Leistungsbewertung - Max Ernst Gymnasium
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Kriterien der <strong>Leistungsbewertung</strong><br />
im Fach Englisch<br />
Beschluss vom 16.6.2011<br />
Inhalt:<br />
1. Schriftliche Arbeiten<br />
1.1. Aufgabentypen in der S I<br />
1.2. Bewertung der Aufgabenteile in der S I<br />
1.3. Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in der Sekundarstufe I<br />
1.3.1. Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in den<br />
Jahrgangsstufen 5 und 6<br />
1.3.2. Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in den<br />
Jahrgangsstufen 7 und 8<br />
1.3.3. Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in den<br />
Jahrgangsstufen 9<br />
1.4. Klausuren in der Sekundarstufe II<br />
1.4.1. Aufgabentypen und Textformate in der Einführungsphase<br />
1.4.2. <strong>Leistungsbewertung</strong> in der Einführungsphase der S II<br />
1.4.3. Aufgabentypen und Textformate in der Qualifikationsphase<br />
1.4.4. <strong>Leistungsbewertung</strong> in der Qualifikationsphase der S II<br />
1.5. Facharbeiten<br />
2. Sonstige Mitarbeit<br />
2.1. Sonstige Mitarbeit in der Sekundarstufe I<br />
2.2. Sonstige Mitarbeit in der Sekundarstufe II<br />
3. Vertiefungs- und Projektkurse in der Sekundarstufe II<br />
3.1. Vertiefungskurse in der Einführungsphase<br />
3.2. Projektkurse in der Qualifikationsphase<br />
1
1. Schriftliche Arbeiten<br />
Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der <strong>Leistungsbewertung</strong> im Fach Englisch sind im<br />
Schulgesetz (§ 48 SchulG) 1 sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die<br />
Sekundarstufe I (§ 6 APO –SI) 2 und für die Sekundarstufe II (§ 4.2 Richtlinien und Lehrpläne<br />
für die Sek. II in NRW 3 ) dargestellt.<br />
Schriftliche Arbeiten orientieren sich in ansteigender Progression und Komplexität an den<br />
jeweiligen Kompetenzerwartungen. Im Unterricht und in den Lernerfolgsüberprüfungen muss<br />
den Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit gegeben werden, die erworbenen<br />
Kompetenzen wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden.<br />
Die Fachkonferenzen sind gehalten, gemeinsame Grundsätze der <strong>Leistungsbewertung</strong> zu<br />
verabschieden und die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schüler<br />
transparent zu machen.<br />
Im Sinne der Standardorientierung sind grundsätzlich alle Kompetenzen der im Lehrplan<br />
ausgewiesenen Bereiche (Kommunikative Kompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Verfügbarkeit<br />
von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit sowie Methodische<br />
Kompetenzen) zu berücksichtigen. 4<br />
Im Folgenden sollen die von der Fachkonferenz Englisch am <strong>Max</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
vereinbarten Kriterien der <strong>Leistungsbewertung</strong> sowie Beispiele von schriftlichen Leistungsüberprüfungen,<br />
ggf. Bewertungsbögen zusammenfassend dargestellt werden.<br />
1.1 Aufgabentypen in der S I<br />
Bei der Leistungsüberprüfung in der S I können grundsätzlich geschlossene, halboffene und<br />
offene Aufgaben eingesetzt werden. Der Anteil offener Aufgaben steigt im Laufe der Lernzeit,<br />
er überwiegt in den Jahrgangstufen 8 und 9. 5<br />
Im Laufe der S I sollen laut Kernlehrplan auch zunehmend Aufgabenformate verwendet<br />
werden, die auf die zentralen schriftlichen Aufgabentypen vorbereiten.<br />
1 Schulgesetz NRW, http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/Gesetze/SchulG_Info/Schulgesetz.pdf<br />
2 Ausbildungs- und Prüfungsordnung S I NRW,<br />
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/APOen/APO_SI.pdf<br />
3 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch, Düsseldorf<br />
2003<br />
4 Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf 2007<br />
5 Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf 2007<br />
2
1.2 Bewertung der Aufgabenteile in der S I<br />
Bei der Bewertung offener Aufgaben sind im inhaltlichen Bereich sowohl der Umfang als<br />
auch die Genauigkeit der Kenntnisse zu berücksichtigen. Im sprachlichen Bereich steht der<br />
Grad der Verständlichkeit im Mittelpunkt. Dabei sollen Wortschatz, Grammatik und Orthographie<br />
angemessen berücksichtigt werden. Die in den zentralen Prüfungen im Fach Englisch<br />
verwendeten Angaben können als Grundlage der Bewertung angesehen werden.<br />
Bei der Notenbildung für offene Arbeiten muss der sprachliche Anteil stärker berücksichtigt<br />
werden als die inhaltliche Leistung.<br />
1.3. Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in der Sekundarstufe I<br />
1.3.1 Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in den Jahrgangsstufen 5 und 6<br />
Die schriftlichen Leistungsüberprüfungen in der Erprobungsstufe orientieren sich an der<br />
progressiven Kompetenzerweiterung bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6. 6<br />
Jedes Halbjahr sollte mindestens jeweils einmal das Leseverstehen und das Hörverstehen bei<br />
der Leistungsfeststellung in den Klassenarbeiten überprüft werden.<br />
Bis zum Ende der Doppelstufe sollten halboffene und offene Aufgaben verstärkt eingesetzt<br />
werden und zunehmend einen größeren Anteil der Gesamtbewertung erlangen. Diese<br />
Aufgabentypen sollten am Ende der Doppeljahrgangstufe bis zu 50% Anteil an der<br />
Gesamtbewertung der Klassenarbeit einnehmen.<br />
Die der Bewertung zu Grunde liegenden Kriterien müssen den Schülerinnen und Schülern<br />
gegenüber transparent gemacht werden. Sollte die Bewertung nicht innerhalb eines Punkteschemas<br />
erfolgen, müssen die Schülerinnen und Schüler mittels eines Kommentars individuell<br />
eine Rückmeldung über das Anforderungsprofil und den aktuellen Leistungsstand erhalten.<br />
Die Klassenarbeitszeit beträt 45 Minuten, pro Halbjahr werden 3 Klassenarbeiten<br />
geschrieben.<br />
1.3.2 Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in den Jahrgangsstufen 7 und 8<br />
Die schriftlichen Leistungsüberprüfungen in den beiden Jahrgangsstufen orientieren sich an<br />
der progressiven Kompetenzerweiterung bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8. 7 Die<br />
Leistungsmessung erfolgt durch Aufgaben aus den Bereichen reading, listening, writing. In<br />
6 Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf 2007 und Schulinternes Curriculum des <strong>Max</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s S I, Stand 2009<br />
7 Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf 2007 und Schulinternes Curriculum des <strong>Max</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s S I, Stand 2009<br />
3
den Bereichen reading und listening sind grundsätzliche geschlossen, halb-offene und offene<br />
Aufgaben möglich. Die Leistungsmessung im Bereich writing erfolgt über offene Aufgaben.<br />
Zunehmend bis zum Ende der Doppeljahrgangsstufe 7/8 sollten halboffene und offene<br />
Aufgaben verstärkt und schwerpunktmäßig eingesetzt werden.<br />
Rezeptive und produktive Aufgaben und Kompetenzerweiterungen sollten sich über das<br />
Schuljahr verteilt schwerpunktmäßig verteilen.<br />
Die der Bewertung zu Grunde liegenden Kriterien müssen den Schülern transparent gemacht<br />
werden. Erfolgt die Rückmeldung über die Leistung anhand eines Korrekturbogens entfällt<br />
der Kommentar. Für die Korrektur und Bewertung gilt grundsätzlich: Sprachliche Verstöße<br />
werden im Text markiert und mit den gängigen Kürzeln am Rand kategorisiert und gewichtet.<br />
Rechtschreibfehler sind halbe Fehler.<br />
Sprache und Inhalt der Klassenarbeit werden unterschiedlich gewichtet und zwar im<br />
Verhältnis 60 % zu 40 % zu Gunsten der Sprache. Werden Punkte vergeben, sind die Punkte<br />
entsprechend auf diese beiden Bereiche aufzuteilen. 50% der Gesamtpunktzahl entsprechen in<br />
der Regel der Note ausreichend minus, die Punktespanne für die einzelnen Notenstufen ist<br />
gleich (z.B. jeweils 4er/5er Schritte).<br />
Die Arbeitszeiten betragen in der Jahrgangsstufe 7 45 Minuten, pro Halbjahr werden 3<br />
Klassenarbeiten geschrieben. In der Jahrgangsstufe 8 beträgt die Arbeitszeit 45-90 Minuten.<br />
Im ersten Halbjahr werden 3 Klassenarbeiten geschrieben, im zweiten Halbjahr wird die dritte<br />
Klassenarbeit durch die Lernstandsüberprüfung durchgeführt.<br />
1.3.3 Schriftliche Leistungsüberprüfung und Bewertung in der Jahrgangsstufe 9<br />
Die schriftlichen Leistungsüberprüfungen in dieser Jahrgangsstufe orientieren sich an der<br />
progressiven Kompetenzerweiterung bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9. 8<br />
Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten) sind in der Regel so zu gestalten, dass sie aus<br />
mehreren Teilaufgaben bestehen. Diese inhaltlich so miteinander zu verbinden, dass die<br />
rezeptiven und produktiven Leistungen in der Regel integrativ und damit in Form von<br />
komplexen Aufgaben überprüft werden.<br />
Bei der Leistungsüberprüfung können grundsätzlich geschlossene, halboffene und offene<br />
Aufgaben eingesetzt werden. Halboffene und geschlossene Aufgaben eignen sich insbesondere<br />
zur Überprüfung der rezeptiven Kompetenzen. Sie sollten im Sinne der<br />
integrativen Überprüfung jeweils in Kombination mit offenen Aufgaben eingesetzt werden.<br />
Schwerpunkt sollten offene Aufgaben bilden.<br />
8 Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf 2007 und Schulinternes Curriculum des <strong>Max</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s S I, Stand 2009<br />
4
Bei der Gestaltung der schriftlichen Leistungsüberprüfungen gilt, dass sie integrativ sind,<br />
verschiedene Anforderung enthalten und rezeptives Wissen mit geschlossen Aufgaben prüfen<br />
(test-taking skills). Sie sollen der Vorbereitung auf die Struktur einer Klausur dienen und<br />
formale Vorgaben berücksichtigen, d.h. analytische Texte sollten ohne Kurzformen verfasst<br />
werden. Im 9. Schuljahr sollten sich als Vorbereitung auf die Anforderungen in der Sekundarstufe<br />
II möglichst zwei Aufgabenformen am Aufbau und den Anforderungsprofilen der<br />
Oberstufenklausuren orientieren.<br />
Die Bewertung der sprachlichen Leistung sollte kriterienorientiert erfolgen. Die Bewertung<br />
sollte anhand von Punkten erfolgen, um den Schülerinnen und Schüler die Erfüllung der<br />
Kriterien transparent zu machen, wobei die Verteilung der Punkte für sprachliche Gestaltung<br />
zwischen 60% und 50% liegt. Punktwerte unter 50% sind mit mangelhaft oder schlechter zu<br />
werten.<br />
Die Arbeitszeit beträgt 45-90 min, pro Schuljahr werden 4 Klassenarbeiten geschrieben.<br />
In der Jahrgangsstufe 9 kann die Verwendung eines einsprachigen (englisch-englisch)<br />
Wörterbuches erlaubt werden.<br />
1.4 Klausuren in der Sekundarstufe II<br />
Die schriftlichen Leistungsüberprüfungen in der Sekundarstufe II orientieren sich an den in<br />
den Richtlinien und dem schulinternen Curriculum festgelegten Kompetenzerwartungen. 9<br />
Pro Halbjahr werden in der Einführungsphase und der Qualifikationsphase 2 Klausuren<br />
geschrieben. In der Einführungsphase beträgt die Arbeitszeit 90 Minuten, in der<br />
Qualifikationsphase beträgt die Arbeitszeit im Grundkurs 3 Unterrichtsstunden, im letzten<br />
Halbjahr der Q2 4 Unterrichtsstunden. Die Leistungskursklausuren in der Q1 umfassen 4<br />
Unterrichtsstunden, in der Q2 5 Unterrichtsstunden. Werden zwei Ausgangstexte zur Auswahl<br />
gestellt, müssen zusätzlich 30 Minuten Arbeitszeit gewährt werden.<br />
In der Sekundarstufe II ist die Verwendung eines einsprachigen (englisch-englisch) und eines<br />
zweisprachigen (englisch-deutsch, deutsch-englisch) Wörterbuches erlaubt.<br />
In der Q1 kann eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt werden.<br />
9 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch, Düsseldorf<br />
2003; Schulinternes Curriculum des <strong>Max</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s, Einführungsphase / Qualifikationsphase, Stand<br />
Oktober 2010<br />
5
1.4.1 Aufgabentypen und Textformate in der Einführungsphase<br />
Die Klausuren sollen alle drei Anforderungsbereiche (comprehension – analysis – evaluation)<br />
enthalten, spätestens im zweiten Halbjahr der Einführungsphase müssen alle drei<br />
Aufgabentypen in einer Klausur enthalten sein.<br />
Der Textumfang des Ausgangstextes soll nicht mehr als 300 Wörter umfassen.<br />
1.4.2. <strong>Leistungsbewertung</strong> in der Einführungsphase der S II<br />
In Anlehnung an das Bewertungssystem für die Qualifikationsphase soll ein punktegestütztes<br />
Bewertungsraster entwickelt werden. Hier bieten sich sowohl das 150-Punkte-Raster aus der<br />
Qualifikationsphase mit leicht modifizierten Kompetenzerwartungen als auch ein reduziertes<br />
System mit 100 Punkten an.<br />
Die Fachkonferenz empfiehlt die Bewertung anhand von Kriterien deutlich zu machen, die<br />
nach Inhalt (40%) und Sprache (60%) differenzieren. Bei einer kriteriengestützten Bewertung<br />
ohne Punkte sollte der sprachliche Bereich bei der Bewertung mindestens einen Anteil von<br />
50% haben. Diese Bewertung sollte den Schülerinnen und Schüler im Vorfeld transparent<br />
gemacht werden.<br />
1.4.3. Aufgabentypen und Textformate in der Qualifikationsphase<br />
Die Klausuren müssen alle drei Anforderungsbereiche 10 (comprehension – analysis –<br />
evaluation) enthalten und dienen der gezielten Vorbereitung auf die Abiturprüfung.<br />
Die Operatoren zur Bearbeitung der unterschiedlichen Anforderungsbereiche sollen bei den<br />
Aufgabenstellungen gezielt und variabel eingesetzt werden. 11<br />
Eine Ausgewogenheit zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Quellen ist ausdrücklich<br />
erwünscht. In der Qualifikationsphase muss die Aufgabenart B2 (Textausschnitte in auditiver<br />
bzw. audiovisueller Vermittlung) zum Einsatz kommen. 12<br />
Der Textumfang des Ausgangstextes soll im Grundkurs 400 bis 600 Wörter, im Leistungskurs<br />
600 bis 800 Wörter umfassen. Werden zusätzlich Statistiken, Diagramme, Schaubilder oder<br />
Textausschnitte in auditiver bzw. audiovisueller Vermittlung verwendet, darf der Textumfang<br />
im Grundkurs den Umfang von 400, im Leistungskurs von 500 Wörtern nicht überschreiten. 13<br />
Nur in begründeten Ausnahmen soll die Wortzahl unter- bzw. überschritten werden.<br />
10 http://www.standardsicherung.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=3<br />
11 http://www.standardsicherung.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=3<br />
12 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch,<br />
Düsseldorf 2003, S. 95<br />
13 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch,<br />
Düsseldorf 2003, S. 94<br />
6
In der Qualifikationsphase muss die Aufgabenart B2 (Textausschnitte in auditiver bzw.<br />
audiovisueller Vermittlung) zwei Mal zum Einsatz kommen.<br />
Mindestens eine Klausur in der Qualifikationsphase soll unter Abiturbedingungen geschrieben<br />
werden.<br />
1.4.4. <strong>Leistungsbewertung</strong> in der Qualifikationsphase der S II<br />
Zu Beginn der Qualifikationsphase müssen den Schülerinnen und Schüler die der Bewertung<br />
zu Grunde liegenden Kriterien transparent gemacht werden. Diese orientieren sich an den<br />
Korrekturvorgaben im Zentralabitur. 14<br />
In Einzelfällen müssen auch hier leichte Anpassungen vorgenommen werden, so z.B. bei der<br />
Aufgabenform B2 im Bereich Ausdrucksvermögen/Verfügbarkeit sprachlicher Mittel.<br />
1.5. Facharbeiten<br />
Der thematische Schwerpunkt einer Facharbeit ergibt sich in Absprache mit dem Fachlehrer<br />
aus dem jeweiligen Halbjahresthema.<br />
Die Bewertung einer Facharbeit lehnt sich an die Vorgaben der Richtlinien an. Bei der<br />
Bewertung sind u.a folgende Aspekte einzubeziehen: Rückgriff auf gesichertes Wissen, Form<br />
und Aufbau, inhaltliches und methodisches Verständnis. 15 Die Bewertung wird in einem<br />
kurzen Gutachten transparent gemacht und mit einer Leistungsnote abgeschlossen.<br />
2. Sonstige Mitarbeit<br />
2.1. Sonstige Mitarbeit in der Sekundarstufe I<br />
Die „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ und die „Schriftlichen Arbeiten“ besitzen laut<br />
Kernlehrplan in der Sekundarstufe I bei der <strong>Leistungsbewertung</strong> den gleichen Stellenwert. In<br />
der Jahrgangsstufe 8 ist das Ergebnis der Lernstandserhebung ergänzend und in<br />
angemessener Form zu berücksichtigen. 16<br />
Die <strong>Leistungsbewertung</strong> insgesamt bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem<br />
Unterricht erworbenen Kompetenzen. 17 Die Teilnote in diesem Beurteilungsbereich wird<br />
unabhängig von der Teilnote im Bereich „Schriftliches Arbeiten“ bestimmt.<br />
14 http://www.standardsicherung.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=3<br />
15 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch,<br />
Düsseldorf 2003, S. 99f.<br />
16 Zentrale Lernstandserhebung (Vergleichsarbeiten) BASS 12-32 Nr. 4.<br />
17 http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene-sek-i/gymnasiumg8/englisch-g8/kernlehrplan-englisch/leistungsbewertung/<br />
7
Zum Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen“ im Fach Englisch zählen<br />
• die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht, die sich in<br />
verstehender Teilnahme am Unterrichtsgeschehen sowie kommunikativem Handeln<br />
und vor allem mündlicher Sprachproduktion zeigt. Hier sollen individuelle Beiträge<br />
zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen im Rahmen von Team- und<br />
Gruppenarbeit angemessen berücksichtigt werden. Die Qualität und Kontinuität der<br />
von den Schülerinnen und Schülern eingebrachten Beiträge sind angemessen zu<br />
berücksichtigen.<br />
• die punktuellen Überprüfungen einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Bereichen<br />
des Faches. Dies kann u. a. mit Hilfe kurzer schriftlicher Übungen, Wortschatzkontrolle,<br />
Überprüfungen des Hör- und Leseverstehens, vorgetragenen Hausaufgaben<br />
oder Protokollen einer Einzel- oder Gruppenarbeitsphase erfolgen. Bei punktuellen<br />
Überprüfungen sind 50% der erreichten Punktzahl als „ausreichend“ zu bewerten.<br />
• Selbstständiges Arbeiten sowie das Arbeiten in Gruppen und Projekten darf aus der<br />
<strong>Leistungsbewertung</strong> nicht ausgeklammert werden. Hier soll eine vertiefte<br />
Beschäftigung mit einer Themen- oder Problemstellung erfolgen, die zu Ergebnis<br />
führt, das ein breiteres Spektrum fremdsprachlicher Leistungsfähigkeit widerspiegelt,<br />
z.B. die Erstellung eines Portfolios oder einer Wandzeitung, die Vorbereitung und<br />
Durchführung einer Podiumsdiskussion, etc.. Bei längerfristig gestellten Aufgaben<br />
sollten die Regeln für die Durchführung und die Beurteilungskriterien den<br />
Schülerinnen und Schülern im Voraus transparent gemacht werden.<br />
Insgesamt hat die produktive mündliche Sprachverwendung der Fremdsprache Englisch einen<br />
besonderen Stellenwert im Fachunterricht. Leistungen, die von den Schülerinnen und<br />
Schülern in den Bereichen „Sprechen: an Gesprächen teilnehmen“ und „Sprechen:<br />
zusammenhängendes Sprechen“ erbracht werden, sollen daher ebenfalls einer regelmäßigen<br />
systematischen Überprüfung unterzogen werden. 18<br />
18 http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene-sek-i/gymnasiumg8/englisch-g8/kernlehrplan-englisch/leistungsbewertung/<br />
8
2.2. Sonstige Mitarbeit in der Sekundarstufe II<br />
Dem Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ kommt der gleiche Stellenwert zu wie dem<br />
Beurteilungsbereich „Klausuren“, d.h. alle Leistungen sind angemessen zu bewerten, die eine<br />
Schülerin oder ein Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht mit Ausnahme der<br />
Klausuren / Facharbeit erbringt. 19<br />
Zu diesen Leistungen gehören Beiträge zum Unterrichtsgespräch, die Leistungen bei der<br />
Erstellung von Referaten, Kurzvorträgen und Protokollen, die Teilnahme an Diskussionen,<br />
Rollenspielen, Partner- und Gruppengesprächen, Präsentationsleistungen, die Mitarbeit in<br />
Projekten und kooperativen Arbeitsformen, kurzen schriftlichen Überprüfungen.<br />
Hausaufgaben als wesentlicher Bestandteil des Unterrichtsvorhabens erfahren im Unterricht<br />
eine angemessene Würdigung und werden im Rahmen der „Sonstigen Mitarbeit“ bewertet.<br />
Vor allem in der Sekundarstufe II sind die Qualität, Intensität und Selbstständigkeit der<br />
Mitarbeit im Unterricht entscheidende Bewertungskriterien. Die <strong>Leistungsbewertung</strong><br />
insgesamt bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen<br />
Kompetenzen wie der Sprachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und<br />
Kommunikativen Kompetenz. 20<br />
Die verschiedenen Formen der „Sonstigen Mitarbeit“, die vom jeweilige Kurslehrer in diesem<br />
Bereich der <strong>Leistungsbewertung</strong> zugrunde gelegt werden, werden zu Beginn des Halbjahres<br />
dem Kurs transparent gemacht, regelmäßig dokumentiert und als Quartalsnote mitgeteilt.<br />
3. Vertiefungs- und Projektkurse<br />
3.1. Vertiefungskurse in der Einführungsphase<br />
Vertiefungskurse dienen der Weiterentwicklung und Sicherstellung der Kompetenzen, die für<br />
eine erfolgreiche Mitarbeit in der Qualifikationsphase erforderlich sind.<br />
Die Benotung erfolgt gemäß VV zu § 13 APO-GOSt, d.h. mit Hilfe der Bemerkungen<br />
„teilgenommen“, „mit Erfolg teilgenommen“, „mit besonderem Erfolg teilgenommen“. Die<br />
Beurteilung beruht auf der Grundlage individueller, fachlicher Lernfortschritte, nicht auf<br />
19 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in NRW, Englisch,<br />
Düsseldorf 2003, S. 100<br />
20 vgl. dazu im Einzelnen 20 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – <strong>Gymnasium</strong>/Gesamtschule in<br />
NRW, Englisch, Düsseldorf 2003, S.101 - 102<br />
9
Grund des bloßen Engagements. Diese Form der Beurteilung unterscheidet sich ausdrücklich<br />
von der im Regelunterricht. 21<br />
Schriftliche Leistungsüberprüfungen sind nicht vorgesehen, wohl aber geeignete Formen der<br />
Feststellung der Lernausgangslage und der individuellen Förderung dienen.<br />
3.2. Projektkurse in der Qualifikationsphase<br />
Projektkurse fördern durch ihre thematische Schwerpunktsetzung in besonderer Weise die<br />
vertiefte und differenzierte Auseinandersetzung mit einem komplexen Gegenstandsbereich.<br />
Die Leistungsnachweise, die von den Schülerinnen und Schülern im Projektkurs zu erbringen<br />
sind, beziehen sich zum einen auf einen prozessbezogenen Teil. Hier werden kontinuierlich<br />
über die beiden Kurshalbjahre hinweg Teilleistungen wie Unterrichtsbeiträge, Planungs- und<br />
Organisationsleistungen zur Bewertung herangezogen. Ein zweiter, ergebnisbezogener<br />
Bewertungsbereich, die abschließende Dokumentation / Präsentation wird erst am Ende des<br />
einjährigen Projekts erstellt und bewertet.<br />
Insgesamt ist die <strong>Leistungsbewertung</strong> in den Projektkursen grundsätzlich auf die Überprüfung<br />
von Kompetenzen ausgerichtet. ( Selbst- und Sozialkompetenz, Fach- und Methodenkompetenz).<br />
Als zusätzliche Indikatoren für die Leistungsbeurteilung können z. B. kreative,<br />
weiterführende Impulse, die sachgerechte Recherche, die Erstellung einer Planungs- und<br />
Materialmappe, die selbstständige Themenfindung, die Steuerung des Planungsprozesses und<br />
die kooperative Steuerung der Gruppenprozesse herangezogen werden. 22 Diese sind zu<br />
Beginn des Kurses des Schülerinnen und Schüler transparent zu machen.<br />
21 http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/vertiefungsfaecher-sii905/vksii-angebothome/vksii-vertiefungsfaecher.html<br />
22 http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/projektkurse_sii/teil-a-vorgaben-undrahmen/leistungsanforderungen_sii/leistungsanforderungen-nachweise-und-bewertung.html<br />
10