Concrete Plant + Precast Technology Betonwerk ... - BFT International
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Panel 1<br />
| Proceedings 54 th BetonTage<br />
B – Potentials for the use of secondary materials in concrete construction<br />
B – Potenziale des Sekundärstoff einsatzes im Betonbau<br />
Autoren<br />
Dr. rer. nat. Bruno Hauer,<br />
Forschungsinstitut der Zementindustrie,<br />
Düsseldorf<br />
ha@vdz-online.de<br />
Geb. 1965; Studium der Physik<br />
an der Universität Bonn;<br />
1992–1995 Doktorand am<br />
Forschungszentrum Jülich; seit<br />
1996 wiss. Mitarbeiter am Forschungsinstitut<br />
der Zementindustrie<br />
und insbesondere für<br />
Fragen des nachhaltigen und<br />
ökologischen Bauens und des<br />
Einsatzes von Ökobilanzen im<br />
Bauwesen zuständig; seit 2000<br />
Leiter des Referats „Nachhaltiges<br />
Bauen“.<br />
Dr. rer. nat. Katrin Rübner,<br />
BAM Bundesanstalt für<br />
Materialforschung und<br />
-prüfung, Berlin<br />
katrin.ruebner@bam.de<br />
Geb. 1961; Studium der<br />
Chemie an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin; 1986<br />
Promotion; 1986–1991 wiss.<br />
Mitarbeiterin am Institut für<br />
Physikalische Chemie und<br />
am Analytischen Zentrum der<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
Berlin; seit 1991 Mitarbeit in<br />
der Fachgruppe Baustoff e der<br />
BAM Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung;<br />
seit 2005 Leiterin der Arbeitsgruppe<br />
Ressourcenschonung<br />
durch Reststoff verwertung.<br />
The use of secondary materials in concrete construction<br />
provides the opportunity to reduce the environmental impact<br />
created by the raw materials used for concrete production<br />
whilst enabling a sensible utilization of these materials.<br />
Secondary materials can be used in many areas of<br />
the production of cement and concrete: as secondary raw<br />
materials or secondary fuels in the production of Portland<br />
cement clinker, as an additional constituent of cement besides<br />
Portland cement clinker, as an additive, or as an aggregate<br />
in concrete production.<br />
In subproject B, a method to assess the use of secondary<br />
materials was developed that integrates the consideration<br />
of sustainability aspects. In the fi rst step, the basic<br />
technical and legal requirements, including their environmental<br />
compatibility, must be reviewed in order to defi ne<br />
the framework for their sensible use. Further considerations<br />
are based on changes in the consumption of energy<br />
and resources, as well as in the emissions of the cement or<br />
concrete plant. The benefi ts with respect to the environmental<br />
dimension of sustainable construction can then<br />
be discussed, taking into account the upstream process<br />
steps, such as the preparation of the materials used. In<br />
addition, the pros and cons of their use in concrete construction<br />
compared to other types of use may be examined.<br />
Following the verifi cation of the assessment method<br />
for secondary materials already in use, several new ways<br />
of utilizing secondary materials in the production of cement<br />
and concrete have been investigated. <strong>Concrete</strong><br />
crusher sand e.g., is created during the treatment of used<br />
concrete for recycling. However, the fraction of up to 2<br />
mm in size is excluded from the “production of concrete<br />
according to DIN EN 206-1 and DIN 1045-2 with recycled<br />
aggregates according to DIN 4226-100” as specifi ed in the<br />
applicable guideline of the German Committee for Structural<br />
<strong>Concrete</strong> (DAfStb). As an alternative, crushed con-<br />
Fig. 1 Ternary diagram SiO 2 – CaO – Al 2 O 3 +Fe 2 O 3 showing the<br />
composition of crushed concrete sand from the recycling plants<br />
considered and of the Portland cement clinker.<br />
Abb. 1 Dreistoff diagramm SiO 2 – CaO – Al 2 O 3 +Fe 2 O 3 mit der<br />
Zusammensetzung der Betonbrechsande aus den betrachteten<br />
Aufbereitungsanlagen und des Portlandzementklinkers.<br />
Der Einsatz von Sekundärstoff en im Betonbau bietet die<br />
Chance, im Bereich der Betonausgangsstoff e umweltrelevante<br />
Auswirkungen zu mindern und zugleich eine sinnvolle<br />
Verwendung dieser Stoff e zu schaff en. Sekundärstoff<br />
e können dabei in vielen Bereichen der Herstellung<br />
von Zement und Beton zum Einsatz kommen: als sekundäre<br />
Roh- bzw. Brennstoff e bei der Herstellung des Portlandzementklinkers,<br />
als weiterer Zementbestandteil neben<br />
dem Portlandzementklinker, als Zusatzstoff oder als<br />
Gesteinskörnung bei der Betonherstellung.<br />
Im Teilprojekt B wurde ein Bewertungsverfahren<br />
zum Sekundärstoff einsatz ausgearbeitet, in dem die Betrachtung<br />
von Nachhaltigkeitsaspekten integriert ist. Zunächst<br />
müssen die technischen und rechtlichen Grundanforderungen<br />
und die Umweltverträglichkeit überprüft<br />
werden, da dadurch der Rahmen für sinnvolle Einsatzmöglichkeiten<br />
gesteckt wird. Ausgangspunkte der weiteren<br />
Betrachtung sind die Änderungen im Energie- und<br />
Ressourcenverbrauch sowie der Emissionen im Zement-<br />
bzw. <strong>Betonwerk</strong>. Unter Berücksichtigung der vorgelagerten<br />
Prozessstufen, wie etwa der Aufbereitung der eingesetzten<br />
Stoff e, kann dann der Vorteil für die ökologische<br />
Dimension des Nachhaltigen Bauens diskutiert werden.<br />
Ergänzend können darüber hinaus die Vor- und Nachteile<br />
der Verwertung im Betonbau gegenüber anderen Verwertungswegen<br />
geprüft werden.<br />
Aufbauend auf der Verifi zierung des Bewertungsverfahrens<br />
anhand bereits eingesetzter Sekundärstoff e wurden<br />
beispielhaft neue Verwertungswege von Sekundärstoff<br />
en in der Herstellung von Zement und Beton<br />
untersucht. Betonbrechsand z. B. fällt bei der Aufbereitung<br />
von Altbeton an, die Fraktion ≤ 2 mm wird aber für<br />
die „Herstellung von Beton nach DIN EN 206-1 und DIN<br />
1045-2 mit rezyklierten Gesteinskörnungen nach DIN<br />
4226-100“ in der entsprechenden DAfStb-Richtlinie ausgeschlossen.<br />
Um eine vollständige Wiederverwendung<br />
von gebrochenem Altbeton im Betonbau zu erreichen,<br />
könnte alternativ der Betonbrechsand als Sekundärrohstoff<br />
in der Zementklinkerherstellung eingesetzt werden.<br />
Dieser neue potenzielle Sekundärstoff einsatz wurde anhand<br />
der Situation in drei Zementwerken und der dort<br />
verfügbaren Betonbrechsande untersucht. Er erweist sich<br />
auf Grund der günstigen Zusammensetzung des Betonbrechsandes<br />
prinzipiell als technisch möglich, wobei u. a.<br />
eine ausreichende Homogenität des Materials gegeben<br />
sein muss. Auf Grund seiner Zusammensetzung (Abb. 1)<br />
ersetzt der Betonbrechsand i. W. Siliziumträger in der<br />
Rohmaterialmischung, so dass in der Regel der Siliziumgehalt<br />
die die Einsatzmenge begrenzende Größe ist. Im<br />
Einzelfall könnten bis zu 8 % Betonbrechsand im Rohmaterial<br />
eingesetzt werden. Neben der verringerten Nutzung<br />
von primären Rohstoff en können auf Grund des Vorhandenseins<br />
von noch nicht karbonatisiertem Zementstein<br />
im Betonbrechsand thermische Energie und CO 2 -Emissionen<br />
im Klinkerbrennprozess eingespart werden. Die erreichbare<br />
Minderung hängt bei gleicher Klinkerqualität<br />
von den Einsatzmengen sowie von dem im Betonbrechsand<br />
und in den substituierten Rohstoff en insgesamt gebundenen<br />
CO 2 ab. Die genannten Vorteile schlagen sich<br />
<strong>BFT</strong> 02/2010