BDA Informationen 2.12 - Bund Deutscher Architekten BDA
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HERBERT KOCHTA 80<br />
Ulrich Karl Pfannschmidt<br />
Hohe Geburtstage lassen erkennen, wie schnell die Zeit vergeht.<br />
Vor zehn Jahren habe ich den Vorsitz der Stiftung des <strong>BDA</strong> – Forum<br />
Neue Architektur von Herbert Kochta übernommen und auch<br />
schon weitergegeben. Unser erstes Gespräch in seinem Büro mit<br />
dem Bild von Hansjörg Voth an der Wand steht mir noch deutlich<br />
vor Augen. Als Mitgründer und Vorsitzender hat sich Herbert<br />
Kochta große Verdienste um die Stiftung erworben. Die Gründungsversammlung<br />
am 17. November 1989 vereinte klingende<br />
Namen des <strong>BDA</strong>. Daran zu erinnern und ihm zu gratulieren ist mir<br />
eine große Freude.<br />
Der Jubilar gehört zu einer Generation von <strong>Architekten</strong>, die das<br />
Gesicht des <strong>BDA</strong> geprägt hat. Sie repräsentieren glaubhaft den<br />
Anspruch des <strong>BDA</strong>, sich für die Qualität von Architektur einzusetzen.<br />
Erfolgreich im Beruf, haben sie ein reiches Werk geschaffen<br />
und doch stets den Blick über den Rand des Reißbretts hinaus<br />
gerichtet. Das Interesse für die Belange der Gesellschaft und der<br />
Architektur insgesamt hat sie ausgezeichnet. Die Bildschirme der<br />
heutigen Computer scheinen den Blick eher zu verengen. Sich<br />
zu unerfreulichen Entwicklungen nur kritisch zu äußern, genügte<br />
Herbert Kochta nicht. Er wollte Besserung einfordern, wo er sie für<br />
nötig hielt. So kam es fast zwangsläufig zur Gründung der Stiftung<br />
und ihrem ersten, landesweiten Projekt, nämlich der Identität der<br />
Regionen Bayerns nachzuspüren. Veranstaltungen in den Regierungsbezirken<br />
befassten sich mit dem „Anonymen Bauen“, das<br />
heißt dem Wohnen auf dem Lande, den Hausformen, dem städtebaulichen<br />
Zusammenhang, immer mit dem Ziel, die Qualität der<br />
Architektur auch auf dem Lande zu heben.<br />
Eine immerwährende Aufgabe; Sysiphos<br />
musste nur einen Stein bergauf rollen, er<br />
hatte es leichter.<br />
Herbert Kochta ist seit dem 1. Februar 1964<br />
Mitglied des <strong>BDA</strong>. Er war Vorsitzender des<br />
Kreisverbandes von 1984 bis 1988 und von<br />
da an Landesvorsitzender bis 1992. Daneben<br />
übte er auf rätselhafte Weise zahlreiche<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten aus. Überzeugungskraft<br />
und Humor halfen in diesen Funktionen.<br />
Man könnte sein Verständnis des <strong>BDA</strong> vielleicht<br />
so erklären, dass ihm die Worte <strong>Bund</strong><br />
und Architektur im Namen gleich wichtig<br />
waren.<br />
Ruhestand kennt Herbert Kochta nicht, er<br />
baut weiter. Zum Beispiel ein nobles Hotel in<br />
Berchtesgaden oder das Affenhaus im Tierpark<br />
Hellabrunn. Wir lassen die Frage offen,<br />
ob hier seine reife Lebenserfahrung als Quelle<br />
der Inspiration wirkte. Wir wünschen ihm zum<br />
Geburtstag ein langes, glückliches Fortschreiten<br />
auf seinem Weg.<br />
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