Deutsch Holstein-Schau - GGI German Genetics International GmbH
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Foto: <strong>GGI</strong><br />
Neue Zuchtwertschätzung Töchter-Fruchtbarkeit<br />
Das Rechenzentrum VIT hat ein neues<br />
Mehrmerkmals-Modell für die Schätzung<br />
der Töchterfruchtbarkeit entwickelt, dass<br />
das komplexe Fruchtbarkeitsgeschehen<br />
der Milchkuh realistischer abbildet. Da<br />
alle Besamungen in<br />
<strong>Deutsch</strong>land erfasst werden,<br />
ist die Datengrundlage sehr<br />
gut. Das neue Modell unterscheidet<br />
zwischen der<br />
Fähigkeit der Kuh nach der<br />
Kalbung wieder in einen<br />
Zyklus zu kommen, d.h. eine<br />
befruchtungsfähige Eizelle<br />
zu entwickeln und eine<br />
Brunst zu zeigen sowie der<br />
anschließenden Konzeptionsfähigkeit,<br />
d.h. der<br />
Fähigkeit von einer Besamung<br />
tragend zu werden.<br />
Beide Faktoren sind für eine<br />
gute Fruchtbarkeit etwa gleich wichtig,<br />
aber genetisch relativ unabhängig voneinander.<br />
Innerhalb der Konzeption wird<br />
zwischen Rinder- und Kuh-Konzeption<br />
unterschieden. <strong>International</strong> ist die Non-<br />
Return-Rate nach 56 Tagen (NR56) das<br />
Standardmerkmal für die Konzeption. Es<br />
hat sich aber sowohl in deutschen als<br />
Non-Return Rate<br />
56 Tage<br />
auch in skandinavischen Untersuchungen<br />
gezeigt, dass die NR56 die<br />
Konzeption nur unvollständig beschreibt,<br />
da viele Kühe erst aus der dritten oder<br />
einer weiteren Besamung tragend wer-<br />
Verzögerungszeit<br />
(First to successful<br />
insemination)<br />
Rastzeit<br />
(Calving to<br />
first insemination)<br />
<strong>German</strong> <strong>Holstein</strong>s news<br />
Rinder 11%<br />
Kühe 22%<br />
Rinder 11%<br />
Kühe 22%<br />
Kühe<br />
33%<br />
33%<br />
Abbildung: Der neue Relativzuchtwert Töchter-Reproduktion, RZR<br />
den. Das vollständigere Konzeptionsmerkmal<br />
ist daher die Zeit von der ersten<br />
bis zur erfolgreichen Besamung.<br />
Die sich so insgesamt ergebenden 5<br />
Einzelmerkmale werden zum Relativzuchtwert<br />
für Töchterreproduktion (RZR)<br />
zusammengefasst (siehe Abbildung). Im<br />
NLD: <strong>GGI</strong> - Nachzuchten von Fieldhouse und Laudan<br />
67%<br />
33%<br />
Während des „Tages der offenen Tür“ auf dem Betrieb Scherpenzeel in Nieuwland<br />
(Niederlande), präsentierte <strong>GGI</strong>-Holland Töchter von Fieldhouse und Laudan.<br />
Die drei Fieldhouse Töchter waren sehr gut entwickelt mit breiten Becken, einer offenen<br />
Rippe und sehr guten Eutern. Die beiden älteren Fieldhouse Töchter wurden mit 87<br />
Punkten im NRS Herdbuch eingetragen. Die Laudan Töchter zeigten viel Milchtyp und<br />
Harmonie. Sie überzeugten durch gute Fundamente und tadellose Euter.<br />
Ergebnis beschreibt der RZR etwas ähnliches<br />
wie die genetische Veranlagung für<br />
die Zwischenkalbezeit, liegt aber früher<br />
vor und beinhaltet auch die<br />
Informationen der Tiere die kein neues<br />
Kalb bekommen. Die Erblichkeit<br />
der Fruchtbarkeitsmerkmale<br />
ist mit 1-4% relativ<br />
niedrig, die genetische Vari-<br />
ation ist aber hoch. Durch<br />
die Zusammenfassung der<br />
Einzelmerkmale erreicht der<br />
RZR aus dem Testeinsatz<br />
etwa 60% Sicherheit.<br />
Mit den Zuchtwerten aus<br />
dem neuen Modell wird<br />
<strong>Deutsch</strong>land ab Januar auch<br />
an der Interbull-Schätzung<br />
teilnehmen. Zusammen mit<br />
Kanada, dass im Januar ein<br />
sehr ähnliches Verfahren<br />
einführt, und Dänemark ist <strong>Deutsch</strong>land<br />
damit eines von nur wenigen Ländern,<br />
dass für die 5 von Interbull umgerechneten<br />
Einzelmerkmale auch entsprechende<br />
Daten liefern kann.<br />
Fruchtbarkeitsindex<br />
RZR<br />
ARG: Juote erfolgreich<br />
Die Juote Tochter „Don Mingo Zonda<br />
1476 Joute“ (Juote x Louis x Jolt x Ares)<br />
wurde in der Mittleren Klasse Siegerin<br />
und Reservesiegerin auf verschiedenen<br />
<strong>Schau</strong>en in Argentinien<br />
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