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TuE_2013_03 - technik + EINKAUF

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TECHNIK TREND<br />

Wettlauf um Produktions-Effizienz<br />

Zunehmende Automation wirft neue Sicherheitsfragen auf<br />

Die elektrische Automatisierung in Deutschland ist geprägt von dezentralen Strukturen, umfassender<br />

Vernetzung und intelligenter Software. Prognostiziert wird ihr eine große Zukunft, doch zuvor muss noch<br />

viel für ihre Sicherheit getan werden.<br />

Software in der Industrie: EVO Informationssysteme<br />

liefert Software für das industrielles<br />

Datenmanagement von Produktionsdaten und<br />

anderen Dokumenten – made in Germany.<br />

Seit Einzug von Elektronik und Feldbussen in die Produktion<br />

hat die Automatisierungs<strong>technik</strong> für ein hohes Maß<br />

an Effizienz und Flexibilität in der Produktion gesorgt.<br />

Dennoch stehen Automatisierer hierzulande weiterhin<br />

unter Druck: die Produktzyklen werden immer kürzer, Material<br />

und Energiekosten hingegen steigen. Zugleich vermeidet man in<br />

Hochlohnländern, dem im Verhältnis zur Maschine wesentlich<br />

flexibleren Menschen wieder mehr Aufgaben zu übertragen – in<br />

konkurrierenden Ländern durchaus eine vielfach genutzte Option.<br />

Planung und Umbau der vorhandenen Automatisierung jedoch<br />

dauert in der Regel zu lange, um wie zum Beispiel in der Handy-<br />

Produktion üblich, schnell von einem Modell zum nächsten zu<br />

wechseln – aus diesem Grunde schaffen es asiatische Hersteller<br />

immer wieder, die Produktion dieser Art von Produkten in ihren<br />

Einflussbereich zu ziehen. Automatisierung in Deutschland muss<br />

Flexibilität und Geschwindigkeit auf anderem Wege erreichen.<br />

Große Erwartungen ruhen dabei auf der gesamten Bandbreite<br />

der ITK-Technologien. Mit Vernetzung, Software und dezentraler<br />

Intelligenz versuchen Automatisierer heute, den Wettlauf um die<br />

effizienteste Produktion zu gewinnen. Eine übers Internet vernetzte<br />

Produktion erlaubt globalisierte Wertschöpfungsketten und<br />

bringt Tempo in die Prozesse. Aus diesem Grunde erlebt das<br />

schnelle Ethernet mit seinen zur Office-Welt kompatiblen Schnittstellen<br />

derzeit einen regelrechten Boom: „86 Prozent der von uns<br />

befragten Maschinenbauer setzen Ethernet in der Produktion ein.<br />

Von den Maschinen, die sie bauen, sind bereits 51 Prozent mit<br />

Ethernet ausgestattet. Bis 2015 wird sich das deutlich zu Gunsten<br />

von Ethernet weiterentwickeln“, sagt Thomas Quest von Quest<br />

TechnoMarketing, der Anfang des Jahres eine 115-seitige Studie<br />

mit dem Titel ‚Ethernet und Safety Ethernet bis 2015‘ herausgebracht<br />

hat. „Viele stört allerdings die große Anzahl proprietärer<br />

Ethernet-Protokolle. Häufig braucht ein Maschinenbauer mehrere<br />

Ethernet-Protokolle für seine Fertigungsstraße, jedes erfüllt eine<br />

andere Aufgabe und eine Kompatibilität herzustellen, ist äußerst<br />

schwierig“, führt Quest weiter aus.<br />

Zauberwort Dezentralisierung<br />

Dabei wird die Intelligenz am liebsten vor Ort gehalten und nur die<br />

wichtigsten Daten an ein übergeordnetes System weitergereicht –<br />

Dezentralisierung ist hier das Zauberwort. Rechenpower kostet<br />

wenig, Intelligenz auf der untersten Ebene der Produktion, nämlich<br />

im einzelnen Sensor oder Aktor zu implementieren, ist heutzutage<br />

kein Problem mehr.<br />

Die Folgen von Vernetzung und Cloud-Computing sind allerdings<br />

enorm gestiegene Ansprüche an die Security-Systeme und<br />

Security-Maßnahmen. „Mit Ethernet und der Funkkommunikation<br />

setzt man in der Industrie zunehmend offene Standard-Kommunikationstechnologien<br />

bis hinunter in die Feldebene ein. Stan-<br />

24 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>

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