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BDA Informationen 2.12 - Bund Deutscher Architekten BDA

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SIEBEN FRAGEN AN<br />

Diese frühen, vielseitigen Erfahrungen legten das Fundament für<br />

mein späteres Studium.<br />

2. Welches Vorbild haben Sie?<br />

CLAUS ARNOLD<br />

1. Warum haben Sie Architektur studiert?<br />

Es gibt viele Fotos, auf denen ich als Kind<br />

beim Spielen etwas baue. Mit dem Opa zum<br />

Beispiel aus Mörtel und kleinen Steinen Höhlen.<br />

Andere Bilder zeigen meinen enormen<br />

Dominostein-Turm oder ein Raumschiff aus<br />

Legosteinen. Als Jugendlicher begeisterten<br />

mich die Werkstoffe Zweige und Moos für<br />

das „Lager“ im Wald. In der 9. und 10. Klasse<br />

prägte mich eine besondere Persönlichkeit:<br />

mein Kunst- und Zeichenlehrer Herr Willhauk.<br />

Sein Aussehen und der intensive Tabakgenuss<br />

ließen mich schon damals an Wilhelm Busch<br />

denken. Hoch motiviert machte ich mich an<br />

die Aufgabe „mein Traumhaus“ zu zeichnen.<br />

Diese Frage wurde mir vor etwa 15 Jahren schon einmal bei einem<br />

Interview gestellt. Damals betrieb ich neben dem Architekturstudium<br />

Hochleistungssport und nannte als Antwort einen ehemaligen<br />

Nationalspieler und dann sehr erfolgreichen Manager eines großen<br />

Vereins. Heute sehe ich das etwas anders: Vorbild kann jeder<br />

Mensch sein, der es schafft, mit sich und seiner Umwelt in Frieden<br />

und glücklich zu sein. Egal, ob in einer verantwortungsvollen Position<br />

oder nicht. Im Waschsalon neben meinem Büro gibt es einen<br />

Mann, der den Laden sauber hält, fast immer fröhlich ist, und es<br />

gibt viel zum Lachen. Ein menschliches Vorbild.<br />

Architektonisch denke ich an Peter Zumthor. Durch Zufall war ich<br />

in Vals mit ihm beim Abendessen zusammen. Es wurde nicht so<br />

viel gelacht, die Besonderheit lag im Variantenreichtum und in der<br />

Tiefe seiner Gedanken. Beeindruckt hat mich seine Art, wie differenziert<br />

und vielschichtig er seine Aufgaben löst. Da auch verschiedene<br />

Künstler aus meinem Bekanntenkreis auf ihn aufmerksam<br />

und durch seine Arbeiten berührt worden sind, habe ich regelmäßig<br />

die Möglichkeit, mich über diesen Ausnahme-<strong>Architekten</strong><br />

auszutauschen.<br />

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