TuE_2013_03 - technik + EINKAUF

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EINKAUF PRAXIS Drahtseilakt Risk Management Wertschöpfungskette stetig im Auge behalten Supply Chain Risk Management gehört heute zu den dringendsten und wichtigsten Aufgaben auf der Agenda der Unternehmen. Nur durch ein kontinuierliches Monitoring kann ein Unternehmen mögliche Gefahren in der Lieferkette erkennen. Die Prognostizierbarkeit der ökonomischen Entwicklung hat in einem extremen Maß abgenommen. Unternehmen rechnen sowohl mit größerer Häufigkeit mit exogenen Schocks als auch mit einer deutlichen Zunahme der Auswirkungen von Extremereignissen. Zudem führt der globale Aktionsradius der Unternehmen, die hohe Integration der Wertschöpfungsketten und die abnehmende Wertschöpfungstiefe zu einer sehr hohen Exponiertheit gegenüber verschiedenen Risikotypen und zu einer Verkettung einzelner Risikofaktoren. Dazu bergen die umfassenden und komplexen rechtlichen Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene neue Gefahren. Und schließlich stehen Unternehmen sich mit zunehmender Transparenz und öffentlichem Interesse gegenüber ihrer gesamten Wertschöpfungskette konfrontiert – wie eingetretene Imageschäden großer Konzerne aufgrund von Problemen bei asiatischen Zulieferern gezeigt haben. Der Drahtseilakt eines funktionierenden Risk Management verhindert größere Schäden in der Wertschöpfungskette. Bild: alphaspirit - Fotolia SUPPLY CHAIN IM FOKUS 42 03 / 2013

Analyse und Risiko Assessment Road Map Implementierung Interviews CFO / CPO SWOT Risikokarte Planung der Implementierung, KPI Controlling Einsatz Risiko - Management Messkriterien Supply Chain Analyse Financial Health Check Analyse Abgleich mit Unternehmens - und Risikostrategie Konsolidierung / Portfolio Betrachtung (Finanzielle Implikationen) Einsatz Controlling Optimierung Prozesse und Organisation Die ganze Welt der Normelemente Risikodossier Exemplarisches Supply Chain Risk Management Projekt (Quelle: BrainNet / KPMG) Supply Chain Risikokompetenzcenter GN 115.7 Türverriegelungen mit Bügelgriff Das kontinuierliche Monitoring der Supply Chain im Hinblick auf die strategischen Lieferanten gewinnt vor diesem Hintergrund eine kritische Bedeutung für die Überlebensfähigkeit der Unternehmen. Die Gesamtheit dieser Entwicklungen hat zwar zu einer Expansion der Risikomanagementsysteme in Unternehmen geführt. Dennoch blieb das Risikomanagement über viele Jahrzehnte eine „interne“ Disziplin: Mit Methoden, Instrumenten und einem rechtlichen und organisatorischen Rahmen, die mit Blick auf das einzelne Unternehmen ausgelegt waren. Die Wertschöpfungskette blieb dabei in einem hohen Maße „ausgeklammert“, eine Art Black Box, die nicht als aktiv steuerbare Größe, sondern als Invarianz in den Rechnungen der Risikoexperten auftauchte. Gleichzeitig sind entsprechende Fachkenntnisse bis heute überwiegend in dedizierten Abteilungen und Stäben, oder im Financial Department allokiert – nicht jedoch im Einkauf und Supply Chain Management, die auf dieses Wissen dringend angewiesen sind. Nachhaltige Procurement-Strategie In der Folge zeigt sich der Einkauf häufig nicht in ausreichendem Maße munitioniert, um volatilen Rohstoffpreisen, Währungsschwankungen, ökologischen und sozialen Problemen bei Zulieferern oder komplexen Compliance-Anforderungen effektiv zu begegnen. So belegte eine gemeinsame Untersuchung der European Business School und des Marktforschungsinstituts Lünendonk, dass ein professionelles Management finanzieller Schlüsselindikatoren und Risiken mit Blick auf die Supply Chain heute noch nicht state-of-the-art ist: Lediglich sieben von zehn Unternehmen verfügen über ein konsistentes Gesamtsystem für die kontinuierliche Steuerung und das Controlling von Cash-flow, Bonität der Lieferanten, oder Wechselkursen. Diese Situation induziert einen dringenden Handlungsbedarf: Denn ohne ein professionelles Supply Chain Risk Management kann eine langfristig ausgelegte und nachhaltige Procurement-Strategie nicht gestaltet werden. Die Einführung eines ganzheitlichen Risikomanagementsystems für Einkauf und Supply Chain Management setllt eine zentrale Führungsaufgabe dar. Trotz seiner enormen Bedeutung weist das Supply Chain Risk Management heute noch einen relativ geringen Reifegrad auf. Für eine substanzielle Weiterentwicklung ist eine enge Koordination zwischen der Finanz- und der Einkaufsabteilung unabdingbar, die gemeinsam einen geeigneten Aktionsrahmen aufspannen müssen. Das Fehlen organisatorischer und prozessualer Voraussetzungen ist heute eine der drei wichtigsten Hürden für die Umsetzung ganzheitlicher Supply Chain Risk Management Ansätze. Die zweite Hürde ist die mangelnde Integration der Kompetenzen – des Wissens des Finanzdepartments über Risikomanagementinstrumente und -prozesse und der Kenntnis der Wertschöpfungsketten, über die Einkauf und SCM verfügen. Und schließlich gibt es in den Einkaufs- und SCM-Abteilungen der Unternehmen einen massiven Qualifizierungsstau im Hinblick auf Risiko-, Compliance- und Finanzthemen, der über strukturierte und systemische Weiterbildungsansätze aufgelöst werden muss. Erst wenn diese Hürden überwunden sind, hat das Supply Chain Risk Management die Chance, zu einer effektiven und effizienten Disziplin zu werden. ■ Autor Sven T. Marlinghaus, Partner und Head of Strategic Sourcing & Procurement, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Die neuen Türverriegelungen mit Bügelgriff GN 115.7 mit anspruchsvollem Design und einzigartiger Funktionalität. - Verriegelung und Bügelgriff in einem Element - Beliebige Einbaulage durch wählbare Lage des Riegelanschlags Jetzt kostenlos Katalog anfordern. Ganter Normelemente Triberger Straße 3 · 78120 Furtwangen Telefon +49 7723 6507-100 Telefax +49 7723 4659 www.ganter-griff.de

Analyse und Risiko Assessment Road Map Implementierung<br />

Interviews<br />

CFO / CPO<br />

SWOT<br />

Risikokarte<br />

Planung der<br />

Implementierung,<br />

KPI Controlling<br />

Einsatz Risiko -<br />

Management<br />

Messkriterien<br />

Supply Chain<br />

Analyse<br />

Financial Health<br />

Check Analyse<br />

Abgleich mit<br />

Unternehmens -<br />

und Risikostrategie<br />

Konsolidierung / Portfolio Betrachtung<br />

(Finanzielle Implikationen)<br />

Einsatz<br />

Controlling<br />

Optimierung<br />

Prozesse und<br />

Organisation<br />

Die ganze Welt der<br />

Normelemente<br />

Risikodossier<br />

Exemplarisches Supply Chain Risk Management Projekt (Quelle: BrainNet / KPMG)<br />

Supply Chain<br />

Risikokompetenzcenter<br />

GN 115.7<br />

Türverriegelungen mit Bügelgriff<br />

Das kontinuierliche Monitoring der<br />

Supply Chain im Hinblick auf die strategischen<br />

Lieferanten gewinnt vor diesem Hintergrund<br />

eine kritische Bedeutung für die<br />

Überlebensfähigkeit der Unternehmen.<br />

Die Gesamtheit dieser Entwicklungen hat<br />

zwar zu einer Expansion der Risikomanagementsysteme<br />

in Unternehmen geführt.<br />

Dennoch blieb das Risikomanagement<br />

über viele Jahrzehnte eine „interne“<br />

Disziplin: Mit Methoden, Instrumenten<br />

und einem rechtlichen und organisatorischen<br />

Rahmen, die mit Blick auf das einzelne<br />

Unternehmen ausgelegt waren. Die<br />

Wertschöpfungskette blieb dabei in einem<br />

hohen Maße „ausgeklammert“, eine Art<br />

Black Box, die nicht als aktiv steuerbare<br />

Größe, sondern als Invarianz in den Rechnungen<br />

der Risikoexperten auftauchte.<br />

Gleichzeitig sind entsprechende Fachkenntnisse<br />

bis heute überwiegend in dedizierten<br />

Abteilungen und Stäben, oder im<br />

Financial Department allokiert – nicht jedoch<br />

im Einkauf und Supply Chain Management,<br />

die auf dieses Wissen dringend<br />

angewiesen sind.<br />

Nachhaltige Procurement-Strategie<br />

In der Folge zeigt sich der Einkauf häufig<br />

nicht in ausreichendem Maße munitioniert,<br />

um volatilen Rohstoffpreisen, Währungsschwankungen,<br />

ökologischen und<br />

sozialen Problemen bei Zulieferern oder<br />

komplexen Compliance-Anforderungen effektiv<br />

zu begegnen. So belegte eine gemeinsame<br />

Untersuchung der European Business<br />

School und des Marktforschungsinstituts<br />

Lünendonk, dass ein professionelles Management<br />

finanzieller Schlüsselindikatoren<br />

und Risiken mit Blick auf die Supply Chain<br />

heute noch nicht state-of-the-art ist: Lediglich<br />

sieben von zehn Unternehmen verfügen<br />

über ein konsistentes Gesamtsystem für<br />

die kontinuierliche Steuerung und das<br />

Controlling von Cash-flow, Bonität der Lieferanten,<br />

oder Wechselkursen. Diese Situation<br />

induziert einen dringenden Handlungsbedarf:<br />

Denn ohne ein professionelles<br />

Supply Chain Risk Management kann eine<br />

langfristig ausgelegte und nachhaltige Procurement-Strategie<br />

nicht gestaltet werden.<br />

Die Einführung eines ganzheitlichen Risikomanagementsystems<br />

für Einkauf und<br />

Supply Chain Management setllt eine zentrale<br />

Führungsaufgabe dar. Trotz seiner<br />

enormen Bedeutung weist das Supply<br />

Chain Risk Management heute noch einen<br />

relativ geringen Reifegrad auf. Für eine substanzielle<br />

Weiterentwicklung ist eine enge<br />

Koordination zwischen der Finanz- und<br />

der Einkaufsabteilung unabdingbar, die gemeinsam<br />

einen geeigneten Aktionsrahmen<br />

aufspannen müssen.<br />

Das Fehlen organisatorischer und prozessualer<br />

Voraussetzungen ist heute eine der<br />

drei wichtigsten Hürden für die Umsetzung<br />

ganzheitlicher Supply Chain Risk Management<br />

Ansätze. Die zweite Hürde ist die<br />

mangelnde Integration der Kompetenzen –<br />

des Wissens des Finanzdepartments über<br />

Risikomanagementinstrumente und -prozesse<br />

und der Kenntnis der Wertschöpfungsketten,<br />

über die Einkauf und SCM<br />

verfügen. Und schließlich gibt es in den Einkaufs-<br />

und SCM-Abteilungen der Unternehmen<br />

einen massiven Qualifizierungsstau<br />

im Hinblick auf Risiko-, Compliance- und<br />

Finanzthemen, der über strukturierte und<br />

systemische Weiterbildungsansätze aufgelöst<br />

werden muss. Erst wenn diese Hürden<br />

überwunden sind, hat das Supply Chain<br />

Risk Management die Chance, zu einer effektiven<br />

und effizienten Disziplin zu werden.<br />

■<br />

Autor Sven T. Marlinghaus,<br />

Partner und Head of Strategic Sourcing & Procurement,<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Die neuen Türverriegelungen mit Bügelgriff<br />

GN 115.7 mit anspruchsvollem Design und<br />

einzigartiger Funktionalität.<br />

- Verriegelung und Bügelgriff in einem Element<br />

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