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TuE_2013_03 - technik + EINKAUF

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TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

speisung müssten zunächst üppig dimensionierte Leistungen<br />

beim Energieversorger teuer eingekauft werden, um die ebenfalls<br />

hohe Bremsenergieleistung dann für deutlich weniger Geld ins<br />

Netz zurückzuspielen. „Das lohnt sich einfach nicht, zumal wir<br />

dafür auch noch in Rückspeiseeinheiten investieren müssten, die<br />

den Strom in einer sauberen Sinusform abgeben“, meint der Entwicklungsleiter.<br />

Der Zwischenkreisverbund stellt stattdessen die wesentlich<br />

einfachere Technik dar. Sie greift in puncto Energieeffizienz<br />

obendrein an der Wurzel – nämlich durch intelligentes Energiemanagement<br />

die Einspeiseleistung von vornherein zu begrenzen.<br />

„Sie bezahlen ja, was Sie aus dem Netz ziehen“, führt Ralf<br />

Mat theis, CEO von BHS in China, knapp an. „Energiesparen ist<br />

übrigens in China gerade das Thema schlechthin.“ Technische<br />

Lösungen müssen sich allerdings im Vorfeld von Investitionsentscheidungen<br />

bewerten lassen. „Wir arbeiten daran, Einspa-<br />

rungen durch Vergleiche und Nachweise zu dokumentieren“, sagt<br />

Peter Michler.<br />

Mit dem Drive Solution Designer (DSD) stellt Lenze dafür eine<br />

Software zur Verfügung, mit der sich Antriebe einfacher auslegen<br />

lassen – inklusive Optimierung der Energiebilanz. Der DSD ist Teil<br />

der Lenze BlueGreen Solutions und stellt anspruchsvolles Auslegungswissen<br />

einfach dar. Antriebsalternativen können mit diesem<br />

Tool auch unter energetischen Gesichtspunkten miteinander verglichen<br />

werden. „Der Wellpappenmarkt ist zwar reif für ROI-Berechnungen<br />

bei Energiesparinvestitionen, wir brauchen dafür aber<br />

klare Belege“, unterstreicht Ralf Mattheis den Stellenwert solcher<br />

Engineeringwerkzeuge. „Das grüne Denken ist in China im Kommen.<br />

Mit unserer neuen SteadyLine sind wir bei der Ressourceneffizienz<br />

Vorreiter.“<br />

■<br />

Autor<br />

Jürgen Umlauft, Lenze SE<br />

Das Prinzip<br />

Genial und uralt<br />

Das Prinzip der Wellpappe ist ebenso<br />

einfach wie genial. Das Geheimnis liegt<br />

in der Wellenform: Ähnlich den in der<br />

Architektur bewährten Rundbögen<br />

verfügt das gewellte Papier über eine<br />

hohe Tragkraft. Die Wellenbahn zwischen<br />

zwei Deckenbahnen macht die<br />

Wellpappe zu einer stabilen Leichtbaukonstruktion<br />

aus Luft und Papier mit<br />

einer effektiven Polsterfunktion: Wie<br />

ein Airbag absorbiert sie die Energie<br />

von Stößen, Stürzen und ähnlichen Belastungen<br />

und schützt so das Transportgut<br />

zuverlässig vor Beschädigung.<br />

Quelle: Verband der Wellpappen-<br />

Industrie e. V.<br />

Fazit<br />

Engineering mit Energiepass, präzise<br />

Auslegungen ohne üppige<br />

Leistungsreserven, Wandlung<br />

elek trischer Energie in Bewegungsenergie<br />

mit hohem Wirkungsrad,<br />

Nutzung von Bremsenergie<br />

– das alles sind für sich<br />

betrachtet einzelne Bausteine für<br />

eine höhere Energieeffizienz. Die<br />

verschiedenen Ursachen für Energieverluste<br />

in den Anwendungen<br />

und Antriebskomponenten bedingen,<br />

dass Energieeffizienz nie<br />

allein durch eine Komponente<br />

bestimmt wird. Sie kann nur im<br />

System betrachtet werden. Das<br />

Beispiel BHS belegt, dass Energieeffizienz<br />

auf der Wahl effizienter<br />

Komponenten beruht, aber ebenso<br />

das Ergebnis geschickt auf den<br />

individuellen Anwendungsfall<br />

ab gestimmter Komponenten ist.

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