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TuE_2013_03 - technik + EINKAUF

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<strong>03</strong><br />

<br />

<strong>2013</strong><br />

Juni<br />

VKZ 675<strong>03</strong><br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN<br />

FUSIONSKARUSSELL<br />

Einkaufsberatungen unterm Hammer 28<br />

PREISSTURZ<br />

Seltene Erden werden günstiger 40<br />

SPANNEND<br />

Aktuelle Trends der Spann<strong>technik</strong> 56<br />

Einkaufsführer 14<br />

FREQUENZ-<br />

UMRICHTER


Jede Sekunde zählt!<br />

Je schneller und effektiver Sie zerspanen,<br />

desto besser sind Ihre Ergebnisse. Dies gilt<br />

ganz besonders in der Kleinteilfertigung,<br />

wo Sie mit dem QS Werkzeugsystem für<br />

Langdrehautomaten bis zu 50% Produktionszeit<br />

einsparen können. Die Zeit vergeht wie im Flug<br />

− machen Sie das Beste daraus und besuchen<br />

Sie uns unter www.sandvik.coromant.com/spm


EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Tel: +49 8191 125 100<br />

Land unter...<br />

Deutschland nach dem Hochwasser<br />

Wenn ich an sichere Wertschöpfungsketten und<br />

lebendiges Risikomangement denke, habe ich<br />

meist Naturgewalten und politisch kritische<br />

Regionen im Kopf, die weit weg von uns sind.<br />

Doch jetzt zeigte sich einmal wieder, dass Katatstrophen auch<br />

ganz in unserer Nähe stattfinden können. Hat man sonst vor allem<br />

globale Lieferketten im Sinn, standen in den letzten Wochen<br />

lokale Lieferanten und nahe Transportwege durch das Hochwasser<br />

vor dem Ausfall. Die dramatische Lage hatte uns vor unserer<br />

Haustür eingeholt und führte uns vor, dass Risikomanagement<br />

auf einmal ganz nah sein kann.<br />

Kathrin Irmer,<br />

Verantw. Redakteurin, <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

„Der Mensch denkt und Gott lenkt“ heißt es in der Bibel. Hier<br />

hat der Mensch vor allem die Flussbetten gelenkt und in ein steifes<br />

Korsett gezwungen. Ungefähr alle zehn Jahre scheint die Natur<br />

sich von diesem Korsett befreien zu wollen, mit katastrophalen<br />

Ergebnissen für ganze Landstriche und den dort angesiedelten<br />

Unternehmen. Der Ruf nach Renaturierung wird lauter. Beispeile<br />

für einen gelungenen Hochwasserschutz durch die Vitalisierung<br />

der Flusslandschaft gibt es viele, wie beispielsweise an dem<br />

bayrischen Fluß Wertach und dem Rhein. Die Kraft der Flüsse<br />

wurde begrenzt und zusätzlich enstanden in den neugestalteten<br />

Auen naturnahe Erholungsgebiete. Nicht jeder menschliche Eingriff<br />

in die Natur ist also negativ.<br />

Doch was bedeutet die Hochwasserkatastrophe für die Sicherheit<br />

der Supply Chains? Was wir daraus lernen können ist,<br />

dass Naturkatastrophen jederzeit und überall passieren und<br />

nicht immer durch Frühindikatoren erkenntlich sind. Die hohe<br />

Komplexität erfordert ein kontinuierlich gelebtes Risikomanagement.<br />

Oftmals kann nur situativ gehandelt werden, doch<br />

einen Notfallplan sollte jeder Einkäufer in seiner Schublade liegen<br />

haben. Ob es dann die alternativen Lieferanten sind oder<br />

eine vorausschauende Lagerwirtschaft, dies sollte je nach Unternehmensphilosophie<br />

festgelegt werden. Aber eines ist sicher:<br />

Unternehmen müssen künftig mit dem höheren Maß an Unsicherheit<br />

zurechtkommen und strategische Weichenstellungen<br />

rechtzeitig vornehmen. Das ist die größte Herausforderung in<br />

der Sicherung der globalen und lokalen Lieferketten.<br />

Platzsparende Portalfräsmaschine<br />

93<br />

Die neue FZ 33 compact von F. Zimmermann überzeugt durch<br />

einen großzügigen Arbeitsraum bei sehr geringem Platzbedarf.<br />

Sie wurde konzipiert, um Bauteile aus Aluminium und Composites<br />

schnell von fünf Seiten komplett zu bearbeiten.<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 3


INHALT<br />

INHALT<br />

16<br />

42<br />

MAGAZIN<br />

06 Markt & Technik aktuell<br />

Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen<br />

14 Rohstoffpreise<br />

Entwicklungen am Rohstoffmarkt<br />

<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

16 Frequenzumrichter: Intelligenz auf dem Vormarsch<br />

Worauf es beim Einkauf von Frequenzumrichtern<br />

ankommt<br />

T+E-DIALOG<br />

20 „Wir sind keine Einzelkämpfer“<br />

Einkauf und Entwicklung treiben beim Reinigungsspezialisten<br />

Kärcher die Globalisierung voran<br />

TECHNIK-TREND<br />

24 Wettlauf um Produktions-Effizienz<br />

Zunehmende Automation wirft neue Sicherheitsfragen<br />

auf<br />

TECHNIK-TIPP<br />

26 Software macht Kollege Roboter zum Softie<br />

Überwachungssystem verhindert Arbeitsunfälle<br />

<strong>EINKAUF</strong>S-PRAXIS<br />

28 Fusionskarussell in der Consulting-Branche<br />

Groß kauft klein – ein aktueller Trend oder die unausweichliche<br />

Zukunft?<br />

32 Russland: Keine guten Geschäfte für deutsche Einkäufer<br />

Putins Reich auf dem Weg zum Welthandelspartner<br />

34 Einkaufsrecht: Vertragsrecht in China frei vereinbar<br />

Neue Auslegungsrichtlinien zum Gesetz über das<br />

Internationale Privatrecht<br />

36 Wie billig darf es sein?<br />

Kostensenkung im Einkauf, aber nicht zu Lasten der<br />

Qualität<br />

38 ‚Self Billing‘ erhöht Effizienz im Transportmanagement<br />

Mit Frachtkostenprüfungssystemen die Transportkosten<br />

optimieren<br />

40 Weiterer Preissturz bei den Hightech-Metallen?<br />

Strategischer Rohstoff Seltene Erden hart umkämpft<br />

42 Drahtseilakt Risk Management<br />

Wertschöpfungskette stetig im Auge behalten<br />

44 An der Mengenschraube drehen und sparen<br />

Bedarfskontrolle und Mengenoptimierung<br />

E-PROCUREMENT<br />

46 Zauberwort Idealabwicklung<br />

Beschaffung per elektronischem Datenaustausch<br />

48 eAuctions in der Praxis<br />

Interview mit Raoul Gröning, Director Procurement Methods<br />

and Processes Siemens Switzerland Ltd.<br />

50 Ein Warenkorb für alle Bedarfe<br />

Durch Streamlining Wirtschaftlichkeit verbessern<br />

LITERATURBESCHAFFUNG<br />

52 Literaturbeschaffung mit E-Procurement spart<br />

Optimierte Prozess-Abläufe bringen erhebliche Kosteneinsparungen<br />

54 Ein Buch, viele Leser: Das E-Book im Unternehmen<br />

Interview mit Werner Müller, Programmleiter Schweitzer<br />

Fachinformationen<br />

TECHNIK<br />

56 Aktuelle Trends in der Spann<strong>technik</strong><br />

Kompakter, leichter, schneller und vor allem automatisch<br />

60 Komplexität im Griff<br />

Innovative Spannvorrichtung für 3D-Freiformflächen<br />

4 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


MONAT JUNI<br />

<strong>03</strong>-<strong>2013</strong><br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

66 80<br />

62 Kraftpakete für die Fertigung<br />

Prozessstabil wechseln mit leistungsdichten Spannmitteln<br />

64 Nullpunktspanngeräte für erhöhte Maschinenlaufzeiten<br />

Ungeahnte Potenziale für die Produktivitätssteigerung<br />

66 Industrie 4.0 auf dem Weg in die Produktion<br />

Integrated Industry: Mehrwert für den Nutzer<br />

70 Maximale Leistung auf engstem Raum<br />

Automatisierte Palettierung mittels Robotereinsatz<br />

72 Mit dem Zwischenkreis runter von den Kosten<br />

BHS Corrugated senkt mit DC-Verbund die Einspeiseleistung<br />

74 Lohnfertigung als Alternative<br />

Interview mit Uwe Wörthwein und Marc Epple von team<strong>technik</strong><br />

Die Fertigung GmbH<br />

76 Höchste Spindelleistung bei niedrigster Motortemperatur<br />

Antriebsverstärker für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

78 Leichtmetall verbinden<br />

Konstruktionsunterstützung für Direktverschraubungen<br />

80 Stabiler Schweißprozess zum effizienteren Fügen<br />

Neue Herausforderungen erfordern neue Wege<br />

82 Composites schnell und kostengünstig bearbeiten<br />

Flexibles Hochleistungs-Faserschneidsystem FiDoCut<br />

NEUE Frequenzumrichterund<br />

Servoantriebs-Reihe<br />

von Rockwell Automation.<br />

Der neue PowerFlex 525-Frequenzumrichter<br />

vereint erstklassige Leistungsabstufung und<br />

herausragende Motoransteuerung. Er besteht<br />

aus separaten, modularen Leistungs- und<br />

Steuereinheiten, was eine einfache Installation<br />

und wiederverwendbare Programmierung bei<br />

deutlich verbesserter Produktivität ermöglicht.<br />

Ebenfalls neu auf dem Markt ist der Kinetix®<br />

5500, der kleinste Servoantrieb auf dem Markt.<br />

Er bietet bedeutende Energieeinsparungen<br />

und hohe Leistung für Ihre Maschine.<br />

SERVICE<br />

<strong>03</strong> Editorial<br />

93 Markt und Kontakt<br />

96 Impressum<br />

99 Vorschau<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.scalabletechnology.eu/KEDE<br />

Copyright © <strong>2013</strong> Rockwell Automation, Inc. All Rights Reserved.<br />

PowerFlex and Kinetix are trademarks of Rockwell Automation, Inc.


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

Konjunktur-Index Fertigung<br />

Maiwert tanzt erwartungsgemäß<br />

aus der Reihe<br />

Der positive Trend in <strong>2013</strong> bei der Anfragemenge für<br />

Lohnarbeit von Zeichnungsteilen wurde durch Maifeiertage<br />

teilweise ausgebremst.<br />

Der Konjunktur-Index Fertigung hat insbesondere im Februar<br />

und April an Fahrt aufgenommen und wurde erwartungsgemäß<br />

erst durch die Maifeiertage mit einem Rückgang<br />

von 26 Punkten zum Vormonat gestoppt. Die durchschnittliche<br />

Anzahl an gesammelten Anfragen pro Werktag<br />

blieb von dieser Entwicklung unberührt und sicherte somit<br />

auch im Mai eine kontinuierliche Belieferung der gelisteten<br />

Zulieferer mit geeigneten Anfragen für Zeichnungsteile.<br />

Der positive Trend spiegelt sich qualitativ auch in den täglichen<br />

Gesprächen der Industryleads-Mitarbeiter mit den<br />

Beschaffungsverantwortlichen wider. Es können weiterhin<br />

ausreichend Bedarfsszenarien auf dem Markt identifiziert<br />

werden, die kurz- bis mittelfristig zur Platzierung von An-<br />

fragen auf der Seite der Lohnfertiger führen. Grundlegende<br />

Nutzungsmotive wie z.B. Lieferengpässe bei den Stammlieferanten,<br />

neu entwickelte Produkte, (Teil-)Outsourcing von<br />

einzelnen Bearbeitungsschritten bis hin zur strategischen<br />

Neuausrichtung des Lieferantenbestandes<br />

sind weiterhin die wichtigsten<br />

Treiber. Um bei diesen Aufgaben<br />

unterstützen zu können, hat<br />

Industryleads den portalinternen<br />

Zuliefererpool über die einzelnen<br />

Fertigungsbereiche und Regionen<br />

noch weiter ausgebaut.<br />

Konjunktur-Index Fertigung:<br />

Metall und Kunststoff<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

Feb 12 Mai 12 Aug 12 Nov 12 Feb 13 Mai 13<br />

Die Nachfrage nach<br />

Lohnarbeit hat im Mai<br />

aufgrund der Feiertage<br />

wieder nachgelassen.<br />

Quelle:<br />

www.industryleads.de<br />

Alexander Golke ist Leiter<br />

Verkauf und Recherche<br />

bei Industryleads, dem<br />

Auftragsservice für die<br />

Fertigungsindustrie.<br />

EMI<br />

Deutsche Industrie kann Abwärtstrend stoppen<br />

Vollere Auftragsbücher bescherten der deutschen Industrie<br />

im Mai wieder kräftige Produktionszuwächse.<br />

Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-<br />

Index (EMI) für das Verarbeitende Gewerbe stieg gegenüber<br />

April um 1,3 Zähler auf aktuell 49,4 Punkte<br />

und erreichte damit ein Drei-Monatshoch. Anhaltender<br />

Beschäftigungsabbau, rückläufige Einkaufsmengen<br />

und Unterauslastung der Zulieferer hinderten den Konjunkturfrühindikator<br />

allerdings zum dritten Mal in Folge,<br />

die Wachstumsschwelle von 50 Punkten zu überschreiten.<br />

„Der jüngste Anstieg des EMI signalisiert,<br />

dass sich die Auswirkungen der Eurokrise auf die deutsche<br />

Wirtschaft vorerst in Grenzen halten. Erfreulich für<br />

unsere Einkäufer ist, dass die Materialpreise im Mai rapide<br />

gesunken sind“, betont BME-Hauptgeschäftsführer<br />

Holger Hildebrandt.<br />

Damit habe sich die Kostenlast der Unternehmen deutlich<br />

verringert. In Kombination mit einer kräftigen Konjunktur<br />

in den USA stünden die Zeichen nun endlich auf<br />

Konjunkturfrühling. Aufgrund des statistischen Unterhangs<br />

werde die jahresdurchschnittliche BIP-Wachstumsrate<br />

<strong>2013</strong> allerdings nur bei 0,5 Prozent liegen.<br />

Erst im kommenden Jahr seien wieder Raten um<br />

1,7 Prozent möglich.<br />

Seifert Logistics Group<br />

Eco Award <strong>2013</strong> für<br />

nachhaltiges Logistikkonzept<br />

Die Seifert Logistics Group hat auf der ‚transport logistic‘<br />

in München den renommierten Eco-Award der Uni<br />

St. Gallen für ihr nachhaltiges Logistikkonzept erhalten.<br />

„Mit diesem Preis schärfen wir weiter unser Image<br />

als kunden- und lösungsorientierter Logistikdienstleister“,<br />

bedankte sich Harald Seifert bei der Jury. 2012 war<br />

die Seifert Logistics Group (SLG), die einen Schwerpunkt<br />

auf Automotive und Chemie hat, um 20 % auf 97<br />

Mio Euro gewachsen und schuf dabei 167 neue Jobs, so<br />

dass die Zahl der Mitarbeiter an allen in- und ausländischen<br />

Standorten auf 742 stieg.<br />

Weil bei Automatisierung<br />

Sicherheit auf dem Spiel steht.


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Zollrecht<br />

EU verhängt gemäßigte Strafzölle<br />

auf chinesische Solarmodule<br />

Die Europäische Union will China nicht gleich die volle<br />

Wucht der Strafzölle spüren lassen. In den nächsten<br />

zwei Monaten werden die Strafzahlungen nur ein Viertel<br />

des ursprünglich angedachten Niveaus betragen.<br />

Handelskommissar Karel de Gucht reagiert damit auf<br />

den Druck Chinas aber auch Deutschlands, die einen<br />

Handelskrieg unbedingt vermeiden wollen. Im Durchschnitt<br />

werden auf chinesische Solarprodukte nun<br />

11,8 % Aufschlag fällig. Wird bis zum 6. August keine<br />

Einigung mit China erreicht, sollen die zunächst geplanten<br />

47,6 % kassiert werden.<br />

– Anzeige –<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Personen<br />

Dr. Stefan Asenkerschbaumer 1 wurde zum neuen stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Bosch-Geschäftsführung berufen. Er ist seit 2010 innerhalb<br />

der Bosch-Geschäftsführung für den Finanzbereich, Einkauf und Logistik<br />

sowie Informationsverarbeitung zuständig.<br />

Klaus Böhmer 2 ist als Senior Executive Officer (SEO) der Contrinex AG<br />

beigetreten. Nach seiner gleichzeitigen Ernennung zum Mitglied des<br />

Vorstands der Contrinex-Gruppe unterstützt er jetzt am Firmenhauptsitz<br />

in Givisiez, Schweiz, den Präsidenten Peter Heimlicher, die CEO Annette<br />

Heimlicher und den CFO Andrew Whitlow. In seiner neuen Rolle ist er gesamthaft<br />

für Vertrieb und Produktmanagement verantwortlich.<br />

Marcel Voyame 3 hat die Geschäftsführung der Nilfisk-Advance AG<br />

Schweiz mit Sitz in Wil übernommen. Gemeinsam mit Stefan Obernosterer<br />

wird Voyame die strategische Ausrichtung als Komplettanbieter für professionelle<br />

Reinigungs<strong>technik</strong> konsequent weiterverfolgen und ausbauen.<br />

Christian Wendler 4 wurde als viertes Vorstandsmitglied in den Vorstand<br />

der Lenze SE berufen und zeichnet sich verantwortlich für die Bereiche<br />

Marketing und Vertrieb. Der Diplom-Ingenieur verfügt über jahrelange<br />

internationale Erfahrung in der Branche Drives und Automation.<br />

Transport<br />

Wöchentliche Zugverbindung<br />

nach Chengdu aufgebaut<br />

Eine Zugverbindung zwischen China und Europa gehört<br />

immer noch zu den großen Herausforderungen in der<br />

Logistik des 21. Jahrhunderts. Seit Ende März gibt es<br />

eine wöchentliche Verbindung von Chengdu (Provinz<br />

Sichuan) nach Lodz (Polen). Chengdu gilt heute als einer<br />

der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Westchinas,<br />

über 200 der Forbes 500-Unternehmen sind in Chengdu<br />

vertreten. Deshalb ist ein engerer Anschluss an die<br />

Absatzmärkte in Europa gefragt. Die chinesische Regierung<br />

will im Rahmen ihrer ‚Go-West‘-Policy das Projekt<br />

entsprechend subventionieren.<br />

Miebach Consulting<br />

Seit 40 Jahren im Dienst der<br />

Supply-Chain-Optimierung<br />

Die Miebach Consulting GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt<br />

feiert in diesem Jahr ihr vierzigjähriges Bestehen<br />

und gehört damit zu den ältesten Logistikberatungen<br />

in Deutschland. Seit 1973 hat sich das Unternehmen<br />

international zu einem der führenden Berater für Logistik,<br />

Produktion und Supply Chain Design entwickelt<br />

und beschäftigt weltweit 265 Mitarbeiter bei einem<br />

jährlichen Umsatz von 31,5 Mio Euro (2012). Firmengründer<br />

Dr. Joachim Miebach blickt auf bewegte und<br />

erfolgreiche Jahre zurück: „Die Geschichte von Miebach<br />

Consulting begann als bescheidenes Ein-Mann-Büro in<br />

Frankfurt. Und nun, vier Jahrzehnte und über 10 000<br />

Projekte später, begehen wir unser 40-jähriges Firmenjubiläum<br />

mit heute fast 300 Mitarbeitern in 19 Büros<br />

und 16 Ländern. Ich möchte mich bei unseren Kunden<br />

für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken.“<br />

Komponenten – Systeme – Dienstleistungen<br />

Infos unter www.pilz.de, Pilz GmbH & Co. KG


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Konjunktur<br />

Hoffnungsschimmer für<br />

Spaniens Industrie<br />

Für die von einer schweren Rezession geplagte spanische<br />

Wirtschaft zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer<br />

ab. Im März schrumpfte die Industrieproduktion wesentlich<br />

weniger als von den meisten Ökonomen befürchtet.<br />

Wie die nationale Statistikbehörde berichtete,<br />

sank die industrielle Fertigung um lediglich 0,6 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Im Februar war die Industrieproduktion<br />

mit einem Minus von 6,9 % noch regelrecht<br />

abgestürzt. Für März hatten Volkswirte einen Rückgang<br />

der Produktion um 5,3 % prognostiziert. Analystin Annalisa<br />

Piazza von Newedge Strategy wies darauf hin,<br />

dass die Industriedaten ein ermutigendes Signal seien.<br />

Besonders die Produktion von Investitionsgütern habe<br />

mit einem Plus von 3,3 % nach einem Rückgang um<br />

6,1 % im Vormonat kräftig angezogen.<br />

Exporte<br />

Pkw-Importe steigen in Indien,<br />

China und Türkei weiterhin<br />

Obwohl die Konjunktur in Indien, der VR China und der<br />

Türkei etwas nachlässt, legt der Absatz von deutschen<br />

Pkw noch zu. Deutsche Kfz-Hersteller konnten in der<br />

Regel ihre Marktposition halten oder sogar noch ausbauen.<br />

800.000<br />

Elektrofahrzeuge<br />

Konjunktur<br />

Familienunternehmen<br />

beurteilen ihre Lage skeptischer<br />

Die großen Familienunternehmen beurteilen ihre Lage<br />

einer aktuellen Umfrage zufolge schlechter als im Vorjahr.<br />

Für die große Mehrheit der Firmen hat der Erhalt<br />

des Euro demzufolge oberste politische Priorität. Das<br />

sind zentrale Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts<br />

für Mittelstandsforschung (IfM) im Auftrag der<br />

Deutschen Bank und des BDI. Befragt wurden im Frühjahr<br />

401 der 4 400 größten deutschen Familienunternehmen<br />

mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio<br />

Euro. Die Skepsis in den Unternehmen in Bezug auf die<br />

wirtschaftliche Lage ist deutlich gewachsen: Im Vorjahr<br />

hatten noch 73,3 % von einer guten oder sehr guten<br />

Lage gesprochen, mittlerweile schätzen nur noch 54%<br />

die Lage als gut oder sehr gut ein. Dafür sind die Unternehmen<br />

für die nächsten zwölf Monate etwas optimistischer.<br />

- 0,9 % industrielle<br />

Fertigung<br />

Geringerer Rückgang<br />

der Produktion<br />

Spaniens Industrieproduktion fällt<br />

nicht mehr so stark ab, wie in den<br />

vergangenen Monaten.<br />

Elektrofahrzeuge<br />

im Kommen<br />

Bis 2015 sollen in Indien<br />

800 000 Elektrofahrzeuge auf<br />

den Straßen unterwegs sein,<br />

in China soll es bis 2015 eine<br />

Jahreskapazität von 1 Mio.<br />

Fahrzeuge mit Hybrid- oder<br />

Elektromotoren sein. Die Türkei<br />

will sich als Produktionsstandort<br />

in diesem Bereich<br />

profilieren und fördert den<br />

Aufbau einer entsprechenden<br />

Infrastruktur.<br />

50 % spüren<br />

Eurokirise<br />

€<br />

Beeinflussung<br />

Euro-Krise<br />

Nur noch 50 % der Familienunternehmen<br />

geben<br />

an, die negativen Einflüsse<br />

der Staatsschuldenkrise<br />

auf ihre Geschäftstätigkeit<br />

zu spüren.<br />

Aus den Unternehmen<br />

■ Der Rundtisch- und Normalienspezialist<br />

FIBRO hat am Standort Hassmersheim<br />

rund 1,3 Mio Euro in ein hochgenaues<br />

Bearbeitungszentrum investiert.<br />

Das 46 t schwere vertikale Lehrenbohrwerk<br />

YASDA YBM 1530V ist die größte<br />

Maschine dieser Baureihe in Europa.<br />

■ Die MAG Europe Gruppe plant ihr operatives<br />

Geschäft in Deutschland in der Muttergesellschaft<br />

MAG Europe GmbH zusammen<br />

zu führen. Hierzu sollen die Göppinger<br />

MAG IAS GmbH sowie die in<br />

Chemnitz ansässige MAG Modul Verzahn<strong>technik</strong><br />

GmbH verschmolzen werden.<br />

■ Siemens erweitert sein Industriesoftware-Portfolio<br />

im Bereich Produktionsplanung<br />

durch die Übernahme der Preactor-Gruppe<br />

mit Sitz in Chippenham,<br />

Großbritannien. Das Angebot im Bereich<br />

Manufacturing Operations Management<br />

(MOM) wird mit APS-Softwarelösungen<br />

von Preactor um eine<br />

wesentliche Komponente ergänzt.<br />

■ Yaskawa eröffnete in der Türkei eine<br />

eigene Gesellschaft mit dem Hauptsitz<br />

in Istanbul. In der Türkei soll von Beginn<br />

an nicht nur ein kompetentes Vertriebsteam,<br />

sondern zusätzlich eine<br />

starke Applikationsmannschaft, Software-Engineeringressourcen<br />

und darüber<br />

hinaus ein lokales Schulungszentrum<br />

für Roboter und Drives&Motion<br />

angeboten werden.<br />

■ Die Würth Elektronik ICS GmbH & Co.<br />

KG. baut ein neues Produktions- und<br />

Verwaltungsgebäude, welches fünf aktuelle<br />

Standorte in Öhringen, Pfedelbach<br />

und Waldbach unter einem Dach<br />

vereinen wird. Das Investitionsvolumen<br />

für den Neubau beträgt knapp 15 Mio<br />

Euro.<br />

8 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Index<br />

Werkzeugshop jetzt mit noch größerer Auswahl<br />

Kunden haben über den Infoshop von Index und Traub<br />

mittlerweile Online-Zugriff auf über 80 000 Artikel. Das<br />

ehemals „reine“ Werkzeughalter-Portal hat sich innerhalb<br />

von fünf Jahren permanent weiterentwickelt:<br />

Spannmittel, Spindelreduzierungen, Hilfs- und Betriebsmittel<br />

und seit kurzem auch Ersatzteile für Maschinen<br />

von Index und Traub sind rund um die Uhr abrufbar.<br />

Doch nicht nur Masse, sondern auch Klasse ist<br />

gefragt. „Bei dem großen Angebotsumfang war es<br />

selbstverständlich, dass wir eine übersichtliche Struktur<br />

und vielfältige Suchmöglichkeiten anbieten, um<br />

den Kunden bestmöglich zum gesuchten Produkt zu<br />

führen“, so Produktmanager Alexander Hoffmann.<br />

Damit die Kunden reibungslos mit dem Internetportal<br />

arbeiten können, ist zur Angebotsanforderung keine<br />

Registrierung erforderlich. Der Nutzer benötigt kein<br />

zusätzliches Passwort und vermeidet alle damit verbundenen<br />

Probleme. Angebote können rund um die<br />

Uhr angefordert werden – unnötige Wartezeiten außerhalb<br />

der Geschäftszeiten oder am Telefon entfallen.<br />

Der Zugriff ist von jedem PC mit Internetzugang möglich,<br />

so dass die Mitarbeiter der Instandhaltung oder<br />

der Arbeitsvorbereitung selbstständig Angebote anfordern<br />

können. Interne Abläufe werden so beschleunigt<br />

und der Verwaltungsaufwand minimiert.<br />

www.infoshop.index-werke.de<br />

Warum eigentlich<br />

HAINBUCH?<br />

247TailorSteel<br />

Neuer Standort in<br />

Süddeutschland eröffnet<br />

247TailorSteel.com, Anbieter für internetgestützte<br />

Analysen und Beschaffung von<br />

individuellen Laserzuschnitten, hat in<br />

Kooperation mit der V² Vorentwicklung &<br />

Vertrieb GmbH eine Vertriebsniederlassung<br />

in Stuttgart eröffnet. Damit eröffnet<br />

247TailorSteel.com bereits den zweiten<br />

Standort innerhalb von 18 Monaten in<br />

Deutschland. Seit Mitte 2011 besteht bereits<br />

die Niederlassung mit Produktion in<br />

Bremen. Die 247-Kunden in Süddeutschland<br />

werden nun direkt vom neuen Standort<br />

Stuttgart-Weilimdorf betreut, profitieren<br />

von kurzen Wegen und können bei der<br />

Kooperation zwischen 247TailorSteel und<br />

V² auf einen langjährigen Erfahrungsschatz<br />

sowohl im Laserschneiden als auch in der<br />

Projektbetreuung und Prozessoptimierung<br />

zurückgreifen. Mit den Anlagen in Bremen<br />

hat 247TailorSteel.com bereits 5 hochmoderne<br />

FIBER-Laseranlagen mit der neuesten<br />

Steuerung und Ausstattung in Betrieb.<br />

247TailorSteel.com<br />

TOPlus mini & SPANNTOP mini<br />

die Spannfutter mit extra kleiner Störkontur<br />

ideal bei geringem Maschinenbauraum<br />

geringere Masse<br />

reduzierter Energiebedarf<br />

steifere Werkzeuge möglich<br />

verkürzte Taktzeiten<br />

www.hainbuch.com


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

TERMINE<br />

weitere Termine unter<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

16.-21.09.<strong>2013</strong><br />

Hannover<br />

16.-20.09.<strong>2013</strong><br />

München<br />

16.-21.09.<strong>2013</strong><br />

Essen<br />

EMO - Die Welt der Metallverarbeitung<br />

www.emo-hannover.de<br />

drinctec<br />

Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-<br />

Industrie, München<br />

www.drinctec.com<br />

Schweissen & Schneiden<br />

Weltmesse für Fügen, Trennen und Beschichten<br />

www.schweissen-schneiden.com<br />

26.-27.09.<strong>2013</strong><br />

Köln<br />

Kontakt:<br />

0761-898-4422<br />

07.-10.10.<strong>2013</strong><br />

Stuttgart<br />

Seminar: Qualitätsmanagement in der Einkaufspraxis<br />

Ein effizientes Qualitätsmanagement im Einkauf vermeidet<br />

Fehler, senkt Kosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens.<br />

www.haufe-akademie.de<br />

Motek<br />

Internationale Fachmesse für Produktions- und<br />

Montageautomatisierung<br />

www.motek-messe.de<br />

24.09.<strong>2013</strong><br />

Mannheim<br />

Kontakt:<br />

0621-717 68 88-2<br />

Seminar: Vertragliche Gestaltung und Überprüfung von<br />

Qualitätssicherungsvereinbarungen<br />

Das Seminar vermittelt die Grundlagen für typische und<br />

praxisgerechte Vertragsklauseln in Qualitäts sicherungsvereinbarungen.<br />

www.isgatec.com<br />

24.-26.09.<strong>2013</strong><br />

Nürnberg<br />

FachPack<br />

Messe für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik<br />

www.fachpack.de<br />

05.-08.11.<strong>2013</strong><br />

Stuttgart<br />

Blechexpo<br />

Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

23.-24.09.<strong>2013</strong><br />

Berlin<br />

Kontakt:<br />

0761-898-4422<br />

Seminar: Preisanalyse in der Einkaufspraxis<br />

Preiserhöhungen abwehren<br />

Preissenkungen durchsetzen<br />

Preise professionell analysieren,<br />

Einkaufsverhandlungen<br />

effektiv vorbereiten<br />

www.haufe-akademie.de<br />

13.-15.11.<strong>2013</strong><br />

Berlin<br />

Kontakt:<br />

069-30838-200<br />

26.-28.11.<strong>2013</strong><br />

Nürnberg<br />

48. Symposium Einkauf und Logistik <strong>2013</strong><br />

Herausforderungen annehmen – Chancen gestalten<br />

www.bme.de<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten<br />

www.mesago.de/SPS<br />

weitere Termine unter<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Aufträge aktuell<br />

VDMA<br />

Erster Lichtblick<br />

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau<br />

in Deutschland übertraf sein Vorjahresergebnis<br />

im April <strong>2013</strong> um real acht Prozent. Das Inlandsgeschäft<br />

stieg um sechs Prozent, das Auslandsgeschäft<br />

lag um zehn Prozent über dem Vorjahresniveau, teilte<br />

der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) mit. In dem von kurzfristigen Schwankungen<br />

weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

Februar bis April <strong>2013</strong> ergibt sich insgesamt ein Plus<br />

von einem Prozent im Vorjahresvergleich. Die Inlandsaufträge<br />

lagen bei minus drei Prozent, die Auslandsaufträge<br />

bei plus drei Prozent.<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Nachfrage fehlt der Schwung<br />

Im ersten Quartal <strong>2013</strong> sank der Auftragseingang<br />

der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im<br />

Vergleich zum ersten Quartal 2012 um 19 Prozent.<br />

Die Inlandsbestellungen gingen um 21 Prozent zurück,<br />

die Auslandsbestellungen sanken um 18 Prozent.<br />

„Der Werkzeugmaschinennachfrage fehlt es<br />

nach wie vor an Schwung“, kommentiert Dr. Wilfried<br />

Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands<br />

VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />

das Ergebnis. Der schwache Jahresauftakt<br />

signalisiere fühlbare Skepsis, insbesondere<br />

auch bei den mittelständischen Kunden im Inland.<br />

Gildemeister<br />

Millionen-Aufträge in Russland<br />

Der Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister<br />

zieht eine positive Bilanz des erstmals gemeinsam<br />

mit dem japanischen Partner Mori Seiki ausgerichteten<br />

Auftritts auf der russischen Leitmesse für die<br />

Werkzeugmaschinenindustrie, Metalloobrabotka.<br />

Bei der Schau wurden Verträge im Wert von 36,7<br />

Mio Euro unterzeichnet, wie Gildemeister mitteilte.<br />

Zudem wurde ein Vertrag zum Bau eines Technologiezentrums<br />

abgeschlossen. Von den 2 164 neu<br />

ausgelösten Bedarfsfällen entfielen 45 % auf die<br />

Ecoline-Maschinen, die Dreh- und Fräsbearbeitung<br />

zum Einstiegspreis bieten.<br />

10 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Supply Chain Finanzierung<br />

Jährliches Marktpotenzial beträgt über 460 Mrd Euro<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Wert der Importe für grenzüberschreitende SCF<br />

(Mrd. Euro) 2011<br />

Afrika und der<br />

Mittlere Osten<br />

Großbritannien<br />

Frankreich<br />

Deutschland<br />

Lateinamerika<br />

Asiatische<br />

Schwellenländer<br />

Der Markt für grenzüberschreitende Supply-Chain-Finanzierung<br />

(SCF) britischer, französischer und deutscher<br />

Unternehmen (mit mehr als 500 Beschäftigten)<br />

wird auf über 460 Mrd Euro geschätzt. Das geht aus<br />

Demicas neuster Studie hervor. Das größte Marktpotenzial<br />

bietet Deutschland (230 Mrd Euro), gefolgt von<br />

Frankreich (125 Mrd Euro) und Großbritannien (115<br />

Mrd Euro). Laut den für die Studie befragten Fachleuten<br />

in europäischen Banken werden zurzeit nur 5–10 %<br />

Andere<br />

entwickelte<br />

Länder<br />

Westeuropa<br />

Europäische<br />

Schwellenländer<br />

des Marktpotenzials grenzüberschreitender SCF erschlossen,<br />

so dass reichlich Spielraum für künftiges<br />

Wachstum besteht. Der Open-Account-Trade, bei dem<br />

Waren nicht bei Lieferung, sondern binnen eines vereinbarten<br />

Zahlungsziels bezahlt werden, nimmt stetig<br />

zu. Zugleich wird die Absicherung strategischer, aber<br />

wirtschaftlich schwacher Zulieferer zu einer immer<br />

wichtigeren Angelegenheit für große Einkäufer. Die<br />

Befragten rechnen deshalb damit, dass grenzüber-<br />

schreitende SCF-Programme in den kommenden Jahren<br />

durchschnittlich zweistellige Zuwachsraten verzeichnen<br />

dürften.<br />

Über 80 % der Befragten gaben an, dass in den drei<br />

untersuchten Ländern eine starke Nachfrage großer<br />

Einkäufer nach internationalen SCF-Modellen besteht.<br />

Insbesondere in Schwellenmärkten und in Fernost, wo<br />

der Liquiditätsbedarf expandierender Unternehmen<br />

nur auf eine begrenzte Auswahl alternativer Finanzierungs<strong>technik</strong>en<br />

stößt, zeigen die einheimischen Zulieferer<br />

großes Interesse an SCF-Programmen. Ob diese<br />

Finanzierungsmöglichkeit jedoch in diesen Märkten<br />

großflächig eingesetzt werden kann, wird davon abhängen,<br />

wie leicht sich die Unterschiede bezüglich der<br />

gesetzlichen Anforderungen und Rechnungslegungsmethoden<br />

überwinden lassen.<br />

Die Befragten nannten zudem drei Haupthindernisse,<br />

die der Entwicklung globaler SCF-Programme entgegenstehen.<br />

Die größte Hürde ist weiterhin die Akquisition<br />

von Zulieferern. Zusätzlich zur sorgfältigen Überprüfung<br />

örtlicher Zulieferer ist es genauso wichtig für<br />

Banken, sowohl Lokalwissen als auch Erfahrungen bei<br />

der Betreuung kleinerer Lieferanten in Wachstumsregionen<br />

zu besitzen. Zudem sind umfassende Kenntnisse<br />

der länderspezifischen Gesetzgebung eine Grundvoraussetzung<br />

für Banken, die in Wachstumsmärkten Fuß<br />

fassen wollen.<br />

amc Group<br />

eProzesse im Einkauf: Taktik geht vor Strategie<br />

Grad der Systemunterstützung<br />

Strategisch<br />

Taktisch<br />

IT-unterstützt geplant nicht leergeplant<br />

Bedarfsanalyse und -planung 63 23 15<br />

Beschaffungsmarktanalyse 17 37 45<br />

Formulierung Markt- und Sourcingstrategien 11 36 53<br />

Lieferantenrisikoanalyse 35 36 29<br />

Lieferantenqualifizierung und -bewertung 71 19 11<br />

Performance Management im Einkauf 59 25 16<br />

Bedarfsspezifikation 55 21 24<br />

Ausschreibung<br />

49<br />

24 27<br />

Verhandlung (Auktion) 39 28 33<br />

Vertragserstellung 37 24<br />

Vertragsverwaltung 61 17 21<br />

Lieferantenstammdatenverwaltung 88 8 4<br />

Frage: Welche dieser Prozesse werden durch ein oder auch<br />

mehrere elektronische Systeme unterstützt (in %)?<br />

Wie professionell arbeitet der Einkauf? Bei welchen Aufgaben<br />

und Abläufen lässt er sich von IT unterstützen?<br />

Diese Fragen klärt eine aktuelle Studie des Bonner Einkaufsspezialisten<br />

amc Group gemeinsam mit dem Institut<br />

für Beschaffungsstrategie und der Georg-Simon-<br />

Ohm Hochschule in Nürnberg. Die Studie untersucht, inwiefern<br />

Unternehmen für ihre zentralen Einkaufsprozesse<br />

auf moderne IT-Systeme zurückgreifen. Analysiert<br />

wurden sowohl die taktischen als auch die strategischen<br />

Einkaufsprozesse und ihre Unterstützung durch eLösungen.<br />

An der Befragung teilgenommen haben 75 Firmen<br />

verschiedener Branchen mit einem durchschnittlichen<br />

Im Durchschnitt beträgt die IT-Unterstützung der taktischen Prozesse 55 %,<br />

die der strategischen Prozesse 43 %<br />

39<br />

Beschaffungsvolumen von 43 % ihres Unternehmensumsatzes.<br />

Das Ergebnis der Untersuchung: Die Taktik,<br />

sprich Bedarfe spezifizieren, Ausschreibungen durchführen,<br />

verhandeln, Stammdaten und Verträge verwalten,<br />

ist im Einkauf auf breiterer Basis angekommen. Strategische<br />

Aufgaben wie Beschaffungsmärkte beleuchten, Risiken<br />

analysieren, Markt- und Sourcing-Strategien festlegen,<br />

Lieferanten qualifizieren sowie ein professionelles<br />

Performancemanagement implementieren, bieten zum<br />

Teil noch erhebliche Potenziale.<br />

Allerdings haben die Unternehmen viel vor. So planen<br />

37 % bzw. 36 % etwa die Einführung von Systemen zur<br />

Beschaffungsmarktanalyse oder zur Entwicklung ihrer<br />

Markt- und Sourcingstrategien. Und 36 % schauen sich<br />

nach einem System für die Risikobewertung von Lieferanten<br />

um. „Die richtige Einkaufsstrategie ist heute ein<br />

zentraler Erfolgsfaktor für ein Unternehmen, und das hat<br />

der Einkauf erkannt“, erklärt amc Geschäftsführer Joachim<br />

von Lüninck. Dem Thema nähern sich die Einkäufer<br />

schrittweise. Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Heß stellt<br />

fest: „Die Unternehmen orientieren sich Bottom-up von<br />

der operativen über die taktische Ebene in Richtung Strategie.“<br />

In der Praxis bedeutet das: Sind die weltweiten<br />

Lieferungen sichergestellt, Preise, Qualitäten und Konditionen<br />

verhandelt, schauen sich Einkäufer auch nach Lösungen<br />

um, die sie bei der Bewertung ihrer Lieferanten,<br />

bei der Analyse von Beschaffungsmärkten und der optimalen<br />

Sourcing-Strategie unterstützen.<br />

12 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


Corporate- und Investmentbanking<br />

Deutsches Risk Umfrage 2011 & 2012*<br />

1. Platz Rohstoffe<br />

Die Rohstoffpreise können Sie<br />

nicht steuern. Ihr Preisrisiko schon.<br />

Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis.<br />

Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher<br />

wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Bei<br />

Edel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel: auf die<br />

Experten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass.<br />

Nutzen Sie unsere Erfahrung als etablierter Anbieter im Rohstoffsegment mit der Expertise<br />

eines anerkannten Rohstoff-Researchs und mit erfahrenen Spezialisten vor Ort, die Sie individuell<br />

beraten und maßgeschneiderte Absicherungslösungen für Sie entwickeln.<br />

Weitere Informationen sowie das monatlich aktualisierte Rohstoffradar finden Sie auf<br />

www.commerzbank.de/rohstoffe<br />

* Umfrage vom Deutsches Risk Magazin (Ausgabe Herbst 2011 und 2012) zur Bewertung deutscher Derivatehändler. Diese Anzeige ist<br />

eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar.


ROHSTOFFE<br />

ROHSTOFFE<br />

Initiative ‚Massiver Leichtbau‘ gegründet<br />

Ein Firmenkonsortium aus elf Unternehmen der Massivumformung und neun Stahlherstellern hat <strong>2013</strong><br />

die Initiative ‚Massiver Leichtbau‘ ins Leben gerufen. Sie erarbeitet Ideen zur Gewichtseinsparung bei<br />

massivumgeformten Bauteilen aus Stahl durch werkstoff-, umform- und bearbeitungstechnische<br />

Maßnahmen im Fahrzeugbau. Federführend bei der Kooperation sind der Industrieverband Massivumformung<br />

(IMU) und das Stahlinstitut VDEh.<br />

680<br />

Walzstahl Nymex ($/t)<br />

2350<br />

Aluminium London ($/t)<br />

8500<br />

Kupfer London ($/t)<br />

4100<br />

Seltene Erden (tsd CNY/t)<br />

660<br />

2250<br />

8200<br />

3600<br />

640<br />

2150<br />

7900<br />

3100<br />

620<br />

2050<br />

7600<br />

2600<br />

600<br />

1950<br />

7300<br />

2100<br />

580<br />

560<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Nov.<br />

588,00<br />

Jan. Mär. Mai<br />

1850<br />

1750<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

1902,50<br />

Nov. Jan. Mär.<br />

Mai<br />

7000<br />

6700<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

7337,50<br />

Nov. Jan. Mär.<br />

Mai<br />

1600<br />

1100<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Nov.<br />

1200<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Walzstahl:<br />

Erzeugung von Rohstahl<br />

hat zugenommen<br />

Die 63 an World Steel Association<br />

(worldsteel) berichtenden Staaten haben<br />

im März 135 Mio Tonnen Rohstahl<br />

produziert. Das entspreche einem Plus<br />

von 1,0 Prozent gegenüber März 2012.<br />

Die ersten drei Monate dieses Jahres<br />

betrachtet, ergibt sich gemäß der Daten<br />

von worldsteel folgendes Bild: Asien hat<br />

259,8 Mio Tonnen Rohstahl erzeugt und<br />

damit 6,4 Prozent mehr als im ersten<br />

Quartal 2012. Die EU hat 41,5 Mio Tonnen<br />

hergestellt und damit 5,4 Prozent<br />

weniger. Auch die nordamerikanische<br />

Rohstahlproduktion wies ein Minus auf.<br />

Mit 29,7 Mio Tonnen habe diese bei 5,7<br />

Prozent gelegen.<br />

www.boerse-online.de<br />

Aluminium:<br />

Hilfen für notleidende<br />

Aluminiumbranche<br />

Die EU will bis zum Herbst über Hilfen<br />

für die Not leidende Aluminium-Branche<br />

entscheiden. Vorrangig gehe es dabei<br />

um Kostenentlastungen, teilte ein<br />

Mitarbeiter von Industrie-Kommissar<br />

Antonio Tajani in Brüssel mit. Die europäischen<br />

Aluminiumwerke haben seit<br />

der Finanzkrise von 2008 ihre Kapazitäten<br />

um zwei Millionen Tonnen zurückgefahren,<br />

während gleichzeitig die<br />

weltweite Produktion um zehn Millionen<br />

Tonnen zulegte. Die europäischen<br />

Hersteller klagen vor allem über hohe<br />

Umweltstandards und Stromkosten, die<br />

ihre Produkte nicht wettbewerbsfähig<br />

machen. Etwa 30 bis 40 % der Kosten<br />

entfallen auf die Strompreise.<br />

www.boerse-online.de<br />

Kupfer:<br />

Steigende Nachfrage<br />

dank niedriger Preise<br />

Nach der Bodenbildung bei den Industriemetallen,<br />

angeführt von Kupfer, haben<br />

sich zuletzt Kursgewinne gezeigt.<br />

Das geringere Preisniveau hat zu einer<br />

steigenden Nachfrage geführt. Daneben<br />

schaut der Markt auf die Entwicklungen<br />

in Indonesien, wo die weltweit zweitgrößte<br />

Kupfermine für bis zu drei Monate<br />

geschlossen bleiben könnte. Die Grasberg-Mine,<br />

welche Freeport-McMoRan<br />

betreibt, wird einer Untersuchung der<br />

Regierung unterzogen. Zwar ändert dies<br />

nicht das Gesamtbild für die Angebotsentwicklung<br />

bei Kupfer, allerdings wirkt<br />

dies, zusammen mit der Minenschließung<br />

durch Rio Tinto in Utah, deutlich<br />

verengend auf den Kupfermarkt..<br />

www.boerse-online.de<br />

Seltene Erden:<br />

Exportbeschränkungen<br />

verärgern Handel<br />

Einem Medienbericht zufolge sollen<br />

Forscher aus Oberhausen dazu beitragen,<br />

Deutschland unabhängiger von<br />

Importen wichtiger Rohstoffe wie ‚Seltenen<br />

Erden‘ zu machen. Im Visier haben<br />

sie dabei die Hüttenhalden der<br />

Roheisen- und Stahlindustrie. China<br />

verärgert seine Handelspartner seit geraumer<br />

Zeit mit Exportbeschränkungen<br />

für Rohstoffe. So wird die Ausfuhr der<br />

‚Seltene Erden‘ gedrosselt, die beispielsweise<br />

für Computer, Handys, Windturbinen<br />

und Batterien verwendet werden.<br />

Die Volksrepublik produziert mehr als<br />

90 % des Weltmarktbedarfs.<br />

www.boerse-online.de<br />

14 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


REIBSCHLUSSVERBINDUNGEN<br />

TECHNIK,<br />

DIE VERBINDET....<br />

Renommierte Unternehmen in aller Welt schätzen die<br />

Vorteile unserer Fabrikate.<br />

Profi tieren auch Sie von antriebsstarker Technik<br />

eines der weltweit größten Herstellers reibschlüssiger<br />

Welle-Nabe-Verbindungen.<br />

Made in Germany.<br />

Bild: SGL Group<br />

121,0<br />

Brent London ($/brl)<br />

Plastixx (Preisindex in Punkte)<br />

2400<br />

116,5<br />

112,0<br />

107,5<br />

2350<br />

2300<br />

2250<br />

2200<br />

2257<br />

1<strong>03</strong>,0<br />

98,5<br />

101,85<br />

2150<br />

2100<br />

2050<br />

94,0<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

2000<br />

Jul12 Sep12 Nov12 Jan13 Mrz13 Mai13<br />

Öl:<br />

Preise sind trotz starker<br />

Nachfrage gefallen<br />

Die Ölpreise notieren seit Wochen überwiegend<br />

seitwärts bis schwächer. Ein<br />

Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent<br />

zur Juli-Lieferung kostete am vergangenen<br />

Montag 100,23 US-Dollar. Zeitweise<br />

war der Preis erstmals seit einem Monat<br />

unter die Marke von 100 Dollar gefallen.<br />

Derzeit werden die Ölpreise von zwei<br />

Faktoren belastet: Zum einen ist das Angebot<br />

insbesondere in den USA nach wie<br />

vor groß. Auch in der Nordsee, wo lange<br />

Zeit Produktionsengpässe aufgetreten<br />

waren, normalisiert sich die Lage. Daneben<br />

ist die Förderung der Opec-Staaten<br />

hoch. Als zweiter belastender Faktor gilt<br />

die im Trend schlechtere allgemeine<br />

Marktstimmung.<br />

www.boerse-online.de<br />

Plastixx:<br />

Bodenbildung weist<br />

Weg zur Marktbalance<br />

Wenn schon nicht den Preisverfall, so<br />

doch zumindest in vielen Fällen den<br />

Margenverfall stoppen konnten die europäischen<br />

Anbieter von Standard-Thermoplasten<br />

im Mai <strong>2013</strong>. Die vor allem<br />

bei den Polyolefinen im Monatsverlauf<br />

begleitend zu steigenden Spot- und<br />

Vorproduktpreisen angestrebte Kehrtwende<br />

gelang jedoch nicht. Das für die<br />

Jahreszeit viel zu nasskalte Wetter in<br />

weiten Bereichen Europas nahm den<br />

realen Druck aus der Nachfrage. So blieb<br />

die Preis-Bodenbildung der wesentliche<br />

Triebfaktor aus den Endmärkten, was<br />

zwar den Verfall stoppte, aber nicht für<br />

den Umschwung ausreichte.<br />

KI Kunststoffinformation, Bad Homburg<br />

www.kiweb.de<br />

Typische Einsatzbereiche für die Übertragung hoher<br />

Antriebskräfte mit der STÜWE-Technik:<br />

Windenergieanlagen, Schiffsantriebe, Seilbahnen<br />

Bandtrommeln und Schaufelräder in der Förder<strong>technik</strong><br />

Aufsteckgetriebe und Hohlwellen<br />

Wellen- und Flanschkupplungen<br />

Spannscheiben mit Zahnrädern und Riemenscheiben<br />

Spielfreies und präzises Fixieren und Verspannen<br />

auf Wellen und Achsen von:<br />

Brems-, Schwung- und Seilscheiben<br />

Zahn- und Kettenrädern sowie Kupplungen<br />

Hebel, Nocken, Kurven- und Riemenscheiben<br />

Lager und Gleitringdichtungen<br />

und viele anwendungsorientierte Lösungen<br />

Stüwe GmbH & Co.KG<br />

Zum Ludwigstal 35<br />

45527 Hattingen<br />

wwww.stuewe.de<br />

Tel: 02324-394-0<br />

Fax: 02324-394-30<br />

info@stuewe.de<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 15


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Frequenzumrichter:<br />

Intelligenz auf dem Vormarsch<br />

Worauf es beim Einkauf von Frequenzumrichtern ankommt<br />

Das zunehmende Streben nach Energie-Effizienz und der wachsende Grad der industriellen Automatisierung<br />

führen dazu, dass immer mehr Frequenzumrichter in der Antriebs<strong>technik</strong> zum Einsatz kommen und<br />

die Anzahl an Steuerungsfunktionen in den Geräten zunimmt.<br />

Der Einsatz von Frequenzumrichtern<br />

erhöht die Verfügbarkeit von Anlagen,<br />

steigert deren Energie-Effizienz und<br />

senkt die Kosten.<br />

Bild: Eaton<br />

16 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Neue Steuerungs- und Überwachungsfunktionen verleihen<br />

den Geräten Intelligenz und machen sie dezentral<br />

einsetzbar. Da Frequenzumrichter immer<br />

komplexer werden, ist eine eingehende fachkundige<br />

Beratung vor der Kaufentscheidung erforderlich. Der folgende<br />

Überblicksartikel soll Einkäufern eine erste Hilfestellung bieten, die<br />

richtigen Fragen zu stellen und die feinen, aber entscheidenden<br />

Qualitätsunterschiede zu erkennen.<br />

Frequenzumrichter werden insbesondere an Drehstrommotoren<br />

eingesetzt, um deren Anlauf- und Drehzahlverhalten zu verbessern<br />

oder zu erweitern. Der Drehstrommotor ist der weltweit am meisten<br />

eingesetzte Elektromotor und zeichnet sich durch seinen robusten,<br />

kostengünstigen Aufbau auch in hoher Schutzart aus. Aufgrund der<br />

Vielzahl der möglichen Anwendungen gibt es eine unüberschaubare<br />

Anzahl von Anbietern und Produkten im Frequenzumrichter-<br />

Markt. Es ist daher entscheidend, dass der Einkäufer die wichtigsten<br />

Merkmale kennt, auf die es beim Kauf ankommt, und das optimale<br />

Gerät für seine speziellen Bedürfnisse auswählt.<br />

Energie-Effizienz mit dem<br />

PowerXL Frequenzumrichter<br />

■ In zwei Optionen verfügbar: DC 1 (0,37-11 kW) und DA 1<br />

(0,75-250 kW)<br />

■ Lean Connectivity: Einfache SmartWire-DT-Anbindung per<br />

Aufsteck-Modul, Wegfall konventioneller Steuerverdrahtung,<br />

einfache Installation, problemlose Kombination mit u.a. intelligenten<br />

PKE-Motorschutzschaltern<br />

■ Bedienerfreundlichkeit: Auto-Tune-Funktion, komfortable<br />

Pa rametrierung mit nur 14 Standardparametern, selbsterklärende<br />

Typenschlüssel, über die Tasten am Gerät und ein LED<br />

oder OLED (mehrsprachiges Display) sowie über einen PC<br />

parametrierbar, schnelle und einfache Parametrierung per<br />

Bluetooth-PC-Sticks<br />

■ Energieeffizienz: hohe Datentransparenz hinsichtlich Betriebs-<br />

und Diagnosedaten, integrierter Energy Optimizer zur<br />

lastorientierten Drehzahlsteuerung<br />

■ Robustheit: bis zu einer Leistung von 7,5 kW in der Schutzart<br />

IP66 verfügbar, dezentraler Einsatz selbst in rauen Industrieumgebungen<br />

möglich<br />

■ Standardmäßige Anschlussfähigkeit an die Feldbussysteme<br />

Modbus RTU und CANopen, zusätzliche Anbindung über<br />

Feldbus-Module an Profibus, Profinet, DeviceNet, Ethernet/IP,<br />

EtherCat, Modbus TCP und BACnet<br />

Entscheidende Komponente zum Energiesparen<br />

Anwender können Maschinen und Anlagen mithilfe von Frequenzumrichtern<br />

energieeffizienter konstruieren und betreiben, insofern<br />

diese richtig ausgelegt und eingesetzt werden. Trotz ihres eigenen<br />

Wärmeverlustes verbessern Frequenzumrichter meist den durchschnittlichen<br />

Wirkungsgrad von Motoren über den ganzen Betriebsbereich.<br />

Damit erhöhen sie die Energieeffizienz und ermöglichen<br />

Einsparungen bei den Betriebskosten sowie eine Verbesserung<br />

der Umweltverträglichkeit.<br />

Wachsender Zeit- und Kostendruck sowie zunehmender Platzmangel<br />

erfordern vom einfachen Motorstart bis hin zur Drehzahlregelung<br />

kompakte, flexibel einsetzbare und wirtschaftliche Lösungen.<br />

Bei der Auswahl von Frequenzumrichtern sollten Einkäufer berücksichtigen,<br />

dass diese leicht zu installieren, zu warten und zu bedienen<br />

sind. Heutige Modelle lassen sich, abhängig von ihrer IP-Schutzklasse,<br />

teilweise nicht nur im Schaltschrank, sondern auch direkt an<br />

der Maschine montieren. Hierdurch entstehen dezentrale Antriebssysteme,<br />

die deutliche Vorteile sowohl bei der Installation und Inbetriebnahme<br />

als auch in Bezug auf das Thema EMV (elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit) bieten. Außerdem ist eine – auch unter dem<br />

Stichwort Industrie 4.0 bekannte – Entwicklung hin zu Automatisierungskomponenten<br />

mit dezentraler Intelligenz und integrierten<br />

Steuerungs- und Überwachungsfunktionen zu beobachten. Ein Beispiel<br />

hierfür sind Monitoring-Funktionen, die selbständig den Energieverbrauch<br />

der angetriebenen Anlage überwachen und die Motordrehzahl<br />

automatisch an die anfallende Last anpassen, sodass sich<br />

bedeutende Energie- und Kostenersparnisse erzielen lassen.<br />

Das Angebot an Frequenzumrichtern, die Vielfalt an Funktionen<br />

und die Anzahl der Hersteller sind riesig. Äußerlich häufig relativ<br />

ähnlich, unterscheiden sich die Geräte meist im Detail. Dieser Überblick<br />

soll Einkäufern helfen, die entscheidenden Unterschiede in<br />

punkto Qualität und Anwendernutzen zu erkennen:<br />

■ Kommunikationsfähigkeit: Empfehlenswerte Anbieter integrieren<br />

zunehmend intelligente Funktionen zur Prozesssteuerung und<br />

Automatisierung in ihre Frequenzumrichter. Die dadurch erhöhte<br />

Datentransparenz ermöglicht eine verbesserte Anlagenüberwachung,<br />

vorausschauende Wartung (Stichwort: Condition Monitoring)<br />

und eine effizientere Kontrolle des Energieverbrauchs – beides<br />

entscheidende Faktoren, um die Betriebskosten zu senken und damit<br />

die Profitabilität von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.<br />

■ Kommunikationssysteme: Wichtig ist, dass sich das Gerät prob-<br />

Drei Fragen an Jürgen Walk, SFA<br />

Als Spezialmaschinenbauer kaufen Sie Frequenzumrichter für welche<br />

Produkte ein?<br />

Wir benötigen Frequenzumrichter für den Bau von Automationsanlagen, Verpackungsanlagen, Palettiersystemen<br />

und Bandsystemen.<br />

Wie finden Sie das optimale Gerät für Ihre speziellen Bedürfnisse?<br />

Dabei setzen wir auf die fachmännische Beratung durch Außendienst-Mitarbeiter der verschiedenen<br />

Anbieter von Frequenzumrichtern.<br />

Worauf achten Sie bei der Auswahl des Anbieters besonders?<br />

Die Produkte sollten eine schnelle Verfügbarkeit haben, einfach zu handhaben sein und natürlich<br />

muss die Preis-Leistung und die Qualität stimmen.<br />

Jürgen Walk ist Elektrokonstrukteur für die<br />

mechanische Fertigung und den Sondermaschinenbau<br />

bei der SFA GmbH & Co.KG mit Sitz<br />

in Aichstetten im Württembergischen Allgäu.<br />

Bild: SFA<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 17


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

lemlos an viele Bussysteme anschließen und einfach mit anderen<br />

Automatisierungskomponenten wie Direkt- und Softstartern oder<br />

Motorschutzschaltern kombinieren lässt. Gleichzeitig gilt es, den<br />

Verkabelungs- und Installationsaufwand so gering wie möglich zu<br />

halten.<br />

■ Sicherheit: Bei hochwertigen Modellen erhöhen integrierte Sicherheitsfunktionen<br />

wie Überlastschutz, Kurzschlussfestigkeit und<br />

Temperaturschutz die Anlagenverfügbarkeit, senken den Wartungsaufwand<br />

und minimieren die Anzahl der benötigten Hardware-<br />

Komponenten.<br />

■ Steuerung: Durch Parametrierung können Umrichter dem jeweils<br />

anzutreibenden Motor angepasst werden, um diesen optimal<br />

zu betreiben und zu schützen. Das geschieht heute meistens über<br />

eine Tastatur plus Display am Umrichter oder über einen PC. Wichtig<br />

ist, dass das Gerät alle für die Zielanwendung benötigten Steuerungsfunktionen<br />

und Bedienelemente bietet.<br />

■ Dezentraler Einsatz: Frequenzumrichter werden zunehmend<br />

auch als kombinierter Frequenzumrichter-Motor oder in einer intelligenten<br />

Einheit mit Sicherungen und Reparaturschaltern usw. verbaut.<br />

Dazu benötigt man Frequenzumrichter, die dezentrale Regelvorgänge<br />

unterstützen können. Einige Modelle messen selbst die<br />

Antriebseigenschaften – häufig als „Auto-Tune“ bezeichnet – und<br />

stellen ihre Regelparameter im Rahmen der Inbetriebnahme selbständig<br />

ein. Zuweilen können sie auch programmierte Verfahrbewegungen<br />

selbständig ansteuern.<br />

■ Bedienerfreundlichkeit: Wichtig sind hier eine komfortable Parametrierung,<br />

eine gute Software und leistungsfähige Bedienelemente<br />

Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit:<br />

Eaton<br />

Eatons Geschäftsbereich Elektro<strong>technik</strong> bietet Produkte und<br />

Engineering-Dienstleistungen zur Energieverteilung, sicheren und<br />

unterbrechungsfreien Stromversorgung, Maschinen- und<br />

Gebäudeautomatisierung, Anlagen- und Motorschutz, Beleuchtungs-,<br />

Sicherheits- und Kabelmanagement. Eaton ist ein<br />

diversifiziertes Unternehmen im Bereich des Energiemanagement,<br />

das seinen Kunden energieeffiziente Lösungen bereitstellt. Als<br />

weltweiter Technologieführer übernahm Eaton im Jahr 2012<br />

Cooper Industries plc. Beide Unternehmen zusammen erwirtschafteten<br />

im Jahr 2012 einen Pro-forma-Umsatz von insgesamt<br />

21,8 Mrd US-Dollar. Eaton beschäftigt ca. 1<strong>03</strong> 000 Mitarbeiter und<br />

verkauft Produkte an Kunden in mehr als 175 Ländern.<br />

Weitere Infos unter: www.eaton.eu<br />

am Gerät. Eine zusätzliche Programmierbarkeit über einen PC erhöht<br />

die Bedienerfreundlichkeit. In diesem Fall können Anwender<br />

fertige Parametersätze auf Chip- bzw. Flashkarten speichern und<br />

dann problemlos von einem Gerät zum anderen übertragen. So lassen<br />

sich gerade in der Serienproduktion Einsparungen erzielen und<br />

Fehler vermeiden.<br />

■<br />

Autoren<br />

Guido Kerzmann, Product Line Manager Drives & Softstarter, Eaton<br />

Industries GmbH, Kathrin Irmer<br />

Checkliste<br />

für den Einkauf von Frequenzumrichtern<br />

An welcher Netzspannung soll der Frequenzumrichter<br />

angeschlossen werden (IEC 6<strong>03</strong>64, Netzform, Spannungshöhe,<br />

Frequenz, zulässige Toleranz- und THD-<br />

Werte)?<br />

Welche Produkt-Standards bzw. Approbationen soll der<br />

Frequenzumrichter erfüllen (CE, UL 508C, IEC/EN61800-<br />

5, CSA-C22.2c-Tick, Ukr Sepro, GL)?<br />

Sind besondere Schutz-Forderungen bekannt (Fehlerstromschutzschalter<br />

RCD Typ B, UL-spezifische Forderungen:<br />

Sicherungen Typ E, Typ F)?<br />

In welcher EMV-Umgebung (IEC61800-3) erfolgen Anschluss<br />

und Betrieb des Frequenzumrichters (Frequenzumrichter<br />

mit internem oder externem EMV-Filter)?<br />

Welche Leitungslängen zum Motor sind gefordert und<br />

welche Ableitströme zur Erde (PE) sind hierbei zulässig?<br />

Wie sind die klimatischen Umgebungsbedingungen<br />

(Schutzartklasse, Umgebungstemperatur, Aufbauhöhe,<br />

Luftfeuchtigkeit, Vibrationen)?<br />

Sind die Bemessungsdaten des Motors bekannt (Spannung,<br />

Strom, Leistung)?<br />

Welche Ausprägung hat der Motor (Effizienzklasse, PM-<br />

Motor, Eigen-/Fremdkühlung)?<br />

In welchem Anwendungsbereich (Maschine, Gebäude)<br />

und in welcher Applikation soll der frequenzgeregelte<br />

Antrieb eingesetzt werden?<br />

Gibt es Anforderungen an die Steuerung bzw. Regelung<br />

der Antriebseinheit (U/f-Kennliniensteuerung,<br />

Schlupfkompensation, erhöhtes Startmoment, Vektorregelung,<br />

Drehzahlregelung)?<br />

Wird der Motor im EX-Bereich betrieben (Motordrossel,<br />

Sinusfilter, Thermistorschutz, APEX)?<br />

Gibt es Anforderungen zur Steuerung und Bedienung<br />

des Frequenzumrichters (Art und Anzahl der digitale<br />

und analoge Ein-/Ausgänge, Steuerspannung, Relais,<br />

externe Bedieneinheit)?<br />

Kommunikative Kompatibilität: Wird eine Kommunikation<br />

oder Feldbusanschaltung gefordert?<br />

Anwenderfreundlichkeit: Wie leicht lässt sich das Gerät<br />

bedienen?<br />

Sicherheit: Gegen welche Störfaktoren ist der Frequenzumrichter<br />

geschützt (z. B. Übertemperatur/Kurzschluss/<br />

Überspannung)?<br />

Service: Wie ist sieht es mit Lieferzeiten und technischem<br />

Support des Anbieters aus?<br />

weitere Checklisten zum Download aufwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

18 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER FREQUENZUMRICHTER<br />

TECHNIK-WIKI<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Tel: +49 8191 125 100<br />

Bild: Fraunhofer-IISB<br />

Grundlegendes<br />

Frequenzumrichter regeln über<br />

Frequenz und Amplitude des<br />

Antriebsstroms stufenlos die<br />

Drehzahl und das Drehmoment<br />

von Drehstrommotoren. Ein Frequenz<br />

umrichter besteht aus einem<br />

Gleichrichter, einem Zwischenkreis,<br />

einem Wechselrichter<br />

und einem Regler.<br />

Der Gleichrichter besteht aus Dioden,<br />

Thyristoren oder einer Kombination<br />

aus beiden. Für den Zwischenkreis<br />

gibt es drei Prinzipien.<br />

Beim spannungsgeführten Umrichter<br />

kann der Zwischenkreis<br />

aus einem Filter bestehen mit<br />

Kondensator und Spule. Er sorgt<br />

für eine konstante Spannung. Der<br />

Wechselrichter ist aus unipolaren<br />

(MOS), bipolaren (LTR) oder Insolated<br />

Gate Bipolar Transistor<br />

Integrierte Umrichter für Hybridantriebe<br />

(IGBT) Transistoren aufgebaut<br />

und sorgt für die benötigte Frequenz<br />

der Ausgangsspannung<br />

und leitet oder sperrt die Signale.<br />

Damit kann der Frequenzumrichter<br />

aus einer Wechselspannung<br />

einen in Frequenz und Amplitude<br />

veränderbaren Wechselstrom<br />

zum Betreiben von Maschinen<br />

und elektrischen Motoren<br />

liefern. Versehen mit Sensoreingängen<br />

können Frequenzumrichter<br />

auch Zustandsparameter elektrischer<br />

Anlagen erfassen.<br />

Funktionsprinzip<br />

Mit Frequenzumrichtern können<br />

Elektromotoren stufenlos Drehzahlen<br />

von fast null bis zur Eckdrehzahl<br />

erreichen, ohne dass das<br />

Drehmoment sinkt. Wird der Motor<br />

oberhalb der Eckdrehfrequenz<br />

betrieben, dann sinkt das abgegebene<br />

Moment, denn die Betriebsspannung<br />

kann nicht weiter<br />

der erhöhten Frequenz angepasst<br />

werden. Damit verbessert beziehungsweise<br />

erweitert er das Anlauf-<br />

und Drehzahlverhalten der<br />

Motoren.<br />

Bei Servoantrieben, wie sie in<br />

Produktionsystemen und Automatisierungslösungen<br />

arbeiten,<br />

muss das Nennmoment auch<br />

beim Anhalten sicher und ohne<br />

zeitliche Begrenzung gehalten<br />

werden, um einen sicheren Stopp<br />

zu garantieren.<br />

Schnittstellen<br />

Frequenzumrichter besitzen analoge<br />

und/oder digitale Ein- und<br />

Ausgänge, können aber auch über<br />

Feldbusse angesteuert werden.<br />

Parametrierung<br />

Über eine Parametrierung passt<br />

man sie an den zugehörigen Motor<br />

an. Die Parameter werden<br />

meist über eine Tastatur oder einen<br />

Touchscreen eingegeben.<br />

Komplexere Umrichter bekommen<br />

fertige Datensätze mittels<br />

Chip-oder Flashkarten über die<br />

Schnittstelle eingelesen. Es gibt<br />

auch Umrichter, die die Antriebseigenschaften<br />

des jeweiligen Motors<br />

eigenständig messen und ihre<br />

Regelparameter selbst einstellen.<br />

Kostengünstige Umrichter wandeln<br />

die beim Bremsen von Elektromotoren<br />

entstehende elektrische<br />

Energie in Wärme um.<br />

Es gibt aber auch rückspeisefähige<br />

Frequenzumrichter, die Energie<br />

aus dem Zwischenkreis wieder<br />

ins Netz zurückführen.<br />

Regelung<br />

Bei der einfachsten Regelung regelt<br />

der Umrichter Motorspannung<br />

und Frequenz in einem konstanten<br />

Verhältnis, was ein über<br />

weite Bereiche konstantes Drehmoment<br />

liefert.<br />

Low-cost Umrichter für Waschmaschinen<br />

Bei der feldorientierten Regelung<br />

nutzt der Umrichter ein Modell<br />

des zugehörigen Motors mit<br />

seinen Kennwerten oder die<br />

Möglichkeit, diese Kennwerte<br />

über einen digitalen Signalprozessor<br />

oder Mikrocontroller aus<br />

dem Motorstrom zu gewinnen<br />

und zu adaptieren.<br />

Typen<br />

Es gibt eine dreistellige Zahl von<br />

Umrichterherstellern und entsprechend<br />

viele Varianten. Ihre<br />

Leistung reicht von 50 W für einen<br />

Kühlschrank bis zu mehreren<br />

10 MW für Walzwerksantriebe. Sie<br />

werden betrieben mit einphasigem<br />

Strom oder 3-phasigem<br />

Drehstrom. Es gibt sie als Standalone-Lösung<br />

für die Schaltschrankmontage<br />

oder angebaut<br />

oder integriert in den jeweiligen<br />

Motor. Die Größe variiert<br />

von einer Zigarettenschachtel bis<br />

zur Dimension mehrerer Schaltschränke.<br />

Es gibt luft- und wassergekühlte<br />

Systeme, wobei luftgekühlte dominieren,<br />

es gibt low cost Umrichter<br />

für Lüfter und hochpräzise<br />

Servoumrichter etwa für Druckoder<br />

Werkzeugmaschinen. Eine<br />

schlüssige Aufteilung nach<br />

Haupttypen ist nicht möglich.<br />

Zukunft<br />

Die Technik ist sehr ausgereift,<br />

aber es gibt Entwicklungstrends:<br />

■ Kosten senken<br />

■ Den Umrichter zum Motor<br />

bringen und sich den Kabelsalat<br />

und die teuren Sinusfilter in<br />

Schaltschränken sparen.<br />

■ Übergang von der Luft- zur<br />

Wasserkühlung. Warum heute die<br />

Luftkühlung dominiert, ist nicht<br />

rational begründbar, denn Lüfter<br />

machen Krach, sind anfällig und<br />

die heiße Abluft braucht nochmals<br />

Klima<strong>technik</strong>. Wasserkühlung<br />

ist nicht nur energetisch effizienter,<br />

die Antriebe werden auch<br />

erheblich leiser und kompakter.<br />

■ Die größere Betriebstemperatur<br />

in Motornähe benötigt eine<br />

andere Aufbau- und Verbindungs<strong>technik</strong><br />

der Leistungshalbleiter.<br />

Hier hofft man auf Fortschritte<br />

bei der Entwicklung der<br />

Hybridautos und die Möglichkeit,<br />

davon zu profitieren.<br />

Stufenlos regelnde Frequenzumrichter<br />

■ Übergang von klassischer Silizium-Elektronik<br />

zur Siliziumkarbid-<br />

Elektronik. Hier fehlt leider noch<br />

die nötige Aufbau- und Verbindungs<strong>technik</strong>,<br />

denn heutige Lötund<br />

Bondverbindungen vertragen<br />

nur Temperaturen bis 175 °C, aber<br />

SiC könnte theoretisch im Bereich<br />

300 – 500 °C betrieben werden.<br />

Hier kann man noch nicht zuverlässig<br />

kontaktieren da die auftretenden<br />

thermomechanischen<br />

Spannungen die Verbindungen<br />

mürbe machen. Ein Lösungsansatz<br />

wäre, statt Löten und Bonden<br />

das Problem mit Silber-Sintern in<br />

den Griff zu bekommen.<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 19


TECHNIK+ <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Interview<br />

„Wir haben eine 10-Jahres-Strategie. Unter<br />

anderem ist ein Kernziel die Globalisierung.<br />

Darauf muss jeder Bereich seine Antwort<br />

finden, natürlich vernetzt und abgestimmt.“<br />

Michael Stritzlberger<br />

Bereichsleiter Entwicklung Professional Products,<br />

Kärcher<br />

Bild: Kärcher<br />

„Wir sind keine Einzelkämpfer“<br />

Heiko Braitmaier (Bereichsleiter Einkauf ) und Michael Stritzelberger (Bereichsleiter Entwicklung Professional<br />

Products) treiben die Globalisierung beim Reinigungsspezialisten Kärcher voran. Das Ziel: Lokale<br />

Produkte für lokale Märkte unter dem Dach einer einheitlichen Produkt- und Beschaffungsstrategie.<br />

Einkauf und Entwicklung stehen bei Kärcher in regem Austausch.<br />

Wo kooperieren Sie konkret?<br />

Stritzelberger: Natürlich in der Produkt-Neuentwicklung. Sehr<br />

eng auch in unseren Ratio-Projekten, bei denen wir unternehmensweit<br />

kontinuierlich Kostensenkungsziele umsetzen.<br />

Wenn ein Produkt auf dem Markt ist, ist der Prozess für Sie also<br />

noch nicht abgeschlossen …<br />

Braitmaier: Nein, ganz im Gegenteil. Wir versuchen immer, die<br />

Herstellkosten weiter zu optimieren. Natürlich qualitätsneutral.<br />

Indem wir Teile austauschen oder neue Technologien in bestehende<br />

Produktlinien etablieren.<br />

Ein Entwickler geht anders an ein Produkt heran als ein<br />

Einkäufer. Gibt es konkurrierende Ziele?<br />

Stritzelberger: Wir verfolgen die gleichen Projektziele. Sicherlich<br />

kann es gelegentlich im Detail unterschiedliche Vorstellungen über<br />

die Wege dorthin geben, aber die Projektzielsetzung ist identisch.<br />

Da sind wir sehr gut abgestimmt.<br />

Braitmaier: Relevant sind für alle Qualität, Termin und Preis.<br />

Das ist für Sie beide immer gleich wichtig?<br />

Braitmaier: Für uns steht der Kunde stets im Mittelpunkt. Deshalb<br />

bekommt bei einem Projekt vielleicht der Preis die Vorfahrt, bei<br />

einem anderen ist es der Service oder die Technologie. Wir wollen<br />

als Hersteller von Qualitätsprodukten wettbewerbsfähig sein und<br />

ohne qualitative Einbußen wachsen.<br />

Stritzelberger: Das ist ein magisches Dreieck, in dem wir die Fragestellungen<br />

innerhalb eines relevanten Projektes positionieren.<br />

Im Detail werden diese Punkte dann diskutiert. Da legt der eine<br />

mehr den Schwerpunkt auf die Kosten, der andere sagt, ich brauche<br />

eine sichere Lösung, der dritte mahnt, den Termin zu halten. In<br />

20 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK+ <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

„Die Landschaft, die wir geschaffen haben, gilt<br />

es jetzt international auszurollen. Da sind wir<br />

noch nicht am Ende. Dazu brauchen sie<br />

einheitliche, automatisierte Prozesse “<br />

Heiko Braitmaier,<br />

Bereichsleiter Einkauf,<br />

Kärcher<br />

Bild: Kärcher<br />

Summe müssen wir jedoch die übergeordneten Projektziele für unsere<br />

Kunden und unser Unternehmen im Auge behalten.<br />

Steuern Sie diesen Austausch über den Projekteinkauf?<br />

Braitmaier: Eine strikte Trennung in Projekt und Serie halte ich<br />

zum jetzigen Zeitpunkt bei Kärcher für nicht zielführend. Wir<br />

agieren über ein weltweites Materialgruppenmanagement. Des<br />

Weiteren haben wir in unserer Organisation seit 2012 Arbeitspaketleiter,<br />

die den Einkauf im Projekt vertreten sowie die daraus<br />

resultierenden Aufgaben als Schnittstellenmanager koordinieren.<br />

Stritzelberger: Was für uns Entwickler und die Projekte ein großer<br />

Erfolgsfaktor ist. Der klassische Einkäufer hat noch das Thema<br />

Versorgung und Preisverhandlung, er hat seine Kostensenkungsvorgaben,<br />

da rückt die Projektarbeit schon mal in den Hintergrund.<br />

Heute gibt es einen zentralen Ansprechpartner, der alle<br />

Projektaktivitäten koordiniert.<br />

Wer verhandelt mit den Lieferanten?<br />

Braitmaier: Die Verhandlung übernimmt der Facheinkäufer, unter<br />

Berücksichtigung der verabschiedeten Commodity-Strategie. Im<br />

Rahmen dieser Strategie betrifft dies sowohl den Facheinkäufer als<br />

auch den Arbeitspaketleiter.<br />

Empfinden Sie die interdisziplinäre Arbeit als Vorteil oder<br />

schränkt diese Sie eher ein?<br />

Stritzelberger: Wenn wir Support von anderen Bereichen bekommen,<br />

begrüßen wir das immer – Simultaneous Engineering steht<br />

im Vordergrund! Der Entwickler hat ja nach wie vor die konzeptionelle<br />

Hoheit. Abgeglichen mit den anderen Fakultäten, abgestimmt<br />

auf die Kundenbedürfnisse. Wir sind keine Einzelkämpfer<br />

mehr und das ist gut so.<br />

Wer definiert, was Sie selbst machen und was Sie zukaufen?<br />

Braitmaier: Es gibt klassische Technologiefelder, die wir selbst besetzen<br />

und weiterentwickeln. Zum Beispiel hochkomplexe Kunststoffteile.<br />

Oft ist auch die räumliche Nähe der Fertigung von Vorteil.<br />

In anderen Bereichen, wenn wir im Zukauf günstiger liegen,<br />

greift unser Make-or-buy-Prozess.<br />

Stritzelberger: In der Entwicklung ist zum Beispiel die Pumpe zentral<br />

für Kärcher. Das Pumpengehäuse, der Pumpenkörper, die zu-<br />

Firmenporträt<br />

Kärcher<br />

Kärcher beschäftigt weltweit 10 000 Mitarbeiter. Seine Reinigungsgeräte<br />

produziert das Familienunternehmen in Deutschland, Italien,<br />

Rumänien, den USA, Brasilien, Mexiko und China. In den Kärcher<br />

Entwicklungszentren arbeiten mehr als 650 Ingenieure und<br />

Techniker. 170 Einkäufer sind für das Unternehmen tätig. 2012 hat<br />

Kärcher mit 1,923 Mrd Euro den höchsten Umsatz seiner Firmengeschichte<br />

erzielt. Mehr unter: www.kaercher.de<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 21


TECHNIK+ <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Bild: Kärcher<br />

VITA<br />

Michael Stritzelberger<br />

Michael Stritzelberger studierte<br />

Luft- und Raumfahrt<strong>technik</strong> an<br />

der Universität Stuttgart. Er kam<br />

2004 zu Kärcher und verantwortete<br />

die Produktentwicklung der<br />

gewerblichen Hochdruckreiniger.<br />

Seit 2007 ist er als Bereichsleiter<br />

verantwortlich für die Entwicklung<br />

der professionellen Reinigungsgeräte<br />

und -lösungen.<br />

Vita<br />

Heiko Braitmaier<br />

Heiko Braitmaier begann 1999<br />

seine Laufbahn bei Kärcher als<br />

Einkäufer für Metallteile. 20<strong>03</strong><br />

wurde er im Einkauf Gruppenleiter<br />

für Kaufgeräte, 2006 Abteilungsleiter<br />

für diese Kategorie.<br />

Seit 2009 ist er Bereichsleiter<br />

Sourcing and Procurement Management.<br />

Bild: Kärcher<br />

gehörige Steuerungs- und Arbeitsventile, das würden wir nie außer<br />

Haus geben. Die Teile aber, das Aluminiumdruckgussgehäuse, das<br />

lassen wir bei Lieferanten machen.<br />

Wie wirkt sich die Globalisierung für Sie aus?<br />

Stritzelberger: Wir haben weltweit 15 Entwicklungsstandorte und<br />

machen 85 Prozent unseres Umsatzes im Ausland. Unsere Philosophie<br />

heißt „local for local“. Von der Produktdefinition über die<br />

Entwicklung, die Produktion bis zu Vertrieb und Service. Hierfür<br />

brauchen wir harmonisierte globale Produktszenarien, die<br />

marktspezifische lokale Adaptionen jedoch berücksichtigen und<br />

die über globale Plattformsysteme zeit- und kosteneffizient realisiert<br />

werden. Dann kommt der Einkauf ins Spiel, der die relevanten<br />

Teile lokal beschaffen muss.<br />

Braitmaier: Wir haben lokale Einkaufsbüros in Asien und in Osteuropa.<br />

Ich sehe es nicht als zielführend, wenn wir aus Deutschland<br />

die Preise für Asien oder Amerika machen. Das können unsere<br />

Mitarbeiter vor Ort viel besser. Auch die Vorauswahl, die<br />

Beschaffungsmarktanalyse kommt von den lokalen Einkäufern.<br />

Die Kunst ist, die lokale Flexibilität zu erhalten, aber unter einer<br />

zentralen Strategie.<br />

Wie hat das Ihr Tagesgeschäft verändert?<br />

Stritzelberger: Ein Entwickler braucht heute interkulturelle Fähigkeiten,<br />

muss komplexe Prozesse, Systeme und deren Anwendung<br />

verstehen, verschiedene Entwicklungstools beherrschen, konfliktfähig<br />

sein und als globaler Teamplayer agieren. Das ist eine Herausforderung,<br />

die starke Projektmitarbeiter sowie einen starken<br />

Projektleiter erfordert. Wichtig ist auch, dass wir als Manager die<br />

relevante Strategie klar vorgeben und kommunizieren, um unsere<br />

Mitarbeiter zu integrieren. Wenn wir Hand in Hand gehen, dann<br />

folgen uns die Leute auch.<br />

Braitmaier: Auch die Arbeitswelt im Einkauf hat sich verändert.<br />

Die Diskussionen sind auf einem sehr hohen technischen Niveau.<br />

Einkäufer sollen Anregungen geben sowie Entwicklungslieferanten<br />

frühzeitig in den Produktentstehungsprozess integrieren, und<br />

sie sind heute Sparringspartner der Entwicklung.<br />

Und nach außen?<br />

Braitmaier: In der Außenwirkung gibt es eine klare Rollenzuteilung.<br />

Die Entwicklung macht die Technik, der Einkauf verhandelt. Das ist<br />

ja ein beliebtes Spiel der Lieferanten, dass sie in der Entwicklung einen<br />

Zugang suchen. Das trennen wir. Es gilt „one-face-to supplier“.<br />

Braitmaier: Beim C-Teile-Lieferanten müssen keine Kollegen aus<br />

dem Entwicklungsbereich dabei sein. Beim Entwicklungslieferanten<br />

sind dagegen alle Disziplinen anwesend.<br />

Stritzelberger: Aber auch hier gibt es eine klare Definition, die lautet:<br />

Die Entwicklung redet nicht über Preise und Liefertermine, das<br />

ist Part des Einkaufs. Verhandeln ist seine Kernkompetenz. Da reden<br />

wir nicht rein. Der Entwickler bleibt auf der technischen Arbeitsebene.<br />

Wie wollen Sie die Dinge für die Zukunft optimieren?<br />

Braitmaier: Wenn Sie die Globalisierung optimal umsetzen wollen,<br />

brauchen Sie einheitliche, automatisierte Prozesse, die die Mitarbeiter<br />

operativ entlasten, weltweit abgestimmt in den Standards.<br />

Im Einkauf haben wir ein Programm bis 2016, u.a. für das Materialgruppen-<br />

und Lieferantenmanagement, KPIs, Mitarbeiterentwicklung<br />

und die Kommunikation. Das setzen wir weltweit gemeinsam<br />

um. So dass sich alle mit dem Prozess identifizieren.<br />

Dann lebt das System auch.<br />

Welche Rolle spielen neue Technologien?<br />

Stritzelberger: Eine ganz zentrale. Robotik, Antriebs<strong>technik</strong>, Navigationssysteme,<br />

neue Motorentechnologien, Akku- und Batterie<strong>technik</strong>,<br />

dafür brauchen wir Know-how. Da treten wir natürlich<br />

auch an den Einkauf heran und sagen „Wir brauchen einen Navigationsspezialisten“,<br />

einen, der die Hardware liefert oder einen<br />

Entwicklungspartner, der uns in den Technologien weiterbringt.<br />

Braitmaier: Das technische Spektrum weitet sich damit natürlich<br />

auch für uns aus. Wir brauchen zum Beispiel Elektroniker. Oder<br />

wir schulen eigene Mitarbeiter. Da ist natürlich wieder die Zusammenarbeit<br />

mit der Entwicklung wichtig, die die neuen Technologien<br />

transferiert.<br />

Der Kunde im Mittelpunkt, welche Rolle spielt das für Sie?<br />

Braitmaier: Auch der Einkauf will heute den Kunden verstehen. Es<br />

geht schon lange nicht mehr um Menge und Preis. Wir nehmen<br />

zum Beispiel am Wochenende schon mal Geräte mit nach Hause,<br />

um die Anforderungen nachvollziehen zu können.<br />

Stritzelberger: Auch die Entwicklung beschäftigt sich heute intensiv<br />

mit den Prozessen des Kunden. Unsere Leute testen die Geräte<br />

beim Kunden, transportieren sie zum Einsatzort, laden sie ab, betanken<br />

sie, füllen Reinigungsmittel nach, reinigen vor Ort in der<br />

realen Kundenapplikation. Den Kunden in seiner Ganzheit zu verstehen,<br />

das ist unser gemeinsames Ziel.<br />

Wie treten Sie bei Lieferanten auf? Gemeinsam?<br />

Autor<br />

Annette Mühlberger<br />

22 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


An einem Antriebsstrang ziehen


TECHNIK TREND<br />

Wettlauf um Produktions-Effizienz<br />

Zunehmende Automation wirft neue Sicherheitsfragen auf<br />

Die elektrische Automatisierung in Deutschland ist geprägt von dezentralen Strukturen, umfassender<br />

Vernetzung und intelligenter Software. Prognostiziert wird ihr eine große Zukunft, doch zuvor muss noch<br />

viel für ihre Sicherheit getan werden.<br />

Software in der Industrie: EVO Informationssysteme<br />

liefert Software für das industrielles<br />

Datenmanagement von Produktionsdaten und<br />

anderen Dokumenten – made in Germany.<br />

Seit Einzug von Elektronik und Feldbussen in die Produktion<br />

hat die Automatisierungs<strong>technik</strong> für ein hohes Maß<br />

an Effizienz und Flexibilität in der Produktion gesorgt.<br />

Dennoch stehen Automatisierer hierzulande weiterhin<br />

unter Druck: die Produktzyklen werden immer kürzer, Material<br />

und Energiekosten hingegen steigen. Zugleich vermeidet man in<br />

Hochlohnländern, dem im Verhältnis zur Maschine wesentlich<br />

flexibleren Menschen wieder mehr Aufgaben zu übertragen – in<br />

konkurrierenden Ländern durchaus eine vielfach genutzte Option.<br />

Planung und Umbau der vorhandenen Automatisierung jedoch<br />

dauert in der Regel zu lange, um wie zum Beispiel in der Handy-<br />

Produktion üblich, schnell von einem Modell zum nächsten zu<br />

wechseln – aus diesem Grunde schaffen es asiatische Hersteller<br />

immer wieder, die Produktion dieser Art von Produkten in ihren<br />

Einflussbereich zu ziehen. Automatisierung in Deutschland muss<br />

Flexibilität und Geschwindigkeit auf anderem Wege erreichen.<br />

Große Erwartungen ruhen dabei auf der gesamten Bandbreite<br />

der ITK-Technologien. Mit Vernetzung, Software und dezentraler<br />

Intelligenz versuchen Automatisierer heute, den Wettlauf um die<br />

effizienteste Produktion zu gewinnen. Eine übers Internet vernetzte<br />

Produktion erlaubt globalisierte Wertschöpfungsketten und<br />

bringt Tempo in die Prozesse. Aus diesem Grunde erlebt das<br />

schnelle Ethernet mit seinen zur Office-Welt kompatiblen Schnittstellen<br />

derzeit einen regelrechten Boom: „86 Prozent der von uns<br />

befragten Maschinenbauer setzen Ethernet in der Produktion ein.<br />

Von den Maschinen, die sie bauen, sind bereits 51 Prozent mit<br />

Ethernet ausgestattet. Bis 2015 wird sich das deutlich zu Gunsten<br />

von Ethernet weiterentwickeln“, sagt Thomas Quest von Quest<br />

TechnoMarketing, der Anfang des Jahres eine 115-seitige Studie<br />

mit dem Titel ‚Ethernet und Safety Ethernet bis 2015‘ herausgebracht<br />

hat. „Viele stört allerdings die große Anzahl proprietärer<br />

Ethernet-Protokolle. Häufig braucht ein Maschinenbauer mehrere<br />

Ethernet-Protokolle für seine Fertigungsstraße, jedes erfüllt eine<br />

andere Aufgabe und eine Kompatibilität herzustellen, ist äußerst<br />

schwierig“, führt Quest weiter aus.<br />

Zauberwort Dezentralisierung<br />

Dabei wird die Intelligenz am liebsten vor Ort gehalten und nur die<br />

wichtigsten Daten an ein übergeordnetes System weitergereicht –<br />

Dezentralisierung ist hier das Zauberwort. Rechenpower kostet<br />

wenig, Intelligenz auf der untersten Ebene der Produktion, nämlich<br />

im einzelnen Sensor oder Aktor zu implementieren, ist heutzutage<br />

kein Problem mehr.<br />

Die Folgen von Vernetzung und Cloud-Computing sind allerdings<br />

enorm gestiegene Ansprüche an die Security-Systeme und<br />

Security-Maßnahmen. „Mit Ethernet und der Funkkommunikation<br />

setzt man in der Industrie zunehmend offene Standard-Kommunikationstechnologien<br />

bis hinunter in die Feldebene ein. Stan-<br />

24 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


Bild: Fotolia; sonjanovak<br />

Ist die Horrorvorstellung von IT-Verantwortlichen, Hacker im System zu haben,<br />

bald auch Alltag in der Produktion?<br />

dardisierte Protokolle aber haben zur Folge, dass der potenzielle<br />

Nutzerkreis deutlich erweitert wird: jeder kann, und das mit einfachen<br />

Mitteln“, sagt Dipl.-Ing. Heiko Adamczyk, der den VDI-<br />

GMA Fachausschuss ‚Security‘ leitet. Mitarbeiter der verschiedensten<br />

Abteilungen greifen mobil und ortsunabhängig auf Daten<br />

zu, sei es zu Wartungs- oder Instandhaltungszwecken, aber auch<br />

zur Analyse und Steuerung ihrer Maschinen und Anlagen. In einer<br />

globalen Welt sind die verschiedenen Standorte eines Unternehmens<br />

miteinander vernetzt, der Kunde bildet mit Anbietern<br />

und Geschäftspartnern Cluster, Lieferanten und Hersteller sind<br />

über mehrere Stufen des Zulieferprozesses miteinander verbunden.<br />

Dies hat sich auch die ‚Gegenseite‘ zunutze gemacht. Längst<br />

tobt der Cyber-War. Stuxnet, Duqu und Flame sind auf diesem<br />

Schlachtfeld die prominentesten Krieger. Es häufen sich die Berichte<br />

von Angriffen über das klassische Internet, sei es zur Industriespionage;<br />

oder aber auch zur Durchsetzung staatlicher Interessen<br />

durch militärische Einrichtungen – siehe Stuxnet.<br />

Doch die Produktionsverantwortlichen haben sich zum Großteil<br />

noch nicht darauf einstellen können. Lediglich in knapp der<br />

Hälfte von 2 000 dazu befragten Unternehmen beschäftigt sich die<br />

Firmenleitung mit dem Thema Datensicherheit, so lautet das Ergebnis<br />

einer Studie der Beratungsfirma Ernst & Young. „Produktionsverantwortliche<br />

nutzen immer mehr das Internet zu Lasten<br />

von proprietären, geschlossenen Systemen. Dadurch wird vieles<br />

mehr oder weniger öffentlich und angreifbarer, klar“, sagt Hüppe.<br />

Allerdings sollte man nicht auf die Lösung warten, zu stark hängt<br />

diese von der jeweiligen Konstellation des Systems ab, einerseits,<br />

„andererseits haben Sicherheitsprobleme extrem viel mit Organisation<br />

und dem Bewusstsein der Mitarbeiter zu tun. Viele der<br />

Viren- und Würmer-Vorfälle wurden durch die Fahrlässigkeit einzelner<br />

Mitarbeiter ausgelöst und nicht durch Sabotage“, so Dr.<br />

Reinhard Hüppe, Geschäftsführer des ZVEI Fachverbandes Automation.<br />

Doch auch gezielte Angriffe sind nicht zu vernachlässigen:<br />

„Ende 2011 registrierte Symantec täglich im Durchschnitt etwa 94<br />

Angriffe zum Zwecke der Industriespionage“, berichtet Adamczyk.<br />

Statt eine allgemeingültige Lösung zu fordern, sollte die Security-<br />

Problematik verstärkt ins Bewusstsein von Herstellern, Entwicklern,<br />

Anwendern und Mitarbeitern gerückt werden.<br />

■<br />

FAZIT<br />

ITK-Technologien eröffnen der Industrie zwar Perspektiven. Sie übernimmt<br />

zugleich aber auch deren Schattenseiten.<br />

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TECHNIK TIPP<br />

Bild: Fraunhofer IDMT<br />

Mit Hilfe von Kamerasystemen scannt die<br />

Software ‚Link4Save‘ die Produktionshalle<br />

und kann bei kritischen Situationen Roboter<br />

sofort stoppen.<br />

Software macht Kollege<br />

Roboter zum Softie<br />

Überwachungssystem verhindert Arbeitsunfälle<br />

An Industriearbeitsplätzen entstehen immer häufiger kritische Situationen, die zu<br />

schweren Arbeitsunfällen führen können. Mit der ‚4Save‘-Toolbox von Fraunhofer<br />

kommt es zu diesen Gefahren erst gar nicht.<br />

Roboter übernehmen in der industriellen Fertigung immer<br />

mehr Aufgaben: Sie schweißen und schrauben<br />

Bauteile millimetergenau zusammen, transportieren<br />

tonnenschwere Werkstoffe oder verpacken, palettieren<br />

und stapeln die fertigen Produkte. Auch ihre Anzahl nimmt stetig<br />

zu. Deutschland gehört mittlerweile – zusammen mit Japan und<br />

Südkorea – zu den Ländern mit der weltweit höchsten Roboterdichte.<br />

In den Fabrikhallen wird der Platz immer enger: Elektronische<br />

Arbeitsmaschinen und das zuständige Fachpersonal an<br />

Montagebändern und Roboterstraßen kommen sich zunehmend<br />

in die Quere. Das führt zu einem erhöhten Unfallrisiko für die<br />

Beschäftigten. Schwer einsehbare Arbeitsbereiche oder tote Winkel<br />

bergen dabei das größte Gefahrenpotential. Gefragt sind deshalb<br />

Sicherheitssysteme, die auch bei zunehmender Roboteranzahl<br />

und Arbeitsgeschwindigkeit für mehr Schutz der Mitarbeiter<br />

sorgen.<br />

Forscher vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie<br />

IDMT in Ilmenau entwickelten gemeinsam mit Thüringer<br />

Unternehmen im Verbundprojekt ‚BildRobo‘ des Europäischen<br />

Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die ‚4Save‘-Toolbox.<br />

Es besteht aus dem Simulations-Tool ‚Sim4Save‘, der Softwareplattform<br />

‚Link4Save‘ und dem neuen Überwachungssystem<br />

‚Eye4Save‘ des Zentrums für Bild- und Signalverarbeitung e.V.<br />

Ilmenau (ZBS).<br />

Software verhindert Arbeitsunfälle<br />

„Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten erhöht nicht<br />

nur die Sicherheit, sondern gleichzeitig auch die Effizienz. Arbeitsunfälle<br />

oder unnötige Produktionsstopps können damit auf ein<br />

Minimum reduziert werden“, fasst Peter Pharow, Leiter der Gruppe<br />

‚Data Representation and Interfaces‘ am IDMT und Mitentwickler<br />

der ‚4Save‘-Technologiebausteine, die Vorteile zusammen.<br />

26 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


Kern des Sicherheitssystems ist die Softwareplattform ‚Link-<br />

4Save‘. Sie wertet Signale von angeschlossenen visuellen, akustischen<br />

oder taktilen Überwachungssystemen in Echtzeit aus und<br />

stoppt die Maschinen bei kritischen Situationen, noch bevor es<br />

zu einer Kollision kommt. Denn oft sind es schon kleine Unachtsamkeiten,<br />

wie Stolpern, die zu schweren Unfällen mit Robotern<br />

führen können. Das System kontrolliert genau, wie sich die einzelnen<br />

Maschinen bewegen, und schreitet ein, wenn der Sicherheitsabstand<br />

zwischen Mensch und Roboter unterschritten wird.<br />

Die Reaktion reicht in Abhängigkeit von Kraft und Geschwindigkeit<br />

der arbeitenden Maschine von akustischen Warnsignalen<br />

über ein Verlangsamen der Prozesse bis hin zum sofortigen Stopp<br />

des Roboters.<br />

Es berücksichtigt unter anderem die Daten aus dem neuen visuellen<br />

Überwachungssystem ‚Eye4Save‘. ‚Eye4Save‘ nutzt die Bilder<br />

von synchronisierten Stereokameras, um Objekte in Räumen dreidimensional<br />

zu erfassen. In der aktuellen Konfiguration werden<br />

vier Stereokamerapaare eingesetzt, die in den Raumecken montiert<br />

sind und den Raum aus einer schrägen Aufsicht heraus beobachten.<br />

In einem initialen Einmessvorgang werden die Stereokamerapaare<br />

sowohl geometrisch als auch bezüglich der Farbe<br />

kalibriert. Als Hilfsmittel dient dabei unter anderem ein Miniaturspektrometer<br />

des ZBS.<br />

Kamerasystem erfasst auch verdeckte Objekte<br />

In Analogie zum menschlichen räumlichen Sehen werden aus jedem<br />

der Stereokamerapaare für die jeweilige Perspektive Tiefeninformationen<br />

gewonnen. Die Wahrnehmung von Objekten im<br />

Raum beruht auf der Analyse dieser Tiefeninformationen in Kombination<br />

mit den aufgenommenen Farbwerten. Als Referenz dient<br />

ein im Vorfeld für jedes Stereokamerapaar angelerntes distanzbasiertes<br />

und farbadaptives Hintergrundmodell. Die aus den verschiedenen<br />

Perspektiven erkannten Vordergrund-Objekte werden<br />

zusammengeführt und in Form ihrer visuellen Hüllen dreidimensional<br />

abgebildet. „Je mehr Kameras ein Objekt sehen, umso mehr<br />

nähern sich die Hüllen der tatsächlichen Objektform an. Im Zweifelsfall<br />

– also dann, wenn eine Kamera ein Objekt nicht komplett<br />

sieht, da es durch andere Objekte verdeckt wird – bleibt die Hülle<br />

entsprechend groß. Das bedeutet, dass Verdeckungen immer zu<br />

Gunsten der Sicherheit behandelt werden“, erklärt Daniel Kapusi<br />

vom ZBS, das mit dem IDMT kooperiert.<br />

Die optimale Anzahl der Kameras- und Sensoren sowie deren<br />

ideale Position und Ausrichtung werden mit Hilfe des Simulations-Tools<br />

‚Sim4Save‘ interaktiv ermittelt. Dieses Werkzeug simuliert<br />

die Werkhalle dreidimensional und sorgt für eine optimale<br />

Ausstattung des gesamten Arbeitsbereichs mit Sicherheits<strong>technik</strong>.<br />

„Oft behindern verdeckte Objekte oder zu hohe Entfernungen die<br />

Qualität der Kameraaufnahmen. Diese Situationen werden bei der<br />

Simulation berücksichtigt. Mit ‚Sim4Save‘ gehören tote Winkel<br />

oder schlecht einsehbare Arbeitsbereiche der Vergangenheit an“,<br />

ergänzt Pharow.<br />

Die ‚4Save‘-Technologien können sowohl im Verbund als auch<br />

einzeln eingesetzt werden. Während Architekten und Planer neuer<br />

Werkhallen ‚Sim4Save‘ als separate Dienstleistung nutzen können,<br />

arbeitet die Plattform ‚Link4Save‘ auch ohne die weiteren Elemente<br />

der ‚4Save‘-Toolbox, nicht aber ohne vorgeschaltete Sensorik. ‚Eye-<br />

4Save‘ kann an ‚Link4Save‘ gekoppelt, aber auch plattformunabhängig<br />

betrieben werden.<br />

■<br />

Die neue Generation – CTS20D<br />

Die gestiegenen Anforderungen<br />

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Autor<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Camelot Managements Consultants setzt weiter auf<br />

konsequente Differenzierung als Spezialberatung.<br />

Bild: Camelaot<br />

Fusionskarussell in der<br />

Consulting-Branche<br />

Groß kauft klein – ein aktueller Trend oder die unausweichliche Zukunft?<br />

In den vergangenen Monaten sind viele deutsche Supply Chain Management-Spezialberatungen unter<br />

dem Dach globaler Großunternehmen verschwunden. Ein Trend, der sich nach Schätzungen des Bundesverbandes<br />

für Unternehmensberatungen (BDU), weiter fortsetzen wird.<br />

Drei der großen vier globalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

haben ihr Portfolio in letzter Zeit durch<br />

mittelständische SCM-Spezialisten erweitert. „PRTM,<br />

BrainNet und zuletzt J&M haben ihre Unabhängigkeit<br />

aufgegeben und sind jetzt Teil globaler Großunternehmen“, erklärt<br />

Dr. Josef Packowski, Managing Partner der Camelot Consultants in<br />

Mannheim. Damit haben sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

PWC, KPMG und Ernst & Young ein neues Standbein in ihre<br />

Unternehmen geholt. Doch das ist noch nicht alles: Die großen Prüfungsgesellschaften<br />

holen sich auch Beratungsfirmen aus anderen<br />

Bereichen dazu. „KPMG als Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen<br />

hat den Anspruch, eine umfassende Managementberatung<br />

anbieten zu können“, betont Sven T. Marlinghaus, Partner<br />

und Head of Strategic Sourcing & Procurement Germany bei<br />

KPMG. „Die Fragestellungen unserer Kunden sind in der Regel<br />

multidisziplinär und werden zunehmend komplexer.“ Deshalb sei es<br />

nur ein logischer Schritt gewesen, das Beratungsangebot rund um<br />

die Wertschöpfungsketten aufzubauen.<br />

Das Karussell dreht sich weiter<br />

Auch für <strong>2013</strong> und darüber hinaus erwartet der Bundesverband<br />

Deutscher Unternehmensberater (BDU) weitere Unternehmenszusammenschlüsse.<br />

BDU-Präsident Antonio Schnieder: „Wer als<br />

Consultant seine Klienten weltweit unterstützen will, muss oft<br />

wachsen, um global präsent sein zu können. Hinzu kommt:<br />

Synergieeffekte und einhergehende Kosteneinsparungen sorgen<br />

für mehr Spielraum bei den Investitionen und den Karrieremodellen<br />

im Beratungsgeschäft.“ Die weiter steigende Nachfrage nach<br />

Beratungsleistungen soll <strong>2013</strong> nach Einschätzung einer Marktumfrage<br />

des BDU sehr stark von den Unternehmen aus dem Verarbei-<br />

28 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

tenden Gewerbe ausgehen. Beim Maschinenbau liegt beispielsweise<br />

das prognostizierte Nachfrageplus bei + 9,2 Prozent. Drei Trends<br />

sollen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau dabei absehbar<br />

besonders hohen Beratungsbedarf auslösen. Erstens: Die weltweite<br />

Wettbewerbssituation verschärft sich – besonders durch chinesische<br />

Firmen – und zwingt den deutschen Maschinenbau zu neuen<br />

Strategien und angepassten Geschäftsmodellen. Zweitens: Mittelgroße<br />

Maschinenbauunternehmen expandieren noch stärker ins<br />

Ausland. Drittens: Getrieben durch Kostensenkungspotenziale, Regulierung<br />

und die steigende Bedeutung eines umweltfreundlichen<br />

Images gewinnt das Thema Energieeffizienz weiter an Bedeutung.<br />

Spezialberatungen versus Strategieberatungen<br />

Doch bedeutet die wachsende Nachfrage für Beratungsleistungen<br />

auch das Aus für mittelständische Spezialberatungen? Auch bei<br />

den verbliebenen Spezialisten haben sich die Gesamtumsätze<br />

2012 überwiegend deutlich gesteigert. Für das laufende Jahr rechnen<br />

sie laut einer Lünendonk-Umfrage mit einem durchschnittlichem<br />

Wachstum von mehr als 13 %. Damit zeigt sich, dass die<br />

spezialisierten Management-Beratungen den etablierten großen<br />

internationalen Managementberatungen weiterhin Konkurrenz<br />

machen. Die aggressiv expandierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

betrachten die kleineren Spezial-Beratungen als<br />

ihre schärfsten Wettbewerber auf dem Markt. „Dieses Selbstbewusstsein<br />

teilen wir“, sagt Packowski. „In unseren Fokus-Branchen<br />

und -serviceangeboten sind wir führend und messen uns<br />

mit den globalen Großkonzernen – egal ob Strategieberatern oder<br />

Wirtschaftsprüfungen.“ Oftmals spricht bei der Auswahl der geeigneten<br />

Beratungsfirmen die Forderung nach globaler-lokaler Präsenz<br />

für international auf gestellte Beratungsfirmen. „In kaum einem anderen<br />

Bereich sind Unternehmen mit einer derartigen Vielfalt von<br />

Fragestellungen konfron tiert wie bei der Gestaltung und Steuerung<br />

globaler Wert schöpfungsketten“, betont Marlinghaus. „Man braucht<br />

ein sehr umfassendes Know-how in Einkauf, Logistik, Produktion<br />

und F&E.“ Die Marktanforderung kann auch Packowski bestätigen:<br />

„Diese Anforderung, vor allem der unserer global aufgestellten Industriekunden,<br />

wurde nicht erst seit gestern laut und überrascht uns<br />

nicht. Global tätige Kunden setzen voraus, weltweit von Beratern<br />

betreut zu werden, die nicht nur fachlich hervorragend sind, sondern<br />

auch die jeweiligen Märkte genau kennen.“ So bleibt der kleine<br />

aber feine Unterschied der Unternehmenskultur. Kleinere spezialisierte<br />

Unternehmensberatungen haben kürzere Entscheidungswege<br />

und einen persönlichen Draht zu den eigenen Experten der verschiedenen<br />

Spezialbereiche. Bei den großen Beratungshäusern steht<br />

ein gemeinsames Portfolio im Vordergrund mit dem zusätzlichen<br />

Potenzial eines globalen Netzwerkes.<br />

■<br />

FAZIT<br />

Die Konsolidierung der Beratungsbranche läuft auf Hochtouren. Die<br />

Tendenz der Wirtschaftsprüfungen, sich am Beratermarkt zu beteiligen,<br />

gab es vor einigen Jahren schon einmal. Die Konstella tion, dass ein Kunde<br />

vom gleichen Haus sowohl geprüft als auch im Einkauf beraten wird,<br />

wird nicht jedem Kunden schmecken.<br />

Was denken Sie? Schreiben Sie mir.<br />

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Kathrin Irmer<br />

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<strong>03</strong>/<strong>2013</strong><br />

29


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Interview<br />

„Konflikte sind vorprogrammiert“<br />

Die Akquise von Einkaufsberatungen durch große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verändert zunehmend<br />

den Beratermarkt. TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Gerd Kerkhoff, Geschäftsführer der Kerkhoff<br />

Consulting, über die Entwicklung im Einkaufs-Consulting.<br />

Bild: Kerkhoff Consulting<br />

Herr Kerkhoff, Sie beobachten den Aufkauf von Einkaufsberatungen<br />

durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften seit geraumer<br />

Zeit. Was steckt Ihrer Meinung nach dahinter?<br />

Kerkhoff: Grundsätzlich muss man erst einmal sehen, dass die großen<br />

Wirtschaftberatungsgesellschaften nicht nur Beratungen für<br />

den Einkauf und die Supply Chain kaufen, sondern auch Beratungsgesellschaften<br />

anderer Metiers. TellSell Consulting ist beispielsweise<br />

einer der Hidden Champions im Sales Bereich und<br />

wurde von KPMG übernommen. Das heißt, dass die großen<br />

Wirtschafts prüfungsgesellschaften mittelständische Beratungsgesellschaften<br />

übernehmen, die ein klares Profil haben und für ein<br />

bestimmtes Thema stehen.<br />

Was soll das Ziel dieser Akquisitionen sein?<br />

Kerkhoff: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wollen sich ein<br />

zusätzliches Standbein in der klassischen Unternehmensberatung<br />

aufbauen. Das ist schwierig über organisches Wachstum, deshalb<br />

werden bewusst Brands und Companies akquiriert. Das ist der<br />

Einstieg in das klassische Beratungsgeschäft, das bisher von Roland<br />

Berger, Boston, McKinsey und anderen besetzt war.<br />

Wie passen da mittelständische Einkaufsberatungen hinein?<br />

Kerkhoff: Wenn eine Unternehmensberatungssparte aufgebaut<br />

wird, dann gibt es verschiedene Disziplinen, von denen eine der<br />

Gerd Kerkhoff ist Vorsitzender der Geschäftsführung von Kerkhoff Consulting. Der<br />

Diplom-Kaufmann war nach seinem Studium zunächst Geschäftsführer in einem<br />

mittelständischen Betrieb und Gründer von Handelsunternehmen für Markenartikel.<br />

1999 gründete er die Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting.<br />

Einkauf und die Supply Chain ist. Es wird sich eine Expertise und<br />

relevante Unternehmensgröße zugekauft, die es möglich macht, in<br />

diesem Segment Projekte durchführen zu können.<br />

Was bedeutet das für die Kunden der Einkaufsberatungen?<br />

Kerkhoff: Es ändert sich nicht nur der Name, der hinter der Einkaufsberatung<br />

steckt, sondern vor allem auch die Unternehmenskultur<br />

der Berater. Frühere eigentümergeführte Beratungen mit<br />

einer überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern gehören jetzt zu<br />

einem multinationalen Konzern, der aufgrund der Ausrichtung<br />

einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft innerhalb des Konzerns divergierende<br />

Interessen vertritt.<br />

Das birgt Konfliktpotenzial?<br />

Kerkhoff: Ich halte das für einen großen Konflikt. Wenn eine<br />

Rechtsanwaltskanzlei beauftragt wird, dann wird doch auch als<br />

erstes geprüft, ob es ein mögliches Kollisionsproblem gibt. Die Frage<br />

ist: Gibt es nicht ein Kollisionsproblem, wenn eine Steuerberatungsgesellschaft<br />

mit angeschlossener Unternehmensberatung für<br />

einen Mandanten auf der Einkaufsseite tätig wird und dann mit<br />

Lieferanten verhandelt, die aber gleichsam Kunden des eigenen<br />

Hauses sind. Das ist nicht gerade vertrauensfördernd.<br />

Ergibt sich da nicht ein großer Interessenskonflikt?<br />

Kerkhoff: Natürlich. Auf der einen Seite soll der Mandant im Einkauf<br />

beraten werden. Auf der anderen Seite hat man durch den Prüfungsprozess<br />

beim Lieferanten dessen gesamte Zahlen de tailliert im<br />

Blick, von den Margen beginnend bis hin zum Deckungsbeitrag.<br />

Das ist sozusagen ein hundertprozentiger finanztechnischer Überblick<br />

beim Prüfungskunden. Wenn dann der Lieferant durch Verhandlungen<br />

mit dem Einkauf unter Druck gesetzt wird, bezweifle<br />

ich, dass der Lieferant nicht die Chinese Walls in der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

hinterfragt, die zwischen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

und dem Beratungshaus bestehen sollten. Gleichzeitig<br />

wird es unter diesen Voraussetzungen schwierig für den<br />

Kunden (Einkauf) das wirtschaftlich Maximale zu erzielen.<br />

Wie verändert sich der Markt für Sie als spezialisierte Einkaufsberatung?<br />

Kerkhoff: Ich sehe die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

nicht als große Wettbewerber, was aber die eigenständigen Einkaufsberatungen<br />

schon waren. Somit hat sich der Wettbewerb für<br />

uns minimiert und unsere Position im Markt verstärkt. Vor allem<br />

weil die großen Gesellschaften nicht so mittelstandskompatibel<br />

sind wie wir.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

30 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Russland: Keine guten Geschäfte<br />

für den deutschen Einkäufer<br />

Putins Reich auf dem Weg zum Welthandelspartner<br />

Als Partner der Hannover Messe rief Russland großes Interesse hervor. Bei genauerer Betrachtung des<br />

Marktes stellte sich aber schnell Ernüchterung ein. Gerade für die Beschaffung deutscher Industrieunternehmen<br />

ist das Angebot mehr als dürftig.<br />

Bild: Aleksandr Bryliaev - Fotolia<br />

Der Modernisierungsbedarf der russischen Industrie<br />

macht Russland zu einem Wachstumsmarkt für<br />

deutsche Maschinenbauer. Wie stark Russland dabei<br />

auf das Ausland setzt, zeigt beispielsweise der Markt<br />

für Werkzeugmaschinen zum Zerspanen und Umformen samt relevanter<br />

Steuerungs<strong>technik</strong>: Laut Germany Trade & Invest (GTAI)<br />

stammen zu vier Fünfteln die Anlagen aus dem Ausland, davon<br />

wiederum ein Fünftel aus Deutschland. Der Bedarf an Maschinen<br />

ist hoch: 1,4 Mio Industriemaschinen sind in Russland seit über 20<br />

Jahren in Betrieb, müssten aber längst abgeschrieben sein. Bei den<br />

Werkzeugmaschinen hat sich der Bestand seit 1990 auf 900 000<br />

mehr als halbiert. „Die verbliebenen amortisierten, nicht mehr<br />

präzisen und energieintensiven Anlagen belasten aber die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der russischen Industrie“, sagt Bernd Hones vom<br />

GTAI. Es gibt kaum russische Maschinenbauer, die sich im internationalen<br />

Wettbewerb mit ihren Produkten durchsetzen können.<br />

Russische Unternehmen produzieren vorwiegend für den eigenen<br />

Markt. Im Maschinenbau sind außer unter einfachen Normteilen<br />

kaum interessante Anbieter für den deutschen Markt zu finden.<br />

„Sie entsprechen einfach nicht dem deutschen Standard“, so Hones.<br />

Noch vor wenigen Jahren importierten die internationalen<br />

Automobilbauer für ihre russische Produktion sogar<br />

den Stahl, da die Qualität der russischen Anbieter von<br />

Stahl nicht den Normen und Anforderungen entsprach.<br />

Exportmarkt noch sehr beschränkt<br />

Grundsätzlich zeigen die Exportstatistiken von<br />

Russland die Ausfuhr von Erdöl und Erdölprodukten,<br />

Gas, Kohle, Holz und Metalle<br />

an. „Das ist das traurige Bild für deutsche<br />

Einkäufer“, so Hones. Dabei<br />

wächst beispielsweise die Produktion<br />

von Massenkunststoffen, an denen<br />

eigentlich auch deutsche Einkäufer<br />

partizipieren könnten, aber der Verkauf<br />

ist nicht direkt über die Produzenten<br />

möglich, sondern wird<br />

über Handelsunternehmen abgewickelt.<br />

Das erschwert das Geschäft.<br />

Ein zunehmender Exportmarkt<br />

sind jedoch IT-Produkte. Die Aus-


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Handelserleichterungen<br />

Russlands WTO-Beitritt<br />

Im Sommer 2012 ist Russland der Welthandelsorganisation WTO beigetreten.<br />

Damit soll der Zugang zum russischen Markt nach und nach leichter werden. Damit<br />

müssen sich auch russische Betriebe dem internationalen Wettbewerb stellen.<br />

Um den Handel zu erleichtern, wurden mit dem WTO-Beitritt die Importzölle<br />

gesenkt. Ferner hat Russland wichtige internationale Handelsspielregeln anerkannt<br />

– die Meistbegünstigungsklausel, das Diskriminierungsverbot und die Bestimmungen<br />

zum Schutz des geistigen Eigentums. Insgesamt sorgt der Beitritt<br />

für eine Angleichung des russischen Außenhandelsregimes an WTO-Standards.<br />

Das verschafft den Geschäftsbeziehungen in Russland mehr Sicherheit.<br />

Russlands wichtigste<br />

Handelspartner im Jahr 2012<br />

Land<br />

Außenhandelsumsatz<br />

2012 (Mrd.US$)<br />

Veränderung<br />

2012/2011 (in %)<br />

Gesamter Außenhandel 837,2 1,8<br />

davon:<br />

Volksrepublik China 87,5 5,1<br />

Niederlande 82,7 20,6<br />

Deutschland 73,9 2,8<br />

Italien 45,8 -0,5<br />

Ukraine 45,1 -12,2<br />

Quelle: Föderaler Zolldienst der Russischen Föderation<br />

Russland hat als Exporteur von Rohstoffen schon heute einen riesigen<br />

Außenhandelsumsatz.<br />

fuhren hier haben sich in den letzten 6 Jahren um 30 % gesteigert<br />

Russland hat im Bereich Software sehr innovative Produkte am<br />

Markt. Ob Kapersky Lab, Reksoft oder Dr.Web, gerade in der Entwicklung<br />

von Sicherheitssoftware für Unternehmen oder Dolmetscherprogrammen<br />

haben russische Programmierer die Nase vorn.<br />

Auch das russische Pendant zu SAP ist in den GUS-Staaten sehr<br />

erfolgreich.<br />

Seit dem WTO-Beitritt im Sommer 2012 sollte der Zugang zum<br />

Markt nach und nach leichter werden. Russland gewährt nun seinen<br />

Handelspartnern besseren Marktzugang für Waren und<br />

Dienstleistungen. Die Übergangsfristen für die Liberalisierung des<br />

Zugangs zum russischen Markt betragen für die meisten Waren<br />

zwei bis drei Jahre, nur für die aus russischer Sicht sensibelsten<br />

Waren fünf bis sieben Jahre. Doch genauso versprechen sich russische<br />

Unternehmen einen einfacheren Zugang zu den internationalen<br />

Märkten. „Allein die Abschaffung von Barrieren für russische<br />

Exporte nach dem WTO-Beitritt kann bis zu 40 000 neue Arbeitsplätze<br />

im Land schaffen, schätzt das Ministerium für wirtschaftliche<br />

Entwicklung“, sagt Hones. Nach Schätzung der Weltbank wird<br />

der WTO-Beitritt der Russischen Föderation im Laufe von drei<br />

Jahren ein zusätzliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von<br />

bis zu 3 % pro Jahr bescheren.<br />

Gewinner unter den Branchen<br />

Vor allem die stark exportorientierte russische Metallurgie-Industrie<br />

wird vom WTO-Beitritt profitieren, schätzt die GTAI. Denn die<br />

Europäische Union, die USA, Mexico, die Türkei, Indonesien, VR<br />

China, Thailand und die Ukraine müssen die Quoten und Antidumpingzölle<br />

auf die Lieferung von russischen Metallurgieerzeugnissen<br />

verändern. „Aufgrund der 20 bestehenden Maßnahmen verloren<br />

die russischen Metallurgen bislang jährlich rund 1,5 bis 2 Mrd<br />

US-Dollar“, so Hones. „Allerdings befürchten die russischen Metallurgiekonzerne<br />

auch einen negativen Effekt: Ihre russischen Hauptabnehmer,<br />

größtenteils Maschinenbauunternehmen, müssen sich<br />

dem verstärkten Wettbewerbs des Weltmarktes stellen und es wird<br />

befürchtet, dass zahlreiche Betriebe in diesem Konkurrenzkampf<br />

unterliegen werden.“ Damit könnten den russischen Metallurgiekonzernen<br />

wichtige Kunden im Inland wegfallen.<br />

Der WTO-Beitritt bedeutet einen besseren Zugang zum russischen<br />

Markt und damit auch einen höheren Konkurrenzdruck für<br />

russische Unternehmen. Diese müssen ihre Produktionsabläufe<br />

effizienter gestalten und ihre Produktionsanlagen erneuern, um im<br />

internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die könnte zur<br />

lang ersehnten Modernisierung der russischen Wirtschaft führen<br />

und neue Geschäftschancen bieten. „Der russische Markt unterstützt<br />

die heimischen Firmen dabei, ihre Werke zu modernisieren<br />

und auf den internationalen Wettbewerb vorzubereiten“, bestätigt<br />

Hones. Sie erhalten finanzielle Hilfe, um neue Maschinen und<br />

neue Produkte zu entwickeln, die auf dem globalen Markt konkurrenzfähig<br />

sind. Ist es soweit, wird Russland auch ein interessanter<br />

Markt für deutsche Einkäufer werden. Denn die geringen Energieund<br />

Rohstoffpreise bieten die Chance, kostengünstig zu produzieren.<br />

In der Stahlherstellung hat sich die Verarbeitungstiefe schon<br />

verbessert und die Spezialstähle sind wettbewerbsfähig. ■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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aus Stahl- und Vakkumlegierungen sowie Aluminium- und Kupferbasiswerkstoffen<br />

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<strong>03</strong> / <strong>2013</strong><br />

33


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China<br />

Vertragsrecht frei vereinbar<br />

Der Supreme People’s Court (SPC) der VR China hat<br />

die Auslegungsrichtlinien zum Gesetz über das<br />

Internationale Privatrecht (IPRG) geändert.<br />

In seiner ersten Auslegung zum IPRG behandelt der Supreme Court insbesondere Fragen<br />

zu Inhalt und Grenzen einer Rechtswahl. Gemäß Art. 3 IPRG ist die Vereinbarung<br />

ausländischen Rechts bei Sachverhalten mit Auslandsbezug grundsätzlich zulässig.<br />

Allerdings stellt der SPC nunmehr fest, dass dies nur in den Bereichen gilt, in denen<br />

die Gesetze Chinas die Möglichkeit einer Rechtswahl ausdrücklich vorsehen. Dies<br />

dürfte insbesondere im Vertragsrecht der Fall sein.<br />

Der SPC regelt, dass die Parteien in den Bereichen, in denen eine Rechtswahl zulässig<br />

ist, das anwendbare Recht frei bestimmen können. Ein Bezug des gewählten<br />

Rechts zu der in Frage stehenden Streitigkeit ist nicht erforderlich, so dass beispielsweise<br />

auf deutsch-chinesische Lieferverträge auch schweizerisches Recht Anwendung<br />

finden kann. Die Parteien müssen eine Rechtswahl nicht bereits ausdrücklich<br />

im Vertrag treffen. Vielmehr kann gemäß der höchstrichterlichen Auslegung eine<br />

Rechtswahl noch in einem laufenden Verfahren bis zum Abschluss der mündlichen<br />

Verhandlung sowie stillschweigend durch Bezugnahme aller Parteien auf ein bestimmtes<br />

Recht erfolgen.<br />

Energiesteuerrichtlinie<br />

Nachweis von Reduzierungen<br />

Die novellierte Energiesteuerrichtlinie für Unternehmen<br />

des produzierenden Gewerbes, welche zum<br />

1. Januar <strong>2013</strong> in Kraft getreten ist, hat es in sich.<br />

Die Nachfolgeregelung zur künftigen Entlastung<br />

durch den ‚Spitzenausgleich‘ gemäß § 10 Stromsteuergesetz<br />

und § 55 Energiesteuergesetz sieht<br />

vor, dass nur noch jene Firmen begünstigt werden,<br />

die einen klaren Beitrag zu Energieeinsparungen<br />

leisten. Dazu gehört unter anderem die Einführung<br />

eines ISO 50001-konformen Energiemanagement-<br />

Systems sowie die nachweisliche Reduzierung der<br />

Energieintensität anhand konkreter Zielwerte im<br />

Zeitverlauf. Bei der Ermittlung dieser Kennzahl, welche<br />

den Gesamtenergieverbrauch je produzierter<br />

Gütereinheit beschreibt, sind Anwender von Manufacturing<br />

Execution Systemen (MES) klar im Vorteil.<br />

Brasilien<br />

UN-Kaufrechtsabkommen<br />

Mit Wirkung zum 1.4.2014 tritt Brasilien dem UN-<br />

Kaufrechtsübereinkommen bei. Brasilien wird somit<br />

der 79. CISG-Vertragsstaat. Das UN-Kaufrecht<br />

zählt zu den erfolgreichsten Übereinkommen auf<br />

dem Gebiet des internationalen Handelsrechts. Es<br />

stellt ein einheitliches Regelwerk für das Zustandekommen<br />

von grenzüberschreitenden Warenkaufverträgen<br />

zur Verfügung und legt die Rechte und<br />

Pflichten der Vertragsparteien fest. Dem UN-Kaufrecht<br />

sind Länder aus unterschiedlichen Rechtskreisen<br />

und mit einem unterschiedlichen Stand der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung beigetreten. Auf die<br />

bislang 78 Mitgliedstaaten entfielen mehr als zwei<br />

Drittel des weltweiten Geschäftsverkehrs. Jetzt<br />

kommt die aufstrebende Wirtschaftsnation Brasilien<br />

hinzug.<br />

Geschäftsreisen<br />

Unfallversicherung<br />

Was ist mit der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />

wenn die Geschäftsreise durch einen privaten Termin<br />

unterbrochen wird? Das Landessozialgericht<br />

Niedersachsen-Bremen hat entschieden, dass die<br />

Fahrt nach dem privaten Treffen von der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung abgedeckt ist. Das heißt,<br />

solch ein Treffen, das einige wenige Stunden dauert,<br />

hat nicht zur Folge, dass der Versicherungsschutz<br />

dadurch wegfallen würde. Geschieht ein<br />

Unfall im Anschluss daran, gilt das tatsächlich als<br />

Arbeitsunfall.<br />

34 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


Die Evolution der<br />

schweren Steckverbinder<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Wie billig darf es sein?<br />

Kostensenkung im Einkauf, aber nicht zu Lasten der Qualität<br />

Unternehmen können nur im Markt bestehen, wenn sie nachhaltig Gewinne<br />

erwirtschaften. Der Einkauf kann mit seiner Expertise dabei einen wesentlichen<br />

Beitrag für das Unternehmen leisten.<br />

Sinnvolle Kostensenkung ist eine wichtige strategische Unternehmensaufgabe.<br />

Rohstoffe und zugekaufte Waren und<br />

Dienstleistungen bilden den größten Kostenblock jedes Unternehmens.<br />

Deshalb ist die Fokussierung von Kostensenkungsmaßnahmen<br />

und Programmen allein auf die Personalkosten<br />

ein Irrweg. Personalabbau führt immer zu Wissens- und Kapazitätsverlusten<br />

und es sind in der Regel die besten und qualifiziertesten<br />

Mitarbeiter, die zuerst freiwillig gehen. Letztlich wird das eigene Unternehmen<br />

geschwächt und die Konkurrenz reibt sich die Hände. Oftmals<br />

ist Personalabbau nicht einmal eine besonders nachhaltige Form<br />

der Kostensenkung. Auf den ersten Blick sind die Probleme zwar<br />

scheinbar dauerhaft gelöst, aber das „dicke Ende“ folgt meistens mit<br />

Verspätung und dann geht das Spiel von vorne los. Aus diesem Grund<br />

sollte Personalabbau die Ultima Ratio, die allerletzte Möglichkeit der<br />

Kostensenkung bleiben.<br />

Die beste Form der Kostensenkung ist übrigens nach wie vor die<br />

Absatzsteigerung und die Bereinigung der Produktpalette um unrentable<br />

Produkte. Gerade der Einkauf hat viele Möglichkeiten, zu<br />

einem besseren Betriebsergebnis positive Beiträge zu leisten, obschon<br />

dies in vielen Unternehmen verkannt wird. Der Weg des Personalabbaus<br />

ist halt viel einfacher und jeder redet nur von zu hohen<br />

Personalkosten, deren Senkung das allein selig machende Rezept ist.<br />

Bei einem Materialanteil von 50 % an den Produktkosten führt<br />

eine Senkung der Einkaufspreise um nur zwei Prozent bei ansonsten<br />

unveränderten Kostenstrukturen zu einer Gewinnsteigerung wie<br />

eine Umsatzsteigerung von 10 – 15 Prozent.<br />

haltung, Verpackung. Variable Kosten – oder auch verbrauchsabhängige<br />

Kosten – sinken automatisch, wenn die Betriebsleistung<br />

zurückgeht. Sie bauen sich sozusagen automatisch ab.<br />

In der Regel sind die fixen Kosten die Kosten, die ein Unternehmen<br />

in die Krise treiben, nicht die variablen Kosten. Es hat sich in<br />

der Praxis auch gezeigt, dass in den Fixkosten ein wesentlich größeres<br />

Kostensenkungspotenzial steckt als in den variablen Kosten.<br />

Deshalb sollten Sie einen Schwerpunkt Ihrer Kostensenkungsmaßnahmen<br />

auf diesen Bereich legen, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.<br />

Die Kosten für zugekaufte Materialien und Dienstleistungen<br />

Alle Kosten sind beeinflussbar<br />

Fixkosten sind unabhängig von der direkten Leistung. Dabei wird<br />

davon ausgegangen, dass Fixkosten eben fix und damit nicht beeinflussbar<br />

sind. Fix heißt aber nur, dass die Fixkosten nicht in einer<br />

Abhängigkeit zur laufenden Betriebsleistung stehen. Fixkosten<br />

können selbstverständlich in ihrer Höhe beeinflusst werden. Dies<br />

geht in der Regel nicht sofort, aber mittel- bis langfristig sind alle<br />

Kosten beeinfluss- und abbaubar. Deshalb ist aus meiner Sicht<br />

auch der Begriff zeitabhängige Kosten oder Strukturkosten die<br />

bessere Wahl. Typische Beispiele für Fixkosten sind Abschreibungen,<br />

Mieten, Versicherungen, Gehälter, Zinsen.<br />

Variable Kosten sind abhängig von der Betriebsleistung. Sie fallen<br />

an, wenn die Betriebsleistung erbracht, also produziert wird. Sie sind<br />

abhängig von der Leistungsmenge. Typische Beispiele sind Materialkosten,<br />

Frachten, Bezugskosten, Fertigungslöhne, Energie, Instand-<br />

36 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


ilden den größten Kostenblock im Unternehmen. Grundsätzlich<br />

wird die Einkaufspolitik bestimmt durch Lieferzeiten, Qualität und<br />

Preise. Keines dieser Kriterien darf zu Lasten eines anderen gehen,<br />

sonst führt dies unweigerlich zu Problemen. Maschinenbauunternehmen<br />

führen derzeit verstärkt Maßnahmen zur Rückwärtsintegration<br />

durch, das heißt, Produkte, die in Niedrigkostenländern beschafft<br />

werden, werden wieder in die eigene Fertigung integriert,<br />

weil die günstigen Einkaufspreise von Kosten für Nacharbeit und<br />

zusätzlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen aufgefressen werden.<br />

Es darf auch nicht passieren, dass an einer Stelle Kosten gespart werden<br />

und in anderen Bereichen dadurch Zusatzkosten entstehen. Der<br />

Einkauf realisiert niedrige Preise und die Produktion hat Mehraufwand<br />

für Nacharbeiten.<br />

Qualitätskosten – auch Fehlleistungsaufwand bezeichnet –<br />

umfasst den bewerteten Verbrauch von Leistungen (Arbeitsgänge,<br />

Prozesse) und Gütern im gesamten Unternehmen, der<br />

durch Fehlhandlungen und deren Auswirkungen entsteht.<br />

Dabei wird weder eine Werterhöhung des Produktes erzielt<br />

noch der Kundennutzen gesteigert. Es wird eine Minderung<br />

von Effizienz und Ertrag bewirkt, da den<br />

verbrauch ten Faktoren des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses<br />

eine verminderte Leistung gegenübersteht.<br />

Dies ist gleichbedeutend mit geringerer<br />

Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Qualitätskosten<br />

lassen sich unterteilen in: Fehlerverhütungskosten,<br />

Prüfkosten, Fehlerkosten. Dort muss als<br />

Erstes angesetzt werden.<br />

■<br />

Autor<br />

KOSTEN<br />

Wilfried Kipp-Weike<br />

FAZIT<br />

Sorgfältig geplante Kostensenkung<br />

steigert<br />

langfristig den Erfolg,<br />

„kopflose“ Kostensenkung<br />

führt in eine Abwärtsspirale.<br />

Der Rasenmäher<br />

ist als Methode<br />

der Kostensenkung<br />

kein sinnvoller<br />

Weg. Gezielte planvolle<br />

Kostenoptimierung<br />

ist jedoch durchaus ein<br />

Erfolgsmodell.<br />

Zu Beginn aller<br />

Maßnahmen sollte<br />

das grundlegende<br />

Prinzip von allen<br />

Beteiligten verinnerlicht<br />

werden: Alle<br />

Kosten sind beeinflussbar,<br />

es gibt keine Tabus,<br />

alle im Unternehmen<br />

machen mit.<br />

32. Motek<br />

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Stuttgart<br />

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‚Self Billing‘ erhöht Effizienz<br />

im Transportmanagement<br />

Mit Frachtkostenprüfungssystemen die Transportkosten optimieren<br />

Wenn Transportdienstleister ihre Rechnungen versenden, werden diese anschließend meist nur stichprobenartig<br />

vom Kunden geprüft oder aus Zeitgründen manchmal auch direkt zur Auszahlung „durchgewunken“.<br />

Das führt zu Mehrkosten, die nicht sein müssen.<br />

Eine vollständige Kontrolle der Frachtrechnungen findet<br />

aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel wegen zu hohen<br />

administrativen Aufwänden, oftmals nicht statt. Dadurch<br />

zahlt der Kunde regelmäßig mehr als er müsste, da<br />

fehlerhafte Transportkostenrechnungen nicht identifiziert werden<br />

können. Eine effiziente Möglichkeit, Frachtrechnungen zu überprüfen,<br />

bieten jedoch automatisierte Frachtkostenprüfungssysteme.<br />

Transportkosten stellen meist den größten Anteil der logistischen<br />

Gesamtkosten eines Unternehmens dar. Daher sollte es<br />

für Unternehmen umso wichtiger sein, diesen Bereich der Logistikkosten<br />

genauestens zu analysieren und auf mögliche Abweichungen<br />

hin zu kontrollieren. Bei einer intensiven Analyse von<br />

Frachtrechnungen geht es jedoch weniger darum, den Transportdienstleistern<br />

zu unterstellen, sie hätten falsch abgerechnet. Vielmehr<br />

sollen Kosten transparenter abgebildet und der kurzfristige<br />

Auswahlprozess des besten Transportdienstleisters für eine aktuelle<br />

Sendung optimiert werden. Ein Frachtkostenprüfungssystem<br />

kann beispielsweise mit einem ERP-System so verbunden werden,<br />

dass bereits bei der Sendungseingabe durch den Vertriebsmitarbeiter<br />

der günstigste Tarif und Transportdienstleister vorgeschlagen<br />

wird. Das heißt, der Auswahlprozess eines Transportdienstleisters<br />

geschieht im Vorfeld völlig automatisch. Das<br />

Frachtkostenprüfungssystem ermittelt dann über die hinterlegten<br />

Frachtkostensätze der verschiedenen Dienstleister den Anbieter<br />

mit dem besten Angebot für die jeweilige Sendung. Zudem lassen<br />

sich durch eine im Frachtkostenprüfungssystem vorhandene Datenbasis<br />

Kostenkurven im Zeitablauf, Statistiken und Kostenverteilungen<br />

detailliert darstellen. Diese historischen Daten geben<br />

Rückschluss auf mögliche Marktentwicklungen, die die Basis für<br />

Unternehmensentscheidungen sein können.<br />

38 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Frachtkostenprüfungssysteme<br />

Vorteile<br />

Optimierung der Frachtkosten<br />

Effizienter Einsatz von Ressourcen<br />

Minimiertes Fehlerrisiko („richtige“<br />

Kosten)<br />

Erhebliche Zeitersparnis<br />

Optimale Kostentransparenz<br />

Einfache Generierung von Statistiken<br />

und Kostenverläufen<br />

„Verlagerung des Prüfprozesses auf<br />

den DL (bei Gutschriftenerstellung)“<br />

Historische Daten dienen als<br />

Handlungsempfehlung<br />

Nachteile<br />

Implementierungszeit<br />

Investitionskosten (Software, Implementierung,<br />

Mitarbeiterschulung)<br />

Aufwand durch initiale Dateneingabe und turnusmäßige<br />

Datenpflege<br />

Hohe Verhandlungsmacht nötig (bei<br />

Gutschriftenerstellung)<br />

Frachtkostenprüfung mittels eines Software-Einsatzes verbessert die Prozesse enorm<br />

und macht die bestehenden Kosten transparent. (Quelle: Miebach Consulting)<br />

WÜRTH Industrie Service<br />

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Steigende Frachtkosten setzen<br />

Unternehmen weiter unter Druck. Mit<br />

einem Prüfungssystem können Kosten<br />

transparent gemacht werden und<br />

Angebote verschiedener Dienstleister<br />

verglichen werden.<br />

Der Autor<br />

Daniel Küster<br />

Daniel Küster, Speditionskaufmann<br />

und Diplom-Logistiker<br />

(FH), arbeitete für eine internationale<br />

Flughafenbetreibergesellschaft<br />

in Riad/Saudi-Arabien, bevor<br />

er 2010 zu der internationalen<br />

Supply-Chain-Beratung Miebach<br />

Consulting GmbH in Frankfurt am<br />

Main wechselte. Als Senior Berater<br />

ist er dort für Projekte im<br />

Bereich Transportlogistik, Netzwerkoptimierungen,<br />

Transportund<br />

Lagerausschreibungen verantwortlich.<br />

Bild: boscorelli - Fotolia<br />

Eine Frachtkostenprüfung kann grundsätzlich nach zwei Prinzipien<br />

durchgeführt werden. In der konventionellen Methode werden<br />

die vom Transportdienstleister in Rechnung gestellten Transportkosten<br />

manuell, halb- oder vollautomatisch auf Richtigkeit<br />

überprüft. Die andere Möglichkeit besteht darin, dem Transportdienstleister<br />

proaktiv die Kosten mit einer vom System automatisch<br />

generierten Gutschrift vorzugeben. Mit der Gutschrift kann<br />

der Kunde dem Transportdienstleister mitteilen, was er für einen<br />

durchgeführten Transport zahlen wird und zu welchem Zeitpunkt<br />

der Betrag zur Auszahlung kommt. Eine fachliche und rechnerische<br />

Prüfung entfällt somit auf Kundenseite. Stattdessen ist der<br />

Transportdienstleister in der Pflicht, die eingehende Gutschrift auf<br />

Richtigkeit zu prüfen.<br />

Um ein Frachtkostenprüfungssystem adäquat nutzen zu können,<br />

sind eine Reihe von vorbereitenden Tätigkeiten notwendig.<br />

Die meiste Arbeit entsteht durch das Einpflegen der Inputdaten in<br />

die Software. Hierzu zählen hauptsächlich statische Daten, wie<br />

Frachtvereinbarungen und Entfernungswerke, die nur einmalig<br />

eingegeben werden müssen und lediglich nach einer gewissen Zeit<br />

nochmals anzupassen sind. Daneben müssen eine Reihe von dynamischen<br />

Daten im System vorhanden sein, die sich täglich ändern<br />

können, wie z.B. Sendungsdaten und dazugehörige Rechnungen<br />

von Transportdienstleistern. Je mehr Daten bereits in elektronischer<br />

Form vorliegen, umso einfacher geschieht die Dateneingabe,<br />

zum Beispiel über eine Schnittstelle zum ERP-System. Dies<br />

macht eine erneute manuelle Erfassung überflüssig und spart somit<br />

Zeit und Ressourcen.<br />

Sind alle Inputdaten im Frachtkostenprüfungssystem vorhanden,<br />

sucht sich die Software die passenden Frachtpreise zu den eingelesenen<br />

Sendungsdaten. Auf dieser Basis erstellt das System entweder<br />

proaktiv die Gutschrift an den Transportdienstleister oder<br />

aber es erfolgt ein Vergleich zwischen den errechneten Kosten im<br />

System (SOLL) mit den tatsächlich abgerechneten Beträgen auf der<br />

Rechnung des Transportdienstleisters (IST). Kommt es hierbei zu<br />

Abweichungen, werden diese in einem separaten Fehlerprotokoll<br />

ausgegeben. Ergänzend kann das Prüfungssystem Sendungsdaten,<br />

Kostenverläufe und Kundendeckungsbeiträge abbilden. Diese<br />

können wichtige Hinweise auf Entwicklungstrends geben und die<br />

Grundlage für strategische Handlungsempfehlungen wie beispielsweise<br />

Make-or-Buy-Entscheidungen sein.<br />

■<br />

Autor<br />

Daniel Küster, Miebach Consulting<br />

C-Teile-Lösungen gibt<br />

es viele.<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1) Zerkleinerte Platinen:<br />

ein mögliche Endlagerstätte<br />

für die wertvollen<br />

Metalle. Finden<br />

Wis sen schaftler einen<br />

Weg, diese zu nutzen?<br />

2) Schneckenförmig<br />

bohren sich Bagger in<br />

den Erdboden. In den<br />

ab getragenen Sedimen<br />

ten lagern die<br />

Hightech-Metalle.<br />

3) Seltene Erden in<br />

Elementarer Form. Zuvor<br />

wurden sie mit Säuren<br />

aus dem Boden<br />

gewaschen und dann<br />

gereinigt, bevor sie per<br />

Schmelzflusselektrolyse<br />

in die elementare Form<br />

überführt wurden.<br />

Preissturz bei<br />

den Seltenen Erden<br />

Strategische Hightech-Metalle weiterhin hart umkämpft<br />

Seltene Erden werden auf dem internationalen Markt immer noch stark nachgefragt.<br />

Geringe Vorkommen und erhöhte Bedarfe hatten die Preise anziehen lassen. Doch die<br />

Situation scheint sich weitestgehend entspannt zu haben.<br />

Viele technische Geräte, Motoren und Maschinen<br />

benötigen die Hilfe der mit Seltenen<br />

Erden bezeichneten Metalle. So wird<br />

Neodym in einer schon klassischen Anwendung<br />

in Permanentmagnete eingebaut. Über die<br />

größten Ressourcen verfügt China. Derzeit werden dort<br />

rund 2,9 Mio t Erz in der Inneren Mongolei abgebaut.<br />

An zweiter Stelle folgt Australien. Mindestens 1,4 Mio<br />

verwertbare Tonnen Seltene Erden lagern hier im<br />

Mount Weld. Auch Grönland ist reich an Seltenen Erdmetallen,<br />

etwa 15 Mio Tonnen sollen hier vorhanden<br />

sein. Bereits erschlossene Rohstoffe hingegen sind in<br />

den USA, Brasilien, Indien, Südafrika und Malaysia zu<br />

finden. Dabei werden Rohstoffe aus dem außereuropäischen<br />

Ausland als kritisch angesehen.<br />

Im sächsischen Stockwitz liegt in 200 Metern Tiefe<br />

ein riesiger Erzzapfen im Boden mit seltenen Erden im<br />

Milliardenwert. Neueste Berechnungen gehen von einer<br />

Masse von rund 20 000 Tonnen aus. In einer Tonne<br />

Stockwitzer Erze sind dann fünf Kilo Seltener Erden.<br />

Dabei betrug der Preis für 1 Kilogramm Neodymoxid<br />

im April <strong>2013</strong> nur 99,00 US-Dollar. Dieser lag 2011<br />

schon einmal bei 600 US-Dollar.<br />

Nachfrage erheblich zurückgegangen<br />

Die USA lieferten bis in die 90er Jahre den weitaus<br />

größten Anteil der Seltenen Erden für den Weltmarkt.<br />

In der jüngsten Vergangenheit jedoch dominierte China<br />

den Markt. Die asiatische Wirtschaftsmacht exportierte<br />

mit dem Beginn des Jahres 2011 weniger der<br />

kostbaren Industriemetalle. Auch wollten die Chinesen<br />

bereits 2010 die Ausfuhrzölle erhöhen, möglicherweise<br />

um durch steigende Preise höhere Gewinne zu erzielen.<br />

Zusätzlich ist eine Strategie, die Wertschöpfung mit<br />

den Seltenen Erden möglichst im eigenen Land durchzuführen.<br />

Darüber waren die Amerikaner so verärgert,<br />

dass sie drohten, die Volksrepublik China notfalls vor<br />

der Word Trade Organisation (WTO) zu verklagen.<br />

Seit einigen Monaten fallen die Preise der Metalle deutlich,<br />

weil auch andere Nationen ihre Förderung wieder<br />

40 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

aufgenommen haben. Da die Metalle meist nur in kleinen<br />

Mengen vorkommen, ist die Förderung schwierig.<br />

Auch vermischen andere Mineralien die Hightech-Erze.<br />

In den Minen in Südchina bohren Bagger schneckenförmig<br />

Löcher in das Erdreich. Aus dem geförderten<br />

Boden waschen Säuren die begehrten Metalle. Bei<br />

diesem Reinigungsprozess bleiben die radioaktiven<br />

Elemente Thorium und Uran zurück. Sie sind ein Umweltproblem.<br />

Die weitere Gewinnung geschieht elektrochemisch.<br />

Inzwischen sinken die Preise für die Metalle wieder.<br />

Die Frage nach dem Warum beantwortet der Geologe<br />

Dr. Harald Elsner von der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe sowie der Deutschen Rohstoffagentur:<br />

„Aus verschiedenen Gründen sinken die<br />

Preise. Zunächst einmal ist ein Teil substituiert worden,<br />

beziehungsweise die Seltenen Erdenprodukte<br />

werden mehrfach gebraucht.“ Weiter meint der Geologe,<br />

die Nachfrage sei auch zurückgegangen, weil Minen<br />

in Australien und den USA an das Netz gegangen<br />

seien. Damit ging der Druck auf den Markt zurück.<br />

Zurzeit fördern die Chinesen wie gehabt. Sie haben<br />

jedoch Schwierigkeiten, ihr Material zu verkaufen.<br />

Weiterhin gewinnen die Australier die Metalle am<br />

Mount Weld und bereiten das Material dann in Malaysia<br />

auf. Die Amerikaner beuten in Kalifornien ein großes<br />

Vorkommen aus und in Südafrika soll ebenfalls<br />

gefördert werden.<br />

Auch in Indien gewinnt man in Odisha Seltene Erden.<br />

Dort werden die Metalle in Lagerstätten von Zirkon<br />

und Titan von Indern für Japan abgebaut. Ebenfalls<br />

in Kasachstan bauen die Japaner die Metalle für ihren<br />

Bedarf ab, so der Geologe von der Bundesanstalt. Ziel<br />

der japanischen Bestrebungen ist es, von chinesischen<br />

Importen unabhängig zu werden, denn sie halten die<br />

chinesischen Lieferanten für unzuverlässig. Der Abbau<br />

in Grönland würde eine Investition von 2,3 Mrd US-<br />

Dollar verschlingen. Jedoch ist das Kapital noch nicht<br />

vorhanden. Die Frage nach der Wiedergewinnung beantwortet<br />

Elsner: „Zurzeit liegt die Recyclingquote bei<br />

etwa einem Prozent. Eine Ursache ist, dass Windkraftgeneratoren<br />

und Elektroautos, die größere Mengen Seltene<br />

Erden enthalten, noch nicht in den Markt zurückfließen“,<br />

nennt Elsner als Begründung.<br />

Bislang sind die Hightech-Metalle noch stark in<br />

unter schiedlichen Produkten verstreut. Unternehmen<br />

wie Osram recyceln die Metalle aus Energiesparlampen<br />

selbst, indem sie ihre verwendeten Produkte zurücknehmen.<br />

Denn dann ist genau bekannt, wo das<br />

Material steckt und es kann in der gleichen Spezifikation<br />

wiederverwendet werden. Die deutschen Unternehmen<br />

arbeiten leider zyklisch, bemängelt Elsner. Für<br />

ihn heißt dies, dass bei Preissenkungen das Interesse<br />

sinkt – wenn der Preis steigt, wird dann der Ruf nach<br />

staatlicher Unterstützung laut.<br />

Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta von der TU Hamburg<br />

meint, dass zum Beispiel Siemens intensiv an Substitutionsstrategien<br />

forsche. Sie ist sicher, dass in den nächsten<br />

zwei bis drei Jahren verschiedene Optionen zur<br />

Verfügung stehen werden, die komplette Substitution<br />

jedoch nicht möglich ist. Gleichzeitig sieht sie beim<br />

Elektronikschrott die Schwierigkeit der großen Verdünnung.<br />

Sie setzt in diesem Punkt ihre Hoffnung auf<br />

ein neues Elektronik-Gesetz. Dieses könnte fordern,<br />

dass die Seltenen Erden nicht mehr so verdünnt vorliegen.<br />

Zum Recycling favorisiert die Umweltingenieurin<br />

auch biotechnologische Verfahren.<br />

Zu Substitutionsstrategien bei Automobilherstellern<br />

befragt, meint Peter Weisheit von der Technologiekommunikation<br />

Volkswagen: „Bei einigen Bauteilen,<br />

bei denen Permanentmagnete mit Seltenen Erden<br />

zum Einsatz kommen, wird bereits seit geraumer Zeit<br />

auch über Alternativen mit ferritischen Magneten<br />

nachgedacht.“<br />

■<br />

Autor<br />

Dr. Thomas Isenburg<br />

4<br />

5<br />

4) Prof. Dr.-Ing. Kerstin<br />

Kuchta, Technische Universität<br />

Hamburg-Harburg,<br />

kümmert sich um die<br />

Abfallressourcenwirtschaft<br />

auch bei den<br />

Seltenen Erden.<br />

5) Dr. Harald Elsner,<br />

Geologe an der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe<br />

(BGR), ist Experte für<br />

Seltene Erden.<br />

Bild:TU Hamburg<br />

Bild:BGR<br />

Profile für<br />

Industrieanwendungen:<br />

- Pneumatik - Kühlkörper<br />

- Hydraulik - Automotive<br />

Produktion von gepressten und gezogenen<br />

Halbzeugen aus Aluminium Legierungen<br />

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Telefon + 39 <strong>03</strong>0 7725011<br />

Stangen - Abteilung<br />

Fax +39 <strong>03</strong>0 7702847<br />

bars@eural.com<br />

Profile - Abteilung<br />

Fax +39 <strong>03</strong>0 7701228<br />

sections@eural.com<br />

www.eural.com<br />

Vertretung in Deutschland:<br />

Abl Srl Agentur der Eural Gnutti S.p.A.<br />

Leitzstrasse, 45 - 70469 Stuttgart (D)<br />

Telefon 0711 49066323 - Fax 0711 49066325


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Drahtseilakt Risk Management<br />

Wertschöpfungskette stetig im Auge behalten<br />

Supply Chain Risk Management gehört heute zu den dringendsten und wichtigsten Aufgaben<br />

auf der Agenda der Unternehmen. Nur durch ein kontinuierliches Monitoring kann ein<br />

Unternehmen mögliche Gefahren in der Lieferkette erkennen.<br />

Die Prognostizierbarkeit der ökonomischen<br />

Entwicklung hat in einem extremen Maß abgenommen.<br />

Unternehmen rechnen sowohl<br />

mit größerer Häufigkeit mit exogenen<br />

Schocks als auch mit einer deutlichen Zunahme der Auswirkungen<br />

von Extremereignissen. Zudem führt der globale<br />

Aktionsradius der Unternehmen, die hohe Integration<br />

der Wertschöpfungsketten und die abnehmende Wertschöpfungstiefe<br />

zu einer sehr hohen Exponiertheit gegenüber<br />

verschiedenen Risikotypen und zu einer Verkettung<br />

einzelner Risikofaktoren. Dazu bergen die umfassenden<br />

und komplexen rechtlichen Anforderungen auf nationaler<br />

und internationaler Ebene neue Gefahren. Und schließlich<br />

stehen Unternehmen sich mit zunehmender Transparenz<br />

und öffentlichem Interesse gegenüber ihrer gesamten Wertschöpfungskette<br />

konfrontiert – wie eingetretene Imageschäden<br />

großer Konzerne aufgrund von Problemen bei<br />

asiatischen Zulieferern gezeigt haben.<br />

Der Drahtseilakt eines funktionierenden<br />

Risk Management verhindert größere<br />

Schäden in der Wertschöpfungskette.<br />

Bild: alphaspirit - Fotolia<br />

SUPPLY CHAIN<br />

IM FOKUS<br />

42 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


Analyse und Risiko Assessment Road Map Implementierung<br />

Interviews<br />

CFO / CPO<br />

SWOT<br />

Risikokarte<br />

Planung der<br />

Implementierung,<br />

KPI Controlling<br />

Einsatz Risiko -<br />

Management<br />

Messkriterien<br />

Supply Chain<br />

Analyse<br />

Financial Health<br />

Check Analyse<br />

Abgleich mit<br />

Unternehmens -<br />

und Risikostrategie<br />

Konsolidierung / Portfolio Betrachtung<br />

(Finanzielle Implikationen)<br />

Einsatz<br />

Controlling<br />

Optimierung<br />

Prozesse und<br />

Organisation<br />

Die ganze Welt der<br />

Normelemente<br />

Risikodossier<br />

Exemplarisches Supply Chain Risk Management Projekt (Quelle: BrainNet / KPMG)<br />

Supply Chain<br />

Risikokompetenzcenter<br />

GN 115.7<br />

Türverriegelungen mit Bügelgriff<br />

Das kontinuierliche Monitoring der<br />

Supply Chain im Hinblick auf die strategischen<br />

Lieferanten gewinnt vor diesem Hintergrund<br />

eine kritische Bedeutung für die<br />

Überlebensfähigkeit der Unternehmen.<br />

Die Gesamtheit dieser Entwicklungen hat<br />

zwar zu einer Expansion der Risikomanagementsysteme<br />

in Unternehmen geführt.<br />

Dennoch blieb das Risikomanagement<br />

über viele Jahrzehnte eine „interne“<br />

Disziplin: Mit Methoden, Instrumenten<br />

und einem rechtlichen und organisatorischen<br />

Rahmen, die mit Blick auf das einzelne<br />

Unternehmen ausgelegt waren. Die<br />

Wertschöpfungskette blieb dabei in einem<br />

hohen Maße „ausgeklammert“, eine Art<br />

Black Box, die nicht als aktiv steuerbare<br />

Größe, sondern als Invarianz in den Rechnungen<br />

der Risikoexperten auftauchte.<br />

Gleichzeitig sind entsprechende Fachkenntnisse<br />

bis heute überwiegend in dedizierten<br />

Abteilungen und Stäben, oder im<br />

Financial Department allokiert – nicht jedoch<br />

im Einkauf und Supply Chain Management,<br />

die auf dieses Wissen dringend<br />

angewiesen sind.<br />

Nachhaltige Procurement-Strategie<br />

In der Folge zeigt sich der Einkauf häufig<br />

nicht in ausreichendem Maße munitioniert,<br />

um volatilen Rohstoffpreisen, Währungsschwankungen,<br />

ökologischen und<br />

sozialen Problemen bei Zulieferern oder<br />

komplexen Compliance-Anforderungen effektiv<br />

zu begegnen. So belegte eine gemeinsame<br />

Untersuchung der European Business<br />

School und des Marktforschungsinstituts<br />

Lünendonk, dass ein professionelles Management<br />

finanzieller Schlüsselindikatoren<br />

und Risiken mit Blick auf die Supply Chain<br />

heute noch nicht state-of-the-art ist: Lediglich<br />

sieben von zehn Unternehmen verfügen<br />

über ein konsistentes Gesamtsystem für<br />

die kontinuierliche Steuerung und das<br />

Controlling von Cash-flow, Bonität der Lieferanten,<br />

oder Wechselkursen. Diese Situation<br />

induziert einen dringenden Handlungsbedarf:<br />

Denn ohne ein professionelles<br />

Supply Chain Risk Management kann eine<br />

langfristig ausgelegte und nachhaltige Procurement-Strategie<br />

nicht gestaltet werden.<br />

Die Einführung eines ganzheitlichen Risikomanagementsystems<br />

für Einkauf und<br />

Supply Chain Management setllt eine zentrale<br />

Führungsaufgabe dar. Trotz seiner<br />

enormen Bedeutung weist das Supply<br />

Chain Risk Management heute noch einen<br />

relativ geringen Reifegrad auf. Für eine substanzielle<br />

Weiterentwicklung ist eine enge<br />

Koordination zwischen der Finanz- und<br />

der Einkaufsabteilung unabdingbar, die gemeinsam<br />

einen geeigneten Aktionsrahmen<br />

aufspannen müssen.<br />

Das Fehlen organisatorischer und prozessualer<br />

Voraussetzungen ist heute eine der<br />

drei wichtigsten Hürden für die Umsetzung<br />

ganzheitlicher Supply Chain Risk Management<br />

Ansätze. Die zweite Hürde ist die<br />

mangelnde Integration der Kompetenzen –<br />

des Wissens des Finanzdepartments über<br />

Risikomanagementinstrumente und -prozesse<br />

und der Kenntnis der Wertschöpfungsketten,<br />

über die Einkauf und SCM<br />

verfügen. Und schließlich gibt es in den Einkaufs-<br />

und SCM-Abteilungen der Unternehmen<br />

einen massiven Qualifizierungsstau<br />

im Hinblick auf Risiko-, Compliance- und<br />

Finanzthemen, der über strukturierte und<br />

systemische Weiterbildungsansätze aufgelöst<br />

werden muss. Erst wenn diese Hürden<br />

überwunden sind, hat das Supply Chain<br />

Risk Management die Chance, zu einer effektiven<br />

und effizienten Disziplin zu werden.<br />

■<br />

Autor Sven T. Marlinghaus,<br />

Partner und Head of Strategic Sourcing & Procurement,<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

An der Mengenschraube<br />

drehen und sparen<br />

Bedarfskontrolle und Mengenoptimierung<br />

Beim Einkauf Kosten optimieren – das geht nicht nur über<br />

den Preis. Auch die Bestellmenge kann optimiert werden.<br />

Unternehmen, die diese genau analysieren, können so viel<br />

Geld sparen.<br />

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für Materialien<br />

und Dienstleistungen? Spontan fällt<br />

den meisten Einkäufern der Preis ein – und vielleicht<br />

noch die Kosten für das Lagern und<br />

Warten der Beschaffungsobjekte. Aber auch die Bestellmenge bestimmt<br />

die Beschaffungskosten – eine Tatsache, die häufig unbeachtet<br />

bleibt. In vielen Einkaufsabteilungen überwiegt nämlich die<br />

Mei-nung, der Einkauf könne bei der Einkaufsformel „Einkaufskosten<br />

gleich Menge mal Preis“ nur die Preisseite angehen. Deshalb<br />

bleiben große Sparpotentiale ungenutzt.<br />

Um den Verbrauch von Materialien oder Dienstleistungen zu<br />

beeinflussen, stehen dem Beschaffungsmanagement sechs Hebel<br />

mit unterschiedlicher Durchschlagskraft zur Verfügung.<br />

Am Beispiel der Materialgruppe IT-Hardware lässt sich die<br />

Wirkungsweise der Mengenhebel leicht veranschaulichen: Ein<br />

Mittel, um die Einkaufsmenge zu reduzieren, ist das Intensivieren<br />

des Kostenbewusstseins im Unternehmen. Dieser Hebel zählt<br />

zu den schwächeren, denn sein Einsatz setzt fast ausschließlich<br />

auf die Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter. So können zum<br />

Beispiel in den Unternehmensbereichen die Kosten für Hardware<br />

und Instandhaltung transparent gemacht werden – in der<br />

Hoffnung, dass die Mitarbeiter vorsichtiger mit neuen Bestellungen<br />

umgehen.<br />

Ein stärkeres Mittel ist das Verschärfen der Bedarfskontrolle,<br />

bei der höherrangigere Vorgesetzte als zuvor (zum Beispiel Hauptabteilungs-<br />

statt Abteilungsleiter) die Bestellungen für IT-Hardware<br />

genehmigen. Die Bestellmenge lässt sich außerdem über eine<br />

Bedarfssubstitution steuern. User, die bisher einen Laptop nutzen,<br />

aber kaum reisen, können beispielsweise zum Einsatz von preiswerteren<br />

Desktop-Computern angehalten werden.<br />

Ebenfalls bewährt hat sich ein Verlängern der Anschaffungszyklen<br />

für die IT-Hardware von zum Beispiel drei auf vier Jahre.<br />

Optimierungen lassen sich auch über ein Reduzieren der eingekauften<br />

Hardware-Menge erzielen. Existieren zum Beispiel Serverkapazitäten<br />

an verschiedenen Standorten, bleiben in der Regel<br />

Restkapazitäten ungenutzt. Eine Konsolidierung des Serverbestands<br />

schafft hier Abhilfe. Die schärfste Waffe zum Eindämmen<br />

der Einkaufsmenge ist jedoch das Nutzen optimierter Technologien.<br />

Schafft ein Unternehmen beispielsweise Kopiergeräte an, die<br />

auch Druckfunktionen erfüllen, kann es seinen Bedarf an Druckern<br />

drastisch reduzieren. Das ist eine kleine strategische Entscheidung,<br />

mit der ein Unternehmen Einsparungen treffen kann.<br />

Bild: electriceye-fotolia.com<br />

Wenn an der richtigen Stelle die Mengenschraube angezogen wird, kann der Einkauf<br />

zusätzliche Einsparungen erzielen.<br />

Prozess des Mengenmanagements<br />

Um ein effektives Mengenmanagement zu etablieren, empfiehlt<br />

sich ein Vorgehen in zwei Phasen:<br />

Phase I: Potentialanalyse<br />

Im ersten Schritt geht es um das Beantworten der ‚sechs W des<br />

Einkaufs‘ (WER kauft WAS bei WEM zu WELCHEM Preis in<br />

WELCHER Menge WIE häufig ein?). Ziel dieser Datenerhebung<br />

ist es, ein Verständnis dafür zu bekommen, wofür genau das Unternehmen<br />

sein Einkaufsvolumen verwendet. Hierfür ist es nicht<br />

hinreichend, pauschal das Einkaufsvolumen für IT-Hardware pro<br />

Lieferant zu erheben. Vielmehr sollte das Einkaufsvolumen Materialgruppen,<br />

Lieferanten und Unternehmenssparten zugeordnet<br />

werden. Dieser Ansatz ist aufwändig, bringt aber wichtige Detailerkenntnisse.<br />

Im zweiten Schritt gilt es, die durch das Mengenmanagement<br />

erreichbaren Einsparpotentiale abzuschätzen. Dazu<br />

sind die Einkaufspraktiken, -vorschriften und Kontrollmaßnahmen<br />

im Unternehmen durch Interviews mit Bedarfsträgern aus<br />

verschiedenen Hierarchieebenen und Unternehmenssparten zu<br />

recherchieren und zu vergleichen. Hieraus lassen sich wiederum<br />

Anhaltspunkte für Einsparungen ableiten.<br />

Ihren Abschluss findet die Analyse des Einsparpotentials in der<br />

Priorisierung der Materialgruppen nach Höhe des möglichen Einsparvolumens<br />

und nach dem Schwierigkeitsgrad der entsprechenden<br />

Kostensenkungsinitiative. Wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

das Festlegen einer Messlatte (‚Baseline‘), an der die Höhe der<br />

erzielten Einsparungen abzulesen ist.<br />

44 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Phase II: Konzeption und Umsetzung<br />

Damit eine fundierte Auswahl der<br />

Hebel für die Mengenoptimierung<br />

erfolgen kann, ist es<br />

wichtig, ein Verständnis dafür<br />

zu entwickeln, was die Treiber,<br />

also die Ursachen für die hohen<br />

Bestellmengen, sind. Im Fall des PC-Einkaufs<br />

ist dies häufig die turnusgemäße Erneuerungsrate,<br />

die irgendwann von der IT-Abteilung festgelegt<br />

wurde. Da es oft eine Vielzahl von Men gentreibern gibt,<br />

erfordert ihr Identifizieren viel investigative Detailarbeit.<br />

Sind die Mengentreiber erfasst, sollten alle sechs Hebel für<br />

jede Material- und Untergruppe auf ihre Anwendbarkeit hin abgeklopft<br />

werden. Dazu sollte das Unternehmen sowohl interne<br />

(durch einen Vergleich von Unternehmenssparten/Standorten) als<br />

auch externe Benchmarks (durch einen Vergleich zu anderen Unternehmen)<br />

nutzen. Sind die Mengenhebel für jede Materialgruppe<br />

ausgewählt, kann die Umsetzung beginnen. Hierbei ist es erforderlich,<br />

die Einhaltung (‚Compliance‘) der vereinbarten<br />

Kostensenkungen zu überwachen und zu überprüfen, ob die Einkaufsbudgets<br />

auch um die erzielten Einsparungen gekürzt werden.<br />

Prozess des Mengenmanagements<br />

Phase I: Potentialanalyse<br />

Analyse des<br />

Einkaufsvolumens<br />

und Festlegung der<br />

Messlatte für die<br />

Einsparungsberechnung<br />

Abschätzung der<br />

Einsparpotentiale<br />

Phase II: Realisierung Einspatpotential<br />

Identifizierung<br />

der Mengentreiber<br />

Auswahl von<br />

geeigneten<br />

Hebeln zur<br />

Reduzierung der<br />

Einkaufsmenge<br />

Change Management bei den internen Bedarfsträgern<br />

Für die Analyse der Mengentreiber in einem Unternehmen gibt es eine klare<br />

strukturierte Handlungsfolge, die dem Einkauf als Grundlage dient.<br />

Umsetzung der<br />

Maßnahmen<br />

zur Mengenoptimierung<br />

Change Management<br />

Ein kritischer Faktor für den Erfolg der Mengenoptimierung besteht<br />

im ‚taking on board‘ der Mitarbeiter. Auch eine Unterstützung<br />

durch den Vorstand beziehungsweise die Geschäftsleitung ist<br />

von großer Bedeutung. Die Unternehmensleitung sollte ihre Führungsaufgabe<br />

wahrnehmen und die Maßnahmen zur Mengenoptimierung<br />

kommunizieren und regelmäßig kontrollieren sowie bei<br />

Nichteinhaltung Sanktionen aussprechen. Nach Möglichkeit sollten<br />

alle Hierarchieebenen gleichermaßen an den Einsparmaßnahmen<br />

teilnehmen: Gehen die oberen Etagen mit gutem Beispiel voran,<br />

erhöht dies die allgemeine Akzeptanz im Unternehmen.<br />

FAZIT<br />

Um die notwendigen Einsparungen zu erzielen, sollte sich der Einkauf<br />

von seinem tradierten Denken – Kosten sparen alleine durch Preisoptimierungen<br />

– lösen und das Optimieren der Einkaufsmengen als gleichberechtigte<br />

Lösung mit einzubeziehen. Denn der Einkauf der Zukunft<br />

dreht nicht mehr nur an der Preisschraube, er reduziert auch auf intelligente<br />

Art die Beschaffungsmenge.<br />

Autor<br />

Dr. Bernhard Höveler, Höveler Holzmann Consulting<br />

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E-PROCUREMENT<br />

Zauberwort Idealabwicklung<br />

Beschaffung per elektronischem Datenaustausch<br />

Die Automatisierung in der operativen Abwicklung von Beschaffungsprozessen bindet<br />

Kunden und Lieferanten enger aneinander, steigert die Effizienz und reduziert die Fehlerquote.<br />

Der Maschinen- und Anlagenspezialist Krones ist mit der Entwicklung sehr zufrieden.<br />

Weg von der manuellen, fehlerträchtigen Prozessbearbeitung<br />

auf Papier, hin zum einfachen,<br />

schnellen und unkomplizierten elektronischen<br />

Datenaustausch mit den Lieferanten bei der Beschaffung<br />

– dieses Ziel hat sich das bayrische Unternehmen Krones<br />

gesetzt. ‚Idealabwicklung‘ lautet das Zauberwort. Die Einführung<br />

des elektronischen Datenaustausches (EDI = Electronic data<br />

interchange) zur Kommunikation mit den Lieferanten ist Teil des<br />

E-Business-Prozesses bei Krones. Ziel ist die Umstellung von bisher<br />

traditionellen, meist papierbehafteten Geschäftsprozessen, auf<br />

den elektronischen Datenaustausch mit allen Krones-Lieferanten.<br />

Dies betrifft sämtliche Geschäftsprozesse gleichermaßen, so auch<br />

die Beschaffung. Bereits 20<strong>03</strong> führte Krones daher ein Lieferan-<br />

tenportal ein: Eine webbasierte Applikation, über die der Belegfluss<br />

im Beschaffungsprozess mit den Lieferanten abgewickelt<br />

wurde. Dies war jedoch noch immer mit hohem manuellem Aufwand<br />

seitens der Lieferanten verbunden.<br />

Beschaffungsprozess als elektronischer Datensatz<br />

Um dem Ziel einen deutlichen Schritt näher zu kommen, wurde<br />

Anfang 2010 zwischen Krones und dem Mess<strong>technik</strong>-Spezialisten<br />

Endress+Hauser die Einführung der so genannten ‚Idealabwicklung‘<br />

beschlossen, also die Abwicklung der Bestellungen via EDI.<br />

Dabei werden die verschiedenen Dokumente des Beschaffungsprozesses<br />

als elektronischer Datensatz direkt zwischen den Warenwirtschaftssystemen<br />

von Krones und Endress+Hauser transferiert.<br />

1<br />

2<br />

46 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


E-PROCUREMENT<br />

Firmenporträt<br />

Krones<br />

Der Krones-Konzern plant, entwickelt<br />

und fertigt Maschinen sowie<br />

komplette Anlagen für die Bereiche<br />

Prozess-, Abfüll- und Verpackungs<strong>technik</strong>.<br />

Millionen Flaschen, Dosen<br />

und Formbehälter werden mit Krones<br />

Anlagen verarbeitet, vor allem in<br />

Brauereien, der Soft-Drink-Branche,<br />

in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

sowie in der Chemie, Pharmazie<br />

und Kosmetik.<br />

Seit der Gründung 1951 entwickelte<br />

sich Krones zum „Rundum-Partner“<br />

für seine Kunden. Maschinenbau,<br />

Anlagen-Knowhow, Verfahrens<strong>technik</strong>,<br />

Mikrobiologie und Informations<strong>technik</strong><br />

wurden miteinander verknüpft<br />

und optimiert. Heute ist Krones<br />

ein Synonym für System<strong>technik</strong>.<br />

Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />

rund 12 000 Mitarbeiter, der<br />

Konzernumsatz 2011 betrug 2,480<br />

Mrd Euro.<br />

Mehr unter: www.krones.de<br />

Hannover<br />

16.09.-21.09.<strong>2013</strong><br />

Halle 4, Stand C42<br />

den Seiten qualitativ hochwertiger und deutlich schneller. Der manuelle<br />

Aufwand in der operativen Abwicklung konnte stark reduziert<br />

und die Fehlerquote gegenüber der „händischen“ Erfassung deutlich<br />

minimiert werden.<br />

Heute beschafft Krones über 99 % des Endress+Hauser Beschaffungsvolumens<br />

über die ‚Idealabwicklung‘ (EDI). 2012 waren dies<br />

bereits über 1 600 Bestellungen. Krones zeigt sich „insgesamt sehr<br />

zufrieden über die bisher erzielten Ergebnisse“, so Roland Weinfurtner,<br />

Krones-Projektleiter Strategischer Einkauf. „Wir freuen uns, auf<br />

dieser Basis gemeinsam mit Endress+Hauser die Aktivitäten auch<br />

künftig auszubauen.“ Ansätze dafür könnten die zunehmende<br />

elektro nische Vernetzung tief in die jeweiligen Prozesse der Wertschöpfungskette<br />

sowie der Austausch strukturierter Informationen<br />

(Stammdaten) zwischen den Geschäftspartnern sein.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer, Eckart Hauser (Endress+Hauser)<br />

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2) Das Unternehmen hat seinen<br />

Hauptsitz im bayerischen Neutraubling.<br />

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Es gibt keine manuellen Schnittstellen mehr. Mit jeder Bestellung<br />

erhält Endress+Hauser elektronisch die jeweiligen Datensätze der<br />

zu beschaffenden Produkte. Voraussetzung der korrekten und automatischen<br />

Verarbeitung ist die vollständige Übereinstimmung der<br />

in den jeweiligen Systemen hinterlegten und relevanten Daten. Dies<br />

verlangt im Vorfeld durchgängig abgestimmte Prozesse, aktuelle<br />

und konsistente Stammdaten, sowie Offenheit für neue Wege und<br />

Vorgehensweisen.<br />

Bei Abweichungen, beispielsweise durch Neuanlage eines Artikels,<br />

wird vom System ein Workflow zur Auftragsabwicklung erzeugt. Dabei<br />

werden die Referenzdatensätze ergänzt bzw. aktualisiert, sodass<br />

sie bei der nächsten Bestellung direkt weiterverarbeitet werden können.<br />

Über 1 700 verschiedene Produkte können inzwischen über diesen<br />

Prozess beschafft werden. Die technische Umsetzung erfolgte<br />

zuver lässig und schnell durch die Endress+Hauser Infoserve. Zertifiziert<br />

als SAP Customer Competence Center und als SAP Hosting und<br />

Business-Partner bietet InfoServe<br />

mit über 200 Mitarbeitern alle<br />

Dienstleistungen eines modernen<br />

Rechenzentrums. Die langjährigen<br />

Erfahrungen in Integrationsprojekten<br />

ermöglichten, dass die erste<br />

Ideal abwicklung bei Krones bereits<br />

im März 2011 erfolgte. Der gesamte<br />

Beschaffungsprozess wurde auf beiwww.amf.de


E-PROCUREMENT<br />

Interview<br />

eAuctions in der Praxis<br />

Mit elektronischen Auktionen können Preisverhandlungen unterstützt und neue Einsparpotenziale<br />

gehoben werden. Wie dies in der Praxis umsetzbar ist, darüber sprachen wir mit Raoul Gröning, Director<br />

Procurement Methods and Processes bei der Siemens Switzerland Ltd.<br />

Herr Gröning, welche Beweggründe hatten Sie um, eAuctions<br />

bei sich einzusetzen?<br />

Raoul Gröning: Uns haben drei Beweggründe dazu geführt,<br />

eAuctions einzuführen. Zum einen stand die Kostenreduzierung<br />

bei bestimmten Materialgruppen im Vordergrund. Zum zweiten<br />

eine Effizienzsteigerung im internen Vergabeprozess und letztendlich<br />

wollten wir die Transparenz in unseren Abläufen erhöhen.<br />

Wann haben Sie mit der Umstellung begonnen?<br />

Raoul Gröning: Im Oktober 2011 wurden bei uns die ersten Auktionen<br />

in unserem Projektgeschäft durchgeführt. Nachdem unsere<br />

Geschäftsführung vom Nutzen überzeugt war, wurde ein weltweiter<br />

Rollout vorgenommen. Und dann ist es doch ein bisschen<br />

schneller ins Rollen gekommen, als wir dachten.<br />

Welche Materialien kaufen Sie mit wie vielen Mitarbeitern ein?<br />

Raoul Gröning: Zu einem Drittel kaufen wir Dienstleistungen und<br />

zu zwei Dritteln Materialien ein. Dazu gehört alles, was wir für die<br />

Produktion unserer Produkte benötigen, angefangen bei elektronischen<br />

Bauelementen und Mechanikkomponenten bis hin zu Montagedienstleistungen.<br />

Unsere Einkäufer sitzen in 20 Ländern und<br />

verhandeln lokale als auch globale Verträge.<br />

Für welches Tool haben Sie sich entschieden?<br />

Raoul Gröning: Wir haben uns für einen recht flexiblen schweizamerikanischen<br />

Anbieter entschieden. PYP Auction wurde schon<br />

in kleineren Siemens-Business Units eingesetzt, die damit sehr<br />

gute Erfahrungen gemacht hatten.<br />

Welche Summe wickeln Sie jetzt schon über das neue Tool ab?<br />

Raoul Gröning: Wir wickeln jetzt rund 15 Prozent des Einkaufsvolumens<br />

mit der elektronische Plattform PYP Auction ab. Das<br />

heißt natürlich, dass noch nicht alle Lieferanten im System sind.<br />

Wenn wir neue Projekte oder Materialanfragen haben, laden wir<br />

unsere Lieferanten sukzessive ein, sich zu registrieren.<br />

Wie nehmen Ihre Lieferanten die Auktionen an?<br />

Raoul Gröning: Die Annahme ist überraschend gut. Wir dachten,<br />

dass es deutlich mehr Widerstand gibt. Aber unsere Kommunikation<br />

ist hier auch ziemlich klar: Wenn unsere Lieferanten Neugeschäft<br />

erhalten wollen, müssen Sie sich an den Auktionen beteiligen.<br />

„Ich empfehle, eine Plattform zu nutzen, die<br />

einfach strukturiert und intuitiv zu bedienen<br />

ist. Die meisten Tools auf dem Markt sind<br />

overdesigned .“<br />

Raoul Gröning ,<br />

Director Procurement Methods & Processes,<br />

Siemens Schweiz AG,<br />

Building Technologies Division<br />

48 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


E-PROCUREMENT<br />

Ist der Preis das einzige Entscheidungskriterium in Auktionen?<br />

Raoul Gröning: Es ist ganz wichtig, den Lieferanten klar mitzuteilen,<br />

dass auch bei Auktionen die Gesamtkosten betrachtet werden.<br />

Neben Technik-, Logistik- und Qualitätsaspekten heißt bei uns Gesamtkosten<br />

auch immer, die Performance des Lieferanten in der<br />

Vergangenheit mit einzubeziehen. Der Lieferanten-Vergleichs-Faktor<br />

fließt bei einer Vergabe in die Auktionsplattform immer mit ein.<br />

Da gibt es für einige Supplier einen Bonus, für andere einen Malus,<br />

je nachdem wie beispielsweise ihre Performance bisher war.<br />

Wie schulen Sie Ihre Mitarbeiter weltweit für diese Plattform?<br />

Raoul Gröning: Die Schulungen finden per Webkonferenzen statt.<br />

In einer Stunde hat man normalerweise das Tool erklärt, eine Live-<br />

Demonstrationen vorgeführt und eine Test-Auktion durchgeführt.<br />

Das ist wirklich ein ganz kurzes Training, das aber ausreicht, um<br />

mit dem Tool zu arbeiten. Und in größeren Spots mit mehreren<br />

Einkäufern halten wir Inhouse-Trainings von einem halben Tag<br />

ab, in denen wir auch Case Studies machen können.<br />

Welche Auktionstypen verwenden Sie?<br />

Raoul Gröning: Wir verwenden vorwiegend English Reverse. Der<br />

Vorteil dabei ist, dass sowohl die Einkäufer als auch die Lieferanten<br />

das Prinzip kennen. Im Privaten nutzen viele aufsteigende Preisauktionen,<br />

bei unseren Einkaufs-Auktionen ist das Prinzip natürlich<br />

umgekehrt. Und zusätzlich bietet es sehr viel Transparenz. Wir<br />

sehen auf einen Blick wo die Zweit- und Drittplatzierten liegen. Das<br />

ist dann auch für darauf folgende Vergaben interessant.<br />

Hat sich der Wunsch nach Transparenz erfüllt?<br />

Raoul Gröning: Wir haben in einigen Ländern schon Auktionsraten<br />

von 40 Prozent. Dort gibt es genaue Zahlen darüber, was verauktioniert<br />

wurde, ob die Einkaufsprozesse eingehalten wurden,<br />

ob es ausreichend Wettbewerb gab. Darauf aufbauend können wir<br />

übergreifend mit unserem Zentraleinkauf Material- und Lieferantenstrategien<br />

weiterentwickeln. Da geht es beispielsweise darum zu<br />

analysieren, wo wir Wettbewerb erhöhen müssen, indem neue Lieferanten<br />

eingeführt werden. Das lässt sich durch die Transparenz<br />

auf PYP Auctions gut überblicken.<br />

Können Sie jetzt schon die Einsparungen benennen?<br />

Raoul Gröning: Da wir auch bei normalen Verhandlungen unsere<br />

Savings holen, ist es schwierig zu sagen, was wir durch Auktionen<br />

zusätzlich gewinnen konnten. Aber wir schätzen, dass es zwischen<br />

2 und 4 Prozentpunkte zusätzliche Savings durch die Anwendung<br />

dieses Tools gab. Zudem wurde die Effizienz erheblich gesteigert.<br />

In Ländern, wo PYP Auctions stärker eingesetzt wird, kann man<br />

beobachten, dass Einkäufer mehr Zeit für strategische Tätigkeiten<br />

aufbringen können.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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BREMEN STUTTGART VARSSEVELD-NL WINTERSWIJK-NL<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 49


E-PROCUREMENT<br />

Ein Warenkorb für alle Bedarfe<br />

Durch Streamlining die Wirtschaftlichkeit verbessern<br />

Zuverlässigkeit und Flexibilität sind zwei Qualitätsmerkmale, die zusammen einen unschlagbaren Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber der Konkurrenz ergeben. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine funktionierende<br />

Lieferantenbasis.<br />

Bild: ifm electronic<br />

Lieferanten, die mit den sich ändernden Anforderungen<br />

„mitwachsen“ und den Wertschöpfungsprozess<br />

von der Entwicklung bis zur Serienlieferung<br />

mittragen, sind für ifm electronic<br />

ein wichtiger Erfolgsfaktor. Durch einen Zentraleinkauf,<br />

mit der Verantwortung für die weltweite Lieferantenbasis,<br />

und einem Projekteinkauf in allen Divisionen ist<br />

es gelungen, einheitliche Vorgehensweisen im Einkauf<br />

mit dezentraler Präsenz in allen Entwicklungsprojekten<br />

zu realisieren.<br />

Seit 2008 ist bei ifm electronic die Softwarelösung<br />

von Pool4Tool für den Einkauf im Einsatz. „Ziel war es<br />

immer, eine Informations- und Kommunikationsplattform<br />

für alle Standorte und Lieferanten weltweit zu<br />

schaffen“, erklärt Andreas Welke, Leiter Zentraleinkauf<br />

der ifm electronic GmbH. „Wir bieten unseren Kunden<br />

absolute Zuverlässigkeit, Termintreue und eine hohe<br />

Verfügbarkeit, sowohl für alle kataloggeführten Produkte<br />

als auch Neuprodukte aus Entwicklungsprojekten.“<br />

Um diesen Grad an Zuverlässigkeit und Flexibilität zu<br />

erreichen, seien Partner, die sich diesem Anspruch<br />

ebenfalls stellen, unverzichtbar.<br />

Fehlerquote eliminieren<br />

ifm electronic bindet seine Lieferanten über Pool4Tool<br />

in den Beschaffungsprozess mit ein. Somit ist auch auf<br />

der Seite der Lieferanten die Voraussetzung gegeben, die<br />

Daten in integrierten Prozessen medienbruchfrei auszutauschen.<br />

Alle Beteiligten partizipieren von einer<br />

schnellen und fehlerfreien Kommunikation mit dem<br />

Effekt einer verbesserten Wirtschaftlichkeit. „Das ist<br />

eine wichtige Voraussetzung, die es dem Lieferanten ermöglicht,<br />

dieser Anforderung ohne zusätzlichen administrativen<br />

Aufwand gerecht zu werden“, betont Welke.<br />

Firmenporträt<br />

ifm electronic<br />

Messen, steuern, regeln – seit der Firmengründung 1969 optimiert die ifm electronic<br />

gmbh kontinuierlich technische Abläufe fast aller Industriezweige. In über 70 Ländern<br />

entwickeln und vertreiben rund 5 000 Beschäftigte Lösungen für rund 105 000 Kunden<br />

aus Maschinenbau und Industrie. Neben Positions- und Prozesssensoren zählen Sensoren<br />

für Motion Control und Sicherheits<strong>technik</strong> zum Programm. Außerdem bietet ifm<br />

Produkte für die industrielle Bildverarbeitung und Kommunikation sowie Identifikationssysteme<br />

und Systeme für mobile Arbeitsmaschinen an. Auf dieser Basis erwirtschaftete<br />

die ifm electronic gmbh im Jahr 2012 einen Umsatz über 610 Mio Euro.<br />

Mehr unter: www.ifm.com<br />

50 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


E-PROCUREMENT<br />

ifm hat durch die Integration unterschiedlicher Geschäftsprozesse<br />

in Pool4Tool bereits eine hohe Transparenz<br />

über alle Entwicklungs- und Produktionsstandorte<br />

hinweg erreicht. Dadurch und insbesondere durch<br />

die anstehende Anbindung an SAP wird die Effizienz<br />

erhöht und gleichzeitig, durch Verzicht auf Medienbrüche,<br />

die Fehlerrate der verarbeiteten Daten eliminiert.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die immer verfügbare<br />

Übersicht der anstehenden Aufgaben, also dem Arbeitsspeicher,<br />

auf den „elektronischen Schreibtischen“.<br />

In Summe wird durch die Automatisierung und Integration<br />

von Routinetätigkeiten in elektronischen<br />

Prozessen erreicht, dass für die Lead Buyer und Projekteinkäufer<br />

mehr Zeit bleibt, wertschöpfende, einkäuferische<br />

Tätigkeiten zu erledigen.<br />

Gleiche Regeln für alle<br />

Die Steuerung einer dezentralen Organisation ist ohne<br />

eine einheitliche und leistungsstarke Lieferantenplattform<br />

nicht vernünftig darstellbar. Entscheidender<br />

Faktor für den Einsatz von Pool4Tool war die Prozesssteuerung<br />

über Workflows. Eine Funktion, welche, unabhängig<br />

vom Standort, ein einheitliches Auftreten am<br />

Beschaffungsmarkt ermöglicht und Abläufe sowie Ergebnisse<br />

nach gleichen Regeln messbar und transparent<br />

macht. Die erforderliche Verbindlichkeit, auch<br />

gegenüber Kunden, wird erhöht. Schnelligkeit und<br />

Transparenz sind entscheidende Wettbewerbsvorteile.<br />

Diese werden maßgeblich durch ausgeklügelte Logistikprozesse<br />

in der gesamten Wertschöpfungskette unterstützt,<br />

wodurch Lieferfähigkeit und -zuverlässigkeit<br />

nicht durch hohe Lagerbestände „erkauft“ werden. Dafür<br />

ist die Umsetzung durch die Lead Buyer-Organisation<br />

bei den Zulieferern eine wichtige Voraussetzung.<br />

Ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des Geschäftszieles<br />

von ifm ist es, Produkte aus Innovationsprojekten<br />

in einer definierten, kurzen Zeit am Markt<br />

einzuführen. Dazu braucht es optimierte Prozessabläufe<br />

und die Nutzung elektronischer Workflows für Standardisierungen.<br />

Die Gleichteile-Strategie für mechanische<br />

Komponenten erfolgt innerhalb der Projektarbeit in<br />

Entwicklungsprojekten. Unter fachlicher Leitung des<br />

Zentraleinkaufs sitzen die Projekteinkäufer in jeder Division<br />

bei der Entwicklung und sind in allen Entwicklungsprojekten<br />

Team-Mitglieder. Damit ist gewährleistet,<br />

dass der Input des Einkaufs gegeben ist. Auch die<br />

Der Einkauf von ifm electronic:<br />

managt:<br />

kauft:<br />

hat:<br />

ist:<br />

EUR 154 Mio. Einkaufsvolumen (Produktionsmaterial)<br />

ca. 15.000 Kaufteile<br />

640 Serienteilelieferanten<br />

zentral organisiert mit fachlicher Führung für Projekteinkauf<br />

Rückkoppelung in die Lead Buyer-Organisation ist über<br />

die Kriterien ‚Technologievarianz oder -neuerung‘, ‚Beschaffungswert‘<br />

und ‚Sourcing Table‘ gegeben.<br />

Ein seit Jahren installierter und etablierter BANF-<br />

Workflow ist beispielsweise jener für die Musterbeschaffung<br />

und Anfrage von mechanischen Komponenten.<br />

Dies ist der Prozess mit der höchsten Integrationstiefe.<br />

Er beginnt mit der Anlage eines Tickets durch den Entwickler<br />

und endet mit der Gutschrift an den Lieferanten.<br />

„Unterbrochen“ wird der Prozess lediglich durch die<br />

Wareneingangsbuchung im ERP-System.<br />

Alle in einem Entwicklungsprojekt entstehenden<br />

Neuteile werden über diesen Prozess durch den Entwickler<br />

in Form eines Tickets erfasst und somit der Prozess<br />

zur Anfrage und Musterbeschaffung angestoßen.<br />

Das Ticket wird im nächsten Schritt an den verantwortlichen<br />

Projekteinkäufer auf dessen elektronischen<br />

Schreibtisch weitergeleitet und von diesem bearbeitet,<br />

indem er beispielsweise logistische Anforderungen formuliert<br />

oder Jahresmengen vorgibt. Durchgängigkeit<br />

und Schnelligkeit im gesamten Prozess werden unter<br />

anderem dadurch gewährleistet, dass die Feldwerte aus<br />

dem Ticket in die RFQ (Anfrage) übernommen, also<br />

fehlerfrei übertragen werden. Die anzufragenden Lieferanten<br />

sind durch das Warengruppenmanagement des<br />

verantwortlichen Lead Buyers vorgegeben und werden<br />

dem Projekteinkauf automatisch vorgeschlagen.<br />

Der Angebotsvergleich im Szenariomanager bietet<br />

eine einfache und schnelle Transparenz über alle Anbieter.<br />

Aufgrund der Durchgängigkeit im Prozess über<br />

mehrere verschiedene Funktionsbereiche und die reibungslose<br />

Kommunikation zwischen Pool4Tool und<br />

SAP wurde der Anfrage- und Musterbestellprozess um<br />

mehrere Tage verkürzt und der Aufwand für administrative<br />

Aufgaben im Einkauf erheblich reduziert. Für<br />

ifm electronic bedeutet die massive Prozessbeschleunigung<br />

einen klaren Wettbewerbsvorteil.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Die Materialkosten haben<br />

einen sehr hohen Einfluss<br />

auf die Produktkosten.<br />

Damit ifm electronic<br />

seinen Kunden höchste<br />

Qualität zu einem<br />

günstigen Preis anbieten<br />

kann, werden die<br />

Zulieferer sehr früh in die<br />

Entwicklung neuer<br />

Produkte mit einbezogen.<br />

1 2<br />

Bild: ifm electronic<br />

Bild: ifm electronic<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 51


LITERATUR<strong>EINKAUF</strong><br />

Fachinformationen sind wichtig, häufig jedoch<br />

ein schwer kalkulierbarer Kostenfaktor. Mit<br />

einem eProcurement-System kann der Literatureinkauf<br />

in einen schlanken Beschaffungsprozess<br />

überführt werden.<br />

Literaturbeschaffung<br />

mit E-Procurement spart<br />

Optimierte Prozess-Abläufe bringen erhebliche Kosteneinsparungen<br />

Literaturbeschaffung mit den gängigen E-Procurement-Handelssystemen – so werden<br />

alle Geschäftsvorgänge papierlos und zeitnah bearbeitet. Dadurch werden enorme<br />

Kosten, aber auch viel Zeit gespart.<br />

Reduzierter Beschaffungsaufwand<br />

Direktanbindung an eine eProcurement-Plattform<br />

■ Reduzierter<br />

Beschaffungsaufwand:<br />

Beschaffung von Content jeglicher<br />

Art, ob als Print- oder Digital-Ausgabe<br />

■ Hohe Transparenz: Einbindung von<br />

C-Teilen wie Visitenkarten, Geschäftsdrucken<br />

etc. möglich<br />

■ Saubere Prozesse: Anbindung an Ihre<br />

firmeneigene IT / Ihr ERP-System<br />

■ Vereinfachtes Bestellwesen: voll<br />

elektronische Arbeitsabläufe<br />

■ Optimierter Zahlungsverkehr: Auf<br />

Wunsch EINE Rechnung pro Monat<br />

für alle Lieferungen<br />

■ Kostenreduzierung: durch Bündelung<br />

innerhalb des Einkaufs<br />

Die Vorteile des E-Procurement können<br />

auch bei der Literaturbeschaffung genutzt<br />

werden. Durch die Anbindung an<br />

bestehende Plattformen können hier Bedarfe<br />

über ein ERP-System gesteuert werden. „Die Einkaufsplattform<br />

bietet eine Bündelung vieler Kataloge in<br />

einem Shop, was dem Kunden die Möglichkeit gibt, in<br />

mehr als 25 Mio Publikationen zu suchen“, betont Konstanz<br />

Pluskwa, Leiter der IT-Abteilung bei A. Stein’sche<br />

Buchhandlung. Nicht nur, dass die Auswahl über die<br />

Anbindung an ein eProcurement-System riesig ist, die<br />

angebotenen Publikationen werden durch tägliche Updates<br />

auch immer auf dem neuesten Stand gehalten.<br />

„Bei uns stehen durch die täglichen Katalogaktualisierungen<br />

von 9 Großhändlern aus Europa und den USA<br />

auch Neuerscheinungen sofort zu Verfügung“, so<br />

Pluskwa. Dabei stehen den Firmen-Portalen nicht nur<br />

Print-Medien zur Auswahl, sondern auch eBooks,<br />

eJournals, Datenbanken, C-Materialien wie Visitenkarten<br />

oder Geschäftsdrucke. Bei der Bestellung durch<br />

den Kunden wird im System gleichzeitig eine Bestandsprüfung<br />

durchgeführt, um Mehrfachbestellungen eines<br />

Titels zu vermeiden. Der Bestellvorgang kann vom Eingang<br />

bis zur Auslieferung permanent überwacht werden.Auch<br />

die Preisgestaltung hat auf den eProcurement<br />

viele Vorteile. Eine tagesfrische Preisgestaltung<br />

sorgt dafür, dass der Literatureinkauf up to date ist.<br />

Auch die Pflege von Zeitschriften-Abonnements ist<br />

mithilfe der elektronischen Lösung einfacher. „Zeit-<br />

52 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


LITERATUR<strong>EINKAUF</strong><br />

schriften und Zeitungen werden mit dem tagesaktuellen<br />

Cover angezeigt. Nach Rücksprache mit dem Kunden<br />

passen wir die Laufzeit der Abos dem Geschäftsjahr<br />

an“, betont Pluskwa. „Bei Bestellungen aus diesem Katalog<br />

hat der Kunde die Möglichkeit, sich anstelle eines<br />

Neuabos auf eine bestehende Leserliste eintragen zu<br />

lassen.“ Diese Leserlisten seien jederzeit an das Nutzungsvolumen<br />

anpassbar.<br />

Durch ein individuelles Reporting stehen den Einkaufs-Verantwortlichen<br />

außerdem bei einer eLösung<br />

stets Analysen über das Kaufverhalten seiner Nutzer<br />

zur Verfügung. Damit kann eine jährliche Abo-Bereinigung<br />

ohne Probleme vorgenommen werden und somit<br />

Kosten durch unsachgemäße Mehrfachbuchungen<br />

verhindert werden. Folgebelastungen sind somit kein<br />

Problem mehr.<br />

Einkauf von Fachmedien über einen OCI-Punch<br />

Kunke o. Kundensystem Ihr System Stein System Stein Office<br />

Kunde<br />

Anmeldung<br />

Bücher<br />

eBooks<br />

Zeitschriften<br />

ePaper<br />

Normen<br />

eDatenbanken<br />

Recherchen<br />

Visitenkarten<br />

Übersetzungen<br />

Geschäftsdrucke<br />

Beschaffungsplattform<br />

für Fachmedien<br />

Warenkorb<br />

Mitarbeiter<br />

Kostentransparenz hilft sparen<br />

Insgesamt bietet eine an das ERP angegliederte Plattform<br />

für Literatureinkauf also eine Menge von Arbeitserleichterungen.<br />

Die Titelsuche ist einfacher, die<br />

Recherche im Firmenportal vereinfacht sich und die<br />

Bestellungen können jederzeit überwacht werden.<br />

Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, auf einfachem<br />

Wege auch auf die digitalen Medien umzustellen.<br />

„Die Ausrichtung des Kunden gibt uns den Weg vor,“<br />

erläutert der IT-Experte Pluskwa. „Die A. Stein’sche<br />

Buchhandlung sieht sich da als B2B-Partner, deren<br />

Systeme auf Prozesseinfachheit und Usability ausge-<br />

richtet ist. Dem Kunden soll der Weg zur Nutzung<br />

von Fachmedien durch optimierte Prozesse vereinfacht<br />

werden.“<br />

Die direkte Anbindung an ERP-Systeme kann unübersichtliche<br />

Bestellvorgänge eliminieren und die<br />

Pflege der Bestände erheblich erleichtern. Von Einkauf<br />

über Verwaltung und Monitoring ist nahezu alles möglich.<br />

Die Beschaffung von Medien ist mit elektronischen<br />

Workflows kosteneffizienter gestaltbar. ■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Wahlweise ist die<br />

Direktanbindung an das<br />

SAP-System oder an eine<br />

E-Procurement-Plattform<br />

möglich.<br />

Mehr unter: www.<br />

buchversand-stein.de<br />

AN1305TN


LITERATUR<strong>EINKAUF</strong><br />

Interview<br />

„Das Nutzungsverhalten ist immer noch<br />

ausgesprochen printaffin. Verbessern die<br />

Verlage hier ihre Angebote, wird sich<br />

das langsam verändern.“<br />

Werner Müller,<br />

Programmleiter Corporate,<br />

Schweitzer Fachinformationen<br />

Bild: Schweitzer<br />

Ein Buch, viele Leser:<br />

Das E-Book im Unternehmen<br />

Man sieht immer mehr Menschen, die sich ins digitale Lesegerät vertiefen und ihren Roman als E-Book<br />

lesen. Doch wie sieht es in Unternehmen aus? Wird die klassische Fachbibliothek bald durch eine interne<br />

E-Book-Datenbank ersetzt? TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Werner Müller, der bei Schweitzer Fachinformationen<br />

als Programmleiter für den Bereich Corporate verantwortlich ist.<br />

Herr Müller, E-Books sind auf dem Vormarsch, heißt es. Aber<br />

bislang doch eher im Privatbereich, oder?<br />

Müller: Ganz im Gegenteil. Immer mehr Unternehmen entdecken die<br />

Vorteile der digitalen Fachliteratur. Das fängt schon bei der Logistik an:<br />

Sie haben keine Lieferzeiten mehr, und das Buch ist rund um die Uhr<br />

verfügbar. Volltextsuche und Ausdruckoptionen verschaffen ganz neue<br />

Möglichkeiten, intensiv damit zu arbeiten. Bei uns kann das Buch zudem<br />

vor dem Kauf eine begrenzte Zeit lang online durchgeblättert werden.<br />

Das gibt dem Nutzer einen hilfreichen Überblick über Inhalte und<br />

Struktur und erleichtert die Kaufentscheidung.<br />

Die Idee von Fachbibliotheken in Unternehmen ist ja, dass alle<br />

Mitarbeiter Zugriff haben sollten. Wie ist das beim E-Book: Hat<br />

nur der interessierte Mitarbeiter die Lizenz zum Lesen?<br />

Müller: Wer das so handhabt, vergibt die Chancen der E-Fachliteratur,<br />

die ja gerade im schnellen Teilen liegen. Und zwar völlig unabhängig<br />

vom jeweiligen Arbeitsort. Unser Prinzip sind deshalb<br />

unternehmensweite Lizenzen. Das heißt: Der Zugang zum E-Book<br />

wird einmal gekauft und alle interessierten Kollegen können ohne<br />

weitere Zusatzkosten darin lesen. Das ist für weltweit agierende<br />

Unternehmen interessant, aber auch für Unternehmen, die auf<br />

mehrere Standorte verteilt oder in einem sehr großen Gebäude untergebracht<br />

sind. Die Mitarbeiter sparen sich lange Wege und damit<br />

jede Menge Zeit.<br />

Kann denn auch gleichzeitig gelesen werden?<br />

Müller: Ja, das funktioniert bei uns ohne Probleme durch das sogenannte<br />

Non-Linear-Lending-Modell. Entweder lesen die Nutzer<br />

54 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


LITERATUR<strong>EINKAUF</strong><br />

an ihrem PC oder sie laden sich die Texte auf das iPad oder andere<br />

Lesegeräte herunter. Derzeit bieten wir knapp 330 000 englischund<br />

deutschsprachige Titel in unserer E-Book-Library an, und<br />

täglich werden Hunderte neuer Titel von den Verlagen in den Katalog<br />

übertragen, zu allen möglichen Themenkategorien.<br />

Wir hätten gerne mal ein Beispiel für die E-Book-Nutzung mit<br />

Angaben der Kosten...<br />

Müller: Nehmen Sie einen Titel aus dem Bereich Technische Optik.<br />

Das Buch kostet in Printform aktuell 26,80 Euro, als E-Book dagegen<br />

nur 21,99 Euro. Wenn Sie diesen Titel nun über unsere E-Book-<br />

Plattform erwerben, haben Sie das zeitlich unbegrenzte Recht einer<br />

Firmenlizenz erworben. Das<br />

Non-Linear-Lending-Modell<br />

„überwacht“ die Nutzung des<br />

E-Books. Dabei kann jedes E-<br />

Book an 325 Nutzungstagen<br />

pro Jahr gelesen werden. Ist<br />

die Zeit verbraucht, kann man<br />

entweder warten, bis das Jahr<br />

um ist und erhält dann automatisch<br />

und ohne Zusatzkosten<br />

erneut 325 Nutzungstage.<br />

Oder man kauft direkt ein<br />

zweites Exemplar, so dass die<br />

Nutzungstage auf 650 erhöht<br />

werden. Man kauft also nur<br />

nach Bedarf. Ein E-Book<br />

könnte so theoretisch von 325<br />

Mitarbeiter konzernweit jeweils<br />

einen Tag gelesen werden.<br />

Welche Branchen profitieren<br />

denn besonders?<br />

Müller: Es fing bei den sogenannten<br />

STM-Branchen an,<br />

also Science, Technic and Medicine.<br />

Schon in den 90er Jahren<br />

wurden hier E-Medien genutzt.<br />

Entsprechend gibt es<br />

heute Unternehmen aus diesem<br />

Bereich, deren Informationsbudget<br />

zu 90 Prozent dafür<br />

eingesetzt wird. Andere Branchen<br />

ziehen jetzt nach. Insgesamt<br />

hinken wir hier aber dem<br />

amerikanischen Markt hinterher.<br />

Doch der Blick über den<br />

großen Teich zeigt uns: der<br />

Einzug des E-Books in die Unternehmen<br />

ist nicht zu stoppen.<br />

Gibt es besondere Regularien,<br />

die beim Einkauf von<br />

E-Books zu beachten sind?<br />

Müller: Gar nicht. Bei uns läuft die Bestellung der digitalen Fachliteratur<br />

genauso ab wie der Einkauf von gedruckten Büchern und<br />

Zeitschriften. Unsere E-Book-Plattform ist komplett verzahnt mit<br />

den sonstigen Einkaufsprozessen. Wer ein bestimmtes Buch<br />

sucht, erhält mit einem Klick alle verfügbaren Medienarten in einer<br />

Übersicht und sieht so auf einen Blick, ob die gewünschte<br />

Fachliteratur bereits digital vorhanden ist. Dann sind es nur noch<br />

wenige Bestellschritte, und das E-Book ist unternehmensweit verfügbar.<br />

Ohne Lieferzeit, ohne interne Wege. Einfach anklicken<br />

und lesen.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Aktuelle Trends<br />

in der Spann<strong>technik</strong><br />

Kompakter, leichter, schneller und vor allem automatisch<br />

Sinkende Losgrößen und steigende Variantenvielfalt zusammen mit dem Zwang zur möglichst effizienten<br />

Produktion zwingen die Spann<strong>technik</strong>, leichter und ‚intelligenter‘ zu werden. Das gilt sowohl für das<br />

Werkzeug als auch für das Werkstück.<br />

Bei der Frage um Trends im Bereich Werkstückspann<strong>technik</strong><br />

muss Mario Baur, Abteilungsleiter Marketing<br />

bei Röhm, nicht lange nachdenken: „Mechatronische<br />

Spannmittel sind das Thema. Elektrospannzylinder ersetzen<br />

hydraulische, das ist energieeffizient, da sie im Gegensatz<br />

zum Hydraulikaggregat nicht immer mitlaufen müssen.“ Dies<br />

spart im Schichtbetrieb etwa 14 000 kWh/Jahr pro Maschine. Außerdem<br />

kann man Hübe vorwählen und die Spannkräfte während<br />

des Prozesses ändern.<br />

Ein weiterer Trend betrifft fast alle Branchen: Gewicht reduzieren.<br />

„Wo es nicht nötig ist, kann man Material wegnehmen, etwa<br />

zwischen den Backen. Als Beispiel: ein normales Futter wiegt<br />

19 kg, dasselbe Futter in Leichtversion 15 kg und beide sind gleich<br />

gut“, berichtet Mario Baur. Durch das reduzierte Massenträgheitsmoment<br />

kann die Maschinenspindel dynamischer beschleunigen<br />

und abbremsen.<br />

Marten Veenendaal, Marketingleiter der Komet Group, setzt<br />

aktuelll auf Schrumpffutter: „Das sind hochgenaue Werkzeugspannsysteme,<br />

die sich unkompliziert einsetzen lassen. Ihre Stärken<br />

sind die schlanke Bauform, hohe Rundlaufgenauigkeit und<br />

Spannkraft. Der Zeitbedarf fürs Ein- und Ausschrumpfen ist gering.“<br />

Die reibschlüssige Verbindung zwischen Futter und Werkzeug<br />

ist jedoch so fest, dass sich ein sehr hohes Drehmoment übertragen<br />

lässt. Marten Veenendaal ergänzt: „Immer häufiger werden<br />

übrigens Spannfutter nachgefragt, mit denen es möglich ist, Rundlauffehler<br />

der Maschinenspindel schnell und μm-genau zu kompensieren.“<br />

Bei Sandvik setzt man auf Modularität und Schnelligkeit. Heinz<br />

Dohlen, Produktmanagement Modulare Systeme bei Sandvik, berichtet:<br />

„Unser manuelles, modulares Coromant Capto Spannsystem<br />

ermöglicht einen schnellen Wechsel innerhalb weniger Sekunden<br />

mit einer Positioniergenauigkeit von +/- 2 μm durch eine<br />

hochgenaue Kupplung. Man braucht weniger als eine halbe Umdrehung<br />

zum Spannen und Lösen und die Selbsthemmung sorgt<br />

dafür, dass das einmal gespannte Werkzeug sich nicht mehr lösen<br />

kann.“ Als weiteren Trend sieht Heinz Dohlen möglichst kompakte<br />

Systeme, die einen schnellen Wechsel erlauben mit einer hochgenauen<br />

Kupplung.<br />

Michael Knauer, Produktbereichsleiter Spann<strong>technik</strong> bei der<br />

Hoffmann-Group, ist sich sicher: „Wuchtgüte wird zunehmend<br />

zum zentralen Thema. Bei steigenden Drehzahlen verbessert die<br />

Kombination aus feingewuchteter Werkzeugaufnahme und gewuchtetem<br />

Werkzeug den Rundlauf, die Oberflächengüte und verlängert<br />

die Lebensdauer der Maschinenspindel.“<br />

Neue Werkstoffe für die Spann<strong>technik</strong><br />

Werkstück- und Werkzeugspann<strong>technik</strong> haben natürlich einige<br />

gemeinsame Trends: möglichst kompakt und möglichst schneller<br />

Wechsel und den am besten automatisch. Aber bei Hainbuch arbeitet<br />

man auch mit, für die Spann<strong>technik</strong>, neuen Materialien.<br />

„Die ultraleichten Spannmittel aus Carbon eröffnen ganz neue<br />

Möglichkeiten. Bis zu 70 Prozent weniger Gewicht sind damit bei<br />

gleichem Spannmitteltyp möglich und das bei identischen Spannkraftwerten“,<br />

so Thomas Hübl, stellvertretender Verkaufsleiter bei<br />

Bild: Hainbuch<br />

Das Schnellwechselsystem-centrote erlaubt die<br />

drastische Reduzierung der Spannmittelwechselzeiten<br />

durch Schnellverschlussmechanik.<br />

Bild: Röhm<br />

Elektro-Hohlspanner der neuesten Generation: Sie<br />

vereinen die Stärken der Präzisionsmechanik mit<br />

modernster Regelungs<strong>technik</strong> und Elektronik.<br />

Bild: Röhm<br />

Das PKF-MT ist ein ‚micro technology‘ Spannfutter<br />

und eignet sich für die Bearbeitung von filigranen<br />

Werkstücken.<br />

56 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Auf dem Spannbalken können Bauteile auf beiden<br />

Seiten gespannt werden. Das Lineal auf der<br />

Basisschienenoberfläche ermöglicht schnell<br />

wiederholbares Positionieren der Spannaufsätze<br />

in der Verzahnung der Spannschiene.<br />

Bild: Hoffmann Group<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong> 57


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Hainbuch. Zudem überzeugen die Leichtgewichte mit geringem<br />

Energieverbrauch, höherer Produktivität und einer Entlastung der<br />

Maschinenspindel. 30 % schnellere Spindelbeschleunigungen, höhere<br />

Drehzahlen und eine Stückzeitreduzierung von rund 6 % sind<br />

so möglich. Damit lässt sich die Jahreskapazität schnell um zehntausende<br />

Bauteile steigern. Wichtig für den Prozess ist die regelmäßige<br />

Kontrolle durch ein Spannkraftmesssystem. „Auf der einen<br />

Seite brauchen wir eine starke Haltekraft für massive Bauteile,<br />

auf der anderen Seite werden zunehmend dünnwandige Werkstücke<br />

fertig bearbeitet, die bereits konturnah gegossen, geschmiedet<br />

oder tiefgezogen sind. Wird hier etwas zu stark gespannt, kann<br />

sich das filigrane Bauteil verformen“, so Thomas Hübl.<br />

Wie auch bei der Werkzeugspann<strong>technik</strong> gilt schnelleres Wechseln<br />

und flexibleres Umzurüsten als Ziel. Das ist möglich mit Wechselsystemen,<br />

die sich für Außen- wie für Innenspannung eignen. Sie<br />

reduzieren die Umrüstzeit von einer Stunde auf Minuten, selbst bei<br />

schwerem Spannmittel. „Adapter mit einem speziellen Zentriersystem<br />

mit Kugeln sind weniger schmutzanfällig, da sie weniger innere<br />

Berührfläche haben – Kugeln rollen eigentlich immer – kann nichts<br />

verkanten oder klemmen“, fügt Thomas Hübl bei.<br />

Eine weitere Triebfeder für neue Entwicklungen in der Werkstückspann<strong>technik</strong><br />

ist die sinkende ‚time to market‘. „Wir haben<br />

deshalb den Vorrichtungs-Butler entwickelt, eine Software, die den<br />

Vorrichtungskonstrukteur bei der Erstellung einer modularen<br />

Spannvorrichtung unterstützt und erheblich Zeit sparnt“, so Andreas<br />

Binder, Division Manager Workholding, bei Erwin Halder.<br />

Einen weiteren Trend sieht Andreas Binder darin, dass vieles,<br />

was früher geschliffen wurde, heute nur noch gefräst wird. Um dieselbe<br />

Oberflächengüte zu erreichen, ist sehr vibrationsarmes Spannen<br />

wichtig. Dazu muss das Werkstück an mehreren Stellen zusätzlich<br />

abgestützt werden. Der hart umkämpfte Spann<strong>technik</strong>markt<br />

erfordert neue Lösungen. „Genau hier setzen unsere modularen<br />

Spannsysteme an“, so Andreas Binder. Die Module können immer<br />

wieder verwendet und für unterschiedlichste Spannaufgaben eingesetzt<br />

werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in gewissen<br />

Grenzen schnell praktische Spannlösungen entwickelt werden<br />

können. „Das ist wie Lego für Ingenieure, die so Elemente und<br />

Vorgehensweisen praxisnah ausprobieren können, was im Prototypenbereich<br />

sehr vorteilhaft ist“, weiß Andreas Binder.<br />

Automatisiertes Positionieren und Spannen<br />

„Rüstzeiten drastisch reduzieren und dadurch die Maschinenlaufzeiten<br />

deutlich erhöhen. Dies sind zwei Faktoren, die in einer wirtschaftlichen<br />

Fertigung immer bedeutender werden“, sieht Johannes<br />

Sayler, Produktmanager bei AMF, als weiteren wichtigen<br />

Trend. Dazu gehört auch, Werkstücke in der Bearbeitungsmaschine<br />

automatisiert positionieren und spannen. Dies ermöglicht eine<br />

Reduktion der Nebenzeiten schon ab Losgröße 1. Die Zukunft der<br />

Spann<strong>technik</strong> sieht Sayler in der modular und individuell aufgebauten<br />

Werkstückspannung.<br />

Zeit ist und bleibt eine wichtige Triebfeder und fördert den<br />

Trend zum Nullpunktspannsystem. Gegenüber konventioneller<br />

Spann<strong>technik</strong> werden bis zu 90 % der Rüst-, Wechsel- und Nebenzeiten<br />

eingespart. „Vorgerüstete Basisplatten können sekundenschnell<br />

manuell oder automatisch mit definiertem Nullpunkt gewechselt<br />

werden“, so Michael Knauer. Spannen und positionieren<br />

geschieht dann in einem Arbeitsgang. Ein weiterer Trend ist auch,<br />

nachts mannlos zu fertigen. „Speziell für automatisierte Anwendungen<br />

wurden Spanntöpfe mit einer mechanischen Zwangsöffnung<br />

und Abfragemöglichkeiten zur Spannsituation entwickelt, als<br />

perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten im Baukasten“,<br />

sieht Michael Knauer hier als Herausforderung.<br />

FAZIT<br />

Im Bereich der Spann<strong>technik</strong> – werkstück wie werkzeigseitig – ist über<br />

neue Materialien- und Werkzeugkonzepte viel in Bewegung geraten.<br />

Viele Spann<strong>technik</strong>hersteller entwickeln noch fleißig im Geheimen<br />

neue Lösungen. Deshalb ist momentan noch nicht genau abzusehen,<br />

was an Neuem kommen wird und welche Systeme sich letztlich im<br />

Markt etablieren werden.<br />

■<br />

Autor<br />

Barbara Stumpp<br />

Bild: Heinbuch<br />

Die rüstfreundlichen Leichtgewichte<br />

eignen sich besonders für den Einsatz auf<br />

Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren<br />

mit geringem Beladegewicht.<br />

58 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


www.halder.de<br />

…mit SICHERHEIT<br />

hoch hinaus!<br />

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ist die beste Basis, um auch die<br />

größten Herausforderungen zu meistern.<br />

70<br />

Mit mehr als Jahren Erfahrung im<br />

Bau von Vorrichtungen<br />

und unseren vielseitigen Produkt- und<br />

Serviceangeboten in diesem Bereich<br />

sind wir der ideale Partner für die<br />

Konstruktion, Fertigung und Montage<br />

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Erwin Halder KG · Erwin-Halder-Str. 5-9 · 88480 Achstetten-Bronnen<br />

Telefon +49 7392 7009-0 · Telefax +49 7392 7009-160 · info@halder.de<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und EN 9100


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

1 2<br />

Komplexität im Griff<br />

Innovative Spannvorrichtung für 3D-Freiformflächen<br />

‚Basic Holding Fixture‘ und ‚Advanced Holding Fixture‘ nennt Schmalz seine neu entwickelten Vakuum-<br />

Aufspannsysteme, mit denen sich komplexe Bauteile für die CNC-Bearbeitung einfach aufspannen lassen.<br />

Je nach Ausführung geschieht dies manuell oder automatisiert.<br />

Neue Technologien, Kundenanforderungen, geänderte<br />

wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen<br />

– die Gründe für zunehmende Komplexität in<br />

Produktionsprozessen sind vielfältig. Ein Beispiel<br />

aus dem Automobilbau: Um die Emissionsgrenzwerte der EU zu<br />

erreichen, setzen die Fahrzeughersteller verstärkt auf Leichtbau.<br />

Denn weniger Gewicht bedeutet mehr Effizienz. Neben der Verwendung<br />

von innovativen Werkstoffen wie Karbon und hochfestem<br />

Stahl werden die Bauteile immer dünner.<br />

Um den damit verbundenen Steifigkeitsverlust zu kompensieren,<br />

muss die Form der Bauteile verändert werden. Bei dieser konstruktiven<br />

Anpassung entstehen komplexe Konturen, die keiner<br />

geometrischen Standardform entsprechen. Diese sogenannten<br />

Freiformflächen sind entsprechend aufwändiger zu bearbeiten<br />

und stellen vor allem die Aufspann<strong>technik</strong> vor neue Herausforderungen.<br />

Bisher wurden in solchen Fällen werkstückgebundene<br />

Spannvorrichtungen eingesetzt. Bei jedem Werkstückwechsel<br />

musste also die komplette Vorrichtung getauscht werden. Daraus<br />

resultieren lange Rüstzeiten und ein enormer Aufwand für die<br />

Konstruktion, Fertigung und Lagerung der Spannvorrichtungen.<br />

Diese Nachteile entfallen mit den neuen Vakuum-Aufspannsystemen<br />

von Schmalz.<br />

Basic Holding Fixture für manuelles 3D-Spannen<br />

Mit der Basic Holding Fixture (BHF) hat Schmalz eine einfache<br />

und praktische Lösung für das Aufspannen komplexer Geometrien<br />

mittels Vakuum entwickelt. Basis der Spannvorrichtung ist<br />

die sogenannte Uni-Base, die als manuell einstellbare Aufnahme<br />

für verschiedene Saugeroberteile dient. Sie lässt sich in der Höhe<br />

sowie in der Neigung frei positionieren und mittels passender<br />

Klemmhebel fixieren. Dadurch sind nur wenige Handgriffe nötig,<br />

um die Uni-Base an das gewünschte Werkstück anzupassen. Bei<br />

den Saugeroberteilen kann der Anwender aus verschiedenen Varianten<br />

wählen. Im einfachsten Fall kann mit einem Sauger-Cup mit<br />

zweidimensionaler Werkstückauflage gearbeitet werden. Dieser<br />

steht in verschiedenen Abmessungen zur Verfügung und kann zudem<br />

mit einer integrierten Hubfunktion ausgestattet werden. So<br />

können kleinere Unebenheiten ausgeglichen werden, ohne die<br />

Uni-Base neu einstellen zu müssen. Noch einmal deutlich mehr<br />

Flexibilität verspricht der Sauger-Cup ‚Balance‘: ein Saugeroberteil,<br />

bestehend aus einem Faltenbalgsauger und zusätzlichen federgelagerten<br />

Auflage-Pins. Die Uni-Base wird bei dieser Variante<br />

voreingestellt und anschließend das Werkstück positioniert. Dadurch<br />

werden die Auflage-Pins in Position gedrückt und können<br />

pneumatisch fixiert werden. Wird nun das Betriebsvakuum aktiviert,<br />

wird das Werkstück gegen die Auflagefläche gedrückt und so<br />

ausgesprochen verzugsarm fixiert.<br />

Die Basic Holding Fixture ist ab sofort erhältlich und kann auf<br />

allen gängigen Maschinentischarten wie T-Nutentisch, Glatttisch,<br />

Rastertisch oder Tisch mit Innospann Steel-Plate von Schmalz eingesetzt<br />

werden.<br />

Advanced Holding Fixture für automatisiertes 3D-Spannen<br />

In einer Technologiestudie hat Schmalz die Rüstfunktion des 3D-<br />

Aufspannsystems weitestgehend automatisiert. Die Advanced Holding<br />

Fixture (AHF) verfügt über höhenverstellbare Zylinderrohre,<br />

die gleichzeitig als Saugeraufnahme und Mediendurchführung<br />

dienen. Positioniert werden die Zylinder durch einen zentralen<br />

60 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Bild 1: Manuelles 3D-Spannen:<br />

Vakuum-Aufspannsystem „Basic<br />

Holding Fixture“ mit flexibel<br />

einstellbarer Saugeraufnahme<br />

Uni-Base<br />

Bild 2: Automatisiertes 3D-Spannen:<br />

Technologiestudie „Advanced Holding<br />

Fixture“ mit höhenverstellbaren<br />

Pneumatikzylindern als Saugeraufnahme<br />

Firmenporträt<br />

Schmalz Vakuum<strong>technik</strong><br />

Schmalz zählt zu den weltweit führenden Anbietern in der Automatisierungs-,<br />

Handhabungs- und Aufspann<strong>technik</strong> und bietet<br />

Kunden aus zahlreichen Branchen innovative und effiziente Lösungen<br />

aus dem Bereich der Vakuum-Technik. Die Produkte von<br />

Schmalz werden in ganz unterschiedlichen Produktionsprozessen<br />

eingesetzt – wie zum Beispiel als Greifer an Roboterarmen in der<br />

Karosseriefertigung, in CNC-Bearbeitungszentren als Aufspannlösung<br />

für Möbelteile oder mit einem Bediener bei manuellen Hebeaufgaben<br />

von Kartonagen bis Solarmodulen. Das Unternehmen<br />

beschäftigt am Hauptsitz in Glatten (Schwarzwald) und in 15 Niederlassungen<br />

im Ausland rund 750 Mitarbeitende.<br />

Mehr unter: www.schmalz.com<br />

Antrieb. Über eine Schnittstelle zur<br />

CAM-Software werden die Endpositionen<br />

der Zylinder berechnet<br />

und an den Motor übermittelt.<br />

Sind diese erreicht, wird automatisch<br />

das Betriebsvakuum aktiviert<br />

und der Spannvorgang gestartet.<br />

Eine optionale Kugelauflage in der<br />

Mitte des Saugeroberteils erhöht<br />

die Aufnahme von Querkräften<br />

und sorgt dadurch für maximale<br />

Präzision bei der Bearbeitung.<br />

Mit der Advanced Holding Fixture<br />

lässt sich so der Rüstaufwand<br />

beim Spannen von komplexen<br />

Bauteilen zukünftig weiter reduzieren.<br />

Nach der positiven Resonanz<br />

arbeitet Schmalz jetzt intensiv an<br />

der Serienreife des innovativen<br />

Systems.<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Der modulare Aufbau mit austauschbaren<br />

Saugeroberteilen eröffnet<br />

bei beiden Systemvarianten<br />

eine Vielzahl möglicher Einsatzgebiete.<br />

Einerseits eignen sie sich ideal<br />

für das verzugsarme Spannen<br />

von biegesteifen Werkstücken für<br />

CNC Laser- und Fräsbearbeitungen<br />

in der Holz-, Metall-, Kunststoff-<br />

und Faserverbundbranche.<br />

Andererseits können mit der automatisierten<br />

Variante auch Lösungen<br />

für das Spannen von biegeschlaffen<br />

Werkstücken realisiert<br />

werden. Ein weiteres Anwendungsfeld<br />

ist die Herstellung von Urmodellen<br />

aus Ureol im Modellbau. ■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Stromeinsparung von 13.800kw/h pro Jahr!<br />

Das entspricht dem Stromverbrauch von 4 Kleinfamilienhaushalten.<br />

Mit elektronischen Spannsystemen von RÖHM reduzieren Sie Ihre<br />

Energiekosten signifikant.<br />

Aufgrund der hohen Energieeffizienz setzen deshalb immer mehr<br />

Unternehmen auf die Elektromechanik. Mit den elektrischen Spannsystemen<br />

der E-Quipment-Serie leistet RÖHM somit einen wichtigen<br />

Beitrag zur nachhaltigen Steigerung der Energieeffizienz im<br />

Maschinenbau.<br />

RÖHM – der innovative Spezialist für Spanntechnologie.<br />

www.roehm.biz/elektrospanner/<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Elektro-Voll- und Hohlspanner der E-Quipment-Reihe von RÖHM.<br />

Bohrfutter<br />

Zentrierspitzen<br />

Drehfutter<br />

Schraubstöcke<br />

Greif<strong>technik</strong><br />

→ Kraftspann<strong>technik</strong><br />

Spanndorne<br />

Werkzeugspannsysteme<br />

Sonderkonstruktionen<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong><br />

61


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Kraftpakete für die Fertigung<br />

Prozessstabil wechseln mit leistungsdichten Spannmitteln<br />

Anspruchsvolle Werkstoffe, extreme Vorschübe, kleine Serien sind die heutigen Anforderungen an die<br />

Spann<strong>technik</strong>. Wer unter solchen Voraussetzungen mannarm, prozessstabil und effizient fertigen will,<br />

dem eröffnen die leistungsdichten Spannmittel neue Spielräume.<br />

So nutzt der Armaturenhersteller AS-Schneider das perfekte<br />

Zusammenspiel von Nullpunktspannmodulen,<br />

Kraftspannblöcken und Spannbacken, um die Hauptzeit<br />

eines Doppelspindlers im 24/7-Betrieb zu maximieren<br />

und selbst Eilaufträge wirtschaftlich zu bearbeiten. Rolf Fischer,<br />

bei AS-Schneider verantwortlich für Produktion und Logistik im<br />

Geschäftsbereich Industriearmaturen, forciert seit 25 Jahren die<br />

Automatisierung von Produktionsprozessen. Heute liegt der Automatisierungsgrad<br />

bei der Fertigung von Bauteilen für Ventilgehäuse<br />

zwischen 60 und 70 %.<br />

Ein neuartiges Fertigungskonzept mit automatisiertem Werkstück-<br />

und Spannmittelhandling soll diesen Wert nun weiter nach<br />

oben treiben. Hierzu wurden die vier Drehsatelliten eines<br />

zweispind ligen Vertikalbearbeitungszentrums Stama MC 531/<br />

Twin mit leistungsdichten VERO-S Nullpunktspannmodulen von<br />

Schunk ausgestattet. Per Roboter werden diese mit automatisch<br />

vorgerüsteten TANDEM plus Kraftspannblöcken beladen. „Die<br />

komplette Beschickung der Spannmittel erfolgt jetzt hauptzeitparallel“,<br />

erläutert Rolf Fischer. „Lediglich um die gespannten Rohbeziehungsweise<br />

Fertigteile mitsamt den Kraftspannblöcken automatisiert<br />

zu wechseln, wird die Maschine kurzzeitig gestoppt.<br />

“Was einfach klingt, fordert von den Spannmitteln Höchstleistun-<br />

gen, denn neben Stahl und Edelstahl werden auf der Maschine<br />

auch Ventilgehäuse und Komponenten aus Hastelloy, Monel, Duplex<br />

oder Titan bearbeitet. Speziell gefertigte Stufenwerkzeuge arbeiten<br />

sich mit extremen Vorschubkräften durch den Werkstoff.<br />

„Bei derart anspruchsvollen Bearbeitungen waren wir bisher nicht<br />

in der Lage, komplette Spannmittel prozessstabil zu wechseln“, betont<br />

Fischer. Schließlich müsse jeder einzelne Spanntopf einen<br />

kompletten Kraftspannblock sicher halten. „Erst mit VERO-S von<br />

Schunk wurde es möglich, eine solche Lösung zu realisieren.“ Ein<br />

patentiertes Antriebskonzept, bestehend aus Eil- und Spannhub,<br />

verleiht dem Nullpunktspannsystem Einzugskräfte von bis zu<br />

40 000 N und Haltekräfte von bis zu 75 000 N.<br />

Die Module nehmen extreme Querkräfte zuverlässig auf, ohne<br />

dass das Werkstück seine Position verändert oder verschleißträchtige<br />

Vibrationen an der Werkzeugschneide entstehen. Angesichts der<br />

Bearbeitungsparameter und des hohen Aufbaus aus Drehsatellit,<br />

Nullpunktspannmodul, Kraftspannblock und Spannbacke werden<br />

bei AS-Schneider höchste Anforderungen an die Steifigkeit der einzelnen<br />

Module gestellt. In diesem Zusammenhang hat sich die bei<br />

allen VERO-S Modulen serienmäßig integrierte Turbofunktion ausgezahlt,<br />

die in der Anwendung permanent aktiviert bleibt. Sie bewirkt,<br />

dass die Kolbenfläche des Spannschiebers zusätzlich zur<br />

1 2<br />

3<br />

62 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

Federkraft mit Druckluft beaufschlagt wird, wodurch die Einzugskräfte<br />

um bis zu 300 % steigen und die Steifigkeit der selbsthemmenden<br />

Spannung deutlich erhöht wird. Verglichen mit konventionellen<br />

Nullpunktspannlösungen sind signifikant höhere Zerspanungsparameter<br />

möglich. Um die Module vor Verschleiß zu schützen,<br />

sind sämtliche Funktionsteile von VERO-S serienmäßig in gehärtetem<br />

Edelstahl ausgeführt. Komplett abgedichtet können Späne,<br />

Staub und Kühlschmiermittel den Modulen auch auf Dauer nichts<br />

anhaben.<br />

Zur eigentlichen Werkstückspannung nutzt AS-Schneider<br />

kompakte, federgespannte Kraftspannblöcke der Baureihe TAN-<br />

DEM plus von Schunk. Mit ihrem einteiligen, steifen Grund körper,<br />

einer Keilhakenkinematik sowie langen, geschliffenen Backenführungen<br />

erzielen diese auf engstem Raum konzentrierte Spannkräfte<br />

von bis zu 55 kN. Zugleich gewährleisten sie eine exzellente Wiederholgenauigkeit<br />

von bis zu 0,01 mm. Damit sind die<br />

Kraftspannblöcke auch für anspruchsvollste Fräsbearbeitungen<br />

mit hohem Zeitspanvolumen, hohen Zyklenzahlen und minimalen<br />

Toleranzen ideal geeignet.<br />

Im Gegensatz zu pneumatischen oder hydraulischen Kraftspannblöcken<br />

muss beim federgespannten TANDEM KSF plus während<br />

des Spannmittelhandlings und während der Bearbeitung keinerlei<br />

Druck von außen anliegen. Stattdessen überträgt eine vorgespannte<br />

Druckfeder ihre Kraft so zuverlässig auf den Kolben, dass die Spannung<br />

dauerhaft verlustfrei erhalten bleibt – ein deutlicher Vorteil<br />

gegenüber pneumatischen Lösungen mit Druckerhaltungsventil, bei<br />

denen sich die Spannkraft im Laufe der Zeit verringern kann. Lediglich<br />

in der Rüststation werden die Kraftspannblöcke über eine gewöhnliche<br />

Hydrokupplung mit Druckluft beaufschlagt, so dass die<br />

Werkstücke voll automatisiert gewechselt werden können. ■<br />

Autor<br />

Johannes Grotz<br />

Firmenporträt<br />

AS-Schneider<br />

Das Familienunternehmen ist Hersteller<br />

von Industriearmaturen für<br />

die Mess- und Regel<strong>technik</strong>.<br />

Haupteinsatzgebiet der Armaturen<br />

ist die Messung von Druck und<br />

Differenzdruck im Anlagenbau.<br />

Die Ventile, Ventilblöcke und Baugruppen<br />

müssen viele Jahre lang<br />

und oft unter extremen Bedingungen<br />

ihre Funktion erfüllen. Drücke<br />

bis 2500 bar, Temperaturen bis<br />

750 °Celsius bei 400 bar sowie maximale<br />

Dichtheitsanforderungen<br />

bei der Durchleitung von aggressiven<br />

und hoch toxischen Medien<br />

sind an der Tagesordnung. Das Familienunternehmen<br />

zählt derzeit<br />

rund 300 Mitarbeiter. Es unterhält<br />

Niederlassungen in Rumänien,<br />

Singapur und Dubai.<br />

www.as-schneider.com<br />

© agencyteam · ARNO-13<strong>03</strong>6<br />

GESCHAFFEN, UM ZU SCHAFFEN.<br />

1) Die federgespannten Kraftspannblöcke<br />

TANDEM KSF plus gewährleisten auch dann<br />

eine prozessstabile Werkstückspannung,<br />

wenn keine Druckluft anliegt.<br />

2) Anlagenbediener Eduard Tschernetzki greift<br />

im Regelfall nur ein, um die Maschine zu<br />

programmieren oder die Spannbacken bzw.<br />

Greiferfinger umzurüsten.<br />

3) Der Roboter belädt die TANDEM plus<br />

Kraftspannblöcke außerhalb der Maschine<br />

und wechselt sie in gespanntem Zustand ein.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Karl-Heinz Arnold GmbH<br />

Karlsbader Str. 4<br />

73760 Ostfildern<br />

Tel.: 0711/34 802-0<br />

Fax: 0711/34 802-130<br />

www.arno.de<br />

www.jahr-des-bohrens.de


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

1 2<br />

3<br />

Bilder: AMF<br />

Nullpunktspanngeräte für<br />

erhöhte Maschinenlaufzeiten<br />

Ungeahnte Potenziale für Produktivitätssteigerung<br />

Spannvorgänge mit kurzen Rüstzeiten werden in der Fertigung umso wichtiger,<br />

je kleiner die Stückzahlen und je flexibler das Teilespektrum des Fertigers ist.<br />

Kocher-plastik hat seit 2009 Produktivität und Wertschöpfung<br />

durch den Einsatz intelligenter Spannsysteme<br />

beachtlich gesteigert. Was so nicht erwartet wurde:<br />

Die Systeme öffnen das Tor für eine noch produktivere<br />

Zukunft. „Durch den Einsatz der Nullpunktspannsysteme haben<br />

wir die Produktivität an den damals sieben Maschinen, wie erwartet,<br />

sofort deutlich erhöhen können“, berichtet Rudi Wolber. „Was<br />

uns überrascht hat, waren die zusätzlichen Steigerungspotenziale,<br />

die sich darüber hinaus mittel- und langfristig ergaben“, so der Leiter<br />

der Arbeitsvorbereitung beim Verpackungsspezialisten kocherplastik.<br />

Als man 2009 die Nullpunktspanntechnologie einführte,<br />

galt es jedoch zunächst, das Projekt sorgfältig vorzubereiten.<br />

Die Fertigungstiefe bei der Herstellung der erfolgreichen Abfüllmaschinen<br />

und -anlagen, die unter dem Markennamen bottelpack<br />

bei Anwendern höchsten Status genießen, liegt bei rund 70 %.<br />

„Alle systemrelevanten Teile fertigen wir ausschließlich selbst“,<br />

betont Wolber. Auf inzwischen insgesamt acht Vier- und Fünf-<br />

Achs-Bearbeitungszentren werden klassische Maschinenteile sowie<br />

Formen für die modular aufgebauten, kundenspezifischen Maschinen<br />

und Anlagen hergestellt. „Jede Maschine ist quasi eine<br />

Einzelanfertigung“, betont Wolber. Damit die Produktivität des<br />

Dreischichtbetriebs das Wachstum des Unternehmens mitmachen<br />

kann, wurden sieben Bearbeitungszentren für den Formenbau und<br />

die CNC-Fertigung mit Nullpunktspannsystemen ausgestattet.<br />

Bei der Auswahl des Anbieters und der Einführung in der Fertigung<br />

gab man sich viel Mühe und bildete eine Entscheidergruppe.<br />

Die Geschäftsleitung stand von Anfang an hinter der Investition, da<br />

Wolber sehr plausibel einen kurzen ROI und hohe Einsparpotenziale<br />

darlegen konnte. Bei den herzustellenden Maschinenteilen in Losgrößen<br />

von eins bis sechs ging man je Schicht von zwei bis fünf<br />

Werkstückwechseln aus. Die Ziele wurden klar formuliert:<br />

■ Rüstzeiten drastisch senken,<br />

■ Rüstvorgänge deutlich vereinfachen,<br />

■ Rüstvorgang aus der Maschine herausnehmen.<br />

Von den sechs Anbietern blieben in der zweiten Runde zwei übrig,<br />

von denen schließlich die Andreas Maier GmbH & Co. KG aus<br />

Fellbach das Rennen machte. „Ein Kriterium war letztendlich auch<br />

die Nähe des Anbieters“, erzählt Wolber. Die AMF-Nullpunktspannsysteme<br />

werden entweder direkt auf dem Maschinentisch<br />

eingesetzt oder es werden Adapterplatten verwendet, die ebenfalls<br />

Spannmodule beinhalten. Und manche Werkstücke werden auch<br />

direkt gespannt. Eingesetzt werden 140 der kraftvollen und kompakten<br />

Einbau-Spannmodule vom Typ K20 mit einer Haltekraft<br />

von bis zu 55 kN und die dazu gehörenden Spannnippel. Davon<br />

sind etwa 300 im Einsatz.<br />

Die K20-Spannmodule werden hydraulisch geöffnet und durch<br />

Federkraft mechanisch, selbsthemmend und formschlüssig verriegelt.<br />

Dabei spannen sie mit einer Wiederholgenauigkeit von<br />

64 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK SPANNTECHNIK<br />

4 5<br />

< 0,005 mm. „Optional kann eine Ausblasfunktion sowie eine Auflagenkontrolle<br />

angeschlossen werden“, schildert Markus Branz, Verkaufsingenieur<br />

bei AMF, die Möglichkeiten. „Die Handhabung ist<br />

denkbar einfach.“ Und so geschieht, was früher händisch mit<br />

Schraubstock, Spannpratzen und anderen Hilfsmitteln gespannt<br />

wurde, heute wie von Zauberhand schnell und sicher. Die gesparte<br />

Rüstzeit kommt den Maschinenlaufzeiten zugute und die geplante<br />

Investition in ein weiteres Bearbeitungszentrum konnte zunächst<br />

verschoben werden.<br />

Unter Einbeziehung aller betroffenen Abteilungen wie Konstruktion,<br />

AV, Programmierung und Fertigung wurde dann seitens<br />

der Geschäftsführung ein Prozess gestartet, der die Mitarbeiter abholte,<br />

einbezog und deren Bedenken ausräumte. Letzte Zweifel an<br />

der Überlegenheit der Nullpunktspannsysteme wurden beseitigt,<br />

indem eines von zwei nahezu identischen Bearbeitungszentren mit<br />

den AMF-Nullpunktspannsystemen bestückt wurde. Im direkten<br />

Vergleich waren die Bediener der nicht ausgerüsteten Maschine<br />

klar im Hintertreffen und bestanden sehr schnell ebenfalls auf das<br />

AMF-System. Neben den technischen und zeitlichen Vorteilen<br />

kommen nun weitere Vorteile zum Tragen. Die Mitarbeiter denken<br />

in dem System und entwickeln selbstständig eigene neue<br />

Ideen, wie die gesamten Fertigungs- und Spannvorgänge weiterhin<br />

optimiert werden könnten. „Das ist sicher das Ergebnis einer frühzeitigen<br />

und durchgängigen Einbeziehung aller Betroffenen in die<br />

Optimierungsprozesse“, ist sich Dietzsch sicher.<br />

■<br />

1) Bei kocher-plastik<br />

wurden die Mitarbeiter in<br />

der Fertigung frühzeitig<br />

in die Anschaffung des<br />

AMF Nullpunktspannsystems<br />

einbezogen.<br />

2) Die kraftvollen und<br />

kompakten Einbau-<br />

Spannmodule entwickeln<br />

Haltekräfte bis 55 kN.<br />

3) Die Fertigungstiefe bei<br />

der Herstellung der<br />

bottelpack Abfüllmaschinen<br />

und -anlagen liegt<br />

bei rund 70 %.<br />

4) Rüstplätze außerhalb<br />

der Maschinen<br />

erhöhen die Auslastung<br />

der Maschinen bei<br />

kocher-plastik erheblich.<br />

5) Die Grundplatte hat<br />

Spannnippel an der<br />

Unterseite für schnelles<br />

Rüsten mit dem<br />

AMF-Nullpunktspannsystem.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Firmenporträt<br />

AMF<br />

AMF, 1890 als Schlossfabrik Andreas Maier<br />

Fellbach gegründet, gehört heute zu den<br />

Marktführern rund ums Spannen, Schrauben<br />

und Schließen. Mit mehr als 5 000 Produkten<br />

sowie zahlreichen Patenten gehören<br />

die Schwaben zu den Innovativsten ihrer<br />

Branche. Durch weltweite Marktpräsenz haben<br />

die Mitarbeiter stets ein Ohr für die Anforderungen<br />

der Kunden. Daraus entwickelt<br />

AMF mit kompetenter Beratung, intelligenter<br />

Ingenieurleistung und höchster Fertigungsqualität<br />

immer wieder Standard- und<br />

Speziallösungen, die sich am Markt durchsetzen.<br />

Erfolgsgaranten sind Schnelligkeit,<br />

Flexibilität und gut qualifizierte Mitarbeiter.<br />

Mehr unter: www.amf.de


TECHNIK AUTOMATION<br />

Industrie 4.0 auf dem<br />

Weg in die Produktion<br />

Integrated Industry: Mehrwert für den Nutzer<br />

Maschinen, Anlagen, Werkstücke und Bauteile sollen künftig Daten und Informationen in Echtzeit<br />

austauschen. Dabei ist ein Wandel zu beobachten von der starren zentralen Fabriksteuerung<br />

zu einer dezentralen Intelligenz.<br />

Aufgaben, die heute noch der zentrale Leitrechner<br />

innehat, werden in Zukunft von Komponenten<br />

übernommen. „Sie vernetzen sich auf<br />

intelligente Art und Weise selbst, konfigurieren<br />

sich mit einem Minimalaufwand selbst und werden so den<br />

unterschiedlichen Anforderungen an Fertigungsaufträge auf<br />

selbststeuernde Weise gerecht“, prognostiziert Prof. Dr. Peter<br />

Post, Leiter Corporate Research & Programme Strategy bei<br />

Festo, mit Blick auf das neue Zeitalter der Industrie 4.0.<br />

Doch schon heute wird die moderne Fertigung vor große<br />

Herausforderungen gestellt: Sie muss flexibel, effizient und<br />

nachhaltig sein. Dazu kommen globale Phänomene wie knappe<br />

Ressourcen, demographischer Wandel, Energiewende,<br />

Globalisierung, Verstädterung und Individualisierung. Unter<br />

dem Schlagwort Industrie 4.0 wird dies unsere Entwicklungsund<br />

Produktionslandschaft in den Fabriken in den nächsten<br />

Jahren dramatisch verändern, um Deutschland im globalen<br />

Wettbewerb fit zu machen. Noch sind wir nicht so weit, es gibt<br />

noch Nachholbedarf, wie Professor Thomas Bauernhansl, Institutsleiter<br />

des Fraunhofer-Instituts für Produktions<strong>technik</strong><br />

und Automatisierung, auf einer Veranstaltung auf der Hannover<br />

Messe sagte: „Die industrielle Produktion ist noch nicht<br />

durchgängig in der digitalen Welt angekommen. Im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Branchen steht der Maschinen- und<br />

Anlagenbau eher noch am Anfang der Digitalisierung.“ Doch<br />

es gibt bereits heute interessante und wegweisende Konzepte,<br />

Lösungen und Produkte unter dem Dach ‚Industrie 4.0‘, die<br />

eine neue Ära der Fertigung einläuten könnten.<br />

So hat etwa Festo Didactic, Ausrüster von technischen Bildungseinrichtungen<br />

und Beratungs- und Bildungsdienstleister<br />

der Industrie, mit der Transfer Factory der MPS-Produktlinie<br />

(Modular Production System) eine zukunftsweisende Lernumgebung<br />

für die beiden Bereiche Mechatronik und Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

geschaffen, die gut und gerne Vorbild für künftige<br />

Produktionsstätten im 4.0-Zeitalter sein könnte. So lässt sich<br />

die Transfer Factory binnen Minuten neu konfigurieren und<br />

wird so zur wandelbaren Fabrik. Mit der passiven Werkstückträgerumlenkung<br />

können die Zellen der Transfer Factory ohne<br />

zusätzlichen Aufwand einzeln oder im Verbund genutzt werden.<br />

Der doppelseitige Aufbau der Zellen ermöglicht unterschiedliche<br />

Gruppenarbeitsszenarien: Auf beiden Seiten können<br />

Lernende unabhängig voneinander an je einer Bandstrecke<br />

arbeiten. Alle Zellen der Lernfabrik sind mit Rollen ausgestattet.<br />

Sie lassen sich ohne Werkzeuge oder Hubwagen frei im Labor<br />

positionieren. Die Versorgung der Zellen erfolgt über ein<br />

spezielles Systemkabel. Umverdrahten, neues Verschlauchen<br />

oder zusätzliche Installationen sind bei Layoutänderungen<br />

nicht notwendig. Das spart wertvolle Trainingszeit und verhindert<br />

zusätzliche Versorgungskanäle und Stolperfallen.<br />

Auch der diesjährige ‚Hermes Award‘-Preisträger Bosch<br />

Rexroth steht mit 4.0-Lösungen bereit, wie etwa in den Bereichen<br />

Energieeffizienz und effizientes Engineering. So analysiert<br />

beispielsweise die ganzheitliche Systematik ‚Rexroth for Energy<br />

Efficiency‘ nicht nur den Energiebedarf einzelner Anlagen, sondern<br />

des ganzen, vernetzten Systems. Dazu kommen intelligente<br />

Konzepte, die den Engineeringprozess der Bosch Rexroth-<br />

Kunden vereinfachen und beschleunigen. Offene Schnittstellen<br />

sowie optimierte Bestellsysteme erhöhen die Freiheitsgrade der<br />

Anwender und Nutzer. Mit der so genannten Open Core Engineering-Lösung<br />

(OCE) – für die es in Hannover den Hermes<br />

Award-Technologiepreis gab – können Maschinenbauer beispielsweise<br />

flexibel auf den Steuerungskern zugreifen. Dabei<br />

Bild: Fotolia; imageteam<br />

66 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK AUTOMATION<br />

Erfüllt alle Anforderungen<br />

an Flexibilität und Intelligenz:<br />

der mechatronische<br />

Systembaukasten von<br />

Wittenstein tool drives.<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong><br />

67


TECHNIK AUTOMATION<br />

handelt es sich um eine Softwarelösung, die bisher getrennte<br />

SPS- und IT-Welten in einem durchgängigen Angebot<br />

aus offenen Standards, Softwarewerkzeugen, Funktionspaketen<br />

und Open Core Interface verbindet. Das<br />

klassische SPS-basierte Engineering wird so mit den neuen<br />

Möglichkeiten der Hochsprachen-Programmierung<br />

kombiniert. Durch diese Neuentwicklung sind Maschinenhersteller<br />

in der Lage, mit Softwareprogrammen oder<br />

Apps neue Funktionen in Eigenregie zu verwirklichen<br />

und Smartphones und Tablet-PCs einzubinden.<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Mit der so genannten<br />

Open Core Engineering-<br />

Lösung (OCE) von Bosch<br />

Rexrodt können<br />

Maschinenbauer flexibel<br />

auf den Steuerungskern<br />

der Systemlösungen<br />

‚IndraMotion MLC‘ und<br />

‚IndraLogic XLC‘<br />

zugreifen.<br />

Fortschreitende Vernetzung der Arbeitswelt<br />

Ein Schlüssel zum Erfolg in Zukunft ist sicher die intelligente<br />

und wandelbare Produktion. Mikroelektronische<br />

Systeme kombiniert mit Informations- und Kommunikations<strong>technik</strong><br />

sollen es ermöglichen, dass sich Produktionsprozesse<br />

selbst organisieren. „Noch nie hat sich die<br />

Fertigungswelt und Produktions<strong>technik</strong> so schnell und<br />

grundlegend verändert wie heute“, sagt auch Siegfried<br />

Russwurm, CEO des Sektors Industry und Mitglied des<br />

Vorstands der Siemens AG. Bis zur Realisierung von Industrie<br />

4.0 sei es zwar noch ein weiter Weg, den Grundstein<br />

dafür lege das Unternehmen jedoch bereits heute,<br />

so Russwurm weiter. Zuletzt hat Siemens mit der Übernahme<br />

der belgischen LMS sein Software-Portfolio auf<br />

den Feldern Prüfung und Simulation von mechatronischen<br />

Systemen erweitert. Damit können Siemens-Kunden<br />

ihre Produkte künftig mit einer durchgängigen Datenbasis<br />

simulieren, testen, optimieren und produzieren.<br />

Aber auch die klassischen IT-Anbieter scheinen gerüstet<br />

zu sein für das neue Industrie-Zeitalter: Im Bereich<br />

der Instandhaltung etwa lassen sich mit SAP Predictive<br />

Analysis Sensordaten auswerten, Störfallmuster<br />

ermitteln und Ausfallzeiten prognostizieren. Auf dieser<br />

Basis werden automatisch Meldungen erzeugt und an<br />

SAP Enterprise Asset Management übergeben. Ein Mitarbeiter<br />

im Service legt dort einen Instandhaltungsauftrag<br />

an und teilt einen Techniker ein. Dieser synchroni-<br />

Die Transfer Factory von Festo Didactic lässt sich in Minuten – je nach<br />

Lernsituation – neu konfigurieren und wird so zur wandelbaren Fabrik.<br />

siert zu Beginn des Arbeitstages seine Aufträge mit der<br />

App SAP Syclo und erhält dabei alle Informationen und<br />

technischen Spezifikationen für seinen Einsatz. Zusätzlich<br />

unterstützt ihn die Software SAP Visual Enterprise<br />

bei der Lokalisierung des schadhaften Teils und liefert<br />

Montagehilfen für den Austausch.<br />

Als Reaktion auf den Branchentrend ‚Industrie 4.0‘<br />

hat der Softwarehersteller SAS Anfang Mai <strong>2013</strong> ein neues<br />

Center of Excellence für den Industriesektor gegründet.<br />

Gesteuert wird die neue international agierende<br />

Einheit vom Standort Heidelberg aus. Dazu Wolf Lichtenstein,<br />

Member of the Board SAS EMEA/AP: „Wir<br />

steuern unseren neuen Geschäftsbereich von dort, wo der<br />

Markt am größten und das meiste Know-how vorhanden<br />

ist.“ SAS kann mit diesem Schritt seinen internationalen<br />

Kunden eine faktenbasierte zukunftsorientierte Analyse<br />

von Big Data im Industrie-4.0-Umfeld anbieten – und<br />

das mit einer Analysequalität und -geschwindigkeit von<br />

einer Milliarde Datensätze in neun Sekunden<br />

Ein abschließendes Beispiel, wie an Industrie 4.0<br />

ange lehnte Produktionssysteme Investitions- und Betriebskosten<br />

senken, Produktivität steigern, die Wertschöpfung<br />

optimieren und so einen Technologiewechsel<br />

herbeiführen können, ist das modulare tool drives-System<br />

für die vollautomatische Holzbearbeitung der Wittenstein<br />

AG. Basierend auf direktangetriebenen Werkzeugen<br />

für CNC-Mehrspindelanwendungen und darauf<br />

angestimmten Komponenten integriert das System alle<br />

mechatronischen Disziplinen in einem skalierbaren und<br />

flexiblen Systembaukasten. Dabei werden alle bei Industrie<br />

4.0 relevanten Aspekte wie Wandlungsfähigkeit, Flexibilität,<br />

Ressourceneffizienz und Ergonomie abgedeckt.<br />

So kann jeder Anwender mit Hilfe eines internetbasierten<br />

Systemkonfigurators sein tool drives-System<br />

in Eigenregie auslegen. Bohrbilder lassen sich sehr flexibel<br />

und wandlungsfähig programmieren; die Bohrmodule<br />

können auf ergonomische Weise beliebig ein- und<br />

umgesteckt werden. Energie- und Rohstoffressourcen<br />

werden geschont, denn keine Spindel dreht sich unnötig<br />

– es sind nur die für den Bearbeitungsauftrag erforderlichen<br />

Bohrmodule aktiv.<br />

■<br />

Autor<br />

Tino Böhler<br />

Bild: Festo<br />

68 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


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TECHNIK AUTOMATION<br />

1<br />

Bilder: Kawasaki<br />

Maximale Leistung<br />

auf engstem Raum<br />

2<br />

Automatisierte Palettierung mittels Robotereinsatz<br />

Komplexität ist ein Thema, bei dem die Kollegen bei Akon hellhörig werden<br />

und die Konstrukteure nervöse Finger bekommen. Im Projekt Palettierung bei<br />

Lacufa konnten sie ihr Know-how unter Beweis stellen.<br />

3<br />

1) Die Ansicht der Gesamtanlage<br />

aller drei Roboter bei Akon.<br />

2) Arbeiten auf engstem Raum –<br />

3 x Kawasaki RD080N.<br />

3) RD080N mit Multigreifer für<br />

Paletten-, Zwischenlagen und natürlich<br />

Produkthandling.<br />

Lacufa, eine Firmengruppe, die sich auf<br />

die Herstellung unterschiedlichster Lacke<br />

und Farben spezialisiert hat, beabsichtigte,<br />

mehrere Farbabfüllanlagen, von der Farbenherstellung<br />

bis zum Einlagern, zu automatisieren.<br />

Nach der Abfüllung und Verdeckelung der<br />

Farbeimer sollten diese von einer automatisierten<br />

Palettieranlage übernommen und auf Euro Paletten<br />

gestapelt werden. Die Ausführung und Konzeption<br />

blieb dabei Akon überlassen. Im Vorfeld<br />

dieser Applikation hatten die Techniker von Lacufa<br />

bereits begonnen, die Produktion schrittweise zu<br />

automatisieren. Erster Schritt war die Umhüllung<br />

der fertig gestapelten Paletten mittels Haubenstretcher,<br />

die Übergabe aller Daten in ein CM System<br />

und die automatische Einlagerung im angegliederten<br />

Hochregallager.<br />

Der zweite Schritt war die von Akon vorgenommene<br />

automatische Palettierung, verbunden mit<br />

der Anbindung der Farbsilos an automatische Abfüll-<br />

und Verdeckelungsstationen, direkt vor der<br />

Palettierung. Dabei wurden drei von neun Palettierplätze<br />

durch den Einsatz von drei Kawasaki<br />

RD080N Palettierroboter automatisiert. Das körperlich<br />

sehr anstrengende Stapeln der Eimer auf die<br />

Paletten wurde von den Mitarbeitern genommen,<br />

die sich nun um den reibungslosen Ablauf der Palettierung<br />

und die Versorgung der Stationen mit<br />

Eimern, Deckel und natürlich Farbe kümmern.<br />

Durch die schrittweise Automation der gesamten<br />

Produktion war das Maß für die Palettierstationen<br />

schon vorab definiert und unveränderlich gegeben.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, war die hierfür reservierte<br />

Fläche knapp bemessen und forderte die<br />

Kreativität des Maschinenbauers Akon.<br />

Das Resultat ist beachtlich. Drei nebeneinander<br />

platzierte Palettierroboter vom Typ Kawasaki<br />

RD080N werden von je einer Abfüllanlagen bedient<br />

und arbeiten die Gebinde ab. Dabei wird je<br />

Zelle der minimal notwendige Platz verbraucht,<br />

um Roboter und Europalette unterzubringen.<br />

Gleichzeitig sind der Palettenstapel sowie ein Zwischenlagenspender<br />

so untergebracht, dass alle notwendigen<br />

Arbeitsschritte reibungslos ineinandergreifen<br />

können. Im Endergebnis bleibt genau so<br />

viel Fläche neben den Anlagen übrig, dass der Staplertransport<br />

in der Halle sichergestellt ist.<br />

Taktzeiten erheblich erhöht<br />

Bei der Konstruktion der Greifer für dieses Projekt<br />

wurde das Know-how von Akon abgefragt. Es<br />

wurden drei unterschiedliche Funktionen integ-<br />

70 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK AUTOMATION<br />

riert. Der Greifer, eine Kombination aus einem<br />

Sauggreifer und zwei unterschiedlichen Klemmgreifern<br />

ist zuständig für den Palettenwechsel, das<br />

Auflegen der Zwischenlage und das Palettieren<br />

der Farbeimer. Dabei kommt noch ein weiterer<br />

Schwierigkeitsgrad hinzu. Es werden hier Farbeimer<br />

-Gebinde von 1 l bis 15 l je Eimer palettiert,<br />

die in unterschiedlichen Formen von rund über<br />

oval bis eckig vorliegen und in 3 bis 7 Lagen auf<br />

Europalette gestapelt werden. Insgesamt werden<br />

60 verschiedene Palettiermuster abgearbeitet, die<br />

zurzeit nacheinander programmiert und in der<br />

Robotersteuerung hinterlegt werden.<br />

All diese Funktionen sind in die Anlage integriert,<br />

wobei fast keine Umrüstung bei Produktwechsel<br />

notwendig wird. Lediglich bei dem Wechsel<br />

der Formate von rund auf oval und eckig<br />

kommt es zu einem Wechsel der Greiferbacken,<br />

der jeweils in nur 2 Minuten mit dem gesamten<br />

Produktwechsel durchgeführt ist. Zum Einstellen<br />

der unterschiedlichen Produktgrößen ist eine externe<br />

Servo-Achse zur stufenlosen Verstellung der<br />

Greifweiten in den Greifer integriert. Auf diese<br />

Weise erreicht die Gesamtanlage je Zelle eine maximale<br />

Taktzeit von 756 Gebinden pro Stunde als<br />

Maximalleistung bei 80 % der Roboterleistung.<br />

„Außerdem entlastet die Automation unsere<br />

Mitarbeiter körperlich und macht es möglich,<br />

die Kollegen für hochwertigere Arbeiten einzusetzen.“,<br />

kommentiert Sven Mielenz, Produktionsmeister<br />

bei Lacufa die Handhabung und die<br />

Sinnhaftigkeit der Anlage von Akon.<br />

Die Kommunikation innerhalb der Anlage<br />

wird via Profibus realisiert. Dabei erhalten die<br />

Roboter bei Produktwechsel eine Programmnummer<br />

von der SPS, die als Referenz für Greifposition,<br />

Greifweite, sowie Palettiermuster und<br />

Zwischenlagenkonzept steht. Diese Daten wiederum<br />

sind im Roboterprogramm hinterlegt und<br />

werden über die Programmnummer entsprechend<br />

als Variablensatz aufgerufen und verwendet.<br />

Die SPS selbst ist für das Datenhandling zwischen<br />

Abfüllung und Haubenstratcher bis hin<br />

zur Einlagerung in das Hochregallager verantwortlich.<br />

Die Daten werden dabei palettenweise<br />

weitergegeben. Die Kawasaki Roboter sind als<br />

Master für ihren jeweiligen Greifer zuständig.<br />

„Grund für diese Vorgehensweise ist das schon<br />

erwähnte Anlagenkonzept“, kommentiert Martin<br />

Huber, Technischer Geschäftsführer bei Akon.<br />

„Die drei einzelnen Palettierplätze bleiben trotz einer<br />

gemeinsamen übergeordneten Steuerung autark<br />

und können individuell separat betrieben werden.<br />

So kann eine Anlage eingerichtet oder gewartet<br />

werden, während die anderen beiden Anlagen im<br />

Produktionsbetrieb laufen.“<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

60 verschiedene Palettenmuster<br />

werden in den Anlagen abgearbeitet.<br />

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Die neue Dimension der<br />

Qualität: Hochregallager der<br />

voestalpine Krems Final<strong>technik</strong><br />

Qualität braucht eine solide Basis. Lager<strong>technik</strong> aus Krems setzt daher überwiegend<br />

Profile aus eigener Produktion ein. In über 700 Referenzprojekten wurden dabei so viele<br />

Laufmeter an hochwertigen Profilen verarbeitet, dass diese leicht den Globus umspannen<br />

könnten. Ergebnis: Unsere Erfahrung bewährt sich in jeder Leistungsdimension.<br />

T. +43/5<strong>03</strong>04/14-265, e-mail: lager<strong>technik</strong>.vakf@voestalpine.com<br />

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<strong>03</strong> / <strong>2013</strong><br />

71


TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

1<br />

2<br />

1) BHS hat für seine neue<br />

Wellpappenanlage SteadyLine<br />

energiesparende Antriebe<br />

gesucht und gefunden.<br />

2) Peter Michler ist<br />

Entwicklungsleiter bei BHS.<br />

Mit dem Zwischenkreis<br />

runter von den Kosten<br />

BHS Corrugated senkt mit dem DC-Verbund die Einspeiseleistung<br />

Mit dem Wechsel von Gleichstrom- auf Drehstrom<strong>technik</strong> hat BHS die<br />

Energie effizienz seiner Wellpappenanlagen erheblich verbessert. Das Unternehmen<br />

nutzt heute eine Antriebslösung, die in enger Projektpartnerschaft<br />

mit Lenze entstanden ist.<br />

Außendecke, Wellenbahn, Zwischendecke, Wellenbahn,<br />

Innendecke – fertig ist das Verpackungsmittel,<br />

das weltweit zu den verbreitetsten zählt. 1,8 Mrd m 2<br />

Wellpappe haben die Mitglieder des Verbandes der<br />

Wellpappen-Industrie allein im ersten Quartal 2012 verkauft und<br />

liegen damit laut VDW auf Vorjahresniveau. Weltweit betrachtet,<br />

boomt Wellpappe. Im Hause BHS wird ein Wachstum von rund<br />

acht Prozent pro Jahr genannt. Der Entwicklung folgend, steigt<br />

auch der Wettbewerb im Maschinen- und Anlagenbau, vor allem<br />

aus Fernost. „Wir sind Technologieführer und müssen täglich unseren<br />

Entwicklungsvorsprung aufrechterhalten“, betont Peter<br />

Michler, Entwicklungsleiter bei BHS. Die Energieeffizienz der<br />

Wellpappenanlagen habe bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

des bayerischen Unternehmens mittlerweile einen immer<br />

wichtigeren Stellenwert eingenommen.<br />

Für die neu entwickelte SteadyLine hat das Unternehmen einen<br />

kompletten Wechsel der Antriebstechnologie vollzogen. AC-<br />

Servoregler von Lenze haben die Gleichstrom<strong>technik</strong> abgelöst. Damit<br />

eröffnen sich BHS unter anderem sehr gute Möglichkeiten, die<br />

Energieeffizienz zu verbessern und vor allem die Einspeiseleistung<br />

der Anlage zu senken.<br />

Ausgehend von einer Wellpappe, die wie eingangs beschrieben<br />

aus fünf (mindestens jedoch drei) Papierlagen besteht, benötigt<br />

eine dafür ausgelegte Produktionsanlage fünf sogenannte Splicer.<br />

Die Kernelemente eines solchen Moduls sind zwei Abwickler mit<br />

automatischem Rollenwechsler (Splicer). Die hintereinander plat-<br />

zierten Einheiten bringen Bahn für Bahn mit exakter Spannung<br />

und Geschwindigkeit endlos in die weitere Verarbeitung. BHS<br />

nutzt die Servo Drives 9400 von Lenze in der Ausbaustufe High-<br />

Line mit integrierter SPS für den Hauptantrieb des Zugwerks sowie<br />

die Bremswalze nach dem Abwickler. Diese Lösung stellt zuverlässige<br />

und hohe Splicegeschwindigkeiten auch bei extrem<br />

niedrigen Papiergrammaturen sicher, da die Bahnspannungsregelung<br />

in die Regler integriert ist.<br />

Weil die Bremswalze nach dem Abwickler als Generator wirkt,<br />

nutzt BHS die erzeugte Energie zur Versorgung des Gesamtverbundes.<br />

Die zentrale Einspeisung für einen kompletten Splicer<br />

übernimmt der Antrieb der Zugwalze. Der 9400 HighLine versorgt<br />

über den DC-Verbund alle weiteren Antriebsregler – darunter<br />

auch Lenze-Frequenzumrichter der Reihe Inverter Drives<br />

8400. Sämtliche Umrichter sind im Schaltschrank gleich unterhalb<br />

des DC-Busses platziert. Dieser besteht vor allem wegen der<br />

elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) aus breiten Kupferschienen.<br />

Eigenverbrauch stärken<br />

Wiederverwenden, statt zurückspeisen: Hat BHS mit den nicht<br />

zwischenkreisfähigen Gleichstromantrieben die Bremsenergie ins<br />

EVU-Netz zurückgespeist, zählt bei der AC-Technik klar die Stärkung<br />

des Eigenverbrauchs. „Wir senken so die Spitzenlast“, bringt<br />

es Peter Michler auf den Punkt. Dieser Weg ist vor allem aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht überaus interessant. Bei einer Rück-<br />

72 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

speisung müssten zunächst üppig dimensionierte Leistungen<br />

beim Energieversorger teuer eingekauft werden, um die ebenfalls<br />

hohe Bremsenergieleistung dann für deutlich weniger Geld ins<br />

Netz zurückzuspielen. „Das lohnt sich einfach nicht, zumal wir<br />

dafür auch noch in Rückspeiseeinheiten investieren müssten, die<br />

den Strom in einer sauberen Sinusform abgeben“, meint der Entwicklungsleiter.<br />

Der Zwischenkreisverbund stellt stattdessen die wesentlich<br />

einfachere Technik dar. Sie greift in puncto Energieeffizienz<br />

obendrein an der Wurzel – nämlich durch intelligentes Energiemanagement<br />

die Einspeiseleistung von vornherein zu begrenzen.<br />

„Sie bezahlen ja, was Sie aus dem Netz ziehen“, führt Ralf<br />

Mat theis, CEO von BHS in China, knapp an. „Energiesparen ist<br />

übrigens in China gerade das Thema schlechthin.“ Technische<br />

Lösungen müssen sich allerdings im Vorfeld von Investitionsentscheidungen<br />

bewerten lassen. „Wir arbeiten daran, Einspa-<br />

rungen durch Vergleiche und Nachweise zu dokumentieren“, sagt<br />

Peter Michler.<br />

Mit dem Drive Solution Designer (DSD) stellt Lenze dafür eine<br />

Software zur Verfügung, mit der sich Antriebe einfacher auslegen<br />

lassen – inklusive Optimierung der Energiebilanz. Der DSD ist Teil<br />

der Lenze BlueGreen Solutions und stellt anspruchsvolles Auslegungswissen<br />

einfach dar. Antriebsalternativen können mit diesem<br />

Tool auch unter energetischen Gesichtspunkten miteinander verglichen<br />

werden. „Der Wellpappenmarkt ist zwar reif für ROI-Berechnungen<br />

bei Energiesparinvestitionen, wir brauchen dafür aber<br />

klare Belege“, unterstreicht Ralf Mattheis den Stellenwert solcher<br />

Engineeringwerkzeuge. „Das grüne Denken ist in China im Kommen.<br />

Mit unserer neuen SteadyLine sind wir bei der Ressourceneffizienz<br />

Vorreiter.“<br />

■<br />

Autor<br />

Jürgen Umlauft, Lenze SE<br />

Das Prinzip<br />

Genial und uralt<br />

Das Prinzip der Wellpappe ist ebenso<br />

einfach wie genial. Das Geheimnis liegt<br />

in der Wellenform: Ähnlich den in der<br />

Architektur bewährten Rundbögen<br />

verfügt das gewellte Papier über eine<br />

hohe Tragkraft. Die Wellenbahn zwischen<br />

zwei Deckenbahnen macht die<br />

Wellpappe zu einer stabilen Leichtbaukonstruktion<br />

aus Luft und Papier mit<br />

einer effektiven Polsterfunktion: Wie<br />

ein Airbag absorbiert sie die Energie<br />

von Stößen, Stürzen und ähnlichen Belastungen<br />

und schützt so das Transportgut<br />

zuverlässig vor Beschädigung.<br />

Quelle: Verband der Wellpappen-<br />

Industrie e. V.<br />

Fazit<br />

Engineering mit Energiepass, präzise<br />

Auslegungen ohne üppige<br />

Leistungsreserven, Wandlung<br />

elek trischer Energie in Bewegungsenergie<br />

mit hohem Wirkungsrad,<br />

Nutzung von Bremsenergie<br />

– das alles sind für sich<br />

betrachtet einzelne Bausteine für<br />

eine höhere Energieeffizienz. Die<br />

verschiedenen Ursachen für Energieverluste<br />

in den Anwendungen<br />

und Antriebskomponenten bedingen,<br />

dass Energieeffizienz nie<br />

allein durch eine Komponente<br />

bestimmt wird. Sie kann nur im<br />

System betrachtet werden. Das<br />

Beispiel BHS belegt, dass Energieeffizienz<br />

auf der Wahl effizienter<br />

Komponenten beruht, aber ebenso<br />

das Ergebnis geschickt auf den<br />

individuellen Anwendungsfall<br />

ab gestimmter Komponenten ist.


TECHNIK AUTOMATION<br />

Interview<br />

„Unsere Kunden<br />

erhalten eine geprüfte<br />

und reproduzierbare<br />

Qualität.“<br />

Uwe Wörthwein,<br />

Geschäftsführer team<strong>technik</strong><br />

Die Fertigung (links)<br />

„Wer wie wir flexibel<br />

agieren kann und<br />

durch Beratungskompetenz<br />

Rentabilität<br />

schafft, findet einen<br />

mehr als interessanten<br />

Markt vor.“<br />

Marc Epple,<br />

Geschäftsführer team<strong>technik</strong><br />

Die Fertigung<br />

Bild: team<strong>technik</strong><br />

Lohnfertigung als Alternative<br />

Team<strong>technik</strong> Die Fertigung stellt Präzisionsfrästeile in geprüfter und reproduzierbarer Qualität her – alles<br />

zu wirtschaftlichen Kosten. TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Uwe Wörthwein (l.) und Marc Epple, Geschäftsführer<br />

von team<strong>technik</strong> Die Fertigung GmbH über anspruchsvolle Lohnfertigung.<br />

Team<strong>technik</strong> Die Fertigung bietet Lohnfertigung von Präzisionsteilen<br />

an. Für welche Kunden ist diese Leistung besonders<br />

interessant und was fordern sie?<br />

Marc Epple: Unsere Kunden benötigen technologisch hochwertige<br />

Teile und wir haben die passende Technologie und Mess<strong>technik</strong>,<br />

um diese in höchster Güte und Qualität zu fräsen und zu schleifen.<br />

Die Anfragen kommen aus unterschiedlichen Branchen, beispielsweise<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau. Auch Einkäufer und Betriebsleiter<br />

aus dem Fahrzeugbau, der Solar<strong>technik</strong> oder der Nahrungsmittelproduktion<br />

bestellen bei uns. Neben der Genauigkeit<br />

legen unsere Kunden Wert auf eine zeitnahe Auftragsbearbeitung<br />

und absolute Termintreue.<br />

Wie können Sie kurze Lieferzeiten und absolute Termintreue<br />

halten?<br />

Uwe Wörthwein: Zum einen beschäftigen wir ein Team von 45<br />

Fachkräften – ausschließlich qualifizierte Mitarbeiter wie Zerspanungs-,<br />

Feinwerk- und Industriemechaniker. Sie sind im Dreischichtbetrieb<br />

tätig und greifen auf eine modernes Planungs- und<br />

Maschinenausstattung zurück. Wir arbeiten mit einem Fertigungsleitstand<br />

und steuern alle Aufträge online. Tagesaktuell werden<br />

sie auf 3- bis 5-Achs-Bearbeitungszentren verplant. Ist ein<br />

Auftrag ganz eilig, kann er auch über Nacht komplett durchgearbeitet<br />

werden: Teile, um vier Uhr nachmittags gebracht, sind dann<br />

am Morgen des nächsten Tages fertig wieder beim Kunden.<br />

Und stellen Sie die geforderte Qualität sicher?<br />

Uwe Wörthwein: Unsere Kunden erhalten eine geprüfte und reproduzierbare<br />

Qualität: An unseren Maschinen wird nicht programmiert,<br />

da eine konsequente moderne CAM-Programmierung an<br />

CAD-Arbeitsplätzen umgesetzt wird. Dabei werden verschiedene<br />

Qualitätsstufen innerhalb der einzelnen Produktionsschritte integriert.<br />

Bevor wir ein Werkstück fräsen, simulieren wir das Programm<br />

an den original 3D-Modellen auf Kollision und Vollständigkeit<br />

hin. Wir erstellen Erstmusterprüfberichte, Mess- und<br />

Prüfprotokolle.<br />

Die Qualitätssicherung ist übrigens ein Grund dafür, dass es<br />

Team<strong>technik</strong> Die Fertigung gibt: Wir gehören zur Team<strong>technik</strong>-<br />

Gruppe, einem international tätigen Automatisierungsspezia listen.<br />

2007 entschied man sich dort, ein den eigenen hohen Qualitäts-<br />

74 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK AUTOMATION<br />

standards entsprechendes Fräs- und Schleifzentrum aufzubauen<br />

und dieses technische Know-how auch anderen Unternehmen anzubieten.<br />

Ist die Lohnfertigung auch für Aufträge mit großen Losgrößen<br />

interessant, für Unternehmen, die ihre eigene Fertigungstiefe<br />

reduzieren möchten?<br />

Marc Epple: Ja, sogar ganz besonders. Große Losgrößen können<br />

mithilfe einer Automationslösung zeitnah und mit großer Wirtschaftlichkeit<br />

gefertigt werden. Einige Auftraggeber binden uns<br />

auch in ihre Konstruktion ein. Sie nutzen unser Know-how zu Materialauswahl<br />

und fertigungsgerechter Konstruktion, um möglichst<br />

wirtschaftlich gefertigte Präzisionsteile zu erhalten.<br />

Welche Teilegrößen und Materialien bieten Sie an?<br />

Uwe Wörthwein: Bis zu 800 x 800 x 800 mm können wir alle kubischen<br />

Werkstücke bearbeiten. Auch hoch anspruchsvolle Fertigungsteile,<br />

die 5-achssynchron bearbeitet werden müssen. Bei<br />

plattenförmigen oder Langfrästeilen sind 3000 mm Länge und<br />

1000 mm Breite die Grenze. Auch hier können wir eine 4- und<br />

5-Achsbearbeitung einsetzen. Wir arbeiten mit kompetenten Partnern<br />

bei der Beschichtung und Wärmebehandlung der Teile zusammen<br />

und bearbeiten Materialien wie Aluminium, Stahl, rostfreier<br />

Stahl, Buntmetalle oder Kunststoff.<br />

Firmenportät<br />

Team<strong>technik</strong> Die Fertigung<br />

Das Unternehmen gehört zur Team<strong>technik</strong>-Gruppe, Freiberg am<br />

Neckar. 2007 hatte man sich bei dem international tätigen<br />

Automatisierungsspezialisten entschieden, ein den eigenen<br />

hohen Qualitätsstandards entsprechendes Fräs- und Schleifzentrum<br />

aufzubauen und dieses technische Know-how auch anderen<br />

Unternehmen anzubieten.<br />

Was schätzen Sie, wird der Trend zur geringeren Fertigungstiefe<br />

in Unternehmen zunehmen und damit der Markt für<br />

Lohnfertiger noch interessanter werden?<br />

Uwe Wörthwein: Der Markt bietet Lohnfertigern zunehmend Potenzial,<br />

wenn man den Herausforderungen gewachsen ist: Die<br />

meisten Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten, haben intern<br />

durchaus eine hohe Fertigungstiefe. Aber sie sind in sehr dynamischen<br />

Branchen tätig. Wer wie wir flexibel agieren kann und<br />

durch Beratungskompetenz Rentabilität schafft, findet einen mehr<br />

als interessanten Markt vor.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Spann<strong>technik</strong> | Normelemente | Bedienteile<br />

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TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

Sieb & Meyer bietet mit SD2S und SD2B<br />

Antriebsverstärker für Hochgeschwindigkeitsanwendungen.<br />

Höchste Spindelleistung bei<br />

niedrigster Motortemperatur<br />

Antriebsverstärker für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

Die speziell für Hochgeschwindigkeitsanwendungen entwickelten Antriebsysteme SD2S und SD2B des<br />

Lüneburger Spezialisten Sieb & Meyer gestalten den Betrieb von Werkzeugmaschinen komfortabel. Die<br />

Material- und Motorerwärmung wird dabei minimiert.<br />

Bild: Sieb & Meyer<br />

In der Werkzeug<strong>technik</strong> sind die Antriebsverstärker besonders<br />

gefragt – und zwar aus gutem Grund: Neben anderen<br />

Leistungsmerkmalen sorgen die Systeme für geringste Temperaturerhöhungen<br />

auch bei maximaler Leistung und verhindern<br />

so eine übermäßige Erwärmung des Motors. Davon profitieren<br />

die sensiblen Materialien der Maschinen, aber auch die<br />

Qualität der Bearbeitung.<br />

Der Antriebsverstärker SD2S ist für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

konzipiert: Seine Regelungstechnologien ermöglichen<br />

den Antrieb von synchronen und asynchronen Motoren bis zu einer<br />

Drehzahl von 480 000 1/min. Derart hoch drehende Motoren<br />

lassen aufgrund des geringen Rotorvolumens nur eine geringe Er-<br />

wärmung zu. Entsprechend muss bei der Dimensionierung von<br />

Werkzeugmaschinen normalerweise die Materialerwärmung berücksichtigt<br />

werden. Der SD2S stellt jedoch sicher, dass Probleme<br />

dieser Art erst gar nicht entstehen.<br />

Der SD2S verfügt aber noch über weitere Funktionen, die einen<br />

Betrieb in Schleifmaschinen komfortabel gestalten. So kann das<br />

System bis zu 64 unabhängige Motorparametersätze speichern,<br />

entsprechend ist ein variabler Betrieb mit unterschiedlichen<br />

Motoren möglich. Die Anwahl der Parametersätze kann dabei<br />

über die digitalen Eingänge codiert werden oder alternativ über<br />

die integrierten Datenschnittstellen erfolgen. Darüber hinaus erlauben<br />

die integrierten Technologiefunktionen für die Anfunker-<br />

76 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

kennung (Werkzeug berührt Werkstück) einen effizienten Maschinenbetrieb<br />

– vor allem, wenn eine externe Körperschallauswertung<br />

(Acoustic Emission-Auswertung) aus technischen oder Kostengründen<br />

nicht erfolgen kann.<br />

Flexibel und sicher<br />

Je nach Anwendung kann der SD2S geberlos oder geberbehaftet<br />

arbeiten. Im geberbehafteten Betrieb bietet der Antriebsverstärker<br />

die Möglichkeit, alle gängigen Gebersysteme auszuwerten. Für die<br />

Anbindung an die übergeordnete Steuerung steht eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Optionen zur Verfügung – die Schnittstellen reichen<br />

von analogen Sollwertsignalen (+/-10 V), digitalen E/As,<br />

RS232 und USB bis zu CAN-Bus. Optional ist auch ein Anschluss<br />

an Profibus und EtherCAT möglich.<br />

Für eine optimale Betriebssicherheit ist im SD2S die Funktion<br />

„Safe Torque Off “ (STO) integriert. Sie sorgt dafür, dass an einem<br />

Motor keine drehmomentbildende Energie mehr wirken kann und<br />

verhindert so einen ungewollten Anlauf. Die kostenlose Software<br />

drivemaster2 unterstützt den Anwender zudem bei der Inbetriebnahme,<br />

der Parametrierung und der Wartung des Systems. Umfangreiches<br />

Zubehör wie zum Beispiel Bedienteile zum Aufstecken<br />

für den Einbau in eine Schaltschranktür runden das Angebot ab.<br />

Den sensorlosen Betrieb von synchronen und asynchronen<br />

Motoren bis zu einer Drehzahl von 120 000 1/min ermöglicht der<br />

Antriebsverstärker SD2B von Sieb & Meyer. Er ist besonders geeignet<br />

für kleine CAD/CAM-Fräsmaschinen, die zum Beispiel in<br />

Dentallabors, für Schmuck- oder Gravierarbeiten sowie die Erstellung<br />

von Werbedisplays eingesetzt werden. Auch dieses Antriebssystem<br />

gewährleistet eine möglichst geringe Erwärmung der<br />

Motoren, zudem zeichnet es sich durch seinen raumsparenden<br />

1-Platinen-Aufbau aus: Die in diesem Bereich vorherrschenden<br />

Niedervolt-Spindeln sind oftmals in sehr kompakte Maschinenkonzepte<br />

integriert, demzufolge ist das für die Elektronikkomponenten<br />

zur Verfügung stehende Bauvolumen begrenzt.<br />

Kein Problem für den SD2B – er lässt sich schnell und einfach in<br />

die kundenseitige Konstruktion integrieren. Auch die Parametrierung<br />

gestaltet sich besonders einfach: Über die Software drive-<br />

Schleifen leicht gemacht: Durch die Anwendung von Antriebsverstärkern wird für einen<br />

effizienten Maschinenbetrieb gesorgt.<br />

master2 können Asynchronmotoren mittels U/f-Kennlinie und<br />

Synchronmotoren mittels Basisdaten üblicher Motordatenblätter<br />

parametriert werden. Optional kann auch eine Version bezogen<br />

werden, bei der die Parametrierung über eine USB-Schnittstelle<br />

erfolgen kann.<br />

Für die Anbindung an die übergeordnete Steuerung sind alle<br />

notwendigen Schnittstellen, wie analoges Sollwertsignal (+/-10V),<br />

digitale E/As, RS232 sowie CAN-Bus, standardmäßig implementiert.<br />

Die Versorgung erfolgt über ein Niedervoltnetzteil mit einem<br />

weiten Eingangsspannungsbereich von 24 V bis 80 V, was die optimale<br />

Anpassung an die maschinenseitige Versorgungsspannung<br />

bzw. die spezifische Nennspannung des Motors ermöglicht. Häufig<br />

stehen passende Spannungen bereits in der Maschine zur Verfügung<br />

(z.B. 24 V, 48 V) und machen damit die Integration besonders<br />

einfach und günstig.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Bild: Sieb & Meyer


TECHNIK VERBINDUNGSTECHNIK<br />

1 2<br />

1) Ejot ALtracs Plus –<br />

Die gewindefurchende<br />

Schraube für Leichtmetalle.<br />

2) Beispiel für eine<br />

Konstruktionsempfehlung<br />

in Ejot ALtra CALC.<br />

Leichtmetall verbinden<br />

Konstruktionsunterstützung für Direktverschraubungen<br />

Als wertvolle Unterstützung gibt es für Konstrukteure und Entwickler Prognoseprogramme<br />

für die Vor-Auslegung von Direktverschraubungen. Mit diesen Tools können<br />

Verschraubungsparameter in Abhängigkeit von Werkstoffen und Konstruktionsparametern<br />

berechnet werden.<br />

Zahlreiche Praxisbeispiele belegen, dass mit<br />

diesen Programmen bereits während der<br />

Entwicklungsphase signifikante Einspareffekte<br />

erzielt werden können. Speziell für die Prognose<br />

von Direktverschraubungen in Leichtmetalle wurde<br />

das neue Programm Ejot ALtra CALC entwickelt.<br />

Die Ejot ALtracs Plus Schrauben sind speziell entwickelte<br />

selbstfurchende Verbindungselemente für maximale<br />

Festigkeit bei der Verschraubung in Leichtmetall-<br />

Werkstoffe bis zu einer Härte von 140 HB. Auf Basis<br />

eines umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsprogramms<br />

entstand das speziell für diesen Schraubentyp<br />

entwickelte Prognoseprogramm ALtra CALC.<br />

Basierend auf der VDI 2230 existieren heute bereits<br />

zahlreiche leistungsfähige Berechnungsprogramme im<br />

Markt. Deren Anwendungsfelder beschränken sich jedoch<br />

lediglich auf die Berechnung metrischer Schraubverbindungen<br />

in metallischen Werkstoffen. Für die<br />

Kalkulation selbstfurchender Schraubverbindungen<br />

sind die Richtlinien der VDI 2230 somit nur bedingt<br />

anwendbar. Insbesondere der Prozess des Gewindefurchens<br />

und die spezifischen Eigenschaften der direkt<br />

verschraubten Werkstoffe werden dort nicht berücksichtigt.<br />

Dazu zählen auch die verschiedenen Leichtmetalle<br />

wie beispielsweise Aluminium und Magnesium.<br />

Mit der Entwicklung des Prognoseprogramms<br />

ALtra CALC hat sich Ejot dieser Problematik angenommen,<br />

um den Kunden eine optimale Hilfestellung<br />

bei der Konstruktion anbieten zu können. Entstanden<br />

ist ein leistungsfähiges und präzises Berechnungswerkzeug,<br />

welches sich bereits in zahlreichen Anwendungen<br />

bewährt hat sowie Gegenstand fortlaufender Optimierung<br />

und Weiterentwicklung ist.<br />

Dimensionierung der Schraubstelle<br />

Für die Dimensionierung der Schraubstelle rechnet<br />

ALtra CALC standardmäßig mit der Konstruktionsrichtlinie<br />

der ALtracs Plus Schraube. In der Praxis ergeben<br />

sich allerdings häufig Abweichungen von diesen<br />

Vorgaben. Die Auswirkungen dieser Abweichungen<br />

lassen sich innerhalb realistischer Grenzen mit dem<br />

Programm simulieren. Durch die Anbindung einer<br />

Werkstoffdatenbank kann aus einer Vielzahl verschiedener<br />

Leichtmetall-Legierungen für die Berechnung<br />

der Schraubverbindung ausgewählt werden.<br />

Die Vorspannkraft, das eigentliche Qualitätsmerkmal<br />

einer Schraubverbindung, ist die zentrale Größe für<br />

die Berechnung. Unter Angabe der Vorspannkraft sowie<br />

der Kenntnis des Einschraub- sowie des Klemmteilmaterials<br />

kann zuverlässig ermittelt werden, welche Schrau-<br />

78 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK VERBINDUNGSTECHNIK<br />

benabmessung und welches Anziehdrehmoment erforderlich<br />

sind, um die vorgegebene Vorspannkraft<br />

prozesssicher erreichen zu können. Auch eine reversible<br />

Berechnung, also die Vorgabe des Anziehdrehmoments<br />

zur Ermittlung der Vorspannkraft, ist möglich.<br />

Insbesondere bei der Direktverschraubung in Leichtmetalle<br />

ist der Einfluss der Schraubenoberfläche auf die<br />

resultierenden Drehmomente und Vorspannkräfte signifikant.<br />

Im Prognoseprogramm ALtra CALC sind 14<br />

verschiedene Schraubenoberflächen hinterlegt, die sich<br />

optional mit verschiedenen Gleitmitteln kombinieren<br />

lassen. Wiederum in Kombination mit dem verschraubten<br />

Material und dem Kopfauflagematerial werden die<br />

entsprechenden Reibbeiwerte ermittelt, welche schlussendlich<br />

für die Berechnung der Drehmomente und Vorspannkräfte<br />

herangezogen werden.<br />

Ermittlung optimaler Montageparameter<br />

Die ALtra CALC ist in der Lage, verschiedene Versagensarten<br />

(wie Überdrehen, Schraubenbruch) und deren<br />

Eintrittszeitpunkte (wie Vorspannkraft beim Überdrehen,<br />

Auszugskraft) zu berechnen. Durch deren<br />

Kenntnis ist es möglich, optimale Montageparameter<br />

durch das Programm festzulegen, um Fehlerrisiken zu<br />

minimieren und eine prozesssichere Verschraubung zu<br />

gewährleisten. Diese und weitere Funktionen zur Voraus<br />

berechnung der Schraubverbindung führen zu<br />

einer deutlichen Reduktion der Entwicklungszeit und<br />

folglich auch zu signifikanten Kosteneinsparungseffekten<br />

bei der Konstruktion von Bauteilen. Aufgrund der<br />

Berechnungsmöglichkeit können diese Einsparpotenziale<br />

frühzeitig erkannt und genutzt werden. Eine Überdimensionierung<br />

der Schraubverbindung wird vermieden,<br />

Material und damit Gewicht werden eingespart.<br />

Zeitaufwändige und kostenintensive Versuche am Bauteil<br />

werden somit auf ein Minimum reduziert. Darüber<br />

hinaus bietet Ejot für Kunden und Interessenten im Internet<br />

einen kostenlosen Berechnungsservice an. ■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Das neue Prognoseprogramm<br />

kann<br />

verschiedene Paramter<br />

zusammenführen und<br />

hilft, die passende<br />

Verschraubung zu finden.<br />

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<strong>03</strong>/<strong>2013</strong><br />

79


TECHNIK VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Stabiler Schweißprozess<br />

zum effizienteren Fügen<br />

Neue Herausforderungen erfordern neue Wege<br />

Die Werkstoffe in den Produktionsstätten werden im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt.<br />

So auch die Technologien, die zum Einsatz kommen. Die neueste Anforderung aus verschiedenen<br />

Branchen heißt Aluminium schweißen.<br />

Grundsätzlich unterscheidet man in der Fertigungsindustrie<br />

zwischen den bekannten<br />

Werkstoffen wie Stahl und seinen Untervariationen<br />

und dem Werkstoff Aluminium. Beim<br />

Fügen von Stahl ist der Systemintegrator Kuka Systems bereits<br />

führend. Bei der Automatisierung von Fertigungslinien<br />

bedeutet dies für die Bearbeitung von Aluminium, dass<br />

der herkömmliche Punktschweißprozess nur schwer realisierbar<br />

ist.<br />

Die neue Fügetechnologie des Augsburger Systemintegrators<br />

heißt Kuka RoboSpin und ist eine Weiterentwicklung<br />

des klassischen Widerstandspunktschweißens. Durch<br />

eine kontinuierliche Weiterbewegung des Roboters gelingt<br />

es, den Werkstoff Aluminium so einfach und schnell wie<br />

Stahl zu schweißen. Denn während Stahl erst bei 1550<br />

Grad Celsius schmilzt, liegt dieser Punkt beim Aluminium<br />

bei nur 650 °Celsius. Das unterscheidet das Widerstandspunktschweißen<br />

von Aluminium im Wesentlichen vom<br />

Schweißen von Stählen. Beim Fügen von Aluminiumbauteilen<br />

mittels der Punktschweißzange ist die Herausforderung,<br />

dass die Kupferkappen der Schweißzange häufig an<br />

den Blechen festkleben und die Kappen sehr oft gefräst<br />

Aus dem traditionellem<br />

Punktschweißprozess<br />

wird ein Bahnprozess mit<br />

kontinuierlicher<br />

Roboterbewegung.<br />

80 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


TECHNIK VERBINDUNGSTECHNIK<br />

oder gewechselt werden müssen. Für ein Unternehmen,<br />

das effizient und nachhaltig arbeitet, ist dies unwirtschaftlich.<br />

Der Fügespezialist Kuka Systems schafft<br />

es mit dem Kuka RoboSpin Verfahren, die gleichen<br />

Zeiten wie beim Stahlschweißen zu fahren und dabei<br />

den Elektrodenkappenverschleiß ebenso niedrig zu<br />

halten. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Zangengeometrien<br />

wie im Bereich Stahl / Stahl Fügen gleich bleiben<br />

und mit vergleichbar geringem Aufwand das bestehende<br />

Equipment verwendet werden kann.<br />

Durch den Einsatz des Kuka RoboSpin Verfahrens<br />

entstehen Vorteile in der Taktzeit sowie in der Qualität<br />

des Schweißprozesses. Der Kuka Systems hat bereits<br />

Projekte mit diesem Verfahren realisiert und befindet<br />

sich in Anwendungen in den Produktionen von morgen.<br />

Derzeit wird das Verfahren hauptsächlich im Automobilbau<br />

angewendet.<br />

Das Verfahren Kuka RoboSpin<br />

„Das Verfahren Kuka RoboSpin bietet den großen Vorteil,<br />

dass durch die Weiterbewegung des Roboters sehr<br />

viel Zeit gespart wird. Der Roboter wird während des<br />

Schweißens nicht angehalten, sondern fährt weiter zum<br />

nächsten Schweißpunkt. Die Taktzeit wird hierdurch<br />

sehr verbessert“, erklärt Christian Goldstein, Senior Manager<br />

im Bereich Entwicklung und Prozess<strong>technik</strong> der<br />

KUKA Systems GmbH. Im Moment des Schweißens<br />

wird eine Drehung der Schweißzange um die Elektrodenachse<br />

durchgeführt. Somit wird aus dem traditionellen<br />

Punktprozess ein Bahnprozess mit kontinuierlicher<br />

Roboterbewegung. „Dadurch konnten wir für den Bewegungsablauf<br />

die Versatzzeiten reduzieren und haben<br />

damit eine Verbesserung des Schweißprozesses möglich<br />

gemacht“, so Goldstein weiter.<br />

Beim Schweißen von Stahl wird durch die fließende<br />

Drehbewegung des Roboters eine höhere Schweißpunktzahl<br />

erreicht und die Elektrodenschweißkappen<br />

haben eine höhere Lebensdauer. Die Drehbewegung<br />

wirkt formend auf die Kupferelektrodenkappen der<br />

Schweißzange. Denn durch das Drehen der Kappen<br />

auf dem Blech werden die Kontaktflächen nur langsam<br />

vergrößert. Mit diesem Fügeprozess werden Blechdicken<br />

bis maximal sieben Millimeter geschweißt. „Dieses<br />

Verfahren kann ebenfalls gut bei Sonderstählen mit<br />

Oberflächenbeschichtung genutzt werden, da das Drehen<br />

die Oberflächenschicht am Schweißpunkt entfernt<br />

und das Material an diesen Stellen vorher nicht bearbeitet<br />

werden muss“, erklärt Goldstein. Große Drehwinkel<br />

bewirken unter anderem das Aufbrechen von<br />

Beschichtungen wie Zink, Korrosionsschutzlack und<br />

Oxiden, das zu einer deutlich konstanteren Kontaktierung<br />

der Elektroden mit dem Grundwerkstoff führt.<br />

Auch ist die Reproduzierbarkeit der Schweißqualität<br />

besser. Insbesondere bei der schnellen Drehung der<br />

Schweißzange am Ende eines jeden Schweißpunktes<br />

wird eine deutliche Reduzierung der Klebeaffinität der<br />

Kappen auf dem Blech möglich.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Durch die kontinuierliche<br />

Weiterbewegung gelingt<br />

es, Aluminium so einfach<br />

und schnell wie Stahl<br />

ohne Qualitätsverlust zu<br />

schweißen.<br />

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TECHNIK SCHNEIDTECHNIK<br />

Faserverbundwerkstoffe<br />

haben gegenüber<br />

konventionellen Strukturwerkstoffen<br />

Vorteile bei ihren<br />

Werkstoffeigenschaften.<br />

Bild: Schmidt & Heinzmann<br />

Composites schnell<br />

und kostengünstig bearbeiten<br />

Flexibles Hochleistungs-Faserschneidsystem FiDoCut<br />

Mit dem System FiDoCut können verschiedene Faserarten, wie sie für die Herstellung faserverstärkter Kunststoffe<br />

und anderer Composite-Materialien benötigt werden, gleichzeitig geschnitten und – ohne Umrüstaufwand am<br />

Schneidwerkzeug – während des Schneidprozesses in der Länge flexibel angepasst werden.<br />

Mit dem neu entwickelten flexiblen Hochleistungs-<br />

Faserschneidsystem FiDoCut (Fibre Dosing &<br />

Cutting System) können jetzt verschiedene Faserarten<br />

gleichzeitig und in industriellen Mengen<br />

geschnitten werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Faserlängen<br />

von 0,1 mm bis 200 mm ohne Umrüstaufwand während<br />

des Schneidprozesses flexibel zu verändern. Das zu schneidende<br />

Faserspektrum umfasst praktisch sämtliche Faserarten von Aramid,<br />

PE, PA, Stahl, Glas, Carbon bis Basalt oder Naturfasern.<br />

Bisher wurden für das Schneiden von Textilglasfasern für faserverstärkte<br />

Kunststoffe oder andere Composite-Materialien vorrangig<br />

Schneidsysteme eingesetzt, die bei einer kontinuierlichen Produktion<br />

mit hohem konstanten Ausstoß Fasern ab einer Länge von<br />

4,5 mm und größer geschnitten haben. In jüngerer Zeit wurden<br />

Firmenporträt<br />

Schmidt und Heinzmann<br />

Die Firma Schmidt und Heinzmann GmbH & Co. KG wurde 1949 gegründet<br />

und ist weltweit Marktführer bei der Produktion von Maschinen<br />

und Anlagen zur Herstellung faserverstärkter Kunststoffe.<br />

Zum Kundenkreis, mit einem Exportanteil von rund 65 Prozent,<br />

zählen sowohl Unternehmen der chemischen Industrie, der Kunststoff-<br />

und Baustoffindustrie als auch namhafte Zulieferer der Automobilindustrie.<br />

Neben den klassischen Produkten für die Composite-Industrie<br />

konstruiert und fertigt das Unternehmen auch Lösungen<br />

für Sondermaschinen aller Art auf Basis kundenspezifischer<br />

Anforderungen.<br />

82 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


TECHNIK SCHNEIDTECHNIK<br />

neue hochinnovative Werkstoffe mit unterschiedlichsten<br />

Faserkombinationen entwickelt,<br />

wobei zahlreiche dieser teilweise neuartigen<br />

Fasern mit den herkömmlichen<br />

Schneidetechnologien industriell nicht mehr<br />

schneidbar sind.<br />

Mit den bisherigen Schneidsystemen können<br />

vorrangig Textilglasfasern ab einer Länge<br />

von 4,5 mm mit hohem konstantem Output<br />

für eine kontinuierliche Produktion von<br />

faserverstärkten Kunststoffen oder anderen<br />

Composite-Materialien produziert werden.<br />

Neben der Verwendung von Glasfasern zur<br />

Herstellung dieser Composite-Materialien<br />

werden mittlerweile neue hochinnovative<br />

Werkstoffe mit unterschiedlichsten Faserkombinationen, z.B. Carbon,<br />

Aramid, PE, PA Basalt oder Naturfasern entwickelt. Dabei<br />

sind zahlreiche dieser teilweise neuartigen Fasern heute mit herkömmlichen<br />

Schneidtechnologien industriell nicht schneidbar.<br />

Immer wenn die Kriterien geringes Gewicht und mechanische<br />

Belastbarkeit in den Aufgabenstellungen eine hohe Bedeutung haben<br />

oder sonstige besondere Anforderungen an die Materialeigenschaften<br />

bestehen, wird die Verwendung von fasergestärkten<br />

Kunststoffen sinnvoll.<br />

Das neue Faserschneidsystem wurde speziell für das Schneiden<br />

von verschiedensten Faserarten in flexiblen Längen für die faserverarbeitende<br />

Industrie zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen<br />

entwickelt. Die Schneide<strong>technik</strong> beruht auf dem bekannten<br />

Funktionsprinzip einer Schere: Endlosfaserstränge werden mittels<br />

Bild: Schmidt & Heinzmann<br />

einer Vorschubeinheit abgezogen und über<br />

ein patentiertes Luftfördersystem, welches<br />

die Fasern zwischen Vorschubeinheit und<br />

Schneide unter Spannung hält, dem Faserschneidesystem<br />

zugeführt.<br />

Das Schneidsystem besteht aus einem rotierenden<br />

Messer und drei feststehenden Gegenklingen.<br />

Die Fasern treten vor den<br />

Schneiden an der Gegenklinge durch ein Fadenauslassmodul<br />

aus, bevor sie durch einen<br />

ziehenden Schnitt des an der hochpräzisen<br />

Schneidspindel befestigten rotierenden Messers<br />

geschnitten werden. Damit wird ein<br />

kontinuierliches Schneiden ermöglicht.<br />

Die Spindel wird mit einem Regelantrieb<br />

mit bis zu 18 000 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Faservorschübe<br />

von bis zu 300 m/min sind möglich. Zur Sicherstellung eines<br />

konstanten Schneidspalts zwischen der rotierenden Messerklinge<br />

und den drei fixen Gegenklingen wird der gesamte<br />

Schneidraum mittels eines Wasser-/ Luftkreislaufs temperiert.<br />

Die Schnittlänge lässt sich von 0,1 mm bis 200 mm flexibel einstellen.<br />

Durch das bekannte und bewährte Prinzip des Scherenschnitts<br />

lassen sich auch sehr zähe oder weiche Fasern schneiden.<br />

Zur Sicherung dieser Entwicklung entstanden in den letzten<br />

Jahren zahlreiche Patente. Aufgrund der Neuartigkeit und Innovationskraft<br />

des FiDoCut stößt diese Technologie auch bei Instituten<br />

und Forschungseinrichtungen auf großen Zuspruch.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

55. Internationale<br />

Maschinenbaumesse<br />

MSV <strong>2013</strong><br />

Mess-, Steuer-, Automatisierungsund<br />

Regel<strong>technik</strong><br />

7.–11. 10. <strong>2013</strong><br />

Brünn – Tschechische Republik<br />

Messe Brünn<br />

Výstaviště 1<br />

CZ – 647 00 Brno<br />

Tel.: +420 541 152 926<br />

Fax: +420 541 153 044<br />

msv@bvv.cz<br />

www.bvv.cz/msv<br />

<strong>03</strong> / <strong>2013</strong><br />

83


QUICKLINKS<br />

QUICKLINKS<br />

Die wichtigsten Hersteller von Schrauben<br />

weitere Marktübersichten<br />

zum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Arnold Umform<strong>technik</strong> GmbH<br />

& Co. KG<br />

Forchtenberg-Ernsbach<br />

Tel.: 0 79 47 / 8 21-0<br />

Internet: www.arnold-umform<strong>technik</strong>.de<br />

eMail: info@arnold-umform<strong>technik</strong>.de<br />

Richard Bergner Holding<br />

GmbH & Co. KG<br />

Schwabach<br />

Tel.: 0 91 22 / 87-0<br />

Internet: www.ribe.de<br />

eMail: info@ribe.de<br />

Böllhoff Verbindungs<strong>technik</strong><br />

GmbH<br />

Bielefeld<br />

Tel.: 05 21 / 44 82-<strong>03</strong><br />

Internet: www.boellhoff.de<br />

eMail: verbindungs<strong>technik</strong>@boellhoff.de<br />

DUBOSCHWEITZER GmbH<br />

Haltern<br />

Tel.: 0 23 64 / 9 49 00-0<br />

Internet: www.duboschweitzer.de<br />

eMail: kontakt@duboschweitzer.de<br />

EJOT GmbH & Co. KG<br />

Bad Berleburg<br />

Tel.: 0 27 51 / 5 29-0<br />

Internet: www.ejot.de<br />

eMail: industrie@ejot.de<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Furtwangen<br />

Tel.: 0 77 23 / 65 07-0<br />

Internet: www.ganter-griff.de<br />

eMail: info@ganter-griff.de<br />

GESI Gewindesicherungs-GmbH<br />

Plochingen<br />

Tel.: 0 71 53 / 20 43<br />

Internet: www.gesi-gmbh.de<br />

eMail: gesigmbh@aol.com<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co.<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Tel.: 07 11 / 16 04-0<br />

Internet: www.schrauben-gross.de<br />

eMail: gross@schrauben-gross.de<br />

Heinrichs & Co. KG Schraubenund<br />

Drehteilefabrik<br />

Dommershausen-Dorweiler<br />

Tel.: 0 67 62 / 93 05-0<br />

Internet: www.heinrichs.de<br />

eMail: info@heinrichs.de<br />

KAMAX-Werke Rudolf Kellermann<br />

GmbH & Co.<br />

Osterode<br />

Tel.: 0 55 22 / 3 15-0<br />

Internet: www.kamax.de<br />

eMail: info@kamax.de<br />

Keller & Kalmbach GmbH<br />

Unterschleißheim<br />

Tel.: 0 89 / 83 95-0<br />

Internet: www.keller-kalmbach.de<br />

eMail: info@keller-kalmbach.de<br />

Kettling Verbindungselemente<br />

Plettenberg<br />

Tel.: 0 23 91 / 17 17<br />

Internet: www.kettling.com<br />

eMail: info@kettling.comde<br />

Kerb-Konus Vertriebs GmbH<br />

Amberg<br />

Tel.: 0 96 21 / 6 79-0<br />

Internet: www.kerbkonus.de<br />

eMail: kkv-amberg@kerbkonus.de<br />

Heinrich Kipp Werk KG<br />

Sulz<br />

Tel.: 0 74 54 / 7 93-0<br />

Internet: www.kippwerk.de<br />

eMail: info@kippwerk.de<br />

KVT Koenig GmbH<br />

Illerrieden<br />

Tel.: 0 73 06 / 7 82-0<br />

Internet: www.kvt-koenig.de<br />

eMail: info-de@kvt-koenig.de<br />

norelem Normelemente KG<br />

Markgröningen<br />

Tel.: 0 71 45 / 93 61-0<br />

Internet: www.norelem.com<br />

eMail: info@norelem.dede<br />

Albert Pasvahl GmbH & Co.<br />

Hamburg<br />

Tel.: 0 40 / 53 28 52-0<br />

Internet: www.pasvahl.de<br />

eMail: info@pasvahl.de<br />

Peltzer & Co. GmbH<br />

Neuenrade<br />

Tel.: 0 23 92 / 96 83-0<br />

Internet: www.peco-germany.com<br />

eMail: info@peco-germany.com<br />

Radolid Thiel<br />

Lüdenscheid<br />

Tel.: 0 23 51 / 97 94 94<br />

Internet: www.radolid.de<br />

eMail: info@radolid.de<br />

F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG<br />

Hamburg<br />

Tel.: 0 40 / 8 53 63-0<br />

Internet: www.reyher.de<br />

eMail: mail@reyher.dem<br />

Schatz AG<br />

Remscheid<br />

Tel.: 0 21 91 / 6 98-0<br />

Internet: www.schatz-deutschland.de<br />

eMail: info@schatz-mail.de<br />

WERIT-Kunststoffwerke W.<br />

Schneider GmbH & Co<br />

Altenkirchen<br />

Tel.: 0 26 81 / 8 07-01<br />

Internet: www.werit.de<br />

eMail: werit_ak@t-online.de<br />

Würth Industrie Service GmbH<br />

& Co. KG<br />

Bad Mergentheim<br />

Tel.: 0 79 31 / 91-0<br />

Internet: www.wuerth-industrie.com<br />

eMail: info@wuerth-industrie.de<br />

84 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Askia<br />

Wartungsfreie Ventillösungen<br />

Die wartungsfreien Ventillösungen sind deutlich kompakter<br />

und bis zu 75 % leichter als konventionelle Lösungen.<br />

Die geringe Anzahl an Schraubverbindungen<br />

macht zudem die Montage schneller, einfacher und<br />

damit auch kostengünstiger. Ein weiterer Pluspunkt:<br />

Im Betrieb schützen die reduzierten Flanschverbindungen<br />

wirkungsvoll vor Leckagen. Je nach Anforderung<br />

kombinieren die Ventillösungen von Askia Nadel- oder<br />

Kugelventile. Die Nadelventile verfügen, anders als<br />

gängige Modelle, über eine drehbar gelagerte, selbstzentrierende<br />

Spindelspitze. Das nichtrotierende, stopfenartige<br />

Öffnen und Schließen dieser Ventile verhindert<br />

zuverlässig fressenden Verschleiß und gewährleistet<br />

langfristig gasdichtes Absperren. Alle Ventile eignen<br />

sich für Temperaturen bis 240 °C wie für kryogene Anwendungen<br />

bis -196 °C.<br />

www.askiagmbh.de<br />

Neugart<br />

Flüsterleise Getriebe<br />

Neugart erweitert seinen Baukasten um zwei weitere<br />

Baureihen PSN und PSFN und entspricht damit den<br />

neuen Anforderungen aus den Märkten. In der Vergangenheit<br />

waren bei Präzisionsgetrieben vornehmlich<br />

geringstes Verdrehspiel, hohe zulässige Axialund<br />

Radialkräfte und höchste Leistungsdichte kaufentscheidend.<br />

Heute treten weitere Aspekte wie<br />

Laufruhe, Gleichlauf und geringe Anregungsfrequenz<br />

in den Vordergrund, vor allem in den Branchen<br />

Druck-, Verpackungs-, Montage- oder Medizin<strong>technik</strong>.<br />

Mit den beiden neuen Baureihen PSN und PSFN<br />

reagiert Neugart nun auf dieses veränderte Marktverhalten.<br />

Sind nämlich die bestehenden Planetengetriebe<br />

von Neugart standardmäßig mit einer Geradverzahnung<br />

ausgestattet, sind die neuen Baureihen<br />

PSN und PSFN schrägverzahnt.<br />

www.neugart.de<br />

Ruhrgetriebe<br />

Kompaktes Schneckengetriebe<br />

Mit dem neuen einstufigen Schneckengetriebe SN 10<br />

BFH hat Ruhrgetriebe seine Produktpalette um eine stärkere<br />

Variante erweitert; ausgestattet in einer kompakten<br />

Flanschausführung für Hohlwellen. Es ist eine Erweiterung<br />

zu den bestehenden einstufigen Schneckengetrieben<br />

dieser Bauart und das maximal zulässige Drehmoment<br />

liegt zwischen 121 und 230 Nm. Die Getriebedrehzahlen<br />

bewegen sich zwischen 19 – 224 U/m. Ein<br />

weiteres Unterscheidungsmerkmal zu den bestehenden<br />

ein stufigen Getrieben sind die kompakten Seitendeckel<br />

mit beidseitigen B14-Anbauflanschen. Auch die Montage<br />

einer Drehmomentstütze ist möglich.Das Schneckengetriebe<br />

ist standardmäßig komplett mit Kugellagern<br />

sowie einer lebensmitteltauglichen Dauerschmierung<br />

(nach NSF H1) ausgestattet und kann mit Drehstrommotoren<br />

für den S1-Betrieb angeboten werden.<br />

www.ruhrgetriebe.de<br />

Helukabel<br />

Cleanflex für Anwendungen in Reinräumen<br />

Helukabel bietet mit seiner neuen<br />

Cleanflex HF Daten- und Steuerleitung<br />

die ideale Lösung für die Schleppkettenanwendung<br />

in Reinräumen. Geringste<br />

Kontaminationen können bei der Produktion<br />

unter Reinraumbedingungen<br />

schädigend wirken. Partikuläre, schichtartige,<br />

bakteriologische oder sogar gasförmige<br />

Verunreinigungen können die<br />

Produktqualität oder -funktionalität<br />

beeinträchtigen. Diese Leitungen haben<br />

den Nachweis der Reinraumtauglichkeit<br />

nach umfangreichen Tests durch das<br />

Fraunhofer IPA erbracht und wurden<br />

anschließend hierfür zertifiziert. Ausge-<br />

legt sind die neuen Leitungen für eine<br />

Nennspannung von U0/U 300/500 V bei<br />

einem Mindestbiegeradius bewegt:<br />

7,5 x Leitungs-Ø bzw. fest verlegt: 4,0 x<br />

Leitungs-Ø. Eine hohe Reiß-, Abriebund<br />

Schlagzähigkeit zeichnet diesen<br />

Leitungstyp ebenso aus, wie Halogenfreiheit,<br />

Flammwidrigkeit, eine sehr<br />

hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische<br />

Belastung sowie eine sehr<br />

gute Wechselbiegefestigkeit. Abgerundet<br />

wird das Leistungsspektrum durch<br />

die Approbation gem. UL-Style 20233.<br />

Abmessungen bei Steuerleitungen ungeschirmt<br />

von 2 x 0,5 mm 2 bis 7 G<br />

2,5 mm 2 ; geschirmt 3 G 0,5 mm 2 bis 7 G<br />

2,5 mm 2 und bei Datenleitungen ungeschirmt<br />

als auch geschirmt 2 x 2 x<br />

0,25 m 2 bis 12 x 2 x 0,34 mm 2 .<br />

www.helukabel.de<br />

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www.saebu.de<br />

safe@saebu.de<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 85


NEUE PRODUKTE<br />

Sandvik Coromant<br />

Innenkühlung mit austauschbaren Schneidköpfen<br />

LEISTUNG EFFIZIENZ ZUKUN<br />

Ölvolumen<br />

reduzieren<br />

Mit Voith Turbos hydraulischem Antrieb<br />

wird jede Presse zur Servopresse Seite 22<br />

Hydraulik<br />

Pfl egemaßn<br />

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Pneumati<br />

Moderne<br />

verbrauc<br />

Automa<br />

Steueru<br />

mehr E<br />

Das vielseitig einsetzbare CoroMill 316 Frässystem<br />

kann beim Planfräsen mit hohen Vorschüben, bei der<br />

Spiralinterpolation sowie dem Nuten-, Eck-, Profil- und<br />

Fasfräsen von Bauteilen aller Werkstoffgruppen von ISO<br />

P bis ISO S eingesetzt werden. Das leistungsstarke System<br />

ist jetzt auch mit Innenkühlung erhältlich. Bei der<br />

Bearbeitung von anspruchsvollen Materialien wie Titan,<br />

hitzebeständigen Superlegierungen und nichtrostendem<br />

Stahl ist häufig der Kühlmitteleinsatz für eine<br />

verbesserte Temperaturkontrolle und optimierte Span-<br />

abfuhr während der Zerspanung<br />

notwendig. Denn sowohl<br />

das Nachschneiden der Späne<br />

als auch ein Spanstau führen<br />

oft zu einer schlechteren Oberflächenqualität,<br />

Schäden an<br />

der Schneidkante oder gar<br />

Werzeugbruch. Durch eine Innenkühlung<br />

mit exakter Positionierung<br />

der Kühlmittelbohrungen<br />

wird die Wirkung<br />

des Kühlmittelstrahls optimiert<br />

und eine hervorragende<br />

Spanabfuhr und ein sicherer<br />

Bearbeitungsprozess gewährleistet<br />

– damit punktet Sandvik<br />

Coromants CoroMill 316<br />

gegenüber Lösungen mit externer Kühlung. Das Coro-<br />

Mill 316 Frässystem erlaubt einen schnellen, einfachen<br />

und exakten Wechsel zwischen Fräsertypen und Radien,<br />

der Anzahl der Zähne, der Geometrie und Sorte und<br />

eignet sich zudem für fünfachsige Fräsbearbeitungen.<br />

www.sandvik.coromant.com<br />

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am<br />

Lesen!<br />

Die thematische Fokussierung<br />

sorgt im Verbund<br />

mit exklusiven und<br />

unabhängigen Beiträgen<br />

für eine sehr hohe<br />

Akzeptanz bei den Lesern<br />

Ceratizit<br />

Maximaler Vorschub<br />

Hartmetallexperte Ceratizit erweiterte sein Frässystem<br />

MaxiMill HFC. Mit Durchmessern ab 16 mm können Anwender<br />

jetzt auch kleine Bauteile mit maximalem Vorschub<br />

bearbeiten. Im Praxistest stieg die Zerspanungsleistung<br />

um das Vierfache, während sich die Bearbeitungszeit<br />

halbierte. Weil Gesenke mehrfach verwendet<br />

werden, muss der Anwender die Form konstant nachfräsen.<br />

Je öfter dies geschieht, desto mehr verdichtet<br />

sich das Material. Es wird härter und dadurch schwieriger<br />

zu bearbeiten. Der patentierte Geometrieverlauf der<br />

Wendeschneidplatte lässt die Schnittkräfte an der<br />

Schneidkante ausgesprochen gleichmäßig auftreten.<br />

MaxiMill HFC besteht aus Aufsteck-, Schaft- und Einschraubfräsern.<br />

So lassen sich auch kleine Bauteile wirtschaftlich<br />

bearbeiten.<br />

www.ceratizit.com<br />

Pöppelmann<br />

Die Hülse, die sich anpasst<br />

Unebene Profile, Verformungen oder Toleranzen an<br />

Endstücken erschweren bei herkömmlichen Hülsen das<br />

Aufstecken oder verhindern den festen Halt. Für diese<br />

Fälle hat Pöppelmann KAPSTO die neue Normreihe GPN<br />

207 entwickelt. Diese Schutzhülsen verfügen über innenliegende<br />

axiale Lamellen, die auch größere Toleranzen<br />

ausgleichen und dank dieser Flexibilität den<br />

festen Sitz gewährleisten. Ein weiterer Vorteil dieser<br />

Konstruktion: Durch die Lamellen liegen die Schutzhülsen<br />

nicht luftdicht an, sodass Schläuche oder Rohre<br />

auch bei aufgesetzter Hülse entlüftet werden. Die neuen<br />

Schutzhülsen aus naturfarbenem flexiblen Polyethylen<br />

(PE-LD) sind weitgehend chemikalienresistent.<br />

Dank der halbtransparenten Ausführung lässt sich der<br />

Sitz der Hülsen im aufgesteckten Zustand kontrollieren.<br />

www.poeppelmann.com<br />

86 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Jung<br />

Ultraflache dynamische Linearmotor-Positioniertische<br />

Unter dem Namen QuickAx werden die<br />

neuen ultraflachen Linearmotor Positioniertische<br />

geführt. Die Positioniertische<br />

sind mit einem Hub von 40 mm und<br />

120 mm lieferbar. Sie lassen sich ohne<br />

zusätzliche Adapterplatte zu einem<br />

Kreuztisch montieren. Bei einer Versorgungsspannung<br />

von 72 VDC ist mit den<br />

Positioniertischen eine Spitzenkraft von<br />

67 N und eine maximale Beschleunigung<br />

von 100 m/s² realisierbar. Durch<br />

das hochauflösende Wegmesssystem<br />

und die verwendete dynamische Linearmotor<strong>technik</strong><br />

ist eine hohe Bahntreue<br />

gegeben. Direktantrieb und direktes<br />

Wegmesssystem stehen für ein schnelles<br />

Ansprech- und Regelverhalten sowie eine<br />

hohe Gleichlaufgüte. Die Grenzdaten<br />

sind betreffend der Antriebs<strong>technik</strong> und<br />

der Kinematik auf 3 m/s und 100 m/ s²<br />

limitiert, obwohl die verwendeten Miniatur<br />

Präzisionslinearführungen höhere<br />

dynamische Grenzwerte zulassen würden.<br />

QuickAx Positioniertische zeichnen<br />

sich durch sehr geringe bewegte Massen<br />

aus. Durch die verwendete Führungstechnologie<br />

wird eine sehr hohe Drehund<br />

Biegesteifigkeit erreicht. Bei einer<br />

Bauhöhe von je nur 36 mm lassen sich<br />

zwei Positioniertische zu einem X-Y-<br />

Kreuztisch mit insgesamt nur 76 mm<br />

Bauhöhe zusammenmontieren. Mit der<br />

integrierten Wegmesssensorik sind Wiederholgenauigkeiten<br />

von ±1 μm und eine<br />

Linearität von ±10 μm erreichbar. Die<br />

hohe Wegauflösung ist auch verantwortlich<br />

für einen nahezu geräuschlosen<br />

Lauf.<br />

www.ja2-gmbh.de<br />

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ABB<br />

Platzsparende<br />

Frequenzumrichter<br />

Die neuen, kompakten ACS880 Multidrive-Frequenzumrichter<br />

verfügen über<br />

einen Anschluss an den DC-Zwischenkreis,<br />

so dass für mehrere Frequenzumrichter<br />

eine Einspeiseeinheit verwendet<br />

werden kann. Der Energie-Ausgleich<br />

über den DC-Zwischenkreis führt zu<br />

Energie- und Kosteneinsparungen, da<br />

nicht die gesamte Energie aus dem<br />

Stromnetz bezogen werden muss, was<br />

eine kleinere Einspeise-Einheit zur Folge<br />

hat. Ein einzelner Netzanschluss und<br />

eine gemeinsame Einspeise-Einheit verringern<br />

den Verkabelungsaufwand und<br />

die Stellfläche und sparen Investitionsund<br />

Wartungskosten. Die Multidrive-<br />

Frequenzumrichter kommen in vielen<br />

Bereichen wie der Metallindustrie, Papier<br />

und Zellstoff, Öl und Gas, Bergbau,<br />

Häfen, Schiffbau/Offshore und in Kraftwerken<br />

zum Einsatz. Sie werden immer<br />

nach Kundenspezifikation zusammengestellt.<br />

Die Multidrive-Frequenzumrichter<br />

sind mit Leistungen von 1,5 bis<br />

250 kW (später bis 6 000 kW) und Spannungen<br />

von 380 bis 500 V AC und später<br />

mit 690 V AC lieferbar. Die Standardschutzarten<br />

sind IP21 und IP22; IP42<br />

und IP54 sind als Optionen lieferbar.<br />

www.abb.com<br />

12-0771-Jonas800-JP<br />

Jonas 800<br />

Die kleinste Aufsitzkehrsaugmaschine<br />

in Hako-Qualität<br />

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den passenden<br />

Jonas für Ihre<br />

Kehraufgaben:<br />

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Wenn es um die staubfreie Reinigung kleiner und mittlerer Flächen<br />

geht, kommen Sie am Jonas 800 nicht vorbei. Seine Seitenbesen mit<br />

großer Überlappung reichen in fast jede Ecke und lassen auch bei<br />

Kurvenfahrt nichts liegen. Die robuste Stahlrahmenbauweise in Heavy-<br />

Duty-Qualität macht den Jonas 800 zu einem echten Profi gerät!<br />

Informieren Sie sich – auf www.hako.com/kehrsaugmaschinen<br />

oder per E-Mail an info@hako.com<br />

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Hako GmbH · Unternehmenszentrale · Hamburger Str. 209-239 · 23843 Bad Oldesloe<br />

Tel. +49 (0) 45 31- 806 0 · info@hako.com · www.hako.com<br />

Jonas 1900<br />

bis 25.000 m 2 /h


NEUE PRODUKTE<br />

B&R<br />

Temperaturbereich der<br />

I/O-Module erheblich erweitert<br />

B&R hat den Temperaturbereich seines I/O- und Steuerungssystems<br />

X20 und X67 erheblich erweitert. Möglich<br />

machen dies spezielle Industrial-Temperature-Elektronikbauteile,<br />

die in den Modulen verbaut sind. Sowohl<br />

die in Schutzart IP20 ausgeführten Module X20 als auch<br />

die in Schutzart IP67 ausgeführten Module X67 arbeiten<br />

zuverlässig bei Temperaturen von – 25 bis + 60 °C.<br />

Gelagert werden können beide Module bei noch extremeren<br />

Temperaturen, und zwar im Bereich von – 40 bis<br />

+ 85 °C. Durch den neuen erweiterten Temperaturbereich<br />

sind die Steuerung und die I/O-Module für einen<br />

noch größeren Einsatzbereich geeignet. Sie zeichnen<br />

sich durch ihre Robustheit sowie Stabilität aus und stellen<br />

die sehr hohe Qualität der verbauten Industrial-<br />

Temperature-Elektronikbauteile unter Beweis.<br />

www.br-automation.com<br />

Kollmorgen<br />

Neue Motorenreihe aus<br />

Edelstahl in IP69K<br />

Mit den neuen Edelstahlmotoren der Baureihe HKM erweitert<br />

Kollmorgen sein skaliertes Lösungsportfolio für<br />

Antriebsaufgaben in den Anwendungsbereichen Verpackung,<br />

Lebensmittelverarbeitung und Pharma. Die<br />

Edelstahlmotoren in den Baugrößen zwei bis sechs sind<br />

in Schutzart bis IP69K auf maximale Hygiene ausgelegt.<br />

Damit kommen die kompakten Einheiten vor allem in<br />

Maschinenbereichen mit aseptischen Prozessen zum<br />

Einsatz – zum Beispiel als Antrieb mit der optionalen<br />

Haltebremse für Deltapicker. Kollmorgen ist es bei der<br />

neuen Reihe gelungen, die bei Edelstahlmotoren konstruktiv<br />

bedingten Einschränkungen in der Drehmomentdichte<br />

auf unter 20 % im Vergleich zu Standardservomotoren<br />

zu bringen. Ein weiterer Vorteil der HKM-Reihe<br />

resultiert aus der leichten Art der Montage.<br />

www.kollmorgen.com<br />

Mapal<br />

Hochleistungsbohrer mit<br />

höherer Schnittgeschwindigkeit<br />

Der MEGA-Speed-Drill von Mapal unterscheidet sich<br />

grundlegend von herkömmlichen Vollhartmetall-Bohrern<br />

durch seine innovative Stirngeometrie. Sie ermöglicht<br />

einen sicheren Spantransport aus der Bohrung, reduziert<br />

die Vorschubkräfte und erreicht eine Eigenzentrierung<br />

des Werkzeugs. Die Führungsfasen sind nicht gegenüberliegend<br />

angeordnet, sodass ein Klemmen des<br />

Bohrers in der Bohrung ausgeschlossen ist. Bei gleichem<br />

Vorschub wird etwa 20 % weniger Drehmoment benötigt<br />

als bei konventionellen Spiralbohrern, was durch<br />

verminderte Reibung erreicht wird. Der wesentliche Anwendungsvorteil<br />

liegt in den erreichbaren Schnittwerten:<br />

der Bohrer kann im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Bohrern ohne Standzeitverlust mit der doppelten<br />

Schnittgeschwindigkeit gefahren werden.<br />

www.mapal.com<br />

E-T-A<br />

Stecksockel mit PT Anschluss<strong>technik</strong><br />

Der neue einkanalige und anreihbare<br />

Stecksockel 80plus hat eine Platz sparende<br />

Baubreite von nur 12,5 mm und<br />

lässt sich einfach auf Hutschiene aufschnappen.<br />

Das Produkt verfügt als erster<br />

Sockel aus dem Hause E-T-A über die<br />

innovative Push-in Technologie für den<br />

direkten Leiteranschluss. Das bedeutet:<br />

Starre oder auch flexible und verdichtete<br />

Leiter können direkt und ohne zusätz-<br />

liches Werkzeug in die Klemmen gesteckt<br />

werden. Der Stecksockel 80plus<br />

ist ausgelegt für Nennspannungen bis<br />

maximal AC 277 V und DC 80 V und wird<br />

zugelassen nach UL1059. Der Sockel<br />

80plus besitzt eine 6 mm 2 Einspeiseklemme,<br />

zwei 4 mm 2 Lastabgangsklemmen<br />

und drei 1,5 mm 2 Signalisierungsklemmen.<br />

Mit Hilfe von Steckbrücken<br />

funktioniert die Sammeleinspeisung<br />

zuverlässig und Zeit sparend. Gleichzeitig<br />

sind damit auch die in der Praxis<br />

häufig benötigten Parallel- und Reihenschaltungen<br />

von Signalkontakten zu realisieren.<br />

www.e-t-a.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT<br />

LEBENSDAUER<br />

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88 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />

87665 Mauerstetten<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramm:<br />

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<br />

Einsatzgebiete:<br />

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Unternehmensdaten<br />

Weltweit präsent:<br />

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Adresse:<br />

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MICRO-EPSILON<br />

Ortenburg<br />

Branche:<br />

Micro-Epsilon ist weltweit als Spezialist<br />

zum Messen geometrischer<br />

Größen und für berührungslose<br />

Temperaturmessung bekannt. Wir<br />

leisten das breiteste Spektrum an<br />

hochwertiger und präziser Mess<strong>technik</strong><br />

zur Lösung ihrer Messaufgabe.<br />

Die Produktpalette umfasst induktive<br />

Sensoren, Lasersensoren, kapazitive<br />

Sensoren, Wirbelstromsensoren,<br />

Bildverarbeitung, Temperatursensoren,<br />

Prüfanlagen und OEM-Sensoren.<br />

Unternehmensdaten<br />

Geschäftsführer:<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen<br />

Umsatz 09: 55 Mio Euro<br />

Gründungsjahr: 1968<br />

Niederlassungen: Ortenburg, Dresden,<br />

Hermsdorf, Berlin, Uhingen, Steyr<br />

Zertiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008<br />

Adresse:<br />

Micro-Epsilon GmbH&Co KG<br />

Königbacher Str. 15<br />

94496 Ortenburg<br />

Tel.: 0 85 42 – 1680<br />

Fax: 0 85 42 – 16890<br />

EMail: info@micro-epsilon.de<br />

Internet: www.micro-epsilon.de<br />

WDM Wolfshagener Draht –<br />

und Metallverarbeitung GmbH<br />

Branche:<br />

Metallverarbeitung<br />

Qualitätsgitter aus:<br />

<br />

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Zusatzleistungen:<br />

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Unternehmensdaten<br />

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Adresse:<br />

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<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 89


06/2012 1<br />

November<br />

VKZ 675<strong>03</strong><br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

NEUE PRODUKTE<br />

Yaskawa<br />

Frequenzumrichter als Schaltschrank<br />

Schunk<br />

Backenwechsel in<br />

30 Sekunden<br />

ÜV Überlastschutz<br />

Stegfedern für die<br />

nötige Steifigkeit<br />

Mit der neuen Variante A1000 Floor<br />

Standing ergänzt Yaskawa die Serie<br />

seiner leistungsfähigen A1000 Frequenzumrichter.<br />

Die Neuentwicklung<br />

ist als fertig installationsbereiter<br />

Schaltschrank ausgeführt. Angeboten<br />

wird der A1000 Floor Standing im Leistungsbereich<br />

von 90 bis 355 kW. Der<br />

Anwender kann neben dem Grundgerät<br />

auch die Ausstattung frei wählen.<br />

Komponenten wie EMV-Filter,<br />

Hauptschalter oder Bremstransistoren<br />

werden dann ab Werk eingebaut, so<br />

dass der Kunde ein fertiges, sofort einsatzbereites<br />

und auf seine Wünsche<br />

abgestimmtes Paket erhält, Die Projektierung<br />

und das aufwändige Beziehen<br />

der Einzelkomponenten von mehreren<br />

Quellen sowie die spätere Montage<br />

entfallen damit. Eine optionale<br />

Schrankerweiterung bietet Platz für<br />

kundeneigene Steuerungen, Relais,<br />

Netzteile oder andere Komponenten.<br />

Der A1000 Floor Standing ist wahlweise<br />

in den Schutzklassen IP23 oder IP54<br />

verfügbar. Die Komplett-Lösung spart<br />

zum einen Zeit und Kosten, zum anderen<br />

reduziert sie den Aufwand bei<br />

Montage und Inbetriebnahme. Als<br />

weiterer Vorteil lassen sich Fragen zu<br />

Installation, Betrieb und Wartung aller<br />

Komponenten über einen einzigen<br />

zentralen Ansprechpartner abwickeln.<br />

www.yaskawa.eu.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Die kompakten Kraftspannblöcke TAN-<br />

DEM KSP plus des Kompetenzführers<br />

für Spann<strong>technik</strong> und Greifsysteme<br />

Schunk sind für ihre hohe Spannkraft<br />

und Wiederholgenauigkeit bekannt. In<br />

Kombination mit dem Backenschnellwechselsystem<br />

BWM setzen die Kraftpakete<br />

nun auch beim Thema Rüstzeit<br />

einen neuen Maßstab: Unabhängig<br />

von der Einbaulage lassen sich<br />

die Spannblöcke in weniger als 30 Sekunden<br />

auf einen neuen Backensatz<br />

zur Außenspannung umrüsten. Die<br />

Wechsel wiederholgenauigkeit beträgt<br />

0,02 mm. Da die Grundbacke und die<br />

Wechselbacke über einen integrierten<br />

Schrägzug miteinander verbunden<br />

sind, bleibt die Störkontur des Spanners<br />

unverändert. Ein Federmechanismus<br />

stellt sicher, dass die Wechselbacke<br />

in geöffnetem Zustand nicht heraus<br />

fällt.<br />

www.schunk.com<br />

ÜV Überlastschutz bietet neu die so genannten<br />

Stegfedern an. Stegfedern können<br />

als Zug-Druckfeder oder auch als<br />

Biegefeder eingesetzt werden. Eine gängige<br />

Anwendung dieser neuen Federn ist<br />

zum Beispiel der Einsatz bei Lagerungen<br />

mit definierten Steifigkeitseigenschaften.<br />

Hierbei können die Federsteifigkeiten<br />

in axialer Richtung und in radialer<br />

Richtung sowie die Torsionssteifigkeit<br />

den Kundenanforderungen direkt angepasst<br />

werden. Die Steifigkeitseigenschaften<br />

sind sehr gut reproduzierbar und die<br />

Form der Federn kann den Einbaugegebenheiten<br />

direkt angepasst werden. Dies<br />

bedeutet, dass zum Beispiel Gewinde<br />

oder andere Befestigungselemente am<br />

Federkörper integriert werden können<br />

und somit die Stegfeder als fertige Baugruppe<br />

viele andere Befestigungsteile,<br />

welche zur Montage herkömmlicher Federn<br />

nötig wären, einfach ersetzt.<br />

www.uev-gmbh.de<br />

KATALOGE<br />

NEU<br />

Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337<br />

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Kunststoff<strong>technik</strong> + Verpackung<br />

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Tiefzieheinlagen sowie leitfähigen<br />

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D-32108 Bad Salzuflen<br />

Tel./Fax 05222 . 2804-0, -35<br />

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DIE ERKENNTNIS<br />

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Online ist dies auch als<br />

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<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

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Fax: 08191-125-304<br />

90 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Mayr<br />

Das messende Maschinenelement<br />

Wellenkupplung mit integrierter<br />

Drehmomentmessung ermöglicht<br />

eine einfache Zustandsüberwachung<br />

von Maschinen<br />

und Anlagen.<br />

Die neue drehmomentmessende ROBA-DSM benutzt<br />

zwei komplett getrennte Wege für die Übertragung<br />

von Energie zum Rotor und die Übertragung von Daten<br />

zum Empfänger. Durch die hohe Bandbreite von bis zu<br />

3,5 kHz kann sie auch schnelle, dynamische Vorgänge<br />

sicher erfassen. Die Aufbereitung der Daten auf dem<br />

Rotor ermöglicht eine optimale Verstärkung und Offsetkompensation.<br />

Auf dem Rotor befindet sich ein programmierbarer<br />

Verstärker, der über die Funkschnittstelle<br />

programmiert wird. Damit kann der Kunde auch<br />

nach dem Einbau direkt auf dem Rotor eine Offsetkompensation<br />

vorzunehmen. Darüber hinaus hat der Anwender<br />

die Möglichkeit, Adresskodierung und Funkkanal<br />

mit Hilfe einer Software einzustellen.<br />

Weiterer Vorteil ist der Einsatz eines kodierten Funksystems<br />

im 2,4 GHz ISM-Band. Der Betrieb ist in der EU<br />

durch Allgemeinzulassung erlaubnisfrei. In anderen<br />

Märkten ist das System auch einsetzbar, allerdings ist<br />

Die drehmomentmessende<br />

Wellenkupplung ROBA-DSM basiert auf der spielfreien<br />

und robusten Wellenkupplung ROBA-DS.<br />

dafür eine zusätzliche Zulassungen nötig. Das System<br />

verwendet bis zu 80 Kanäle. Dadurch ist es problemlos<br />

möglich, mehrere Kupplungen in der gleichen Umgebung<br />

zu betreiben. Die Datenübertragung ist mit einer<br />

Adresse kodiert, so dass nur der entsprechende Empfänger<br />

das Signal aufnehmen und auswerten kann.<br />

Am Empfänger kann über eine einfache Anzeige die<br />

Funktion der Funkverbindung kontrolliert werden. Da<br />

die Datenübertragung bidirektional erfolgt und jedes<br />

Paket quittiert wird, kann die Qualität der Funkverbindung<br />

überwacht werden. Störungen bei der Funkver-<br />

bindung oder fehlenden Daten vom Sender werden<br />

vom Empfänger gemeldet. Durch die hohe Abtastrate<br />

und die schnelle Funkverbindung erreicht die ROBA-<br />

DSM sehr gute Werte für Jitter (max. +/-68 μs) und<br />

Delay (typ. 2 ms), die bei digitalen Systemen meist wesentlich<br />

höher liegen.<br />

www.mayr.de<br />

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EJOT international<br />

Unsere weltweit tätigen Anwendungsingenieure suchen gemeinsam<br />

mit Ihnen nach individuellen verbindungstechnischen Lösungen.<br />

Dabei orientieren wir uns konsequent an den globalen<br />

Anforderungen unserer Kunden. In den Wachstumsmärkten der<br />

Welt produzieren wir direkt vor Ort. Globale Allianzen sichern die<br />

weltweite Verfügbarkeit der Produkte, bei gleichbleibend hoher<br />

Qualität. www.ejot.de<br />

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Drehdurchführungen<br />

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Phone: +49 (0) 6122 8002 0<br />

beratung@deublin.de<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 91


NEUE PRODUKTE<br />

Maxon<br />

Miniaturisiertes OEM-Einsteckmodul<br />

Das leistungsstarke OEM-Einsteckmodul<br />

besitzt ausgezeichnete Reglereigenschaften<br />

und einen sehr schnellen digitalen<br />

Stromregler mit enormer Bandbreite<br />

zur optimalen Motorstrom-/<br />

Drehmomentkontrolle. Das driftfreie,<br />

gleichzeitig extrem dynamische Drehzahlverhalten<br />

erlaubt einen Drehzahlbereich<br />

zwischen 0 und 150‘000 min-1.<br />

Es verfügt über umfangreiche Funktionalitäten<br />

mit frei konfigurierbaren digitalen<br />

und analogen Ein- und Ausgängen<br />

und kann in diversen Betriebsmodi<br />

(Drehzahlregler, Drehzahlsteller, Strom-<br />

regler) betrieben werden.<br />

Perfekt auf maxon-Motoren<br />

abgestimmt, macht das<br />

ESCON Module 50/5 dynamische<br />

Antriebslösungen möglich,<br />

welche höchsten Ansprüchen<br />

genügen. Dabei<br />

lässt es sich mit minimalem<br />

Aufwand nahtlos in komplexe<br />

Applikationen integrieren.<br />

Unverkennbarer Vorteil: Der<br />

Kunde kann sich ganz seiner<br />

eigentlichen Aufgabe widmen<br />

– der Entwicklung seines Gerätes.<br />

Um die Ansteuerung der Motoren muss<br />

er sich hingegen nur in zweiter Linie<br />

kümmern. Zur Integration auf OEMseitige<br />

Platinen steht ein ausführlicher<br />

Motherboard Design Guide und für die<br />

Erstinbetriebnahme ein Motherboard<br />

zur Verfügung.<br />

www.maxonmotor.de<br />

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KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Steute<br />

Schaltgeräte für<br />

rauhe Umgebungen<br />

Mit der 91er Serie bietet der steute-Geschäftsbereich<br />

‚Extreme‘ dem Maschinen-<br />

und Anlagenbau robuste Schaltgeräte.<br />

Zum Programm der 91er Serie gehören<br />

die Seilzug-Notschalter ZS 91 S.<br />

Ihr Gehäuse aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff hält auch hohen mechanischen<br />

Beanspruchungen stand. In Kombination<br />

mit Edelstahl-Deckelschrauben<br />

erreichen die Geräte auch noch eine hohe<br />

Korrosionsbeständigkeit. Die Hebel-<br />

Entriegelung vereinfacht die Handhabung.<br />

Die Seillänge kann bis zu 2 x<br />

100 m betragen, so dass auch große<br />

Gefahrenbereiche mit einer schnell erreichbaren<br />

Not-Aus-Funktion ausgestattet<br />

werden können.<br />

www.steute.de<br />

Heidenhain<br />

Neue Drehgeber<br />

Varianten<br />

Heidenhain ergänzt das Produktspektrum<br />

an absoluten Drehgebern der Produktreihe<br />

ECN/EQN 400 mit PROFIBUS<br />

und PROFINET Schnittstelle in der<br />

Baugröße mit 58 mm Gehäuse-Durchmesser.<br />

Zu den bereits am Markt eingeführten<br />

Drehgebern mit Vollwelle<br />

stehen nun auch Geräte mit robuster<br />

Hohlwelle, Durchmesser 12 mm, zur<br />

Verfügung. Konzipiert ist die robuste<br />

Hohlwellenanbindung für eine maximale<br />

Drehzahl von 6 000 Umdrehungen<br />

pro Minute. Der Drehgeber erfüllt<br />

die Schutzart IP64. Gemäß DIN ist der<br />

Drehgeber für einen Umgebungstemperatur-Bereich<br />

zwischen – 40 °C und<br />

70 °C ausgelegt.<br />

www.heidenhain.de<br />

CNC-DREHTEILE<br />

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Kein Ziel!<br />

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der aktuellen Ausgabe der<br />

Fachzeitschrift antriebspraxis:<br />

www.antriebspraxis.de/inhalt/epaper<br />

antriebspraxis –<br />

Technik in Bewegung<br />

TECHNIK IN BEWEGUNG<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Entwicklungstendenzen bei Schri tmotoren Seite 18<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Was das Locator-Lager leistet Seite 37<br />

ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Drehmomentsensoren optimieren Wartung Seite 48<br />

„Wir bringen Bit, Bar<br />

und Watt in Einklang“<br />

Exklusiv-Interview mit Richard Boulter<br />

und Heribert Joachim,<br />

Eaton Electrical Sector EMEA Seite 14<br />

01/13<br />

Februar · B67 93 · Einzelpreis 12,50 €<br />

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Bild: Fotolia, Rob Byron<br />

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Verzahnungsteile<br />

GSC Schwörer GmbH<br />

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Oberbränder Straße 70<br />

79871 Eisenbach<br />

Tel.: +49 7657 9102-0<br />

Fax: +49 7657 9102-99<br />

www.gsc-schwoerer.de<br />

92 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

F. Zimmermann<br />

Maximale Performance auf kleinstem Raum<br />

Die neue FZ 33 compact ist die platzsparendste Portalfräsmaschine<br />

der FZ-Serie im Programm. Mit bis zu<br />

2,50 Metern in der X-, 3 Metern in der Y- und 1,25 Metern<br />

in der Z-Achse überzeugt die neue Portalfräsmaschine<br />

FZ 33 compact durch einen großzügigen Arbeitsraum<br />

bei sehr geringem Platzbedarf. Dabei ist sie<br />

besonders leistungsstark und stabil. Der Anwender<br />

profitiert vor allem von ihrer hohen<br />

Effizienz. Sie wurde konzipiert, um Bauteile<br />

aus Aluminium und Verbundwerkstoffen<br />

schnell von fünf Seiten komplett zu bearbeiten.<br />

Ebenso lassen sich Werkstücke aus Stahl<br />

und Guss mit hoher Dynamik im Simultanbetrieb<br />

schlichten. Dank der Standardisierung<br />

von Baugruppen, dem modularen Aufbau<br />

der Anlagen und der Vorratsfertigung in der<br />

Montage kann F. Zimmermann die neue FZ<br />

33 compact zu einem attraktiven Preis anbieten. In Verbindung<br />

mit dem großen Anwendernutzen amortisiert<br />

sie sich binnen kürzester Zeit. Durch ihren eigensteifen<br />

Basiskörper aus Guss mit integrierter Tischplatte, aufgesetzten<br />

Seitenwänden, die mit Spezialbeton gefüllt<br />

sind, und ihrem struktursteifem Portal erreicht diese<br />

neue Anlage eine sehr hohe Dynamik. Die innovative<br />

und patentierte Fräskopftechnologie ermöglicht ein<br />

schnelles und zusammen mit hochauflösenden Messsystemen<br />

hochpräzises Positionieren. Zudem verbindet<br />

sie hohe Drehmomente mit hohen Rotationsgeschwindigkeiten<br />

in der A- und C-Achse bis 360 °/s. Die Fräsköpfe<br />

VH 30 und VH 20 sind vielseitig einsetzbar. In der<br />

Automobilindustrie können damit Modelle kleiner bis<br />

mittlerer Größen bearbeitet werden, in der Flugzeugindustrie<br />

Strukturteile aus Aluminium, Laminierformen,<br />

Spannvorrichtungen sowie Verbundwerkstoffe im Interieur<br />

und Exterieur.<br />

www.f-zimmermann.com<br />

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Arbeitsstühle und<br />

Arbeitsplatzmatten<br />

Biegsame Wellen &<br />

Werkzeugantriebe<br />

Container/Mobile Räume<br />

Werksitz GmbH<br />

W. Milewski<br />

Telefunkenstraße 9<br />

97475 Zeil am Main<br />

Tel.: 09524/8345-0<br />

Fax: 09524/8345-19<br />

www.werksitz.de<br />

info@werksitz.de<br />

haspa GmbH<br />

Sägmühlstr. 39<br />

74930 Ittlingen<br />

www.haspa-gmbh.de<br />

Tel.: 07266/9148-0<br />

Fax: 07266/9148-30<br />

info@haspa-gmbh.de<br />

ELA-Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)<br />

Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10<br />

Dampfkesselvermietung<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen<br />

Gebrüder Stöckel KG<br />

Mainzer Straße 80-82<br />

D – 64293 Darmstadt<br />

Tel.: + 49 (0) 6151 891761 Fax: + 49 (0) 6151 895556<br />

www.stoeckel-dampf.de stoeckel-dampf@t-online.de<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: (04101) 5002-0<br />

Fax: (04101) 5002-83<br />

info@cog.de<br />

www.cog.de<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 93


NEUE PRODUKTE<br />

Siemens<br />

Leistungsfähige neue CPU<br />

Mit der CPU Simatic S7-1217C erweitert<br />

die Siemens-Division Industry Automation<br />

ihr Produktportfolio der kompakten,<br />

modularen Simatic S7-1200-Controller<br />

im oberen Leistungsbereich. Der Anwenderspeicher<br />

der neuen CPU Simatic S7-<br />

1217C ist mit 125 Kilobyte (KB) um 25 KB<br />

größer als beim bisherig leistungsfähigsten<br />

Modell. Zusätzlich verfügt die<br />

neue Kompakt-CPU über Line-Driver-Einund<br />

Ausgänge zur Ansteuerung von<br />

Schrittmotorstellern mit einer Frequenz<br />

von bis zu 1 Megahertz. Wie der bisher<br />

leistungsfähigste Controller bietet die<br />

neue CPU Simatic S7-<br />

1217C eine Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

von 0,08 ms pro Operation<br />

und ist zusätzlich<br />

zu den Line-Driver-IO<br />

ausgestattet<br />

mit 24-Volt-DC-Standard-Ein-<br />

und Ausgängen,<br />

Profinet-<br />

Funktionalität mit<br />

zwei Schnittstellen sowie<br />

je zwei analogen<br />

Ein- und Ausgängen. Das Gerät ist grundsätzlich<br />

als DC/DC/DC-Variante ausgeführt.<br />

Für alle Controller der Gerätelinie<br />

Simatic S7-1200 steht jetzt auch die<br />

Firmware Version 4.0 bereit, die sich insbesondere<br />

durch die Profinet iDevice-<br />

Funktionalität auszeichnet. Eine weitere<br />

Neuerung der Firmware-Version 4.0 ist<br />

die implementierte Rezepturverwaltung.<br />

www.siemens.de<br />

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ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Almig<br />

Starke Gesamtlösung<br />

dank 4-in-1-System<br />

Die Combi-Baureihe ist die Platz sparende<br />

und äußert wirtschaftliche 4-in-<br />

1-Lösung. Sie vereint in einer kompakten<br />

und leistungsstarken Anlage einen<br />

Schraubenkompressor, einen Kältetrock<br />

ner, die Filtration der Druckluft und<br />

einen Druckluftbehälter. Almig liefert<br />

die Combi-Baureihe für Volumenströme<br />

von 0,39 bis 3,24 m³/min mit Antriebsleitungen<br />

von 3 bis 22 kW (Betriebsdrücke<br />

von 8, 10, 13 bar). Die Anlagen sind<br />

mit einem wartungsfreien, betriebssicheren<br />

und effektiven Keilriemenantrieb<br />

ausgestattet. Dank des geringen<br />

Platzbedarfs von ca. 1 m² und ihrem äußerst<br />

leisen Geräuschpegel können diese<br />

Maschinen nahezu überall aufgestellt<br />

werden, wo Druckluft benötigt wird.<br />

www.almig.de<br />

haboe<br />

Einfach und sicher<br />

fixieren<br />

Mit der ISS-Innenspannschraube von<br />

haboe lassen sich zylindrische Bauteile<br />

wie Rundstäbe oder Rohrprofile einfach,<br />

schnell und sicher fixieren. Im<br />

Vergleich zu bisherigen Befestigungslösungen<br />

bietet die haboe ISS eine<br />

wesentlich schnellere und einfachere<br />

Fixierung zylindrischer Komponenten,<br />

da lediglich ein metrisches Gewinde<br />

benötigt wird, in das die ISS eingeschraubt<br />

wird. Diese Simplizität bringt<br />

eine hohe Kosteneinsparung, Montagefreundlichkeit<br />

und Sicherheit. Auch<br />

Umrüstvorgänge werden erleichtert,<br />

denn ein minimales Lockern oder Anziehen<br />

der ISS ermöglicht die stufenlose<br />

Verstellbarkeit oder den Austausch<br />

von Bauteilen.<br />

www.haboe.de<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Dichtungen Flachdichtungen<br />

Dichtungsprofile<br />

Kantenschutzprofile<br />

Dichtungs<strong>technik</strong> / O-Ringe<br />

RESOGOO OHG<br />

Rolandskoppel 17<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Tel.: 04331/43818-0<br />

Fax: 04331/43818-28<br />

<br />

REXIO GmbH & Co. KG<br />

Rolandskoppel 15<br />

24784 Westerrönfeld<br />

<br />

<br />

CIMAKA International GmbH<br />

Auslieferungslager Deutschland<br />

Industriestraße 4<br />

79801 Hohentengen<br />

Tel. 07742 8578-57<br />

E sales1@cimaka.com<br />

I www.cimaka.com<br />

Federn<br />

Gummi-Walzen/Rollen<br />

Hebe<strong>technik</strong><br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

Keltenstraße 16-18<br />

72766 Reutlingen<br />

Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0<br />

Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115<br />

www.schweizer-federn.de<br />

info@schweizer-federn.de<br />

TGW<br />

Technische<br />

Gummi-Walzen GmbH<br />

Am Elzdamm 38<br />

D-79312 Emmendingen<br />

Tel. +49/(0)7641/91660<br />

Fax +49/(0)7641/54478<br />

info@typ-gummi-tgw.ch<br />

www.typ-gummi-tgw.com<br />

Dolezych GmbH & Co. KG<br />

Hartmannstraße 8<br />

44147 Dortmund<br />

Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />

www.dolezych.de info@dolezych.de<br />

94 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

TKD<br />

Eine für alles – alles mit einer<br />

Mit der neuen KAWEFLEX 5288 SK vereinfacht<br />

TKD die Baureihenvielfalt bei<br />

schleppkettenfähigen Servo-Leitungen<br />

für besonders hohe mechanische Ansprüche<br />

– und bietet dem Markt ab sofort einen<br />

noch einfacheren und schnelleren<br />

Zugriff auf kapazitätsarme Motoranschlussleitungen<br />

im High-End-Segment.<br />

Ausgelegt sind die neuen Leitungen, die<br />

mit wenig Platzbedarf und niedrigem<br />

Gewicht aufwarten, für extreme Beschleunigungen<br />

von 50 m/s 2 , hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />

(bis zu 5 m/s) und<br />

lange Verfahrwege (max. 50 m). Problemlos<br />

können so die Vorgaben erfüllt<br />

werden, die für Energieführungsketten,<br />

bewegte Antriebe, die Roboter<strong>technik</strong><br />

oder komplexe Fertigungsanlagen<br />

nach Anschluss- und<br />

Steuerleitungen verlangen.<br />

Grundsätzlich gibt es die<br />

KAWEFLEX 5288 SK, die mit<br />

diversen Querschnitten und<br />

Durchmessern verfügbar ist, in<br />

drei Basisvarianten: Als reine<br />

Anschlussleitung mit vier Versorgungsadern<br />

und als kombinierte<br />

Versorgungs- und Steuerleitung,<br />

bei der wahlweise ein oder zwei geschirmte<br />

Paare integriert sind. Der überarbeitete<br />

Aufbau der Aderpaare erlaubt<br />

höhere Betriebsspannungen in den Zusatzstromkreisen<br />

und sorgt für geringeren<br />

Längsspannungsabfall. Der robuste<br />

PUR-Außenmantel, der ölbeständig,<br />

flammwidrig und für Betriebstemperaturen<br />

von – 40 °C bis + 80 °C ausgelegt ist,<br />

garantiert lange Lebensdauer und gute<br />

Abschirmung.<br />

www.tkd-kabel.de<br />

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MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE<br />

HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

GEA<br />

Größter CO 2<br />

-Verdichter<br />

Der neue halbhermetische 6-Zylinder-<br />

Hubkolbenverdichter GEA Bock HG46<br />

CO2 T mit einem Hubvolumen von 21,8<br />

bis 30,2 m³/h ist der größte derzeit auf<br />

dem Markt erhältliche halbhermetische<br />

Verdichter für transkritische CO 2<br />

-<br />

Anwendungen mit Betriebsdrücken bis<br />

zu 130 bar. Bei Normalkühlung – Gaskühleraustritt<br />

35 °C (90 bar), Verdampfungstemperatur<br />

– 10 °C, Überhitzung<br />

10 K – beträgt der COP (Coefficient of<br />

Performance) über 1,85. Der GEA Bock<br />

HG46 CO2 T zeichnet sich durch eine robuste<br />

Bauweise aus, die maximale Stillstandsdrücke<br />

von 150 bar auf der Hochdruckseite<br />

und 100 bar auf der Niederdruckseite<br />

ermöglicht. Der Verdichter<br />

wurde auf Basis des bereits etablierten<br />

HG34 CO2 T konzipiert.<br />

www.gea.com<br />

rsp<br />

Roboter-Entgratspindel<br />

Das Entgratungspaket von rsp ist das Ergebnis<br />

der Zusammenarbeit mit der Industrie<br />

und der Universität Västerås. Hier<br />

wurde eine Ventileinheit mit Schlauchpaket,<br />

einer Kombination aus Drehdurchführung,<br />

Werkzeugwechsler und<br />

luftgekühlter Hochleistungsspindel als<br />

„Huckepacklösung“ für den Roboter entwickelt.<br />

Die Drehdurchführung mit integriertem<br />

Werkzeugwechsler ermöglicht<br />

den Einsatz verschiedener Einzelwerkzeuge<br />

und vereinfacht die Inbetriebnahme<br />

mithilfe der Offline-Programmierfähigkeit<br />

des Roboters. Das Ergebnis sind<br />

exzellente Oberflächen in Stahl, Aluminium<br />

oder Kunststoff. Die Medien Elektrik<br />

sowie Luft, Öl oder Wasser für den<br />

Spindelantrieb werden über die Drehdurchführung<br />

zugeführt.<br />

www.robotsystemproducts.com<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Industriebedarf<br />

Industrieschläuche,<br />

-profile und -formteile<br />

Kabel & Leitungen<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

REHAU AG + CO<br />

Rheniumhaus<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

95111 Rehau<br />

Tel.: 09283/77-0<br />

Fax: 09283/1016<br />

www.rehau.de<br />

info@rehau.com<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Dieselstr. 8-12<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

Krane und Hebezeuge<br />

Kunststoffverpackungen<br />

Pack- und Arbeitstische<br />

STAHL<br />

CraneSystems GmbH<br />

Daimlerstraße 6<br />

74653 Künzelsau<br />

Tel.: 07940 / 128-0<br />

Fax: 07940 / 128-2300<br />

www.stahlcranes.com<br />

marketing@stahlcranes.com<br />

Licefa Kunststoffverarbeitung<br />

GmbH + Co. KG<br />

Lemgoer Straße 11<br />

32108 Bad Salzuflen<br />

Tel.: 0 52 22 / 28 04-0<br />

Fax: 0 52 22 / 28 04-35<br />

www.licefa.de<br />

info@licefa.de<br />

Nevigeser Straße 240-242<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66<br />

www.huedig-rocholz.de<br />

info@huedig-rocholz.de<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 95


MARKT & KONTAKT/IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantw. Redakteurin:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />

E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Präzision in Kunststoff<br />

Layout und Herstellung:<br />

Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle, Claudia Weber<br />

Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />

ISSN: 1860-1901<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 9,<br />

gültig seit 1.10.2012<br />

Jahresabonnement: Inland Euro 89,88,-,<br />

Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />

Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />

von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften<br />

wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige<br />

oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die<br />

Verwertung in digitalisierter Form im Wege der<br />

Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder<br />

Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754;<br />

IBAN: DE02 7005 2060 0000 <strong>03</strong>77 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD<br />

Restmaterial<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger<br />

und Herausgeber nicht übernommen werden. Die<br />

Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und<br />

strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der<br />

Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in<br />

dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller<br />

Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,<br />

Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />

besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher<br />

von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedin<br />

gungen für Autorenbeiträge.<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung<br />

und für interne Marktforschung ge- speichert,<br />

verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post<br />

von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />

Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag.<br />

de widersprechen.<br />

Schaltschrankklimatisierung<br />

WEISS KUNSTSTOFF- Tel. +49(0)73<strong>03</strong> 9699-0<br />

VERARBEITUNG GMBH & CO. KG Fax +49(0)73<strong>03</strong> 9699-12<br />

D-89257 Illertissen www.weiss-kunststoff.de<br />

Rudolf-Diesel-Straße 2-4 info@weiss-kunststoff.de<br />

C45 & St52 Restmaterial<br />

Stabstahl, h6, inkl. 3.1 Zeugnis<br />

Längen bis 2.500 mm, Ø: bis 100 mm<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong><br />

GmbH & Co. KG<br />

E-Mail: info@bornemann.de<br />

www.bornemann.de/material<br />

Am Scheid 4<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. 02735/7727-4<br />

Fax 02735/7727-67<br />

www.ruebsamen-und-herr.de<br />

info@ruebsamen-und-herr.de<br />

Schaltschrank-Komponenten<br />

Schmiede<strong>technik</strong><br />

Schmierstoffe<br />

Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG<br />

ELMEKO GmbH + Co. KG<br />

Graf-Zeppelin-Str. 5<br />

56479 Liebenscheid<br />

Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />

Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />

www.elmeko.de<br />

info@elmeko.de<br />

A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17<br />

Tel. +43/7242-47135-0<br />

Fax +43/7242-47135-91<br />

E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.com<br />

Web: www.rubig.com<br />

OKS Spezialschmierstoffe GmbH<br />

Ganghoferstraße 47<br />

82216 Maisach<br />

Tel.: +49 (0) 8142 3051-500<br />

Fax: +49 (0) 8142 3051-599<br />

www.oks-germany.com<br />

info@oks-germany.com<br />

96 <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>


MARKT & KONTAKT/INSERENTEN<br />

Inserenten<br />

A-M<br />

247 TailorSteel, Bremen 49<br />

AMF Andreas Maier, Fellbach 47<br />

APC by Schneider Electric, München 29<br />

ARNO Werkzeuge Karl-Heinz Arnold,<br />

Ostfildern 63<br />

Arno Arnold, Obertshausen 97<br />

BERNDORF BAND, A - Berndorf 97<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong>, Delligsen 96<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 93<br />

CERATIZIT Austria, A - Reutte/Tirol 27<br />

CIMAKA International, CH - Uster 94<br />

Commerzbank, Frankfurt 13<br />

DEUBLIN, Hofheim 91<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych,<br />

Dortmund 94<br />

Eaton Industries GmbH, Bonn 16<br />

EJOT, Bad Berleburg 91<br />

ELA Container, Haren 93<br />

ELMEKO, Liebenscheid 96<br />

EN-HWA IDUSTRIAL CO., TWA - Taipei 71<br />

EREDI BAITELLI, I - Zocco Di Erbusco BS 73<br />

EURAL GNUTTI, I - Rovato BS 41<br />

FEINGUSS BLANK, Riedlingen 33<br />

Flender, Hamm 100<br />

Otto Ganter, Furtwangen 43<br />

Goodfellow, Bad Nauheim 97<br />

GSC Schwörer, Eisenbach 92<br />

Hainbuch, Marbach 9<br />

Hako, Bad Oldesloe 87<br />

Erwin Halder, Achstetten-Bronnen 59<br />

HASPA, Ittlingen 93<br />

Heinrichs & Co.,<br />

Dommershausen-Dorweiler 97<br />

HELUKABEL, Hemmingen 65, 95<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Schutzabdeckungen<br />

HEMA Maschinen- und Apparateschutz,<br />

Seligenstadt 97<br />

Hüdig + Rocholz, Velbert 95<br />

ICCOM International, München 69<br />

IGEFA Handelsgesellschaft,<br />

Ahrensfelde OT Blumberg 53<br />

Igus, Köln 81<br />

Keller & Kalmbach, Unterschleißheim 31<br />

Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 92<br />

Heinrich Kipp Werk, Sulz 75<br />

Michael Koch, Ubstadt-Weiher 77<br />

KOMET GROUP, Besigheim 45<br />

LEDERER, Ennepetal 7<br />

LFD Wälzlager, Dortmund 11<br />

Licefa Kunststoffverarbeitung,<br />

Bad Salzuflen 90, 95<br />

Maier-Unitas, Köngen 92<br />

Chr. Mayr, Mauerstetten 89<br />

Messe Brünn, CZ - Brno 83<br />

Metaq, Wuppertal 83<br />

Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 89, 97<br />

O-S<br />

OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 96<br />

Parker Hannifin Manufacturing Germany,<br />

Bielefeld 25<br />

PHOENIX CONTACT, Blomberg 35<br />

Pilz, Ostfildern 6, 7<br />

REHAU, Rehau 95<br />

REIFF Technische Produkte, Reutlingen 93, 95<br />

RESOGOO, Westerrönfeld 94<br />

REXIO, Westerrönfeld 94<br />

F. Reyher Nchfg., Hamburg 79<br />

Rockwell Automation, Haan 5<br />

Röhm Spannzeuge, Sontheim/Brenz 61<br />

Rotor Clip, USA - Somerset, NJ 59<br />

Schutzabdeckungen &<br />

Sicherheitsklemmsysteme<br />

Franz Rübig & Söhne, A - Wels 96<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau,<br />

Neunkirchen 96<br />

SÄBU Morsbach, Morsbach 85<br />

Sandvik Tooling Deutschland, Düsseldorf 2<br />

P. E. Schall, Frickenhausen 37<br />

Peter Schröder, Neckarsulm 79<br />

Schweizer, Reutlingen 94<br />

Siemens, Bocholt 23<br />

STAHL CraneSystems, Künzelsau 95<br />

Gebrüder Stöckel, Darmstadt 93<br />

Stüwe, Hattingen 15<br />

T-Z<br />

TBL, I - Carpi MO 55<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen,<br />

Emmendingen 94<br />

R. Thollembeek, Hildrizhausen 88<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme,<br />

Mömlingen 88<br />

voestalpine Krems Final<strong>technik</strong>,<br />

A - Krems 71<br />

WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,<br />

Groß Pankow OT Wolfshagen 89<br />

WEISS Kunststoffverarbeitung, Illertissen 96<br />

WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main 93<br />

Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 39<br />

Beilagen<br />

ICCOM International, München<br />

SSI SCHÄFER Fritz Schäfer, Neunkirchen<br />

Teilbeilagen<br />

POOL4TOOL, A - Wien<br />

Transport- und Prozessbänder<br />

ARNO ARNOLD GMBH<br />

Bieberer Straße 161<br />

63179 Obertshausen<br />

www.arno-arnold.de<br />

Tel. + 49 6104 4000 0<br />

Fax: + 49 6104 4000 99<br />

info@arno-arnold.de<br />

HEMA Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH<br />

Seligenstädter Straße 82<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: +49 (0)6182 / 773-0<br />

Fax: +49 (0)6182 / 773-35<br />

info@hema-schutz.de<br />

www.hema-schutz.de<br />

Berndorf Band GmbH<br />

Loebersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Tel. (+43)2672-800-0<br />

Fax: (+43)2672-84176<br />

www.berndorf-band.at<br />

band@berndorf.co.at<br />

Verschlussschrauben<br />

Wegsensoren<br />

Werkstoffe<br />

Heinrichs & Co. KG<br />

Schrauben- und Drehteilefabrik<br />

56290 Dommershausen-Dorweiler<br />

Tel. +49 (0) 6762 9305-0<br />

Fax: +49 (0) 6762 9305-55<br />

www.heinrichs.de<br />

info@heinrichs.de<br />

Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong><br />

94493 Ortenburg<br />

Tel. (0 85 42) 1 68-0 www.micro-epsilon.com<br />

Fax (0 85 42) 1 68-90 info@micro-epsilon.de<br />

Goodfellow GmbH<br />

Postfach 13 43<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel. (08 00) 1000 579<br />

Fax (08 00) 1000 580<br />

info@goodfellow.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2013</strong> 97


MEDIEN<br />

MEDIEN<br />

Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch<br />

Materialwirtschaft und Einkauf<br />

Das voll überarbeitete Lehrbuch gibt einen umfassenden<br />

Überblich über die Anforderungen und Aufgaben<br />

einer modernen Materialwirtschaft und des<br />

Einkaufs. Dabei werden grundlegende Themen wie<br />

Disposition, Beschaffungsmarktforschung, Wertanalyse,<br />

Angebotsvergleich, Verhandlungsführung, Logistik<br />

und Lieferantenmanagement erörtert.<br />

Wuselmanagement<br />

Jeder von uns kennt ihn, den „inneren Kritiker“. Er<br />

mischt sich ungefragt in unser Denken und Handeln<br />

ein. Der innere Kritiker hat viele Gesichter. Auf<br />

hurmorvolle und unterhaltsame Weise zeigt Claudia<br />

Hupprich, welche Selbstsabotageprogramme in<br />

uns oft ablaufen, woher sie kommen und wie die<br />

mentale Selbstsabotage in Zukunft gestoppt wird.<br />

Working Capital Management<br />

Das Werk beschreibt Schritt für Schritt mit zahlreichen<br />

Excel-Beispielen das Working Capital. Es werden<br />

für das Beispiel-Unternehmen Stärken und<br />

Schwächen aufgezeigt sowie Optimierungsbedarf<br />

und Optimierungsmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt<br />

setzt das Buch auf die Bestände und das<br />

Einkaufsmanagement.<br />

Arnolds, Heege, Tussing<br />

Preis: 39,95 Euro<br />

Nachschlagewerk und Basisinformationen<br />

Gabler-Verlag, Wiesbaden, <strong>2013</strong><br />

Claudia Hupprich<br />

Preis: 24,80 Euro<br />

Wie Sie den inneren Kritiker für sich gewinnen<br />

BusinessVillage, Göttingen, <strong>2013</strong><br />

Bernd Heesen<br />

Preis: 49,95 Euro<br />

Bilanzierung, Analytik und Einkaufsmanagement<br />

Gabler-Verlag, Wiesbaden, <strong>2013</strong><br />

ISBN 978-3-8349-3160-3<br />

www.springer-gabler.de<br />

ISBN 978-3-86980-205-3<br />

www.businessvillage.de<br />

ISBN 978-3-8349-3239-6<br />

www.springer-gabler.de<br />

Macht-Vakuum<br />

Wer übernimmt die Führung, wenn es zum<br />

Schlimmsten kommt? Zum ersten Mal seit Jahrzehnten<br />

gibt es keine Weltmacht, die aus eigener Kraft die<br />

Richtung vorgeben könnte. Entsteht ein globales<br />

Machtvakuum? Eine messerscharfe Analyse für alle,<br />

die verstehen wollen, in welcher Welt wir morgen<br />

leben, wer gewinnen und wer verlieren wird.<br />

Makers – Das Internet der Dinge<br />

Alle können heute im Internet selbst kommunizieren,<br />

publizieren und sich informieren. Doch die eigentliche<br />

Revolution steht uns erst noch bevor: Mit<br />

wenig Aufwand und zu geringen Kosten kann jeder<br />

selbst Produkte designen und fertigen. Der Internet-<br />

Visionär Chris Anderson stellt in seinem neuen Buch<br />

den vielleicht faszinierendsten Megatrend vor.<br />

Inka Government<br />

Das Jahr 2012 war ein besonderes: Schließlich endete<br />

der ca. 5 200 Jahre umfassende Kalender der<br />

Maya zur Wintersonnenwende. Doch was für eine<br />

Kultur kommt danach auf uns zu? Albert Stähli<br />

lenkt in „Maya-Management – Lernen von einer<br />

Elitekultur“ den Blick auf die Bildungsdebatte in<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Ian Bremmer<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Chris Anderson<br />

Preis: 22,90 Euro<br />

Albert Stähli<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Gewinner und Verlierer in einer Welt ohne Führung<br />

Carl-Hanser-Verlag, München, <strong>2013</strong><br />

Die nächste industrielle Revolution<br />

Carl-Hanser-Verlag, München, <strong>2013</strong><br />

Lernen von einer Elitekultur<br />

FAZ-Institut, Frankfurt, <strong>2013</strong><br />

ISBN 978-3-446-43483-7<br />

www.hanser.de<br />

ISBN 978-3-446-43482-0<br />

www.hanser.de<br />

ISBN 978-3-89981-304-3<br />

www.fazbuch.de<br />

98 <strong>03</strong> / <strong>2013</strong>


VORSCHAU<br />

VORSCHAU<br />

Die Topthemen in der nächsten Ausgabe 04/<strong>2013</strong><br />

Beschaffungskosten senken<br />

Bei ausgereiften Bedarfsgütern und Leistungen<br />

wird es zunehmend schwieriger,<br />

weitere Potenziale zur Kostensenkung im<br />

Einkauf zu erschließen. Häufig sind bereits<br />

klassische Methoden ausgereizt oder<br />

gehen zu Lasten wichtiger Kenngrößen in<br />

der Beschaffung. So sieht sich beispielsweise<br />

auch beim Global Sourcing die<br />

überwiegende Zahl von Einkaufsmanagern<br />

am Idealniveau angekommen. „Wie<br />

kann ich somit über die konventionellen<br />

Hebel hinaus weitere Kostensenkungen<br />

realisieren – und dies bei gleicher Qualität<br />

und Lieferperformance?“ – das ist die zentrale<br />

Frage.<br />

Sourcing in China<br />

China ist nicht das unkomplizierte Einkaufsparadies.<br />

Besonders bei der Beschaffung<br />

von Komponenten für Hightech, für<br />

Maschinen und Anlagen, ist es sehr wichtig,<br />

darauf zu achten, dass keine Technologie<br />

abfließt. Die Produktqualität mancher<br />

Lieferanten ist bei Serienlieferungen nicht<br />

immer wie vereinbart. Einige Unternehmen<br />

haben im Chinageschäft viel Geld<br />

verloren, andere enorme Gewinne realisiert.<br />

Doch im Grunde genommen sind<br />

chinesische Geschäftspartner, wie überall<br />

auf der Welt: es gibt gute, verlässliche,<br />

aber auch unzuverlässige und schlechte<br />

Partner. Es gilt, den Richtigen zu finden.<br />

Nachhaltigkeit in der Logistik<br />

‚Intralogistik schafft Nachhaltigkeit‘, so<br />

lautet das Motto von blue competence,<br />

der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA,<br />

der sich aus dem Bereich Intralogistik<br />

mittlerweile rund 30 Unternehmen angeschlossen<br />

haben. Bei einem Get-Together<br />

auf der transport logistic erläuterten Repräsentanten<br />

namhafter Unternehmen,<br />

wie Intralogistik Nachhaltigkeit schaffen<br />

kann. Der innerbetriebliche Materialfluss<br />

bietet durch seine Lager- und Fördersysteme<br />

sowie der dazugehörenden IT umfassende<br />

Optimierungspotenziale, angefangen<br />

bei Materialien und Antriebskonzepten<br />

bis hin zu Lebenszykluskosten.<br />

CARTOON<br />

Bild: Reinhold Löffler


Das ist stark!<br />

Das ist stark!<br />

That‘s strong!<br />

Geschweißte Starkwandrohre<br />

Welded thick-walled pipes<br />

Flender GmbH<br />

Industriegebiet Mühlental · Postfach 74 · 57573 Hamm / Sieg<br />

Telefon 02682 / 60 97 · Telefax 02682 / 48 50<br />

www.flender-hammsieg.de · flender-hammsieg@t-online.de seit 1939

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