Pilotprojekt Elektronische Wildwarnanlage B292 bei Aglasterhausen ...
Pilotprojekt Elektronische Wildwarnanlage B292 bei Aglasterhausen ... Pilotprojekt Elektronische Wildwarnanlage B292 bei Aglasterhausen ...
2 Wildunfallpräventionssystem Aglasterhausen 2 2 WILDUNFALLPRÄVENTIONSSYSTEM AGLASTERHAUSEN Das von der FVA für den betroffenen Straßenabschnitt an der B292 bei Aglasterhausen entwickelte Konzept zur Prävention von Wildunfällen besteht aus mehreren Komponenten. Grundlegend wurde die Idee verfolgt, dass die Straße mit den Präventionsmaßnahmen keine absolute Barriere für Wildtiere mehr bilden soll, sondern risikoarme Querungen von Wildtieren ermöglicht. Neben der Verkehrsicherung werden also auch wildökologische Belange berücksichtigt. Das Gesamtkonzept besteht aus den folgenden Elementen, die Topografie, Straßenführung, Verkehr und insbesondere wildökologische Erfordernisse berücksichtigen: � Zwei voneinander unabhängige elektronische Wildwarnanlagen vom Typ CALSTROM, die zwei Schleusenbereiche mit einer Breite von ca. 60m sichern. � Beidseitig der Straße errichtete Wildschutzzäune als Leit- und Schutzeinrichtung für Wildtiere. In den Leitzaun sind die beiden Wechselbereiche mit den Wildwarnanlagen integriert. An diesen beiden Passagen ist kein Zaun installiert. � Wildtierrampen, die in den Wildschutzzaun integriert sind. Versehentlich auf die Straße gelangte Tiere können über die Rampen die Straße wieder verlassen. � Gitterroste zur Absicherung der Zaunenden an den Wechselbereichen. Diese sollen das versehentliche Einwechseln von Wildtieren in den beidseitig gezäunten Bereich unterbinden. Übersicht des gesamten Präventionssystems (vgl. Abb. 2-1) Die Bundesstraße B292 ist auf einer Länge von ca. 3,5km beidseitig gezäunt. Der Leitzaun beginnt direkt am Ortsausgang von Aglasterhausen und endet an der Brückenüberquerung der K3939. Nach Norden zweigt die K3936 von der B292 ab. An dieser Stelle wird der Leitzaun in die K3936 eingelenkt und endet dort nach 100m blind. An den in der Graphik mit blauen Pfeilen markierten Stellen sind die elektronischen Wildwarnanlagen integriert. Der Leitzaun ist dort für ca. 60m unterbrochen. Diese Lücke stellt den Wechselbereich für Wildtiere über die Straße dar. Mit Hilfe der Sensoren wird dieser Bereich überwacht. Zwischen den beiden Anlagen sind elf Wildrampen auf der Feldseite sowie zwei Wildrampen auf der Waldseite im Leitzaun eingebaut. Zusätzlich besteht auf Höhe der Einmündung der K3936 auf die B292 zur Feldseite hin eine 150m lange Gabionenwand, die die Funktion einer Wildrampe in diesem Abschnitt erfüllt. Schema der elektronischen Wildwarnanlage (vgl. Abb. 2-2) Durch den Leitzaun wird eine Schleuse gebildet. Die Zaunenden bilden zur Schleusenseite ca. 5-7m lange, eingewinkelte Schenkel als Leiteinrichtung für Wildtiere. Gitterroste zwischen Leitzaun und Straße sollen an den Seiten der Schleuse ein versehentliches Eindringen von Wildtieren (z.B. Reh, Wildschwein) verhindern. Passive Infrarotsensoren überwachen den Schleusenbereich, die auf bewegte Wärmequellen reagieren. Wichtig ist, dass die Sensoren eine Temperaturdifferenz gegenüber der Umgebung messen können. Wird ein Wildtier von den Sensoren erfasst, werden LED-Signaltafeln am Fahrbahnrand aktiviert, die dann für eine voreingestellte Zeitdauer (z.B. zwei Minuten) blinken. Dadurch werden Verkehrsteilnehmer, die sich der Gesamtanlage nähern, vor wechselndem Wild gewarnt. Anschließend werden die Tafeln, sofern keine erneute Auslösung erfolgte, durch die Zentralsteuerung deaktiviert und die Anlage kann erneut ausgelöst werden. Die Wildwarnanlage wird durch einen optischen Sensor so gesteuert, dass sie nur in den Nachtstunden zwischen Abend- und Morgendämmerung aktiviert ist. Dies entspricht den Zeiten hoher Aktivität von Wildtieren. Zudem werden dadurch Fehlauslösungen durch Passanten vermieden.
2 Wildunfallpräventionssystem Aglasterhausen 3 Anlage 1, Aglasterhausen Abb. 2-1: Übersicht des gesamten Präventionssystems. K3936 Breitenbronn B292 mit Zaun Anlage 2, Breitenbronn K3939 Abb. 2-2: Schema des Aufbaus der beiden elektronischen Wildwarnanlagen bei Aglasterhausen.
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Anlage 1,<br />
<strong>Aglasterhausen</strong><br />
Abb. 2-1: Übersicht des gesamten Präventionssystems.<br />
K3936 Breitenbronn<br />
<strong>B292</strong> mit Zaun<br />
Anlage 2,<br />
Breitenbronn<br />
K3939<br />
Abb. 2-2: Schema des Aufbaus der <strong>bei</strong>den elektronischen <strong>Wildwarnanlage</strong>n <strong>bei</strong> <strong>Aglasterhausen</strong>.