TuE_2013_03 - technik + EINKAUF
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LITERATUR<strong>EINKAUF</strong><br />
Interview<br />
„Das Nutzungsverhalten ist immer noch<br />
ausgesprochen printaffin. Verbessern die<br />
Verlage hier ihre Angebote, wird sich<br />
das langsam verändern.“<br />
Werner Müller,<br />
Programmleiter Corporate,<br />
Schweitzer Fachinformationen<br />
Bild: Schweitzer<br />
Ein Buch, viele Leser:<br />
Das E-Book im Unternehmen<br />
Man sieht immer mehr Menschen, die sich ins digitale Lesegerät vertiefen und ihren Roman als E-Book<br />
lesen. Doch wie sieht es in Unternehmen aus? Wird die klassische Fachbibliothek bald durch eine interne<br />
E-Book-Datenbank ersetzt? TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Werner Müller, der bei Schweitzer Fachinformationen<br />
als Programmleiter für den Bereich Corporate verantwortlich ist.<br />
Herr Müller, E-Books sind auf dem Vormarsch, heißt es. Aber<br />
bislang doch eher im Privatbereich, oder?<br />
Müller: Ganz im Gegenteil. Immer mehr Unternehmen entdecken die<br />
Vorteile der digitalen Fachliteratur. Das fängt schon bei der Logistik an:<br />
Sie haben keine Lieferzeiten mehr, und das Buch ist rund um die Uhr<br />
verfügbar. Volltextsuche und Ausdruckoptionen verschaffen ganz neue<br />
Möglichkeiten, intensiv damit zu arbeiten. Bei uns kann das Buch zudem<br />
vor dem Kauf eine begrenzte Zeit lang online durchgeblättert werden.<br />
Das gibt dem Nutzer einen hilfreichen Überblick über Inhalte und<br />
Struktur und erleichtert die Kaufentscheidung.<br />
Die Idee von Fachbibliotheken in Unternehmen ist ja, dass alle<br />
Mitarbeiter Zugriff haben sollten. Wie ist das beim E-Book: Hat<br />
nur der interessierte Mitarbeiter die Lizenz zum Lesen?<br />
Müller: Wer das so handhabt, vergibt die Chancen der E-Fachliteratur,<br />
die ja gerade im schnellen Teilen liegen. Und zwar völlig unabhängig<br />
vom jeweiligen Arbeitsort. Unser Prinzip sind deshalb<br />
unternehmensweite Lizenzen. Das heißt: Der Zugang zum E-Book<br />
wird einmal gekauft und alle interessierten Kollegen können ohne<br />
weitere Zusatzkosten darin lesen. Das ist für weltweit agierende<br />
Unternehmen interessant, aber auch für Unternehmen, die auf<br />
mehrere Standorte verteilt oder in einem sehr großen Gebäude untergebracht<br />
sind. Die Mitarbeiter sparen sich lange Wege und damit<br />
jede Menge Zeit.<br />
Kann denn auch gleichzeitig gelesen werden?<br />
Müller: Ja, das funktioniert bei uns ohne Probleme durch das sogenannte<br />
Non-Linear-Lending-Modell. Entweder lesen die Nutzer<br />
54 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>