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Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International

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78<br />

Panel 4<br />

Current GT&C law – opportunities and pitfalls for manufacturers<br />

AGB-Recht aktuell – Tücken und Chancen für Hersteller<br />

Autor<br />

RA Adrian Bergt,<br />

Sieghar, Ott, Willner & Bergt<br />

Rechtsanwälte, München<br />

bergt@conventus-anwalt.de<br />

Geb. 1965; Studium der Rechtswissenschaften<br />

an der LMU<br />

und Referendar beim OLG<br />

München; 1995 Zulassung zum<br />

Rechtsanwaltschaft; 1995–1996<br />

Mitarbeiter in einer Kanzlei<br />

mit Schwerpunkt Markenrecht<br />

in München; 1996–1998 Partner<br />

einer insolvenzrechtlich<br />

ausgerichteten Kanzlei in<br />

Norddeutschland; 1998–2001<br />

Justiziar einer Medienagentur<br />

in München; seit 2001 Sozius<br />

einer zivilrechtlich orientierten<br />

Kanzlei in München; Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Vertragsrecht<br />

und Verbandsrecht.<br />

Introduction<br />

Today, General Terms and Conditions (GT&C) are in widespread<br />

use in business. However, in many cases, the options<br />

they provide are used only to an insuffi cient extent.<br />

For this reason, this presentation aims to point out the<br />

opportunities and risks associated with the use of GT&C.<br />

It should also demonstrate that the use of own GT&C has<br />

a benefi cial eff ect already because they prevent or restrict<br />

the application of the GT&C stipulated by other parties to<br />

a contract. The presentation looks at the issue at hand<br />

from a manufacturer’s point of view. Since manufacturers<br />

do not usually sell their products directly to end users, the<br />

presentation will focus on the options that GT&C can provide<br />

for business-to-business transactions.<br />

Inclusion of GT&C in legal relationships<br />

According to applicable case law, a large number of template<br />

documents are considered GT&C. Established case<br />

law thus by far exceeds the boundaries of what is usually<br />

grouped under GT&C. Not only do the provisions referred<br />

to as General Terms and Conditions/Terms of Payment/<br />

Terms of Delivery constitute GT&C – rather, this concept<br />

includes almost all template wordings to be applied in<br />

multiple instances. These may also include simple confi rmations<br />

and declarations. The question which documents<br />

to categorize under GT&C leads to the question under<br />

which conditions GT&C are agreed upon in a legally valid<br />

manner. Although it is easier to include GT&C in business-to-business<br />

transactions compared to business-toconsumer<br />

relationships, certain minimum requirements<br />

need to be adhered to also in this fi eld.<br />

Provisions to be applied to a business-tobusiness<br />

contract<br />

Provisions pertaining to GT&C can be divided into two<br />

distinct areas. A large number of specifi c cases is outlined<br />

in the area in which the business-to-consumer contractual<br />

relationship is provided for. However, these provisions do<br />

not directly apply to legal transactions between businesses.<br />

Only the general provision pursuant to section<br />

307 BGB (German Civil Code) applies, which stipulates<br />

that GT&C provisions are invalid if they put the contractual<br />

partner of the user at an unreasonable disadvantage,<br />

contrary to the requirement of good faith. The principles<br />

to be used to evaluate any unreasonableness are controversial.<br />

Despite this fact, the evaluation of individual provisions<br />

will have to be based on the specifi c interests of,<br />

and power relationships between, the groups of businesses<br />

involved. Judgments in this fi eld are characterized by<br />

common law and case-by-case decisions, which is why the<br />

outcome of such proceedings is often uncertain. This is all<br />

the more unfavorable because, according to established<br />

case law, a GT&C provision that is considered invalid may<br />

not be reduced to its core area of application in which it<br />

continues to be valid. By contrast, such a provision ceases<br />

to be applicable altogether and is again replaced with the<br />

applicable statutory provision. For GT&C users, this<br />

means that they are often in a less favorable position if<br />

| Proceedings 54 th BetonTage<br />

Einleitung<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind heute im<br />

Wirtschaftsleben allgegenwärtig. Die ihnen innewohnenden<br />

Möglichkeiten werden jedoch oft nicht optimal<br />

genutzt. Deswegen möchte der Vortrag auf die Chancen<br />

und Risiken hinweisen, die die Verwendung von AGB mit<br />

sich bringt. Dabei soll auch gezeigt werden, dass die Verwendung<br />

eigener AGB oft schon deshalb von Nutzen ist,<br />

da die Wirkung der fremden AGB verhindert oder beschränkt<br />

werden kann. Der Vortrag betrachtet die Problematik<br />

aus der Sicht des Herstellers. Da dieser seine Produkte<br />

in aller Regel nicht direkt an den Endverbraucher<br />

veräußert, soll der Schwerpunkt des Vortrages die Möglichkeiten<br />

der AGB-Regelungen im Verkehr zwischen<br />

Unternehmern beleuchten.<br />

Einbeziehung von AGB in Rechtsbeziehungen<br />

Die Rechtsprechung zählt eine Vielzahl von vorformulierten<br />

Schreiben zu den AGB. Sie geht dabei weit über das<br />

hinaus, was landläufi g unter AGB verstanden wird. Nicht<br />

nur die als allgemeine Geschäftsbedingungen/Zahlungsbedingungen/Lieferbedingungen<br />

bezeichneten Regelungen<br />

stellen danach AGB dar, sondern nahezu alle vorgefertigten<br />

Formulierungen, die mehrfach zur<br />

Anwendung kommen sollen. Hierunter können auch einfache<br />

Bestätigungen und Erklärungen fallen. An die Frage,<br />

was unter AGB zu verstehen ist, schließt sich die Frage<br />

an, unter welchen Bedingungen AGB wirksam vereinbart<br />

werden. Im Verkehr zwischen Unternehmern ist die Einbeziehung<br />

von AGB zwar leichter möglich als im Verhältnis<br />

zum Verbraucher; aber auch hier sind gewisse Mindestanforderungen<br />

zu beachten.<br />

Für den Unternehmervertrag anzuwendende<br />

Regelungen<br />

Die Regelungen über die AGB lassen sich in zwei Teilbereiche<br />

unterteilen. In dem Teilbereich, der das Vertragsverhältnis<br />

zwischen Unternehmer und Verbraucher<br />

regelt, ist eine Vielzahl von Einzelfällen erläutert. Für den<br />

Rechtsverkehr zwischen Unternehmern gelten diese<br />

Regelungen jedoch nicht direkt. Hier fi ndet lediglich die<br />

Generalklausel des § 307 BGB Anwendung, wonach Bestimmungen<br />

in AGB unwirksam sind, wenn sie den Vertragspartner<br />

des Verwenders entgegen den Geboten von<br />

Treu und Glauben unangemessen benachteiligen. Die<br />

zur Beurteilung der Unangemessenheit heranzuziehenden<br />

Grundsätze sind umstritten. Trotzdem kann man<br />

sagen, dass für die Bewertung einzelner Klauseln darauf<br />

abzustellen sein wird, wie sich die Interessenlage und das<br />

Machtverhältnis zwischen den beteiligten Unternehmergruppen<br />

darstellt. Die Urteile in diesem Bereich sind<br />

durch Richterrecht und Einzelfallentscheidungen geprägt.<br />

Der Ausgang der Verfahren ist deshalb oft ungewiss.<br />

Dies ist deshalb umso misslicher, da die Rechtsprechung<br />

entschieden hat, dass eine als unwirksam<br />

angesehene AGB nicht auf ihren noch wirksamen Kernbereich<br />

reduziert werden kann. Vielmehr wird die entsprechende<br />

Klausel in keiner Weise mehr zur Anwen-<br />

<strong>BFT</strong> 02/2010

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