault, Scania und Volvo. Bei den Kühlmittelpumpen<br />
handelt es sich um hochwertige Produkte Made in<br />
Europa“, erklärte Wolf.<br />
Viel Beachtung beim Fachpublikum fand zudem das Thema<br />
„Long Life + 1“, ein neues Angebot der „Dayco Web-Garage“. Dabei handelt<br />
es sich um ein spezielles Garantiepaket für die HT-Zahnriemen-<br />
Kits, mit dem Einbauwerkstätten ihren Kunden<br />
die Garantiezeit um ein auf insgesamt drei Jahre<br />
verlängern können. kk<br />
www.dayco.com<br />
Aufgestockt: Das Nfz-Angebot von Dayco enthält<br />
ab sofort 317 Artikel mehr. Neu sind unter<br />
anderem mehr als 70 Kühlmittelpumpen für die<br />
schweren Fahrzeuge der „Big Seven“. Foto: Kuss<br />
LPG 100x148+3:10 24.09.2010 10:55 Uhr Seite 1<br />
LPG LaserLine –<br />
Ein Sortiment wie kein zweites<br />
● Für gasbetriebene Motoren: LPG und CNG<br />
● Doppel-Edelmetallausführung: Lasergeschweißt<br />
● Spezielle Beschichtung: Schützt und erleichtert Ausbau<br />
● Problemloser Einbau: Voreingestellter Elektrodenabstand<br />
● NEU: Jetzt mit 8 Typen für<br />
mehr als 95% Marktabdeckung<br />
NGK Spark Plug Europe GmbH www.ngk.de
technik automechanika<br />
Gewappnet für neue Kältemittel<br />
Texa hat auf der Automechanika neue<br />
Klimaservicegeräte der Baureihe Konfort<br />
700 vorgestellt. Bereits das Basisgerät<br />
Konfort 720 bietet eine neue Betriebssoftware,<br />
eine umfangreiche Datenbank<br />
und hohe Sicherheit beim Einsatz des<br />
neuen Kältemittels R1234yf. Mit einem<br />
speziellen Kit kann das Basisgerät für das<br />
neue Kältemittel umgerüstet werden.<br />
Das Konfort 760 ist für höhere Ansprüche<br />
gedacht und arbeitet vollständig<br />
automatisch. Interessant ist das Konfort<br />
780 Bi-Gas. Es kann sowohl an Fahrzeugen<br />
mit R134a als auch an solchen mit<br />
R1234yf eingesetzt werden. Wie das Konfort<br />
760 verfügt es über ein elektronisch<br />
überwachtes Kältemittelsystem, einen<br />
luftdicht verschlossenen Ölbehälter, ein<br />
Kontroll- und Reinigungssystem für den<br />
Ölkreislauf und ein Analysesystem, das<br />
die Kontaminierung des Kältemittels verhindern<br />
soll. Letzteres soll automatisch<br />
den Typ des eingefüllten Kältemittels erkennen<br />
und das Gerät automatisch stoppen,<br />
wenn dies nicht den Fahrzeugspezifikationen<br />
entspricht. Ferner hat Texa<br />
auf der Automechanika das OBD Matrix<br />
Für die Klima-Zukunft gerüstet<br />
„Klimaservicegeräte für R134a sind noch<br />
lange nicht out und werden die Werkstätten<br />
beim Klimaservice noch lange<br />
begleiten“, prognostizierte Guido Sasse,<br />
bei Waeco für das Klimamarketing<br />
verantwortlich, auf der Automechanika.<br />
Den Emsdettener Klimaspezialisten<br />
zufolge haben es die Werkstätten noch<br />
mindestens bis zum Jahr 2030 mit dem<br />
Kältemittel R123a zu tun – allerdings<br />
parallel zu dem neuartigen R1234yf, das<br />
ab Januar 2011 erstmalig mit neu typzugelassenen<br />
Fahrzeugen auf den Markt<br />
Klare Sache: „Klimaservicebetriebe begleitet<br />
das Kältemittel R134a noch mindestens bis<br />
2030“, prognostizierten Horst Gottwald (rechts)<br />
und Guido Sasse von Waeco.<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
vorgestellt und dafür den Innovationspreis<br />
in der Kategorie Repair/Diagnostics<br />
gewonnen. Das Diagnosetool basiert auf<br />
dem OBD Log und ermöglicht das Aufzeichnen<br />
von Messwerten und Fehlerspeichereinträgen<br />
an allen Fahrzeugsystemen<br />
für eine Zeitdauer von bis zu 90<br />
Stunden.<br />
Zudem hat der italienische Werkstattausrüster<br />
die neue Version seiner<br />
Diagnosesoftware, die IDC 4 präsentiert.<br />
Sie bietet ein übersichtlicheres Erscheinungsbild.<br />
Neu ist auch, dass der Anwender<br />
mit der Diagnosesoftware funktionsbezogen<br />
arbeiten kann. Der Direktzugriff<br />
auf Steuergerätediagnosefunktionen<br />
soll die Bedienung im Service vereinfachen<br />
und beschleunigen. In der IDC 4 ist<br />
desweiteren eine Google-Suchfunktion<br />
eingebaut, mit deren Hilfe der Anwender<br />
in der Texa-Datenbank nach Lösungsmöglichkeiten<br />
recherchieren kann. Eine<br />
Schnittstelle ermöglicht außerdem die<br />
TecDoc-basierte Weitergabe der Fahrzeugidentifikation<br />
an Ersatzteilkataloge. rl<br />
www.texadeutschland.de<br />
kommen wird. Demzufolge werde Waeco<br />
seine R134a-Klimaservicegeräte auch<br />
in Zukunft weiter verbessern und den Bedürfnissen<br />
des Markts anpassen.<br />
Als Beispiel zeigte Sasse die Klimastation<br />
„ASC 2500 Low Emission“, die der<br />
derzeitigen explosiven Preisentwicklung<br />
beim R134a Rechnung tragen soll. „Mit<br />
einer deutlich erhöhten Rückgewinnungsrate<br />
haben wir mit der ASC 2500<br />
Low Emission einen „Umsatzoptimierer“<br />
für Klimaservicebetriebe geschaffen. Zudem<br />
entlastet das Gerät nachhaltig die<br />
Umwelt“, erklärte Sasse. Aufgrund der<br />
ausgeklügelten Integration aller emissionsrelevanten<br />
Gerätekomponenten in<br />
den Recycling-Kreislauf sollen die Kältemittelverluste<br />
bei dem Gerät nahezu gegen<br />
Null gehen. Darüber hinaus verfüge<br />
der Vollautomat über alle bekannten Ausstattungsdetails<br />
der ASC 2000-Baureihe.<br />
Für Klima-Einsteiger empfahl Sasse indes<br />
die vollautomatische Station ASC 1000,<br />
welche noch bis 31. Dezember 2010 als<br />
Sonderedition mit besonderen Finanzierungsvorteilen<br />
erhältlich ist.<br />
Doch auch für das kommende Kältemittel<br />
R1234yf zeigten die Emsdettener<br />
Klimaspezialisten mit dem ASC 5000<br />
ein passendes Gerät: Der jüngste Spross<br />
der ASC-Baureihe soll parallel zu den mit<br />
R1234yf befüllten neuen Fahrzeugmo-<br />
Das neue Klimaservicegerät Konfort 780 Bi-<br />
Gas kann bei Fahrzeugen mit herkömmlichem<br />
und neuem Kältemittel eingesetzt werden.<br />
Foto: Linzing<br />
In Startposition: Mit der vollautomatischen<br />
Klimastation ASC 5000 hat Waeco bereits ein<br />
passendes Gerät für das neuartige Kältemittel<br />
R1234yf parat. Es wurde in enger Abstimmung<br />
mit Fahrzeugherstellern entwickelt.<br />
Fotos: Kuss<br />
dellen auf den Markt kommen. Laut Sasse<br />
wurde das Gerät in enger Zusammenarbeit<br />
mit Fahrzeugherstellern entwickelt<br />
und mit allen nötigen Ausstattungsdetails<br />
versehen, „um einen perfekten Klimaservice<br />
zu gewährleisten“. kk<br />
www.airconservice.de
Mehr Service,<br />
mehr Schulung,<br />
mehr Diesel<br />
_ Common Rail-Systeme, Hybridfahrzeuge, Klimaanlagen und<br />
eine immer komplexere Elektronik erfordern viel Knowhow vom<br />
Kfz-Fachmann. Mit modernen Schulungskonzepten und gezielter<br />
technischer Unterstützung will Delphi den Aftermarket fit machen.<br />
I<br />
n Deutschland haben Dieselfahrzeuge<br />
mittlerweile einen Anteil von<br />
41 Prozent bei den Neuzulassungen.<br />
Das bedeutet viel Reparaturpotenzial.<br />
Um dieses ausschöpfen zu können,<br />
müssen die Werkstattfachleute mit den<br />
neuesten Technologien Schritt halten<br />
können“, erklärte Frank Ordonez, Präsident<br />
Delphi Product & Service Solutions,<br />
den Vertretern der internationalen Fachpresse<br />
auf der Automechanika 2010 in<br />
Frankfurt.<br />
Umfangreiche Unterstützung<br />
„Als Zulieferer für die Erstausrüstung verfügt<br />
Delphi über profunde Kenntnisse bei<br />
den jeweiligen Fahrzeugsystemen. Dieses<br />
Wissen geben wir dem Nachrüstmarkt in<br />
einem umfassenden Angebot an Schulungen<br />
und Trainings weiter und ermöglichen<br />
es so den Werkstattfachleuten, sich<br />
in die modernsten Automobiltechnologien<br />
einzuarbeiten. Wir vermitteln spezielles<br />
Wissen und Fertigkeiten, mit dem sich<br />
Defekte rasch, exakt und kostengünstig<br />
diagnostizieren und reparieren lassen“,<br />
so Ordonez weiter. Die Kurse werden von<br />
Delphi-eigenen Trainern oder von Vertragspartnern<br />
in ganz Europa abgehalten.<br />
Darüber hinaus gibt es ein individuelles<br />
Lernmanagement-System in 35 Sprachen,<br />
das eine mechanikerbezogene Fortbildung<br />
erlauben soll.<br />
Den mittlerweile 650 Partnern des Service-Center-Netzwerks<br />
bietet Delphi mit<br />
„Direct Evolution“ (DSC) überdies ein spezielles<br />
Support-Paket. Herzstück ist eine<br />
Online-Datenbank mit einer breiten Palette<br />
technischer Informationen zur Wartung<br />
und Reparatur moderner Common<br />
Rail-Systeme. Laut Ordonez enthält die Da-<br />
„Mit dem revolutionären Treibstoff-Analysator<br />
– dem ersten seiner Art – lässt sich in Echtzeit<br />
prüfen, ob der Kraftstoff verunreinigt ist“, erklärte<br />
Frank Ordonez, Präsident von Delphi Product<br />
& Service Solutions, auf der Automechanika.<br />
Foto: Kuss<br />
tenbank Diagnose- und Reparaturhandbücher,<br />
Fehlercode-Listen sowie Schaltpläne<br />
und eine integrierte Schnellsuchfunktion.<br />
Darüber hinaus erhalten die Service-Center<br />
regelmäßig erscheinende, „TechTalk“<br />
genannte technische Bulletins zu Themen<br />
wie Klimaanlagen, Treibstoffmanagement<br />
sowie Bremse, Lenkung und Aufhängung.<br />
Innovative Treibstoffanalyse<br />
Doch auch neue Diagnosetools wie den<br />
innovativen „Treibstoff-Analysator“ hatte<br />
Ordonez im Automechanika-Gepäck. „Unerkannte<br />
Verunreinigungen im Kraftstoff<br />
können Störungen im Einspritzsystem hervorrufen<br />
und zu teuren Schäden führen.<br />
Um derartige Probleme zu erkennen, benötigte<br />
man bislang ein Speziallabor – was<br />
mit Zeit und Kosten verbunden war. Mit<br />
dem revolutionären Treibstoff-Analysator<br />
können Werkstätten und Flottenbetreiber<br />
den Treibstoff kostengünstig analysieren“,<br />
versprach Ordonez. Dazu sei das kompakte<br />
Handgerät mit einer patentierten Elektronik<br />
ausgestattet und benötige lediglich<br />
rund 45 Milliliter Kraftstoff, etwa aus der<br />
Förderpumpe oder dem Dieselfilter. kk<br />
www.delphi.com<br />
Schnelle Ergebnisse: Dem Treibstoff-Analysator<br />
genügt eine kleine Probe, um zu ermitteln, ob der<br />
Kraftstoff verunreinigt ist oder etwa unzulässig<br />
viel Bio-Diesel enthält. Foto: Kuss<br />
AVL DITEST CDS<br />
COMPACT DIAGNOSTIC SYSTEM<br />
ABGASMESSUNG AN BENZIN-<br />
UND DIESELMOTOREN<br />
NEU!<br />
AVL DIX DRIVE UM<br />
DAS ULTRAMOBILE DIAGNOSE-<br />
GERÄT FÜR PKW UND NKW<br />
AVL DiTEST GmbH<br />
Würzburger Strasse 152, 90766 Fürth, DEUTSCHLAND<br />
Tel.: +49 911 47 57 - 0, Fax: +49 911 47 57 - 130<br />
www.avlditest.com<br />
FUTURE SOLUTIONS FOR TODAY
technik automechanika<br />
Neu aufgestellt<br />
Mit einer neu aufgestellten Mannschaft<br />
für den europäischen Markt präsentierte<br />
sich der amerikanische Diagnosespezialist<br />
SPX auf der Automechanika. „Für<br />
die deutschen Werkstattkunden ändert<br />
sich durch die Neuformierung allerdings<br />
nichts, denn sie werden nach wie vor von<br />
den bewährten Spezialisten der Tecno<br />
GmbH betreut“, erklärte Enrico Breggia,<br />
Geschäftsführer der in Nürtingen ansässigen<br />
Deutschland-Zentrale.<br />
Auf der Automechanika präsentierte<br />
die Tecno GmbH gleich mehrere Neuheiten,<br />
darunter das „VE.GAS“ von Tecno-<br />
Test, eine neue, kabellose Abgas- und<br />
Diagnoseplattform, sowie die Klimastation<br />
„AC 1234“ von Robinair für das kommende<br />
Klimakältemittel R1234yf. Der<br />
Vollautomat verfügt laut Dirk Oettmeier,<br />
Vertriebsleiter bei der Tecno GmbH, über<br />
zwei getrennte Ölkreisläufe für Elektro-<br />
und Hybridfahrzeuge sowie konventionelle<br />
Fahrzeuge. „Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />
benötigen beim Klimaservice<br />
ein elektrisch nicht leitendes Kältemittelöl,<br />
andernfalls kann es zum Kurzschluss<br />
des Kompressors kommen“, erklärte<br />
Oettmeier. Zudem soll die neue Servicestation<br />
durch eine innovative Technik<br />
Alternativ heben<br />
Robust und dennoch schlank – so beschreibt<br />
der Bräunlinger Hebetechnikspezialist<br />
Blitz Rotary die Vorteile der<br />
neuartigen Fahrflächen-Hebebühne<br />
„Zero-Scissor“, die auf der Automechanika<br />
in Frankfurt ihre Europapremiere<br />
feierte. Die neue Bühne soll die Vorteile<br />
einer Scherenhebebühne mit denen einer<br />
Parallelogramm-Hebebühne verbin-<br />
40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
99 Prozent des Kältemittels zurückgewinnen.<br />
„Im Vergleich zu den sonst üblichen<br />
85 Prozent ergibt dies für die Werkstatt<br />
eine deutliche Kältemittelersparnis beim<br />
Klimaservice – verbunden mit entsprechend<br />
weniger Kosten beim Wiederbefüllen“,<br />
erklärte Oettmeier.<br />
Bei der Abgasanalyse-Plattform<br />
VE.GAS indes handelt es sich laut Christian<br />
Spiegel, Leiter Diagnose bei der<br />
Tecno GmbH, um ein PC-basiertes,<br />
komplett kabelloses System. Sämtliche<br />
Messmodule, das E-OBD-Scantool sowie<br />
der Drehzahlabnehmer sind laut<br />
Spiegel stets via Bluetooth mit dem PC<br />
beziehungsweise Laptop verbunden,<br />
auf welchem alle Anwendungen laufen.<br />
Zusätzlich lässt sich die komplette Multimarken-Diagnosesoftware<br />
integrieren.<br />
Als Scantool verwendet das VE.GAS den<br />
neuen „Mach VCI“. „Mit diesem Diagnosetool<br />
hat der Anwender via Internet direkten<br />
Zugriff auf die Weblösungen der<br />
Fahrzeughersteller für Euro 5 und kann<br />
darüber diagnostizieren und gegebenenfalls<br />
auch Einstellungen vornehmen“, erklärte<br />
der Diagnosespezialist. kk<br />
www.tecnogmbh.de<br />
den, ohne dass der Anwender mit deren<br />
bekannten Nachteilen leben muss. Denn<br />
aufgrund des neuartigen, Ypsilon-förmigen<br />
Hubmechanismus und der unter<br />
den Fahrflächen angebrachten Hydraulikzylinder<br />
bleibt der Platzbedarf der<br />
Bühne über den kompletten Hubvorgang<br />
konstant. Die Bühne hebt ihre Last quasi<br />
„auf der Stelle“ senkrecht nach oben, was<br />
Für die Zukunft gerüstet: Die neue Klimaservicestation<br />
„AC 1234“ von Robinair ist für<br />
das künftige Kältemittel R1234yf gedacht und<br />
verfügt über zwei getrennte Ölkreisläufe – für<br />
Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie „normale“<br />
Autos. Foto: Kuss<br />
eine Montage auch bei engen baulichen<br />
Verhältnissen in der Werkstatt begünstigen<br />
soll. Die neuartige Fahrflächenbühne<br />
lässt sich laut Blitz Rotary sowohl bodeneben<br />
als auch mit geringen Fundamentarbeiten<br />
ebenerdig montieren.<br />
Im Vergleich zu handelsüblichen<br />
Scherenbühnen ist die Fahrzeug-Zugänglichkeit<br />
bei der Zero-Scissor deutlich besser,<br />
da kein klobiger Mechanismus den<br />
seitlichen Zu- beziehungsweise Durchgang<br />
unter den Fahrflächen erschwert.<br />
Mit einer Tragfähigkeit von 5,4 Tonnen<br />
ist die Zero-Scissor auch für Transporter<br />
geeignet. Aufgrund der serienmäßigen<br />
Verschiebeplatten beziehungsweise Aussparungen<br />
für die Drehteller empfiehlt<br />
sich die Bühne laut Blitz Rotary zudem<br />
auch zum Achsvermessen. kk<br />
www.blitzrotary.de<br />
Mehr Luft am Arbeitsplatz: Die neue „Zero-<br />
Scissor“ genannte Fahrflächen-Hebebühne von<br />
Rotary bietet gute seitliche Zugänglichkeit zum<br />
Fahrzeug. Foto: Kuss
Schneller<br />
zur Fehlerquelle<br />
_ Der mega macs 66 von Hella Gutmann Solutions war<br />
eine der interessantesten Neuheiten der Automechanika<br />
2010. Er bietet Kfz-Fachleuten neue Möglichkeiten, schneller<br />
ans Ziel der Fehlersuche zu kommen.<br />
Genau vor zwei Jahren – ebenfalls<br />
auf der Automechanika<br />
– verkündeten Hella und Gutmann<br />
mit einem großen Paukenschlag<br />
die Gründung des<br />
neuen Joint-Venture-Unternehmens<br />
Hella Gutmann Solutions (HGS). Mit<br />
dem mega macs 66, dem mit Spannung<br />
erwarteten Nachfolger des mega macs<br />
55, wird nun das gebündelte Knowhow<br />
der beiden Unternehmen sichtbar.<br />
Hinter dem schlichten Design des 3,8<br />
Kilo schweren neuen Diagnosegerätes<br />
verbirgt sich ein solider Industrie-PC, für<br />
Hinter dem schlichten Design des mega macs<br />
66 verbirgt sich ein solider Industrie-PC. Neue<br />
Funktionen erleichtern die Fehlersuche.<br />
Die Steckmodule des mega macs 66 lassen<br />
sich bei laufendem Betrieb einstecken und<br />
abziehen.<br />
Fotos: Linzing<br />
den HGS ein eigenes Betriebssystem entwickelt<br />
hat. Mit dieser Lösung bieten die<br />
Ihringer Diagnosespezialisten den Anwendern<br />
ein viren- und absturzsicheres<br />
System, das wenige Sekunden nach<br />
dem Einschalten betriebsbereit ist. Das<br />
Gerätegehäuse verfügt an der Rückseite<br />
über drei Schächte, die verschiedene<br />
Steckmodule aufnehmen. Einer ist für<br />
das VCI bestimmt, das in abgezogenem<br />
Zustand drahtlos mit dem mega macs 66<br />
kommuniziert. Ein weiteres verfügbares<br />
Modul ist ein Zweikanal-Oszilloskop mit<br />
einer Abtastrate von 64 Megasamples je<br />
Sekunde (MS/s). Der dritte Schacht bietet<br />
Erweiterungsmöglichkeiten für künftige<br />
Anwendungen.<br />
Gewohnte Bedienung,<br />
neue Funktionen<br />
Die Bedienoberfläche des mega macs 66<br />
ist ansprechend und sehr übersichtlich<br />
gestaltet. Am Bedienkonzept hat sich<br />
nichts Wesentliches geändert. Langjährige<br />
Gutmann-Anwender dürften mit<br />
dem neuen Gerät schnell zurecht kommen.<br />
Sehr wohl geändert hat sich aber<br />
der Funktionsumfang des neuen Top-Gerätes<br />
von HGS. Beispielsweise ist nun eine<br />
schnelle Identifikation des Fahrzeugs<br />
über die VIN möglich. Das Gerät holt sich<br />
diese über die OBD-Funktionalität und<br />
erkennt das Fahrzeug anhand einer eigenen<br />
VIN-Datenbank. Ein weiteres Highlight<br />
ist das Echtzeit-Reparaturkonzept<br />
„Repair Plus“. Mit dieser Funktion ruft<br />
das Gerät je nach abgelegten Fehlercodes<br />
über das Internet Lösungsvorschläge aus<br />
der HGS-Datenbank ab und zeigt sie dem<br />
Anwender auf dem Monitor an. Hilfreich<br />
für die schnelle Fehlersuche sind auch die<br />
interaktiven Schaltpläne. Klickt der Anwender<br />
ein Bauteil an, werden die Messwerte<br />
der jeweiligen Komponente aus<br />
dem Steuergerät angezeigt. Der Listenpreis<br />
des Neulings beträgt 6480 Euro. Er<br />
kann jedoch auch geleast und mit weiteren<br />
Bausteinen zu niedrigen Monatsraten<br />
ergänzt werden. rl<br />
www.hella-gutmann.com<br />
Eine neue Batterie-Generation<br />
für die nächste Auto-Generation<br />
Weitere Infomationen über<br />
das Mikro-Hybrid-Programm<br />
fi nden Sie unter:<br />
www.exide-automotive.de/mh<br />
Exide Technologies GmbH<br />
Tel. 06042 81 371
technik automechanika<br />
Neues für Diagnose,<br />
Reparatur und Service<br />
_ Bosch hat auf der Automechanika neue Lösungen für<br />
Diagnose-, Reparatur- und Servicearbeiten vorgestellt.<br />
Mit dem neuen Tablet-PC DCU 130 von Bosch lassen<br />
sich mehrere Geräte per Funk bedienen.<br />
Foto: Linzing<br />
Sauber bremsen<br />
Bremsstaub hinterlässt hässliche<br />
Spuren auf den Felgen.<br />
Das ist ärgerlich für Autofahrer,<br />
die hohen Wert auf die Optik<br />
ihres Fahrzeugs legen. Auf der<br />
Automechanika hat Continental mit den<br />
neuen Bremsbelägen ATE Ceramic eine<br />
Lösung für dieses und andere Bremsprobleme<br />
präsentiert.<br />
Die neuartigen Bremsbeläge basieren<br />
auf einer Bremsbelagmischung mit<br />
Fasertechnik. Sie erzeugt auf der Bremsscheibe<br />
einen so genannten Transferfilm,<br />
der die Bremsscheibe vor übermäßigem<br />
Verschleiß schützen soll. Laut Continental<br />
arbeiten die ATE Ceramic Bremsbeläge<br />
nicht nur staubarm, sondern auch<br />
wesentlich leiser, was den Komfort verbessern<br />
soll. Lästiges Brummen, Knarzen<br />
und Quietschen soll der Vergangenheit<br />
angehören. Zudem verhindern die ATE<br />
Ceramic Bremsbeläge Auswaschungen<br />
an der Bremsscheibe, so die ATE-Bremsenexperten.<br />
Bremsenrubbeln und das<br />
Mit dem werkstatttauglichen<br />
Tablet-PC DCU 130<br />
hat Bosch erstmals eine<br />
zentrale Steuereinheit vorgestellt,<br />
mit der sich Diagnosemodule<br />
der KTS-Reihe, Werkstatt-<br />
Tester der FSA-Produktfamilie sowie<br />
Abgastester der BEA-Reihe per Funk einbinden<br />
und zentral bedienen lassen. Das<br />
soll die Arbeit in der Werkstatt mit mehreren<br />
Geräten erleichtern. Das gleiche<br />
Ziel verfolgt auch die neu vorgestellte<br />
Vernetzungssoftware DXP. Sie ermöglicht<br />
den Datenaustausch zwischen<br />
allen PC-basierten Werkstattgeräten der<br />
Marken Bosch, Beissbarth und Sicam.<br />
Im Bereich der Abgasmessung präsentierte<br />
Bosch das Opazimeter der<br />
zweiten Generation BEA 080. Es arbeitet<br />
_ Continental führt als einer der ersten Hersteller die staubarmen<br />
Bremsbeläge ATE Ceramic im Aftermarket ein. Auf der Automechanika<br />
feierten sie ihre Premiere.<br />
42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
damit verbundene Lenkradflattern beim<br />
Bremsen sollen damit wirksam unterbunden<br />
werden.<br />
ATE Ceramic Bremsbeläge verschleißen<br />
laut Anbieter im Alltagsbetrieb<br />
deutlich weniger als Standard-Bremsbeläge.<br />
Außerdem soll der Transferfilm<br />
einen positiven Einfluss auf das Korrosionsverhalten<br />
der Bremsscheibe haben.<br />
Daher weisen die neuen Bremsbeläge<br />
unter Nässe- und Streusalzeinfluss oder<br />
bei längeren Standzeiten eine geringere<br />
Tendenz zum Festrosten auf, ist von den<br />
ATE-Fachleuten zu hören.<br />
Die staubarmen Bremsbeläge übertreffen<br />
laut Werksangaben die strengen<br />
Anforderungen der Richtlinie ECE R90<br />
und sollen unter Alltagsbedingungen<br />
die gleiche Bremsleistung und Sicherheit<br />
bieten wie Standard-Bremsbeläge. Zur<br />
Markteinführung sind die ATE Ceramic<br />
Bremsbeläge für zahlreiche Modelle der<br />
Mittel- und Oberklasse verfügbar. Das<br />
Programm wird laut Anbieter ständig er-<br />
nach dem Streulicht-Messprinzip und<br />
bietet eine hochauflösende Technik zur<br />
Messung der Rauchgasprüfung. Es wird<br />
nach der Freigabe der Physikalisch-Technischen<br />
Bundesanstalt (PTB) für Werkstätten<br />
verfügbar sein.<br />
Für die Dieselinstandsetzung stellte<br />
Bosch erstmals den neuen Common-<br />
Rail-Prüfstand EPS 708 vor. Er stieß bei<br />
Fachleuten auf hohes Interesse. Er wurde<br />
speziell für Common-Rail-Pumpen und<br />
-Injektoren entwickelt und erlaubt das<br />
Prüfen von CR-Komponenten aller Hersteller<br />
mit bis zu 2200 bar. Ergänzend<br />
hierzu präsentierten die Dieselexperten<br />
die neuen Werkzeuge für die Reparatur<br />
aller aktuellen magnetventilgesteuerten<br />
Injektoren. Ganz neu im Produktprogramm<br />
von Bosch sind nun auch Hebebühnen.<br />
Werkstattbetreiber können nun<br />
aus einem Sortiment von Zwei- und Viersäulen-<br />
sowie Scherenhebebühnen die<br />
passende Ausrüstung wählen. Die neuen<br />
Hebebühnen sind je nach Ausführung<br />
für Tragkräfte zwischen drei und 5,5 Tonnen<br />
ausgelegt und können für Pkw und<br />
Transporter eingesetzt werden. rl<br />
www.werkstattportal.bosch.de<br />
ATE Ceramic Bremsbeläge bremsen staubarm<br />
und leise. Gleichzeitig produzieren sie weniger<br />
Verschleiß und weisen eine geringere<br />
Festrosttendenz auf.<br />
Foto: Linzing<br />
weitert und soll in Kürze einen Großteil<br />
der gängigen Fahrzeugmodelle abdecken.<br />
Die ATE-Experten sind davon überzeugt,<br />
dass mittelfristig alle Fahrzeuge in<br />
Europa mit staubarmen Bremsbelägen<br />
ausgerüstet sein werden. rl<br />
www.ate.de
Fit für den Winter<br />
_ In der Kfz-Werkstatt gilt es wieder, mit Dienstleistungen wie<br />
dem Wintercheck sowie dem Verkauf von Zubehör und Teilen das<br />
Wintergeschäft profitabel zu gestalten und dem Kunden Sicherheit<br />
in dieser Zeit zu bieten.<br />
Der Übergang von der Sommer-<br />
zur Winterzeit steht unmittelbar<br />
bevor, weshalb man sich<br />
in den Kfz-Werkstätten auf<br />
Sonder-Aktionen mit Dienstleistungen,<br />
Zubehör- und Teileverkauf<br />
einstellen sollte. Der Winter-Check am<br />
Kundenfahrzeug mit gezielter Sicht- und<br />
Funktionsprüfung ist jetzt angesagt. So<br />
manchen Kunden kann er vor späteren<br />
Pannen schützen. Ein kostengünstiger<br />
Winter-Sicherheits-Check ist kurzfristig<br />
durchführbar und dauert meist nur kurze<br />
Zeit. Geprüft werden dabei durch Sicht-<br />
und Funktionsprüfung die wichtigsten<br />
Fahrzeugbereiche: Räder, Bremsen,<br />
Motorraum, Karosserie, Fahrzeugunterseite<br />
inklusive Auspuffanlage sowie<br />
aMz<br />
Winter-Checkliste<br />
Für einen einheitlichen Winter-Check<br />
gibt es keine Norm, hier muss jeder die<br />
einzelnen Prüfpunkte und Prüfumfänge<br />
für sich selbst definieren. Wir haben für<br />
Sie eine Prüfliste zusammengestellt, die<br />
in der Werkstatt als Richtlinie angewendet<br />
werden kann. Sie können die<br />
Checklisten unter <strong>amz</strong>.de abrufen. Wenn<br />
Sie auf der <strong>amz</strong>-Homepage sind, gehen<br />
Sie einfach oben auf das Feld „Service“<br />
und klicken darin die Markierung<br />
„<strong>Download</strong>s“ und dann „Werkstattformular“<br />
an.<br />
Fahrzeuginnenraum inklusive Spritz- und<br />
Wischanlage. Ganz klar, dazu gehören<br />
natürlich Winterreifen, Frostschutz und<br />
die Scheibenwaschanlage. Beim Nachfüllen<br />
von Betriebsstoffen sollte man<br />
grundsätzlich darauf achten, dass die<br />
nachgefüllten Stoffe den Herstellervorgaben<br />
entsprechen. Das gilt besonders<br />
beim Kühlerfrostschutzmittel. Diese sind<br />
in vielen Fällen speziell auf die im Kühlkreislauf<br />
verwendeten Materialien abgestimmt.<br />
Aber auch Fahrzeugelektrik und<br />
Autobatterie erweisen sich in der kalten<br />
Jahreszeit als chronische Schwachstellen,<br />
die beim ersten Kälteeinbruch häufig<br />
ihren Dienst versagen. Deshalb sollten<br />
sie beim Kfz-Wintercheck genau unter<br />
die Lupe genommen werden. Hat die<br />
Batterie noch genügend Saft? Oder ist<br />
der Kraftspender älter als vier Jahre, so<br />
ist eine Ladesystemanalyse ein Muss.<br />
Aber auch jüngere Exemplare garantieren<br />
keine hundertprozentige Funktionsfähigkeit.<br />
Und auch das Prüfen der<br />
Beleuchtungseinrichtung und Einstellen<br />
der Scheinwerfer gehört zum Pflichtprogramm<br />
beim Winter-Check.<br />
Selbstverständlich muss die geplante<br />
Wintercheck-Aktion angekündigt und geklärt<br />
werden, ob die dazu erforderlichen<br />
Teile wie Winterreifen, Batterien und<br />
Frostschutzmittel verfügbar oder abrufbar<br />
sind. Der Erfolg liegt hier in der richtigen<br />
Vorbereitung dieser Kundendienstaktionen.<br />
Dabei gilt es auch, Winterreifen als<br />
Komplettangebot auf wintertauglichen<br />
Alufelgen, Schneeketten und Skiträger in-<br />
„So sehen Sieger aus!“<br />
iQ Power GmbH fon +49 37 209-69 01 01 www.iqpower.com info@iqpower.com<br />
Bis zu welchen Minusgraden hält die Batterie?<br />
Funktioniert die Beleuchtung? Sind die Scheinwerfer<br />
richtig eingestellt? Funktionieren Scheibenwischer<br />
und Scheibenwaschanlage? Das alles gilt es jetzt beim<br />
Winter-Check in der Werkstatt zu prüfen.<br />
Das Prüfen der Beleuchtungseinrichtung und<br />
Einstellen der Scheinwerfer gehört zum Pflichtprogramm<br />
beim Winter-Check. Fotos: promotor<br />
klusive Serviceleistung sowie Batterien,<br />
Reinigungs- und Pflegeprodukte, um nur<br />
einige Bereiche zu nennen, repräsentativ<br />
mit ansprechenden Dekorationsmittel zu<br />
präsentieren. Damit wird Atmosphäre geschaffen,<br />
Stimmung erzeugt – und nicht<br />
nur drinnen im warmen und gemütlichen<br />
Verkaufsraum, sondern auch draußen beim<br />
Blick durch die Schaufensterscheibe.<br />
Jürgen Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 43
technik fit für den winter<br />
Schadensfrei montieren<br />
_ Die Wintersaison 2010/2011 steht vor der Tür. Kfz-Werkstätten und<br />
Reifenservicebetriebe haben damit wieder eine Vielzahl an Winterreifen<br />
zu montieren. <strong>amz</strong> hat beim Montageexperten Michael Immler<br />
nachgefragt, worauf zu achten ist, damit neuere Reifengattungen<br />
heil auf die Felgen kommen.<br />
Während Innovationen<br />
bei der Fahrzeugelektronik<br />
große Beachtung<br />
bei Autofahrern und<br />
Kfz-Werkstätten finden,<br />
bleibt der technische Fortschritt der<br />
vergangenen Jahre bei den Reifen für<br />
viele unbemerkt. Neue Wege beim Reifenaufbau,<br />
der Gummimischung und<br />
der Profilgestaltung verkürzen den<br />
Bremsweg und verbessern das Handling<br />
und den Komfort. Reifen mit Notlaufeigenschaften<br />
erhöhen die Sicherheit bei<br />
Druckverlust. Unverkennbar ist ferner der<br />
Trend zu hochwertigeren Rädern mit größeren<br />
Dimensionen und immer kleineren<br />
Die schadensfreie Montage von UHP- und<br />
Runflat-Reifen stellt hohe anforderungen<br />
an Mensch und Maschine. Vollautomaten<br />
entlasten den Monteur bei hohen Stückzahlen.<br />
Schaufelabdrücker mit Kraft- oder Wegbegrenzung<br />
verhindern Schäden an Reifen und Felge.<br />
Begonnen wird immer im 90-Grad-Winkel<br />
zum Ventil.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
automechanika 44 Frankfurt am Main, 16.-21.9.2008, Stand Freigelände 10.0 M26<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Querschnittsverhältnissen. Diese Entwicklung<br />
erfordert ein Umdenken in den<br />
Kfz-Betrieben. Denn genau so wie sich mit<br />
einer Prüflampe in elektronischen Fahrzeugsystemen<br />
keine Fehler mehr finden<br />
lassen, können moderne Rad-/Reifenkombinationen<br />
nicht mehr mit veralteter<br />
Montagetechnik schadensfrei bearbeitet<br />
werden. Außerdem gehört die Reifenmontage<br />
aufgrund der sehr komplex gewordenen<br />
Vorgänge nicht mehr in die Hände<br />
von Auszubildenden und Hilfskräften,<br />
sondern in diejenigen ausgebildeter und<br />
erfahrener Profis.<br />
Neue Herausforderungen<br />
Der Reifen ist das Bindeglied zwischen<br />
Fahrzeug und Fahrbahn. Damit er seine<br />
Aufgabe in vollem Umfang wahrnehmen<br />
kann, muss er beschädigungsfrei auf der<br />
Felge montiert sein. UHP- und Runflat-<br />
Reifen bringen diesbezüglich ganz neue<br />
Herausforderungen mit sich. Die extrem<br />
steifen Flanken dieser Reifen erschweren<br />
die Montage und Demontage. Wer<br />
sich mit klassischen Montiermaschinen<br />
und ebensolchen Hilfsmitteln ans Werk<br />
macht, leitet unkontrolliert Kräfte in den<br />
Reifen ein und fügt ihm mit höchster<br />
Wahrscheinlichkeit schwerwiegende<br />
und vor allem unsichtbare Schäden im<br />
Wulstbereich zu. Um dies zu vermeiden,<br />
hat die Reifenindustrie gemeinsam mit<br />
Branchenverbänden und Prüforganisationen<br />
eine Montageanleitung für UHP-<br />
und Runflat-Reifen entwickelt (siehe<br />
www.wdk.de). Weitere Voraussetzungen<br />
für die beschädigungsfreie Montage und<br />
Demontage von UHP- und Runflat-Reifen<br />
sind der Einsatz zertifizierter Montiermaschinen<br />
und des dazugehörigen Zubehörs<br />
sowie die Weiterbildung der Fachkräfte<br />
an einer ebenfalls zertifizierten Bildungsstätte.<br />
Eine Liste aller<br />
zertifizierten Montiermaschinen<br />
und Ausbildungsstätten<br />
sind ebenfalls<br />
auf der Homepage<br />
des wdk (Wirtschaftsverband<br />
der deutschen<br />
Kautschukindustrie) in<br />
der Rubrik „<strong>Download</strong>s“<br />
abrufbar.<br />
Montageexperte Michael Immler fordert im<br />
Sinne einer höheren Sicherheit bei der Reifenmontage<br />
die standardisierte Funktionszuordnung<br />
für die Bedienpedale bei Reifenmontiermaschinen.<br />
Fotos: Linzing<br />
Knackpunkt Temperatur<br />
Auslöser für das Erarbeiten der wdk-Leitlinien<br />
zur beschädigungsfreien Montage<br />
und Demontage von UHP- und Runflatreifen<br />
war ein Gutachten von Michael Immler,<br />
öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger für das Vulkaniseur- und<br />
Reifenmechanikerhandwerk der Handwerkskammer<br />
für Schwaben. Seit der<br />
Veröffentlichung der wdk-Anleitung vor<br />
zwei Jahren hat sich Immler zufolge das<br />
Bewusstsein für diese Problematik in der<br />
Branche positiv verändert. Dennoch sei es<br />
vielerorts noch nicht so ausgeprägt, wie es<br />
sein sollte. Probleme bereitet vor allem das<br />
Erwärmen der Reifen auf eine Kerntemperatur<br />
von 22 Grad Celsius. Dies stellt Kfz-<br />
Werkstätten und Reifenservicebetriebe in<br />
der Winter-Umrüstsaison vor große logistische<br />
Herausforderungen. Viele Betriebe<br />
behelfen sich hier mit speziellen Heizvorrichtungen,<br />
beheizten Räderwaschmaschinen<br />
oder ebensolchen Lagerräumen für<br />
UHP- und Runflat-Reifen.<br />
Schadensfrei Abdrücken<br />
Den Beobachtungen Immlers zufolge<br />
passieren in der Praxis viele Fehler beim<br />
Abdrücken des Reifens mit klassischen<br />
Abdrückschaufeln. Das beginnt schon mit<br />
der achtlosen Positionierung des Rades an<br />
der Abdrückvorrichtung. Hierbei werde oft<br />
vergessen zu prüfen, ob das Rad mit einem<br />
Reifendrucksensor ausgestattet ist. Dieser<br />
kann entweder direkt am Ventil oder<br />
gegenüber vom Ventil im Felgentiefbett<br />
montiert sein. Deshalb empfiehlt Immler,<br />
den Reifen grundsätzlich zuerst bei einem<br />
Winkel von 90 Grad zum Ventil abzudrücken.<br />
So werden Schäden an eventuell verbauten<br />
Sensoren vermieden.<br />
Außerdem rät Immler, ausschließlich<br />
mit Montiermaschinen zu arbeiten, deren<br />
Abdrückschaufel mit einer Kraft- oder<br />
Wegbegrenzung ausgestattet ist. Ohne<br />
diese Vorrichtung ist die Gefahr sehr
Das Schmieren des Reifens, der Felge und der<br />
Hilfsmittel reduziert die Kräfte um bis zu 40<br />
Prozent.<br />
Wer dem Reifen nach dem aufhebeln auf den<br />
Montagekopf kurz zeit gibt, sich in die<br />
richtige Position zu ziehen, ist bei der<br />
Demontage schneller.<br />
Neu gestaltete Niederdrücker knicken die<br />
Reifenflanke nicht und unterstützen den<br />
Wulst, ins Felgenbett zu gleiten.<br />
groß, den Reifen oder die Felge irreparabel<br />
zu beschädigen. Zudem erschwert<br />
eine Abdrückschaufel ohne Kraft- beziehungsweise<br />
Wegbegrenzung die Arbeit,<br />
da der Reifenwulst bei extrem steifen<br />
Reifen auf der gegenüberliegenden Seite<br />
wieder über den Felgenhump gehebelt<br />
wird.<br />
Mehr Infos: www.motul.de<br />
Warten, um schneller zu sein<br />
„Schmieren, schmieren und nochmals<br />
schmieren.“ So lautet Immler zufolge die<br />
Formel für eine erfolgreiche und vor allem<br />
beschädigungsfreie Reifenmontage. Sie<br />
gilt sowohl für den Reifenwulst, die Reifenflanke<br />
und das Felgenhorn, als auch<br />
für alle eingesetzten Hilfsmittel. Wer das<br />
nicht beachtet, riskiert laut Immler um<br />
bis zu 40 Prozent höhere Kräfte, die beim<br />
Montagevorgang auf den Reifen wirken.<br />
Bei Teller-Montiermaschinen kann die<br />
Niederhaltevorrichtung verwendet werden,<br />
um den Reifenwulst vollständig zu<br />
schmieren. Schmiermittel sei aber nicht<br />
gleich Schmiermittel. Bei der Montage und<br />
Demontage von UHP- und Runflatreifen<br />
sei es wichtig, ausschließlich geeignete<br />
Schmiermittel einzusetzen. Werden Montagesprays<br />
verwendet die nicht trocknen,<br />
besteht die Gefahr, dass sich der Reifen<br />
nach der Montage beim Losfahren auf der<br />
Felge verdreht.<br />
Ein weiterer Punkt, der laut Immler<br />
die Montage von UHP- und Runflat-Reifen<br />
in der Praxis erschwert, ist der Zeitdruck.<br />
Stress ist seinen Worten zufolge bei Montagearbeiten<br />
an neueren Reifengenerationen<br />
kontraproduktiv. „Der Monteur muss<br />
dem Reifen Zeit geben und warten, bis er<br />
kommt“, sagt Immler. So sei es beispielsweise<br />
beim Anheben des Reifenwulstes auf<br />
den Montagekopf der Maschine wichtig,<br />
kurz zu warten, bevor der Montageteller<br />
in Bewegung gesetzt wird. Die Wartezeit<br />
bewirkt, dass sich der Wulst vollständig<br />
auf den Montagekopf zieht. Das erleichtert<br />
und beschleunigt die anschließende Demontage.<br />
Das gleiche Prinzip gelte auch<br />
bei der Montage des oberen Reifenwulstes.<br />
Wer also trotz Zeitdruck warten kann, ist<br />
insgesamt schneller, so Immler.<br />
Qual der Wahl<br />
Mittlerweile stehen Reifenservicebetrieben<br />
und Kfz-Werkstätten weit über 100<br />
Montiermaschinen mit wdk-Zertifizierung<br />
zur Auswahl. Bei der Entscheidung für ein<br />
bestimmtes Modell empfiehlt Immler, auf<br />
eine am Markt bekannte und etablierte<br />
Marke zu setzen. Hat der Betrieb einen<br />
geringen Anteil an UHP- und Runflat-Reifen<br />
zu bearbeiten, reicht seiner Erfahrung<br />
nach eine gut ausgestattete Tellermaschine<br />
locker aus. Betrieben mit höherem Anteil<br />
neuer Reifengenerationen empfiehlt er<br />
eine Montiermaschine mit Zentralaufspannung<br />
und Abdrückrollen. Vollautomatische<br />
Montiermaschinen lohnen sich laut Immler<br />
für Betriebe, die sehr hohe Stückzahlen<br />
an UHP- und Runflat-Reifen zu montieren<br />
haben, da sie den Monteur stark entlasten.<br />
MEHR SICHERHEIT<br />
Standardisierte<br />
Pedalanordnung<br />
Richard Linzing<br />
Keiner kennt das Produktspektrum bei<br />
Reifenmontiermaschinen besser als Michael<br />
Immler. Bei der wdk-zertifizierung nimmt<br />
der unabhängige Sachverständige die Maschinen<br />
ab und entwickelt sie gemeinsam<br />
mit den Herstellern gegebenenfalls weiter.<br />
Dabei ist ihm ein großes Manko aufgefallen:<br />
Jeder Hersteller ordnet die Bedienpedale<br />
ganz unterschiedlich an. Wird in<br />
einem Betrieb nur eine Montiermaschine<br />
oder mehrere des gleichen Typs eingesetzt,<br />
ist das kein Problem. Sobald jedoch Maschinen<br />
von unterschiedlichen Herstellern<br />
zum Einsatz kommen, ist die Verwechslungsgefahr<br />
bei den Pedalfunktionen sehr<br />
groß. Dadurch kann es zu Verletzungen<br />
oder Beschädigungen an Reifen und Felgen<br />
kommen. Deshalb appelliert Immler an<br />
die Maschinenhersteller, im Sinne einer<br />
höheren Sicherheit für Kfz-Werkstätten<br />
und Reifenservicebetriebe, sich auf einen<br />
gemeinsamen Standard bei der Pedalanordnung<br />
zu einigen.<br />
Unser Service – immer an Ihrer Seite.
technik fit für den winter<br />
Radrundlauf optimieren<br />
_ Winterräder müssen vor der Montage ausgewuchtet werden.<br />
In vielen Fällen lassen sich Radvibrationen jedoch mit dem Ausgleichen<br />
der Unwucht nicht beseitigen. Die GSP 9700 von Hunter unterstützt<br />
den Kfz-Fachmann, einen perfekten Rundlauf zu erzielen.<br />
Das Beseitigen von Radvibrationen<br />
wird für Kfz-Werkstätten<br />
eine immer größere Herausforderung.<br />
Große Felgen, breite<br />
Reifen mit niedrigem Querschnittsverhältnis<br />
und Runflat-Reifen mit<br />
verstärkten Seitenflanken führen dazu,<br />
dass die Federwirkung des Reifens geringer<br />
wird. Folglich werden Fahrbahnunebenheiten,<br />
aber auch Laufruhestörungen aufgrund<br />
einer Unrundheit direkter an die<br />
Karosserie weitergegeben. Verstärkt wird<br />
dieser Effekt durch sensible Achskonstruktionen<br />
in Leichtbauweise mit geringer<br />
Dämpfwirkung.<br />
Ursachen für Radvibrationen<br />
Radvibrationen sind hauptsächlich auf<br />
eine statische oder dynamische Unwucht<br />
zurückzuführen. Diese lassen sich mit jeder<br />
gut gewarteten und justierten Auswuchtmaschine<br />
beseitigen. Entscheidend ist<br />
dabei das perfekte Aufspannen des Rades<br />
auf die Maschinenwelle (siehe auch <strong>amz</strong><br />
4/2010 ab Seite 44). Bereits kleinste Ungenauigkeiten<br />
aufgrund verschmutzter oder<br />
verschlissener Spannmittel und Zentrierelemente<br />
führen zu falschen Messergebnissen<br />
und somit zu Radvibrationen.<br />
Eine weitere Ursache für Radvibra-<br />
Aczent Lagertechnik GmbH & Co. KG<br />
Tel.: +49(0)5531/7 04 56 96<br />
www.aczent-lagertechnik.de<br />
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46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Keine Experimente<br />
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stabile Qualität<br />
made in Germany<br />
tionen ist der Höhenschlag eines Rades.<br />
Dieser lässt sich entweder manuell oder<br />
mit einer entsprechend ausgestatteten<br />
Auswuchtmaschine ermitteln. Zum Beseitigen<br />
des Höhenschlages wird die geometrische<br />
Form des Reifens und der Felge erfasst.<br />
Danach wird an der Felge der tiefste<br />
und am Reifen der höchste Punkt markiert.<br />
Anschließend drückt der Monteur den Reifen<br />
von der Felge ab und dreht ihn bis beide<br />
Punkte übereinander liegen.<br />
Als dritte Ursache für Radvibrationen<br />
kommen Unterschiede bei der Steifigkeit<br />
der Gummimischung innerhalb des Reifens<br />
in Frage. Diese Art der Unrundheit<br />
lässt sich nur unter Last ermitteln, was<br />
mit herkömmlichen Auswuchtmaschinen<br />
nicht möglich ist. Die GSP 9700 von Hunter<br />
ist derzeit die einzige am Markt verfügbare<br />
Radauswucht- und Diagnosemaschine, die<br />
in der Lage ist, diese Vibrationsursache zu<br />
ermitteln.<br />
Probefahrt auf der<br />
Wuchtmaschine<br />
Das Diagnostizieren und Optimieren der<br />
Räder mit der Hunter GSP 9700 erfolgt<br />
weitgehend automatisch. Der Anwender<br />
wird mit leicht verständlichen Anweisungen<br />
Schritt für Schritt durch das Programm<br />
geführt.<br />
Nach dem Aufspannen<br />
des Rades auf die GSP<br />
9700 und dem Erfassen<br />
der Raddaten wird der<br />
Reifendruck überprüft<br />
und gegebenenfalls korrigiert.<br />
Mit dem Schließen<br />
der Schutzhaube startet<br />
Die GSP 9700 von Hunter ist derzeit die<br />
einzige am Markt verfügbare Radauswucht-<br />
und Diagnosemaschine, die in der Lage ist,<br />
radiale Kraftschwankungen zu ermitteln.<br />
Fotos: Linzing<br />
der Diagnosevorgang automatisch. Hierbei<br />
werden zunächst mit zwei Messdurchläufen<br />
in unterschiedlichen Drehrichtungen<br />
die radialen und lateralen Kraftschwankungen<br />
ermittelt. Dazu wird eine Prüfrolle<br />
mit einer Kraft von etwa 6350 Newton<br />
(635 Kilogramm) an den Reifen gedrückt<br />
und so eine reelle Fahrt unter Last simuliert.<br />
Die radialen Kraftschwankungen<br />
werden entweder von einem Höhenschlag<br />
oder von unterschiedlicher Steifigkeit des<br />
Reifenaufbaus verursacht und als Unrundheit<br />
interpretiert. Die lateralen Kraftschwankungen<br />
deuten auf ein eventuelles<br />
Schiefziehen hin. Das Belasten des Rades<br />
mit Hilfe der Prüfrolle hat einen weiteren<br />
entscheidenden Vorteil. Nach der Montage<br />
neuer Reifen wird der Reifenwulst ins<br />
Felgenbett gedrückt. Damit wird einem<br />
nachträglichen Setzvorgang und Reklamationen<br />
vorgebeugt.<br />
Übersteigt die radiale Kraftschwankung<br />
den von Hunter gemeinsam mit Automobilherstellern<br />
ermittelten Wert, ab<br />
dem Vibrationen nicht mehr ausreichend<br />
vom Fahrwerk gedämpft werden (80<br />
Wird der Grenzwert der radialen Kraftschwankung<br />
überschritten, rechnet die<br />
Software der GSP 9700 aus, ob das Matchen<br />
Sinn macht.<br />
Newton), wird der Monteur automatisch<br />
darauf hingewiesen. Der Anwender kann<br />
den zulässigen Höchstwert für die radiale<br />
Kraftschwankung jederzeit selbst definieren<br />
und in der Software hinterlegen. Wird<br />
der eingegebene Grenzwert überschritten,<br />
rechnet die Software der GSP 9700 sofort<br />
aus, ob sich die radiale Kraftschwankung<br />
nach dem Matchen unter den Grenzwert<br />
bringen lässt. Der Monteur kann damit<br />
bereits vorab entscheiden, ob das Matchen<br />
Sinn macht.
Beim Markieren der tiefsten Position der Felge<br />
und jener mit der größten Kraftschwankung<br />
wird der anwender optional mit einem<br />
Laserstrahl unterstützt.<br />
schwankung jetzt unter dem kritischen<br />
Wert, folgt das Auswuchten des Rades.<br />
Abschließend schlägt die Software der GSP<br />
9700 vor, welches Rad wo zu montieren ist,<br />
je nachdem ob der Kunde die geringste Vibration<br />
oder den geringsten Seitenzug favorisiert.<br />
Diese Empfehlung lässt sich auch<br />
ausdrucken und dem Kunden mitgeben.<br />
Vielfältige Auswuchtoptionen<br />
Die Hunter GSP 9700 bietet dem Fach-<br />
Räder „Huntern“<br />
mann zahlreiche Optionen beim Auswuchten<br />
der Räder. Eine davon ist das<br />
Entscheidet sich der Anwender für das Programm SmartWeight. Es soll den Aus-<br />
Matchen, wird mit Hilfe eines Messarms wuchtvorgang beschleunigen und je nach<br />
der Felgenschlag ermittelt. Die Software Felgenart 30 Prozent und mehr an Ge-<br />
der Maschine bestimmt anhand der erwichten einsparen. Mit SplitSpoke lassen<br />
mittelten Daten die tiefste Position der sich die Klebegewichte hinter den Felgen-<br />
Felge und die Stelle mit der größten Kraftspeichen platzieren. SmartSpoke ist eine<br />
schwankung. Anschließend fährt die GSP von SmartWeight abgeleitete Funktion<br />
9700 automatisch diese beiden Positionen und erlaubt das bestmögliche Platzieren<br />
an, so dass der Monteur die Stellen an Fel- des Klebegewichtes hinter einer Felgenge<br />
und Reifen markieren kann. Unterstützt speiche anstatt hinter zwei. SplitWeight<br />
wird er hierbei vom optional erhältlichen hingegen ermöglicht das Aufteilen der<br />
HammerHead – einer Vorrichtung, die Auswuchtgewichte, um den Gewichtbe-<br />
mit einem Laserstrahl die exakte Position darf optimaler einzusetzen.<br />
für die Markierung auf Reifen und Felge Das Auswuchten mit Klebegewichten<br />
DHO-Anz210x151_AMZ_ohne Messehinweis_Image-Anz210x154_AMZ 28.09.10 10:22 Seite 1<br />
anzeigt. Nach dem Matchen erfolgt ein bei Rädern mit Leichtmetallfelgen kann<br />
erneuter Messdurchlauf. Liegt die Kraft- sich in vielen Fällen recht schwierig gestal-<br />
DAS LEISTUNGSGEWICHT<br />
Sicherer Halt und optimale<br />
Passform für ein perfektes<br />
Wuchtergebnis.<br />
HOFMANN POWER WEIGHT<br />
Gewichte werden von führenden<br />
Automobilherstellern und<br />
im Rennsport eingesetzt<br />
ten. Da die Klebegewichte oft an ungünstigen<br />
Felgenebenen befestigt werden<br />
müssen, steigt das benötigte Gewicht.<br />
Bereits ein leichtes Verkleben macht das<br />
Auswuchtergebnis zunichte. Um den Anwender<br />
bei der exakten Gewichtsplatzierung<br />
zu unterstützen, ist die GSP 9700 mit<br />
einem Platzierungs-Laser ausgestattet.<br />
OEM-Freigaben<br />
Mittlerweile ist die GSP 9700 von führenden<br />
Automobilherstellern, etwa BMW,<br />
Volkswagen/Audi, Mercedes-Benz, Opel<br />
und Porsche für deren Serviceorganisationen<br />
freigegeben. Doch auch immer mehr<br />
Reifenfachbetriebe, Autohäuser und Kfz-<br />
Werkstätten setzen auf das Vibrationskontrollsystem<br />
von Hunter. Wo eine GSP 9700<br />
steht, lässt sich über die Homepage von<br />
Hunter Deutschland (www.hunter-d.de)<br />
ermitteln. Mit diesem Service können Kfz-<br />
Werkstätten einen Kollegen in der Nähe<br />
finden, der beim Optimieren von Problemrädern<br />
behilflich ist. Zudem können Betriebe,<br />
die sich für das Anschaffen der GSP<br />
9700 entschieden haben, neue Kunden<br />
gewinnen.<br />
Richard Linzing<br />
Auswuchtgewichte<br />
in Erstausrüsterqualität<br />
www.hofmann-powerweight.de
technik fit für den winter<br />
Gesichtskontrolle<br />
_ Luftdruck und Profiltiefe messen, ohne sich zu bücken –<br />
und das auch noch in Sekundenschnelle. Dies verspricht das<br />
automatische Reifenprüfsystem Pneuscan von Ventech.<br />
R<br />
eifenfülldruck und Profiltiefe<br />
messen ohne bremsstaubgeschwärzte<br />
Finger und ohne sich<br />
zu bücken oder das Fahrzeug auf<br />
die Bühne zu nehmen – das ist der<br />
Wunschtraum vieler Serviceberater bei<br />
der Dialogannahme. Aber auch Fuhrparkmanager<br />
dürfte das automatische Reifenprüfsystem<br />
Pneuscan interessieren,<br />
das die in Marl ansässige Ventech GmbH<br />
(www.ventech.de) auf der Automechanika<br />
vorgestellt hat. Als seriennaher Prototyp<br />
hat das neuartige Reifenfülldruckund<br />
Profiltiefenkontrollsystem seine<br />
Tauglichkeit schon im Alltagseinsatz<br />
bei Busunternehmern und Spediteuren<br />
bewiesen und wartet nun auf seine flächendeckende<br />
Markteinführung.<br />
Berührungslos messen<br />
Das innovative Prüfsystem Pneuscan<br />
überprüft Unternehmensangaben zufolge<br />
beim Überfahren der Messeinheit<br />
nicht nur innerhalb von Sekunden den<br />
Reifenluftdruck an jedem einzelnen Rad,<br />
ohne dies zu berühren, sondern seit neuestem<br />
zusätzlich auch die Profiltiefe der<br />
Reifen. Ist der Reifenfülldruck fehlerhaft<br />
oder die Profiltiefe zu gering, warnt das<br />
System den Anwender mit Hilfe farbiger<br />
LED-Leuchten und zeigt überdies die ermittelten<br />
Messwerte für Fülldruck und<br />
Profiltiefe in bar beziehungsweise Millimeter<br />
radspezifisch als Echtzeitzahlen<br />
auf einem großen übersichtlichen Display<br />
an.<br />
48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Den Reifen im Blick: Das automatische<br />
Reifenkontrollsystem Pneuscan von Ventech<br />
ermittelt den Reifenfülldruck und die Profiltiefe<br />
beim Überfahren der Sensorplatte ohne<br />
zutun des anwenders. Ein Laserscanner<br />
checkt die Reifenoberfläche.<br />
Fotos: Ventech<br />
Pneuscan gibt es sowohl für Pkw- als<br />
auch für Bus- und Lkw-Anwendungen<br />
und besteht prinzipiell aus den beiden<br />
Messmodulen „Pneuscan ATM“ und<br />
„Pneuscan PRO“, welche in einer gemeinsamen<br />
Sensorplatte integriert sind. Beim<br />
Überfahren der Sensorplatte prüft das<br />
System anhand der Druckverteilung auf<br />
der Aufstandsfläche den Luftdruck im<br />
Reifen und vergleicht diesen mit den vorgegebenen<br />
Toleranzen.<br />
Dabei sind laut Ventech weder Einbauten<br />
im Fahrzeug, etwa ein serienmäßiges<br />
Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS),<br />
noch ein manuelles Eingreifen, etwa das<br />
Anschließen eines Luftschlauchs oder<br />
der Einsatz eines Testgeräts zum Auslesen<br />
der RDKS-Ventildaten, notwendig.<br />
Beim Überfahren der Sensorplatte<br />
kontrolliert das Modul „Pneuscan ATM“<br />
den Reifendruck, gleichzeitig scannt das<br />
Überirdisch: Das Pneuscan-Prüfsystem gibt<br />
es auch als Überflur-Variante. Via Grafik auf<br />
dem übersichtlichen Display erhält der<br />
anwender sofort nach der Prüfung die<br />
Ergebnisse angezeigt.
Modul „Pneuscan PRO“ per Laser die Reifenoberfläche<br />
und ermittelt so die Profiltiefe.<br />
„Das Ergebnis der Druck- und Profil-<br />
Kontrolle erscheint unmittelbar nach der<br />
Messung als übersichtliche Grafik auf<br />
einem Display. Auf diese Weise lassen<br />
sich in sehr kurzer Zeit viele Fahrzeuge<br />
überprüfen“, erklären die Spezialisten<br />
von Ventech.<br />
Für Servicebetriebe und Flotten<br />
Als Zielgruppe des Pneuscan-Systems<br />
sehen die Verantwortlichen von Ventech<br />
nicht nur Autohäuser, Werkstätten und<br />
Reifenservicebetriebe, die damit innerhalb<br />
der Dialogannahme ihr Serviceangebot<br />
verbessern und die Kundenbindung<br />
erhöhen wollen, sondern insbesondere<br />
auch Betreiber und Manager größerer<br />
Flotten, die ein ebenfalls professionelles<br />
Reifenmanagement zu schätzen wissen.<br />
Seit kurzem können die Westfalen auch<br />
noch das Modul „Pneuscan ID“ anbieten,<br />
mit dem sich bereits während des Prüfvorgangs<br />
das betreffende Fahrzeug über<br />
das amtliche Kennzeichen identifizieren<br />
lässt und diesem die ermittelten Daten<br />
sofort automatisch zuordnet. Pneuscan<br />
gibt es sowohl für Pkw als auch für Bus<br />
Schnell im Bild: Über zahlenwerte für Fülldruck und Profiltiefe sowie über eindeutige<br />
ampelfarben erfährt der Serviceberater oder Fuhrparkmanager, „was Sache ist“. Im Bild die<br />
Werte einer zwei-achs-zugmaschine mit Drei-achs-anhänger.<br />
und Lkw. Der Installationsaufwand für<br />
das Prüfsystem ist laut Ventech gering,<br />
es bedarf lediglich einer ebenen, idealerweise<br />
betonierten Einbaumulde mit<br />
wenigen Zentimetern Tiefe, in welche<br />
die rund drei Meter breite Sensorplatte<br />
eingelassen wird. Empfehlenswert sei<br />
<strong>amz</strong>188x134.qxd:Layout 1 16.08.2010 11:40 Uhr Seite 1<br />
Rädereinlagerung,<br />
Inhouse Option,<br />
Tyre-Management:<br />
Sicherheit, auf die Sie<br />
und Ihre Kunden sich<br />
verlassen können.<br />
www.4wheels.de<br />
zudem ein Wasserablauf, um vom Fahrzeug<br />
abtropfendes Wasser abzuleiten.<br />
Die Module des Prüfsystems lassen sich<br />
laut Ventech einzeln einsetzen beziehungsweise<br />
beliebig kombinieren.<br />
Klaus Kuss<br />
Service rund ums Rad.<br />
SAFETY FIRST.<br />
Sicherheit am Produkt:<br />
Im Full Service werden die Räder in einem TÜVgeprüften<br />
Verfahren auf Schäden untersucht.<br />
Wirtschaftliche Sicherheit:<br />
Feste Konditionen für die gesamte Logistik<br />
pro Radsatz.<br />
Sicherheit bei der Raumplanung:<br />
Unsere RäderHotels ® sind so flexibel,<br />
wie Sie es benötigen.<br />
Sicherheit im Arbeitsablauf:<br />
Jeder Radsatz ist termingenau da, wo er<br />
benötigt wird. So werden Spitzen entzerrt.<br />
Planungssicherheit:<br />
Mit dem Online-Prüfprotokoll können Sie<br />
Ihre Kunden frühzeitig beraten.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 49
technik fit für den winter<br />
Warum<br />
wuchten?<br />
_ Nach einer langen Testreihe hat man<br />
bei Hofmann Power Weight Antworten auf<br />
die Frage, was an einem Fahrzeug passiert,<br />
das mit einer Unwucht gefahren wird. Die<br />
Ergebnisse dieser Testreihe wurden im Film<br />
„Warum wuchten?“ zusammengefasst und<br />
unterstützen die Aufklärungskampagne.<br />
In der Öffentlichkeit wird das Thema<br />
Reifenauswuchten wenig beachtet<br />
oder wenn ja, als Beutelschneiderei<br />
beim einfachen „Umstecken“ der<br />
Räder von Sommer- auf Winterbereifung<br />
sowie umgekehrt eingestuft.<br />
Dass hier erheblicher Aufklärungsbedarf<br />
besteht, kann Thorsten Thom, Global<br />
Director Sales&Marketing von Wegmann<br />
Automotive, aus der Praxis heraus<br />
beschreiben: „Selbst Reifen-Profis<br />
können ihren Kunden selten die Konsequenzen<br />
einer permanenten Unwucht<br />
erklären. Für uns ist es daher an der Zeit,<br />
dies zu ändern. Der Autofahrer muss<br />
über die Risiken aufgeklärt werden und<br />
man muss ihm zeigen, was für Folgen<br />
eine dauerhafte Unwucht hat.“ Dabei<br />
stellt er klar, dass es hier nicht darum<br />
geht, zusätzliches Geld zu verdienen,<br />
sondern die Möglichkeit besteht, mit ein<br />
paar Cent mögliche Folgekosten für den<br />
Werkstattkunden verhindern zu können.<br />
Deshalb hat man die Aufklärungskampagne<br />
„wuchten ist wichtig“ ins Leben<br />
gerufen.<br />
Pünktlich zur Reifenwechsel-Saison<br />
im Herbst bringt Hofmann Power<br />
Weight einen Theken-Aufsteller für den<br />
Verkaufsraum. Als Argumentations- und<br />
Verkaufsunterstützung für die Werkstatt<br />
konzipiert, veranschaulicht dieser auf<br />
einfache Art, warum das Auswuchten<br />
von Fahrzeugrädern eine Notwendigkeit<br />
ist. „Viele Autofahrer kennen Auswuchten<br />
nur als Punkt auf Ihrer Werkstatt-<br />
Rechnung. Warum wuchten wichtig ist,<br />
welche Auswirkungen eine Unwucht auf<br />
das Fahrzeug hat und wie man als Autofahrer<br />
eine Unwucht erkennt, wissen<br />
die wenigsten. Das hat uns nachdenklich<br />
gemacht“, erklärt Thom. Aus diesem<br />
Grund wurde die Aufklärungskampagne<br />
„wuchten ist wichtig“ ins Leben gerufen,<br />
wobei der Thekenaufsteller einen Baustein<br />
darstellt. Das Display, bestehend<br />
50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
aus Modellauto und Monitor, startet<br />
auf Knopfdruck mit der Demonstration.<br />
Vibrationen am Fahrzeug, hervorgerufen<br />
durch die Unwucht, sind deutlich zu<br />
erkennen. Gleichzeitig zeigt der Monitor<br />
den aktuellen Kurzfilm „Warum Wuchten?“<br />
und erklärt dem interessierten<br />
Werkstattkunden detailliert die Auswirkungen<br />
einer Unwucht.<br />
Qualität in Erstausrüstung<br />
und Ersatzteilgeschäft<br />
Thom weiß, wovon er spricht. Denn Wegmann<br />
Automotive gilt als Weltmarktführer<br />
für Auswuchtgewichte für Pkw, Lkw<br />
und Busse. Im vergangenen Jahr wurden<br />
die Vertriebsaktivitäten der Marken Dionys<br />
Hofmann, Franken-Industrie, Perfect Equipment<br />
und anderer Tochtergesellschaften<br />
unter der neuen Dachmarke Wegmann<br />
Automotive weltweit gebündelt, auch<br />
wenn die klare Trennung der Marken zum<br />
Kunden hin bestehen bleibt. Denn seinen<br />
Worten zu Folge steht jede Marke für eine<br />
bestimmte Produktqualität und ein definiertes<br />
Produktsegment. Mit den Marken<br />
Hofmann Power Weight, Franken Original,<br />
Feco und Perfect ist das Unternehmen<br />
auf den Kontinenten Amerika, Europa und<br />
Asien erfolgreich tätig. Das Unternehmen<br />
gehört zur Wegmann-Gruppe mit Sitz in<br />
München. Nahezu zwei von drei in Europa<br />
gefertigten Neufahrzeugen fahren mit Gewichten<br />
von Hofmann oder Franken vom<br />
Band.<br />
„Die Original-Teile werden in Zusammenarbeit<br />
mit den Automobilherstellern<br />
speziell für die Felgenformen einzelner<br />
Fabrikate entwickelt, wodurch eine genaue<br />
Anpassung auf die Felgenform garantiert<br />
ist. Die extrem starke Haltefeder<br />
bei Schlaggewichten und der spezielle<br />
Klebestreifen bei Kleberiegel halten<br />
selbst bei extremsten Beanspruchungen“,<br />
erklärt Thom. So sei der feste Sitz bei den<br />
Neue Thekenaufsteller<br />
für die Werkstatt sollen<br />
erklären, warum Wuchten<br />
wichtig ist.<br />
Fotos: Wegmann Automotive<br />
„Als Hersteller und Lieferant von Auswuchtgewichten<br />
in der Erstausrüstung stellt Wegmann<br />
Automotive auch eine volle Marktabdeckung<br />
im Ersatzteilgeschäft mit den Marken Hofmann<br />
Power Weight, Franken Original, Feco sowie<br />
Perfect bereit“, machen Thorsten Thom, Global<br />
Director Sales&Marketing, und Marketing Manager<br />
Nadine Huber von Wegmann Automotive<br />
deutlich. Foto: Rinn<br />
günstigeren Auswuchtgewichten nicht<br />
immer und zu jeder Zeit gewährleistet.<br />
Als wichtigen Qualitätsindikator sieht<br />
er die Beschichtung. So muss ein nach<br />
OEM-Maßstäben gefertigtes Gewicht<br />
einen Salzsprühtest von mindestens 750<br />
Stunden standhalten, bevor es erste Korrosionserscheinungen<br />
zeigen darf.<br />
Kundenorientierung im<br />
Service macht den Unterschied<br />
Insgesamt gesehen macht es keinen Qualitätsunterschied<br />
aus, ob die Gewichte für<br />
Sportwagenmanufakturen, Groß- und<br />
Kleinserienhersteller geliefert werden.<br />
Ähnlich sieht die Marktstellung bei den<br />
Auswuchtgewichten im Ersatzteilsektor<br />
aus. „Ob als Partner in der Erstausrüstungsentwicklung<br />
oder als Lieferant im Ersatz-
teilgeschäft ist Kundenorientierung unser<br />
tägliches Handeln. Bedenkt man, dass 30<br />
Cent pro Gewicht oder 60 Cent pro Rad über<br />
Qualität oder Nicht-Qualität entscheiden,<br />
dann muss die Entscheidung eindeutig<br />
pro Erstausrüsterqualität von Hofmann<br />
Power Weight fallen. Unsere Produkte<br />
haben wir ebenso wie die Autohersteller<br />
in Testserien auf Herz und Nieren geprüft,<br />
so dass wir für Haltbarkeit und Gewichtsgenauigkeit<br />
garantieren können“, erklärt<br />
Thom. Alternativ zum Original wird als<br />
zeitwertgerechte Qualität für den Ersatzteilmarkt<br />
und Zweitmarke zur Sortimentsabstufung<br />
unter Eco-Line das komplette<br />
Programm zum günstigeren Preis geführt.<br />
„Für die Werkstätten und Händler zahlt<br />
sich der Einsatz dieser Gewichte aus“,<br />
verspricht Nadine Huber, Marketingverantwortliche<br />
bei Wegmann Automotive:<br />
„Neben der Produktqualität liegen auch<br />
im Service große Unterschiede. Wir sind<br />
mit unserem international aufgestellten<br />
Vertriebsteam sowie Customer Service im<br />
Hintergrund jederzeit als Ansprechpartner<br />
erreichbar.“ Als weiteren Service vor<br />
Ort gilt ein Train-the-Trainer-Programm,<br />
wobei mit Hilfe eines Schulungstechnikers<br />
die Bedeutung des Wuchtens direkt<br />
beim Kunden erklärt wird. Um die Auswirkungen<br />
einer Unwucht einem breiten<br />
Publikum zugänglich zu machen, wurden<br />
die Ergebnisse einer Testreihe auf DVD in<br />
einem Film dargestellt. Damit kann man<br />
nach einer langen Testreihe die Frage beantworten,<br />
was an einem Fahrzeug passiert,<br />
das mit einer Unwucht gefahren<br />
wird.<br />
Testreihe ist im Film<br />
„Warum wuchten?“ zu sehen<br />
„Eine Unwucht am Rad schadet dem Fahrzeug<br />
massiv und stellt ein Sicherheitsrisiko<br />
dar. Dass die kleinen Ausgleichsgewichte<br />
nicht umsonst auf den Felgen sind, machen<br />
Tests von Auto- und Reifenherstellern<br />
deutlich. Schon eine Unwucht von nur zehn<br />
Gramm am Rad wirkt durch die Fliehkraft<br />
im Fahrbetrieb bei einer Geschwindigkeit<br />
von Tempo 100 wie eine Masse von 2,5 Kilogramm“,<br />
weiß Thom zu berichten. Denn<br />
laufen Fahrzeugräder etwa durch einen<br />
ungleichmäßigen Reifenabrieb nicht mehr<br />
ganz rund, dann ist auch die Reifenmasse<br />
nicht mehr rotationssymmetrisch verteilt.<br />
Der Einfluss einer Unwucht auf den Komfort<br />
ist für den Autofahrer am deutlichsten<br />
zu erkennen. Durch eine Unwucht im Rad<br />
treten am gesamten Fahrzeug Vibrationen<br />
auf. Je nach Größe der Unwucht und nach<br />
Fahrzeugmodell sind diese unterschiedlich<br />
deutlich zu spüren. So ist ab einer Geschwindigkeit<br />
von etwa 80 Stundenkilometern<br />
ein Vibrieren des Lenkrads sowie<br />
des Innenraumes zu fühlen. Die Schwin-<br />
Die Kampagne zum Thema Wuchten macht<br />
auch deutlich, dass Auswuchtgewichte<br />
Leistungsträger sind. Hofmann Power Weight<br />
präsentiert die Ergebnisse einer Testreihe über<br />
die Auswirkungen einer Unwucht auf DVD<br />
in einem Film über die Auswirkungen einer<br />
Unwucht. Foto: Wegmann Automotive<br />
gungen werden durch ein monotones<br />
Wummergeräusch begleitet. Bei etwa 125<br />
Stundenkilometern liegt der maximale<br />
Resonanzbereich, bei höheren Geschwindigkeiten<br />
lassen die Schwingungen wieder<br />
nach. Der Einfluss auf das Fahrzeug ist jedoch<br />
in allen Geschwindigkeitsbereichen<br />
vorhanden. Alarmierend auch die Auswirkungen<br />
auf die Sicherheit, was Bremstests<br />
zeigen. Während sich bei langsamer Fahrt<br />
eine Unwucht nicht auf den Bremsweg<br />
auswirkt, benötigte der Test-Golf bei einer<br />
Bremsung aus Tempo<br />
140 gleich sechs Meter<br />
mehr Weg. Dies entspricht<br />
zwei Autolängen,<br />
was in einer Notsituation<br />
entscheidend<br />
sein kann.<br />
Was genau passiert<br />
an einem Fahrzeug,<br />
welches mit Unwucht<br />
gefahren wird? Wie<br />
erkennt der Autofahrer<br />
eine Unwucht? Mit<br />
welchen Auswirkungen<br />
hat er zu rechnen? Diese<br />
Fragen werden nach<br />
einer ausführlichen Testreihe<br />
in einem Kurzfilm<br />
beantwortet. Die<br />
Ergebnisse nach knapp<br />
17.000 Testkilometern<br />
sind eindeutig. Eine<br />
Unwucht wirkt sich<br />
deutlich auf das Fahrzeug<br />
aus. Die Effekte<br />
betreffen dabei die<br />
drei Bereiche Komfort,<br />
Sicherheit und Verschleiß.<br />
Eine längere<br />
Fahrt mit Unwucht<br />
wirkt sich noch zusätzlich<br />
auf den Verschleiß<br />
verschiedener Bauteile<br />
aus. So ist bereits nach<br />
2000 Kilometern ein<br />
deutlicher Reifenabrieb<br />
Wegmann Automotive gilt als Weltmarktführer<br />
für Auswuchtgewichte für Pkw,<br />
Lkw und Busse.<br />
zu erkennen, und es kommt zur Sägezahnbildung.<br />
Desweiteren wurde ein verstärkter<br />
Verschleiß an Querlenkern, Stoßdämpfern<br />
und Lagern gemessen, was zu<br />
vorzeitigen Reparaturen führen kann.<br />
Fazit: Wuchten ist wichtig, was man<br />
bei Hofmann Power Weight mit diesem<br />
Dauertest eindeutig bewiesen hat. Dort<br />
rät man, beim nächsten Räderwechsel<br />
auf korrekt ausgewuchtete Räder zu achten.<br />
Die DVD „Warum wuchten?“ kann<br />
direkt über Wegmann Automotive bezogen<br />
werden und ist in den Sprachen<br />
Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch<br />
und Französisch verfügbar.<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 51
technik fit für den winter<br />
Günstige Reifen und<br />
Räder aus dem Internet<br />
_ Kfz-Werkstätten, die ihren Kunden wettbewerbsfähige Preise<br />
bei Winterreifen anbieten wollen, müssen sich auf neue Wege<br />
bei der Warenbeschaffung einstellen. Der Onlinehandel gewinnt<br />
hierbei eine zunehmende Bedeutung. <strong>amz</strong> hat sich vor Ort über<br />
das Angebot von Tyremotive informiert.<br />
Immer mehr Kunden, die wegen neuer<br />
Winterreifen in die Werkstatt kommen,<br />
sind über das aktuelle Marktangebot<br />
bestens informiert. Dank einschlägigen<br />
Internetportalen und -aktionshäusern<br />
kennen sie Reifenmarken und -modelle,<br />
sind mit Testergebnissen vertraut und<br />
haben ganz gezielte Preisvorstellungen.<br />
Wie kaum in einem anderen Bereich<br />
haben das Internet und der Onlinehandel<br />
das Werkstattgeschäft und die Beschaffungswege<br />
so verändert wie auf dem Reifensektor.<br />
Marktkenner erwarten für die<br />
kommenden Jahre eine weitere Verschiebung<br />
der Marktanteile vom klassischen<br />
zum Onlinehandel. Kfz-Werkstätten, die<br />
mit dem Reifengeschäft auch in Zukunft<br />
Geld verdienen wollen, müssen sich auf<br />
diese Veränderungen einstellen.<br />
Kombinierte Vorteile<br />
Das fällt aber nicht allen Betrieben leicht.<br />
Viele legen hohen Wert auf den persönlichen<br />
Kontakt zum Händler vor Ort<br />
und einen direkten Ansprechpartner bei<br />
Falschbestellungen und Reklamationen.<br />
Die Unpersönlichkeit eines Internetportals,<br />
wechselnde Lieferanten und lange<br />
Garantiebearbeitungszeiten scheuen viele<br />
kleinere und mittlere Kfz-Werkstätten zu<br />
Recht. So müssen sie dann immer öfter bei<br />
Dumpingpreis-Angeboten von Handelsketten<br />
und bei Niedrigstpreis orientierten<br />
Reifencontainer<br />
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52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Kunden passen. Dass damit auch viele Zusatzaufträge,<br />
die mit dem Reifengeschäft<br />
generiert werden können, durch die Lappen<br />
gehen, ist vielen nicht bewusst.<br />
Mit Tyremotive, der vor eineinhalb<br />
Jahren gegründeten B2B-Onlineplattform<br />
(www.tyremotive.de), müssen Kfz-Werkstätten<br />
und klassische Handelsbetriebe<br />
weder auf das eine noch auf das andere<br />
verzichten. Udo Strietzel, Gründer und Geschäftsführer<br />
von Tyremotive hat sich auf<br />
die Fahnen geschrieben, die Vorteile beider<br />
Welten zusammenzuführen und Fachbetrieben<br />
somit einen hohen Service zu bieten.<br />
Dazu hat er in Zusammenarbeit mit<br />
jfnetwork Consulting & Technologies ein<br />
auf modernste Sicherheitsstandards basierendes<br />
Onlinebestellsystem entwickelt.<br />
Bei Tyremotive können Fachleute Pkw-<br />
und Motorradreifen, Felgen, Kompletträder,<br />
Motorenöle, Betriebsmittel, Zubehör<br />
und Werkzeuge online beziehen. Das Prinzip<br />
der Onlineplattform ist einfach: Das<br />
Unternehmen bündelt das Angebot von<br />
28 namhaften europäischen Lieferanten<br />
und stellt auf der Onlineplattform immer<br />
die günstigsten Preise des jeweiligen Reifenmodells<br />
dar. Die Lieferanten bleiben<br />
dabei immer anonym. Direkter Handelspartner<br />
ist ausschließlich die Tyremotive<br />
GmbH. Damit haben Anwender bei allen<br />
Bestellungen, Lieferungen und Reklamationen<br />
immer den gleichen Ansprechpartner.<br />
Bestellablauf<br />
Bei Tyremotive können sich ausschließlich<br />
Gewerbetreibende registrieren. Dieser Vorgang<br />
ist kostenlos. Danach erhält der Anwender<br />
Zugriff auf das Reifenangebot der<br />
angeschlossenen Lieferanten und die aktuellen<br />
Preise. „Tyremotive hat im Vergleich<br />
zu anderen Onlineplattformen bei 20 Prozent<br />
des Angebotes den günstigsten Preis.<br />
60 Prozent der bei uns verfügbaren Reifen<br />
sind preislich mit anderen Onlineanbietern<br />
vergleichbar. Bei den restlichen 20 Prozent<br />
sind wir um drei bis sechs Euro je Reifen<br />
teurer als der Wettbewerb“, sagt Strietzel<br />
gegenüber der <strong>amz</strong>.<br />
Udo Strietzel, Gründer und Geschäftsführer<br />
von Tyremotive, will mit seinem Unternehmen<br />
die Vorteile des Onlinehandels mit denen des<br />
klassischen Reifengeschäfts bündeln.<br />
Fotos: Linzing<br />
Löst der Fachmann eine Bestellung<br />
aus, wird diese automatisch an den Lieferanten<br />
weitergeleitet, der die Auslieferung<br />
im Auftrag von Tyremotive übernimmt. Die<br />
aktuellen Lieferzeiten werden stets auf der<br />
Homepage von Tyremotive angezeigt. Für<br />
Reifen liegen sie im Durchschnitt bei einem<br />
bis zwei Werktagen. Kompletträder werden<br />
gewöhnlich innerhalb von fünf Werktagen<br />
geliefert. Ab zwei Reifen erfolgt die Lieferung<br />
frei Haus. Dank umfangreichem Profilangebot<br />
ist auch das Bestellen einzelner<br />
Reifen möglich. Damit können Werkstätten<br />
ihren Kunden bei einem beschädigten<br />
neuwertigen Reifen schnellen Ersatz beschaffen.<br />
Persönliche Betreuung<br />
Kundennähe und erstklassiger Service<br />
stehen für Strietzel und sein Unternehmen<br />
an erster Stelle. „Unsere Mitarbeiter<br />
sind für die Kunden durchgehend<br />
telefonisch und per E-Mail erreichbar“,<br />
sagt der Tyremotive-Gründer. Sollte es<br />
Fragen zu einer Bestellung oder Lieferung<br />
geben, will das Unternehmen die<br />
gleiche persönliche Betreuung bieten,<br />
wie Kfz-Betriebe es vom Händler vor Ort<br />
gewohnt sind. Damit soll die Anonymität<br />
des Onlinehandels seinen Schrecken<br />
verlieren.<br />
Zudem ist Tyremotive laut Strietzel die<br />
einzige Internetplattform mit Online-Retourensystem.<br />
Innerhalb von 60 Minuten<br />
nach der Bestellung können Aufträge im<br />
System geändert oder storniert werden.<br />
Ist die Ware bereits geliefert, kann der<br />
Anwender bei einer Falschbestellung oder<br />
Reklamation einen automatischen Rückholauftrag<br />
auslösen. Die Reifen werden<br />
dann von einem Paketdienst abgeholt.<br />
Tyremotive garantiert die Gutschrift innerhalb<br />
einer Woche. Handelt es sich um<br />
einen Garantiefall, ist der Rückholauftrag<br />
kostenlos. Andernfalls muss der Anwender<br />
bei einer Bestellung im Wert von bis<br />
zu 300 Euro Einlagerungskosten in Höhe<br />
von 15 Prozent vom Warenwert tragen;<br />
beziehungsweise zehn Prozent bei einem<br />
Bestellwert von mehr als 300 Euro.
Bei Tyremotive können Fachleute Pkw- und Motorradreifen, Felgen,<br />
Kompletträder, Motorenöle, Betriebsmittel, Zubehör und<br />
Werkzeuge online beziehen.<br />
Tyremotive bündelt das Angebot von 28 namhaften europäischen<br />
Lieferanten und stellt auf der Onlineplattform immer die günstigsten<br />
Preise des jeweiligen Reifenmodells dar.<br />
Anwender von Tyremotive erhalten kostenlosen Zugriff auf die<br />
COC-Daten des KBA für Rad- und Reifenkombinationen sowie für<br />
Füllmengen.<br />
Hohes Datenangebot<br />
Um seinen Kunden einen qualitativ hochwertigen<br />
Service zu liefern, ist Tyremotive TÜV-zertifiziert und<br />
beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als Hersteller von<br />
Rädern registriert. Das ermöglicht dem Unternehmen<br />
den Zugriff auf die COC-Datenbank des KBA. Tyremotive<br />
stellt diese Daten registrierten Anwendern kostenlos<br />
zur Verfügung. Damit haben Werkstätten Zugriff<br />
auf die Original-Herstellerdaten für Räder- und<br />
Reifenkombinationen sowie auf Füllmengenangaben<br />
und können die Plattform auch als Kundenberatungssystem<br />
einsetzen. „Mit dem hohen Datenangebot, das<br />
wir unseren Kunden zur Verfügung stellen, erreichen<br />
wir eine bessere Bestellqualität. Davon profitieren vor<br />
allem unsere Kunden“, sagt Strietzel. Ein Pluspunkt<br />
für Werbas-Anwender ist zudem eine Schnittstelle,<br />
mit der Reifenbestellungen direkt aus einem Auftrag<br />
heraus generiert werden können. Umgekehrt werden<br />
die Daten von Tyremotive in den Auftrag übernommen.<br />
Das spart in der Verwaltung Zeit und vermeidet<br />
Eingabefehler.<br />
Aktuell ist der Kundenstamm von Tyremotive laut<br />
Strietzel auf eine Zahl von insgesamt 8200 Kunden<br />
gewachsen. Darunter finden sich nicht nur Kfz-Werkstätten<br />
und Reifenservicebetriebe, sondern auch Handelsunternehmen<br />
aller Größenordnungen.<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 53
technik fit für den winter<br />
Batterien als Profitbringer<br />
_ Im Servicebereich rund um die Starterbatterie liegen<br />
klare Ertragspotenziale, die es in der Werkstatt zu erkennen<br />
und zu nutzen gilt.<br />
D as<br />
Geschäft mit Starterbatterien<br />
kann bei der Optimierung<br />
der Erträge in den Ersatzteil-<br />
und Zubehörbereichen einen<br />
wesentlichen Beitrag leisten.<br />
Insgesamt werden jährlich knapp 54 Millionen<br />
Starterbatterien im europäischen<br />
Aftermarket verkauft. Das entspricht<br />
73 Prozent aller europaweit verkauften<br />
Starterbatterien. Zusammen mit den auf<br />
die Erstausrüster (OEM) entfallenden<br />
knapp 20 Millionen Starterbatterien, die<br />
einem Anteil von 27 Prozent am Gesamt-<br />
Marktsegmente Starterbatterien-<br />
Nachrüstung Deutschland.<br />
54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
volumen entsprechen, liegt der Gesamtbedarf<br />
an Batterien in Europa bei rund<br />
73,5 Millionen jährlich. Deutschland ist<br />
mit rund 8,4 Millionen Starterbatterien<br />
in der Nachrüstung der wichtigste Einzelmarkt<br />
in Europa.<br />
Der Markt für Starterbatterien ist von<br />
einer starken Konzentration der Marktteilnehmer<br />
geprägt, Art und Größe der<br />
Marktsegmente verändern sich laufend.<br />
Im Bereich der Nachrüstung werden Starterbatterien<br />
laut Professor Stefan Reindl,<br />
Institut für Automobilwirtschaft (IFA),<br />
von Markenwerkstätten und dem Autoteile-Groß-<br />
und Einzelhandel zu jeweils<br />
25 Prozent vermarktet. Während allerdings<br />
das Batteriegeschäft im Fabrikatshandel<br />
stagniert, wächst es im Autoteile-<br />
Groß- und Einzelhandel deutlich an. Klar<br />
auf Wachstum steht dieser Bereich auch<br />
im Schnellservice (15 Prozent Anteil) und<br />
Reifenhandel (fünf Prozent Anteil).<br />
Effizienter Batterieverkauf<br />
Der Batteriekauf ist für Reindl zumeist<br />
ein „Notkauf“, denn zu 90 Prozent wird<br />
die Starterbatterie erst bei Startschwierigkeiten<br />
oder bei Totalausfall gewech-<br />
Eine „Muss-Leistung“ für<br />
jede Werkstatt ist ein regelmäßiger<br />
Batterietest am Kundenfahrzeug.<br />
Foto: Förch<br />
selt. Das bedeutet, dass lediglich zehn<br />
Prozent der Endkonsumenten den „Gesundheitszustand“<br />
ihrer Starterbatterien<br />
kennen und regelmäßig Batterietests<br />
MODELLRECHNUNG:<br />
Zusatzerträge<br />
Referenz-Szenario:<br />
Zu betreuende Fahrzeuge/Jahr:<br />
5600 Pkw/Kombi<br />
Potenzial für Starterbatterien:<br />
860 Batterien p.a.<br />
Bruttoertrag:<br />
25.000 Euro p.a.<br />
Alternativ-Szenario:<br />
Zu betreuende Fahrzeuge/Jahr:<br />
5600 Pkw/Kombi<br />
Potenzial für Starterbatterien:<br />
1050 Batterien p.a.<br />
Bruttoertrag:<br />
28.350 Euro p.a.<br />
Das Geschäft mit Starterbatterien<br />
kann bei der Optimierung der Erträge<br />
in den Ersatzteil- und Zubehörbereichen<br />
einen wesentlichen Beitrag leisten.<br />
Laut einer Studie von Prof. Reindl<br />
liegt der Bruttoertrag eines Händlers<br />
oder Werkstatt hier zwischen<br />
25.000 und 28.350 Euro.
durchführen lassen. Ein Viertel der Batterien<br />
in den Fahrzeugen auf deutschen<br />
Straßen haben ihr Leben hinter sich oder<br />
stehen kurz davor. Angesichts der Tatsache,<br />
dass Starterbatterien „Low-Interest-<br />
Produkte“ sind – rund 70 Prozent der<br />
Autofahrer kennen die Batteriemarke<br />
in ihrem Fahrzeug nicht – trifft die Markenentscheidung<br />
allen voran die Werkstatt<br />
und nicht der Endkonsument, weiß<br />
Reindl.<br />
Zudem ist die Preissensibilität der<br />
Endkunden bei Batterien eher gering.<br />
Die Kosten für den Ausfall des Fahrzeugs<br />
werden vom Kunden als psychologisch<br />
wesentlich höher empfunden, also ein<br />
Argument, das Verkäufern von Batterien<br />
ein ertragreiches Geschäft verspricht.<br />
Profitbringer Batterien<br />
Eine Untersuchung des Instituts für Automobilwirtschaft<br />
hat ergeben, dass sich<br />
durch eine Intensivierung des Batteriegeschäfts<br />
eine deutliche Optimierung<br />
der Ertragsstrukturen in den Werkstätten<br />
erreichen lässt. Unter der Annahme,<br />
Argumente für einen<br />
vorzeitigen<br />
Batteriewechsel<br />
* Ein unerwarteter Batterieausfall kann<br />
zu einer Panne führen (Folgen: Kosten,<br />
Verdienstausfall, Terminärger etc.).<br />
* Der Preis einer neuen Batterie in Höhe<br />
von ein bis zwei Tankfüllungen ist<br />
gegenüber den Risikokosten gering.<br />
* Testergebnisse immer interpretieren<br />
(zum Beispiel Batterie ist altersbedingt<br />
schwach, wird bei tiefen Temperaturen<br />
zusammenfallen; Säure ist dunkelbraun,<br />
Batterie ist abgeschlammt und<br />
hat nach einer Standzeit von einer<br />
Woche keine Startleistung mehr;<br />
unterschiedliche Säuredichte, so dass<br />
die Batterie nicht mehr ausreichend<br />
geladen wird)<br />
* Durch nachträglichen Einbau von<br />
Zusatzverbrauchern, wie Standheizung<br />
oder Multi-Media-Kit könnte die<br />
Originalbatterie zu schwach dimensioniert<br />
sein und sollte gegen eine<br />
stärkere ausgetauscht werden. Die<br />
Anforderungen an Batterien steigen,<br />
daher höhere Batteriequalität<br />
erforderlich.<br />
* Viele Pkw werden nur für kurze<br />
Strecken benutzt<br />
* Batterie wird speziell bei langem<br />
Staustehen oder Licht am Tag schnell<br />
überlastet<br />
* Harte klimatische Bedingungen<br />
erfordern Qualitätsbatterien.<br />
dass ein Autohaus oder eine Werkstatt<br />
jährlich 5600 Fahrzeuge betreut, wird<br />
ein Potenzial für Starterbatterien von<br />
476 Batterien jährlich oder alternativ<br />
1050 Batterien veranschlagt. Demzufolge<br />
könnte man im Geschäft mit Starterbatterien<br />
25.000 oder alternativ 28.350<br />
Euro pro Jahr an zusätzlichen Erträgen<br />
einfahren. Um diesen zusätzlichen Profit<br />
tatsächlich generieren zu können, gilt es,<br />
die Werkstattprozesse zu verbessern und<br />
die Kommunikation mit<br />
dem Kunden zu intensivieren.<br />
Eine „Muss-<br />
Leistung“ ist seiner<br />
Meinung nach ein regelmäßiger<br />
Batterietest<br />
im Fachhandel.<br />
Starterbatterien<br />
als Umsatzträger<br />
Im Autoteile-Fachhandel<br />
befinden sich Starterbatterien<br />
unter den<br />
ersten zehn Umsatzträgern<br />
im Sortiment.<br />
Auch für den Reifenhandel<br />
bedeutet der<br />
Batteriebereich eine interessante<br />
Abrundung<br />
seiner Angebotspalette.<br />
Die Chancen auf Zusatzgeschäfte<br />
sind also im<br />
Batteriegeschäft groß.<br />
Zudem sollte laut<br />
Reindl jeder Werkstattbesuch<br />
systematisch<br />
mit einem professionellen<br />
Batterietest<br />
verbunden sein, das Ergebnis<br />
schriftlich festgehalten<br />
und dem Kunden<br />
leicht verständlich<br />
erklärt werden. Ein Batterietest<br />
dauert nicht<br />
lange, kann jedoch attraktive<br />
Zusatzerträge<br />
Der Batteriemarkt in Europa. Quelle: IFA<br />
bewirken. Es gilt also, das Gespräch mit<br />
dem Kunden zum Thema Batterie zu<br />
suchen. In den seltensten Fällen wird es<br />
umgekehrt laufen. Batterietipps und Argumente<br />
für einen vorzeitigen Batteriewechsel<br />
schaffen beim Kundengespräch<br />
sicher einen seriösen und kompetenten<br />
Gesprächseinstieg. jr.<br />
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zeichnen unsere Scheibenwischer aus und sorgen so für höchste Sicherheit<br />
im Straßenverkehr.
technik fit für den winter<br />
Stets die volle Ladung<br />
_ Die elektronischen Systeme in modernen Fahrzeugen werden immer<br />
komplexer. Demzufolge gewinnt das Batterie- und Energiemanagement<br />
immer mehr an Bedeutung – auch im Service, bei der Wartung und der<br />
Fehlersuche.<br />
H<br />
atte die Batterie in einem Opel<br />
Kadett A der 60er-Jahre lediglich<br />
beim Start den Anlasser zu<br />
versorgen und anschließend die<br />
Zündanlage zu betreiben, hat sie<br />
sich im aktuellen Astra zu einem wichtigen<br />
Bestandteil in einem komplexen Bordnetz<br />
gemausert. Hoch sind die Anforderungen,<br />
die ein moderner Stromspeicher dort<br />
erfüllen muss – nicht nur bei Produkten<br />
mit dem Blitz. Nicht nur im Fahrbetrieb,<br />
sondern insbesondere auch im Stand und<br />
in Ruhezeiten hat ein moderner Stromspeicher<br />
leistungsfähig zu sein, beispielsweise<br />
um die Steuergeräte der zahlreichen<br />
elektronischen Systeme auch bei Nichtgebrauch<br />
mit Spannung zu versorgen, damit<br />
diese ihre Kodierungen und fahrerindividuellen<br />
Einstellungen nicht „vergessen“.<br />
Schon deshalb ist es wichtig, dass eine<br />
Batterie stets ausreichend geladen ist.<br />
Schmerzlos testen, ohne zu belasten: Moderne<br />
Objekt: <strong>amz</strong> Batterietestgeräte 10 ermitteln den Zustand<br />
Kunde: Technoass selbst stark geschwächter Energiespeicher,<br />
Rubrik:<br />
ohne diesen zu belasten oder gar endgültig zu<br />
zerstören.<br />
56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Bordspannung stabil halten<br />
Zu den Hauptaufgaben einer Batterie gehört<br />
es, die Spannung im Bordnetz aufrecht<br />
und stabil zu halten. Diesen Ansprüchen<br />
Voll überwacht: Bei modernen Fahrzeugen ist<br />
das Batteriemanagement in die Eigendiagnose<br />
eingebunden. Mit dem Diagnosegerät lassen<br />
sich relevante Parameter und Istwerte auslesen,<br />
etwa der Ladezustand der Hybrid-Batterie.<br />
kann ein ausreichend dimensionierter und<br />
permanent geladener Akku im Normalfall<br />
auch nachkommen. Doch mittlerweile<br />
stellen insbesondere auch Service- und<br />
Wartungsarbeiten sowie die Fehlersuche<br />
an den zahlreichen elektronischen Systemen<br />
mit dem Diagnosegerät hohe Ansprüche<br />
an ein stabiles Bordnetz – und damit<br />
an die Batterie.<br />
Die Achillesferse eines Autos im Service<br />
ist Experten zufolge immer häufiger die Batterie<br />
– vor allem, wenn der Besitzer wenig<br />
fährt oder häufig im Kurzstreckenverkehr<br />
unterwegs ist. Ungeachtet der Betriebsbedingungen<br />
empfehlen<br />
Ladetechnikexperten<br />
wie Fronius, Mawek,<br />
Midtronics oder Bosch,<br />
jedes Fahrzeug, das in<br />
die Werkstatt kommt,<br />
Sonderfall Hybridantrieb: Damit der abgestellte<br />
Motor bei eingeschalteter Zündung und abfallender<br />
Batteriespannung nicht unbeabsichtigt<br />
anspringt, muss die Starterbatterie mit einem<br />
entsprechenden Ladegerät gestützt werden.<br />
Fotos: Kuss<br />
Leben mit der Stütze: Um Startprobleme nach<br />
dem Service bereits im Vorfeld auszuschließen,<br />
verbinden viele Werkstattfachleute die Batterie<br />
mit einem Ladegerät, sobald das Fahrzeug auf<br />
der Bühne steht. Foto: Kunzer<br />
prophylaktisch an ein Ladegerät zu hängen<br />
und die Batterie nachzuladen. „Die Energiebilanz<br />
nach dem Service darf nie schlechter<br />
ausfallen als vor dem Service“, erklären die<br />
Experten. Moderne Ladegeräte bieten hierfür<br />
eine schnelle und dennoch schonende<br />
Service-Ladefunktion, mit welcher sich der<br />
Akku problemlos – und ohne den Mechaniker<br />
nach dem Anklemmen des Laders<br />
weiter zu beanspruchen – innerhalb kurzer<br />
Zeit wieder fit machen lässt.<br />
Hoher Stromverbrauch<br />
im Service<br />
Viele Werkstattprofis kennen diese Situation<br />
aus eigener Erfahrung: Nach der Inspektion<br />
oder der Fehlersuche lässt sich der Motor<br />
nicht mehr starten, weil die Batterie leer<br />
ist. In einem solchen Fall muss der Werkstattfachmann<br />
erst einmal Fremdstarten<br />
und anschließend die Batterie laden. Ursächlich<br />
für eine derartige Startschwäche<br />
ist die Tatsache, dass der Energiebedarf bei<br />
der Inspektion durch das Auslesen sämtlicher<br />
Fehlerspeicher in den vergangenen<br />
Jahren drastisch zugenommen hat.<br />
Aber auch eine Fehlersuche mit dem<br />
Diagnosetester kostet viel Strom und<br />
belastet die Batterie stark. Insbesondere<br />
die automatische Abfrage sämtlicher<br />
Fehlerspeicher, das Auslesen der Istwerte<br />
aus allen fehlerrelevanten Steuergeräten,<br />
Stellglied-Tests sowie das Flashen von<br />
Steuergeräten im Service, wie es heutzutage<br />
bei vielen Fahrzeugherstellern üblich<br />
ist, verbrauchen viel elektrische Energie.<br />
Gleicht der Werkstattfachmann diesen<br />
Energieabfluss nicht durch Nachladen aus,<br />
wird nicht nur der Akku leer: Häufig steigt<br />
auch das Testgerät aus.<br />
Was allerdings noch viel unangenehmer<br />
ist: Auch die betroffenen Fahrzeugsysteme<br />
können abstürzen und dabei<br />
Steuergerätedaten und -einstellungen auf
Ladungskontrolle: Nicht nur in der kalten<br />
Jahreszeit sollte sich der Werkstattfachmann<br />
um den optimalen Ladezustand der Batterie<br />
kümmern.<br />
Gut gestützt: Das Flashen von Steuergeräten<br />
zehrt an der Batterie. Damit die Energiebilanz<br />
nach dem Werkstattbesuch nicht schlechter ausfällt<br />
als davor, ist Stützladen angesagt.<br />
Foto: Fronius<br />
Nimmerwiedersehen verlieren. Zudem kann<br />
eine zu geringe Bordspannung zu unplausiblen<br />
Fehlereinträgen, so genannten „Fehlerwolken“<br />
führen, welche den Diagnostizierenden<br />
verwirren oder gar in die falsche<br />
Richtung führen können.<br />
Aktiv stützen und nachladen<br />
All dies kann dazu führen, dass der Ladezustand<br />
einer Batterie nach dem Werkstattbesuch<br />
deutlich geringer ist, als davor<br />
– zumindest, wenn nicht permanent nachgeladen<br />
wird. Im günstigsten Fall lässt sich<br />
das Fahrzeug bereits in der Werkstatt nicht<br />
mehr starten; im Extremfall bleibt der<br />
Kunde kurze Zeit nach dem Werkstattaufenthalt<br />
mit einer total geschwächten Batterie<br />
liegen.<br />
Dieses unangenehme Phänomen tritt<br />
immer wieder bei Kurzstreckenfahrern auf,<br />
die im Fahrbetrieb üblicherweise mehr aus<br />
dem Stromspeicher abzapfen, als der Generator<br />
nachzuschieben vermag. Experten<br />
empfehlen daher, die Fahrzeugbatterie bei<br />
stromfressenden Arbeiten aktiv zu stützen<br />
und grundsätzlich bei jedem Werkstattaufenthalt<br />
prophylaktisch nachzuladen.<br />
Geregelt nachladen<br />
Für das Stützladen in modernen Bordnetzen<br />
empfehlen Ladetechnikspezialisten ein elektronisches<br />
geregeltes Ladegerät, welches<br />
den Ladestrom dem jeweiligen Ladezustand<br />
der Batterie auf intelligente Weise anpasst:<br />
Wird etwa während eines Stellgliedtests<br />
Strom aus dem Akku abgezogen, bemerkt<br />
dies die Elektronik des Geräts und passt über<br />
die integrierte Servicefunktion den Ladestrom<br />
automatisch entsprechend an. Dies<br />
schont die Batterie und ermöglicht überdies<br />
ein schnelles Nachladen.<br />
Zudem verhindert die Elektronik in modernen<br />
Ladegeräten, dass die empfindlichen<br />
elektronischen Komponenten und Steuergeräte<br />
durch Spannungsspitzen Schaden nehmen.<br />
Gefährliche Spannungsspitzen, wie sie<br />
etwa beim An- und Abklemmen des Ladegeräts<br />
auftreten können, kappt bei modernen<br />
Batterieservicegeräten die integrierte Regelelektronik.<br />
AMZ-PrAxISTIPP<br />
Knackpunkt Datenbus<br />
Klaus Kuss<br />
Viele moderne Fahrzeuge sind mittlerweile<br />
mit einem oder mehreren CAN-Bus-<br />
Systemen ausgestattet. Diese bemühen<br />
sich in der Fahrzeugelektronik darum,<br />
die zunehmende Flut der digitalen Daten<br />
zwischen den Steuergeräten und den<br />
Sensoren und Aktuatoren der zahlreichen<br />
elektronischen Systeme in geregelten<br />
Bahnen ablaufen zu lassen.<br />
Vom Kfz-Fachmann erfordern solche<br />
Systeme wegen ihrer Eigenarten erhöhte<br />
Aufmerksamkeit beim Werkstattaufenthalt:<br />
Schon das banale Öffnen einer Türe<br />
oder das Ausführen eines Stellgliedtests<br />
können dazu führen, dass die Steuergeräte<br />
diverser Systeme „aufwachen“ und<br />
ein reger digitaler „Bus-Verkehr auf der<br />
Datenautobahn“, sprich: in den CAN-Bus-<br />
Systemen, beginnt. Dabei können selbst<br />
in Klein- und Mittelklassefahrzeugen<br />
Ströme von 20 Ampere und mehr fließen,<br />
die einen schon vor dem Werkstattbesuch<br />
geschwächten Stromspeicher vollends<br />
leeren können. Um dem entgegen zu<br />
wirken, empfehlen die Serviceexperten<br />
bei den Ladetechnikanbietern und<br />
Batterieherstellern unisono, die Batterie<br />
bei jedem Werkstattaufenthalt zu stützen<br />
und prophylaktisch mit einem geeigneten<br />
Ladegerät zu nachzuladen. kk<br />
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technik fit für den winter<br />
Alles Einstellungssache<br />
_ Viele Autofahrer klagen über schlechtes Licht, obwohl ihr<br />
Fahrzeug mit guten Scheinwerfern ausgerüstet ist. Der Grund liegt<br />
häufig in einer fehlerhaften Einstellung. Die Lichtexperten von Hella<br />
verraten, worauf es beim Prüfen und Einstellen ankommt.<br />
O<br />
bwohl ihr Fahrzeug über<br />
helle und leistungsfähige<br />
Scheinwerfer verfügt, sind<br />
viele Autofahrer mit der Leistung<br />
der Beleuchtungsanlage<br />
unzufrieden. Insbesondere an der<br />
Reichweite und der Ausleuchtung der<br />
Fahrbahn wird vielfach Kritik geübt. „In<br />
solche Fällen stellen wir bei Stichproben<br />
häufig eine zu tief justierte Hell-Dunkel-<br />
58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
Grenze fest“, berichten die Lichtspezialisten<br />
des Technical Center von Hella in<br />
Erwitte bei Lippstadt. „Dadurch wird die<br />
Ausleuchtung der Straße schlechter und<br />
die Sichtweite für den Fahrer verringert<br />
sich erheblich“, erklären die Experten.<br />
„Manche Werkstattfachleute wollen<br />
wohl ganz besonders auf Nummer sicher<br />
gehen und stellen insbesondere bei leistungsstarken<br />
Xenon-Scheinwerfern<br />
die Hell-Dunkel-Grenze an den unteren<br />
Grenzwert oder sogar etwas zu tief ein,<br />
um ein ungewolltes Blenden des Gegenverkehrs<br />
zu vermeiden“, vermuten die<br />
Techniker.<br />
Exakt einstellen<br />
Bei einer korrekten Einstellung schließt<br />
die Hell-Dunkel-Grenze jedoch genau mit<br />
der ,,Soll-Linie’’ im Scheinwerfer-Einstellgerät<br />
ab, erklären die Spezialisten von<br />
Hella. Moderne Scheinwerfer brauchten<br />
demnach keine „negative Reserve“ mehr<br />
in Form einer etwas tieferen Positionierung.<br />
Eine solche Vorsichtsmaßnahme<br />
sei vor der Einführung der serienmäßigen<br />
Leuchtweiteregulierung Mitte der<br />
90er-Jahre durchaus üblich gewesen, um<br />
Exakt ausgerichtet: Mit der genauen<br />
Positionierung des Scheinwerfereinstellgeräts<br />
steht und fällt der fachmännische<br />
Beleuchtungsservice. Moderne Einstellgeräte<br />
besitzen eine Laser-Positionierungshilfe.<br />
Foto: Kuss<br />
Gutes Licht ist Einstellungssache: Die Einstellung<br />
entscheidet, ob Scheinwerfer aggressive<br />
Blender oder schwache Funzeln sind. Beim<br />
Prüfen und Einstellen gibt es deshalb einige<br />
wichtige Grundregeln zu beachten.<br />
Foto: Hella<br />
bei einem schwer beladenen Kofferraum<br />
oder im Anhängerbetrieb den Gegenverkehr<br />
nicht zu blenden. Heutzutage lässt<br />
sich in praktisch allen Autos das Licht<br />
an den Ladezustand anpassen, in vielen<br />
modernen Fahrzeugen – insbesondere,<br />
wenn diese mit leuchtstarken Xenon-<br />
Scheinwerfern ausgestattet sind – erfolgt<br />
dies sogar automatisch und ohne<br />
Zutun des Fahrers mit Hilfe einer elektronischen<br />
Leuchtweitenregulierung (LWR).<br />
Die Lichtexperten von Hella appellieren<br />
deshalb an die Werkstattfachleute<br />
– insbesondere in Anbetracht der anstehenden,<br />
traditionellen Beleuchtungsaktion<br />
im Oktober, das hohe Leistungsniveau<br />
des modernen Autolichts durch eine<br />
sorgfältige Scheinwerfereinstellung zu<br />
erhalten und nicht durch unnötige Vorsichtsmaßnahmen<br />
zu schmälern.<br />
Ein besonderes Augenmerk verdient<br />
den Experten zufolge die vertikale<br />
Einstellung der Scheinwerfer, die<br />
erfahrungsgemäß gerne vernachlässigt<br />
werde. „Vielfach beleuchtet der asymmetrische<br />
Teil des Abblendlichts nicht<br />
wie gewünscht die rechte Fahrbahnseite<br />
sondern den Straßenrand. Dabei geht ein<br />
beträchtlicher Teil der wertvollen Sichtweite<br />
verloren – selbst bei einer korrekt<br />
justierten Hell-Dunkel-Grenze können<br />
dies 20 bis 30 Meter sein. Umgekehrt<br />
blendet eine zu starke Ausrichtung der<br />
Lichtverteilung nach links, also zur Fahrbahnmitte<br />
hin, den Gegenverkehr“, erklären<br />
die Fachleute.<br />
Einstellfehler vermeiden<br />
Eine häufige Ursache für eine fehlerhafte<br />
Scheinwerfereinstellung ist den<br />
Experten von Hella zufolge die ungenaue<br />
Positionierung des Einstellgeräts.<br />
Hilfreiche hierbei sei in jedem Fall die<br />
Positionierungshilfe des Scheinwerfer-<br />
Einstellgerätes (SEG). Bei modernen SEG<br />
hilft mittlerweile ein Laser beim Einrichten.<br />
Dieser zielt bei einem exakt ausgerichteten<br />
SEG genau mittig auf die Abschlussscheibe<br />
des Scheinwerfers. Bei<br />
klaren Abschlussscheiben dagegen peilt<br />
man mit der Laser-Positionierungshilfe<br />
direkt auf die Lampe.<br />
Ein wichtiger Punkt ist überdies<br />
der Neigungswert des Scheinwerfers.<br />
Dieser ist üblicherweise auf einem<br />
deutlich sichtbaren Aufkleber auf dem<br />
Scheinwerfer selbst oder in dessen unmittelbarer<br />
Nähe angebracht. Dieser<br />
fahrzeug- und scheinwerferspezifische<br />
Wert bezieht sich auf einen Projektions-
abstand von zehn Metern und ist analog<br />
der Angabe des Aufklebers entsprechend<br />
am Scheinwerfereinstellgerät einzustellen.<br />
„Ein Neigungswert von 1,2 Prozent<br />
entspricht demnach zwölf Zentimetern.<br />
Zudem sollte man daran denken, dass<br />
die Neigungswerte für Haupt- und Nebelscheinwerfer<br />
unterschiedlich sind“,<br />
erläutern die Fachleute von Hella.<br />
Weitere wichtige Faktoren für eine<br />
optimale Lichteinstellung sind eine ebene<br />
Standfläche für Auto und Einstellgerät,<br />
der korrekte Luftdruck sowie ein unbeladener<br />
Kofferraum. Zudem muss der<br />
Fahrersitz mit 75 Kilogramm belastet<br />
werden. „Und natürlich muss der Regler<br />
Damit alles fliesst.<br />
Streng nach Plan: Neben einer ebenen<br />
Standfläche für Auto und Lichteinstellgerät<br />
gilt es vor allem, die vorgeschriebenen Abstände<br />
einzuhalten und das Fahrzeug vorschriftsgemäß<br />
zu konditionieren. Grafik: Hella<br />
einer manuellen Leuchtweiteneinstellung<br />
auf Null stehen“, so die Experten.<br />
Bei einer elektronischen Leuchtweitenregulierung,<br />
wie sie etwa bei Xenon-<br />
Scheinwerfern vorgeschrieben ist, muss<br />
vor dem Einstellen der Scheinwerfer erst<br />
das LWR-System in Grundeinstellung gebracht<br />
werden. Dazu ist ein Diagnosegerät<br />
erforderlich. Korrigiert der Werkstattfachmann<br />
die Scheinwerfereinstellung<br />
ohne vorherige Grundeinstellung, kann<br />
dies bei einigen Scheinwerfertypen sogar<br />
den Einstellmechanismus beschädigen,<br />
warnen die Experten.<br />
Klaus Kuss<br />
TankQuick eco – so preiswert<br />
kann kraftstoffabsaugen sein<br />
Mit dem TankQuick eco ergänzt HORN TECALEMIT<br />
seine bewährte Produktfamilie von Kraftstoffabsauggeräten<br />
nach unten um ein preisoptimiertes<br />
Gerät. Dabei werden keinerlei Abstriche hinsichtlich<br />
Sicherheit, Bedienkomfort und der Servicefreundlichkeit<br />
gemacht. Das TankQuick eco erfüllt die hohen<br />
Anforderungen für den Einsatz in explosivgefährdeten<br />
Bereichen und ist GS-geprüft. Mit seinem pneuma-<br />
AMZ-TIPP<br />
tischen Absaug- und Rückbetankungsaggregat mit<br />
Gaspendelsystem, wird darüber hinaus für die Reinhaltung<br />
der Umgebungsluft gesorgt. Das Gerät ist für<br />
den Einsatz mit Diesel-, Otto- und Ethanol- kraftstoffen<br />
(E85) geeignet.<br />
Überzeugen Sie sich von unserer Kompetenz im Bereich<br />
Werkstattechnik auf unserer Internetseite:<br />
www.tecalemit.de<br />
Licht-Knowhow online<br />
Wissenswertes rund um die Scheinwerfereinstellung<br />
gibt es auch im Internet:<br />
Licht- und Elektronikspezialist Hella hat<br />
kürzlich die Bausteine seines Internet-<br />
Knowhow-Tools für Werkstätten um den<br />
Themenkomplex „Leuchtweitenregulierung“<br />
erweitert. Interessierte Kfz-Profis<br />
bekommen dort anhand animierter<br />
Darstellungen und Texterklärungen gezeigt,<br />
wie eine Leuchtweitenregulierung<br />
funktioniert und welche Technologien<br />
dabei zum Einsatz kommen. Komplexe<br />
technische Zusammenhänge werden so<br />
leicht verständlich.<br />
Das Knowhow-Tool steht registrierten<br />
Nutzern des Hella Aftermarket Clubs<br />
(www.hella/amc.de) im Internet kostenlos<br />
zur Verfügung. Unternehmensangaben<br />
zufolge kann es bei der Fehlersuche<br />
helfen und lässt sich für die interne<br />
Aus- und Weiterbildung von Werkstattmitarbeitern<br />
einsetzen. Darüber hinaus<br />
bietet es verschiedene Broschüren sowie<br />
detaillierte technische Informationen als<br />
PDF-Datei zum Herunterladen. kk<br />
Nicht nur für „Lichtgestalten“: Hella<br />
ergänzt sein Knowhow-Tool im<br />
Internetportal „Hella Aftermarket Club“<br />
um Wissenswertes zur Scheinwerfer-<br />
einstellung. Foto: Hella<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 59
technik fit für den winter<br />
Licht machen: Den<br />
Licht-Test gezielt nutzen<br />
_ Alljährlich im Oktober steht die jährliche Licht-Test-Aktion des<br />
Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes an. Die allgemeine Aufmerksamkeit<br />
rund um das Thema Beleuchtung lässt sich dafür nutzen, Schwung<br />
ins eigene Geschäft zu bringen. Denn wer zum Licht-Test kommt,<br />
hat Interesse an Sicherheit.<br />
N ach<br />
wie vor führen Defekte<br />
an der Beleuchtung die Pkw-<br />
Mängelstatistik an. Nach<br />
Angaben des Kraftfahrtbundesamtes<br />
rügten die Gutachter<br />
in der Hauptuntersuchung 2009<br />
bei mehr als jedem dritten Pkw die<br />
Beleuchtungsanlage.<br />
Die HU-Auswertung liegt auf ähnlich<br />
hohem Niveau wie das Licht-Test-Ergebnis<br />
von 2009, der in insgesamt 38.300<br />
Kfz-Meisterbetrieben durchgeführt wurde.<br />
Auf den Pkw-Bestand hochgerechnet,<br />
seien demnach bei einer Mängelquote<br />
von 37,1 Prozent rund 15 Millionen Fahrzeuge<br />
betroffen.<br />
Aufmerksamkeit nutzen<br />
Am 1. Oktober beginnt die diesjährige<br />
Beleuchtungsaktion, die unter dem Motto<br />
„Gut sichtbar – auch am Tag“ auf das<br />
Sicherheits-Plus von Tagfahrlicht aufmerksam<br />
machen will. Der Licht-Test,<br />
den Kfz-Gewerbe und Verkehrswacht<br />
gemeinsam organisieren, gilt als größte<br />
jährliche Verkehrssicherheitsaktion mit<br />
rund zehn Millionen Teilnehmern. Autofahrer<br />
können im Oktober in ihrer Werkstatt<br />
kostenlos ihre Fahrzeugbeleuchtung<br />
überprüfen lassen. Bei bestandenem<br />
Licht-Test erhält der Autofahrer die Licht-<br />
Test-Plakette für die Windschutzscheibe,<br />
60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
die auch bei Polizeikontrollen geprüftes<br />
Licht signalisiert. Doch nicht nur Autofahrer<br />
können von der für sie kostenlosen<br />
Aktion profitieren. Auch für die Werkstatt<br />
bietet sich die Gelegenheit, den sicherheitsorientierten<br />
Kunden am Rande<br />
des Lichttests für andere sicherheitsrelevante<br />
Themen zu gewinnen. In diesem<br />
Jahr bietet es sich besonders an, für das<br />
Tagfahrlicht zu sensibilisieren. Denn diese<br />
Systeme lassen sich bei vielen Modellen<br />
nachrüsten.<br />
Zusätzliche Auftraäge<br />
Wer zusätzliche Werkstattaufträge bei<br />
einer solchen Aktion generieren möchte,<br />
sollte sich zuallererst Gedanken darüber<br />
machen, wie er seinen Kunden das beworbene<br />
Teil zeigen kann. Ideal ist es, ein bereits<br />
nachgerüstetes Fahrzeug in greifbarer<br />
Nähe zu haben, um dem Autofahrer direkt<br />
zeigen zu können, wie ein solches System<br />
aussieht. Natürlich sollte er auch zusätzliche<br />
Informationen zum Thema bereit<br />
halten.<br />
Beleuchtunsspezialist Hella zum Beispiel<br />
hält eine Menge Informationen bereit,<br />
die die Hella-Service-Partner oftmals<br />
sogar kostenlos nutzen können. Der zuständige<br />
Mitarbeiter muss sich natürlich<br />
auch mit den Systemen auskennen, um<br />
Kunden Rede und Antwort stehen zu kön-<br />
Bundesverkehrsminister Dr. Peter ramsauer<br />
(links) und Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister<br />
und Vizepräsident des Deutschen<br />
Kraftfahrzeuggewerbes, präsentieren den<br />
diesjährigen Licht-Test. Foto: ProMotor<br />
nen. Genauso wichtig ist es, dass er auf den<br />
Kunden zugeht und mit ihm ins Gespräch<br />
kommt.<br />
Dabei erfährt er dann eventuell auch,<br />
ob der Autofahrer Interesse an weiterem<br />
Zubehör in Sachen Sicherheit hat. Wie<br />
immer gilt auch hier: Zuhören und geschicktes<br />
Fragen sichern den Zugang zum<br />
Kunden. fw<br />
Was sind<br />
Tagfahrleuchten?<br />
Tagfahrleuchten sind für gewöhnlich<br />
kein Ersatz für das Positions- beziehungsweise<br />
Standlicht. Eine Ausnahme<br />
bilden speziell dafür ausgelegte und<br />
zugelassene Kombi-Leuchten. Mit gedimmter<br />
Lichtleistung sind sie auch als<br />
Positionslicht nutzbar. Das serienmäßige<br />
Positionslicht muss dann aber stillgelegt<br />
werden. Ansonsten gilt: Das Tagfahrlicht<br />
erlischt, wenn der Fahrer die Beleuchtung<br />
einschaltet. Die rücklichter dürfen<br />
zusammen mit den Tagfahrleuchten<br />
brennen, müssen es aber nicht. Beim<br />
vorderen Positions- oder Standlicht lässt<br />
die Zulassungsvorschrift keine Wahl.<br />
Spezielles Tagfahrlicht ist nur ohne<br />
Standlicht erlaubt.<br />
Tagfahrleuchten müssen das Zulassungszeichen<br />
mit einem E im Kreis und<br />
die Buchstaben rL für „running Light“<br />
tragen. Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis,<br />
und der Versicherungsschutz<br />
ist in Gefahr. Bei Anbau und Anschluss<br />
sind die entsprechenden Vorschriften<br />
zu beachten. So dürfen Tagfahrleuchten<br />
nicht niedriger als 25 Zentimeter und<br />
nicht höher als anderthalb Meter über<br />
der Straße montiert sein. Als Mindestabstand<br />
zwischen den Leuchten<br />
sind 60 Zentimeter festgelegt. Von der<br />
Fahrzeugkante dürfen sie höchstens 40<br />
Zentimeter entfernt leuchten.<br />
Natürlich könnte man auch tagsüber<br />
mit Abblendlicht fahren, um sein Auto<br />
besser erkennbar zu machen. Die Energiebilanz<br />
spricht jedoch eindeutig für<br />
spezielle Tagfahrleuchten, möglichst in<br />
LED-Lichttechnik. Während das Pkw-<br />
Abblendlicht etwa 150 Watt Leistung<br />
benötigt, begnügen sich LED-Tagfahrleuchten<br />
zusammen mit zirka zehn<br />
Watt. Die Leuchten kommen somit ohne<br />
messbaren Mehrverbrauch im täglichen<br />
Fahrbetrieb aus und halten dazu ein<br />
Fahrzeugleben lang, da die Lebensdauer<br />
einer LED etwa 10.000 Betriebsstunden<br />
beträgt und somit dreißig Mal höher ist<br />
als die einer H7-Glühlampe.
nachwuchs fürs<br />
networking gesucht!<br />
_ Der verband verfügt über eine reihe von gremien, die<br />
eine langjährige tradition aufweisen. Der Juniorenarbeitskreis<br />
im gva, kurz JaK, ist hierfür ein Paradebeispiel, denn die<br />
Kommunikations- und integrationsplattform für den Fach-<br />
und Führungskräftenachwuchs aus handel und industrie ist<br />
genau genommen älter als der verband selbst.<br />
Da aber auch eine Erfolgsgeschichte<br />
stets neue Impulse und<br />
neue Mitstreiter braucht, rückt<br />
die Nachwuchsgewinnung für<br />
den JAK nun verstärkt in den<br />
Fokus. Neben dem Meinungsaustausch<br />
und der Wissensvermehrung wurde in<br />
den vergangenen Jahren besonders die<br />
Networking-Funktion des Juniorenarbeitskreises<br />
immer wichtiger. Die Möglichkeiten,<br />
die der Juniorenarbeitskreis<br />
hierfür bietet sind groß. Regelmäßig,<br />
etwa zwei- bis dreimal im Jahr, finden<br />
die zumeist zweitägigen Treffen des JAK<br />
statt. Die beruflichen Kontakte, die man in<br />
dieser Runde knüpfen und pflegen kann,<br />
sind in der Branche vermutlich einzigartig:<br />
So kann der Arbeitskreis Mitglieder<br />
aus Industrie und Handel, von kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen<br />
aber auch von den „Schwergewichten“<br />
der Branche vorweisen. Doch nicht allein<br />
die geschäftliche Ebene des Gremiums<br />
macht eine Mitgliedschaft so interessant,<br />
denn gerade auch die persönlichen<br />
Kontakte, die man im JAK finden und zu<br />
Netzwerken ausbauen kann, machen ihn<br />
zu einer echten Gemeinschaft. Die Verbindungen<br />
zum Juniorenarbeitskreis und<br />
dessen Mitgliedern reißen dann auch<br />
in der Regel nach dem Ausscheiden aus<br />
dem Gremium mit Erreichen der Altersgrenze<br />
von 40 Jahren nicht ab.<br />
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten,<br />
die eine Mitgliedschaft bietet, macht<br />
die demographische Entwicklung in<br />
Deutschland auch vor dem JAK nicht<br />
Halt: Der Nachwuchs für unser Gremium<br />
wird knapp! Derzeit hat der Arbeitskreis<br />
etwa vierzig Mitglieder, zu den Treffen<br />
kommen regelmäßig etwa zwanzig<br />
Teilnehmer. Wenn man sich den Altersdurchschnitt<br />
des Juniorenarbeitskreis im<br />
GVA anschaut, stellt man fest, dass dieser<br />
zwar keine Pyramide darstellt die auf<br />
dem Kopf steht aber junge Teilnehmer im<br />
dritten Lebensjahrzehnt vergleichsweise<br />
unterrepräsentiert sind. Aufgrund dieser<br />
Entwicklung misst der Vorstand des JAK<br />
der gezielten Gewinnung von Neumitgliedern<br />
für das Gremium eine hohe Priorität<br />
zu.<br />
Aus der Mitgliederentwicklung des<br />
Arbeitskreises lässt sich noch ein zweiter<br />
Trend ablesen: Die Gewichtung zwischen<br />
Handels- und Industriemitgliedern droht<br />
aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die<br />
Schlüsse daraus sind klar: Der JAK benötigt<br />
mehr Nachwuchs, insbesondere aus<br />
dem Bereich Handel. Welche wertvollen<br />
Kontaktmöglichkeiten zu Vertretern von<br />
Der JAK-Vorstand: Thorsten Janssen,<br />
Holger Oelmann und Marcus Hähner<br />
Handels- und Industrieunternehmen in<br />
diesem Kreis geboten werden, wurde bereits<br />
beschrieben. Darüber hinaus trägt<br />
der JAK aber auch dazu bei, das Wissen<br />
über die Branche besonders der jungen<br />
Fach- und Führungskräfte zu erweitern.<br />
Dies geschieht nicht nur durch den engen<br />
Kontakt zu den „alten Hasen“ im Juniorenarbeitskreis,<br />
sondern vor allem auch<br />
durch eine Vielzahl an interessanten Ver-<br />
nachrichten<br />
anstaltungen, Fachvorträgen oder Diskussionen<br />
im Rahmen der regelmäßigen<br />
Treffen unserer AK-Mitglieder. Hier ist es<br />
möglich, einmal über den „Tellerrand“<br />
des eigenen Unternehmens zu blicken<br />
und gewinnbringende neue Erkenntnisse<br />
in den eigenen Betrieb mitzunehmen.<br />
Neben der aktiven Ansprache möglicher<br />
Neumitglieder durch den Vorstand<br />
und die Mitglieder des JAK in der nächsten<br />
Zeit, würden wir uns auch sehr darüber<br />
freuen, wenn wir auf diesem Wege<br />
das Interesse weiterer junger Fach- und<br />
Führungskräfte der Branche, und hier<br />
besonders des Handels, für den Juniorenarbeitskreis<br />
im GVA geweckt haben.<br />
Gerne kann man über die Verbandsgeschäftsstelle<br />
an uns herantreten und als<br />
zunächst Gast und zum gegenseitigen<br />
Kennenlernen an einer Veranstaltung<br />
des Juniorenarbeitskreis teilnehmen. Es<br />
lohnt sich!<br />
gva n ac h r i c h t e n 1 0 / 2 0 1 0<br />
inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 61<br />
Automechanika – Zufriedene<br />
Aussteller, zufriedene Besucher 62<br />
Fast 120 GVA-Mitglieder<br />
in Frankfurt dabei! 65<br />
Attraktive Rahmenveranstal-<br />
tungen zur Automechanika 2010 66<br />
g v a n a c h r i c h t e n<br />
impressum<br />
JAK-Vorstand:<br />
Holger Oelmann,<br />
Thorsten Janssen,<br />
Marcus Hähner<br />
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />
Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />
Marita Kloster<br />
Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />
Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />
Jürgen Rinn<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />
30173 Hannover<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010 61
automechanika –<br />
Zufriedene aussteller,<br />
zufriedene Besucher<br />
e twa<br />
nachrichten<br />
_ vom 14. bis 19. September ist die Messe Frankfurt das<br />
„epizentrum“ der automobilwirtschaft gewesen, denn für sechs<br />
tage hieß es: „Willkommen zur automechanika 2010!“<br />
155.000 Fachbesucher aus<br />
nahezu allen Ländern des Globus<br />
waren der Aufforderung in die<br />
Mainmetropole gefolgt und<br />
nutzten gerne die Möglichkeit,<br />
sich über die Leistungen und Produkte<br />
der fast 4.500 Aussteller aus 76 Nationen<br />
zu informieren. Der Automechanika<br />
kam in diesem Jahr eine besondere<br />
Bedeutung zu, wie GVA-Präsident<br />
Hartmut Röhl bereits im Vorfeld der<br />
Messe formuliert hatte: „Nachdem das<br />
letzte Jahr verbreitet als „Krisenjahr“<br />
wahrgenommen wurde, kommt die<br />
Automechanika in diesem Jahr genau<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Die allgemeine<br />
Wirtschaftslage hat sich deutlich<br />
gebessert und auch die Segmente des<br />
Kfz-Teilemarktes, die in 2009 Einbußen<br />
hinnehmen mussten, [...] haben zurück<br />
in die Wachstumsspur gefunden.“<br />
Der GVA nutzte als Branchenverband<br />
des freien Kfz-Teilegroßhandels<br />
in Deutschland auch in diesem Jahr die<br />
Frankfurter Messe, um die Leistungen<br />
des freien Teilemarktes und Themen<br />
seiner wettbewerbspolitischen Arbeit<br />
62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010<br />
vorzustellen. Zentrales Element der<br />
GVA-Kommunikation in Frankfurt bildete<br />
die europaweite „Right to Repair“<br />
(R2R) Kampagne, in deren Rahmen<br />
eine Allianz der Automobilwirtschaft<br />
den Interessen des Independent Aftermarket<br />
(IAM) bei den politischen Entscheidungsträgern<br />
in Brüssel und in<br />
den europäischen Hauptstädten mehr<br />
Gehör verschaffen wollen. Einen großen<br />
Erfolg im Rahmen von R2R konnten<br />
die Akteure des IAM im Mai mit dem<br />
Beschluss der EU-Kommission feiern,<br />
einen neuen wettbewerbspolitischen<br />
Rahmen für den Ersatzteilvertrieb und<br />
den Kfz-Servicemarkt ab 1. Juni 2010<br />
zu installieren. Dieser Wettbewerbsrahmen<br />
aus „Aftermarket-GVO“ und<br />
neuer „Vertikal-GVO“, beide mit begleitenden<br />
Leitlinien, enthält im Vergleich<br />
zur „alten“ GVO Nr. 1400/2002 einige<br />
Änderungen. Der GVA verfolgte auf der<br />
Automechanika 2010 das Ziel, Chancen,<br />
die sich aus den neuen Wettbewerbsregeln<br />
für die verschiedenen Marktbeteiligten<br />
ergeben, aufzuzeigen. Zu diesem<br />
Zweck hatte der Verband verschiedene<br />
Der Verband war an der gewohnten Stelle in<br />
Halle 5/6.1 zu finden<br />
Der GVA-Imagefilm feierte auf der<br />
Automechanika 2010 Premiere<br />
„Right to Repair“ war ein zentrales Thema<br />
des Verbands in Frankfurt
Informationsmaterialien mit nach<br />
Frankfurt gebracht, die an das anwesende<br />
Fachpublikum, also vor allem an<br />
Werkstätten aber auch an Teilehändler<br />
und Vertreter der Teileindustrie, verteilt<br />
wurden.<br />
Neben der Kommunikation der Themen<br />
von „Right to Repair“ betrieb der<br />
Gesamtverband aber auch intensive<br />
Imagepflege für den freien Kfz-Teilehandel.<br />
Die Stärken der unabhängigen<br />
Distributoren wie die ausgefeilte Logistik,<br />
das markenübergreifende Ersatzteilprogramm<br />
sowie deren hilfreiche<br />
Zusatzleistungen wurden den Servicebetrieben<br />
in Broschüren sowie durch<br />
einen GVA-Imagefilm, der in Frankfurt<br />
seine Premiere feierte, vermittelt. Ein<br />
Kernelement der diesjährigen GVA-<br />
Präsenz auf der Automechanika bildete<br />
die Werkstattumfrage des Verbands.<br />
Die Reparatur- und Servicebetriebe in<br />
Deutschland stellen die größte Kundengruppe<br />
für die Produkte und Dienstleistungen<br />
des freien Kfz-Teilehandels.<br />
Grund genug also, genauer die Erwartungen<br />
der Werkstattkunden zu untersuchen.<br />
Gefragt wurde unter anderem, warum<br />
Werkstätten im freien Teilehandel<br />
einkaufen und welche Verbesserungen<br />
sich die Betriebe von ihren Lieferanten<br />
wünschen. Obwohl die Zahl der Werkstätten<br />
aus der Bundesrepublik, die die<br />
Automechanika Frankfurt besuchen,<br />
angeblich rückläufig ist, war das Interesse<br />
an der Aktion groß und die Beteiligung<br />
dementsprechend gut.<br />
GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen Wahlen<br />
(2.v.r.) stellt Besuchern die Arbeit des GVA<br />
vor. Rechts im Bild: Horst Wichmann (CSN<br />
Wichmann GmbH)<br />
Viele Mitglieder aus Handel und Industrie nutzten die<br />
Möglichkeit, ihre Marken auf dem GVA-Messestand zu<br />
präsentieren<br />
Viele Werkstätten beteiligten<br />
sich an der Umfrage des GVA<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010 63
nachrichten<br />
gva-Mitglieder- und Partnerabend<br />
wieder gut besucht<br />
t raditionell<br />
_ Der Mitglieder- und Partnerabend<br />
des gva hat sich in den letzten Jahren<br />
als ein wichtiger termin im auto-<br />
mechanika-Messekalender der<br />
top-entscheider etabliert.<br />
auch in diesem Jahr war das event<br />
wieder gut besucht.<br />
Kollegen des amerikanischen Verbands<br />
AAIA waren ebenfalls anwesend<br />
Gruppenbild mit Dame(n): Isabel Brockmann-<br />
Metzger und Marion Metzger<br />
(Werner Metzger GmbH)<br />
Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk und<br />
die GVA-Geschäftsführung (Hans Jürgen<br />
Wahlen und Marita Kloster)<br />
64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010<br />
veranstaltet der GVA<br />
mit seinen Standnachbarn TecDoc<br />
und TecCom am Eröffnungstag<br />
der Messe einen gemeinsamen<br />
Abend, zu dem die Mitglieder<br />
des Gesamtverband sowie Geschäftspartner<br />
von TecDoc und TecCom herzlich<br />
eingeladen werden. In diesem Jahr<br />
nahmen wieder mehrere hundert Vertreter<br />
aus Industrie, Handel und Verbänden<br />
das Angebot an und trafen sich<br />
Ulrich Wohlgemuth von der COPARTS<br />
Gut gelaunt: Ingo Fydrich von Denso<br />
(rechts im Bild)<br />
Dr. Thomas Funke (Osborne Clarke) unterhält<br />
sich mit Jochen Leuthold (TRW) über die<br />
neue „Aftermarket-GVO“<br />
im Übergang der Messehallen 5 und<br />
6, um bei Fingerfood, Getränken und<br />
Klavierbegleitung Kontakte zu knüpfen<br />
und zu pflegen sowie sich über aktuelle<br />
Entwicklungen der Branche in entspannter<br />
Atmosphäre auszutauschen.<br />
Auch in diesem Jahr zeigten sich die<br />
Vertreter von Industrie und Handel im<br />
GVA erfreut über die vielen positiven<br />
Gespräche, die im Rahmen der Veranstaltung<br />
geführt werden konnten.<br />
GVA-Präsident Hartmut Röhl im Gespräch<br />
mit Gerd Schlosske (ad AUGROS)<br />
GVA-Präsidiumsmitglied Stephan Klatt<br />
(Hennig Fahrzeugteile, links im Bild)<br />
im Gespräch<br />
Rainer Friedriscyk (ElringKlinger, links im<br />
Bild) tauscht sich mit GVA-Industriesprecher<br />
Manfred Filko (ZF, rechts) aus
Fast 120 gva-<br />
Mitglieder in<br />
Frankfurt dabei!<br />
_ Die stabilen ausstellerzahlen im vergleich zur<br />
automechanika 2008 spiegeln sich auch in der Bilanz<br />
des gva zur Mitgliederbeteiligung in 2010 wider.<br />
Fast 120 Unternehmen, die Mitglied<br />
im GVA sind, waren in<br />
diesem Jahr in Frankfurt vertreten<br />
und damit in etwa so viele wie<br />
zur letzten Veranstaltung im Jahr<br />
2008. Gerade vor dem Hintergrund der<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise des vergangenen<br />
Jahres setzten die Unternehmen<br />
der Automobilwirtschaft<br />
damit ein starkes Signal und unterstrichen<br />
eindrucksvoll das berechtigte<br />
Vertrauen in die eigene wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit. Die Zufriedenheit<br />
Christian Renfordt (ThyssenKrupp<br />
Bilstein Tuning GmbH) präsentiert<br />
seinen gut besuchten Messestand<br />
Joep Barendse und<br />
Ben Langendoen von TYC<br />
unter den Ausstellern über die Qualität<br />
der im Rahmen der Messe geführten<br />
Gespräche war sprichwörtlich greifbar.<br />
Wenngleich die Bedeutung der verschiedenen<br />
Hausmessen des Teilehandels<br />
für den Verkauf im Vergleich zur<br />
Automechanika stark zugenommen<br />
hat, so schätzen doch die Aussteller in<br />
Frankfurt die große Bedeutung der globalen<br />
Leitmesse als wichtigen Ort zur<br />
Kontaktpflege und zur Anbahnung von<br />
Geschäften mit einem immer internationaler<br />
werdenden Fachpublikum.<br />
War mit dem Messeverlauf<br />
zufrieden: André Leschinski<br />
(Lesjöfors)<br />
Kurz vor der Automechanika GVA-Mitglied<br />
geworden: SUPLEX GmbH (Geschäftsführer<br />
Andrew D. Graham rechts im Bild)<br />
Helge Schöngarth war mit<br />
seinem Unternehmen<br />
(Optimal) in Halle 6 zu<br />
finden<br />
Ließen sich die sechs Tage<br />
Automechanika nicht entgehen:<br />
Detlev und Uta Seeliger (MAPCO)<br />
Freute sich über viele gute Gespräche<br />
im Rahmen der Messe: Nico Carucci<br />
(SOGEFI)<br />
Mit vollem Einsatz in Frankfurt dabei:<br />
Carsten Schneider (Febi)<br />
Wolfgang Schwer (ELBE) erläutert<br />
das Lieferprogramm seines Hauses<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010 65
nachrichten<br />
attraktive<br />
rahmenveranstaltungen<br />
zur automechanika 2010<br />
_ eine veranstaltung wie die automechanika ist nicht nur eine Leistungs- und Produkteschau,<br />
sondern bietet als globale Leitmesse der automobilwirtschaft auch ein interessantes<br />
rahmenprogramm nicht nur für die ausstellenden experten und entscheider der Branche,<br />
sondern natürlich auch für die Fachbesucher.<br />
right to repair-Konferenz right to repair-Konferenz<br />
Für die Konferenz konnten hochkarätige<br />
Entscheider und Fachleute gewonnen werden<br />
(Foto: P.Holger/FIGIEFA)<br />
Sylvia Gotzen, FIGIEFA-Generalsekretärin,<br />
eröffnete die Konferenz (Foto: P.Holger/<br />
FIGIEFA)<br />
Über 200 Branchenvertreter verfolgten die<br />
Diskussionsrunden (Foto: P.Holger/FIGIEFA)<br />
66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010<br />
Ein Highlight im Kalender der Messe bildete<br />
die Konferenz „Geschäftswelt trifft<br />
Gesetzgeber – Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
für einen wettbewerbsfähigen<br />
Kfz-Servicemarkt im Jahr 2010 und darüber<br />
hinaus“, die am „Messedonnerstag“,<br />
dem 16. September, stattfand. Über 200<br />
Top-Entscheider aus Teilehandel und –industrie<br />
nutzten die Möglichkeit, um miteinander<br />
ins Gespräch zu kommen und<br />
interessante Informationen zu erhalten.<br />
Den Veranstaltern des Events war es unter<br />
dem Dach der europaweiten „Right<br />
to Repair“ (R2R) Kampagne gelungen,<br />
hochkarätige Diskutanten für die Veranstaltung<br />
zu werben. Nach der Begrüßung<br />
der Teilnehmer durch die Generalsekretärin<br />
der FIGIEFA, Sylvia Gotzen, und der<br />
Einleitung durch den Konferenzmoderator<br />
Jean-Ludovic Basset, FIGIEFA, wurde<br />
in drei informativen Gesprächsrunden<br />
über den Kfz-Aftermarket diskutiert. Den<br />
Auftakt bildete dabei die Diskussion „Die<br />
neuen Wettbewerbsregeln für den Automobilsektor:<br />
Was bedeuten sie in der<br />
Praxis für den Kfz-Ersatzteil- und Reparaturmarkt?“.<br />
Dr. Paolo Cesarini, Leiter der<br />
Abteilung Kartellrecht der Generaldirektion<br />
Wettbewerb der EU-Kommission,<br />
Michael Söding, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Schaeffler Automotive<br />
Aftermarket Group, Jean-Jaques Lafont,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Alliance Automotive Group, sowie<br />
Bernhard Strauch, Geschäftsführer von<br />
Stahlgruber und 1. stellv. Vorsitzender<br />
des GVA, diskutierten unter der Leitung<br />
von GVA-Präsident Hartmut Röhl über<br />
die neue „Aftermarket-GVO“ und deren<br />
Implikationen für den Kfz-Teile- und Servicemarkt.<br />
Einen stärkeren Technikbezug<br />
wies die zweite Runde der Konferenz auf.<br />
Moderiert von EGEA-Präsident Massimo<br />
Brunamonti tauschten sich Walter Nissler,<br />
Generaldirektion Mobilität und Transport<br />
der EU-Kommission, Frank Baujean,<br />
Snap-on, Jaume Berenger Baqués, Generaldirektor<br />
VTEQ, Wim Labro (Cita) sowie<br />
Harald Hahn, Geschäftsführer von AVL<br />
DiTest, über das Thema „Anpassung der<br />
technischen Fahrzeugüberwachung zur<br />
besseren Einhaltung von Sicherheits-<br />
und Umweltnormen“ aus.<br />
Eine aufschlussreiche Diskussion<br />
leitete FIGIEFA-Präsident Michel Vilatte<br />
zum Abschluss der Konferenz. Klaus Steininger,<br />
Abteilung Automobilindustrie<br />
der Generaldirektion Industrie und Unternehmen<br />
der EU-Kommission, Bernd<br />
Lange, MdEP, Hans Peter Meyen, Mitglied<br />
des Bereichsvorstand Aftermarket der<br />
Robert Bosch GmbH, Wilhelm Hülsdonk,<br />
ZDK Bundesinnungsmeister, sowie Caroline<br />
Ofoegbu, stellv. Generaldirektorin<br />
der FIA, gaben unter dem Titel „Reparaturfähigkeit<br />
2020 – Die Mobilität und der<br />
Automotive Aftermarket: Welche Regeln<br />
für die Zukunft?“ einen Ausblick auf den<br />
Reparatur- und Ersatzteilmarkt der kommenden<br />
Jahre.<br />
automechanika<br />
aftermarket Forum<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete die<br />
Messe Frankfurt wieder das Automechanika<br />
Aftermarket Forum, das an vier<br />
Tagen lehrreiche Vorträge und Diskussionen<br />
rund um die aktuellen Trends des<br />
globalen Aftermarket bot. Der thematische<br />
Schwerpunkt war diesmal in den<br />
Bereichen Werkstatt und Handel angesie-<br />
Im Rahmen des Aftermarket Forums<br />
werden interessante Vorträge und<br />
Diskussionen angeboten
automechanika aftermarket Forum<br />
Das Forum stieß auf gute Resonanz unter den Besuchern<br />
und Ausstellern der Messe<br />
delt und auch das Zukunftsthema „Elektromobilität“<br />
wurde in verschiedenen<br />
Veranstaltungen ausführlich behandelt.<br />
Der 2. stellv. Vorsitzende des GVA, Fabian<br />
Roberg, nahm in diesem Rahmen an der<br />
Podiumsdiskussion „Die neue Realität im<br />
Aftermarket – Märkte gestalten – Potenziale<br />
nutzen“ teil, zu der unter anderem<br />
auch Robert Rademacher, Präsident des<br />
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe<br />
(ZDK), geladen war. Die rege<br />
Diskussion wurde von vielen Zuschauern<br />
verfolgt und auch aktiv mitgestaltet.<br />
Sternfahrt<br />
„Benzingespräch“: GVA-Präsident Hartmut<br />
Röhl und Rallye-Legende Walter Röhrl<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
wurden die Sieger der<br />
Wertungsprüfungen geehrt<br />
1. automechanika Sternfahrt<br />
stößt auf positives echo<br />
Neue Wege gingen die Organisatoren<br />
der Messe Frankfurt und des Verband<br />
Freier Ersatzteilmarkt e.V. (VREI) in<br />
diesem Jahr, um die traditionell eher<br />
ruhigen letzten beiden Tage der Automechanika<br />
zu beleben. Erstmals fand<br />
die Automechanika Sternfahrt statt, zu<br />
der Lenker von Raritäten und sehenswerten<br />
Fahrzeugen in den Kategorien<br />
Oldtimer, Youngtimer und Special Cars<br />
antraten, um in vier Sonderprüfungen<br />
Der 2. stellv. Vorsitzende des GVA, Fabian Roberg (Coler, 2. von rechts)<br />
als Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />
Der GVA-Präsident bewertete als Juror auch diesen<br />
BMW 507 – einen der späteren Sieger<br />
den Besten zu ermitteln. Im Anschluss<br />
daran kürte eine Jury, unter anderem<br />
mit GVA-Präsident Hartmut Röhl sowie<br />
Arnd Franz, Geschäftsführer MAHLE Aftermarket,<br />
als Juroren, die schönsten<br />
Fahrzeuge der verschiedenen Klassen.<br />
Große Zufriedenheit über das gelungene<br />
Event herrschte nicht nur bei<br />
den über einhundert Teilnehmern der<br />
Sternfahrt, sondern auch bei den zahlreichen<br />
Unternehmen, darunter viele<br />
GVA-Mitglieder, die Patenschaften für<br />
die einzelnen Teams übernommen hatten.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010 67
nachrichten<br />
Eine weitere Zusammenkunft der JAK-Mitglieder fand auf der Automechanika 2010 statt<br />
Juniorenarbeitskreis im gva:<br />
treffen bei SKF in Schweinfurt<br />
_ Der Juniorenarbeitskreis (JaK), das Führungs- und nachwuchskräftegremium im gva,<br />
ist weiterhin sehr aktiv und traf sich ende august bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr.<br />
Der Vorstand des JAK, Holger<br />
Oelmann (Trost), Thorsten<br />
Janssen (Autoteile Post AG)<br />
sowie Marcus Hähner (SNR)<br />
hatte in Zusammenarbeit<br />
mit der SKF GmbH in Schweinfurt zu<br />
der Veranstaltung am 26./27. August<br />
geladen und etwa ein Dutzend der<br />
„JAK-ler“ waren dem gern gefolgt. Die<br />
Vertreter des GVA-Industriemitglieds<br />
SKF hatten für die Teilnehmer ein sehr<br />
ansprechendes Programm vorbereitet:<br />
Nach einer interessanten Firmenpräsentation<br />
wartete auf die GVA-Junioren<br />
ein Einblick in die Produktion von<br />
Großwälzlagern bis zu einem Durch-<br />
Der Meinungsaustausch im Rahmen der JAK-<br />
Veranstaltungen darf neben den Fachbeiträgen<br />
nicht zu kurz kommen<br />
68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 10-2010<br />
messer von vier Metern, die etwa als<br />
Hauptrotorlagerung in Windkraftanlagen<br />
Verwendung finden. Das Rahmenprogamm,<br />
das wie gewohnt Raum<br />
zur Netzwerkpflege bot, wurde auf<br />
einem benachbarten Segelflughafengelände<br />
fortgesetzt, was die Möglichkeit<br />
eröffnete, die Produktionsstätten<br />
von SKF aus der Vogelperspektive zu<br />
betrachten.<br />
Am zweiten Tag des Treffens fand<br />
die interne Sitzung des Arbeitskreises<br />
statt. Einen wichtigen Punkt auf der<br />
Agenda bildete die Gewinnung von<br />
Nachwuchs für den Juniorenarbeitskreis,<br />
denn die demographische Entwicklung<br />
in Deutschland schlägt sich<br />
auch in diesem GVA-Gremium nieder<br />
(siehe auch Editorial). Aktiv möchte der<br />
Vorstand des JAK deshalb in der nächsten<br />
Zeit pozentielle Neumitglieder<br />
vor allem aus dem Handel ansprechen<br />
und kann sich dabei der großen Unterstützung<br />
der übrigen Arbeitskreismitglieder<br />
gewiss sein. Diese einzelnen<br />
Maßnahmen sollen durch eine weiter<br />
verstärkte Außendarstellung der Arbeit<br />
des Juniorenarbeitskreis flankiert werden,<br />
die weitere Interessenten mit der<br />
Der nahe gelegene Segelflugplatz eröffnete die<br />
Möglichkeit, die Produktionsstätten von SKF<br />
aus luftiger Höhe zu betrachten<br />
Arbeit des Gremiums vertraut macht.<br />
Nur wenige Tage nach dem Treffen in<br />
Schweinfurt hatten die GVA-Junioren<br />
auf der Automechanika bereits die<br />
nächste Möglichkeit, sich zu treffen.<br />
Eine Zusammenkunft am Messestand<br />
von NTN SNR wurde auf der Frankfurter<br />
Branchenschau genutzt, um die in<br />
Schweinfurt besprochenen Maßnahmen<br />
weiter zu konkretisieren.
§<br />
AU-Info<br />
Unsere Garantie:<br />
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StVZO), die vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />
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Aus der Not eine<br />
Tugend gemacht<br />
_ Vor kurzem hat das Essener Handelsunternehmen PV die<br />
Fast-Fit-Kette Pitstop übernommen. Unklar ist bisher, ob das von langer<br />
Hand strategisch geplant oder eine Übernahme aus der Not heraus<br />
gewesen ist. Denn scheinbar stand Pitstop bei PV tief in der Kreide.<br />
E<br />
ssen-Schonnebeck, ein lichtdurchflutetes<br />
Büro in einem Gewerbegebiet.<br />
Stephan Rahmede,<br />
Geschäftsführer von PV Automotive,<br />
plaudert gut gelaunt über<br />
einen Sachverhalt, der in der Branche<br />
insgesamt skeptisch beäugt wird. Am 30.<br />
Juli wurde bekannt, dass der gut aufgestellte<br />
Teilehändler einen seiner Kunden<br />
übernimmt: die offenbar inzwischen nur<br />
noch wenig profitable Werkstattkette<br />
Pitstop.<br />
Große Zukunft<br />
Verkündet wurde vollmundig, dass Pitstop<br />
damit eine große Zukunft bevorsteht.<br />
Vielmehr ist es wohl eher so, dass<br />
PV damit einen Missstand beseitigen<br />
wollte. Denn die Werkstattkette stand<br />
wahrscheinlich bei ihrem Lieferanten tief<br />
in der Kreide. Nun hat Rahmede aus der<br />
Not eine Tugend gemacht und präsentiert<br />
stolz den Neustart des Fast-Fitters.<br />
Erst gut ein Jahr zuvor hatte Pitstop<br />
schon einmal den Besitzer gewechselt<br />
und das war nicht das erste Mal. In den<br />
vergangenen Jahre verkaufte man die<br />
Kette munter von Finanzinvestor zu Finanzinvestor.<br />
Dabei verlor man wohl<br />
70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
das eigentliche Geschäft aus den Augen.<br />
Profitabel war Pitstop schon lange nicht<br />
mehr. Bis vor kurzem sah man das Heil im<br />
Wachstum und versuchte, durch das Errichten<br />
neuer Filialen positive Ergebnisse<br />
zu erzielen. Erfolglos.<br />
Start ins Franchising<br />
Nun hat PV das Ruder an sich gerissen<br />
und will die Pitstop-Filialen zu Franchise-Betrieben<br />
machen. Da hat Rahmede<br />
sich Großes vorgenommen, denn<br />
Pitstop ist der zweitgrößte herstellerunabhängige<br />
Kfz-Reparaturbetrieb. 400 Filialen<br />
gehören nun zu seiner Firma, die<br />
schon eine ganze Menge von freien Kfz-<br />
Werkstätten mit ihren Systemen Autoprofi<br />
und Autofit betreut. In diese Reihe<br />
soll sich nun auch Pitstop einfügen.<br />
Denn Rahmede will aus den Filialen<br />
inhabergeführte Full-Service-Werkstätten<br />
machen. Das Ganze soll sich im Rahmen<br />
eines Franchise-Systems abspielen.<br />
Viel mehr ist bisher nicht bekannt. Rahmede<br />
verrät: er will die Marke Pitstop<br />
auch für andere Betriebe öffnen, die<br />
sich dann das bekannte und gut eingeführte<br />
Logo an ihre Fassade schrauben<br />
können.<br />
Äußerlich wird sich am Erscheinungsbild der<br />
Pitstop-Betriebe wohl wenig ändern. Hinter<br />
den Kulissen schon. Foto: Pitstop<br />
Stephan Rahmede ist zuversichtlich, was die<br />
Zukunft von Pitstop angeht. Foto: Weber<br />
Vieles noch unklar<br />
Wie beim Franchising üblich wird es eine<br />
Einstiegsgebühr und eine laufende Franchisegebühr<br />
geben. In welcher Höhe verrät<br />
der Essener Unternehmer noch nicht.<br />
Das alles soll auf der PV-Hausmesse im<br />
November verkündet werden. Dass andere<br />
bereits wenig gute Erfahrungen mit<br />
dem Thema Franchising im Werkstattgeschäft<br />
gemacht haben, kümmert Rahmede<br />
wenig. Auch wenn er zugibt, dass<br />
er in Sachen Franchising noch jeden Tag<br />
dazu lernt.<br />
Auch sagt er nicht, wie er die normalerweise<br />
strengen Vorgaben eines Franchise-Gebers<br />
durchsetzen will. Was er<br />
betont: dass sowohl der Franchise-Geber<br />
als auch der Franchise-Nehmer einige<br />
Pflichten im Rahmen einer solchen Bindung<br />
eingeht. Normalerweise mit beiderseitigem<br />
Nutzen. „Es gibt ein Bedürfnis<br />
nach inhaltsreicher Partnerschaft“,<br />
stellt er in den Raum. Wie das konkret<br />
aussehen soll, ist bisher schleierhaft.<br />
Reichlich Bewerbungen<br />
Bewerbungen hat man im Hause PV<br />
schon reichlich. Rahmede spricht von<br />
mehreren hundert Bewerbern aus dem<br />
freien Markt, die sich von der starken<br />
Marke Pitstop den Start in eine neue<br />
Zukunft versprechen. Ebenso gebe es<br />
mehrere hundert Bewerbungen aus den<br />
Reihen der Pitstop-Angestellten, die den<br />
Sprung in die Selbstständigkeit wagen
wollen. Wer letztendlich zum Zuge kommen<br />
wird, ist noch lange nicht entschieden.<br />
Der größte Knackpunkt bei der Sache<br />
scheint indes zu sein, dass Rahmede die<br />
Fast-Fitter, die sich bisher verstärkt den<br />
Themen Auspuff, Bremse und Stoßdämpfer<br />
gewidmet hatten, zu echten Full-Service-Betrieben<br />
machen möchte. Das ist<br />
keine leichte Aufgabe. Denn auch wenn<br />
man bei Pitstop schon seit geraumer<br />
Zeit versucht hat, weiter Leistungen zu<br />
etablieren: in den Köpfen der Autofahrer<br />
sind die meist an hoch frequentierten<br />
Standorten ansässigen Betriebe die Billigheimer<br />
ohne Rundum-Service. Dieses<br />
Image zu drehen, wird sicher die größte<br />
Herausforderung für alle, die unter dem<br />
Pitstop-Logo auftreten wollen.<br />
Schwierige Lage<br />
Mitja Bartsch, zuständig für das Konzept<br />
Motoo beim Konkurrenten Hans Hess<br />
Autoteile im nahen Köln fasst nüchtern<br />
zusammen: „Die zuletzt veröffentlichten<br />
Zahlen, 120 Millionen Euro Umsatz<br />
bei 400 Filialen, bedeuten einen Durchschnittsumsatz<br />
von nur 300.000 Euro<br />
pro Betrieb. Und das trotz hoher Marketingaufwendungen.<br />
Dagegen stehen<br />
die recht hohen Mieten aufgrund der<br />
verkehrsgünstigen Lagen. Demzufolge<br />
wird es auch für einen Franchisenehmer<br />
nicht einfach werden, eine auskömmliche<br />
Ertragslage zu erreichen. Es muss<br />
also gelingen, das Image der Marke so zu<br />
verbessern, dass der Umsatz pro Standort<br />
deutlich gesteigert werden kann.<br />
Und das wird viel Zeit und Geld kosten.<br />
Für viele PV-Kunden war der benachbarte<br />
Pitstop-Betrieb ein preisaggressiver<br />
Wettbewerber, der allerdings zuletzt<br />
sehr angeschlagen war. Dank PV wird<br />
dort wieder ein Wettbewerber etabliert,<br />
es sei denn der PV-Kunde entschließt<br />
sich, seinen bestehenden Betrieb zu veräußern<br />
und selbst die Franchise zu übernehmen.<br />
Ob das aber als erfolgreich etablierter<br />
Meisterbetrieb Sinn macht, ist<br />
fraglich. Wir gehen daher eher davon aus,<br />
dass viele der bestehenden Standorte an<br />
andere Filialisten wie zum Beispiel Tiernahrungsdiscounter,<br />
Spielcasinos oder<br />
Reifenketten veräußert werden.“<br />
Pitstop muss sich ändern<br />
Und auch Klaus Zick, verantwortlich<br />
für das Werkstattsystem 1a autoservice<br />
aus dem Hause Centro urteilt ähnlich:<br />
„Pitstop ist heute vor allem in den<br />
Ballungsgebieten ein Wettbewerber<br />
für alle Kfz-Werkstätten. Nach ATU hat<br />
die Marke einen Bekanntheitsgrad als<br />
Fast-Fitter. 1a autoservice Werkstätten<br />
sind Fullservice-Werkstattbetriebe, deren<br />
Dienstleistungsspektrum wesentlich<br />
breiter ist. Um unseren Betrieben mehr<br />
Wettbewerb zu liefern, muss sich Pitstop<br />
erheblich ändern.“<br />
Einig sind sich alle Mitbewerber aus<br />
dem freien Markt, dass der Verkauf von<br />
Pitstop den Markt sicher nicht auf den<br />
Kopf stellen wird. Viel mehr scheint es<br />
eher, als sähen sie den Konkurrenten<br />
geschwächt. Stephan Herrler, Geschäftsführer<br />
beim Großhändlerverbund VmA<br />
und mit dem Werkstattkonzept „Freie<br />
Werkstatt“ seit kurzem am Start, sieht<br />
noch ein anderes Problem: „Für den freien<br />
Werkstattmarkt im Allgemeinen sehe<br />
ich keine Veränderungen. Verändern<br />
wird sich sicherlich das Bezugsverhalten<br />
der Pitstop-Betriebe, die, wie bekannt,<br />
ja Ihre Produkte im Bereich der Kfz-Teilegroßhändler<br />
bezogen haben. Bei den aktuellen<br />
Versorgern wird es da im Süden<br />
sicherlich zu Umsatzausfällen kommen,<br />
wobei man dann auch erst einmal sehen<br />
muss, wie PV die Betriebe im Süden logistisch<br />
versorgen will.“<br />
Lieferanten<br />
sollen bleiben<br />
Auf diesen Sachverhalt<br />
hat Rahmede<br />
eine Antwort: er will<br />
in den Gebieten, die<br />
nicht zum PV-Vertriebsgebiet<br />
gehören,<br />
die angestammten<br />
Lieferanten zum<br />
Zuge kommen lassen.<br />
Doch Herrler<br />
weist außerdem darauf<br />
hin, dass PV mit<br />
seinen Pitstop-Betrieben<br />
jetzt seinen<br />
eigenen Kunden Konkurrenz<br />
macht. Auch<br />
das keine leichte<br />
Situation. Darauf angesprochen<br />
wiegelt<br />
Rahmede ab. Das sei<br />
kein echtes Problem,<br />
denn die Betriebe<br />
seien ja bereits Wettbewerber.<br />
Es ändere<br />
sich also nichts.<br />
Ebenfalls kritisch<br />
sieht Thomas Vollmar,<br />
Geschäftsführer<br />
der Carat-Gruppe,<br />
die Akquisition von<br />
Pitstop durch PV.<br />
„Zunächst wünsche<br />
ich Herrn Rahmede<br />
von Herzen viel Erfolg<br />
für diesen mutigen<br />
Schritt, wobei<br />
ich mich frage, ob diese Entscheidung<br />
mehr markengetrieben oder vor dem<br />
Hintergrund monetärer Verpflichtungen<br />
gefallen ist. Es wäre begrüßenswert,<br />
wenn es gelingen würde, fleißigen Kfz-<br />
Meistern einen seriösen Weg in die Selbständigkeit<br />
zu ebnen und sie mit allen<br />
notwendigen Tools – von der Teileversorgung<br />
über technische Informationen, einer<br />
modernen Werkstattausrüstung bis<br />
hin zu einer kaufmännischen Unterstützung<br />
– auszustatten. Ob das gelingen<br />
wird, hängt maßgeblich von den Rahmenbedingungen<br />
ab, die interessierten<br />
Existenzgründern geboten werden. Das<br />
Haus PV bringt auf jeden Fall alle Voraussetzungen<br />
mit, solch eine Plattform mit<br />
Leben zu erfüllen. Ich drücke allen Beteiligten<br />
die Daumen.“<br />
Manch anderer Mitbewerber mochte<br />
sich auf Anfrage zum Sachverhalt gar<br />
nicht oder nur hinter vorgehaltener Hand<br />
äußern. Gerüchte gibt es angesichts der<br />
Übernahme einige. Gespannt warten alle<br />
Beteiligten jetzt auf die Präsentation des<br />
Franchise-Konzepts im November.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
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Dieselfilter für Euro-5-Motoren<br />
_ Die Sogefi Filter Division geht mit innovativer Kunststoff-<br />
Metall-Hybrid-Technologie in Serie und präsentiert den<br />
ersten Metall-Kunststoff-Dieselfilter für Euro-5-Motoren.<br />
Die Sogefi Filter Division, die als führend<br />
in der Entwicklung und Herstellung komplexer<br />
Dieselfiltersysteme aus Metall und<br />
Kunststoff gilt, erweitert ihr Produktprogramm<br />
mit einem Metall-Kunststoff-Dieselfilter<br />
für Pkw. Damit geht der Filterspezialist<br />
mit der Hybridtechnologie, die<br />
die Vorteile beider Werkstoffe vereinen<br />
soll, in Serie. Der äußerst kompakte Filtertyp<br />
schützt laut Hersteller die Common-<br />
Rail-Systeme der neuen 1,4-Liter- und<br />
1,6-Liter- Euro-5-Dieselmotoren der PSA<br />
Peugeot-Citroen-Gruppe, die in allen<br />
Fahrzeugen des französischen Automobilbauers<br />
sowie in den neuen Mini-Modellen<br />
zum Einsatz kommen werden. Durch die<br />
frontseitige Montage am Motor muss der<br />
Dieselfilter beim Aufprall von PSA-Fahrzeugen<br />
hohen Sicherheitsanforderungen<br />
gerecht werden. Der Filtertopf aus Metall<br />
sorgt für die erforderliche Verformbarkeit<br />
im Crashfall und soll gleichzeitig ausreichende<br />
Stabilität bieten, um dicht zu bleiben.<br />
Die eingebördelte Filterpatrone wird<br />
auf einem multifunktionalen Filterkopf<br />
Turbolader<br />
sicher tauschen<br />
72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
aus leichtem Kunststoff befestigt<br />
und ist so konstruiert, dass alle<br />
Filterfunktionen von oben her zugänglich<br />
sind.<br />
Als weiteres technisches Highlight<br />
wird die Kraftstoffvorförderpumpe<br />
bezeichnet, die so konstruiert ist,<br />
dass sie 80 Prozent weniger Druckverlust<br />
im Kraftstoffleitungssystem verursacht.<br />
Dadurch wird ein kompakteres Design sowie<br />
eine bessere Materialbilanz bei gleich<br />
langen Filterwechselintervallen möglich.<br />
Bei Sogefi macht man darauf aufmerksam,<br />
dass auch dieser neue Filtertyp mit<br />
einem Hochleistungsfiltermedium in<br />
Multilayer-Technologie und patentierter<br />
Zick-Zack-Faltung ausgestattet ist. Dabei<br />
wurden die Faseroberflächen mit Hilfe einer<br />
eigenen Software zur Simulation laufzeitbedingter<br />
Filterverstopfung optimiert<br />
und die äußerst hohe Filtereffizienz sowie<br />
Schmutzaufnahmekapazität in über 200<br />
Fahrtests erprobt.<br />
Jürgen Rinn<br />
Obwohl der Austausch eines Turboladers<br />
zum „kleinen Einmaleins“ eines<br />
Kfz-Fachmanns gehört, können komplette<br />
Einbausätze den Werkstattalltag<br />
erleichtern und unnötige Laufereien<br />
ersparen. Zudem lassen sich den Turbo-<br />
Experten von BTS aus Weilheim zufolge<br />
mit dem Komplettpaket unnötige Einbaufehler<br />
vermeiden.<br />
Unternehmensangaben zufolge<br />
enthält der „Turbo-Service-<br />
Set“ genannte Einbausatz<br />
neben dem Turbolader auch<br />
den dazu gehörenden<br />
Anbausatz mit allen er-<br />
Komplett-Paket: Das<br />
Reparaturset von BTS<br />
enthält nicht nur den<br />
Turbolader, sondern auch<br />
einen Anbausatz mit allen<br />
Montagematerialien,<br />
den Ölleitungen sowie ein<br />
Erstbefüllungsadditiv<br />
für die Grundschmierung.<br />
Foto: BTS<br />
Der Metall-Kunststoff-Dieselfilter für Euro-<br />
5-Motoren ist mit B30 Biodieselmischungen<br />
kompatibel und bietet dank elektrischer<br />
Dieselheizung beste Kaltstarteigenschaften.<br />
Zudem ist er mit einem Blasenbrechsystem<br />
ausgestattet und bietet Schutz vor den Risiken<br />
einer teilweisen Filterentleerung oder<br />
Funktionsstörungen auf der Saugseite der<br />
Kraftstoffleitung. Foto: Sogefi<br />
forderlichen Dichtungen und Montageutensilien,<br />
die Öl-Zu- und -Ablaufleitungen<br />
sowie ein Spezialadditiv für<br />
die Erstbefüllung der Lagerstellen, um<br />
die notwendige Grundschmierung vor<br />
dem ersten Motorstart sicherzustellen.<br />
„Gerade der Austausch der Ölleitungen<br />
ist bei einer Turbolader-Reparatur besonders<br />
wichtig, denn teilweise oder<br />
gar komplett verstopfte Ölleitungen<br />
sind häufig die Ursache für den vorliegenden<br />
Turboladerschaden. Ein Austausch<br />
der Zu- und Ablaufleitungen<br />
beugt unnötigen Folgeschäden vor“,<br />
erklären die Spezialisten von BTS.<br />
Mit dem neuen Service-Set lassen<br />
sich den Weilheimer Turbo-Experten<br />
zufolge Fehlerquellen ausschließen<br />
und alle erforderlichen Teile in einem<br />
Aufwasch ersetzen. Dadurch sei eine<br />
störungsfreie Laufzeit des neuen Turboladers<br />
gewährleistet. „Ärger-Ersparnis<br />
durch eventuelle Reklamation bei Folgeschäden<br />
inklusive“, versprechen die<br />
Oberbayern. Laut BTS sind die Service-<br />
Sets bereits in TecDoc mit über 1500<br />
Verknüpfungen verfügbar. kk<br />
www.bts-turbo.de
Auf Nummer sicher gehen<br />
_ Die Initiative „Qualität ist Mehrwert“ führender<br />
Ersatzteile-Hersteller soll für Gefahren durch Teile in minderer<br />
Qualität sensibilisieren und allen Beteiligten auf den damit<br />
verbundenen Imageschaden hinweisen.<br />
M ögliche<br />
Qualitätsunterschiede<br />
zwischen den Original-Ersatzteilen<br />
der Erstausrüster<br />
oder namhafter<br />
Automobilzulieferer und<br />
den Teilen anderer Anbieter sind meist<br />
selbst für den Werkstatt-Profi nicht auf<br />
den ersten Blick zu erkennen. Jedoch kann<br />
mitunter eine Billiglösung nur scheinbar<br />
preiswert sein und sich bei einem Ausfall<br />
als sehr teuer erweisen, zumindest, wenn<br />
die Teile mindere Qualität aufweisen, was<br />
dann wiederum dem guten Ruf von Teilehandel<br />
und Werkstätten schadet. Deshalb<br />
haben sich namhafte Automobilzulieferer<br />
für eine gemeinsame Initiative unter<br />
dem Titel „Qualität ist Mehrwert“, ausgesprochen.<br />
Mit dieser Initiative will<br />
man dem Teilehandel und den<br />
Kfz-Werkstätten sowie auch<br />
den Autofahrern die Risiken<br />
von Teilen aus zweifelhaften<br />
Quellen verdeutlichen. Deshalb<br />
empfiehlt man bei der<br />
Initiative „Qualität ist Mehrwert“,<br />
Ersatzteile von Automobilzulieferern<br />
oder von Herstellern zu<br />
verwenden, deren Teile auch in die Erstausrüstung<br />
gehen, weil diese Teile entweder<br />
nach den Qualitätskriterien der Automobilhersteller<br />
oder vergleichbaren hergestellt<br />
werden und die gesetzlichen Anforderungen<br />
sowie Umweltschutzauflagen<br />
erfüllen. So gibt es deren Aussage zufolge<br />
auch beim Einbau in der Werkstatt keine<br />
Überraschungen, weil die Ersatzteile passgenau<br />
auf die Spezifikationen der Automobilhersteller<br />
abgestimmt sind. Außerdem<br />
erfolge von diesen Anbietern professionelle<br />
Unterstützung rund um ihre Produkte mit<br />
technischen Informationen, Schulungen<br />
und Hotlines. Dabei weist die Initiative<br />
explizit darauf hin, dass diese Hersteller<br />
auch die Produkthaftung übernehmen,<br />
sollte einmal etwas nicht in Ordnung<br />
sein. Das gilt auch, wenn das Teil im Auftrag<br />
des Zulieferers im außereuropäischen<br />
Ausland hergestellt<br />
wurde, heißt es dort. Denn<br />
es sei nicht entscheidend,<br />
wo ein Ersatzteil gefertigt<br />
wurde, aber wichtig, wer mit<br />
welchen Qualitätsprozessen<br />
hinter diesem Ersatzteil stehe.<br />
„Qualität ist Mehrwert“ ist eine offene<br />
Initiative führender Ersatzteile-Hersteller<br />
im Automotive Aftermarket. Foto: VDA<br />
SNR und Hazet in einem (Marketing-)Boot<br />
Die SNR Wälzlager GmbH aus Erkrath<br />
schließt eine Marketing-Kooperation<br />
mit der Firma Hazet, Hermann Zerver<br />
GmbH&Co.KG aus Remscheid. Als Zielsetzung<br />
der Kooperation von SNR und Hazet<br />
wird die Ausnutzung technischer Synergien<br />
sowie des Knowhows der beiden<br />
strategischen Partner beschrieben. Dabei<br />
gilt NTN-SNR als Experte für Radlager<br />
und andererseits Hazet als ein führender<br />
Hersteller von automotiven Spezialwerkzeugen,<br />
die exakt auf die besonderen An-<br />
www.reifengundlach.de<br />
forderungen beim Ein- und Ausbau von<br />
Radlagern in Automobilwerkstätten abgestimmt<br />
sind. Deshalb hat man in beiden<br />
Unternehmen beschlossen, ab September<br />
diesen Jahres gemeinsam starke Co-Branding-Aktionen,<br />
insbesondere auf den deutschen<br />
automotiven Werkstatt-Fachmessen<br />
und -Hausmessen durchzuführen.<br />
Das Remscheider Unternehmen Hazet<br />
gilt als führender Hersteller von Qualitäts-<br />
Handwerkzeugen, Werkzeugwagen und<br />
-Einrichtungen für die professionelle An-<br />
Exklusiv für Deutschland:<br />
„QUALITÄT IST MEHRWERT“<br />
Der offenen Initiative im Automotive<br />
Aftermarket haben sich bisher unter anderem<br />
folgende Unternehmen angeschlossen:<br />
BorgWarner BERU Systems GmbH<br />
Bosal Deutschland GmbH<br />
Continental<br />
Federal-Mogul Corporation<br />
FTE automotive GmbH<br />
GKN Service International GmbH<br />
Hella KGaA Hueck & Co.<br />
Johnson Controls Autobatterie GmbH<br />
MAHLE Aftermarket GmbH<br />
MANN+HUMMEL GmbH<br />
MS Motor Service International GmbH<br />
Robert Bosch GmbH Automotive Aftermarket<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. oHG<br />
ThyssenKrupp Bilstein Tuning GmbH<br />
TMD Friction Services GmbH<br />
TRW KFZ Ausrüstung GmbH<br />
WABCO Fahrzeugsysteme GmbH<br />
Webasto AG<br />
ZF Services GmbH<br />
„Keine Experimente mit dem Fahrzeug<br />
des Werkstattkunden“ lautet die Empfehlung<br />
der Initiative „Qualität ist Mehrwert“<br />
an Teilehandel und Werkstätten.<br />
Mit ihrer Initiative wollen Automobilzulieferer<br />
alle Beteiligten für die Gefahren<br />
und den Imageschaden sensibilisieren,<br />
die durch den Handel mit minderwertigen<br />
Teilen und deren Einbau in Kundenfahrzeuge<br />
entstehen können.<br />
Jürgen Rinn<br />
wendung und verfügt über 140 Jahre Erfahrung<br />
in Entwicklung und Produktion<br />
von Standard- und Spezialwerkzeugen für<br />
Industrie, Automobil-und Luftfahrttechnik.<br />
Die NTN Corporation besitzt 80 Prozent<br />
der Anteile von SNR Roulements, was eine<br />
neue Gruppe mit der Namensänderung<br />
NTN-SNR Roulements schuf und als drittgrößter<br />
anerkannter Automobilzulieferer<br />
weltweit für Wälzlager positioniert ist.<br />
Jürgen Rinn<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 73
etrieb management<br />
Wagnis Werkstatt-Test<br />
_ Der kürzlich vom ADAC durchgeführte Werkstatt-Test hat<br />
einige Meisterhaft-Betriebe alt aussehen lassen. Bei dem Test hatte<br />
der Club zusammen mit der Stiftung Warentest 75 Reparaturbetriebe<br />
unter die Lupe genommen. Die freien Werkstätten lieferten ein<br />
mäßiges Ergebnis.<br />
G etestet<br />
wurden jeweils fünf<br />
Vertragswerkstätten der<br />
Marken Mercedes, Opel, Renault,<br />
Toyota und VW sowie<br />
25 ATU-Filialen und 25 freie<br />
Werkstätten des Meisterhaft-Konzepts.<br />
Nun weist die Systemzentrale<br />
der ATR darauf hin, dass dieser Test<br />
ledglich eine aktuelle Moments- und<br />
Bestandsaufnahme von insgesamt<br />
75 getesteten Betrieben sei. Jedoch<br />
lasse sowohl die Beurteilung der 25<br />
Markenbetriebe als auch die der 50<br />
freien Betriebe keine Rückschlüsse auf<br />
die Gesamtheit zu (bei Meisterhaft 1,5<br />
Prozent aller Betriebe).<br />
Es gibt Defizite<br />
Aus den Ergebnissen des diesjährigen<br />
und von früheren Tests lässt sich nach<br />
Ansicht der ATR ableiten, dass Qualitätsdefizite<br />
sowohl im freien Markt<br />
als auch bei den markengebundenen<br />
Betrieben immer wieder auftauchen.<br />
Die ATR beglückwünscht ausdrücklich<br />
die Betriebe, die gut abgeschnitten haben.<br />
Denen mit weniger guten Ergebnissen<br />
legt die ATR nahe, mehr in Aus- und<br />
Weiterbildung sowie Servicequalität zu<br />
74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
investieren. Angebote dafür bieten laut<br />
ATR die ATR-Service-GmbH und die ATR-<br />
Akademie reichlich.<br />
Große Qualitätsunterschiede<br />
Die ATR-Service-GmbH zweifelt die Ergebnisse<br />
des Tests, die große Qualitätsunterschiede<br />
erkennbar machen, in keiner<br />
Weise an. Die Testergebnisse werden dazu<br />
beitragen, dass die Meisterhaft-Werkstattpartner<br />
die Notwendigkeit erkennen, die<br />
angebotene Unterstützung zur Qualitätssicherung<br />
und -steigerung stärker in Anspruch<br />
zu nehmen. Denn nur so können<br />
die Qualität der Arbeiten und des Services<br />
verbessert werden.<br />
Mit Selbstkritik, aber auch mit einer<br />
Absage an Verallgemeinerungen hat das<br />
Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe auf die<br />
Ergebnisse des jüngsten Werkstatttests<br />
von Stiftung Warentest und ADAC reagiert.<br />
Neben hervorragenden Resultaten habe es<br />
auch weniger gute Noten gegeben. Angesichts<br />
einer Zahl von 38.300 Autohäusern<br />
und Werkstätten in Deutschland habe ein<br />
Test von nur 75 Betrieben, darunter lediglich<br />
ein freies Werkstattsystem und eine<br />
Werkstattkette, reinen Stichprobencharakter.<br />
HINTERGRUND<br />
Stiftung Warentest<br />
Der ADAC hat den aktuellen Werkstatt-Test<br />
gemeinsam mit der Stiftung<br />
Warentest durchgeführt. Laut Angaben<br />
der Stiftung kennen 94 Prozent aller<br />
Deutschen die Stiftung Warentest. Ein<br />
Drittel davon verlässt sich bei wichtigen<br />
Kaufentscheidungen auf ihre Testergebnisse.<br />
1964 wurde sie vom Deutschen<br />
Bundestag gegründet. Schon<br />
mehr als 80.000 Produkte mussten<br />
sich seither dem kritischen Urteil der<br />
Warentester unterziehen.<br />
Mehr und mehr testet das Unternehmen<br />
auch Dienstleistungen. Der aktuelle Test<br />
wurde im Heft 9/2010 der Zeitschrift<br />
Test veröffentlicht.<br />
Die Stiftung Warentest prüft Produkte<br />
und Dienstleistungen nach wissenschaftlichen<br />
Methoden in unabhängigen<br />
Im aktuellen Test-Heft sind alle Ergebnisse<br />
des Werkstatt-Tests zu finden.<br />
Foto: Stiftung Warentest<br />
Instituten und veröffentlicht die<br />
Ergebnisse in ihren Publikationen.<br />
Als unabhängige Stiftung bürgerlichen<br />
Rechts ist sie frei bei der Testplanung<br />
und bei der Entwicklung und Anwendung<br />
ihrer Testkriterien. Sie kauft<br />
Produkte anonym im Handel ein und<br />
nimmt Dienstleistungen verdeckt in<br />
Anspruch.<br />
Oberstes Gebot ist die Neutralität.<br />
Die Stiftung darf laut Satzung keine<br />
Einnahmen durch Werbeanzeigen<br />
erzielen. Deshalb bekommt sie eine<br />
jährliche Ausgleichszahlung vom<br />
Staat, die rund 15 Prozent ihres Etats<br />
ausmacht. Zum größten Teil finanziert<br />
sie sich aber durch den Verkauf ihrer<br />
Publikationen.<br />
Freie Testplanung, anonymer Prüfmustereinkauf<br />
und Anzeigenfreiheit -<br />
das alles garantiert die Unabhängigkeit<br />
der Stiftung Warentest. Und dem Verbraucher<br />
das gute Gefühl, dass auf ihre<br />
Qualitätsurteile Verlass ist.<br />
Der ADAC hat gemeinsm mit der Stiftung<br />
Warentest 75 unterschiedliche Werkstätten<br />
getestet. Mit durchwachsemem Ergebnis.<br />
Quelle: ADAC.
Servicequalität gewährleisten<br />
„Jeder Kunde muss bei jedem Auftrag die<br />
anerkannt gute Servicequalität bekommen“,<br />
heißt es beim ZDK mit dem Hinweis<br />
auf ein Ergebnis, dem der positive<br />
Trend in der Kundenzufriedenheit entgegenstehe.<br />
Während das Kfz-Gewerbe<br />
im jüngsten Kundenmonitor auf Platz<br />
zwei vorgerückt sei, gebe es nunmehr<br />
durchwachsene Noten. Diese Bilanz<br />
nehme man sehr ernst und man werde<br />
sie konsequent analysieren, hieß es im<br />
Kfz-Verband. Bei der Momentaufnahme<br />
Werkstatttest könne es aber lediglich<br />
um Stichproben und keine Pauschalvergleiche<br />
im Langzeittest gehen. Bei letzterem<br />
hatte der Kundenmonitor eine seit<br />
Jahren wachsende Servicequalität festgestellt.<br />
Die ATR wies anlässlich des Tests darauf<br />
hin, dass im Vergleich zu Marken-<br />
und Filial-Systemen mit Franchise-Partnern<br />
Meisterhaft-Werkstätten rechtlich<br />
selbstständige Unternehmer seien. Die<br />
ATR-Service-GmbH bietet ihnen neben<br />
Marketingmaßnahmen seit Jahren vielfältige<br />
Hilfestellung in der Qualifizierung.<br />
Die Nutzung der Angebote ist freiwillig,<br />
die Nutzungsquote – wie das Testergebnis<br />
zeigt – jedoch verbesserungsfähig.<br />
Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />
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Immer auf dem Prüfstand<br />
Seit 2008 wurden im Auftrag der ATR über<br />
die Dekra als neutrale Prüforganisation<br />
2157 unangemeldete Tests in 1087 Meisterhaft-Werkstätten<br />
durchgeführt. Diese<br />
repräsentative Testreihe bescheinigt den<br />
Meisterhaft-Werkstätten unter anderem<br />
einen sehr guten Erfüllungsgrad von 98<br />
Prozent bei der Arbeitsqualität. Viele Werkstattpartner<br />
der ATR haben erkannt, dass<br />
Qualität durch kontinuierliche Verbesserung<br />
entsteht. Rund 6000 Teilnehmer aus<br />
Meisterhaft-Betrieben nehmen pro Jahr an<br />
Schulungen der ATR-Akademie teil. Auch<br />
die Hersteller der Original-Markenteile unterstützen<br />
zusätzlich die angeschlossenen<br />
Konzeptwerkstätten mit Trainings- und<br />
Fortbildungsmaßnahmen. Die ATR schließt<br />
sich dem Resümee des ADAC an, dass der<br />
Autofahrer die Arbeitsweise der Werkstätten<br />
allgemein kritisch betrachten und sich<br />
von der Qualität seiner Werkstatt vor Ort<br />
selbst überzeugen sollte.<br />
Mit Blick auf die im Gesamtergebnis<br />
stark gewichtete Kommunikation zwischen<br />
Werkstatt und Kunde seien in Teilen<br />
ungleiche Dinge bemessen worden, sagt<br />
man beim ZDK. Hier sei zum einen auch<br />
die Erwartungshaltung des Kunden im Einzelfall<br />
zu bewerten und zum anderen fal-<br />
Ihr<br />
Visitenkarteneintrag<br />
-<br />
der direkte Draht<br />
zum Kunden<br />
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Damit auch Ihr Unternehmen mit aufgenommen wird, brauchen Sie uns<br />
nur ein Telefax mit den notwendigen Daten zu faxen.<br />
Die Kosten für diesen Eintrag (43 mm breit x 25 mm hoch) belaufen sich<br />
auf 50 Euro je Ausgabe.<br />
Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren Ausgabe für das komplette<br />
Kalenderjahr (10 Ausgaben).<br />
Einsendeschluss für die Ausgabe 11/2010 ist am 14. Oktober 2010.<br />
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Telefax: 0511/8550 – 2600<br />
le ins Gewicht, dass Betriebe schon allein<br />
aufgrund ihrer Größe und Personalstärke<br />
sehr individuell aufgestellt seien. In jedem<br />
Fall müsse dem Wunsch des Kunden nach<br />
detaillierter Erläuterung am Fahrzeug entsprochen<br />
werden. Dies betreffe auch die<br />
Kritikpunkte der fehlenden Transparenz<br />
der Rechnung und der klaren Wartungsbezeichnungen.<br />
Hier könnten die Markenbetriebe<br />
mehrheitlich auf die Software-Angebote<br />
der Hersteller zurückgreifen.<br />
Positiv bewertet der ZDK am Testergebnis<br />
das gute Abschneiden der Markenbetriebe<br />
sowie das Urteil der Tester, dass<br />
Qualität ihren Preis hat. Es bleibe gemeinsames<br />
Ziel aller Betriebe, den guten Branchenruf<br />
zu halten und auszubauen. Schon<br />
daher sei es jetzt Aufgabe der betroffenen<br />
Betriebe, die Einzelergebnisse konkret zu<br />
durchleuchten und Mängel abzustellen. In<br />
einer Dienstleistungsbranche wie dem Kfz-<br />
Gewerbe passierten Fehler. Auch deshalb<br />
habe man im Sinne des Verbraucher- und<br />
Vertrauensschutzes Schiedsstellen flächendeckend<br />
eingerichtet, um Kundenreklamationen<br />
schnell regeln zu können. Schiedsstellen<br />
seien aber auch ein Bollwerk gegen<br />
schwarze Schafe, die den Ruf einer ganzen<br />
Branche belasten.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
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etrieb management<br />
ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme machte die<br />
hohe Kompetenz der Innungsbetriebe deutlich.<br />
Fotos: Weber<br />
Mobilität der Zukunft<br />
B undesinnungsmeister<br />
Wilhelm<br />
Hülsdonk nannte die Inhaber<br />
von Autohäusern und Werkstätten<br />
„eine ganz besondere<br />
Spezies von Menschen mit einer<br />
sehr positiven Grundeinstellung“.<br />
Im Jahr eins nach der Krise gab man<br />
sich angesichts eher positiv zu bewertender<br />
Zulassungszahlen insgesamt<br />
optimistisch. Hülsdonk betonte aber<br />
auch, dass der Service eine tragende<br />
Säule des Geschäfts sei und auch bleibe.<br />
„Die heutige miserable Renditesituation<br />
im Neuwagen-Handel spricht<br />
für sich. Nun gibt es im Service immer<br />
öfter das gleiche Spiel. Man lockt Kunden<br />
mit kostenlosen oder rabattierten<br />
Serviceangeboten – nicht auskömmlich<br />
kalkulierten Inklusive-Paketen und ausufernden<br />
Garantieversprechen.<br />
Schaut man genauer hin, entlarven<br />
sich diese Konzepte oft als reine<br />
Vertriebsförderungsmaßnahmen zu<br />
Lasten der Werkstatt. Diese Tendenzen<br />
Neu!<br />
Bundesinnungsmeister Wilhem Hülsdonk<br />
sprach zum Thema „Kfz-Handwerk und<br />
Service im Wandel“.<br />
_ Am 13. September fand einen Tag vor der Automechanika<br />
die 38. Bundestagung des Kfz-Gewerbes statt. Unter dem Motto<br />
„Mobilität der Zukunft – nur mit uns!“ versammelten sich in<br />
Frankfurt zahlreiche Mitglieder des Verbands.<br />
SKF Universal-Faltenbalg<br />
jetzt auch für Transporter.<br />
und ihre ruinösen Wirkungen führen<br />
zwangsläufig zum weiteren Erlöseinbruch<br />
im Servicesegment. Dazu kann<br />
ich immer wieder nur sagen: Wer<br />
Werkstattleistungen verschenkt oder<br />
zu Ramschpreisen offeriert, legt die Axt<br />
an die wichtigste Ertragssäule des Betriebs.“<br />
Es muss Geld übrig bleiben<br />
Außerdem warnte Hülsdonk vor der<br />
Schadensteuerung durch die Versicherungsgesellschaften.<br />
Nach seiner<br />
Ansicht sollte jeder Betrieb, der an<br />
Schadensteuerungssystemen teilnehmen<br />
will, die betriebswirtschaftlichen<br />
Grundsätze nicht außer Acht lassen.<br />
„Der wichtigste Grundsatz lautet: Es<br />
muss am Ende Geld übrig bleiben. Nur<br />
Deckungsbeiträge einzufahren – wenn<br />
dies überhaupt gelingt – reicht nicht<br />
aus, um die notwendigen Investitionen<br />
in die technische Ausrüstung und die<br />
Georg Hensch zeigte anschaulich, wie die Welt<br />
durch die Augen des Kunden aussieht.<br />
Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter<br />
zu tätigen.“<br />
Weiterhin wies Hülsdonk darauf hin,<br />
dass die Fördermittel für die Nachrüstung<br />
von Rußpartikelfiltern noch lange<br />
nicht ausgeschöpft seien. Er appellierte<br />
an die Werkstätten, ihren Kunden Angebote<br />
zu diesem Thema zu machen und<br />
sich dadurch attraktive Geschäfte zu sichern.<br />
Hülsdonk wörtlich: „Daher sollten<br />
wir alle Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit<br />
nutzen, den Fördertopf auszuschöpfen.<br />
Sonst dürfte es schwierig<br />
werden, die Bundesregierung von einer<br />
möglichen Fortsetzung der Förderung im<br />
nächsten Jahr zu überzeugen.“<br />
Auf E-Mobilität vorbereitet<br />
ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme stellte<br />
einige Fakten zur Elektromoiblität<br />
dar. Dazu gehörte, dass kein Zweifel daran<br />
bestehe, dass die Innungsbetriebe<br />
des deutschen Kraftfahrzeug-Gewerbes<br />
auf die Wartung von Elektrofahrzeugen<br />
gut vorbereitet seien: „Das einzig tatsächlich<br />
Neue, auf das es sich einzustellen<br />
gilt, ist eine höhere Spannung.<br />
Und darauf sind wir bestens vorbereitet.<br />
Bereits seit Anfang 2009 qualifizieren<br />
wir an der Akademie Deutsches<br />
Kraftfahrzeuggewerbe Mitarbeiter der<br />
Kfz-Werkstätten für die Arbeit an Hochvoltsystemen<br />
in Kraftfahrzeugen. Seit<br />
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76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010
Michael Ziegler machte die Zukunft des<br />
Kfz-Service deutlich.<br />
angeboten, um die Qualifizierung flächendeckend<br />
zu gewährleisten. Voraussichtlich<br />
werden bis 2011 etwa 100<br />
Trainer geschult sein. Ganz nebenbei<br />
bemerkt, all das haben wir ohne einen<br />
Cent Fördergeld auf die Beine gestellt“,<br />
sagte Fromme.<br />
Nach seiner Ansicht gehören Autos<br />
– egal mit welchem Antrieb – in<br />
die Obhut der Automobilhändler und<br />
Kfz-Werkstätten, auch wenn es derzeit<br />
Bestrebungen gebe, diese Strukturen<br />
aufzuweichen.<br />
Verkehrsminister Ramsauer zeigte sich<br />
solidarisch mit dem Kfz-Gewerbe.<br />
Minister würdigt Leistungen<br />
des Kfz-Gewerbes<br />
Verkehrsminister Peter Ramsauer beehrte<br />
den Kongress mit einem Besuch<br />
und brachte damit seine Verbundenheit<br />
mit den Kraftfahrzeug-Meisterbetrieben<br />
zum Ausdruck. Er würdigte in einer<br />
schwungvollen Rede die Leistungen,<br />
die die Innungsbetriebe für die deutsche<br />
Wirtschaft erbringen. Ramsauer<br />
wörtlich: „Mit mehr als 38.000 kleinen<br />
und mittelständischen Betrieben ist<br />
das Kfz-Gewerbe eine wichtige Stütze<br />
Mit den Augen des Kunden der deutschen Wirtschaft.“<br />
Nicht nur der DIHK setze in seinem<br />
Weitere wichtige Aspekte des zukünf- aktuellen Mittelstandsbericht die Zeitigen<br />
Geschäfts im Kfz-Betrieb brachchen auf „Personalaufbau“ und spreche<br />
ten die Referenten Michael Ziegler so- von bis zu 100.000 neuen Arbeitsplätzen<br />
wie Georg Hensch. Sie informierten in in kleineren und mittleren Unternehmen<br />
einem Forum über das Thema „Mehr bis zum Jahresende. Auch das erwartete<br />
Geld verdienen im Service“, das für Konjunkturplus von zwei Prozent nähre<br />
großes Interesse sorgte. Offenbar su- entsprechende Erwartungen, sagte der<br />
chen derzeit viele Kfz-Unternehmer Minister.<br />
nach Möglichkeiten, ihr Service-Ge- Ramsauer weiter: „Es zahlt sich aus,<br />
schäft profitabler zu gestalten. Nicht dass viele kleine und mittlere Betriebe<br />
zuletzt deshalb war dieses Forum das auf innovative Produkte und Dienstlei-<br />
bestbesuchte im Kongress. Hensch bestungen gesetzt haben. Die wirtschafttonte,<br />
wie wichtig es sei, das eigene liche Erholung ist aber immer noch<br />
Geschäft jederzeit mit den Augen des von staatlichen Stabilisierungs- und<br />
Kunden zu betrachten. Nur dann erken- Konjunkturmaßnahmen gestützt. Es<br />
ne man, was wirklich wichtig sei und kommt jetzt darauf an, dass unsere<br />
sei dazu in der Lage, sich wirklich auf Wirtschaft wieder zu einem selbst-<br />
die Bedürfnisse der Angesprochenen tragenden Aufschwung zurückfindet,<br />
einzurichten.<br />
GK <strong>amz</strong> 188x31:AZ 27.08.2009 14:45 ohne Uhr dass Seite der 1 Staat unter die Arme<br />
Glühkerzen: NGK<br />
greifen muss.“ Ramsauer nahm Bezug<br />
auf seine eigene Herkunft mit handwerklichem<br />
Hintergrund. Als gelernter<br />
Müller sei er selbst Handwerksmeister<br />
und damit der einzige Handwerker in<br />
der Regierung. Damit stellte er sich klar<br />
auf die Seite der Kraftfahrzeug-Unternehmer.<br />
Herausforderung<br />
E-Mobilität<br />
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Weiter machte Ramsauer darauf aufmerksam,<br />
dass die Elektromobilität<br />
eine große Herausforderung an das<br />
Kraftfahrzeug-Gewerbe sei. „Die fachliche<br />
Qualifikation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ist der Schlüssel<br />
zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher<br />
Unternehmen – gerade im Bereich der<br />
Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität.<br />
Hier müssen rechtzeitig Weichen<br />
gestellt werden.<br />
Das umfangreiche Wissen um den<br />
Verbrennungsmotor muss auch im Bereich<br />
der neuen Antriebstechnologien<br />
erlangt werden. Wir stehen im Automobilbereich<br />
langfristig vor einer Revolution.<br />
Das wird mit tiefgreifenden Veränderungen<br />
in den Berufskenntnissen<br />
verbunden sein. Hierauf müssen sich die<br />
Betriebe rechtzeitig einstellen. Ich freue<br />
mich deshalb, dass auch das Kraftfahrzeug-Gewerbe<br />
bei unserer Nationalen<br />
Plattform Elektromobilität mitmacht<br />
und in der wichtigen Arbeitsgruppe zum<br />
Thema Nachwuchs und Qualifizierung<br />
vertreten ist.“<br />
Dr. Frauke Weber<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 77
etrieb management<br />
Professionelle<br />
Kundenansprache<br />
_ Mit dem Kundenbindungsinstrument Werbas-Letterbox<br />
und dem neu gestalteten Werkstattkalender hilft<br />
die Werbas AG kleineren Kfz-Betrieben, ihre<br />
Kundenansprache zu professionalisieren.<br />
K leinere<br />
Kfz-Betriebe haben in<br />
vielen Fällen nicht die Mittel<br />
und das Potenzial, ihre Kunden<br />
professionell anzuschreiben.<br />
Darunter leidet oftmals die<br />
Kundenbindung und potenzielle Werkstattaufträge<br />
gehen verloren. In größeren<br />
Autohäusern dagegen gehört das<br />
Anschreiben der Kunden zu saisonalen<br />
Aktionen und das Erinnern an fällige<br />
Prüf- oder Wartungstermine längst zum<br />
täglichen Geschäft. Die Werbas AG hat<br />
sich auf die Fahnen geschrieben, kleine<br />
Werkstattbetriebe in Sachen Kundenansprache<br />
und Werkstattorganisation<br />
auf die gleiche Stufe zu heben wie ihre<br />
Wettbewerber. Dabei strebt das Softwarehaus<br />
an, mit Kooperationen kostengünstige<br />
Synergien zwischen bereits<br />
am Markt verfügbaren Lösungen zu<br />
schaffen. Jüngstes Beispiel hierfür ist<br />
das Produkt Werbas-Letterbox, welches<br />
das Holzgerlinger Softwarehaus auf der<br />
Automechanika vorgestellt hat.<br />
Mit wenig<br />
Aufwand viel bewirken<br />
Werbas-Letterbox ist ein Produkt, bei dem<br />
gleich drei Partner miteinander kooperieren.<br />
Werbas liefert die Kundendaten für<br />
Mailingaktionen, eine Kommunikations-<br />
78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
agentur die Text-<br />
und Grafikbausteine<br />
und eine<br />
Druckerei produziert<br />
und versendet die Briefe. Das Konzept<br />
ist so gestaltet, dass auch Anwender mit<br />
wenig Erfahrung mit geringem Aufwand<br />
ihre Kunden professionell ansprechen<br />
können. Es sieht vor, dass der Werkstattbetreiber<br />
die Kunden, die er anschreiben<br />
möchte, in Werbas selektiert. Hierfür<br />
stehen ihm sehr viele Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, mit wenigen Mausklicks<br />
die gewünschte Kundengruppe in einer<br />
übersichtlichen Liste darzustellen. Letztere<br />
muss er lediglich exportieren und<br />
in einer Datei abspeichern. Anschließend<br />
kann er sich nach der kostenlosen<br />
Registrierung unter www.werbas.kowaprintshop.de<br />
ein vorgefertiges Anschreiben<br />
und Layout aussuchen. Auf Wunsch<br />
ist auch das individuelle Anpassen der<br />
Textbausteine und des Layouts an das<br />
firmeneigene CI möglich. Anschließend<br />
muss nur noch die Datei mit den selektierten<br />
Kundendaten hochgeladen und<br />
der Auftrag für den Druck und Versand<br />
freigegeben werden.<br />
Der Unterschied der Werbas-Letterbox<br />
zu anderen Plattformen mit ähnlichen<br />
Angeboten liege vor allem in der<br />
persönlichen Betreuung, sagt Matthias<br />
Nowotny von der Dialogmanufaktur,<br />
die als Bindeglied zur Druckerei fungiert.<br />
Sein Unternehmen stimmt mit den<br />
Werkstätten die Texte und das Layout ab,<br />
erstellt auf Wunsch auch individuelle Logos,<br />
prüft die Datensätze und holt bei der<br />
Werkstatt die Druckfreigabe ein. Werbas-<br />
Kunden erhalten diese Dienstleistung<br />
zu einem günstigen Preis. Betriebe, die<br />
mit anderen DMS arbeiten, können diese<br />
Dienstleistung ebenfalls in Anspruch<br />
nehmen, allerdings zu anderen Tarifen.<br />
Übersichtlicher planen<br />
Zur professionellen Kundenansprache<br />
gehört auch eine effiziente Termingestaltung.<br />
Damit Werkstätten ihre Kapazitäten<br />
besser planen können, hat Werbas<br />
auf der Automechanika den neu gestalteten<br />
Werkstattkalender vorgestellt. Das<br />
optional zu Werbas erhältliche Modul<br />
bietet nicht nur eine attraktivere Optik<br />
mit besserer Übersichtlichkeit. Anwender<br />
können mit dem Werkstattkalender<br />
nun ihre Ressourcen – seien es Mitarbeiter<br />
oder Arbeitsplätze – besser verplanen<br />
und erhalten auf einen Blick die aktuelle<br />
Auslastung. Die Kalenderansichten sind<br />
je nach Mitarbeiter frei konfigurierbar.<br />
Abgerundet wird der Werkstattkalender<br />
durch verschiedene Analysemöglichkeiten.<br />
Mit dem Modul „Werkstattkalender“<br />
will die Werbas AG den Anwendern<br />
die Möglichkeit bieten, durch effektivere<br />
Arbeitsabläufe Kosten zu sparen und mit<br />
einer professionellen Terminplanung ihren<br />
Kunden einen kompetenten Eindruck<br />
zu vermitteln.<br />
Der neu gestaltete Werkstattkalender soll<br />
eine bessere Übersicht bieten und ein<br />
einfaches Verplanen der Ressourcen<br />
ermöglichen.<br />
Werbas-Letterbox<br />
ermöglicht kleinen<br />
Kfz-Betrieben,<br />
ihre Kunden mit<br />
professionell gestalteten<br />
Anschreiben<br />
auf Aktionen und<br />
Dienstleistungen aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Fotos: Werbas<br />
Richard Linzing
Neuer Marketingleiter beim KTI<br />
Anfang September hat der 39-jährige<br />
Niels Bellmann die Marketingleitung<br />
des Kraftfahrzeugtechnischen Instituts<br />
(KTI) übernommen und berichtet direkt<br />
an den Geschäftsführer Frank Leimbach.<br />
Nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums<br />
in Mannheim und Wilhelmshaven<br />
(Schwerpunkte: Finanzmanagement,<br />
Marketing und Controlling),<br />
hat Bellmann mehr als zwölf Jahre<br />
Berufserfahrung in Medienkonzernen,<br />
IT-Unternehmen und Werbeagenturen<br />
sammeln können. Seit Juni 2003 arbei-<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
tete Niels Bellmann als selbstständiger<br />
Marketingberater.<br />
Frank Leimbach, Geschäftsführer des<br />
Kraftfahrzeugtechnischen Instituts und<br />
Bereichsleiter Dekra-Technology-Center<br />
freut sich auf neue Impulse: „Wir sind<br />
froh, Herrn Bellmann für uns gewonnen<br />
zu haben. Mit seiner langjährigen<br />
Erfahrung im Marketing wollen wir die<br />
Marke KTI noch bekannter machen.<br />
Dies möchten wir besonders durch eine<br />
starke Öffentlichkeitsarbeit und durch<br />
neue, aufmerksamkeitsstarke Vermarktungswege<br />
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Niels Bellmann ist neuer Marketingleiter<br />
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an kfz@schluetersche.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010 79
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ISSN 0001-1983<br />
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />
Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010<br />
Offizielles Organ<br />
des Gesamtverband<br />
Autoteile-Handel e.V.<br />
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />
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Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />
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Klaus Kuss (Redaktion)<br />
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Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
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der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
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Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />
31789 Hameln/Wangelist<br />
Beilagenhinweis:<br />
Diese Ausgabe enthält Kundenmagazine der Denso Automotive<br />
Deutschland GmbH und der Peter Kwasny GmbH, eine Beilage<br />
der Nilfisk ALTO AG sowie das Sonderheft „Transporter Spezial“.<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />
• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />
• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />
• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />
80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
profile<br />
Siegel für<br />
Waschanlagen<br />
Der Verband der Automobilindustrie (VDA)<br />
hat das erste neu eingeführte Siegel für<br />
Waschanlagen an eine SuperWash-Station<br />
von Aral in Bochum-Langendreer vergeben.<br />
Ausgezeichnet wurde die „VDA-konforme<br />
Waschanlage“ von Hartmut Ide, verantwortlich<br />
für die Einführung des Siegels, und<br />
Heinz-Günter Plegniere, Geschäftsführer<br />
VDA Qualitäts-Management-Center, um<br />
den Einsatz von modernster Waschtechnik<br />
sowie wirkungsvoller und gleichzeitig schonender<br />
Reinigungschemie zu attestieren.<br />
In dem Siegel-Regelwerk wird als wichtigste<br />
Maxime der Werterhalt des Autos<br />
betrachtet. Der VDA verleiht nicht nur das<br />
Siegel, sondern wacht in Zusammenarbeit<br />
mit unabhängigen Prüfern permanent<br />
über die Einhaltung der Richtlinien. Das<br />
vom VDA in Zusammenarbeit mit Interessensverbänden<br />
wie dem Bundesverband<br />
Tankstellen und gewerbliche Autowäsche<br />
(BTG) entwickelte Regelwerk soll Autofahrer<br />
bei der Suche nach einer gründlichen<br />
und gleichzeitig schonenden Autowäsche<br />
unterstützen.<br />
Der VDA überprüft die technischen<br />
Voraussetzungen jeder einzelnen Wasch-<br />
Aschenbrenner verlässt Honeywell<br />
Bei Honeywell Aftermarket Europe wurde<br />
Joachim Ciechanowski kommissarisch<br />
zum Vertriebsdirektor für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz ernannt. Damit<br />
übernimmt er die Aufgaben von Adolf<br />
Aschenbrenner, der den Honeywell-Konzern<br />
Ende September auf eigenen Wunsch<br />
verlies.<br />
Adolf Aschenbrenner hat 13 Jahre im<br />
Vertrieb für die Honeywell-Marken Bendix<br />
und Jurid gearbeitet und war seit 2006 Prokurist<br />
und Verkaufsdirektor für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz. In den<br />
vergangenen Jahren hat er laut Unterneh-<br />
TRW jetzt mit iPhone App<br />
Den Teilekatalog von TRW gibt es jetzt auch<br />
für das iPhone. Er steht ab sofort im App-<br />
Store im Internet bereit (www.app-store.<br />
de) und kann dort kostenlos heruntergeladen<br />
werden. Kunden können anhand der<br />
OE- oder der TRW-Teilenummer mit dem<br />
App jetzt auch unterwegs per iPhone nach<br />
dem passenden Ersatzteil suchen.<br />
TRW hat die neue iPhone App in Zusammenarbeit<br />
mit TecDoc entwickelt. Zunächst<br />
ist die TRW-iPhone-App in Deutsch<br />
und Englisch erhältlich, weitere europä-<br />
anlage: Auch bei Anbietern mit mehreren<br />
Standorten und identischer Technik<br />
muss sich jede einzelne Station separat<br />
bewähren. Erfüllt eine Waschanlage alle<br />
Voraussetzungen, vergibt der Verband der<br />
Automobilindustrie sein Siegel für maximal<br />
zwei Jahre. In diesem Zeitraum wird<br />
kontrolliert, ob die Waschtechnik und der<br />
Einsatz der Waschchemie noch immer auf<br />
dem neuesten Stand sind. Mit regelmäßigen<br />
Kontrollen soll sichergestellt sein,<br />
dass sich eine Waschanlage nicht nur für<br />
die einmalige Vergabe eines Siegels herausputzt,<br />
sondern auch weiterhin Verbesserungen<br />
vornimmt.<br />
Da die SuperWash-Anlagen von Aral<br />
alle Anforderungen erfüllen, sollen noch in<br />
diesem Jahr rund 800 Waschanlagen das<br />
Siegel erhalten. Bis Ende des Jahres 2011<br />
werde das Netz der VDA-konformen Anlagen<br />
bei Aral auf 1500 Standorte anwachsen,<br />
heißt es beim Verband der Automobilindustrie.<br />
jr.<br />
mensangaben mit großem Engagement<br />
ein Restrukturierungsprogramm für den<br />
Vertrieb umgesetzt und damit maßgeblich<br />
zum Erfolg der Marken Bendix und Jurid<br />
beigetragen.<br />
Zu seinen beruflichen Erfolgen gehören<br />
unter anderem die Auszeichnung als<br />
„Lieferant des Jahres ATP Österreich“ und<br />
der Gewinn des Presidents Awards des<br />
Honeywell-Konzerns. Kunden und Mitarbeiter<br />
schätzten ihn als vertrauensvollen<br />
und leidenschaftlichen Geschäftspartner<br />
und Vorgesetzten, heißt es bei Honeywell<br />
Aftermarket Europe. jr.<br />
ische Sprachen sind in Planung und sollen<br />
bald folgen.<br />
Die mobile Teileidentifikation direkt<br />
über Artikelnummer oder OE-Nummer erleichtert<br />
die tägliche Arbeit der Werkstatt.<br />
Sobald über die Applikation die Suchkriterien<br />
ausgewählt wurden, kann auf alle<br />
relevanten Informationen zugegriffen werden,<br />
etwa auf technische Zeichnungen, Bestellnummern<br />
oder Teile-Maße. Praktisch<br />
ist das auch für die Teile-Identifikation direkt<br />
am Fahrzeug. jr.
Wir stehen jetzt online<br />
<strong>amz</strong>.de/kba
ückspiegel<br />
Fiat 500 F I 1965-1972<br />
Radikale Rückkehr<br />
zu zwei Töpfen<br />
_ Fiat baut nach über zwanzig Jahren erstmals wieder einen<br />
Zweizylinder mit modernster Motorentechnik. Die Leistungs-<br />
und Verbrauchsdaten des Fiat 500 TwinAir sind gut, an der<br />
Geräuschdämmung muss noch gearbeitet werden.<br />
Motoren mit nur zwei Zylindern<br />
als Antrieb für Automobile<br />
wurden vor zwanzig<br />
Jahren aufs Altenteil<br />
geschickt, als Citroen den<br />
Bau der Ente einstellte, in der ein luftgekühlter<br />
Boxer schnatterte. Seine 21 kW/28<br />
PS entlockte er einem Hubraum von nur<br />
602 Kubikzentimetern. Bis in die achtziger<br />
Jahre hinein wurde der Fiat Panda<br />
30 gebaut, dessen Zylinder nebeneinander<br />
standen und für 22 kW/30 PS gut waren.<br />
Aus Japan kam zur gleichen Zeit der Daihatsu<br />
Cuore mit nur 542 Kubikzentimetern<br />
Hubraum nach Europa, der leistungsmäßig<br />
mit der Ente mithielt, aber durch<br />
Wasserkühlung weniger nach Nähmaschine<br />
klang. Mit solchen Leistungen und<br />
Geräuschkulissen ließe sich freilich heutzutage<br />
kein Blumentopf mehr gewinnen.<br />
Nun hat es Fiat gewagt, nicht nur dem Zug<br />
der Zeit zu geringerem Hubraum zu folgen,<br />
sondern sich an einem modernen Zweizylinder-Motor<br />
zu versuchen. Frei nach dem<br />
Motto „Weniger ist genial!“, wurde der<br />
kleine Italiener zweier Zylinder beraubt.<br />
Der Hubraum misst 875 Kubikzentimeter<br />
und kommt damit auf eine Leistung von<br />
63 kW/85 PS – mit dem Ergebnis, dass der<br />
Kohlendioxid-Ausstoß auf weniger als 100<br />
Gramm pro Kilometer (g/km) sank: 95 g/<br />
km mit Handschaltung, sogar nur 92 g/km<br />
82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />
mit automatisiertem Getriebe. Der Normverbrauch<br />
liegt bei 4,1 Liter Super – mit<br />
automatischem Gangwechsel bei glatten<br />
vier Litern. Damit ist der Zweizylinder, von<br />
Fiat TwinAir genannt, der derzeit umweltfreundlichste<br />
Benziner in einem Pkw.<br />
Fiat baut nach über zwanzig Jahren erstmals<br />
wieder einen Zweizylinder mit modernster<br />
Motorentechnik. Foto: Fiat<br />
Schön schaute er schon immer aus, der Fiat<br />
500 von gestern und heute. Fotos: Kießler<br />
Verantwortlich für die guten<br />
Werte sind drei Faktoren<br />
Kleine Motoren haben weniger innere Reibung<br />
als ihre größeren Brüder. Ein Turbolader<br />
sorgt für ein Leistungs- und Drehmomentniveau,<br />
das es mit der vierzylindrigen<br />
Konkurrenz aufnehmen kann. Die von Fiat<br />
im vergangenen Jahr vorgestellte Motorentechnologie<br />
MultiAir schließlich ermöglicht<br />
dank Abschaffung der Einlassnockenwelle<br />
eine völlig variable Steuerung der Einlassventile.<br />
Das Ergebnis: mehr Kraft, geringerer<br />
Verbrauch, weniger Abgase.<br />
Damit ist der zum Kultmobil gewordene<br />
2+2-Sitzer absolut autobahntauglich,<br />
was sich auf ersten Testfahrten bestätigte.<br />
Zwar gestaltet sich das Anfahren recht<br />
gemütlich und etwas ruckelig, ist er allerdings<br />
einmal in Schwung, kann der Kleine<br />
mit Tempo 173 Höchstgeschwindigkeit<br />
durchaus mithalten. Zu lärmempfindlich<br />
darf man allerdings nicht sein: Der TwinAir<br />
brummt und dröhnt munter vor sich<br />
hin. Zu haben ist der sparsame Italiener in<br />
Deutschland seit 25. September. Später soll<br />
das Angebot um zwei weitere Motoren mit<br />
48 kW/65 PS und 77 kW/105 PS ergänzt<br />
werden, eine Erdgasvariante ist in Planung.<br />
Der Einstiegspreis für den Fiat 500 TwinAir<br />
liegt bei 12.900 Euro. Zum Vergleich: Der<br />
kleinste konventionelle Benziner mit 51<br />
kW/69 kW ist ab 11.300 Euro zu haben.<br />
Wer den Zweizylinder-500 mit Rolldach<br />
kombinieren möchte, muss mindestens<br />
15.700 Euro zahlen.<br />
Insgesamt 450.000 Stück des neuen<br />
Zweizylinders können laut Fiat pro Jahr im<br />
polnischen Bielsko-Biala gefertigt werden.<br />
Das Triebwerk würde auch in den Ford Ka<br />
passen, der die gleiche Plattform wie der<br />
Fiat 500 nutzt, die Gespräche mit den Kölnern<br />
sind aber offensichtlich noch nicht<br />
abgeschlossen. Fest in Planung sind hingegen<br />
TwinAir-Versionen für kleinere Modelle<br />
der beiden Fiat-Konzernmarken Lancia und<br />
Alfa Romeo.<br />
Bernd-Wilfried Kießler
MESSE-ARCHITEKTUR<br />
MIT SYMBOLIK:<br />
Der Stand inszenierte den unternehmerischen<br />
Leitgedanken „Infinity of<br />
the New“ dreidimensional im Raum.<br />
Eine Unendlichkeitsschleife verdeutlicht<br />
symbolisch die kontinuierlichen Herausforderungen<br />
des Marktes, denen<br />
RUVILLE mit Innovationen und intelligenten<br />
Reparaturlösungen begegnet.<br />
MOTOR | FAHRwERK | SERvICE<br />
RUNDUM GELUNGEN.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die uns auf der Automechanika 2010 besucht haben!<br />
Schön, dass Sie sich die Zeit für RUVILLE genommen haben an den 6 Tagen, die für uns<br />
einer der Höhepunkte des Jahres waren: von der Pressekonferenz mit Sternekoch Johann<br />
Lafer über die Vorstellung unseres erweiterten Sortiments für Pkw und Nutzfahrzeuge<br />
sowie die Etablierung als künftiger Systemlieferant für Fahrwerkteile bis zum Knüpfen neuer<br />
Kontakte. Sie hatten nicht die Gelegenheit, bei uns vorbeizuschauen? Informieren Sie<br />
sich einfach unter www.ruville.de<br />
STARKOCH JOHANN LAFER<br />
AUF DER PRESSEKONFERENZ:<br />
Qualitätsessen ist mit Qualitätsteilen<br />
vereinbar – für beides braucht man<br />
einen hohen Anspruch, gute Planung,<br />
beste Materialien und eine Portion<br />
Leidenschaft. Einen wichtigen Qualitätsfaktor<br />
nannte Lafer als weitere<br />
Gemeinsamkeit: die Kombination von<br />
Tradition und Innovation.