S C H U L P R O G R A M M - Immanuel-Kant-Gymnasium
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<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
Grüner Weg 28<br />
D-32547 Bad Oeynhausen<br />
Schulleiterin: H. Ziegler-Bruns<br />
Inhaltsverzeichnis zur Schulprogramm-Kurzfassung des<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Kurzfassung - September 2002<br />
Telefon: 05731-27839<br />
Telefax: 05731-259388<br />
E-Mail Schulleitung: schulleitung@ikgnet.de<br />
E-Mail Webmaster: Igymnasium@aol.com<br />
1<br />
S<br />
C<br />
H<br />
U<br />
L<br />
P<br />
R<br />
O<br />
G<br />
R<br />
A<br />
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M
1.<br />
2.<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
Pädagogischer Grundkonsens<br />
Schulordnung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Pädagogischer Maßnahmenkatalog<br />
Die fachliche Arbeit am IKG und ihre Schwerpunkte<br />
Der fremdsprachliche Bereich<br />
Der künstlerische Bereich<br />
Der naturwissenschaftliche Bereich<br />
Grundzüge der Arbeit in Erprobungsstufe, Mittelstufe und<br />
Oberstufe<br />
Konzepte zu methodischen Fertigkeiten<br />
Fortbildung, Fortbildungsplanung und Evaluation<br />
Kollegiale Zusammenarbeit<br />
SV-Arbeit<br />
Förderkreis des IKG Bad Oeynhausen<br />
Schulleben<br />
Die vorliegende Schulprogramm-Kurzfassung soll einen raschen und<br />
knappen Überblick über einige der wichtigsten Arbeitsbereiche am IKG<br />
vermitteln.<br />
Wer sich einen genaueren Überblick verschaffen möchte, kann über<br />
unsere homepage (vgl. Deckblatt) Einblick in die Langfassung nehmen,<br />
in der nicht nur die hier vorliegenden Bereiche ausführlicher dargestellt<br />
werden, sondern darüber hinaus auch noch die schulinternen Curricula<br />
der Einzelfächer einzusehen sind.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
8<br />
9<br />
10<br />
14<br />
16<br />
23<br />
27<br />
28<br />
28<br />
29<br />
30
1. Pädagogischer Grundkonsens<br />
Den am Schulleben des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Beteiligten ist bewusst, dass<br />
neben den einzelnen Lehrern und dem Elternhaus viele weitere gesellschaftliche<br />
Instanzen mit zum Teil widersprechenden Zielen Einfluss auf die Entwicklung von<br />
Kindern und Jugendlichen nehmen. Der daraus erwachsenden Gefahr eines<br />
Wertrelativismus, ja sogar einer Gleichgültigkeit gegenüber verbindlichen,<br />
gemeinschaftsfördernden Werten ist entgegen zu wirken. Als ein wesentliches Mittel,<br />
dem entgegenzuwirken, erscheint uns ein Pädagogischer Grundkonsens, also die<br />
Herbeiführung einer Übereinkunft zu den am IKG anzustrebenden Erziehungszielen,<br />
Wertvorstellungen und Verhaltensweisen. Eine Übereinkunft, die von allen am<br />
Schulleben Beteiligten (Eltern, Lehrer, Schüler) getragen werden kann und soll.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer des IKG werden sich nach besten Kräften bemühen,<br />
jeden Schüler in seinen Eigenarten ernst zu nehmen. Zudem soll der einzelne<br />
Heranwachsende in seinen individuellen intellektuellen, emotionalen und sozialen<br />
Stärken und Schwächen gefordert und gefördert werden, damit er befähigt wird,<br />
selbstbewusst und vernunftgeleitet Verantwortung für sich und andere zu<br />
übernehmen,<br />
Die Übereinkunft benennt als Erziehungsziele v.a. Leistungsbereitschaft,<br />
Verantwortungsbewusstsein, Rücksichtnahme, Toleranz, Ehrlichkeit, Ordnung,<br />
Selbstdisziplin, Zivilcourage, Höflichkeit, Pünktlichkeit und Sauberkeit.<br />
Unstrittig ist aber die zentrale Bedeutung der Ausbildung von Fach- und<br />
Sachkompetenz, d.h. auch Methodenkompetenz, Medienkompetenz und<br />
Teamfähigkeit.<br />
Die Notwendigkeit eines Pädagogischen Grundkonsenses liegt darin begründet,<br />
dass in und außerhalb des Unterrichts Defizite im Bereich von Arbeitshaltung,<br />
Sozialverhalten, Unrechtsbewusstsein, um nur einige zu nennen, festgestellt<br />
werden. Diese Tatsache steht im Widerspruch zum Ziel von Schule: Vermittlung von<br />
Wissen und Werthaltungen. Fachliches und erzieherisches Handeln müssen also<br />
Hand in Hand gehen. Ebenso notwendig ist es, dass alle am Erziehungsprozess<br />
Beteiligten (ältere Schüler, Eltern und Lehrer) sich aktiv handelnd an diesen<br />
Übereinkünften orientieren. Denn unsere Ziele sind nur dann realisierbar, wenn alle<br />
Erziehenden auf der Grundlage des Konsenses weitgehend konsequent handeln.<br />
Notwendig erscheint zudem, es bei der Erziehung zu den oben genannten Werten<br />
nicht beim bloßen Appell zu belassen. Vielmehr sollten Verstöße gegen diese<br />
Wertsetzungen Sanktionen zur Folge haben. Das Ziel solcher Sanktionen ist darin zu<br />
sehen, den zugrundeliegenden Verstoß als inakzeptable Handlung nachvollziehbar<br />
zu machen und insbesondere eine Wiederholung dadurch verhindern zu helfen, dass<br />
dem Betroffenen die Einsicht in die Unangebrachtheit seines Verhaltens ermöglicht<br />
wird. Daher sollten diese Sanktionen rasch erfolgen, spürbar sein und ein<br />
Nachdenken ermöglichen.<br />
Es soll an unserer Schule nicht um ein Gegeneinander der Beteiligten gehen,<br />
sondern um ein freundliches und das jeweilige Gegenüber respektierende<br />
Miteinander.<br />
3
Präambel<br />
Schulordnung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Die Schulordnung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s ist<br />
eine Vereinbarung, die von Schülern, Eltern und Lehrern<br />
beraten, beschlossen und für alle verbindlich erklärt<br />
wurde. Sie geht von dem Grundgedanken ihres<br />
Namenspatrons aus, dass die Selbstständigkeit des<br />
Individuums in Denken und Handeln einhergehen muss<br />
mit Toleranz, Rücksichtnahme und dem Bewusstsein der<br />
Verantwortung für das eigene Handeln in Wort und Tat.<br />
Denn nur in einem gewaltfreien Raum kann Schule die<br />
Voraussetzung für ein positives Lernklima schaffen.<br />
In diesem Sinne sollen die folgenden Regelungen dafür<br />
sorgen,<br />
- dass Gebäude und Einrichtungen unbeschädigt<br />
und in einem gepflegten Zustand erhalten<br />
bleiben<br />
- dass der Schulbetrieb störungsfrei verläuft,<br />
- dass die Gesundheit aller geschützt wird,<br />
- dass jeder sich umweltbewusst verhält und<br />
- insbesondere der Erziehungs- und<br />
Bildungsauftrag am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />
<strong>Gymnasium</strong> möglichst umfassend erfüllt werden<br />
kann.<br />
Der räumliche Geltungsbereich dieser Schulordnung<br />
erstreckt sich auf die Gebäude- und Geländeteile des<br />
Schulzentrums Süd der Stadt Bad Oeynhausen, die in der<br />
Planskizze am Ende des Textes wiedergegeben sind.<br />
1. Unterrichtszeit<br />
Der Unterricht beginnt in der Regel um 8.00 Uhr. Die<br />
Schulgebäude werden um 7.30 Uhr geöffnet. Schüler, die<br />
vor 7.50 Uhr eintreffen, halten sich in der Pausenhalle<br />
oder der Cafeteria, keinesfalls in den Fluren oder Klassen<br />
auf.<br />
2. Ordnung im Schulgelände<br />
a) Jeder Lehrer und jeder Schüler sollte sich für<br />
Sauberkeit und Ordnung im Schulgebäude und im<br />
Schulgelände – einschließlich der Grünanlagen –<br />
verantwortlich fühlen. Die Klassen der Sekundarstufe<br />
I sorgen nach einem Vierteljahresplan für die<br />
Sauberkeit des ihnen jeweils zugeteilten Schulhof-<br />
Sektors. Die Klassenlehrer haben die Aufgabe, den<br />
Zustand ihres Hof-Sektors regelmäßig zu überprüfen.<br />
b) Für eine geregelte Mülltrennung stehen in den<br />
Klassen-, Kurs- und Fachräumen sowie in den Fluren<br />
und der Pausenhalle Behälter für Papier, Kunst-<br />
/Verbundstoffe und Restmüll bereit.<br />
c) Glasflaschen sind wegen der Verletzungsgefahr<br />
durch Scherben in Unterrichtsräumen und in der<br />
Turnhalle verboten.<br />
d) In den Gebäuden gilt für alle Schüler ein striktes<br />
Rauchverbot. Dieses besteht für die Schüler der<br />
Sekundarstufe I auch auf dem gesamten<br />
Schulgelände. Oberstufenschüler ab 16 Jahre dürfen<br />
nur an der angegebenen Stelle auf dem Schulhof<br />
(siehe „R“ in der Planskizze) rauchen. Mitglieder der<br />
Rauchergruppe sorgen nach Plan täglich für die<br />
Sauberkeit in der Raucherecke. Kippen und<br />
Streichhölzer gehören in den ‚Sand-Aschenbecher‘.<br />
4<br />
3. Ordnung in den Räumen<br />
a) Im Interesse einer möglichst geringen<br />
Lärmbelästigung muss in Klassen-, Kurs- und<br />
Fachräumen während der Unterrichtszeit Ruhe<br />
herrschen. In dieser Zeit ist keinem Schüler der<br />
Aufenthalt in den Fluren erlaubt.<br />
b) Jeder Schüler haftet für mutwillige Beschädigungen<br />
des Schuleigentums. Die zum Schuljahrsbeginn<br />
ausgegebenen Schulbücher sind einzubinden und<br />
sorgfältig zu behandeln. Jede Klasse/jeder Kurs ist<br />
für ihren/seinen Raum und dessen<br />
Einrichtungsgegenstände verantwortlich. Eventuelle<br />
Beschädigungen müssen vom Klassen- oder<br />
Kurssprecher dem Hausmeister gemeldet werden.<br />
c) Nach der letzten Unterrichtsstunde und vor dem<br />
Aufsuchen eines Fachunterrichtsraumes ist der<br />
Klassenraum von dem dafür bestimmten Schüler<br />
abzuschließen. Nach der letzten Unterrichtsstunde<br />
räumen alle Schüler den Raum auf und stellen ihre<br />
Stühle auf die Tische.<br />
d) In den Fachräumen dürfen sich Schüler nur unter<br />
Aufsicht eines Lehrers aufhalten.<br />
4. Pausenordnung und Verhalten in Freistunden<br />
a) In den 5-Minuten-Pausen bleiben die Schüler im<br />
Klassenraum oder gehen zum Fachraum. In den<br />
großen Pausen verlassen alle Schüler die<br />
Unterrichtsräume und Flure. Dabei nehmen sie vor<br />
dem Unterricht in den Fachräumen ihre Sachen mit.<br />
Haben die Schüler in der 2. oder 4. Stunde Unterricht<br />
im Fachraum, dürfen sie danach ihre Sachen zügig<br />
zur Klasse bringen und begeben sich dann sofort in<br />
die Pausenhalle oder auf den Hof. Der Fachlehrer der<br />
2. oder 4. Stunde verlässt grundsätzlich als Letzter<br />
den Unterrichtsraum. Den Schülern stehen in diesen<br />
Pausen die Schulhöfe (siehe Planskizze), die<br />
Pausenhalle, die Cafeteria und die Schülerbücherei<br />
zur Verfügung.<br />
Der Aufenthalt in den Fahrradständern ist in Pausen<br />
und Freistunden Schülern nicht erlaubt. Bei Regen –<br />
„Regenpausen“ – können die Schüler auch in den<br />
großen Pausen in den Klassenräumen und in den<br />
entsprechenden Fluren bleiben.<br />
b) Das Verlassen des Schulgeländes ist in Pausen und<br />
Freistunden den Schülern der Sekundarstufe I nicht<br />
erlaubt. Verlassen Schüler der Sekundarstufe II in<br />
Pausen oder Freistunden das Schulgelände, sind sie<br />
in dieser Zeit in der Regel nicht in die<br />
Schulhaftpflichtversicherung eingeschlossen.<br />
c) Das Sekretariat ist für Schüler nur in den großen<br />
Pausen geöffnet. Ausnahmen sind zugelassen für<br />
kranke Schüler oder für Schüler, die zu anderen<br />
Zeiten ins Sekretariat bestellt sind.<br />
d) Vor der Lehrerzimmertür im Durchgang zum Altbau<br />
halten sich nur Schüler auf, die dort einen Lehrer<br />
sprechen möchten.
5. Vertretungsunterricht<br />
a) Ist fünf Minuten nach Unterrichtsbeginn der<br />
zuständige Lehrer nicht im Unterrichtsraum, fragt<br />
der Klassensprecher (bzw. sein Vertreter) im<br />
Sekretariat nach.<br />
b) Ein vom Klassenlehrer bestimmter Schüler<br />
(bzw. Vertreter) liest morgens nach der 1.Stunde und<br />
nach der 4.Stunde den Vertretungsplan und informiert<br />
seine Klasse über Vertretungen am gleichen oder am<br />
folgenden Tag. Schüler der Sekundarstufe II sowie<br />
Teilnehmer an Arbeitsgemeinschaften informieren<br />
sich selbst über Planänderungen.<br />
Der jeweilige Kurssprecher der Kurse der<br />
Sekundarstufe II holt bei Vertretungsunterricht die<br />
Materialien für den Unterricht im Stundenplanzimmer<br />
(N110) ab.<br />
6. Erkrankungen und Beurlaubungen<br />
a) Kann ein Schüler wegen Erkrankung den Unterricht<br />
nicht besuchen, so ist spätestens am zweiten Tag der<br />
Klassenlehrer bzw. der Jahrgangsstufenkoordinator<br />
telefonisch oder schriftlich über den Grund des<br />
Fernbleibens zu unterrichten. Am 1. Tag des<br />
Schulbesuchs nach der Erkrankung übergeben<br />
Schüler der Sekundarstufe I dem Klassenlehrer eine<br />
schriftliche Erklärung der Erziehungsberechtigten<br />
über den Grund des Fehlens. Für die Schüler der<br />
Sekundarstufe II gelten eigene Regelungen.<br />
b) Bei Erkrankungen während der Unterrichtszeit<br />
müssen Schüler der Sekundarstufe II sich persönlich<br />
bei ihrem Jahrgangsstufenkoordinator abmelden,<br />
Schüler der Sekundarstufe I bei ihrem Fachlehrer,<br />
der dies im Klassenbuch vermerkt. Sind diese<br />
Abmeldemöglichkeiten nicht gegeben, meldet sich<br />
der Schüler bei der Schulleitung ab. Auf keinen Fall<br />
darf sich ein kranker Schüler ohne Einverständnis<br />
eines Lehrers allein auf den Heimweg begeben. Dies<br />
gilt auch für volljährige Schüler.<br />
c) In der Regel sollte jeder Lehrer, der die Abmeldung<br />
entgegennimmt, die Unterrichtung der Eltern über<br />
das Sekretariat veranlassen. Bei Unfällen ist immer<br />
das Sekretariat zu unterrichten.<br />
Für die Beurlaubung eines Schülers für eine Stunde<br />
ist der jeweilige Fachlehrer zuständig, für die<br />
Beurlaubung bis zu zwei Tagen im Vierteljahr der<br />
Klassenlehrer bzw. Jahrgangsstufenkoordinator,<br />
darüber hinaus die Schulleitung. Unmittelbar vor und<br />
im Anschluss an Ferien darf ein Schüler prinzipiell<br />
nicht beurlaubt werden. Über Ausnahmen in<br />
nachweislich dringenden Fällen entscheidet die<br />
Schulleitung.<br />
7. Klassenregeln<br />
In allen Klassen der Sekundarstufe I erarbeiten die<br />
Klassenlehrer mit den Schülern zu Beginn des<br />
Schuljahres Klassenregeln, die sich auf die gegenseitige<br />
Rücksichtnahme und auf das<br />
Verantwortungsbewusstsein in der Klasse beziehen.<br />
Diese Klassenregeln werden gut lesbar im Klassenraum<br />
aufgehängt; zusätzlich wird ein Blatt mit den<br />
Klassenregeln ins Klassenbuch gelegt.<br />
5<br />
8. Maßnahmen bei Versäumnissen und Verstößen<br />
Bei unangemessenem Verhalten kann der einzelne<br />
Fachlehrer auf den von der Lehrerkonferenz<br />
beschlossenen Pädagogischen Maßnahmenkatalog<br />
zurückgreifen, bei Verstößen gegen die Klassenregeln<br />
oder die Schulordnung entscheiden die Klassenlehrer, in<br />
schweren Fällen die Klassenkonferenz, die<br />
Lehrerkonferenz oder die Schulleitung über geeignete<br />
Maßnahmen. Entsprechend dem Pädagogischen<br />
Grundkonsens des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s sollen<br />
diese Maßnahmen dem betroffenen Schüler die Einsicht<br />
in den Sinn der von ihm nicht eingehaltenen Regel<br />
ermöglichen und somit eine Wiederholung des Verstoßes<br />
verhindern helfen.<br />
Neue Planskizze des Schulgeländes:
Unangemessenes<br />
Verhalten<br />
Keine oder unvollständige<br />
Hausaufgaben<br />
Wiederholte Verspätung<br />
zum Unterricht<br />
Wiederholt keine oder<br />
unvollständige<br />
Hausaufgabe<br />
Essen und Trinken im<br />
Unterricht<br />
Benutzung elektronischer<br />
Geräte im Unterricht (z.B.<br />
Handy, Walkman)<br />
Private Gespräche und<br />
Tätigkeiten (z.B. Zeitschriften<br />
lesen) im<br />
Unterricht<br />
Wiederholte Störung des<br />
Unterrichts (z.B. Dazwischenrufen,<br />
Aufstehen,<br />
Herumlaufen u.s.w.)<br />
Allgemeine Unruhe in der<br />
Klasse als Unterrichtsstörung<br />
Verlassen des Schulgeländes<br />
während der Pause<br />
Verunreinigung von Klasse,<br />
Schulgebäude oder -<br />
gelände<br />
Wiederholte Beleidigung<br />
von Mitschülern<br />
Fälschen von<br />
Unterschriften<br />
Wiederholtes aggressives<br />
und gewalttätiges Verhalten<br />
(z.B. mit Gegenständen<br />
werfen oder schießen,<br />
schlagen,...)<br />
Pädagogischer Maßnahmenkatalog<br />
Mögliche Pädagogische Maßnahmen<br />
Nacharbeit zur nächsten<br />
Stunde<br />
Ermahnung Rüge<br />
Nacharbeit unter Aufsicht<br />
(Silentium) und Zusatzaufgaben<br />
Stunde<br />
zur nächsten<br />
Ermahnung<br />
6<br />
Eintrag ins Klassenbuch und in<br />
den Personalbogen<br />
Ermahnung Abgabe an den Lehrer bis<br />
Stundenende<br />
Ermahnung Schriftliche Bearbeitung des Unterrichtsstoffes<br />
in Hausarbeit, z.B.<br />
durch ein Protokoll (Zeitschrift<br />
abnehmen)<br />
Ermahnung Störungsbericht schreiben<br />
(Formblatt ausfüllen) und den<br />
Eltern zur Unterschrift vorlegen<br />
Ermahnung Nach Ermahnung Verlängerung<br />
der Unterrichtsstunde in die<br />
Pause hinein<br />
Ermahnung Benachrichtigung der Eltern<br />
Ermahnung Aufforderung zur unverzüglichen<br />
Beseitigung der Verunreinigung;<br />
Ermahnung Entschuldigung und schriftliche<br />
Auseinandersetzung (vgl. Störbericht)<br />
mit der Situation als<br />
Vorbereitung eines ausführlichen<br />
Beratungsgespräches (vgl. Planung<br />
zum Streitschlichtermodell)<br />
Benachrichtigung der Eltern<br />
Entschuldigung und<br />
Wiedergutmachung<br />
möglicher Schäden,<br />
zur Schulleitung schicken
Bearbeitung des Stundenstoffes<br />
in Hausarbeit;<br />
Abgabe an den Lehrer; Aushändigung<br />
an die Eltern<br />
(Abholung)<br />
zur Schulleitung schicken<br />
Stundenprotokoll für die ganze Stunde /Schüler<br />
muss sich über das Versäumte informieren)<br />
zur Schulleitung schicken in Wiederholungs- oder gravierenden Fällen<br />
Heranziehung des Betreffenden zu Reinigungsaufgaben<br />
außerhalb der Unterrichtszeit<br />
zur Schulleitung schicken;<br />
zu den Mediatoren (Streitschlichtern)<br />
schicken<br />
zur Schulleitung schicken<br />
Benachrichtigung der Eltern schriftliche Auseinandersetzung mit dem<br />
Verhalten (in Stichworten, vgl. Störbericht) als<br />
Vorbereitung eines ausführlichen<br />
Beratungsgespräches (vgl. Planung zum<br />
Streitschlichtermodell),<br />
7<br />
Tadel und<br />
Silentium<br />
Konferenz,<br />
Anwendung<br />
der ASchO<br />
und/oder<br />
Strafanzeige
2. Die fachliche Arbeit am IKG und ihre Schwerpunkte<br />
Profil und Stärke des IKG liegen im fremdsprachlichen, naturwissenschaftlichen und<br />
künstlerischen Bereich. Klar ist, dass die Hauptaufgabe unserer Schule in der<br />
möglichst optimalen fachlichen Ausbildung unserer Schüler liegt. Die folgenden<br />
Übersichten zeigen die fachliche Aufgliederung in den einzelnen Jahrgangsstufen<br />
der Sekundarstufen I und II:<br />
Stundentafeln 1 für die Sekundarstufe I - <strong>Gymnasium</strong> – (ab 1.8.1994)<br />
Fach/Klasse 5 6 7 8 9 10 Summe<br />
IKG KM<br />
D 5 4-5 4 4-5 4 4-5 4 4-5 3 3-4 3 3-4 23 22-24<br />
Ge<br />
GL 2 2 2<br />
2 2 8<br />
Ek<br />
Pk<br />
2<br />
2-3 2 4-5<br />
2<br />
4-5<br />
2<br />
2 4-5<br />
2<br />
3-5 2 3-4<br />
8 22<br />
6<br />
22-24<br />
M 4 4-5 4 4-5 4 4-5 4 3-4 3 3-4 3 3-4 22 21-23<br />
Bi<br />
NW 3 2 2 2/0<br />
Ph<br />
Ch 2-3<br />
2<br />
4-5<br />
5<br />
2 2<br />
9<br />
2 2-3<br />
2<br />
4-5<br />
2<br />
2 5-6<br />
2<br />
2 4-5<br />
8 23<br />
6<br />
22-24<br />
1.FS E 5 5-6 5 4-6 4 4-5 4 3-4 3 3-4 3 3-4 24 22-24<br />
2.FS F/L 4 4-5 4 4-5 3 3-4 3 3-4 14 14-15<br />
Ku/Mu 2 2<br />
2 2 17 17-19<br />
2 4-5<br />
2 4-5<br />
3<br />
2-4<br />
2<br />
2-3<br />
Re 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2<br />
Sp 3 2-4 3 2-4 2 2-4 3 2 2-4 3 2-4 16 16-20<br />
WP 4 (Diff.) 3(4) 3-4 3(4) 3-4 6(8) 6-8<br />
Summe 28 30 31/29 31 32 31 179/181<br />
Soll 27-29 28-30 29-31 29-31 30-32 30-32 173-<br />
185<br />
Anmerkungen:<br />
1 Die Ziffern in Fettdruck sind die für das IKG gültigen Wochenstunden; rechts unten (und<br />
kleiner gedruckt) jeweils die vom KM (= Kultusministerium) vorgegebenen Bandbreiten<br />
2 GL= Gesellschaftslehre, hier die Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik<br />
3 NW= Naturwissenschaften, hier die Fächer Biologie, Physik und Chemie<br />
4 WP= Wahlpflichtbereich im Differenzierungsbereich ab Klasse 9; vgl. hierzu auch die<br />
Hinweise im Abschnitt Grundzüge der Arbeit in ...Mittelstufe...<br />
5 2/0== Hinweis darauf, dass im ersten Halbjahr zwei, im zweiten Halbjahr keine Stunde(n)<br />
unterrichtet wird<br />
Obligatorik im Bereich der Oberstufe<br />
Jahrgangsstufe 11 Jahrgangsstufen 12 und 13<br />
Bei den Wahlen für die Jahrgangsstufe 11<br />
werden mindestens 10 dreistündige<br />
Grundkurse belegt.<br />
8<br />
2-3<br />
2-3<br />
Aus den in Jahrgangsstufe 11 belegten Kursen<br />
werden zwei fünfstündige Leistungskurse und<br />
sieben Grundkurse gewählt. Für diese gilt<br />
eine unterschiedliche Belegungsverpflichtung.<br />
Klar ist, dass die beiden Leistungskurse<br />
in allen vier Kurshalbjahren belegt sein
Pflichtfächer in Jahrgangsstufe 11:<br />
- Deutsch<br />
- Mathematik<br />
- eine fortgeführte Fremdsprache<br />
- eine Naturwissenschaft<br />
- eine weitere Fremdsprache oder<br />
Naturwissenschaft<br />
- Kunst oder Musik<br />
- Eine Gesellschaftswissenschaft<br />
- Religion oder Philosophie<br />
- Sport<br />
Ein Wahlfach<br />
11.Fach: Latein ab 7 oder 9 zum Erwerb des<br />
Latinums<br />
2.1 Der fremdsprachliche Bereich<br />
9<br />
müssen, für die sieben weiteren Grundkurse<br />
ist die Belegungsverpflichtung fachabhängig;<br />
es gilt jedoch, dass in der Summe<br />
24Grundkurse bzw. Grundkurshalbjahre<br />
belegt ein müssen.<br />
Die Unterrichtssituation<br />
Pflichtfächer bis Ende der Jahrgangsstufe<br />
13:<br />
- Deutsch<br />
- Mathematik<br />
- eine Fremdsprache<br />
- eine Naturwissenschaft<br />
- eine Gesellschaftswissenschaft<br />
- eine weitere Fremdsprache oder<br />
Naturwissenschaft<br />
- Sport (oder Ausgleichsfach)<br />
Pflichtfächer bis Ende 12:<br />
- Kunst, Musik oder Literatur<br />
- Religion oder Philosophie<br />
Nur in Jahrgangsstufe 13 verpflichtend:<br />
- je nach Gesellschaftswissenschaft: zweistündige<br />
Grundkurse Geschichte und/oder Sozialwissenschaften<br />
in beiden Kurshalbjahren<br />
Die herausgehobene Bedeutung der Fremdsprachen am IKG zeigt sich schon daran,<br />
dass zumindest vier, je nach Möglichkeit und Nachfrage mit einer Spanisch-AG auch<br />
fünf Fremdsprachen angeboten werden: neben Englisch, als Eingangssprache in<br />
Klasse 5, stehen in Klasse 7 Französisch und Latein zur Wahl; die in Klasse 7 nicht<br />
gewählte Fremdsprache kann dann im Differenzierungsbereich ab Klasse 9 belegt<br />
werden; ab Klasse 11 steht dann auch Russisch zur Wahl.<br />
Eine weitere Besonderheit, im Vergleich zu anderen Gymnasien der Region, ist es,<br />
dass am IKG seit Jahrzehnten neben dem üblichen Leistungskurs in Englisch<br />
kontinuierlich auch Leistungskurse in Französisch und je nach Nachfrage auch in<br />
Latein eingerichtet werden konnten; letzteres ist selbst traditionell altsprachlich<br />
ausgerichteten Gymnasien zuletzt nicht immer gelungen.<br />
Durch die Einrichtung einer Fremdsprachenwerkstatt (2000) können die neuen<br />
Medien für den fremdsprachlichen Unterricht genutzt werden.<br />
Tag der Fremdsprachen<br />
Neben dem schon seit 1994 an unserer Schule etablierten Tag der Naturwissenschaften<br />
ist 2001 - aus Anlass des Jahres der Fremdsprachen - erstmals<br />
auch ein Tag der Fremdsprachen durchgeführt worden. In diesem Rahmen konnte<br />
die neu eingerichtete Fremdsprachenwerkstatt der Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />
Der Tag der Fremdsprachen soll auch künftig im Dreijahresrhythmus Einblick in die
Arbeit im fremdsprachlichen Unterricht geben. Beteiligt gewesen sind die modernen<br />
Fremdsprachen Englisch und Französisch sowie Latein als alte Sprache. Neben den<br />
Anwendungsmöglichkeiten der Fremdsprachenwerkstatt sind Kurzvorführungen<br />
(Sketche u.ä.) sowie Präsentationen von Unterrichtsergebnissen geboten worden.<br />
Weitere Aktivitäten im fremdsprachlichen Bereich<br />
Bei den neueren Fremdsprachen ist hier auf den Schüleraustausch mit<br />
Partnerschulen in Frankreich und Russland zu verweisen; der jahrelang<br />
durchgeführte Schüleraustausch auch mit unserer englischen Partnerschule in<br />
Durham ruht zwar zur Zeit, soll aber sobald als möglich wieder aufgenommen<br />
werden. Neben dem Schüleraustausch trägt auch die regelmäßige Einbeziehung von<br />
Fremdsprachenassistent(inn)en in Englisch und Französisch als „native speaker“<br />
zur Unterstützung und Belebung des Unterrichts in diesen Fächern bei.<br />
Die Teilnahme einzelner Schüler an überregionalen Fremdsprachen-Wettbewerben,<br />
die Einladung von fremdsprachigen Theatergruppen in die Schule, der Besuch von<br />
fremdsprachigen Theateraufführungen in und außerhalb der Schule und die<br />
Einbeziehung der Gestaltung von Spielszenen in den fremdsprachlichen Unterricht<br />
unterstreichen, dass die Umsetzung geschriebener Sprache in eine gesprochene<br />
und dramatisierte Form von vielen Kollegen unserer Schule als<br />
motivationsförderndes und den Unterricht bereicherndes Medium angesehen wird.<br />
Fremdsprachliche Wettbewerbe<br />
Den fremdsprachlichen Fachschaften des IKG ist es seit Jahren ein Anliegen, sehr<br />
interessierte Schüler auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />
vorzubereiten und während des Wettbewerbs zu betreuen. Dies geschah bislang im<br />
Rahmen einer AG (in der Regel Französisch-AG). Ziel des Wettbewerbs ist die<br />
Anwendung mündlicher und schriftlicher Fremdsprachenkenntnisse in vorgegebenen<br />
und gewählten thematischen Zusammenhängen, die Ermutigung der Schüler zum<br />
Weiterlernen und Vertiefen vorhandener Interessen. Neben dem Erfahrungszugewinn<br />
winken den Siegern auf Landes- und Bundesebene Preise, die über die<br />
Schulzeit weit hinauswirken.<br />
Seit 1986 haben Schüler des IKG an beiden Wettbewerben teilgenommen und ihre<br />
Fächer im anregenden Wetteifer mit anderen Teilnehmern würdig vertreten. Aus<br />
unserer Schule sind Landes- und Bundessieger hervorgegangen, die durch ihr Vorbild<br />
jüngere Schüler immer wieder angespornt und zum eigenen Tun beflügelt haben.<br />
2.2 Der künstlerische Bereich<br />
Die Unterrichtssituation<br />
Im künstlerischen Bereich zusammengefasst sind neben den die ganze Schulzeit<br />
eines Kindes begleitenden obligatorischen Fächern Kunst und Musik die AGs dieser<br />
beiden Fächer; hinzu kommt das nur in Jahrgangsstufe 12 angebotene Wahlfach<br />
Literatur mit dem Schwerpunkt: Theaterwerkstatt sowie eine Theater- und eine<br />
Kabarett-AG.<br />
In der Vermittlung künstlerischer Praxis, in der „Herstellung“ und Präsentation<br />
vorführbarer Unterrichtsergebnisse, letztlich also in der Öffnung von Schule liegt<br />
ganz deutlich die besondere Stärke dieser künstlerischen Fächer unserer Schule:<br />
10
Schon seit vielen Jahren präsentieren die Fächer Kunst, Literatur/Theater und Musik<br />
z.T. in äußerst erfolgreicher fächerverbindender Zusammenarbeit mit den Fächern<br />
Deutsch und Sport die Ergebnisse unterrichtlicher Arbeit einer breiten Öffentlichkeit.<br />
Die alljährlichen Aufführungen von Literaturkursen, Theater-AGs und Kabarett-AG in<br />
Aula, Kulturcafe oder auch im Theater im Park gehören ebenso zum festen<br />
kulturellen Fahrplan in und um Bad Oeynhausen wie die Veranstaltungen der Fächer<br />
Musik und Kunst: Schon seit Jahren gestaltet die Fachschaft Kunst nicht mehr nur<br />
den Kunstflur, sondern inzwischen auch nahezu alle übrigen Flure, Treppenhäuser,<br />
Klassen- und Kursräume etc., ja sogar die Betonwände und Fassaden im<br />
Außenbereich mit den Ergebnissen ihres Unterrichts erfreulich lebendig und<br />
abwechslungsreich. Darüber hinaus schafft dies Fach ihren Schülern regelmäßige<br />
Ausstellungsmöglichkeiten (z.B. VHS) und Kooperationen (z.B. Märchenmuseum)<br />
außerhalb der Schule.<br />
Auch das Fach Musik ist mit den Beiträgen ihrer Big-band (BIKG) , der Blockflöten-<br />
und Gitarren-AG, des Chores und des Schulorchesters (K`People) bei den<br />
verschiedensten Anlässen in und außerhalb der Schule nicht mehr wegzudenken<br />
und stets bemüht, zu einem fröhlichen, stimmungsvollen oder auch besinnlichen<br />
Ambiente beizutragen.<br />
Tag der Künste<br />
Zu einer gemeinsamen Präsentation der Bandbreite der künstlerischen Aktivitäten an<br />
unserer Schule wird es erstmals am „Tag der Künste“ am 30.11.2002 (10 bis 14<br />
Uhr) kommen.<br />
Die beteiligten Gruppen wollen hierbei „Einblicke“ in die Werkstattbereiche eröffnen,<br />
damit auch Teilbereiche ihrer Arbeit vorstellen, aber natürlich auch Ergebnisse dieser<br />
Arbeit präsentieren.<br />
Schwerpunkte der künstlerischen Fächer<br />
Das Fach Kunst trägt durch die Gestaltung von Klassenräumen, Treppenhäusern,<br />
Fluren und Pausenhof zu einem lebendigen Erscheinungsbild unserer Schule bei.<br />
Die Präsentation von Schülerarbeiten erstreckt sich zunehmend auch auf den<br />
außerschulischen Bereich: Die jährliche Kunstausstellung in der VHS – Galerie, aber<br />
auch im Rathaus I, die Gestaltung von Wand- und Deckenflächen (z.B. Städtisches<br />
Krankenhaus, „Druckerei“, Stadtsparkasse), die Zusammenarbeit mit dem<br />
Märchenmuseum und der Musikschule, die Beteiligung an öffentlichen<br />
Veranstaltungen wie z.B. Tag des offenen Denkmals, „Schwein gehabt“,<br />
Weihnachtsmarkt - um nur einige zu nennen - , Bauzaun- und<br />
Schaufenstergestaltungen sowie vieles mehr, aber auch die Teilnahme an<br />
Wettbewerben seien hier genannt.<br />
Auch zur Zusammenarbeit mit anderen Fächern ergeben sich im Schuljahr immer<br />
wieder Gelegenheiten, beispielsweise im Erstellen von Theaterdekorationen, im<br />
künstlerischen Reagieren auf Schullektüren oder im Gestalten von Plakaten.<br />
Die praktische Arbeit im Kunstunterricht hat sich in den letzten Jahren verändert.<br />
Großformatige Malereien und plastische Arbeiten nehmen großen Raum ein.<br />
Aber auch inhaltlich hat das Fach eine Ausweitung erfahren. Den Veränderungen in<br />
der Gesellschaft entsprechend, treten Träger visueller Kommunikation, z.B. Film,<br />
Werbung, Mode und Design, in den Horizont des Kunstunterrichts.<br />
11
Ebenso lassen die in den letzten Jahren sich geradezu überstürzenden<br />
Entwicklungen virtueller Bilderzeugungs - und Bildbearbeitungstechnologien das<br />
Fach nicht unbeeinflusst und eröffnen neue Möglichkeiten.<br />
Das Fach Kunst setzt auf ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher<br />
Gestaltungsverfahren und Materialerfahrungen in den Bereichen Malerei, Grafik,<br />
plastisches Gestalten und Medien, das sich über die Jahrgangsstufen<br />
ausdifferenziert und vertieft. Dabei tritt zu der künstlerischen Umsetzung eigener<br />
Vorstellungen das auch theoretische Kennenlernen von Künstlern und ihrer Werke -<br />
auch im gestalterischen Nachvollzug – hinzu.<br />
Kunst erleben und Kunst machen - im Nebeneinander beider Bereiche bietet der<br />
Kunstunterricht einen ganzheitlichen Zugang zur Wirklichkeit, der dafür sorgt, dass<br />
die stark kognitiv-wissenschaftlich ausgerichtete schulische Welt nicht einseitig wird.<br />
Das Fach Kunst ist damit ein unverzichtbares Element einer möglichst breiten<br />
Bildung und Persönlichkeitsentfaltung, die zu fördern Schule ja aufgerufen ist.<br />
Der Name Literatur kennzeichnet die Fachgruppe nur unzulänglich. Es handelt sich<br />
nicht um Deutschunterricht mit veränderter Akzentuierung. Vielmehr stellt<br />
Literatur/Theater ein sprachlich-künstlerisches Fachgebiet mit dem Schwerpunkt<br />
kreativ-gestalterischer Arbeit dar. Wesentlicher Unterschied etwa zum Fach Deutsch<br />
ist die grundsätzliche Projekt- und Produktorientierung. Das Spezifische ist also ihr<br />
gewollt praktischer Zugang zur Literatur, wobei am IKG insbesondere der Gestaltungsbereich<br />
„Theater“ akzentuiert wird. Zugleich besteht der Anspruch, das<br />
projekthaft Erarbeitete öffentlich zu präsentieren.<br />
Die durch die Aufführungen bedingte „Öffnung von Schule“ vermittelt nicht nur<br />
Außenstehenden Einblicke in Bereiche schulischen Arbeitens, sondern weckt bei den<br />
Beteiligten - durch den Zwang und Reiz sich öffentlich zu präsentieren - ein hohes<br />
Maß an Motivation. Durch die Festlegung von Rahmendaten werden konzeptionelles,<br />
zielorientiertes Denken und Durchhaltevermögen, durch die Unabdingbarkeit der<br />
wechselseitigen Abhängigkeit Konzentration und Teamfähigkeit, letztlich durch die<br />
gemeinsam erbrachte Leistung das Selbstbewusstsein gefördert. Hinzu kommt für<br />
alle Beteiligten dann noch der besondere Erlebniswert, den die Aufführungen am<br />
Ende eines solchen ganzjährigen Projektes darstellen.<br />
Als wesentliches Ziel der Fachgruppe wird, zur frühzeitigen Förderung und<br />
Ausbildung des kreativen Potentials, insbesondere die kontinuierliche Durchführung<br />
von Theater-AGs von Klasse 5-11 angestrebt, um einen „Unterbau“ für die<br />
anspruchsvolle Arbeit in den Literaturkursen zu schaffen und durch die Einrichtung<br />
von aufführungsorientierten (Theater-/Kabarett-) AGs den Schülern bereits frühzeitig<br />
eine Art „Ausbildung“ zu vermitteln, die in Ansätzen eine Chancengerechtigkeit mit<br />
den kontinuierlich in Musik und Kunst unterrichteten Schülern herstellt. Zur weiteren<br />
Stützung der Verlebendigung der Begegnung mit Literatur wollen wir eine<br />
regelmäßigere Begegnung (z.B. durch Lesungen oder Workshops) mit Autoren und<br />
ihren Werken ebenso vorantreiben wie die Einrichtung einer kontinuierlichen<br />
Schreib-AG (gegebenenfalls als Organisationsplattform des jährlich auszurichtenden<br />
IKG-Literaturpreises) oder auch zur Förderung von Kreativität und Professionalität<br />
in der Abfassung wie auch Präsentation der eigenen Texte.<br />
Des weiteren soll die technische Ausstattung verbessert werden, um den<br />
Ansprüchen der neuen Richtlinien gerecht werden zu können. Von daher sind<br />
folgende Ziele zu nennen: - Verbesserung der technischen Möglichkeiten hinsichtlich<br />
Videoaufzeichnung, Videoschnitt und Videobearbeitung.<br />
12
Das Fach Musik kann und möchte neben kognitiv ausgerichteten Lernprozessen<br />
psycho-motorische und affektive Ausgleichsmöglichkeiten schaffen. Für ein<br />
intensives Verstehen von Musik ist ein ganzheitlicher Umgang mit Musik eine<br />
wesentliche Voraussetzung. Ein unverzichtbarer Bestandteil im Unterrichtsfach<br />
Musik ist daher die Praxis- und Aufführungsorientierung.<br />
Denn der praktische Umgang mit Musik durch Schüler gewinnt einen<br />
zusätzlichen Anreiz durch die Zielsetzung öffentlicher Vorführungen des Gelernten:<br />
- Vokal- und/oder lnstrumentalmusikstücken – z.T. in eigenen Arrangements bzw.<br />
gänzlich Eigenkompositionen<br />
- Ergebnisse fächerverbindender Projekte in Sek I und II. Mit den Fächern Deutsch<br />
und Kunst (sowie Sport) werden vor allem Projekte im Bereich des Musiktheaters<br />
einstudiert (beispielsweise die Oper „Die Zauberflöte“, das Singspiel „Der Mensch vor<br />
dem Gericht der Tiere“, das Musical „Hair", das „Blues Brothers“-Projekt) und<br />
aufgeführt.<br />
Innerhalb der vokal- und instrumentalpraktischen Kurse wird den Schülern zudem die<br />
Möglichkeit geboten, entsprechende Fähigkeiten zu erwerben bzw. weiter zu entwickeln.<br />
Daneben können Kenntnisse im Bereich der Tontechnik erworben werden.<br />
Der Unterricht im Bereich des Musiktheaters (insbesondere in der Klassenstufe 10)<br />
wurde und wird fortlaufend durch Theaterfahrten ergänzt und bereichert.<br />
Die Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik, d.h. die Big Band (BIKG), die<br />
Block-flöten- und Gitarren-AG, der Chor und das Schulorchester K`People<br />
umrahmen regelmäßige (z.B. Abiturentlassungsfeier, Sextanerbegrüßung) und<br />
besondere (z.B. Verabschiedungen) schulische Anlässe, veranstalten schulische<br />
Musikdarbietungen (z.B. Schulkonzerte, Adventssingen, Musiktheateraufführungen),<br />
unterstützen Schulgottesdienste musikalisch und präsentieren der Öffentlichkeit<br />
durch vielerlei außerschulische Auftritte die Ergebnisse ihrer musikalischen Tätigkeit.<br />
Die Probenwochenenden und musikalischen Freizeiten schließen wichtige soziale<br />
Komponenten ein.<br />
Aufgrund des ohnehin intensiven Engagements der Fachgruppe zur Gestaltung<br />
unseres Schullebens und hinsichtlich der Öffnung unserer Schule besteht die primäre<br />
Zielsetzung in einem Erhalt des erreichten Standards. Ein mögliches Ziel für die<br />
Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik besteht darin, der auf regionaler Ebene<br />
bereits sehr engagierten und erfolgreichen Tätigkeit ein überregionales Wirken, z.B.<br />
auf dem Gebiet des europäischen Jugendaustausches, zur Seite zu stellen.<br />
Ein weiteres Ziel kann in der Begegnung mit musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />
anderer Schulen auf Landes- oder Bundesebene (z.B. Wiederaufnehmen der<br />
Teilnahmen an Chorwettbewerben) bestehen.<br />
Weiterhin soll die Kooperation mit der städtischen Musikschule (z.B. Einrichtung<br />
einer Bläserklasse) intensiviert werden.<br />
Wettbewerbe<br />
Alle künstlerischen Fächer beteiligen sich - je nach Angebotslage - an<br />
Wettbewerben. Zu verweisen ist hier u.a. auf die Vielzahl an Preisträgern beim<br />
alljährlichen Wettbewerb „Jugend musiziert“ , die Erfolge unserer jungen Künstler bei<br />
Malwettbewerben der verschiedensten Institutionen, aber auch auf den seit bald<br />
zehn Jahren ausgetragenen IKG-Literaturpreis, in dessen Rahmen sich jedes Jahr<br />
viele Schüler unserer Schule den Juroren stellen.<br />
13
2.3 Der naturwissenschaftliche Bereich<br />
Die Unterrichtssituation<br />
Die Arbeit im naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld stellt schon traditionell eine<br />
wichtige inhaltliche Säule der fachlichen Arbeit am IKG dar. So gibt es neben dem<br />
Pflichtunterricht in der Sek I eine Schwerpunktbildung im Wahlpflichtbereich der Jahrgangsstufen<br />
9 und 10. Hier konnten stets zahlenmäßig recht große Kurse mit den<br />
Leitfächern Physik, Chemie und Biologie eingerichtet werden.<br />
In der Sek II können seit Jahren in allen Fächern der Naturwissenschaften Grund-<br />
und Leistungskurse angeboten werden. Wenn immer möglich wird dieses<br />
Kursangebot durch naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften ergänzt. Hier<br />
arbeiten Schüler häufig jahrgangs- und fächerübergreifend zusammen, so dass zum<br />
einen erfahrenere Schüler jüngeren hilfreich zur Seite stehen und zudem die<br />
Kooperation zwischen den Fächern gestärkt wird.<br />
Ein Grund für die gute Resonanz der Naturwissenschaften liegt sicherlich auch in der<br />
guten Ausstattung des NW-Bereiches. Viele Experimente sind daher in<br />
Schülerübungen durchzuführen oder in einer optimalen Lehrerdemonstration.<br />
Tag der Naturwissenschaften<br />
Seit 1994 wird am lKG in regelmäßiger Folge ein Tag der Naturwissenschaften<br />
veranstaltet. Getragen und organisiert wird dieser Tag von den Fächern Biologie,<br />
Chemie und Physik sowie den verwandten Fachbereichen Informatik und Erdkunde.<br />
Dieser Tag ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Schullebens geworden.<br />
Hierbei geht es den beteiligten Fächern darum:<br />
• Akzeptanz für naturwissenschaftliche Fragen bei den Schülern zu steigern.<br />
• Interesse an den Naturwissenschaften zu fördern und Schüler zur Wahl eines<br />
naturwissenschaftlichen Faches zu ermutigen.<br />
• Eltern einen Einblick in den schulischen Alltag im Bereich der Naturwissenschaften<br />
zu geben.<br />
• vom Förderkreis finanzierte Geräte und Versuchsapparaturen in Aktion zu zeigen.<br />
Beim ersten Tag der Naturwissenschaften 1994 präsentierte jedes Fach aus seiner<br />
Sicht interessante Experimente. Aus organisatorischen Gründen wurde dann<br />
beschlossen, den Tag der Naturwissenschaften alle zwei Jahre zu veranstalten und<br />
ihn thematisch zu gestalten. Um berufstätigen Eltern das Kommen zu erleichtern,<br />
findet der Tag der Naturwissenschaften seit 2001 am Samstagvormittag statt.<br />
Die Einladung an die Eltern erfolgt in Form eines Faltblattes, das die wichtigsten Darbietungen<br />
nennt. Die Fachbereiche stellen die ausgewählten Versuche in einer Art<br />
Parcours vor, den die Zuschauer durchlaufen können. Die Versuche werden von<br />
Schülergruppen betreut, die den Eltern weitergehende Informationen geben.<br />
,,Sonne im IKG" Fotovoltaikanlage - Wetterstation - Meteo-Sat-Anlage<br />
Um die Bedeutung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen verstärkt im Unterricht<br />
behandeln zu können, haben die Fachbereiche Physik - Informatik -Chemie -<br />
Erdkunde eine netzgekoppelte Fotovoltaikantage und Wetterstation installiert, mit der<br />
auch Radioaktivität und der Ozongehalt der Luft gemessen werden können.<br />
14
Die Anschaffung der Wetterstation wurde durch die,,GÖS-Förderung“ (Gestaltung<br />
und Öffnung von Schule) realisiert. In diesen Verbund wurde später eine Meteosat-<br />
Anlage mit aufgenommen, die die aktuellen Wetterbilder live überträgt.<br />
Aber nicht nur Schüler und Lehrer wurden aktiv - auch die Eltern beteiligen sich über<br />
unseren Förderkreis als Finanzier und Betreiber an dieser Maßnahme. Zudem<br />
konnte das Energieversorgungsunternehmen EMR für unsere Pläne gewonnen<br />
werden. Beim EMR war man von der Idee so überzeugt, dass es unsere Anlage<br />
sponsert und als Pilotprojekt für weitere 30 Schulen in der Region nutzt.<br />
Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />
Die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Uni Bielefeld bieten seit geraumer<br />
Zeit für interessierte Schülerinnen eine ,,Herbstakademie" von mehreren Tagen an.<br />
Zudem veranstaltet die Universität ,,Tage der offenen Tür", deren Teilnahme unseren<br />
Schülern erste Einblicke in den Universitätsbetrieb ermöglicht. Die Leistungskurse<br />
besuchen häufig zusätzlich die entsprechenden Fakultäten.<br />
Insbesondere die Fachbereiche Physik und Chemie pflegen gute Kontakte in Form<br />
von gemeinsamen Tagesveranstaltungen mit dem und am Herzzentrum Bad<br />
Oeynhausen.<br />
Die Physik-Kurse besichtigen zudem regelmäßig die Großforschungsanlage DESY<br />
in Hamburg . Wenn möglich beteiligt sich hier der Chemie LK.<br />
Der Chemie LK kann im Bayer-Werk in Brunsbüttel ein Thema des Jahrgangs 13:<br />
die Herstellung von Ausgangsstoffen für die Kunststoff- und Farbstoffproduktion,<br />
beobachten.<br />
Modellversuch ,,Sinus" der Bund-Länder Kommission<br />
Die Ergebnisse der TIMSS-Studie haben in Deutschland starke öffentliche Resonanz<br />
gefunden. So zeigt der deutsche TIMSS-Bericht zum Beispiel, dass relativ große<br />
Anteile der Schüler hierzulande besondere Schwierigkeiten mit anspruchsvolleren<br />
Aufgaben und Problemstellungen haben. In der längsschnittlichen Betrachtung sind<br />
in Deutschland relativ geringe Kompetenzzuwächse zu verzeichnen. Das Interesse<br />
an naturwissenschaftlichen Inhalten und Fächern nimmt über die Schulzeit ab.<br />
Zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts setzt das Sinus-Programm an den Stärken des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereichs, also der fachlichen Gediegenheit des Unterrichts,<br />
der fachlichen Qualifikation und der Unterrichtserfahrung der Lehrkräfte an. Das<br />
Programm schlägt Module zur Auswahl und Bearbeitung an den Schulen und in<br />
Schulnetzen vor.<br />
Der Modellversuch läuft vom 1.8.1998 - 31.1.2003. Es sind alle Schulformen mit der<br />
Sek l vertreten sowie die Grundkurse der gymnasialen Oberstufe. Mehrere Schulen<br />
arbeiten in einem Set zusammen. Der Erfahrungsaustausch erfolgt über das Internet<br />
mit Hilfe eines zentral betriebenen Servers.<br />
Das IKG wurde mit sechs weiteren Schulen im Set Münster/Detmold als Netzwerkschule<br />
ausgewählt. Beteiligt sind die Fächer Mathematik, Physik, Chemie.<br />
Wettbewerbe<br />
In den letzten Jahren konnten immer wieder interessierte Schüler aus der Chemie-<br />
AG am Wettbewerb „Jugend forscht" oder ,,Schüler experimentieren" erfolgreich<br />
15
teilnehmen. Auch im Bereich der Wetterbeobachtung haben einige Schüler -<br />
angeregt durch unsere Wetterstation - beachtliche Ergebnisse erzielt.<br />
Seit 2001 nehmen Schüler des IKG sehr erfolgreich an der jährlich zunächst auf<br />
Kreis-, dann auf Landes-, schließlich auf Bundesebene durchgeführten Mathematik-<br />
Olympiade teil.<br />
3. Grundzüge der Arbeit in Erprobungsstufe, Mittelstufe und<br />
Oberstufe<br />
Das IKG will ein Haus des Lernens sein, in dem man sich wohlfühlen kann, Mit<br />
diesem Ziel sind von Lehrern dieser Schule Konzepte und Angebote entwickelt<br />
worden, die unseren Schülern helfen sollen. Methodische Fertigkeiten zu erlangen,<br />
ist dabei neben dem Erwerb von Fachwissen besonders wichtig.<br />
Konzepte für die Arbeit in der Erprobungsstufe<br />
Der Fachunterricht steht im Mittelpunkt der Arbeit auch in der Erprobungsstufe. Im<br />
Rahmen dieser Arbeit dient die Erprobungsstufe der Förderung und Beobachtung<br />
der Schüler, um in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten die Entscheidung<br />
über deren Eignung für die gewählte Schulform sicherer zu machen.<br />
Die Arbeit in der Erprobungsstufe knüpft an die Arbeitsergebnisse und Lernverfahren<br />
der Grundschule an, allmählich wird zu der Arbeitsweise des <strong>Gymnasium</strong>s hingeführt.<br />
Dabei bringt der Schulwechsel von der Grundschule zum <strong>Gymnasium</strong> einige<br />
einschneidende Veränderungen mit sich: veränderter Lebensrhythmus (z.B. früheres<br />
Aufstehen, längerer Schulweg, längere Unterrichtszeit, u.s.w.), veränderter Unterricht<br />
(mehr fachliche Ausrichtung des Stoffes, rascheres Tempo, u.s.w.), verändertes<br />
Lernumfeld (neue Mitschüler und Lehrer, Fachlehrerprinzip, u.s.w.). Da diese<br />
Veränderungen aber unvermeidbar sind, kann man zumindest versuchen, in anderen<br />
Bereichen den Übergang möglichst „sanft“ zu gestalten.<br />
„Bausteine“ des „sanften“ Übergangs sind:<br />
Eine Informationsveranstaltung für Schüler der vierten Klassen und deren Eltern;<br />
an einem Samstag im Januar oder Februar informieren sich Eltern mit ihren Kindern<br />
über unsere Schule. Einige Fächer präsentieren sich in Form von kleinen<br />
Demonstrationen und Vorträgen, die auf die Interessenslage der jungen Besucher<br />
zugeschnitten sind. Die Schüler können in kleinen Gruppen Fragen klären und lernen<br />
ein erstes Mal mögliche Mitschüler sowie einige Lehrer kennen, die häufig in dieser<br />
Stufe unterrichten (Abbau möglicher Berührungsängste).<br />
An einem Kennenlern - Nachmittag kurz vor den Sommerferien lernen die<br />
Schüler ihre zukünftigen Mitschüler sowie ihre Klassenlehrer kennen (weiterer Abbau<br />
evtl. vorhandener Schulwechselangst vor den Sommerferien). Kurz darauf können<br />
die neuen Schüler ihre Eindrücke beim Sextanerfest weiter vertiefen.<br />
Die Klassenbildung will die Schüler einer Grundschulklasse mit Schülern aus der<br />
näheren Umgebung (leichtere Kontaktaufnahme) in einer Klasse zusammenfassen.<br />
Zudem sollen zwei Klassenlehrer in der Erprobungsstufe gewährleisten, dass<br />
(täglich) mindestens ein Klassenlehrer als (Ansprech-) Partner für die Sorgen, Ängste<br />
und Fragen der Schüler zur Verfügung steht. Auch hier soll die Kontinuität zur<br />
Grundschule gewahrt bleiben.<br />
Um einen angemessenen Einstieg in das neue Schuljahr zu gestalten, beginnt der<br />
erste Schultag mit der Begrüßung in der Aula, nach einer Klassenlehrerstunde wird<br />
16
der Heimweg gemeinsam mit den Eltern angetreten.<br />
Der zweite Schultag ist ein Klassenlehrertag: Kennenlernen, Spielen, Schulrallye,<br />
Bücherausgabe, Organisatorisches, Busfahrkarten und Busbegleitung können<br />
mögliche Programmpunkte sein.<br />
Ein weiteres Element des sanften Übergangs ist die Weiterführung vertrauter<br />
Arbeitsformen aus der Grundschule wie z.B. der Freiarbeit.<br />
Ein Klassengemeinschaftstag dient dem besseren Kennenlernen und sozialen<br />
Lernen innerhalb der Klassengemeinschaft. In den letzten Jahren sind verschiedene<br />
Möglichkeiten der Gestaltung eines solchen Tages (teilweise mit Übernachtung)<br />
erprobt worden.<br />
Besondere Maßnahmen zur Förderung unserer Schüler<br />
Die folgenden Maßnahmen dienen vor allem der Förderung partiell schwächerer<br />
sowie besonders begabter Schüler:<br />
1) Förderunterricht in Deutsch (Rechtschreibung), Englisch (Anfangsprobleme) und<br />
Mathematik (Festigen der Rechenfertigkeiten) bei partiellen Lernschwierigkeiten;<br />
2) Einrichtung von „Profilklassen“ ab Schuljahr 2001/2002, in Klasse 7 beginnend<br />
3) AG - Angebote im Bereich Musik (Chor, „BIKGband“, Flöten und Gitarren,<br />
Orchester), wünschenswert sind z. B. auch Sport-, Kunst- und Theater- AGs;<br />
4) „Forderunterricht“ für besonders interessierte und begabte Schüler in<br />
geeigneten Arbeitsgemeinschaften (z. B. Mathematik – AG in Klasse 5),<br />
5) „Lernen lernen“: Projekt über drei Unterrichtstage mit den Klassenlehrern.<br />
Zusammenarbeit mit den Grundschulen<br />
1) Teilnahme der Grundschullehrer an Erprobungsstufenkonferenzen<br />
2) gegenseitige Unterrichtsbesuche von Grundschul- und Gymnasiallehrern<br />
3) Lehrer beider Schulformen treffen sich unregelmäßig zum Austausch fachlicher<br />
und methodischer Aspekte im Zusammenhang mit dem Übergang. So wurden<br />
bisher in einem Arbeitskreis Sprache u. a. verschiedene Verfahrensweisen bei<br />
einer Textproduktion erörtert. Geplant ist weiterhin ein Arbeitskreis Mathematik.<br />
Konzept für die Arbeit in der Mittelstufe (Kl 7 – 10)<br />
Profilklassen<br />
Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 werden am IKG in der Jahrgangsstufe 7 zwei<br />
Profilklassen mit insgesamt 48 Schülerinnen und Schülern eingerichtet. Hiermit wird<br />
einer seit August 2001 bestehenden Möglichkeit der individuellen<br />
Schulzeitverkürzung Rechnung getragen, da diese Schülergruppe die<br />
Jahrgangsstufe 11 überspringen und damit das Abitur nach nur 12 Jahren ablegen<br />
wird.<br />
Mit dem Modell „Profiklassen“ verbindet sich gegenüber der schon lange<br />
bestehenden Möglichkeit des individuellen Überspringens einer Klasse der Vorteil,<br />
eine große Gruppe von Schülerinnen und Schülern frühzeitig auf ein konkretes<br />
Bildungsziel vorzubereiten und über einen längeren Zeitraum zu fördern, wodurch die<br />
soziale Gemeinschaft der Lerngruppe gestärkt und das Lernklima begünstigt wird.<br />
Aufgenommen in die Profilklassen wurden Schülerinnen und Schüler, die am Ende<br />
der Erprobungsstufe insgesamt gute Leistungen nachgewiesen haben. Im Vorfeld<br />
wurden durch die Schule intensive Beratungsgespräche mit den<br />
17
Erziehungsberechtigten, die letztlich dem Eintritt in eine Profilklasse zustimmen<br />
müssen, geführt.<br />
Die Stundentafel der Profilklassen entspricht im Wesentlichen der der übrigen<br />
Klassen. An einigen Stellen werden jedoch Verstärkungen nötig sein, um den Ausfall<br />
eines Jahres zu kompensieren und später den reibungslosen Eintritt in die<br />
Jahrgangsstufe 12 zu ermöglichen. Aus diesem Grund wird den Schülerinnen und<br />
Schülern auch die Möglichkeit gegeben werden, sich im 2. Halbjahr der Klasse 10 im<br />
Hinblick auf die in der Oberstufe neu einsetzenden Fächer in den jeweiligen Kursen<br />
der Jahrgangsstufe 11 zu orientieren.<br />
Als 2. Fremdsprache werden sowohl Französisch als auch Latein angeboten<br />
werden, wodurch für die entsprechende Schülergruppe das Erreichen des Latinums<br />
nach der Klasse 10 gewährleistet ist. Die Schülerinnen und Schüler der Profilklassen<br />
werden bereits in der Jahrgangsstufe 8 am Differenzierungsunterricht der jeweiligen<br />
Jahrgangsstufe 9 teilnehmen.<br />
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Bildung von Profilklassen ein<br />
sinnvoller Versuch ist, allen Schülerinnen und Schülern den Unterricht anzubieten,<br />
der ihren Fähigkeiten und Voraussetzungen entspricht und der auch die Chance der<br />
Förderung sowohl der leistungsstarken als auch der schwächeren Schüler beinhaltet.<br />
Allerdings muss bei den zu erwartenden sinkenden Schülerzahlen davon<br />
ausgegangen werden, dass am IKG langfristig nur eine Profilklasse eingerichtet<br />
werden wird.<br />
Im Wahlpflichtbereich II (WPII) der Klassen 9 und 10 des IKG werden zweijährige<br />
Kurse mit sprachlichen sowie mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen<br />
Schwerpunkten angeboten. Dieses sind gegenwärtig die beiden wöchentlich<br />
vierstündig unterrichteten Fremdsprachen Französisch und Latein sowie dreistündige<br />
Kombinationskurse unter Beteiligung mindestens zweier mathematischnaturwissenschaftlich-technischer<br />
Fächer. Seit Beginn des Schuljahres 2001/2002<br />
wird zudem ein künstlerischer Schwerpunkt „Bild und Sprache“ mit dem Leitfach<br />
Kunst und dem Beifach Deutsch angeboten. Je nach Größe der Jahrgangsstufe wird<br />
das Stammangebot ergänzt um dreistündige Angebote mit<br />
gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten.<br />
Die Schule informiert die Schüler sowie deren Eltern über das für die folgenden zwei<br />
Jahre vorgesehene Kursangebot im WPII. Dieses geschieht im Vorfeld der<br />
Wahlentscheidung durch eine Informationsbroschüre, die jeder Schüler der Jgst. 8<br />
i.d.R. nach den Osterferien erhält, und durch eine Informationsveranstaltung .<br />
Pro Unterrichtsjahr werden vier schriftliche Arbeiten von 1 bis 2 Stunden Dauer geschrieben.<br />
Seit dem Schuljahr 2000/2001 kann eine Arbeit durch eine andere Form<br />
der schriftlichen Leistungsüberprüfung ersetzt werden, z.B. durch eine Facharbeit.<br />
Seit Beginn des Schuljahres 2000/2001 erweiterte sich das Angebot im<br />
Differenzierungsbereich um einen Astronomiekurs. Grundlegend bei der Planung<br />
des Kurses ist die Einbeziehung der Bereiche Physik, Mathematik, Erdkunde,<br />
Geschichte und Religion, also der fächerübergreifende Aspekt.<br />
Viele Inhalte der Mittelstufenphysik und -mathematik können durch eine Anwendung<br />
in der Astronomie vertieft und wiederholt werden. 1999 konnte zudem mit Mitteln aus<br />
dem BLK-Modellversuch ein vergleichsweise leistungsfähiges Teleskop angeschafft<br />
werden, welches astronomische Beobachtungen an der Schule ermöglicht.<br />
18
Mediation in der Schule -<br />
Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler<br />
Zum Alltag in der Schule zählen auch Konflikte. Schüler mit ungelösten Problemen<br />
sind oft ärgerlich oder verstimmt. Dies schränkt ihre Fähigkeit ein, sich auf die Arbeit<br />
in der Schule zu konzentrieren. Es kann sie auch aufsässig gegenüber Lehrern und<br />
Mitschülern machen und neue Konflikte entstehen lassen. (vgl. BRAUN u.a.,2000,<br />
S.136)<br />
Landet ein Streit beim Lehrer, muss häufig wegen wartender Schüler, einer<br />
anstehenden Besprechung, einer Klausuraufsicht oder ähnlichem schnell gehandelt<br />
werden. Nicht immer ist dann die getroffene Regelung für Schüler wie Lehrer<br />
zufriedenstellend.<br />
Die Erfahrungen mit der Mediation in der Schule zeigen, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler<br />
in der Lage sind, einen Großteil der auftretenden Streitfälle selbst zu schlichten. Dies<br />
bringt einen Gewinn in vielerlei Hinsicht mit sich:<br />
Nicht alle Konflikte werden an Lehrerinnen und Lehrer weitergetragen. Besonders<br />
jüngere Schülerinnen und Schüler erhalten ein größeres Maß an Sicherheit, da sie<br />
sich stets an die Streitschlichter wenden können. Zudem müssen sie nicht mehr zu<br />
Lehrkräften laufen, wenn ein Konflikt sie bedrückt.<br />
Schülerinnen und Schüler erleben, dass ein Konflikt durch einen Dialog gewaltfrei<br />
aus der Welt geschafft werden kann. Sie erwerben Fähigkeiten, um mit Konflikten<br />
außerhalb der Schule und im späteren Leben umzugehen.<br />
Die Streitenden werden sich eher an die getroffenen Vereinbarungen halten, da sie<br />
auf ihren eigenen Ideen beruhen.<br />
Durch die Mediation wird eine ausgewogene Beziehung hergestellt. Niemand muss<br />
Gelegenheit suchen, Rache zu nehmen. Folgekonflikte bleiben aus (vgl. BRAUN u.a.<br />
2000, S.152f).<br />
Was ist Mediation?<br />
Mediation in der Schule ist an mehreren zentralen Merkmalen zu erkennen: Die<br />
Mediation funktioniert nur, wenn die betroffenen Parteien freiwillig zu einem<br />
Schlichtungsgespräch kommen. Schülerinnen und Schüler können nicht dorthin<br />
geschickt werden. Die Vermittlung geschieht durch Seinesgleichen. Die<br />
Mediatorinnen und Mediatoren sind unparteiische Dritte, die auf beiden Seiten<br />
stehen. Sie helfen den Kontrahenten eine eigene Lösung zu finden. Dabei achten sie<br />
auf das Einhalten von Gesprächsregeln und auf einen respektvollen Dialog. Am<br />
Ende steht eine schriftliche Vereinbarung, die beide Seiten zufrieden stellt und die<br />
von beiden Parteien unterzeichnet und mitgenommen wird. Die Einhaltung der<br />
Verpflichtung wird nach einer festgelegten Zeit überprüft.“ (BRAUN u.a., 2000, S.5)<br />
Wie erfolgt die organisatorische Umsetzung?<br />
Die Schülerinnen und Schüler müssen Mut haben zur Streitschlichtung zu gehen. Sie<br />
müssen wissen, worum es dabei geht, wie eine Schlichtung abläuft und letztendlich<br />
auch den Raum kennen. Daher werden jeweils die fünften Klassen auf die<br />
Streitschlichtung vorbereitet. Dazu gehört z.B., dass sich die betreuenden<br />
Lehrerinnen und Lehrer vorstellen und mit der Klasse allgemein über das Thema<br />
Konflikte/Konfliktausgänge sprechen. Die Klasse lernt die Merdiatorinnen und<br />
19
Mediatoren kennen, besichtigt den Streitschlichtungsraum - evtl. wird eine<br />
Schlichtung simuliert.<br />
Darüber hinaus erfolgt in den fünften Klassen ein Sozialkompetenztraining. Dieses<br />
Training bereitet ganz wesentlich die Motivation und Fähigkeit der Schülerinnen und<br />
Schüler vor, sich mit ihren Konflikten auseinander zu setzen. Gleichzeitig werden die<br />
Schülerinnen und Schüler für ihre Alltagskonflikte sensibilisiert. Zum<br />
Sozialkompetenztraining gehören kleinere Übungen, mit denen Rituale des<br />
Konfliktgesprächs eingeübt werden. So zählen dazu das Einhalten bestimmter<br />
Gesprächsregeln, das Benennen eigener Anteile an einem Konflikt (vorgegebene<br />
Fälle) oder das Hineinversetzen in die Rolle des anderen Kontrahenten (Empathie).<br />
Wie sich gezeigt hat, ist die Jahrgangsstufe 9 die geeignete Stufe für die Ausbildung<br />
von Mediatorinnen und Mediatoren. 15 Schülerinnen und Schüler, die sich dazu<br />
freiwillig gemeldet haben, werden ab dem Schuljahr 2002/2003 in einer AG von zwei<br />
Lehrkräften ausgebildet. Die Tätigkeit der Mediatorinnen und Mediatoren beginnt mit<br />
dem Schuljahr 2003/2004 und erstreckt sich über ein Schuljahr; danach ist bereits<br />
der nächste Jahrgang ausgebildet und löst das Team ab.<br />
Die Mediatorinnen und Mediatoren sind Ansprechpartner während der großen<br />
Pausen. Nach festgelegtem Plan haben jeweils zwei Schüler/innen pro großer Pause<br />
Dienst. Die Streitschlichtung findet in einem dazu eigens eingerichteten Raum<br />
während der großen Pausen und während der Unterrichtszeit statt. Die Mediatoren<br />
und Kontrahenten müssen jedoch vor einem Schlichtungsgespräch die Zustimmung<br />
der betroffenen Fachlehrer einholen. Die Mediatorinnen und Mediatoren werden<br />
während des Schuljahres regelmäßig durch die Lehrer, die sie ausgebildet haben,<br />
begleitet (Reflexion über durchgeführte Mediationen; Ansprechpartner für Fälle, in<br />
denen sich die Schüler überfordert fühlen).<br />
Konzepte für die Arbeit in der gymnasialen OS<br />
In der Einführungsphase in die gymnasiale Oberstufe (Jahrgangsstufe 11) bieten wir<br />
ein breitgefächertes Kursangebot, aus dem die Schüler auswählen und im Rahmen<br />
ihrer Pflichtbindungen individuelle Schwerpunkte setzen können.<br />
sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld<br />
Deutsch Musik<br />
Englisch (ab 5) Kunst<br />
Französisch (ab 7,9)<br />
Latein (ab 7, 9,11)<br />
Russisch (ab 11)<br />
gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld<br />
Geschichte<br />
Erdkunde<br />
Sozialwissenschaften<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Philosophie<br />
mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch<br />
20
Mathematik Informatik<br />
Physik<br />
Chemie<br />
Biologie<br />
Außerhalb der Aufgabenfelder: Religion und Sport<br />
Für Schüler, die aus anderen Schulformen zu uns überwechseln, bieten wir in der<br />
Einführungsphase zusätzlich zu den dreistündigen Grundkursen in den Fächern<br />
Deutsch, Englisch und Mathematik wöchentlich je eine weitere Unterrichtsstunde an,<br />
in der fachliche Voraussetzungen, Lern- und Arbeitstechniken vertieft werden. So soll<br />
den Schülern der Übergang in die gymnasiale Oberstufe des IKG erleichtert werden.<br />
Des weiteren erhalten sie im Januar drei Wochen lang Unterricht in Deutsch,<br />
Mathematik und Englisch, da die ehemaligen Realschüler das Berufspraktikum der<br />
Jahrgangsstufe 11 bereits in Klasse 10 der Realschule abgeleistet haben.<br />
Das breite Fächerangebot in der Jahrgangsstufe 11 bietet den Schülern die<br />
Möglichkeit, gegen Ende des 2. Kurshalbjahres eine gut begründete Entscheidung<br />
über die Kurswahlen für die Qualifikationsphase zu treffen. Folgende Fächer werden<br />
als Grundkurse oder Leistungskurse (unterstrichen) angeboten.<br />
sprachlich-literarisch-künstlerisches<br />
Aufgabenfeld<br />
Deutsch Musik<br />
Englisch (ab 5) Kunst<br />
Französisch (ab 7,9) Literatur<br />
Latein (ab 7, 9,11) (Lk nicht immer)<br />
Russisch (ab 11)<br />
gesellschaftswissenschaftliches<br />
Aufgabenfeld<br />
Geschichte<br />
Erdkunde<br />
Sozialwissenschaften<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Philosophie<br />
mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch<br />
Mathematik Informatik<br />
Physik<br />
Biologie<br />
Chemie<br />
Außerhalb der Aufgabenfelder: Religion und Sport<br />
Das Angebot an Leistungskursen lässt die Schwerpunkte des IKG deutlich werden:<br />
die Fremdsprachen und die Naturwissenschaften sowie der künstlerische Bereich.<br />
Der Schwerpunkt Fremdsprachen spiegelt sich in der jährlichen Einrichtung eines<br />
Leistungskurs Französisch. Eine zunehmende Anzahl von Schülern nimmt in der<br />
Jahrgangsstufe 11 an einem längeren Auslandsaufenthalt teil.<br />
21
Die Stärke des naturwissenschaftlichen Bereichs wird deutlich in den jährlichen<br />
Leistungskursen in Mathematik und Biologie, aber auch in Physik und Chemie.<br />
Als dritte Säule ist der musische Bereich zu nennen. Jährliche Konzerte von Chor,<br />
Orchester und Big Band sowie dem Flöten-Gitarren-Ensemble gehören zu den<br />
Höhepunkten des Schullebens, ebenso wie die Theateraufführungen der beiden<br />
Literaturkurse, der Kabarett- und Theater-AGs sowie die regelmäßigen<br />
Kunstausstellungen und neuerdings auch die Einrichtung eines Kunst-LK.<br />
Bei allen Entscheidungen der schulischen Laufbahn helfen - neben dem jeweiligen<br />
Fachlehrer - der für die Jahrgangsstufe zuständige Beratungslehrer zusammen mit<br />
dem Oberstufenkoordinator. Ein umfassendes Beratungsmodell ab Jahrgangsstufe<br />
10 hilft, Fehlentscheidungen zu vermeiden. Dabei werden die ehemaligen Schüler<br />
der Realschule besonders intensiv informiert und beraten.<br />
Auch in den folgenden Jahrgangsstufen 11 bis 13 werden Eltern und Schüler durch<br />
kontinuierliche Informationsveranstaltungen sowie in zahlreichen Einzelgesprächen<br />
über die Bestimmungen der gymnasialen Oberstufe unterrichtet. Die einzelnen<br />
Schullaufbahnen werden von der Koordinatorin und den Beratungslehrern sorgfältig<br />
auf die Einhaltung der Wahl- und Belegungsbedingungen überprüft. Gefährdungen<br />
werden mit den Schülern in individuellen Beratungsgesprächen abgeklärt.<br />
Neben der Beratung in rein schulischen Belangen erfolgt eine intensive Betreuung in<br />
Bezug auf die Einhaltung der Schulordnung (regelmäßige und pünktliche Teilnahme<br />
am Unterricht). Das 1999 eingeführte verbindliche Entschuldigungsheft wird von allen<br />
Lehrer gegengezeichnet und vierteljährlich von den Beratungslehrern kontrolliert.<br />
Um die Schüler mit in die Aufsichts- und Kontrollfunktionen einzubinden und sie zu<br />
Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu erziehen, führen die Schüler der<br />
Jahrgangsstufen 11 und 12 in den großen Pausen Aufsicht.<br />
Des weiteren wird die sogenannte „Raucherecke“ auf dem Schulhof abwechselnd<br />
von Schülern der Jahrgangsstufen 11 bis 13 gereinigt. Drei Schüler pro Woche entscheiden<br />
selbstständig, ob die Raucherecke gefegt werden muss und wer an welchem<br />
Wochentag die Reinigung übernimmt.<br />
Ansonsten gelten auch für Oberstufenschüler die im pädagogischen Grundkonsens<br />
sowie im Pädagogischen Maßnahmenkatalog formulierten Schwerpunkte.<br />
Der Berufsorientierungsunterricht am IKG ist ausgelegt auf das Bildungsziel<br />
Abitur; deshalb beginnt er in der Jahrgangsstufe 10 und endet mit dem Abitur.<br />
Im 2.Halbjahr des Politikunterrichtes der Jahrgangsstufe 10 findet eine<br />
Unterrichtsreihe „Berufswelt/ Berufswahl" mit einem „Berufsorientierungskurs" statt.<br />
Ziel dieses Kurses ist u.a., dass die Schüler ihre Interessen und Fähigkeiten<br />
reflektieren sowie Berufsfelder, Ausbildungswege und Anforderungen kennen lernen.<br />
Am Ende dieser Unterrichtsreihe sollen sich die Schüler für Ende 11.1 einen<br />
Praktikumsplatz suchen.<br />
Für eine erfolgreiche Teilnahme am Berufs-Praktikum in Jahrgangsstufe 11 gibt es<br />
ein „Zertifikat“.<br />
In Jahrgangsstufe 12 findet eine gemeinsame und individuelle Berufsberatung<br />
durch das Arbeitsamt Herford statt; Basis dieser Gespräche sollen das im<br />
Berufsorientierungsunterricht der 10 erworbene Wissen und die Erfahrungen sein,<br />
die im Praktikum der 11 erworben wurden.<br />
Das IKG bietet seinen Schülern in der Jahrgangsstufe 13 individuell die<br />
Gelegenheit, an Tagen der „Offenen Tür“ teilzunehmen, die verschiedene<br />
Universitäten regelmäßig veranstalten.<br />
22
Um auch Eltern die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Berufsberatung zu<br />
geben, wird Herr Thiel von der Abiturientenberatung des Arbeitsamts Herford am<br />
Elternsprechtag anwesend sein, wenn seine Anwesenheit gewünscht wird.<br />
Zu den Neuerungen im Bereich der fachlichen Arbeit, die die neuen Richtlinien<br />
und Lehrpläne mit sich gebracht haben, gehört auch, dass alle Schüler im Verlauf<br />
der Qualifikationsphase an einem fächerverbindenden Projekt teilgenommen<br />
haben müssen.<br />
Im Unterschied zum fächerübergreifenden Unterricht, bei dem im normalen<br />
Fachunterricht eines Faches in Bezug auf ein Thema Beiträge aus anderen Fächern<br />
integriert werden, soll im „fächerverbindenden Unterricht“ der Unterricht mehrerer<br />
Fächer „für einen begrenzten Zeitraum“ „in Bezug auf ein gemeinsames Thema<br />
synchronisiert“ werden, d.h. die Schüler lernen ein gemeinsames Thema unter<br />
verschiedenen Fächerperspektiven kennen. Dabei findet der Unterricht „in allen<br />
Fächern im regulären Stundenplan und in der üblichen Organisationsstruktur ...statt“.<br />
Hochschullehrer schätzen, dass die Hälfte der Studienabbrecher deshalb aufgibt,<br />
weil sie mit dem Schreiben von Arbeiten nicht klarkommt.<br />
Mit der „Facharbeit“, die seit dem Schuljahr 2000/2001 für alle Schüler ab<br />
Jahrgangsstufe 12 verpflichtend geworden ist, sollen nun bereits in der Schule<br />
Erfahrungen gesammelt werden. Facharbeiten sollen die Schüler mit den Prinzipien<br />
und Formen selbstständigen, wissenschaftsorientierten Lernens vertraut machen. Sie<br />
sollen lernen, was eine wissenschaftliche Arbeit ausmacht und wie man sie schreibt.<br />
Vor der Anfertigung von Facharbeiten werden die Schüler durch Oberstufenkoordination,<br />
Beratungs- und Fachlehrer informiert; zudem erhalten sie eine Schrift,<br />
die die wesentlichen Grundsätze zur Anfertigung von Facharbeiten beschreibt.<br />
Darüber hinaus findet jeweils im Verlauf des Januar ein von den Deutschlehrern der<br />
jeweiligen Jahrgangsstufe 12 durchgeführter eintägiger work-shop statt, der den<br />
Schülern helfen soll, die formalen und sprachlichen Anforderungen an eine<br />
Facharbeit besser kennen zu lernen. In dem (schriftlichen) Fach, in dem die Schüler<br />
ihre Facharbeit verfassen, ersetzt diese die erste Klausur in 12.2.<br />
4. Konzepte zu methodischen Fertigkeiten<br />
Der Bedeutung einer verstärkten Methodenkompetenz wird am IKG schon seit<br />
einigen Jahren Rechnung getragen. Um Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und<br />
Selbstverantwortung unserer Schüler zu fördern, wird in der Erprobungsstufe durch<br />
die Nutzung der Freiarbeit an Verfahrensweisen der Grundschule angeknüpft;<br />
zudem werden in der Erprobungsstufe im Rahmen des fest institutionalisierten und<br />
an die Klassenleiterteams gebundenen Projektes „Lernen lernen“ einige zentrale<br />
Lern- und Arbeitstechniken vermittelt und trainiert.<br />
Beide Bereiche gründen auf der inzwischen wissenschaftlich unstrittigen<br />
Feststellung, dass die Vermittlung von Lerninhalten weder ausschließlich auf einer<br />
rein rezeptiven und kognitiven Ebene noch auch wildwüchsig und zufällig nach dem<br />
„friss Vogel oder stirb“ – Prinzip erfolgreich verlaufen kann.<br />
Eine Methodik wird dann den Ansprüchen individueller Förderung gerecht, wenn sie<br />
einerseits Verfahrensweisen optimierten und nachhaltigen Lernens vermittelt und<br />
andererseits berücksichtigt, dass jeder Mensch anders denkt, anders lernt, anders<br />
speichert, andere Lernmuster hat, unterschiedliche Lemkanäle benutzt und - vor<br />
allen Dingen - ein anderes Lerntempo hat.<br />
Hier setzt die Freiarbeit an, indem sie sich an den individuellen Bedürfnissen des<br />
einzelnen Lernenden ausrichtet und einen Prozess selbstständiger Arbeit ermöglicht.<br />
23
Freiarbeit als Ergänzung zum Unterricht legt großen Wert auf den Erwerb von<br />
Wissen, richtet aber den Blick auf die individuellen Lernfortschritte. Das<br />
traditionelle Lernkonzept geht davon aus, dass alle , Lernenden die gleichen Inhalte<br />
gleichzeitig lernen. Freiarbeit orientiert sich an den individuellen Lernbedürfnissen<br />
und arbeitet mit innerer Differenzierung der Lernprozesse.<br />
Im Anschluss an eine Fortbildungsmaßnahme wurde von einer Kollegengruppe ein<br />
Konzept für eine dreitägige Methodenschulung im ersten Halbjahr von Klasse 5<br />
entwickelt. An diesen Tagen sollen die Klassenleiterteams mit ihren Schülern in ein<br />
„Nachdenken über das Lernen“ eintreten, die Erarbeitung von „Hausaufgaben“ sowie<br />
die „Gestaltung einer Heftseite“ und nicht zuletzt die sinnvolle „Vorbereitung von<br />
Klassenarbeiten“ üben etc.<br />
Mittelfristig ist geplant - ausgehend von diesem Kern der Methodenschulung in der<br />
Erprobungsstufe - zu einer stärkeren Abstimmung der Vermittlung von Methodiken<br />
auch für die Klassen 7 – 10 zu kommen. Angedacht ist hier insbesondere, die in<br />
einzelnen Fachgruppen ohnehin benötigten Methoden auch für andere Fächer in<br />
einer Übersicht offenzulegen, so dass die in dem einen Fach, z.B. Englisch oder<br />
Politik, schon zu einem frühen Zeitpunkt vermittelte Verfahrensweise auch für und in<br />
anderen Fächern genutzt und damit von den Schülern wiederholt angewandt und so<br />
nachhaltiger gelernt werden kann.<br />
Ideenskizze zur Erweiterung des Methodentrainings am IKG über die<br />
Erprobungsstufe hinaus<br />
Wichtig: Übung und Vertiefung der in den einzelnen Klassenstufen vermittelten<br />
methodischen Fertigkeiten sollte anschließend auf der fachlichen Ebene in<br />
möglichst vielen Fächern erfolgen<br />
Zu überlegen ist, a) ob analog Enger feste Termine im Schuljahresablauf vereinbart<br />
werden sollten und b) das, was jetzt unter Klasse fünf steht, sinnvoll auf 5 und 6<br />
verteilt werden könnte; c) ferner, ob Wiederholungszyklen – wie in Enger – machbar<br />
sind; dass sie Nachhaltigkeit fördern, scheint außer Frage zu stehen.<br />
Klasse Bisheriges<br />
Methodentraining<br />
5 3 Tage Klassenlehrer<br />
im 1.Hj.:<br />
Lerntypen,<br />
Hausaufgaben,<br />
Arbeitsplatz,<br />
Klassenarbeiten<br />
Ideenskizze zur Erweiterung des<br />
Methodentrainings<br />
Lernkartei-Arbeit in allen Fremdsprachen,<br />
dort und in Politik auch<br />
Nachschlagen in Lexika: CD-ROM/<br />
Encarta<br />
Nachschlagen im Schüler-Duden<br />
Rechtschreibung und Grammatik in<br />
Deutsch<br />
„Anders streiten“ - Sozialkompetenztraining<br />
(Fortbildungsgruppe)<br />
6<br />
7 Deutsch im 1.Halbjahr: beschreiben<br />
(Personen, Gegenstände, Vorgänge):<br />
Vergleichsarbeit (!); protokollieren;<br />
Politik, Religion, Erdkunde (?): GA,<br />
Stationenarbeit, Gruppen-Puzzle als<br />
24<br />
Ergänzungsmöglichkeiten<br />
aus dem Methodenkonzept<br />
der RS<br />
Enger<br />
- Effektiv üben<br />
- Lesetechniken<br />
- markieren und<br />
strukturieren (Bd 5/6)
Formen zielgerichteten Zusammenarbeitens<br />
[auch in Kl.8]<br />
In 7 oder 8: London (Internet), email<br />
(Arbeit mit Video) [Englisch]<br />
8 - Informatik als Vorbereitung des<br />
Zeitungsprojektes Deutsch (zu Schuljahresbeginn):<br />
Einführung in die Arbeit im Windows-<br />
Raum: Sicherheitsbestimmungen;<br />
Daten eingeben/Textverarbeitung,<br />
Daten verwalten, transferieren und<br />
medial aufbereiten: Mediator, Power<br />
Point/Beamer-Präsentation etc.<br />
„Computer-Führerschein“: Englisch<br />
mit dem Thema: Amerika<br />
- Deutsch: Nutzung und Einübung im<br />
Rahmen des Zeitungsprojektes<br />
Deutsch Teilnahme am Zeitungstreff<br />
des Mindener Tageblatts (?)<br />
9 Sozialkompetenz: Ausbildung von<br />
Schülern zu Streitschlichtern<br />
- Deutsch: Referate vorbereiten und<br />
präsentieren (macht Politik im<br />
Rahmen des Projekts „Regierungssystem<br />
und Gesetzgebungsverfahren“<br />
in 10)<br />
- Hauptgedanken in Texten<br />
markieren<br />
- Fragwürdiges nachschlagen<br />
- Gedanken gliedern und<br />
zusammenfassen<br />
- Texte auf sachliche Richtigkeit<br />
und auf Adressatenbezug hin<br />
überarbeiten<br />
- Stichwortzettel für freien<br />
Vortrag anfertigen<br />
- Freien Vortrag üben<br />
- Überlegungen zu visuellen<br />
Ergänzungen des gesprochenen<br />
Vortrages (Bilder, Grafiken,<br />
Tabellen,...) vermittels Karten,<br />
Folien/OHP, Tafel, Beamer<br />
In 9/10: Profilklasse: Präsentation<br />
10 - Informatik: (eine Woche vor<br />
Weihnachten, ein Tag je<br />
Klasse) Überprüfung der<br />
Fertigkeiten im Bereich der PC-<br />
Nutzung:<br />
- Textverarbeitung<br />
25<br />
- Informationsbeschaffung<br />
Visualisierung, Präsentationstechniken<br />
(Politik in 10?)
12 Work-shop zur<br />
Facharbeit<br />
Fächerverbindendes<br />
Projekt<br />
- Tabellenkalkulation<br />
- Grafische<br />
Darstellung/Bildbearbeitung<br />
- Nutzung Scanner<br />
- Internet-Recherche<br />
- Deutsch: (eine Woche vor<br />
Weihnachten, ein Tag je<br />
Klasse, zwei Stunden jeweils<br />
ein Drittel der Klasse)<br />
Literaturrecherche (Bibliothek)<br />
- Englisch: Amerika<br />
- Letzte Januarwoche (ein Tag<br />
je Klasse): Übung der o.g.<br />
Fertigkeiten<br />
Medienkonzept<br />
Ausgehend von den Erfahrungen in verschiedenen Projekten (E-Card, Intel usw.) 1<br />
sollen hier die bisherigen und zukünftigen Nutzungen und Anwendungen der neuen<br />
Medien sowie der eingesetzten Software im Fachunterricht der Sek. I/II erfasst<br />
werden. Grundlage der Überlegungen sind die allgemeinen Aufgaben der<br />
Medienerziehung geordnet nach den Medienkompetenzen:<br />
• Auswählen und Nutzen von Medienangeboten<br />
• Eigenes Gestalten und Verbreiten von Medien<br />
• Verstehen und Bewerten von Medienbotschaften<br />
• Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen<br />
• Analyse und Einflussnahme in gesellschaftlichem Kontext<br />
(nach G. Tulodziecki 1997, Universität Paderborn).<br />
Entsprechend den Leitzielen des Schulprogramms des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s werden<br />
den drei Kernbereichen der Medienbildung (Präsentation, Information, Kommunikation)<br />
konkrete inhaltliche und methodisch progressiv fortschreitende Umsetzungen und<br />
Anwendungen der neuen Medien – nach Jahrgängen differenziert – zugeordnet.<br />
Die Nutzung und Anwendung der neuen Medien (Nutzungskompetenz) setzt überwiegend<br />
technische Fertigkeiten und Fähigkeiten voraus. Sie werden im Medienkonzept des<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s zu einem geeigneten, altersadäquaten Zeitpunkt eingeführt bzw.<br />
fortgeführt. Die folgende tabellarische Darstellungsform soll die Übersicht über diesen Teil<br />
des Medienkonzeptes erleichtern:<br />
1 Das Fortbildungskonzept für Lehrerinnen und Lehrer wird nach dem Anfang in 2001/2 (E-Card, Intel-Kurse)<br />
in 2002/3 fächerspezifisch fortgesetzt.<br />
26
Jahrgang Inhalte (fächerübergreifend)<br />
5/6 Sichtung und Sicherung der Kenntnisse aus der Grundschule und häuslicher<br />
Nutzung, Bedeutung des Computers im Alltag<br />
Textverarbeitung<br />
Tabellenkalkulation<br />
Internetrecherche<br />
7/8 Vertiefung der erlernten Fertigkeiten<br />
Präsentationsprogramme<br />
Umgang mit fachspezifischen Programmen<br />
9/10 Vertiefung erlernten Fertigkeiten<br />
Informationen verwalten und veröffentlichen<br />
Datenbankprogramme<br />
Umgang mit fachspezifischen Programmen<br />
11-13 Anwendung der in den Jg. 5-10 erworbenen informations-technischen<br />
Fertigkeiten<br />
Selbständiger Umgang mit fachspezifischen Programmen<br />
Unterricht nach dem Prinzip des „Selbstständigen Lernens“ setzt vor allem in der Oberstufe<br />
den Umgang mit Neuen Medien voraus. Daher sollen alle Schülerinnen und Schüler die<br />
Medienkompetenz bzw. Nutzungskompetenz möglichst bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10<br />
erreicht haben.<br />
5. Fortbildung, Fortbildungsplanung und Evaluation<br />
In Ergänzung zur früheren, nur auf die Person des einzelnen Kollegen bezogenen<br />
Lehrerfortbildung verlangt die Zielsetzung erweiterter Selbstständigkeit von Schulen,<br />
die ihr „individuelles“ Schulprofil in einem Schulprogramm darlegen sollen, auch eine<br />
veränderte Struktur und Organisation von Lehrerfortbildung: Schulen müssen daher<br />
Forderungen stellen können, z.B. nach dem Angebot bestimmter Fortbildungen, die<br />
gerade im IKG in Bad Oeynhausen benötigt werden, um die Zielsetzungen der<br />
Schule realisieren zu können. Zielformulierungen von Schulen - wie sie z.B. in<br />
diesem Schulprogramm dargelegt werden - resultieren jeweils aus einer kritischen<br />
Bestandsaufnahme, also einer Evaluation des jeweiligen (Gesamt-) Ist-Zustandes<br />
oder auch im Verlauf und nach Abschluss von einzelnen Schulveranstaltungen (z.B.<br />
im Zusammenhang der jährlichen Parallel- oder Facharbeiten, des<br />
fächerverbindenden Projektes etc.). Zu fragen ist dabei jeweils nach der<br />
Gesamteinschätzung, nach möglichen Stärken und Schwächen und nach den<br />
Schlussfolgerungen für die Zukunft, die als Formulierung von Zielsetzungen dann<br />
wieder in die Fortbildungsplanung Eingang finden. Damit solche Zielsetzungen<br />
schulintern umgesetzt werden können, haben die Schulen die Möglichkeit auf<br />
Projektmittel zuzugreifen, die allerdings an die Schulprogrammentwicklung gebunden<br />
sind.<br />
Die zur Verfügung stehenden Projektmittel sollen helfen,<br />
a) Honorare und Reisekosten von Referenten sowie<br />
b) Reise- und Materialkosten (ggf. auch zur Vorbereitung des Kollegiums) leichter<br />
begleichen zu können.<br />
Möglich sind fachspezifische, aber auch fächerübergreifende (wie z.B. zur Freiarbeit<br />
oder zur Erlangung eines „Internet-Führerscheins“ etc.) oder gar das ganze<br />
27
Kollegium umfassende Fortbildungen (z.B. Pädagogische Tage).<br />
Als effizientester Weg der Fortbildungsplanung hat sich herausgestellt, diese aus den<br />
Bedürfnissen von Personen, Fächern oder anderen Systemeinheiten heraus zu<br />
entwickeln wie z.B. das aus der Lehrplanlage sich ergebende Bedürfnis des Faches<br />
Französisch nach einer Fortbildung zur Integration der Neuen Medien.<br />
Zu diesem Zweck hängt der Fortbildungskoordinator den halbjährlich erscheinenden<br />
Flyer zu den schulformbezogenen Fortbildungen der Bezirksregierung im<br />
Lehrerzimmer aus; diese sind ansonsten nur noch im Internet<br />
(www.lehrerfortbildung.brdt.nrw.de) nachlesbar. Da der o.g. Flyer meist sehr spät in<br />
den Schulen anlangt, sind die einzelnen Fachgruppen für die Planung ihres<br />
Fortbildungsbedarfes auf das Internet angewiesen, wenn es darum geht, Ansprüche<br />
auf Projektmittel beim Fortbildungskoordinator möglichst frühzeitig anmelden zu<br />
können.<br />
Zu fragen haben wir uns also stets: Wie schätzen wir als Kollegium und<br />
Schulgemeinschaft mit Schülern und Eltern uns und unsere Arbeit am IKG in Bad<br />
Oeynhausen ein? Wo sehen wir Entwicklungstendenzen in der Gesellschaft, in Bad<br />
Oeynhausen oder in unseren Fachdidaktiken, auf die wir reagieren wollen oder<br />
müssen - und letztlich: Welche Unterstützung kann Fortbildung auf dem Weg zu<br />
einer verbesserten Praxis für unseren Unterricht liefern?<br />
Diese Fragestellungen machen den Zusammenhang zwischen der Evaluation<br />
unseres Ist-Zustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt, den daraus im Rahmen eines<br />
Schul(-entwicklungs-) programmes abgeleiteten Zielen und dem Bereich der<br />
Fortbildung offenkundig: Der Bereich der Fortbildung ermöglicht durch eine<br />
Fortbildungsplanung die Realisierung der Ziele im Sinne der Weiterentwicklung<br />
unserer Schule.<br />
6. Kollegiale Zusammenarbeit<br />
Unter kollegialer Zusammenarbeit ist hier nicht das gesamte Feld des kollegialen<br />
Umgangs miteinander gemeint (wie z.B. Atmosphäre im Kollegium, Hilfsbereitschaft,<br />
gegenseitige Rücksichtnahme, Formen der Kommunikation, regelmäßige<br />
Kollegiumsabende etc.), sondern allein die fachliche Zusammenarbeit.<br />
Das Berufsbild des Lehrers unterliegt selbstverständlich, wie das aller anderen<br />
Berufe auch, einem ständigen Wandel. Lehrplanrevisionen, neue Unterrichtsinhalte,<br />
neue Richtlinien der Unterrichtsorganisation erfordern eine immer stärkere inhaltliche<br />
Zusammenarbeit von Lehrern unterschiedlicher Fachgruppen.<br />
Lag in der Vergangenheit der Schwerpunkt eher auf einer Zusammenarbeit der<br />
Lehrer innerhalb einer Fachschaft (unter anderem gemeinsame Lehrplanentwicklung<br />
für die Sekundarstufe I und II zur Sicherung des Leistungsniveaus, Parallelarbeiten<br />
und gemeinsame Klausuren zur Überprüfung desselben, parallele Kurse, die eine<br />
gemeinsame inhaltliche Vorbereitung ermöglichten, Erfahrungs- und<br />
Unterrichtsmaterialaustausch), rücken jetzt und in den nächsten Jahren immer mehr<br />
fächerverbindende Gesichtspunkte sowie Überlegungen zur Qualtätssicherung<br />
(Stichwort: Profilklassen) in den Vordergrund der Schulentwicklungsplanung.<br />
7. SV-Arbeit<br />
Die Schülervertretung am IKG besteht zur Zeit aus ca. 10 - 15 Mitgliedern, bestehend<br />
aus den drei SV-Verbindungslehrern (Bruns, Conrads, Klussmann), dem<br />
28
Schülersprecher und seinen beiden Stellvertretern, der vom Schülerrat gewählten<br />
Kassenwartin und den zusätzlichen freiwilligen Mitgliedern.<br />
Die Mitarbeit in der SV ist freiwillig. Als SV-Mitglied hat man die Gelegenheit, in<br />
einem guten Team mitzuarbeiten, Teamwork zu erlernen, sein<br />
Organisationsvermögen zu verbessern und in der Schule etwas zu bewegen.<br />
Neben der Hauptaufgabe einer SV, die Schüler gegenüber Lehrerschaft und Schulleitung<br />
zu vertreten, hat die SV am IKG noch einige weitere Aufgaben übernommen:<br />
Im Jahr 2000 setzte sie sich mit diversen Aktionen wie z.B. einer Podiumsdiskussion<br />
in der Aula bei der Stadt Bad Oeynhausen für die Einrichtung einer Cafeteria am IKG<br />
ein und erwirkte dadurch die Bereitstellung der nötigen Gelder.<br />
Sie setzt sich für ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl der Schülerschaft ein,<br />
hierzu gehören z.B. Aktivitäten wie die Organisation von Mittel- und Oberstufenfeiern<br />
im Schulgebäude und Entwicklung und Verkauf von Schul-T-Shirts für Schüler,<br />
Lehrer und Ehemalige. Von der SV unterstützt wird die Organisation von<br />
Sportveranstaltungen sowie die Arbeit des Energiebeauftragten.<br />
Eine andere und weitere Arbeit von Schülern für Schüler ist durch eine Fortbildung<br />
von 15 KollegInnen unserer Schule vorbereitet worden: Das sogenannte<br />
Streitschlichter-Modell (vgl. hierzu Mittelstufe, S. 18f.).<br />
8. Förderkreis des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Bad Oeynhausen<br />
Seit 1974 widmet sich der Förderkreis des IKG der Aufgabe zahlreiche Projekte der<br />
Schule finanziell zu unterstützen. Im Schuljahr 2000/2001 beträgt der<br />
Mitgliederstand von Eltern und Lehrern sogar nahezu 900. Damit ist der Förderkreis<br />
des IKG der größte Förderkreis Bad Oeynhausens.<br />
Gewählte Mitglieder des Vorstandes sind seit dem 24. Februar 1999 Herr Prümer als<br />
1. Vorsitzender, Frau Lossau als 2. Vorsitzende und Schriftführerin sowie Herr<br />
Weinstock als Schatzmeister. Zum erweiterten Vorstand gehören Frau Fachmann,<br />
Herr Dr. Hahne, Herr Dr. Hermelink, Herr Kuckuk und Frau Röckemann. Mit<br />
beratender Stimme nehmen die Schulleiterin, Frau Ziegler-Bruns, und die<br />
Schulpflegschaftsvorsitzende, Frau Rajko, an den Sitzungen teil sowie als Vertreter<br />
der Stadt Bad Oeynhausen deren Bürgermeister Herr Paul.<br />
Die vom (erweiterten) Vorstand genehmigten Projekte decken ein breites Spektrum<br />
ab. Hier seien nur einige wenige Förderungen beispielhaft genannt:<br />
Die Schülerbücherei, seit Jahren auch von interessierten Müttern betreut, freut sich<br />
über regelmäßige Zuwendungen für den Kauf aktueller Kinder- und Jugendbücher.<br />
Auch durch die Unterstützung von Theatergruppen, Autorenlesungen und<br />
Literaturwettbewerben wird die Rolle des Buches und der Literatur am IKG gestärkt.<br />
Im musisch-künstlerischen Bereich wurden Bilderrahmen für die Gestaltung der<br />
Schule angeschafft, die Musikgruppen erhielten Instrumente und Notenständer.<br />
Die Verkehrserziehung wurde durch die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt unterstützt,<br />
die Anschaffung von Sicherheitswesten für Fahrradtouren und eines Rollers<br />
für den Erwerb der Prüfbescheinigung Mofa-25. In jedem Schuljahr nehmen etwa 60<br />
Schüler in drei Kursen an einer entsprechenden Ausbildung teil.<br />
Die Schülerschaft begrüßte die Anschaffung von Sitzbänken für Pausenhalle und<br />
Innenhof sowie die Ausstattung des Aufenthaltsraumes für Oberstufenschüler.<br />
Als hervorragendes Projekt der Naturwissenschaften gilt die Fotovoltaikanlage mit<br />
Wetterstation und Meteosat-Anlage. Im letzten Schuljahr wurde für die<br />
Naturwissenschaften ein Projektionsbeamer mit dazugehörigem Laptop angeschafft.<br />
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Im Schuljahr 2000/2001 wurde vom Förderkreis die Ausstattung einer Fremdsprachenwerkstatt<br />
mit Zweikanal-Videorecorder, Monitor, DVD-Player und einem<br />
Audiosystem unterstützt, drei Computer-Arbeitsplätze sollen folgen.<br />
Tradition hat mittlerweile der Kaffeestand an den Elternsprechtagen, wo sich Eltern<br />
und Lehrer in entspannter Atmosphäre treffen. Ein weiterer Treffpunkt sind die<br />
jährlichen Vorträge, die sich an die Eltern der Sextaner und Quintaner richten.<br />
9. Schulleben<br />
Eine Dokumentation aller wesentlichen Ereignisse, die das Schulleben am IKG<br />
ausmachen, erfolgt seit 1989 durch die Schulzeitschrift 'Einblicke'. 'Einblicke' wird<br />
von einem Team aus sechs Kollegen zweimal in jedem Schuljahr herausgegeben,<br />
vom Förderkreis finanziert und kostenlos über die Schüler an die Eltern verteilt. An<br />
der Entstehung sind allerdings nicht nur die Redaktionsmitglieder beteiligt, sondern<br />
oft auch andere Kollegen, Eltern und Schüler.<br />
'Einblicke' informiert über die schulische Arbeit und die vielfältigen Aktivitäten am<br />
IKG. Sie vermittelt Informationen über Schulfächer, Arbeitsgemeinschaften, Projekte,<br />
Aktionen, Theateraufführungen, Musikveranstaltungen, Kunstausstellungen,<br />
Aktionstage und alles andere, was sich in der Schule und in deren Umfeld abspielt.<br />
Soziales Engagement: Nach den Sommerferien 2000 beteiligte sich das IKG<br />
erstmals an einer Schulpartnerschaft der Realschule im Schulzentrum-Süd. Zur<br />
Finanzierung von neuen Klassenräumen in Musasa Ruli, einem Dorf in Ruanda,<br />
galt es 70000 DM aufzubringen. Bei einer gemeinsamen Tombola betrug der Erlös<br />
50000 DM. Mit dem Erlös wurde am 12.Oktober 2000 in Musasa Ruli der Grundstein<br />
für das neue Schulgebäude gelegt.<br />
Das IKG ist in eine offizielle Schulpartnerschaft mit Musasa Ruli eingetreten und will<br />
diese gemeinsam mit der Realschule im Schulzentrum Süd pflegen. Zu diesem<br />
Zweck veranstalteten beide Schulen am 14.6.2002 einen Sponsorenlauf, der weitere<br />
40000 Euro für den Weiterbau der Schule in Ruanda einbrachte.<br />
Das IKG hat am 18.9.1998 zum ersten Mal an der Aktion LebensLäufe teilgenommen.<br />
Ziel der Aktion ist es, einen möglichst großen Betrag für ein Projekt der<br />
Deutschen Welthungerhilfe zu „erlaufen“, indem jede von den Schülern gelaufene<br />
Stadionrunde gesponsort wird. Inklusive Kuchen-, Würstchen- und Getränkeverkauf<br />
sowie Spenden kamen etwa 78.000 DM zusammen, mit denen ein Brunnenbauprojekt<br />
im Südosten des Senegal unterstützt wurde.<br />
Im November 1997 verkauften Schüler des IKG zum ersten Mal unicef-Weihnachts-<br />
und Glückwunschkarten. Seitdem findet diese Aktion jährlich statt, und zwar jeweils<br />
am Elternsprechtag im November oder Dezember. Es finden sich in jedem Jahr<br />
Schüler, die etwa zwei Stunden ihrer freien Zeit für einen guten Zweck opfern. Dies<br />
ist ein gutes Beispiel für angewandtes soziales Lernen.<br />
Kontakte mit dem Ausland: Neben vielen anderen Gegebenheiten tragen auch die<br />
Bemühungen um einen möglichst kontinuierlichen Schüleraustausch dazu bei das<br />
fremdsprachliche Profil am IKG zu stärken. Die Möglichkeit, unterrichtlich erworbene<br />
sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten im Herkunftsland der Sprache anzuwenden,<br />
erscheint in einer immer mehr zusammenwachsenden Welt als ganz wesentlich -<br />
nicht zuletzt auch für ein differenziertes Verständnis des anderen Landes und seiner<br />
Menschen.<br />
Der Austausch mit unserer französischen Partnerschule in Avranches (seit 1990),<br />
mit Inowroclaw in Polen (seit 1991) sowie mit unserer russischen Partnerschule in<br />
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Wolgograd (seit 1993) gehören somit zu den Möglichkeiten in einer Schülergruppe<br />
zum Gedanken der Völkerverständigung und Versöhnung beizutragen.<br />
Seit etwa zwanzig Jahren fahren Gruppen von ca. 25 Schülern mit zwei Lehrkräften<br />
jedes Jahrin die Communauté von Taizé in Burgund/ Frankreich zum europäischen<br />
Jugendtreffen. Ziele dieses Treffens sind einmal die Praxis einer verbindlichen<br />
Lebensgemeinschaft, die aus dem Gebet ihre Kraft gewinnt und ein Zeichen der<br />
Versöhnung vorwiegend unter den christlichen Konfessionen setzen will, und zum<br />
anderen die praktische Hilfe in den Elendsvierteln dieser Welt. Darüber hinaus<br />
ermöglichen die Tage in Taizé die Reflexion der eigenen Lebenssituation.<br />
Fahrtenprogramm am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<strong>Gymnasium</strong>: Schulfahrten sind<br />
'Bestandteile der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schulen' und damit verbindlich.<br />
(Richtlinien für Schulwanderungen und Schulfahrten, RdErl. des MSW v. 19.3.1997)<br />
Die Verwirklichung des umfangreichen Fahrtenprogramms am IKG ist nur durch das<br />
Engagement der Kollegen möglich, die sich trotz großer Schwierigkeiten für die<br />
pädagogischen Ziele von Schulfahrten stark machen.<br />
Klassenfahrten finden in den Jahrgangsstufen 6 und 9 statt. Als Ziele werden<br />
vorrangig Schullandheime oder Jugendhotels bevorzugt.<br />
Kursfahrten finden in der Jahrgangsstufe 13 statt.. Die geplanten Fahrten binden<br />
sich an die Behandlung der Unterrichtsthemen an. Entsprechend der Kurswahl oder<br />
der im Unterricht behandelten Themen führen solche Fahrten nach Rom, Prag,<br />
London oder Paris. Mitbestimmung, Einbeziehung und Eigenverantwortung in allen<br />
Planungs- und Durchführungsphasen einer Fahrt führen zu einer erhöhten<br />
Identifikation der Schüler mit der Veranstaltung.<br />
Skifahrten bilden in der Jahrgangsstufe 9 eine mögliche Alternative.<br />
Die oben schon benannten Schulpartnerschaften sowie die Fahrt nach Taizé sind<br />
ebenfalls fester Bestandteil unseres Fahrtenprogramms.<br />
Chor- und Orchesterfahrten erfolgen jährlich vor den anberaumten Veranstaltungsterminen.<br />
Öffnung der Schule nach außen: Seit vielen Jahren schon ist es am IKG Tradition,<br />
Ergebnisse unserer künstlerischen Unterrichtsfächer öffentlich zu präsentieren.<br />
Neben der Theatertradition seien hier die zahlreichen öffentlichen Auftritte der<br />
verschiedenen musikalischen Ensembles sowie die vielen Aktivitäten auch der<br />
Fachschaft Kunst genannt. Hinzu gekommen sind in den zurückliegenden Jahren<br />
vermehrt öffentliche Präsentationen fächerverbindender Projekte, dazu als<br />
regelmäßige Einrichtung, die Tage von Naturwissenschaften und Fremdsprachen. All<br />
diese oben schon genannten Aktivitäten manifestieren, dass am IKG viel Wert auf<br />
eine intensive und qualitativ hochwertige Arbeit gelegt wird, eine Arbeit, die sich<br />
sehen lassen kann und will.<br />
Den Unterricht ergänzende Aktivitäten: Energiesparen und der<br />
verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen (Umwelterziehung –<br />
E.I.S.-Projekt) sind genauso ein Thema für die Schule wie der Bereich der<br />
Mülltrennung. Auch hier kommt unsere Schule ihrer pädagogischen Verantwortung<br />
nach.<br />
Suchtprophylaxe und Gesundheitsvorsorge: Ein Arbeitskreis aus Eltern,<br />
Lehrerinnen und Lehrern entwickelte 1994 ein Konzept , in dem Suchtprophylaxe in<br />
eine allgemeine Gesundheitsförderung eingebettet ist.<br />
In den vergangenen Jahren haben Untersuchungen gezeigt, dass die Gefährdung<br />
der Schüler weniger von ersten Versuchen mit Nikotin, Alkohol oder anderen<br />
Einstiegsdrogen ausgeht, sondern eher von einem verinnerlichten, in der Kindheit<br />
erlernten Suchtverhalten. Deshalb liegt der Schwerpunkt unserer Prophylaxearbeit in<br />
der Förderung der Lebensbejahung und in der Hilfe zur Befähigung einer<br />
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individuellen Lebensgestaltung sowie einer Stärkung der Persönlichkeit und von<br />
sozialen und kommunikativen Kompetenzen.<br />
In dem vom Arbeitskreis entwickelten Curriculum- Konzept zur Gesundheitsvorsorge<br />
und Suchtprophylaxe in der S I (vgl. Langfassung des Schulprogramms) wird<br />
versucht, in verschiedenen Jahrgangsstufen möglichst viele Berührungspunkte mit<br />
unserem Präventionsansatz herzustellen. Als Projekte sind hier insbesondere die<br />
Gesundheitstage am Ende des 6.Jahrgangs, die Tagung zur Suchtprophylaxe in<br />
Klasse acht sowie die sexualpädagogischen Projekttage im 9.Jahrgang zu nennen.<br />
Themen und Ziele der Verkehrserziehung: Die Verkehrserziehung ist Teil des<br />
schulischen Erziehungsauftrages. Der diesbezügliche Erlass (1995) fasst die<br />
wesentlichen Aufgaben und Ziele der heutigen Verkehrserziehung zu vier<br />
Schwerpunkten zusammen:<br />
Sicherheitserziehung<br />
Sozialerziehung<br />
Umwelterziehung<br />
Gesundheitserziehung.<br />
Verkehrserziehung als Sicherheitserziehung soll die Gefahren des Straßenverkehrs<br />
bewusst machen und ein verkehrsgerechtes Verhalten ermöglichen.<br />
Verkehrserziehung als Sozialerziehung erzieht zu partnerschaftlichem und verantwortungsbewusstem<br />
Verhalten im Verkehr.<br />
Verkehrserziehung als Umwelterziehung betont Umweltbelastungen und Umweltzerstörungen<br />
durch den Verkehr und fordert dazu auf Alternativen zu entwickeln.<br />
Verkehrserziehung als Gesundheitserziehung zielt ab z.B. auf Lärm- und Stressvermeidung,<br />
auf den Verzicht auf das Auto aus gesundheitlichen Gründen.<br />
Es wird deutlich, dass die Verkehrserziehung ausgerichtet ist auf die Entwicklung von<br />
Handlungskompetenz im Lebensraum Verkehr.<br />
Zu den fachbezogenen Themen kommen außerunterrichtliche Veranstaltungen wie<br />
die halbjährlich stattfindenden Mofa- und Roller-Kurse in der Jahrgangsstufe 9. In<br />
Zusammenarbeit mit den Verkehrssicherheitsberatern der Kreispolizeibehörde<br />
Minden werden in Theorie und Praxis die Grundlagen für die sichere und<br />
verantwortungsbewusste Verkehrsteilnahme der Mofa- und Rollerfahrer gelegt.<br />
Verkehrssicherheitstage für die Sekundarstufen I und II bieten allen Schülern die<br />
Möglichkeit der Auseinandersetzung mit verkehrsspezifischen Fragen.<br />
Sportveranstaltungen: Am IKG findet jedes Jahr in der letzten Januarwoche eine<br />
Spielrunde für die Jahrgänge 5 – 10 statt. Im jährlichen Wechsel führen wir zudem<br />
die Bundesjugendspiele Leichtathletik bzw. Geräteturnen als Schulveranstaltung<br />
durch.<br />
Bei entsprechender Schnee- und Interessenslage bietet ein Sportkollege Skifahrten<br />
am Wochenende in den Harz bzw. das Sauerland an.<br />
Jedes Jahr nehmen Schulmannschaften des IKG im Rahmen des Landessportfestes<br />
der Schulen an den Wettkämpfen im Fußball, Volleyball, Basketball und Tennis teil,<br />
wobei wir im Fußball und Basketball auch häufiger auf Kreisebene Ausrichter sind.<br />
Wettbewerbe : Wettbewerbe werden am IKG in vielen Fächern angeboten und<br />
gefördert. Zu verweisen ist hier auch auf die unter „Die fachliche Arbeit am IKG“<br />
genannten Wettbewerbe sowie auf Wettbewerbe für Erdkunde, Sozialwissenschaften<br />
und Philosophie sowie an den Deutschunterricht geknüpfte schulinterne oder auch<br />
überregionale Schreibwettbewerbe. Auch die regelmäßige Teilnahme von Schülern<br />
an der Mathe-Olympiade unterstreicht diese Tendenz am IKG.<br />
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