TuE_2013_03 - technik + EINKAUF
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TECHNIK TIPP<br />
Bild: Fraunhofer IDMT<br />
Mit Hilfe von Kamerasystemen scannt die<br />
Software ‚Link4Save‘ die Produktionshalle<br />
und kann bei kritischen Situationen Roboter<br />
sofort stoppen.<br />
Software macht Kollege<br />
Roboter zum Softie<br />
Überwachungssystem verhindert Arbeitsunfälle<br />
An Industriearbeitsplätzen entstehen immer häufiger kritische Situationen, die zu<br />
schweren Arbeitsunfällen führen können. Mit der ‚4Save‘-Toolbox von Fraunhofer<br />
kommt es zu diesen Gefahren erst gar nicht.<br />
Roboter übernehmen in der industriellen Fertigung immer<br />
mehr Aufgaben: Sie schweißen und schrauben<br />
Bauteile millimetergenau zusammen, transportieren<br />
tonnenschwere Werkstoffe oder verpacken, palettieren<br />
und stapeln die fertigen Produkte. Auch ihre Anzahl nimmt stetig<br />
zu. Deutschland gehört mittlerweile – zusammen mit Japan und<br />
Südkorea – zu den Ländern mit der weltweit höchsten Roboterdichte.<br />
In den Fabrikhallen wird der Platz immer enger: Elektronische<br />
Arbeitsmaschinen und das zuständige Fachpersonal an<br />
Montagebändern und Roboterstraßen kommen sich zunehmend<br />
in die Quere. Das führt zu einem erhöhten Unfallrisiko für die<br />
Beschäftigten. Schwer einsehbare Arbeitsbereiche oder tote Winkel<br />
bergen dabei das größte Gefahrenpotential. Gefragt sind deshalb<br />
Sicherheitssysteme, die auch bei zunehmender Roboteranzahl<br />
und Arbeitsgeschwindigkeit für mehr Schutz der Mitarbeiter<br />
sorgen.<br />
Forscher vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie<br />
IDMT in Ilmenau entwickelten gemeinsam mit Thüringer<br />
Unternehmen im Verbundprojekt ‚BildRobo‘ des Europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die ‚4Save‘-Toolbox.<br />
Es besteht aus dem Simulations-Tool ‚Sim4Save‘, der Softwareplattform<br />
‚Link4Save‘ und dem neuen Überwachungssystem<br />
‚Eye4Save‘ des Zentrums für Bild- und Signalverarbeitung e.V.<br />
Ilmenau (ZBS).<br />
Software verhindert Arbeitsunfälle<br />
„Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten erhöht nicht<br />
nur die Sicherheit, sondern gleichzeitig auch die Effizienz. Arbeitsunfälle<br />
oder unnötige Produktionsstopps können damit auf ein<br />
Minimum reduziert werden“, fasst Peter Pharow, Leiter der Gruppe<br />
‚Data Representation and Interfaces‘ am IDMT und Mitentwickler<br />
der ‚4Save‘-Technologiebausteine, die Vorteile zusammen.<br />
26 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>