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Informationsstrukturen gehen nach einiger Zeit in das Langzeitgedächtnis<br />

über 32 .<br />

Abb. 2: Der Informationsverarbeitungsprozeß (Erläuterungen im Text)<br />

1<br />

Man kann annehmen, daß es verschiedene Grade von Bewußtsein gibt wie z. B. bewußte<br />

oder vorbewußte Träume, wie man sie manchmal im Halbschlaf hat, und andererseits das<br />

stärker bewußte, kritische Abwägen von Argumenten.<br />

Im Rahmen der Wahrnehmung scheint ein weiteres, sehr kurzzeitiges<br />

Gedächtnis erforderlich 33 . Die Analyse durch Synthese von Sinnesinformation<br />

erfordert eine meßbare Zeit. So wird ein tachistoskopisch dargebotener<br />

Buchstabe erst ca. 150 Millisekunden nach der Darbietung „gesehen“.<br />

Man nimmt den Buchstaben erst wahr, wenn er schon seit 150<br />

Millisekunden verschwunden ist 34 . Es muß also einen Puffer oder Speicher<br />

geben, der <strong>die</strong> sensorische Information während <strong>die</strong>ser Zeitspanne<br />

der Verarbeitung gegenwärtig hält. Diesen Speicher bezeichne ich als<br />

Kurzzeitgedächtnis (siehe Abb. 2) 35 .<br />

Es gibt noch weitere Gründe, welche <strong>die</strong> Annahme eines solchen Speichers<br />

notwendig erscheinen lassen. Da ist beispielsweise <strong>die</strong> Tatsache,<br />

32 Diese Annahmen scheinen mir auch mit den gegenwärtigen biochemischen Gedächtnistheorien<br />

verträglich zu sein: vgl. SIMON 1971, TRITTHART 1971, THOMPSON 1975, S.<br />

510 ff.<br />

33 Zur Gedächtnistheorie siehe vor allem ADAMS 1967 und BADDELEY 1976.<br />

34 Vgl. SPERLING 1960; AVERBACH und CORIELL 1961, einen Forschungsüberblick gibt<br />

BADDELEY 1976, S. 188 ff. sowie NEISSER 1974, S. 32 ff.<br />

35 Zur Zeitspanne für visuelle Reize vgl. SPERLING 1960; BADDELEY 1976, S. 204 ff.; für<br />

auditive Reize vgl. POLLACK 1959; ERIKSEN und JOHNSON 1964; PETERSON und<br />

PETERSON 1959; BADDELEY 1976, S. 241 ff.; BADDELEY gibt darüber hinaus einen<br />

Forschungsüberblick über das kinästetische, taktile und olfaktorische Gedächtnis, S. 235 ff.<br />

30

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