duesseldorf geschaeftsbericht verbraucherschutz - Stadt DÃ¼sseldorf

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5.3 Bedarfsgegenstände 5.3.1 Formaldehyd in Spielzeug Spielzeug, das aus verleimtem Holz hergestellt wird (z. B. Holzpuzzle), kann aufgrund der Zusammensetzung des Klebers Formaldehyd abgeben. Da mit Holzspielzeug in der Regel in Innenräumen gespielt wird, können bei Kindern gesundheitliche Beschwerden auftreten, da gasförmiger Formaldehyd stark reizend auf die Schleimhäute wirkt. Inzwischen ist Formaldeyd auch als krebserregend für den Menschen eingestuft worden. Im Rahmen eines landesweiten Untersuchungsprogramms wurden 31 Proben auf Formaldehyd untersucht. Erfreulicherweise sind die Gehalte weiter gesunken. Im Gegensatz zu den Untersuchungen der vergangenen Jahre wurde keine Probe beanstandet. 38 GESCHÄFTSBERICHT 2008
5.3.2 Marktüberwachungsprogramm 2008 „Marktüberwachung untersucht Spielzeuge“ (MauS) In der Vergangenheit kam es zu sehr vielen Rückrufaktionen von Kinderspielzeug. Betroffen waren insbesondere Produkte aus Asien. Viele Rückrufaktionen waren in der stofflichen Beschaffenheit der Spielzeuge begründet. Die gesetzlichen Anforderungen dafür sind in Deutschland geregelt im Geräteund Produktsicherheitsgesetz (GPSG), der Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug (2. GPSGV), dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) und der Bedarfsgegenstände-Verordnung (BG-VO). Für die Umsetzung dieser Rechtsvorschriften sind in NRW derzeit unterschiedliche oberste Landesbehörden (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein- Westfalen (MAGS) und das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) und deren nachgeordnete Behörden zuständig. 5.3.3 Trinkgläser Trinkgläser zählen zu den Lebensmittelbedarfsgegenständen. Sie dürfen bei ihrem Gebrauch keine gesundheitsgefährdenden Stoffe auf Lebensmittel abgeben. Es wurden 42 Trinkgläser mit buntem Dekor oder Gold- oder Silberrand im Trinkrandbereich auf ihre Blei- und Cadmiumabgabe auf saure Lebensmittel untersucht. Cadmium zählt aufgrund seiner toxikokinetischen Eigenschaften zu den Kumulationsgiften. Blei als auch seine Verbindungen sind giftig mit dem wahrscheinlichen Risiko fruchtschädigender Wirkung. Als vertretbare Menge im Sinne einer EG-Verordnung sind Anteile von weniger als 2,0 Milligramm Blei bzw. 0,2 Milligramm Cadmium pro Trinkrand, die auf das Lebensmittel abgegeben werden, anzusehen. Sechs Gläser gaben zu hohe Gehalte an Blei und/oder Cadmium ab und durften somit nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Da das Thema in der Öffentlichkeit sehr angeregt diskutiert wurde, wurde das Marktüberwachungsprogramm „MauS“ in Zusammenarbeit des MAGS und des MUNLV und deren nachgeordneten Behörden landesweit angewand, um einen Überblick zu erhalten, wie sich die Situation bezüglich mechanischer und/oder chemischer Mängel bei Spielzeug im Jahr 2008 darstellt. Pro Regierungsbezirk wurden 30 Proben Spielzeuge für Kinder unter 36 Monaten entnommen. Am Standort Düsseldorf wurden 20 Proben auf folgende Parameter untersucht: • Spielzeug aus Kunststoff insbesondere auf Weichmacher • Holzspielzeug auf Formaldehydabgabe • farbiges Spielzeug auf Schwermetallabgabe in der Farbe. Die Schwermetallabgabe wurde bestimmt, wenn sich ein Hinweis auf einen erhöhten Schwermetallgehalt durch das Screening mittels Röntgenfluoreszenzanalyse im CVUA OWL in Bielefeld ergeben hatte. Dies war bei drei Proben der Fall. Die Untersuchung auf Schwermetallabgabe ergab jedoch keinen erhöhten Befund. Keine der 20 Proben war zu beanstanden. In der Vorweihnachtszeit wurde auf der Basis aller Untersuchungsergebnisse eine gemeinsame Pressemitteilung von MAGS und MUNLV mit Empfehlungen zum Kauf von Spielzeug herausgegeben. AMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ 39
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