Auf Ihr Kommen freut sich der SV Ballrechten-Dottingen Einladung ...
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2 Mittwoch, 23. Mai 2012 Amtsblatt <strong>der</strong> Gemeinde<br />
50 Jahre Weinstube Schmid<br />
Seit 50 Jahren ist die Weinstube Schmid in <strong>Ballrechten</strong>-<strong>Dottingen</strong> ein Begriff und fast<br />
genauso lange auch <strong>der</strong> Inbegriff für Hähnchen-Spezialitäten und Weine aus <strong>der</strong> Lage<br />
Castellberg. Am vergangenen Samstag, 19. Mai, wurde ab 19 Uhr das halbe Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
in dem großen Vierseitgehöft im Ortsteil <strong>Ballrechten</strong> gebührend gefeiert. Denn das<br />
gesamte Anwesen kann auf eine fast 700 Jahre lange Geschichte zurückblicken.<br />
Der Gutshof wurde bereits 1316 im Tennenbacher Güterbuch als Lehensgut des Klosters<br />
St. Trudpert erwähnt. Um 1800 erfuhr er eine Erweiterung. Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t gehörte<br />
er dem aus Grunern stammenden Ökonom Franz Josef Riesterer (1826 bis1908),<br />
<strong>der</strong> 36 Jahre Bürgermeister von <strong>Ballrechten</strong> war. Er vermachte den Hof seinem Sohn<br />
Franz Joseph Riesterer (1889 bis 1924). Nach dessen frühem Tod ging das Anwesen<br />
auf den Großneffen Josef Wilhelm Schmid aus Tunsel über, <strong>der</strong> <strong>sich</strong> als passionierter<br />
Landwirt erwies. Seither entwickelte <strong>sich</strong> das Gut als Familienbetrieb <strong>der</strong> Schmids.<br />
Als 1935 Josef Schmid und seine Frau Lydia den Hof übernahmen, wurde die Konzession<br />
für einen Weinhandel beantragt und 1936 erteilt. Elf Jahre später erweitert <strong>der</strong><br />
Betreiber den Anbau von Gutedel und Silvaner um die Sorte Müller-Thurgau. Nach und<br />
nach gesellten <strong>sich</strong> Rulän<strong>der</strong>, Gewürztraminer und Gelber Muskateller dazu. Ab 1964<br />
folgte Spätburgun<strong>der</strong> Rotwein, <strong>der</strong> als Weißherbst und als Rotwein ausgebaut wurde.<br />
Erst 1983 fand <strong>sich</strong> auch Riesling in den Fässern.<br />
Trotz ihrer sieben Kin<strong>der</strong> nahmen Josef und Lydia Schmid umfangreiche Umbauarbeiten<br />
in Angriff und eröffneten 1962 zum vorhandenen Weingut eine Weinstube. Angeboten<br />
wurden anfangs hausgemachte Vesperspezialitäten bis 1966 die Scheune zur<br />
Hähnchen-<strong>Auf</strong>zucht hergerichtet wurde. Variationen verschiedener Hähnchen-Rezepte<br />
machten die Weinstube als „Hähnle-Schmid“ bekannt. Inzwischen wird das Geflügel<br />
aus tiergerechter <strong>Auf</strong>zucht bezogen. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Karte stehen nach wie vor gutseigene<br />
Weine und Schnäpse aus <strong>der</strong> Haus-Brennerei.<br />
Die positive Resonanz auf das traditionsreiche historische Ambiente, die beson<strong>der</strong>en<br />
Tropfen und die bewährte Küche machte immer wie<strong>der</strong> bauliche Erweiterungen nötig:<br />
1979 war es die Weinstube, 1989 die Küche, 1990 die Sanitäreinrichtung und 2001 die<br />
Remise im Hof, die den Anfor<strong>der</strong>ungen angepasst wurden. Im Gastraum und in <strong>der</strong><br />
rustikalen Gewölbestube finden heute 70 Gäste ein heimeliges Plätzchen. Im Sommer<br />
ist <strong>der</strong> Hof mit seinem Rebenhimmel und <strong>der</strong> überdachten Schänke ein beliebter<br />
Ort, um zu verweilen. Für Gastlichkeit und Leckerbissen sorgen seit neun Jahren die<br />
Töchter Emmy Schmid-Dehnert und Klara Gassenschmidt aus <strong>der</strong> Großfamilie des<br />
Weinstubenbegrün<strong>der</strong>s. Sie bewirtschaften sechs Hektar Reben und die Küche. Zur<br />
Seite stehen ihnen ein Service-Team sowie Tochter und Schwiegersohn von Klara Gassenschmidt,<br />
Daniela und Michael Selonke, die tatkräftig unterstützen.<br />
Bürgermeister Bernhard Fehrenbach gratulierte im Namen des<br />
Gemein<strong>der</strong>ates und <strong>der</strong> gesamten Bürgerschaft und überreichte als<br />
Präsent <strong>der</strong> Gemeinde einen Rosenstock für die Gartenwirtschaft.