duesseldorf geschaeftsbericht verbraucherschutz - Stadt Düsseldorf
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5.2.2 Dibutylphthalat in Nagellacken<br />
Der Einsatz von Weichmachern in Nagellacken<br />
bewirkt eine Elastizität der Lackschicht. Damit soll<br />
verhindert werden, dass der aufgetragene Nagellack<br />
zu schnell abblättert. Einer der früher am häufigsten<br />
eingesetzten Weichmacher war Dibutylphthalat<br />
(DBP). Seit Ende 2004 ist dieser Stoff aus toxikologischen<br />
Gründen in kosmetischen Mitteln verboten.<br />
Er ist nach dem Chemikalienrecht als fruchtschädigend<br />
und reproduktionstoxisch eingestuft. Eine<br />
Übergangsfrist ist Mitte 2005 abgelaufen.<br />
Die Kosmetik Messe „Beauty International Düsseldorf<br />
“ ist nach eigenen Angaben „die Nummer 1<br />
Messe für Kosmetik-, Nail- und Fußprofis“, die viele<br />
Inhaber von Kosmetikstudios zur Information und<br />
zum Einkauf nutzen. Im Jahre 2008 wurden an mehreren<br />
Verkaufsständen dieser Messe Nagellacke vorgefunden,<br />
bei denen Dibutylphthalat in der Liste der<br />
Bestandteile deklariert war. Die Verantwortlichen<br />
haben die Nagellacke umgehend aus dem Verkauf<br />
genommen.<br />
Auch in einem Düsseldorfer Nagelstudio wurden<br />
Nagellacke, bei denen Dibutylphthalat in der Liste<br />
der Bestandteile deklariert war, vorgefunden. Dort<br />
wurde die weitere Verwendung untersagt. Aus dem<br />
Einzelhandel, Drogerien und von ansässigen Herstellern<br />
wurden im Berichtsjahr 47 Nagellacke auf Dibutylphthalat<br />
untersucht. In fünf Nagellacken war noch<br />
immer Dibutylphthalat zu finden, was zu entsprechenden<br />
Beanstandungen gefuḧrt hat. Dibutylphthalat<br />
war in diesen Fällen in der Liste der Bestandteile<br />
nicht deklariert gewesen.<br />
Aus den durchgefuḧrten Untersuchungen und der<br />
Kontrollen ist erkennbar, dass noch immer dibutylphthalathaltige<br />
Nagellacke im Markt vorhanden<br />
sind. Sowohl im Handel als auch bei den Anwendern<br />
(Nagelstudios, Kosmetikstudios etc.) werden diesbezügliche<br />
Untersuchungen und Kontrollen auch weiterhin<br />
fortgefuḧrt.<br />
AMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ 35