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Българите: Работите активно по много социални проекти.<br />
Това вътрешна потребност ли е за вас?<br />
Д-р Хохвартер: Това е моят път. Например в началото на моята<br />
лекарска кариера имах осигурено място за очен лекар в с. Грудово,<br />
в турските райони. Исках да бъда очният лекар на региона и<br />
да специализирам очни болести в Бургас. Мечтаех да бъда в район,<br />
където никой не иска да отиде. Животът обаче ме завъртя и<br />
се озовах в Австрия, във фамилия с други разбирания за мястото<br />
на жената и за работещата жена въобще. Но аз имам други влечения<br />
и смятам, че ако притежавам нещо, трябва да го споделя,<br />
да го дам на някого. За мен е важен контактът с хората. И така<br />
живея живота си, без да трупам. Това е въпрос на характер, на<br />
виждане. Но не съм единствената – познавам хора, които мислят<br />
по същия начин.<br />
През 2008 г. д-р Хохвартер организира заедно с Медицинския<br />
университет – Пловдив, първия българо-австрийски курс, а през<br />
2009-а в София – самостоятелно първия практически курс по<br />
витреоретинална хирургия в България, в рамките на който от<br />
Австрия са внесени 10 операционни и са обучени 20 хирурзи.<br />
В проектите си за България д-р Хохвартер има идея за създаване<br />
на голям център за очни болести в Северна България, както и<br />
на безплатен очен кабинет в родното си село Горна Митрополия.<br />
През 2008-а в рамките на две седмици специалистката преглежда<br />
около 300 души, като средствата са предоставени за възстановяването<br />
на местната църква „Света Троица“.<br />
Българите: В свое интервю споделяте: „Опитвам се да разбирам<br />
България и да ѝ помагам доколкото мога“, и го доказвате с<br />
множеството си проекти, свързани със страната ни и с родното<br />
ви село. Как се отнасят България и българите към вашите<br />
инициативи?<br />
2008 organisierte Dr. Hochwarter gemeinsam mit der Medizinischen<br />
Universität in Plovdiv, Bulgarien, den ersten bilateralen Lehrgang für<br />
Vitreoretinale Chirurgie, an dem österreichische und bulgarische Augenärzte<br />
teilnahmen. Ein Jahr später folgte eine Praxisorientierte Ausbildung,<br />
derentwegen zehn österreichischen Chirurgen nach Sofia reisten.<br />
Zwanzig neue Chirurgen bekamen dabei eine Ausbildung.<br />
Dr. Hochwarter hat die Idee für die Einrichtung eines medizinischen<br />
Zentrums für Augenchirurgie in Nordbulgarien sowie eine kostenlose<br />
Augenarztpraxis in ihrem Geburtsort. Dort untersuchte sie 2008 innerhalb<br />
von zwei Wochen 300 Menschen. Die Einnahmen von dieser Aktion<br />
wurden für die Sanierung der örtlichen Kirche zur Verfügung gestellt.<br />
Die Bulgaren: Sie sagen, dass sie Bulgarien zu verstehen versuchen<br />
und auch dem Land helfen wollen, so wie sie können. Dieses beweisen<br />
Sie auch mit ihren Taten. Wie werden ihre Initiativen in Bulgarien<br />
gesehen?<br />
Dr. Hochwarter: Leider sind die Menschen nicht aufrichtig genug. Sie<br />
können nicht verstehen, warum wir, die im Ausland leben, alles das<br />
für sie tun wollen. Die Aktion mit der Kirche ist ein Beispiel dafür:<br />
Ich fand es ausgesprochen wichtig, dass diese Kirche, die einst ein Lazarett<br />
des russischen Kriegschirurgen Pirogov, war und zum Kulturhistorischen<br />
Objekt gekürt wurde, renoviert werden muss. Dies war<br />
mein Gedanke als ich die Medien eingeschaltet habe. Ich erhoffte mir<br />
dadurch eine Finanzielle Förderung für die Sanierung. Erst dann vergaßen<br />
die Menschen ihre alltäglichen Sorgen und alle waren sofort mit<br />
positiver Energie geladen und sie schlossen sich zusammen, um die<br />
Kirche zu retten.<br />
Die Bulgaren: Müssen Sie oft Bulgarien mit Österreich vergleichen?<br />
Dr. Hochwarter: Meiner Meinung nach, ist es unvermeidlich, Vergleiche<br />
zu ziehen. Ich hatte zum Beispiel sehr gute Stellenangebote in Bulgarien,<br />
wollte sie jedoch nicht annehmen, denn es ist dort unmöglich,<br />
mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz zu gelangen. Ich weiß auch nicht,<br />
ob das Leitungswasser, das ich trinke, genießbar<br />
ist. Was den Beruf betrifft, wird ein Mensch, der<br />
Karriere macht und den anderen überlegen ist, auf<br />
der Stelle bespuckt. Da muss sich in Bulgarien noch<br />
viel ändern. Ich finde es jedoch sehr nützlich, dass<br />
die junge Generation zwischen 20 und 30 die Möglichkeit<br />
hat ins Ausland zu gehen und dann später<br />
mit viel positiver Erfahrung und neuer Lebenseinstellung<br />
nach Bulgarien zurückzukehren. Überall<br />
gibt es gute und weniger gute Ärzte. In Österreich<br />
jedoch ist Ethik der Begriff, der es ausmacht, anderen<br />
gegenüber, privat sowie auch beruflich, eine<br />
respektvolle Einstellung zu zeigen. Das ist eine sehr<br />
wichtige Erkenntnis.<br />
Die Bulgaren: Welche sind die bewegendsten Augenblicke<br />
in ihrem Beruf?<br />
Dr. Hochwarter: Das sind die Momente, wenn ich<br />
etwas Neues lerne. Und Gott sei Dank, ist mein Beruf<br />
ein unendlicher Lernprozess. Für mich ist die<br />
Freude, ein neues Verfahren anzuwenden oder ein<br />
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ПОРТРЕТ<br />
Българите в Австрия • 4—5/10