TuE_2013_03 - technik + EINKAUF

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TECHNIK SPANNTECHNIK Hainbuch. Zudem überzeugen die Leichtgewichte mit geringem Energieverbrauch, höherer Produktivität und einer Entlastung der Maschinenspindel. 30 % schnellere Spindelbeschleunigungen, höhere Drehzahlen und eine Stückzeitreduzierung von rund 6 % sind so möglich. Damit lässt sich die Jahreskapazität schnell um zehntausende Bauteile steigern. Wichtig für den Prozess ist die regelmäßige Kontrolle durch ein Spannkraftmesssystem. „Auf der einen Seite brauchen wir eine starke Haltekraft für massive Bauteile, auf der anderen Seite werden zunehmend dünnwandige Werkstücke fertig bearbeitet, die bereits konturnah gegossen, geschmiedet oder tiefgezogen sind. Wird hier etwas zu stark gespannt, kann sich das filigrane Bauteil verformen“, so Thomas Hübl. Wie auch bei der Werkzeugspanntechnik gilt schnelleres Wechseln und flexibleres Umzurüsten als Ziel. Das ist möglich mit Wechselsystemen, die sich für Außen- wie für Innenspannung eignen. Sie reduzieren die Umrüstzeit von einer Stunde auf Minuten, selbst bei schwerem Spannmittel. „Adapter mit einem speziellen Zentriersystem mit Kugeln sind weniger schmutzanfällig, da sie weniger innere Berührfläche haben – Kugeln rollen eigentlich immer – kann nichts verkanten oder klemmen“, fügt Thomas Hübl bei. Eine weitere Triebfeder für neue Entwicklungen in der Werkstückspanntechnik ist die sinkende ‚time to market‘. „Wir haben deshalb den Vorrichtungs-Butler entwickelt, eine Software, die den Vorrichtungskonstrukteur bei der Erstellung einer modularen Spannvorrichtung unterstützt und erheblich Zeit sparnt“, so Andreas Binder, Division Manager Workholding, bei Erwin Halder. Einen weiteren Trend sieht Andreas Binder darin, dass vieles, was früher geschliffen wurde, heute nur noch gefräst wird. Um dieselbe Oberflächengüte zu erreichen, ist sehr vibrationsarmes Spannen wichtig. Dazu muss das Werkstück an mehreren Stellen zusätzlich abgestützt werden. Der hart umkämpfte Spanntechnikmarkt erfordert neue Lösungen. „Genau hier setzen unsere modularen Spannsysteme an“, so Andreas Binder. Die Module können immer wieder verwendet und für unterschiedlichste Spannaufgaben eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in gewissen Grenzen schnell praktische Spannlösungen entwickelt werden können. „Das ist wie Lego für Ingenieure, die so Elemente und Vorgehensweisen praxisnah ausprobieren können, was im Prototypenbereich sehr vorteilhaft ist“, weiß Andreas Binder. Automatisiertes Positionieren und Spannen „Rüstzeiten drastisch reduzieren und dadurch die Maschinenlaufzeiten deutlich erhöhen. Dies sind zwei Faktoren, die in einer wirtschaftlichen Fertigung immer bedeutender werden“, sieht Johannes Sayler, Produktmanager bei AMF, als weiteren wichtigen Trend. Dazu gehört auch, Werkstücke in der Bearbeitungsmaschine automatisiert positionieren und spannen. Dies ermöglicht eine Reduktion der Nebenzeiten schon ab Losgröße 1. Die Zukunft der Spanntechnik sieht Sayler in der modular und individuell aufgebauten Werkstückspannung. Zeit ist und bleibt eine wichtige Triebfeder und fördert den Trend zum Nullpunktspannsystem. Gegenüber konventioneller Spanntechnik werden bis zu 90 % der Rüst-, Wechsel- und Nebenzeiten eingespart. „Vorgerüstete Basisplatten können sekundenschnell manuell oder automatisch mit definiertem Nullpunkt gewechselt werden“, so Michael Knauer. Spannen und positionieren geschieht dann in einem Arbeitsgang. Ein weiterer Trend ist auch, nachts mannlos zu fertigen. „Speziell für automatisierte Anwendungen wurden Spanntöpfe mit einer mechanischen Zwangsöffnung und Abfragemöglichkeiten zur Spannsituation entwickelt, als perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten im Baukasten“, sieht Michael Knauer hier als Herausforderung. FAZIT Im Bereich der Spanntechnik – werkstück wie werkzeigseitig – ist über neue Materialien- und Werkzeugkonzepte viel in Bewegung geraten. Viele Spanntechnikhersteller entwickeln noch fleißig im Geheimen neue Lösungen. Deshalb ist momentan noch nicht genau abzusehen, was an Neuem kommen wird und welche Systeme sich letztlich im Markt etablieren werden. ■ Autor Barbara Stumpp Bild: Heinbuch Die rüstfreundlichen Leichtgewichte eignen sich besonders für den Einsatz auf Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren mit geringem Beladegewicht. 58 03 / 2013
www.halder.de …mit SICHERHEIT hoch hinaus! Langjährige Erfahrung und eine gute Ausrüstung ist die beste Basis, um auch die größten Herausforderungen zu meistern. 70 Mit mehr als Jahren Erfahrung im Bau von Vorrichtungen und unseren vielseitigen Produkt- und Serviceangeboten in diesem Bereich sind wir der ideale Partner für die Konstruktion, Fertigung und Montage Ihrer Spannmittel. …Höchstleistungen direkt vom Hersteller! Fordern Sie unser umfangreiches Produktmaterial an. Erwin Halder KG · Erwin-Halder-Str. 5-9 · 88480 Achstetten-Bronnen Telefon +49 7392 7009-0 · Telefax +49 7392 7009-160 · info@halder.de Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und EN 9100
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