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Titelthema: Kinder in der Stiftung kreuznacher diakonie

Titelthema: Kinder in der Stiftung kreuznacher diakonie

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offene tür<br />

Das Magaz<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> 3/2011<br />

77. Jahrgang · ISSN 0942-2552<br />

<strong>Titelthema</strong>:<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>


<strong>in</strong>halt guten tag <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

titel<br />

titel<br />

Diagnose mit Kochlöffel-Stethoskop<br />

Die bunte Welt <strong>der</strong> Station 4<br />

Optimale Versorgung von Neugeborenen<br />

Alles übers neue Brü<strong>der</strong>chen o<strong>der</strong><br />

Schwesterchen lernen<br />

Noch heute als „Hausoma“ tätig<br />

Vom Säugl<strong>in</strong>g bis zum Teenager<br />

im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>haus Arche<br />

Diese Uhr sagt nicht die Zeit<br />

Entwicklungspotenziale ausschöpfen<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>der</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Den Arzt als Freund bergreifen<br />

Erlebte und gelebte Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Persönliche Fähigkeiten för<strong>der</strong>n<br />

„Für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> muss man sich Zeit nehmen“<br />

Glück im Dreierpack<br />

magaz<strong>in</strong><br />

Kirchentag – e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />

Auf Herz und Nieren geprüft<br />

Haus Alt-Bethesda wie<strong>der</strong> bewohnt<br />

Homöopathische Begleittherapie im Test<br />

Freude im Doppelpack<br />

Gerontopsychatrische Weiterbildung<br />

Meisenheimer Schwimmer/-<strong>in</strong>nen<br />

erneut erfolgreich<br />

„Ich schätze hier die gelebte Nähe”<br />

Die Kapelle im EVK – e<strong>in</strong>mal ganz an<strong>der</strong>s<br />

Fach Diakonie/Sozialwesen <strong>in</strong> Meisenheim<br />

Beruf und Familie unter e<strong>in</strong>em Hut<br />

Wer will fleißige Handwerker sehn …<br />

Wichtiger Beitrag zur Inklusion<br />

Integrationsbetriebe bilden erstmals aus<br />

Großes Indianer-Tamtam am SPZ<br />

Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik begrüßt 200. Baby<br />

spurensuche<br />

engagement<br />

Danke für die Unterstützung<br />

Ehrenamtliche sammeln 12.160 Euro<br />

RWE spendet Medienausstattung<br />

KD-Bank-<strong>Stiftung</strong> unterstützt mit 3.400 Euro<br />

Diakonissenstiftung freut sich über<br />

wachsenden Kapitalstock<br />

Durch Malen Persönlichkeit för<strong>der</strong>n<br />

ihre hilfe<br />

vorschau<br />

term<strong>in</strong>e<br />

3 – 15<br />

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impressum<br />

offene tür Nr. 3|2011, 77. Jahrgang, September 2011, 14.000 Exemplare,<br />

ersche<strong>in</strong>t viermal im Jahr, ISSN 0942-2552 | Herausgeber<strong>in</strong>: <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>, Kirchliche <strong>Stiftung</strong> des öffentlichen Rechts,<br />

R<strong>in</strong>gstraße 58, 55543 Bad Kreuznach | Verantwortlich: <strong>der</strong> Vorstand<br />

| Redaktion: Georg Scheffler-Borngässer (gsb), Nadja W<strong>in</strong>ter (nw),<br />

Benedikt Schöfferle (bs), Susanne Hilbertz (sh), Heiko Schmitt (hs), Sonja<br />

Unger (su), Gabi Holzhäuser (gh), Christian Schucht (cs) Artwork: Anja<br />

Lill · Referent<strong>in</strong> für Design & Medien | Druck: odd GmbH & Co. KG Pr<strong>in</strong>t<br />

& Medien, Bad Kreuznach Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht <strong>in</strong> jedem Fall die Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Nachdruck nur<br />

mit Genehmigung. Mitglied im Geme<strong>in</strong>schaftswerk <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Publizistik (gep). | Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 2.11.2011<br />

| Telefon: 0671 / 605-3858 | E-Mail: <strong>in</strong>fo@<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de |<br />

Internet: www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> stehen <strong>in</strong> dieser Ausgabe <strong>der</strong> „offenen tür“ im Mittelpunkt. In <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-,<br />

Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>, im Diakonie Krankenhaus <strong>in</strong> Bad<br />

Kreuznach, dem Sozialpädiatrischen Zentrum und <strong>in</strong> weiteren Bereichen werden<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> je nach ihren <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen betreut und geför<strong>der</strong>t. Immer<br />

größeres Gewicht erhält dabei die E<strong>in</strong>beziehung des Umfeldes <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, seien es die<br />

Familien, <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>tagesstätten o<strong>der</strong> die Schulen. Bei dem e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d die Leistungen<br />

<strong>in</strong> zeitlicher o<strong>der</strong> <strong>in</strong> therapeutischer H<strong>in</strong>sicht aufwendig, bei dem an<strong>der</strong>en ist die<br />

Begleitung weniger <strong>in</strong>tensiv. Manchmal wird Leben durch großartige mediz<strong>in</strong>ische<br />

Arbeit erst möglich. Zuweilen braucht es <strong>in</strong>tensive sozialpädagogische Hilfen. Immer<br />

geht es darum, <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n und Jugendlichen den Weg <strong>in</strong>s Leben, <strong>in</strong>s Erwachsenenalter<br />

zu bereiten. Dabei lernen die Beteiligten gelegentlich, dass nicht alle Hoffnungen <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und ihrer Angehörigen <strong>in</strong> Erfüllung gehen. Gleichwohl bleibt bei allen unseren<br />

Ansätzen das gleiche Ziel: <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> die Lage zu versetzen, ihr Leben möglichst<br />

unbelastet und selbstbestimmt nach und nach <strong>in</strong> die Hand nehmen zu können.<br />

265 Arbeitgeber aus ganz Deutschland erhielten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die Zertifikate zum<br />

Audit „berufundfamilie“, die dem Betrieb Familienfreundlichkeit besche<strong>in</strong>igen.<br />

Mit dabei <strong>der</strong> Geschäftsbereich <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>. Rudolf Weber, <strong>der</strong> pädagogische Geschäftsführer des Bereiches, ist<br />

stolz auf diese Auszeichnung und betont se<strong>in</strong>e Bedeutung: „Wir brauchen<br />

junge qualifizierte Mitarbeitende, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familiengründungsphase<br />

bef<strong>in</strong>den.“ Insbeson<strong>der</strong>e für sie müssen Bed<strong>in</strong>gungen geschaffen werden,<br />

damit sich Beruf und Familie vere<strong>in</strong>baren lassen. Für die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> ist dieses Zertifikat e<strong>in</strong> guter Anfang bei <strong>der</strong> Suche nach Möglichkeiten,<br />

den Arbeitsplatz <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> attraktiv zu gestalten.<br />

Wir werden Sie als unsere Leser<strong>in</strong>nen und Leser auch dazu auf dem Laufenden halten.<br />

Mit den besten Grüßen aus Bad Kreuznach<br />

Pfr. Dietrich Humrich Dr. Frank Rippel<br />

Unser Titelbild zeigt …<br />

… <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> auf dem Gelände <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong><br />

Nie<strong>der</strong>wörresbach. Das ist nur e<strong>in</strong> Standort, an dem <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und <strong>der</strong>en Eltern Angebote <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> nutzen. Wo und wie <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> hier ihren Tag verbr<strong>in</strong>gen, wie<br />

sie geför<strong>der</strong>t werden und wo sie zur Schule gehen, erfahren Sie <strong>in</strong> unserem Schwerpunkt-<br />

Thema „<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>“ auf den Seiten 3 bis 15.<br />

Dr. Lächele (l.) und Dr. Rundkragen (r.) stellen bei Florian ihre Diagnose<br />

M<br />

Clowndoktoren auf <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station<br />

Diagnose mit Kochlöffel-Stethoskop<br />

ittwochmorgen auf <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station<br />

im Diakonie Krankenhaus<br />

Bad Kreuznach. Es ist Zeit für die Visite<br />

von Dr. Lächele und Dr. Rundkragen.<br />

Bewaffnet mit Kochlöffel-Stethoskop,<br />

Ultraschall-Pfeife und Seifenblasen machen<br />

sich die beiden auf <strong>in</strong> die Zimmer<br />

<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Patient<strong>in</strong>nen und Patienten.<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en weißen Kittel an. Aber<br />

die rote Nase, die Karohose und die bunten<br />

R<strong>in</strong>gelsocken verraten, dass es sich<br />

um ganz beson<strong>der</strong>e Ärzte handelt: die<br />

Clowndoktoren. „Der e<strong>in</strong>e hatte zwei<br />

verschiedene Strümpfe an und hat sich<br />

geschämt. Das war so lustig“, sagt Florian.<br />

Gerade haben ihn die Clowndoktoren<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zimmer besucht, ihn untersucht<br />

und ihre Diagnose gestellt: „Das<br />

Herz schlägt, alles tipp topp!“ Die beiden<br />

haben ihre Mission erfüllt. Florian ist gut<br />

gelaunt und lacht. Denn im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Arbeit steht, das Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> zu för<strong>der</strong>n. Nachdem Florian<br />

versorgt ist, geht es weiter <strong>in</strong>s nächste<br />

Zimmer. Seit gut e<strong>in</strong>em Jahr kommen<br />

die Clowns aus Wiesbaden e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Woche <strong>in</strong>s Diakonie Krankenhaus und<br />

besuchen die kranken <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>. Und dann<br />

2010 erblickten im Diakonie<br />

Krankenhaus <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> 1.133 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> das Licht <strong>der</strong><br />

Welt, davon waren 26 Zwill<strong>in</strong>gsgeburten.<br />

Im laufenden Jahr kamen<br />

bisher sogar schon zweimal<br />

Drill<strong>in</strong>ge zur Welt. Die Kaiserschnittrate<br />

lag im vergangenen<br />

Jahr bei 36,3 Prozent.<br />

steigt nicht nur bei den Patient<strong>in</strong>nen und<br />

Patienten, son<strong>der</strong>n auch bei den Eltern<br />

sowie dem Ärzte- und Pflegeteam die<br />

Stimmung. „Wir freuen uns immer auf<br />

den Mittwoch“, erzählt Gesundheitsund<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krankenpfleger Krischan Bieglé.<br />

„Wir machen ja immer e<strong>in</strong>e Übergabe,<br />

also berichten, welche <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> gerade<br />

da s<strong>in</strong>d, wie es ihnen geht und was die<br />

Clowns beachten müssen. Schon da<br />

spielen sie ihre Rolle perfekt und br<strong>in</strong>gen<br />

auch uns zum Lachen.“ (nw)<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

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titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Von Anfang an <strong>in</strong> guten<br />

Händen<br />

Kooperieren bei Geburtshilfe<br />

Optimale Versorgung<br />

von Neugeborenen<br />

So schön kann es im<br />

Krankenhaus se<strong>in</strong>: Jan<strong>in</strong>a,<br />

Lisa, Sophie (v.l.) spielen<br />

mit Erzieher<strong>in</strong> Marianne<br />

Jager im Spielzimmer<br />

Seit über 30 Jahren gibt es im Diakonie Krankenhaus das Spielzimmer<br />

Die bunte Welt <strong>der</strong> Station 4<br />

P<br />

atrick und Timo spielen Monopoly,<br />

Lea malt e<strong>in</strong> Bob <strong>der</strong> Baumeister-Bild,<br />

Moritz und Al<strong>in</strong>a basteln e<strong>in</strong>e Sockenpuppe.<br />

Ne<strong>in</strong>, die fünf s<strong>in</strong>d nicht im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten,<br />

sie feiern auch nicht geme<strong>in</strong>sam<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>geburtstag. Im Gegenteil, zum<br />

Feiern ist ihnen eigentlich gar nicht zumute.<br />

Denn sie liegen im Krankenhaus<br />

– genauer gesagt auf <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station<br />

im Diakonie Krankenhaus <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> <strong>in</strong> Bad Kreuznach. Doch hier<br />

dreht sich nicht alles nur um Mandel-<br />

Operationen, Lungenentzündungen und<br />

gebrochene Be<strong>in</strong>e. Es gibt auch leuchtende<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>augen und lautes Lachen. Denn<br />

hier gibt es das Spielzimmer, prall gefüllt<br />

mit Büchern, Kuscheltieren und Bastelmaterial.<br />

„Lachen und Freude ist die beste<br />

Mediz<strong>in</strong>“, sagt Marianne Jager, Erzieher<strong>in</strong><br />

im Spielzimmer. „Uns ist es wichtig, den<br />

Kle<strong>in</strong>en auch e<strong>in</strong> bisschen Normalität zu<br />

geben. Me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> und ich spielen mit<br />

den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n, wir hören zu und trösten –<br />

h<strong>in</strong> und wie<strong>der</strong> auch die Eltern.“ 1972<br />

wurde die Idee des Spielzimmers geboren,<br />

seit 1977 besteht es <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen<br />

Art. Damals wie heute geht es darum,<br />

dass sich die Betreuung am jeweiligen<br />

K<strong>in</strong>d orientiert und den Krankenhausaufenthalt<br />

erleichtert, begleitet und positiv<br />

unterstützt. E<strong>in</strong>e Schiebetür trennt zwei<br />

Bereiche. In e<strong>in</strong>em können Eltern und<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> frei spielen. Im an<strong>der</strong>en, <strong>der</strong> nur<br />

geöffnet ist, wenn die Erzieher<strong>in</strong>nen da<br />

s<strong>in</strong>d, herrscht elternfreie Zone. „Das haben<br />

wir ganz bewusst so gemacht“, <strong>in</strong>formiert<br />

Jager. „Wenn Eltern hier sitzen,<br />

trauen sich e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Patienten nicht<br />

here<strong>in</strong>. Außerdem ist <strong>der</strong> Platz begrenzt.<br />

Und wir wollen ihn zusammen mit den<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n optimal nutzen.“ Wann genau<br />

geöffnet ist, sehen Eltern und <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> auf<br />

e<strong>in</strong>em Plan an <strong>der</strong> Tür.<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> s<strong>in</strong>d gut aufgehoben<br />

Marianne Jager und ihre Kolleg<strong>in</strong> Jutta<br />

Eichenauer stehen immer im Austausch<br />

mit Pflegekräften und Ärzten/-<strong>in</strong>nen. „So<br />

können wir den Gesundwerdeprozess am<br />

besten begleiten.“ Und oft ist Gesundwerden<br />

leichter, wenn e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> 12-be<strong>in</strong>ige<br />

Schwammfüßer o<strong>der</strong> Schnecke und<br />

Raupe, die Maskottchen des Spielzimmers,<br />

dabei helfen. „Für uns wäre es e<strong>in</strong>e<br />

Katastrophe, wenn es das Angebot nicht<br />

gäbe. Unsere Kle<strong>in</strong>e ist dort gut aufgehoben“,<br />

sagt Eva Wichter, die mit ihrer<br />

vierjährigen Tochter Lisa öfter auf die<br />

Station muss. „Das ist schon Lisas zweites<br />

Zuhause. Und vor allem dank des<br />

Spielzimmers fühlt sie sich hier richtig<br />

wohl.“ Wenn <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> an Weihnachten o<strong>der</strong><br />

ihrem Geburtstag im Krankenhaus se<strong>in</strong><br />

müssen, s<strong>in</strong>d sie oft beson<strong>der</strong>s traurig.<br />

Deshalb gibt es dann kle<strong>in</strong>e Geschenke<br />

und alle s<strong>in</strong>gen zusammen. Dann ist es<br />

nicht ganz so schlimm. „Kranke <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

zum Lachen zu br<strong>in</strong>gen und ihnen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

fremden Umgebung etwas Geborgenheit<br />

und Freude zu schenken, ist etwas so<br />

Schönes“, sagt Jager. „Deshalb arbeite ich<br />

so gern hier.“ (nw)<br />

D<br />

ie Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

(HK) besitzt zwar ke<strong>in</strong>e eigene<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station. Täglich ist jedoch e<strong>in</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>arzt aus dem Team des Diakonie<br />

Krankenhauses <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

(DK) vor Ort <strong>in</strong> Simmern, um Neugeborene<br />

zu untersuchen. Im Bereich <strong>der</strong> Geburtshilfe<br />

s<strong>in</strong>d die HK und das DK <strong>in</strong> Bad<br />

Kreuznach eng verknüpft. Es besteht<br />

e<strong>in</strong>e Kooperation mit dem Per<strong>in</strong>atalzentrum<br />

sowie <strong>der</strong> Neugeborenen-Intensivstation.<br />

Somit kann die Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik<br />

bei <strong>der</strong> Überwachung von Neugeborenen<br />

e<strong>in</strong>en umfassenden mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Schutz anbieten. Im Bedarfsfall kann<br />

die Simmerner Kl<strong>in</strong>ik bei Risikogeburten<br />

zu je<strong>der</strong> Tages- und Nachtzeit e<strong>in</strong> Ärzteteam<br />

heranziehen, das auf Neugeborenen-Mediz<strong>in</strong><br />

spezialisiert ist. Sollte es<br />

notwendig se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Baby <strong>in</strong>tensivmediz<strong>in</strong>isch<br />

weiter zu behandeln, erfolgt<br />

nach Absprache mit den Eltern e<strong>in</strong>e Verlegung<br />

von Mutter und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Kl<strong>in</strong>ik<br />

nach Bad Kreuznach.<br />

Marcel Sena-Pritsch, Oberarzt <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-<br />

und Jugendmediz<strong>in</strong> am DK, fährt<br />

seit e<strong>in</strong>em Jahr regelmäßig nach Simmern.<br />

„Die Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>der</strong> Geburtshilfe <strong>in</strong> Simmern und uns<br />

läuft immer sehr zufriedenstellend für<br />

beide ab. Die Absprachen und Abläufe<br />

werden, im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, von beiden Fachdiszipl<strong>in</strong>en respektiert<br />

und e<strong>in</strong>gehalten. Somit können<br />

wir alle den Träger gegenüber unseren<br />

Patienten gut vertreten. Dafür nimmt<br />

man gerne die 90 Kilometer h<strong>in</strong> und zurück<br />

<strong>in</strong> Kauf.“ von Sab<strong>in</strong>e Görgen<br />

4<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

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titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Während <strong>der</strong> Geschwisterschule<br />

bekommen<br />

die Kle<strong>in</strong>en auch e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den Kreißsaal<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an früher: Schwester<br />

Helga Weiss schaut sich alte Dias an<br />

Geschwisterschule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

S<br />

eit knapp drei Jahren werden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

drei bis vier Kurse unter dem Titel<br />

„Geschwisterschule“ angeboten. Bei jedem<br />

Kurs machen durchschnittlich neun Jungen<br />

und Mädchen mit. Teilnehmen können<br />

alle zukünftigen Geschwisterk<strong>in</strong><strong>der</strong> von<br />

drei bis acht Jahren. Spielerisch lernen die<br />

Kle<strong>in</strong>en, was das Baby essen mag, wie es<br />

getragen wird, wie man es wickelt und badet.<br />

Außerdem soll den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n die Angst<br />

vor dem Krankenhaus genommen werden.<br />

Sie sehen, wo Mama nach <strong>der</strong> Geburt e<strong>in</strong><br />

paar Tage die Zeit verbr<strong>in</strong>gt und werden<br />

gut auf ihre Rolle als großes Geschwisterk<strong>in</strong>d<br />

vorbereitet. Alle Fragen rund um<br />

die Themen Schwangerschaft und Geburt<br />

werden k<strong>in</strong>dgerecht und anschaulich von<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krankenschwestern beantwortet.<br />

Im Kreißsaal können sich die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> anschauen,<br />

wo ihr Geschwisterchen auf die<br />

Welt kommen wird. An e<strong>in</strong>er lebensechten<br />

Puppe dürfen sie das Baden und Wickeln<br />

e<strong>in</strong>es Neugeborenen üben. Spätestens<br />

hier bekommen die Kle<strong>in</strong>en strahlende<br />

Augen und glühende Wangen vor lauter<br />

Jährlich werden zwischen 300<br />

und 350 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hunsrück<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

geboren. Der Anteil an Kaiserschnittentb<strong>in</strong>dungen<br />

liegt knapp<br />

unter 30 Prozent. Seit 2006<br />

erblickten fünfmal Zwill<strong>in</strong>ge das<br />

Licht <strong>der</strong> Welt.<br />

Alles übers neue Brü<strong>der</strong>chen o<strong>der</strong> Schwesterchen lernen<br />

Eifer und Engagement. Ihnen wird dabei<br />

auch bewusst, wie vorsichtig man mit<br />

e<strong>in</strong>em Baby umgehen muss. Zum Abschluss<br />

des zweistündigen Kurses s<strong>in</strong>d sie<br />

dann voller Stolz über das Erlernte und<br />

<strong>in</strong> freudiger Erwartung auf die Ankunft<br />

ihres Geschwisterchens. Die e<strong>in</strong>tönige<br />

Me<strong>in</strong>ung dabei ist stets: „Jetzt können wir<br />

die Mama richtig gut bei <strong>der</strong> Pflege des<br />

Babys unterstützen.“<br />

Wer Interesse hat, kann sich, beziehungsweise<br />

se<strong>in</strong>e <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, unter 0671/811370<br />

anmelden. von Sab<strong>in</strong>e Görgen<br />

schlicht. „E<strong>in</strong>fach“ war das<br />

sicher nicht. In ihrem Zimmer<br />

direkt neben dem großen<br />

Schlafsaal <strong>der</strong> Jungen hörte<br />

sie jedes Geräusch und es<br />

war schwierig, wenigstens an<br />

den Wochenenden Ruhe bis 8<br />

Uhr morgens durchzusetzen.<br />

Tag und Nacht stand sie zur<br />

Verfügung – „und wir haben<br />

viel mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> unternommen“.<br />

Ke<strong>in</strong> Weg und ke<strong>in</strong> Steg rund um<br />

den Nie<strong>der</strong>reidenbacher Hof blieb dieser<br />

Hausgeme<strong>in</strong>schaft verborgen und weil<br />

die meisten <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> auch <strong>in</strong> den Ferien<br />

blieben, wurden dann ausgedehnte Wan<strong>der</strong>touren<br />

unternommen. 25 Kilometer<br />

bis nach Rhaunen, unterwegs e<strong>in</strong>e Suppe<br />

kochen und abends im Scheunenquartier<br />

<strong>in</strong>s frische Stroh kriechen, und dann <strong>der</strong><br />

Gang zurück bis Herrste<strong>in</strong>, von wo aus <strong>der</strong><br />

Bus nach Hause genommen wurde: Nie<br />

schmeckte Kuchen besser als an diesen<br />

Tagen – und nie war die anschließende<br />

Nachtruhe ungestörter. Schlimm waren<br />

nur lange W<strong>in</strong>ter, wenn die Jungen wegen<br />

Glatteis nicht vor die Tür konnten. „E<strong>in</strong>mal<br />

waren das vier Wochen, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Hof<br />

ganz zugefroren war. Da war es schwer, sie<br />

immer zu beschäftigen.“ Selbst das mittlerweile<br />

schon fast langweilig gewordene<br />

Schlittenfahren auf <strong>der</strong> Rodelbahn h<strong>in</strong>ter<br />

dem Haus war da nicht mehr möglich gewesen.<br />

Die Jungen haben selbst geputzt,<br />

Betten gemacht und gespült. Helga Weiss<br />

und die jeweilige Praktikant<strong>in</strong> machten<br />

die Hausaufgaben mit den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n. Ganz<br />

oft haben sie auch musiziert. Begleitet<br />

von ihrer Betreuer<strong>in</strong> auf Flöte, Streichpsalter<br />

o<strong>der</strong> Gitarre wurden viele Lie<strong>der</strong><br />

gesungen. Die klaren Knabensoprane waren<br />

bei Geburtstagsständchen immer gefor<strong>der</strong>t,<br />

dreistimmige Kanons überhaupt<br />

ke<strong>in</strong> Problem. Die enge Verb<strong>in</strong>dung zu ihrer<br />

an<strong>der</strong>en Wirkungsstätte, Neu Bethesda,<br />

besteht bis heute: „Ich b<strong>in</strong> dort immer<br />

noch so e<strong>in</strong> bisschen aktiv als Hausoma.“<br />

Auch hier wohnte Schwester Helga Weiss<br />

mit im Haus, war für die Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />

wertvolle Hilfe, weil sie als gelernte Krankenpfleger<strong>in</strong><br />

je<strong>der</strong>zeit auch e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen<br />

konnte. Gern er<strong>in</strong>nert sie sich an die Andachten,<br />

die nach wie vor e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t<br />

werden und sich oft zu e<strong>in</strong>em munteren<br />

Austausch entwickelten. „Warum s<strong>in</strong>d wir<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t? Was haben wir gemacht, dass<br />

Gott uns so straft?“, fragte <strong>in</strong> diesem Rahmen<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Jugendlicher. Die Antwort<br />

kam von e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Jungen: „Gott hat<br />

auch den Rollstuhl e<strong>in</strong>geplant. Im Rollstuhl<br />

kann ich auch etwas leisten.“ Ausflüge<br />

und mehrtägige Fahrten gehörten<br />

<strong>in</strong> Neu Bethesda zum Programm und bei<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> letzten Fahrten nach Hüb<strong>in</strong>gen<br />

hatte sich <strong>der</strong> Busfahrer bei Schwester<br />

Helga versichert, wann sie wie<strong>der</strong> abgeholt<br />

werden sollten und fuhr dann wie<strong>der</strong><br />

– an Bord noch 20 Koffer, die er übersehen<br />

hatte, weil e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> ke<strong>in</strong>e<br />

offenen Türen sehen konnte und die Ladeklappe<br />

vorzeitig geschlossen hatte. E<strong>in</strong><br />

Mitarbeiter fuhr mit dem Kle<strong>in</strong>bus am<br />

Abend noch mal los und brachte das vermisste<br />

Gepäck zurück. Den Dank für ihr<br />

langjähriges Engagement bekam Schwester<br />

Helga vergangenes Jahr beson<strong>der</strong>s zu<br />

spüren: An ihrem 80. Geburtstag hatten<br />

die Mitarbeitenden <strong>in</strong> Neu Bethesda e<strong>in</strong>e<br />

große Überraschungsfeier für sie organisiert,<br />

nach <strong>der</strong> sie die geschenkten Blumen<br />

mit dem Bollerwagen <strong>in</strong> ihre Wohnung<br />

br<strong>in</strong>gen musste. (su)<br />

Diakonisse Helga Weiss blickt auf Arbeit mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n zurück<br />

Noch heute als „Hausoma“ tätig<br />

K<br />

<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> –<br />

das verb<strong>in</strong>det Schwester Helga<br />

Weiss ganz automatisch mit zwei Lebensstationen.<br />

Zum e<strong>in</strong>en mit ihrer Arbeit auf<br />

dem Nie<strong>der</strong>reidenbacher Hof, wo sie von<br />

1961 bis 1967 e<strong>in</strong>e Gruppe von 24 Jungen<br />

im Alter von sechs bis 16 Jahren betreute,<br />

zum an<strong>der</strong>en mit den 17 Jahren Arbeit<br />

<strong>in</strong> Neu Bethesda - e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des<br />

Rehabilitationszentrums Bethesda <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>, wo sie als Hausmutter<br />

für fünf Gruppen mit körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

ten <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n und Jugendlichen zuständig<br />

war. Ohne Haushaltshilfe, lediglich<br />

unterstützt von Praktikanten/-<strong>in</strong>nen,<br />

verlief die Arbeit auf dem Nie<strong>der</strong>reidenbacher<br />

Hof. „Wir haben e<strong>in</strong>fach mit den<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n zusammen gelebt“, sagt sie<br />

W<strong>in</strong>ter auf dem<br />

Nie<strong>der</strong>reidenbacher<br />

Hof - <strong>in</strong> den 1960er<br />

Jahren ohne Schnee<br />

und Schlittenfahren<br />

undenkbar<br />

6<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de


titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Krippe, <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten, Hort – alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />

Vom Säugl<strong>in</strong>g bis zum Teenager im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>haus Arche<br />

W<br />

ir wachsen zusammen. Der Satz aus dem Leitbild <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> passt ideal zum <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>haus<br />

Arche <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong> Bad Kreuznach. Denn theoretisch ist<br />

es möglich, die K<strong>in</strong>dheit ab dem Alter von acht Wochen bis zum Ende <strong>der</strong> sechsten Klasse dort zu verbr<strong>in</strong>gen. In <strong>der</strong><br />

Arche bef<strong>in</strong>den sich <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krippe, <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten und <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>hort – und zwar für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />

(nw) Wenn es Mittag wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krippe<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>,<br />

kehrt zum ersten Mal seit 7.30 Uhr<br />

Ruhe e<strong>in</strong>. Denn jetzt ist Schlafenszeit für<br />

die Kle<strong>in</strong>sten. Teamleiter<strong>in</strong> Birgit Zimmermann<br />

und ihre Kolleg<strong>in</strong>nen legen sie<br />

<strong>in</strong> ihre Bettchen und helfen dem e<strong>in</strong>en<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, <strong>in</strong>s Land <strong>der</strong> Träume zu<br />

f<strong>in</strong>den. Zur gleichen Zeit geht es im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

beim Mittagsessen hoch her.<br />

Die Leckermäulchen vertilgen Lasagne,<br />

Salat und Pudd<strong>in</strong>g. Der <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>hort füllt<br />

sich jetzt erst richtig mit Leben. Denn<br />

die Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> trudeln e<strong>in</strong> und br<strong>in</strong>gen<br />

volle Köpfe und leere Bäuche mit. Drei<br />

unterschiedliche Angebote <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung.<br />

Drei Angebote, die eng mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verzahnt s<strong>in</strong>d.<br />

Erst s<strong>in</strong>d die Hausaufgaben dran<br />

Die meisten <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, die den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

besuchen, gehen danach weiterh<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> den Hort. „Das s<strong>in</strong>d rund 95 Prozent.<br />

Die meisten kennen die E<strong>in</strong>richtung, uns<br />

Mitarbeitende und die an<strong>der</strong>en <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

schon. Das ist oft von Vorteil“, sagt Helga<br />

Weyl, Gruppenleiter<strong>in</strong> im Hort. Ronja<br />

Pfeiffer kommt seit drei Jahren <strong>in</strong> den<br />

Hort. Vorher war die heute Neunjährige<br />

hier im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten. „Me<strong>in</strong>e Mama und<br />

me<strong>in</strong> Papa arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>. Ich b<strong>in</strong> froh, dass ich <strong>in</strong> den<br />

Hort gehe. Zuhause wäre es viel zu langweilig.“<br />

Draußen toben, etwas basteln<br />

o<strong>der</strong> ihr Liebl<strong>in</strong>gsspiel mit den Edelste<strong>in</strong>en<br />

spielen – Ronja hat immer was zu<br />

tun. „Aber nach dem Essen s<strong>in</strong>d erst die<br />

Ronja Pfeiffer besucht seit drei Jahren<br />

den Hort. Vorher g<strong>in</strong>g sie hier schon <strong>in</strong><br />

den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

Hausaufgaben dran.” Um 17 Uhr schließt<br />

<strong>der</strong> Hort. Und <strong>in</strong> den Ferien? „Wir haben<br />

<strong>in</strong> den Sommerferien drei Wochen<br />

geschlossen. Ansonsten s<strong>in</strong>d die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

willkommen“, <strong>in</strong>formiert Weyl. Hausaufgaben<br />

stehen dann nicht auf dem<br />

Programm, dafür aber Ausflüge und im<br />

Herbst sogar e<strong>in</strong>e große Ferienfreizeit.<br />

Sanfter Übergang<br />

Während <strong>der</strong> Übergang vom <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

<strong>in</strong> den Hort außer mit e<strong>in</strong>em vorbereitenden<br />

Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>-Nachmittag fast<br />

wie von selbst abläuft, brauchen die<br />

Kle<strong>in</strong>en aus <strong>der</strong> Krippe e<strong>in</strong>e größere Hilfestellung,<br />

wenn es <strong>in</strong> Richtung <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

geht. „Die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> haben sowohl <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Krippe als auch im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten e<strong>in</strong>e<br />

feste Bezugserzieher<strong>in</strong>. Zum ersten Kennenlernen<br />

kommt sie zu uns <strong>in</strong> die Krippe.<br />

Beim nächsten Mal gehen wir rüber<br />

<strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten“, erklärt Birgit Zimmermann.<br />

„Innerhalb von vier Wochen<br />

kann sich das K<strong>in</strong>d ganz sanft an die<br />

neue Situation und Umgebung gewöhnen.<br />

Die meisten freuen sich und s<strong>in</strong>d<br />

total stolz, bald e<strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>gartenk<strong>in</strong>d<br />

zu se<strong>in</strong>.“ E<strong>in</strong> bisschen Abschiedsschmerz<br />

gebe es aber schon - vor allem bei den<br />

Erzieher<strong>in</strong>nen. Aber da Krippe und <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>grenzen, sieht man<br />

sich immer wie<strong>der</strong> mal. Das Konzept,<br />

von Krippe bis zum Hort alles anzubieten,<br />

geht auf. Gerade hat die Krippe von<br />

zehn auf 20 Plätze aufgestockt - und ist<br />

schon wie<strong>der</strong> voll belegt. Auch <strong>der</strong> Hort<br />

kann sich vor Anfragen nicht retten.<br />

„Lei<strong>der</strong> müssen wir momentan e<strong>in</strong>igen<br />

absagen“, sagt Helga Weyl. Für die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

ist es e<strong>in</strong>fach schön, ihre zu Beg<strong>in</strong>n<br />

gewonnenen Freund<strong>in</strong>nen und Freunde<br />

über Jahre um sich zu haben. Und auch<br />

die Eltern – gerade die Mitarbeitenden<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> – wissen<br />

das Angebot von <strong>der</strong> Krippe bis zum<br />

Hort zu schätzen. Es entstehen auch zu<br />

den Erzieher<strong>in</strong>nen und Erziehern enge<br />

Beziehungen. Auch wenn sie schon aus<br />

dem Hortalter herausgewachsen s<strong>in</strong>d,<br />

kommen viele <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> gern zu Besuch.<br />

Somit hört <strong>der</strong> Satz „Wir wachsen zusammen“<br />

nicht zw<strong>in</strong>gend mit dem offiziellen<br />

Besuch des <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>hauses auf.<br />

Das <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>haus Arche<br />

Das <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>haus Arche feierte letztes Jahr se<strong>in</strong><br />

50-jähriges Bestehen. Heute bietet die <strong>in</strong>tegrative<br />

E<strong>in</strong>richtung im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten 60 Plätze –<br />

davon 20 für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen und im<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>hort bis zu 48 Plätze. Seit Januar 2009<br />

gibt es außerdem e<strong>in</strong>e <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krippe. Aufgrund<br />

großer Nachfrage wurde dieses Angebot gerade<br />

um weitere zehn Plätze auf 20 aufgestockt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bieten die Mitarbeitenden des<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>hauses Arche E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>tegration von <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, drohenden Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

o<strong>der</strong> Entwicklungsverzögerungen<br />

<strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>gärten des E<strong>in</strong>zugsgebietes an.<br />

Unterstützende Elternarbeit und Maßnahmen,<br />

die die Entwicklung des K<strong>in</strong>des för<strong>der</strong>n, sollen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er speziellen Tagesgruppe den Verbleib<br />

des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie sichern.<br />

Sozialpädagogische Nachmittagsbetreuung <strong>in</strong> Ehr<strong>in</strong>gshausen<br />

Diese Uhr sagt nicht die Zeit<br />

P<br />

aul, Lea und Miray s<strong>in</strong>d schon da, auf<br />

Robert warten wir noch“, höre ich am<br />

Ende <strong>der</strong> großen Ferien <strong>in</strong> Ehr<strong>in</strong>gshausen.<br />

Ich b<strong>in</strong> Gast <strong>der</strong> Sozialpädagogischen<br />

Nachmittagsbetreuung (SPNB). Matthias<br />

Biesgen, Helen Re<strong>in</strong>bold, Eva Emmel und<br />

Anerkennungspraktikant<strong>in</strong> Jennifer Kube<br />

sitzen am Tisch und besprechen, was<br />

gestern gewesen und heute geplant ist.<br />

„In den Ferien beg<strong>in</strong>nen wir immer mit<br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Frühstück“, erklärt<br />

die Sozialpädagog<strong>in</strong> Helen Re<strong>in</strong>bold und<br />

E<strong>in</strong>richtungsleiter Matthias Biesgen ergänzt:<br />

„Manche <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendlichen,<br />

die zu uns kommen, kennen es nicht von<br />

zuhause, dass es geme<strong>in</strong>same Mahlzeiten<br />

gibt.“ Die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendlichen decken<br />

unterdessen den Tisch. Beim Frühstück<br />

geht es zu wie überall: Es wird munter geschwatzt,<br />

gegessen, getrunken und natürlich<br />

wird es auch mal laut. Hier ist eben<br />

immer ‘was los. Auch im Schwimmbad ist<br />

alles ganz normal; e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> hat<br />

zunächst noch e<strong>in</strong> wenig Angst, die lange<br />

Wasserrutsche zu benutzen. Später, nachdem<br />

es e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>em Mitarbeiter gerutscht<br />

ist, erklimmt es unermüdlich den<br />

Hügel, um die nächste Rutschpartie zu<br />

starten. In den<br />

Ferien s<strong>in</strong>d die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>der</strong> Nachmittagsbetreuung<br />

zuhause sich selbst überlassen.<br />

Während <strong>der</strong> Schulzeit ist es ähnlich.<br />

Deswegen kommen die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> meist auf<br />

Vermittlung von Schule und/o<strong>der</strong> Jugendamt<br />

<strong>in</strong> die Nachmittagsbetreuung.<br />

Die jungen „Kunden“ <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

s<strong>in</strong>d auffällig geworden, weil ihre schulischen<br />

Leistungen abgefallen s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong><br />

auffällt, dass sie ausschließlich übermüdet<br />

<strong>in</strong> die Schule kommen. Für jedes <strong>der</strong><br />

zehn <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> gibt es e<strong>in</strong>en Hilfeplan, <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam mit Schule, K<strong>in</strong>d und Eltern<br />

erarbeitet wird. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

wird im nächsten Jahr den Hauptschulabschluss<br />

machen. Er hat sogar schon<br />

e<strong>in</strong>e Zusage für e<strong>in</strong>e Lehrstelle. Den Abschluss<br />

muss er aber br<strong>in</strong>gen, sonst ist<br />

die Stelle weg. „Zusammen schaffen wir<br />

das“, ist sich Biesgen sicher, <strong>der</strong> zu den<br />

Jugendlichen wie alle an<strong>der</strong>en Mitarbeitenden<br />

deutliche Worte f<strong>in</strong>det. So fällt<br />

mir auf, dass ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Erwachsenen<br />

reagiert, wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d versucht, sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> laufendes Gespräch störend e<strong>in</strong>zumischen.<br />

Ganz sicher f<strong>in</strong>den Lea, Miray<br />

und die an<strong>der</strong>en jedoch Gehör, wenn <strong>der</strong><br />

Dialog beendet ist. Außerhalb <strong>der</strong> Ferien<br />

treffen die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> zwischen 11 und 13 Uhr<br />

von <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>. Dann folgt das ge-<br />

Die „Dienstuhr“ teilt die hauswirtschaftlichen<br />

Dienste <strong>in</strong> <strong>der</strong> SPNB e<strong>in</strong>. Außen stehen die<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>namen, <strong>in</strong>nen die <strong>der</strong> Betreuenden<br />

me<strong>in</strong>same Mittagessen, bei dem niemand<br />

aufstehen darf, bevor nicht alle fertig s<strong>in</strong>d.<br />

Tischdienst und an<strong>der</strong>e Pflichten werden<br />

selbstverständlich von allen erledigt.<br />

Die „Dienstuhr“ an <strong>der</strong> Wand gibt genau<br />

Auskunft, wer welche Aufgabe erledigen<br />

muss. Für die Hausaufgaben haben alle<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Schreibtisch und alle müssen<br />

sich im Haus während <strong>der</strong> Aufgaben<br />

ruhig verhalten. Die Nachmittagsbetreuung<br />

bietet die Möglichkeit, geme<strong>in</strong>sam<br />

etwas für die Schule und für sich zu tun.<br />

Nicht von ungefähr endet je<strong>der</strong> Tag mit<br />

dem gleichen Ritual: Alle im Haus berichten<br />

über die Geschehnisse am Tag. Je<strong>der</strong><br />

hört zu und für alle ist Zeit da. Am Ende<br />

me<strong>in</strong>es Besuches <strong>in</strong> Ehr<strong>in</strong>gshausen frage<br />

ich, was ich unbed<strong>in</strong>gt schreiben soll.<br />

„Dass wir toll s<strong>in</strong>d“, platzt es aus Paul heraus.<br />

Stimmt. (gsb)<br />

In <strong>der</strong> stationären E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>wörresbach<br />

leben 30 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und<br />

Jugendliche, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mutter-K<strong>in</strong>d-Gruppe<br />

zusätzlich fünf Mütter mit ihren<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n. Rund zehn Heimbewohner/-<br />

<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d unbegleitete, m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährige<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge. Außerdem gibt es drei<br />

Außenwohngruppen.<br />

Schwimmen, rutschen, Spaß haben<br />

und darüber h<strong>in</strong>aus hat <strong>der</strong> ganze<br />

Tagesablauf viel mit Vertrauen zu tun,<br />

das <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Betreuer füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

entwickeln müssen<br />

8 offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

9


titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Engagiert für Frühgeborene – Dr. Peter Schre<strong>in</strong>er,<br />

Oberarzt, und Dr. Gertrud Weiermann, Leiter<strong>in</strong> des<br />

Sozialpädiatrischen Zentrums<br />

I<br />

mmer jünger, immer w<strong>in</strong>ziger s<strong>in</strong>d die<br />

„kle<strong>in</strong>en Wun<strong>der</strong>“ – extrem Frühgeborene,<br />

die dennoch gute Chancen auf e<strong>in</strong><br />

Überleben haben. Nicht nur die Überlebenschancen<br />

von Frühchen haben sich<br />

aufgrund <strong>der</strong> immer besseren Technik<br />

und Versorgung <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

enorm verbessert. Die Gefahr, gravierende<br />

E<strong>in</strong>schränkungen o<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

zurück zu behalten, ist gleichfalls<br />

deutlich ger<strong>in</strong>ger geworden.<br />

Schwieriger Anfang –<br />

gute Zukunftschancen<br />

Wie schwierig und sorgenvoll <strong>der</strong> Start<br />

<strong>in</strong>s Leben mit Frühchen ist, haben auch<br />

Melanie und Thomas Lordick erfahren.<br />

Ihre Zwill<strong>in</strong>ge Paula und Helena kamen<br />

im November 2008 sehr früh <strong>in</strong> <strong>der</strong> 26.<br />

Schwangerschaftswoche mit e<strong>in</strong>em Gewicht<br />

von 590 bzw. 480 g auf die Welt.<br />

Nach wenigen Tagen musste den beiden<br />

<strong>in</strong> komplizierten Operationen e<strong>in</strong> künstlicher<br />

Darmausgang gelegt werden, um<br />

das K<strong>in</strong>dspech entfernen zu können. Lange<br />

war nicht klar, ob die Mädchen überleben<br />

würden. Auch als die dramatischen<br />

Wochen nach <strong>der</strong> Geburt vorbei waren,<br />

mussten die Lordicks sich zu Hause noch<br />

ausgiebig mit Überwachungsmonitoren<br />

und Elektroden beschäftigen, ehe das<br />

Leben <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>en <strong>in</strong> normalen Bahnen<br />

verlief. „Bislang s<strong>in</strong>d wir mehr als zufrieden<br />

– es ist ke<strong>in</strong> Schaden zurück geblieben“,<br />

erzählt Melanie Lordick. „Natürlich<br />

weiß man noch nicht, wie es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

klappt. Aber dass die beiden gesund s<strong>in</strong>d,<br />

ist nicht selbstverständlich – das ist für<br />

uns e<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>.“ Der Alltag ist <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong>gekehrt: Ab September werden die beiden<br />

<strong>in</strong> Idar-Oberste<strong>in</strong> <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

gehen und Mama Melanie kann an ihren<br />

Beruf denken. Sie möchte wie<strong>der</strong> halbtags<br />

als Industriekauffrau arbeiten.<br />

Nachsorge für Frühgeborene<br />

Entwicklungspotenziale<br />

ausschöpfen<br />

Gesund und munter im Park: Helena (l.) und Paula (r.) werden im November drei Jahre alt und freuen sich<br />

schon auf den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

Nachsorge im Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum<br />

S<strong>in</strong>d die Frühchen endlich bei ihren Eltern<br />

zu Hause, werden sie vom Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum (SPZ) weiter begleitet.<br />

Seit 2005 gibt es e<strong>in</strong> spezielles<br />

Nachsorgeprogramm für Frühchen und<br />

an<strong>der</strong>e <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, die nach <strong>der</strong> Geburt im<br />

Krankenhaus behandelt werden müssen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-<br />

und Jugendabteilung des Diakonie<br />

Krankenhauses lädt das SPZ die Frühchen<br />

im Alter von 6, 15 und 24 Monaten (auf<br />

den ursprünglich errechneten Geburtsterm<strong>in</strong><br />

korrigiertes Alter) e<strong>in</strong>. Ärzte und<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen untersuchen die fe<strong>in</strong>- und<br />

grobmotorische Entwicklung wie Greifen,<br />

Krabbeln, Laufen und testen die S<strong>in</strong>nesorgane,<br />

da Sehen und Hören häufig bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

se<strong>in</strong> können. Die Sprachentwicklung<br />

und Wahrnehmung wird ebenso<br />

Im Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum des Rehabilitationszentrums<br />

Bethesda <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> werden jährlich rund<br />

2.700 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendliche<br />

behandelt – davon ca. 340<br />

<strong>in</strong> Idar-Oberste<strong>in</strong>, ca. 520 <strong>in</strong><br />

Simmern und ca. 1.840 <strong>in</strong> Bad<br />

Kreuznach.<br />

Frühchen – immer mehr,<br />

immer früher<br />

In den Industrienationen gibt es e<strong>in</strong>e<br />

zunehmende Zahl an Frühgeborenen.<br />

Zu den Ursachen zählen:<br />

• höheres Durchschnittsalter <strong>der</strong><br />

werdenden Mütter<br />

• durch Reproduktionsmediz<strong>in</strong> höhere<br />

Anzahl an Mehrl<strong>in</strong>gsgeburten<br />

Rund 9 Prozent aller Neugeborenen <strong>in</strong><br />

Deutschland s<strong>in</strong>d Frühgeborene, d.h. sie<br />

kommen vor Abschluss <strong>der</strong> 37. SSW auf die<br />

Welt. Das s<strong>in</strong>d etwa 60.000 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> pro Jahr,<br />

sie machen damit e<strong>in</strong>e sehr große Patientengruppe<br />

aus.<br />

überprüft wie die persönliche und soziale<br />

Entwicklung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>. Als Therapie<br />

steht <strong>in</strong> den ersten Monaten nach<br />

<strong>der</strong> Geburt Krankengymnastik im Mittelpunkt.<br />

Tonusregulierende o<strong>der</strong> bewegungsanbahnende<br />

Maßnahmen unterstützen<br />

die Kle<strong>in</strong>en, das Drehen und<br />

Krabbeln zu lernen. Die Eltern erhalten<br />

Anleitung, um ihre <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> zu Hause begleiten<br />

zu können.<br />

Subtile Folgeprobleme<br />

Seit 2005 wurden rund 300 Frühchen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Nachsorge begleitet. „Heute überleben<br />

angesichts <strong>der</strong> fortschreitenden<br />

Sie waren alle<br />

schon <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong><br />

beschäftigt:<br />

Irmela Sturm,<br />

ihre Tochter<br />

Dorothée und<br />

ihre Verstorbene<br />

Mutter Inge<br />

Lunkenheimer<br />

technischen Möglichkeiten<br />

mehr Frühchen.<br />

Häufig haben sie auch<br />

ke<strong>in</strong>e Organschäden,<br />

aber es treten zunehmende<br />

subtilere Folgeprobleme auf“,<br />

berichtet Dr. Peter Schre<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> seit<br />

sechs Jahren für das Nachsorgeprogramm<br />

im SPZ verantwortlich ist. Frühgeborene<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> fallen heute häufiger<br />

auf, weil sie unruhig, aufmerksamkeitsgestört<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrer sprachlichen Entwicklung<br />

verzögert s<strong>in</strong>d. Bei <strong>der</strong> Nachsorge<br />

steht auch die Unterstützung<br />

familiärer Ressourcen im Fokus, um den<br />

Kle<strong>in</strong> Irmela auf dem Weg <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten <strong>der</strong> damaligen Diakonie Anstalten, den sie<br />

von 1959 bis 1963 besuchte<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n bestmögliche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu geben<br />

und das vorhandene<br />

Potenzial zu entwickeln.<br />

„Spannend ist für mich, dass heute<br />

<strong>der</strong> Zusammenhang zwischen frühen<br />

Risiken und späteren Teilleistungsstörungen<br />

stärker <strong>in</strong>s Blickfeld gerückt ist<br />

und nicht nur schwere cerebrale Schädigungen“,<br />

berichtet Dr. Gertrud Weiermann,<br />

Leiter<strong>in</strong> des SPZ, aus ihrer mehr<br />

als 20-jährigen Erfahrung. „Frühe Hilfen<br />

können daher den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n e<strong>in</strong>e bessere<br />

Schullaufbahn ermöglichen.“ (sh)<br />

Verb<strong>in</strong>dung von Geburt an<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>der</strong> <strong>diakonie</strong><br />

I<br />

rmela Sturm ist e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>. „Ja, das kann<br />

man so sagen. Ich b<strong>in</strong> hier geboren, getauft,<br />

<strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten gegangen,<br />

habe hier me<strong>in</strong>e Ausbildung gemacht<br />

und arbeite seit 1982 im Diakonie Krankenhaus“,<br />

erzählt die Bad Kreuznacher<strong>in</strong>.<br />

Und das ist nicht alles. Sturms Großvater<br />

kam um 1900 <strong>in</strong> die damaligen Diakonie<br />

Anstalten Bad Kreuznach und war e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> ersten Diakone. Er wohnte sogar auf<br />

dem Gelände. „Me<strong>in</strong>e Mutter hat vor über<br />

60 Jahren hier ihre Ausbildung zur Krankenschwester<br />

gemacht und dann im Diakonie<br />

Krankenhaus gearbeitet.“ Gleiches<br />

tat auch Irmela Sturm und tut es noch.<br />

Seit 1982 arbeitet sie dort und hilft im<br />

Kreißsaal kle<strong>in</strong>en Erdenbürgern/-<strong>in</strong>nen<br />

auf die Welt. Damit nicht genug. Auch<br />

Tochter Dorothée ließ sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> zur Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger<strong>in</strong> ausbilden. „Die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

g<strong>in</strong>gen hier <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>gottesdienst,<br />

und wir haben häufig Gottesdienste <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Diakonie Kirche besucht. E<strong>in</strong> Leben<br />

ohne <strong>diakonie</strong> ist für mich gar nicht<br />

vorstellbar. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>.“ (nw)<br />

10<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

11


titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Orthopäde Dr. Markus Stolz kümmert sich auch um <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

Den Arzt als Freund begreifen<br />

F<br />

remde Menschen im weißen Kittel,<br />

Geruch nach Des<strong>in</strong>fektionsmittel,<br />

große, unheimliche Geräte – beson<strong>der</strong>s<br />

für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> ist <strong>der</strong> Besuch beim Arzt o<strong>der</strong><br />

gar im Krankenhaus e<strong>in</strong>e belastende Situation.<br />

Dr. Markus Stolz, Oberarzt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Orthopädie des Diakonie Krankenhauses<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>, unter<br />

an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-Orthopädie, kennt diese Ängste<br />

sehr gut. 20 bis 30 Prozent se<strong>in</strong>er Patient<strong>in</strong>nen<br />

und Patienten s<strong>in</strong>d <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

und Jugendliche – Tendenz steigend.<br />

„Das Beson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Arbeit mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n<br />

besteht dar<strong>in</strong>, dass sie mich als<br />

e<strong>in</strong>en Freund begreifen und möglichst<br />

erleben sollen, auch <strong>in</strong> schmerzvollen<br />

Situationen“, sagt <strong>der</strong> 49-Jährige. Und<br />

wie schafft er das? „Ich muss ganz <strong>in</strong>dividuell<br />

entscheiden, wie ich mit den<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n umgehe. Es gehört e<strong>in</strong>e gute<br />

Menschenkenntnis und Intuition<br />

dazu.“ Der genaue Blick - schon<br />

im Wartezimmer – auf K<strong>in</strong>d<br />

und Eltern sei enorm wichtig.<br />

Auf jeden Fall zieht Dr.<br />

Stolz den weißen Kittel aus,<br />

und se<strong>in</strong>e Sprache und <strong>der</strong><br />

Tonfall än<strong>der</strong>n sich. „Wichtig ist es, den<br />

Kle<strong>in</strong>en zu vermitteln, dass ich ihnen<br />

nicht weh tue, son<strong>der</strong>n nur helfen will.<br />

Wenn möglich, beziehe ich die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong><br />

die Untersuchung e<strong>in</strong>“, sagt Stolz.<br />

Zum Glück ke<strong>in</strong>e Spritzen<br />

Um abzuklären, ob, beziehungsweise<br />

welche Erkrankung vorliegt, ist e<strong>in</strong>e<br />

körperliche Untersuchung nötig. Außerdem<br />

werden regelmäßig Ultraschallund<br />

Röntgenuntersuchungen gemacht.<br />

„Spritzen geben muss ich nicht. Da habe<br />

ich Glück. Denn das Pieksen macht den<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n ja beson<strong>der</strong>s viel Angst.“ Zu Dr.<br />

Stolz kommen zum Beispiel <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, die<br />

Fehlstellungen <strong>der</strong> Füße o<strong>der</strong> Be<strong>in</strong>e haben<br />

o<strong>der</strong> über Schmerzen am Bewegungsapparat<br />

klagen. „Hier gilt es abzuklären, ob<br />

diese wachstums- o<strong>der</strong> überlastungsbed<strong>in</strong>gt<br />

s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> ob e<strong>in</strong> wirklich krankhafter<br />

Prozess dah<strong>in</strong>ter steckt“, <strong>in</strong>formiert<br />

Dr. Stolz, <strong>der</strong> pro Jahr 600 bis 700 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

und Jugendliche bis zum Alter von<br />

18 Jahren untersucht. Auch <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

mit körperlichen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, die<br />

erkennbar zunehmende Gelenkfehlstellungen,<br />

Nachlassen <strong>der</strong> Mobilität<br />

o<strong>der</strong> Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Lagerungs-<br />

o<strong>der</strong> Sitzfähigkeit entwickeln,<br />

kommen <strong>in</strong> die Orthopädische Ambulanz.<br />

Bei ihnen s<strong>in</strong>d auch Operationen an <strong>der</strong><br />

Tagesordnung, um Deformierungen zu<br />

beheben beziehungsweise zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Dr. Markus Stolz untersucht im Diakonie<br />

Krankenhaus <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit orthopädischen Problemen<br />

Patient<strong>in</strong>nen und Patienten können ambulant<br />

zu Dr. Stolz <strong>in</strong> die Sprechstunde<br />

kommen. Außerdem arbeitet er mit <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station im Diakonie Krankenhaus<br />

zusammen. „Es sieht vere<strong>in</strong>facht so aus,<br />

dass ich <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>, die ich selbst dort untergebracht<br />

habe, automatisch täglich<br />

besuche und schaue, wie es ihnen geht“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Oberarzt. Bei orthopädischen<br />

Problemen wird er h<strong>in</strong>zugezogen. Auch<br />

die Eltern spielen e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />

„E<strong>in</strong>e umfangreiche, sehr sorgsame Beratung<br />

und Aufklärung <strong>der</strong> Eltern ist unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

Dafür nehme ich mir viel Zeit“,<br />

bemerkt Stolz. (nw)<br />

grobmotorischen Tätigkeiten Unterstützung.<br />

Neben dem Klassenstundenplan,<br />

<strong>der</strong> sich am Lehrplan <strong>der</strong> Hauptschule<br />

orientiert, hat Nico – wie jede/-r an<strong>der</strong>e<br />

Schüler/-<strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse – e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />

Therapieplan. Dies bedeutet, wenn<br />

die Klasse dienstags <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Stunde<br />

Deutschunterricht hat, fährt er mit dem<br />

Aufzug <strong>in</strong> den dritten Stock und erhält<br />

dort von <strong>der</strong> Physiotherapeut<strong>in</strong> Krankengymnastik.<br />

Danach steht wie<strong>der</strong> Deutsch<br />

auf dem Programm. Braucht Nico e<strong>in</strong>en<br />

neuen Therapiestuhl o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e neue Orthese,<br />

geht er <strong>in</strong> Begleitung se<strong>in</strong>er Eltern<br />

zum Betreuungsarzt. Da verschiedene<br />

Hilfsmittelfirmen direkt zur Verfügung<br />

stehen, kann die Verordnung des Arztes<br />

sofort umgesetzt werden. Es wird deutlich,<br />

dass die Bethesda Schule beson<strong>der</strong>s<br />

ist. Sowohl was die Angebote und Betreuung<br />

<strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> als auch die Zusammensetzung<br />

des Teams angeht. Hier arbeiten<br />

För<strong>der</strong>schullehrer/-<strong>in</strong>nen, Erzieher/-<strong>in</strong>nen<br />

mit son<strong>der</strong>pädagogischer Zusatzausbildung,<br />

Krankenschwestern und -pfleger,<br />

Physio- und Ergotherapeuten/-<strong>in</strong>nen sowie<br />

Logopäden/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Absprache mit<br />

den Eltern und den Schülern/-<strong>in</strong>nen zusammen.<br />

Geme<strong>in</strong>schaft wird erlebt und<br />

gelebt. „Je<strong>der</strong> br<strong>in</strong>gt sich se<strong>in</strong>er Möglichkeiten<br />

entsprechend e<strong>in</strong>, ob bei Projektwochenpräsentationen,<br />

Schulfesten,<br />

Sport- und Schwimmveranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> den Aufnahme- und Entlassungsfeiern.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e bei uns ist, dass alle<br />

mitmachen. Dadurch e<strong>in</strong>steht e<strong>in</strong>e familiäre<br />

Atmosphäre. Das wertschätzende<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> wird großgeschrieben“, sagt<br />

För<strong>der</strong>schulrektor<strong>in</strong> Margarethe Mergen-<br />

Engelberth. Dieses Gefühl hat auch Nico<br />

Gal<strong>in</strong>ksi. Er strahlt, als er am Nachmittag<br />

nach <strong>der</strong> Schwimm-AG, e<strong>in</strong>e von acht AGs,<br />

die Schüler/-<strong>in</strong>nen ab <strong>der</strong> 5. Klasse besuchen<br />

dürfen, zum Schulbus geht. Schon<br />

jetzt freut er sich auf den nächsten Tag.<br />

von Margarethe Mergen-Engelbert und<br />

Karl Schnei<strong>der</strong><br />

Nach den Sommerferien starteten 14 neue Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>in</strong> die Bethesda Schule<br />

Bethesda Schule geht <strong>in</strong>dividuell auf die Bedürfnisse e<strong>in</strong><br />

Erlebte und gelebte Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Nico Gal<strong>in</strong>ski, Schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bethesda Schule<br />

N<br />

ico Gal<strong>in</strong>ski geht gern <strong>in</strong> die Schule.<br />

„Die Bethesda Schule ist super, weil<br />

wir hier tolle AGs haben und auch gute<br />

Hilfe beim Lernen bekommen“, sagt<br />

<strong>der</strong> Zwölfjährige, <strong>der</strong> mit acht weiteren<br />

Schülern/-<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Integrationsklasse<br />

besucht. Die Bethesda Schule des Rehabilitationszentrums<br />

Bethesda <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> <strong>in</strong> Bad Kreuznach - e<strong>in</strong>e Schule<br />

mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Motorik –<br />

besuchen zurzeit 125 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendliche<br />

mit unterschiedlichen motorischen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Sie werden <strong>in</strong> 18<br />

Klassen und drei Bildungsgängen, dem<br />

Grund- und Hauptschulzug, dem Lernbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenzug<br />

und dem Geistigbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenzug,<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Klassenteams und<br />

Therapeuten/-<strong>in</strong>nen bereiten die Jungen<br />

und Mädchen auf e<strong>in</strong>e Berufsausbildung,<br />

den Besuch e<strong>in</strong>er weiterführenden Schule,<br />

die Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen<br />

o<strong>der</strong> die Tagesför<strong>der</strong>stätte<br />

vor.<br />

Individueller Therapieplan<br />

Nico ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> 5. Hauptschulklasse und wird<br />

von e<strong>in</strong>em dreiköpfigen Lehrerteam sehr<br />

<strong>in</strong>dividuell unterrichtet. Er braucht aufgrund<br />

se<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung teilweise bei<br />

Die Bethesda Schule des<br />

Rehabilitationszentrums<br />

Bethesda <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

hat 150 Schulplätze, von denen<br />

etwa 125 besetzt s<strong>in</strong>d. Von 14<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n <strong>in</strong> den Hauptschulklassen<br />

machen nächsten<br />

Sommer drei ihren Abschluss.<br />

12<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

13


titel<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Heilpädagogische E<strong>in</strong>richtungen bieten enge Verzahnung von Wohnen und Schule<br />

Persönliche Fähigkeiten för<strong>der</strong>n<br />

Radiologe Dr. Norbert Keune im Interview<br />

„Für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> muss man sich Zeit nehmen“<br />

D<br />

r. Norbert Keune ist im Diakonie<br />

Krankenhaus <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

als Facharzt für diagnostische Radiologie<br />

mit Zusatzschwerpunkt <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>radiologie<br />

tätig. In <strong>der</strong> „offenen tür“ erzählt er<br />

von se<strong>in</strong>em Arztalltag und <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n zu arbeiten.<br />

sie brauchen Zeit zum E<strong>in</strong>gewöhnen<br />

und um Vertrauen zu fassen. Dazu gehört<br />

auch e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>dgerechte Ansprache<br />

und Erklärung . Natürlich auch e<strong>in</strong> wenig<br />

„Small talk“ zum Kennenlernen. Selbstverständlich<br />

ist auch e<strong>in</strong>e vertraute Begleitperson<br />

hilfreich.<br />

Keune: Der ständige Kontakt mit den<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>ärzten und an<strong>der</strong>en Fachgebieten<br />

im Haus, die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> betreuen, ist für<br />

mich persönlich das Salz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Suppe.<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach können wir nur so<br />

e<strong>in</strong> qualitativ gutes Arbeiten mit gutem<br />

Ergebnis erreichen. (nw)<br />

Das macht Laune: Die Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> bieten <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n und Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten, sich <strong>in</strong>dividuell<br />

zu entwickeln. Diese Aufnahme entstand bei <strong>der</strong> Spendenaktion „Lauf für Afrika“, an <strong>der</strong> die Bodelschw<strong>in</strong>gh Schule teilnahm.<br />

O<br />

ft werden wir erst gefragt, wenn<br />

es zu Hause gar nicht mehr geht“,<br />

sagt Diakon Manuel Qu<strong>in</strong>t. Er ist Leiter<br />

Wohnen am Standort Meisenheim <strong>der</strong><br />

Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> (HPE) und dort zuständig<br />

für den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>- und Jugendbereich. „Die<br />

sogenannten klassischen geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

gibt es immer weniger. Die Anfragen,<br />

ob e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Jugendlicher<br />

bei uns e<strong>in</strong>en Wohnplatz erhalten kann,<br />

haben häufig mit ganz speziellen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsformen<br />

zu tun“, so Qu<strong>in</strong>t. Dazu<br />

zählen etwa Autismus o<strong>der</strong> das „Angelmansyndrom“,<br />

e<strong>in</strong>e genetisch bed<strong>in</strong>gte<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, die oft mit Hyperaktivität<br />

e<strong>in</strong>hergeht. „Eltern können e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mit<br />

e<strong>in</strong>er solchen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung überfor<strong>der</strong>n,<br />

denn nicht selten sieht man sich mit stark<br />

herausfor<strong>der</strong>ndem Verhalten konfrontiert.“<br />

Die immer spezielleren Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsformen<br />

erfor<strong>der</strong>n gleichzeitig e<strong>in</strong>en höheren<br />

Personalbedarf. Es wird schwieriger,<br />

geeignete Nachfolgeplätze zu f<strong>in</strong>den,<br />

berichtet <strong>der</strong> Diakon: „Wenn nach <strong>der</strong><br />

Schulzeit <strong>der</strong> Übergang <strong>in</strong>s Erwachsenenleben<br />

bevorsteht, müssen wir ganz genau<br />

schauen, wo sich die Bewohner<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Bewohner gut aufgehoben fühlt und<br />

auch gut re<strong>in</strong>passt.“ Deshalb wurden <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren spezielle Wohngruppen<br />

für junge Erwachsene e<strong>in</strong>gerichtet<br />

– <strong>der</strong> Altersunterschied <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Gruppe sollte eben nicht allzu groß se<strong>in</strong>.<br />

Im Bodelschw<strong>in</strong>gh Zentrum (BZ) <strong>in</strong> Meisenheim<br />

stehen 38 stationäre Plätze sowie<br />

e<strong>in</strong> Kurzzeitplatz zur Verfügung. Die<br />

Anfragen s<strong>in</strong>d zahlreich, die Platzzahl<br />

aber vom Land gedeckelt. „Wir würden<br />

gerne mehr Plätze anbieten, dürfen aber<br />

nicht“, erklärt Qu<strong>in</strong>t. Die Eltern s<strong>in</strong>d durch<br />

die mo<strong>der</strong>nen Kommunikationsmittel sehr<br />

gut vernetzt und berichten sich gegenseitig<br />

von den Erfahrungen bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach geeigneten Wohnplätzen für ihre<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> – auch dieser Umstand sorgt für<br />

e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> hohe Nachfrage.<br />

För<strong>der</strong>n und Perspektiven bieten<br />

Die Arbeit mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendlichen bei<br />

HPE unterscheidet sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Punkten<br />

deutlich von den Erwachsenenwohnbereichen:<br />

Etwa wenn e<strong>in</strong>em Sechsjährigen<br />

– dies ist die unterste Altersgrenze bei HPE<br />

– z.B. grundlegende Techniken zur Selbstversorgung<br />

o<strong>der</strong> Körperpflege vermittelt<br />

werden müssen. E<strong>in</strong> wichtiges Merkmal<br />

dieses Wohnbereichs ist die enge Verzahnung<br />

mit <strong>der</strong> Bodelschw<strong>in</strong>gh Schule und<br />

den Diakonie Werkstätten, beide im Bodelschw<strong>in</strong>gh<br />

Zentrum ansässig. Rund die<br />

Hälfte aller <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendlichen, die<br />

die För<strong>der</strong>schule besuchen, leben auch<br />

im Bodelschw<strong>in</strong>gh Zentrum. Die zahlreichen<br />

AGs am Nachmittag bieten ihnen<br />

die Möglichkeit, sich ihren <strong>in</strong>dividuellen<br />

Fertigkeiten und Interessen entsprechend<br />

zu betätigen. Gleichzeitig können die älteren<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler von e<strong>in</strong>em<br />

nahtlosen Übergang <strong>in</strong>s Arbeitsleben<br />

profitieren. „Da spielen auch Praktika e<strong>in</strong>e<br />

ganz große Rolle“, betont Manuel Qu<strong>in</strong>t.<br />

„Auch was das künftige Wohnen angeht,<br />

wollen wir Perspektiven <strong>in</strong> alle Richtungen<br />

bieten: Je<strong>der</strong> soll sich aussuchen<br />

können, wo er leben möchte – ob <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt o<strong>der</strong> im BZ.“ Der Dezentralisierungsprozess<br />

wird dabei auch im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>- und<br />

Jugendbereich deutlich spürbar: „Derzeit<br />

planen wir ganz konkret acht Wohnplätze<br />

für junge Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung als<br />

<strong>in</strong>klusives Wohnprojekt im Internat des<br />

Paul-Schnei<strong>der</strong>-Gymnasiums.“ E<strong>in</strong> sehr<br />

spannendes Projekt, das 2013 eröffnet<br />

werden soll. Das Motto lautet „mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

leben, füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong> da se<strong>in</strong>, vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

lernen“. (hs)<br />

Wer als K<strong>in</strong>d im Diakonie Krankenhaus geröntgt<br />

wird, lernt Dr. Norbert Keune kennen?<br />

Dr. Norbert Keune: Mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

ja. Denn ich untersuche<br />

nicht nur Erwachsene, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>. Sie machen ungefähr zehn bis 15<br />

Prozent me<strong>in</strong>er Patienten aus.<br />

Und was gehört zu Ihrem Aufgabengebiet?<br />

Keune: Alle bilgebenden Diasgnostikverfahren.<br />

Das heißt?<br />

Keune: Dazu gehören Röntgen, Ultraschall<br />

und Kernsp<strong>in</strong>tomografie. E<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Aufgabe ist <strong>der</strong> angewandte<br />

Strahlenschutz. Ich wähle das am besten<br />

geeignete Verfahren zur Abklärung e<strong>in</strong>er<br />

vermuteten Erkrankung aus und überwache<br />

die technisch korrekte Durchführung.<br />

All das wird mit den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>ärzten<br />

besprochen und entschieden.<br />

Sie behandeln Erwachense und <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>. Was<br />

macht die Arbeit mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n beson<strong>der</strong>s?<br />

Keune: Das Beson<strong>der</strong>e und Herausfor<strong>der</strong>nde<br />

an <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>radiologie ist die<br />

breite Fächerung des Fachgebiets und<br />

<strong>der</strong> Umgang mit den Patienten/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />

verschiedenen Altersgruppen. Von <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Herbst und W<strong>in</strong>ter alltäglichen Lungenentzündung<br />

über angeborene Fehlbildungen<br />

des Nervensystems o<strong>der</strong> seltene<br />

Fehlbildungen des Skeletts bis h<strong>in</strong> zu<br />

Gelenkerkrankungen - das Spektrum ist<br />

breit, wenn auch die e<strong>in</strong>zelnen Erkrankungen<br />

relativ selten s<strong>in</strong>d.<br />

Inwiefern verhalten Sie sich bei <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n an<strong>der</strong>s<br />

als bei erwachsenen Patienten?<br />

Keune: In erster L<strong>in</strong>ie ist es wichtig, sich<br />

ausreichend Zeit zu nehmen. <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n ist<br />

die Untersuchungssituation fremd und<br />

Bei <strong>der</strong> Kernsp<strong>in</strong>tomografie muss man <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e recht enge Röhre. Das ist schon für Erwachsene<br />

nicht e<strong>in</strong>fach. Wie schaffen Sie es,<br />

den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n die Angst zu nehmen?<br />

Keune: Auch hier s<strong>in</strong>d die Faktoren Zeit<br />

und richtige Ansprache wichtig. <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n<br />

im Schulalter ist es meist ohne Beruhigungsmittel<br />

möglich, für die Untersuchung<br />

ausreichend zu kooperieren. Insbeson<strong>der</strong>e,<br />

wenn sie vorher Gelegenheit<br />

hatten, Gerät und Personal kennenzulernen.<br />

Im Gerät selbst können die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

mitgebrachte CDs hören. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Säugl<strong>in</strong>ge bekommen beim MRT <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel Medikamente, da sie aufgrund<br />

ihrer psychomotorischen Entwicklung<br />

nicht ausreichend still liegen können.<br />

Welche Rolle spielen die Eltern?<br />

Keune: Sie bee<strong>in</strong>flussen durch ihre eigene<br />

E<strong>in</strong>stellung und Ausstrahlung ihre<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> wesentlich. Die Eltern können mit<br />

<strong>in</strong> den Untersuchungsraum kommen<br />

und Körperkontakt halten, was für viele<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> als Beruhigung ausreichend ist.<br />

Was gefällt Ihnen beson<strong>der</strong>s an Ihrer Arbeit?<br />

Dr. Keune mit e<strong>in</strong>er Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> MRT<br />

Glück im Dreierpack<br />

Bei Julia und Dennis Horn aus Wöllste<strong>in</strong><br />

ist <strong>der</strong> Drill<strong>in</strong>gsalltag e<strong>in</strong>gekehrt. Adrian,<br />

Sophia und Mia durften nach rund zwei<br />

Monaten im Diakonie Krankenhaus (DK)<br />

gesund und munter nach Hause. „Drill<strong>in</strong>ge<br />

s<strong>in</strong>d immer etwas Beson<strong>der</strong>es“,<br />

sagt Dr. Re<strong>in</strong>hard Bullmann, Oberarzt<br />

auf <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>station. „Wir s<strong>in</strong>d froh,<br />

dass es allen gut geht.“ Die Familie fühlte<br />

sich im DK sehr wohl. Doch vor allem<br />

die große Schwester Lea ist froh, dass<br />

sie jetzt alle daheim s<strong>in</strong>d. (nw)<br />

Mia, Adrian und Sophia (v.l.) durften endlich heim<br />

14 offene tür 3 / 2011<br />

15<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de


magaz<strong>in</strong><br />

magaz<strong>in</strong><br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> auf dem Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />

Kirchentag – e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />

Projekt „Vom Wohnheim zur Wohnung“ umgesetzt<br />

Haus Alt-Bethesda wie<strong>der</strong> bewohnt<br />

(nw) „Viel lachen”, „Alle Aufgaben mit<br />

Optimismus angehen”, „E<strong>in</strong>en Ausgleich<br />

im Privaten schaffen” – das s<strong>in</strong>d nur drei<br />

von vielen Antworten, die die Besucher<strong>in</strong>nen<br />

und Besucher des 33. Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentags den Mitarbeitenden<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

mit auf den Weg gaben. Denn am <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>-Stand auf dem Markt <strong>der</strong><br />

Möglichkeiten wurden sie gefragt: „Wie<br />

bleiben Sie an Ihrem Arbeitsplatz gesund?”<br />

Dies gehörte zum Thema „Mitarbeitendenorientierung",<br />

mit dem sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>in</strong><br />

Dresden präsentierte. „Es kamen viele <strong>in</strong>teressante<br />

Gespräche zustande. Wir haben<br />

gemerkt, dass wir mit dem Thema genau<br />

am Puls <strong>der</strong> <strong>der</strong> Zeit liegen”, sagt Diakon<br />

Georg Scheffler-Borngässer, Referatsleiter<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>. An <strong>der</strong> Mitmachaktion<br />

hatten vor allem <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Jugendliche<br />

ihren Spaß. Mit Würfeln, Rechtecken und<br />

Unverkennbar – <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Dreiecken aus Schaumstoff bauten sie fleißig.<br />

Dabei entstanden Burgen, Rutschen,<br />

Schiffe, Brücken und vieles mehr. „Toll, wie<br />

viele Menschen sich beteiligt haben. Wir<br />

nehmen viele E<strong>in</strong>drücke aus Dresden mit<br />

und freuen uns auf den nächsten Evangelischen<br />

Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg.”<br />

Viele <strong>in</strong>teressante<br />

Gespräche mit<br />

vielen <strong>in</strong>teressanten<br />

Menschen<br />

kamen zustande<br />

Im Handumdrehen<br />

bauten die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

sich e<strong>in</strong>e Rutsche<br />

Besuch aus Bad Kreuznach am<br />

Stand<br />

Dirk Horberth richtet mit RZB-Mitarbeiter<strong>in</strong> Simone<br />

Mende se<strong>in</strong> neues Zimmer <strong>in</strong> Alt-Bethesda e<strong>in</strong><br />

von Simon He<strong>in</strong>rich Bereits um 7.15<br />

Uhr befuhren Möbel-Transporter das<br />

Gelände <strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>. Arbeiter<br />

luden Kartons und Möbelstücke e<strong>in</strong>.<br />

Endlich war es soweit. Die Sanierung des<br />

Hauses Alt-Bethesda <strong>in</strong> Bad Kreuznach<br />

ist abgeschlossen, die Bewohner/-<strong>in</strong>nen<br />

des Rehabilitationszentrums Bethesda<br />

Homöopathische<br />

Begleittherapie im Test<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> (RZB) konnten ihre<br />

neuen Appartements beziehen. Vor rund<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren starteten die Sanierungsarbeiten.<br />

Nun s<strong>in</strong>d alle Wohnungen<br />

barrierefrei gestaltet. Bei <strong>der</strong> Konzeption<br />

wurde darauf geachtet, dass man flexibel<br />

auf zukünftige Entwicklungen reagieren<br />

kann, wie zum Beispiel altersgerechtes<br />

o<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>schaftliches Wohnen. Alt-<br />

Bethesda bietet nach <strong>der</strong> Sanierung<br />

Platz für <strong>in</strong>sgesamt 34 Personen. Überwiegend<br />

werden 2er-Appartements angeboten.<br />

Auf je<strong>der</strong> Etage existieren m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> Aufenthaltsraum und e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsküche. Die langen Flure<br />

mit Krankenhauscharakter s<strong>in</strong>d weitgehend<br />

aufgelöst. Es entstanden mehrere<br />

kle<strong>in</strong>e Wohne<strong>in</strong>heiten. Die Sanierung ist<br />

Bestandteil des Projektes „Vom Wohnheim<br />

zur Wohnung“, dessen Ziel es war,<br />

Freude im Doppelpack<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Umstrukturierung mit<br />

dem Umbau zu verknüpfen. Es wurde<br />

darauf geachtet, dass das Wohnumfeld<br />

dynamisch auf die <strong>in</strong>dividuellen (Reha-)<br />

Bedürfnisse angepasst ist und dabei e<strong>in</strong><br />

hohes Maß an Privatsphäre, Individualität<br />

und Selbstverantwortung gegeben ist. Die<br />

Organisationsstruktur ist auf das Wohnkonzept<br />

abgestimmt und gewährleistet<br />

die optimale Nutzung vorhandener Kompetenzen.<br />

Die Umzüge von <strong>in</strong>sgesamt 63<br />

Bewohnern/-<strong>in</strong>nen begannen am 6. Juni<br />

2011. Die Umzugsdauer erstreckte sich<br />

über <strong>in</strong>sgesamt sechs Wochen. Nachdem<br />

Alt-Bethesda nun wie<strong>der</strong> belegt<br />

war, fanden noch kle<strong>in</strong>ere Umbau- und<br />

Sanierungsarbeiten im Haus Paul<strong>in</strong>um<br />

statt. Die Projektkosten belaufen sich auf<br />

3.196.000 Euro, die aus Eigenmitteln und<br />

Zuschüssen f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

Gerontopsychiatrische<br />

Weiterbildung<br />

Diakonie Krankenhaus erneut zertifiziert<br />

Auf Herz und Nieren geprüft<br />

von Eugenie Dengel Das Diakonie Krankenhaus<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> mit den<br />

Standorten Bad Kreuznach und Kirn ist<br />

zum dritten Male nach KTQ (Kooperation<br />

Transparenz und Qualität im KrankenpCC-Geschäftsführer<br />

Mathias Boja (2.v.l.) überreichte <strong>der</strong> Geschäftsführung und <strong>der</strong> Leitenden Qualitätsmanagement-Beauftragten<br />

des Diakonie Krankenhauses die Zertifikatsurkunde<br />

haus) und proCum Cert (pCC) zertifiziert<br />

worden – und das mit hervorragendem<br />

Ergebnis. Innerhalb e<strong>in</strong>er Woche wurde<br />

das Haus auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Die Fragen vom Visitorenteam g<strong>in</strong>gen<br />

weit über pflegerische und mediz<strong>in</strong>ische<br />

Aspekte h<strong>in</strong>aus. Thematisiert wurden<br />

nicht nur <strong>der</strong> Umgang mit Patienten/-<br />

<strong>in</strong>nen, son<strong>der</strong>n auch technische Abläufe.<br />

Bereiche wie Arbeitsorganisation, Weiterbildung,<br />

Sicherheitsvorkehrungen bei<br />

Notfällen, das Management, aber auch<br />

ethische Aspekte und die Spiritualität<br />

waren Teile <strong>der</strong> Prüfung. Der Geschäftsführer<br />

von pCC, Mathias Boja, überbrachte<br />

die Zertifizierungsurkunde und verneigte<br />

sich vor den Mitarbeitenden des<br />

Krankenhauses <strong>in</strong> Anbetracht des sehr<br />

guten Abschneidens. Gemäß dem Leitbild<br />

<strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> „nicht aufhören<br />

anzufangen“ dient <strong>der</strong> Visitationsbericht<br />

nun als Grundlage für die Agenda <strong>der</strong><br />

nächsten drei Jahre.<br />

(red) Seit Jahresbeg<strong>in</strong>n bietet die<br />

Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

im Bereich <strong>der</strong> Unfallchirurgie für bestimmte<br />

Patientengruppen wahlweise<br />

e<strong>in</strong>e begleitende homöopathische<br />

Behandlung an. Das Angebot wird<br />

von den Patienten/-<strong>in</strong>nen sehr gut<br />

angenommen. Die Nachfrage liegt<br />

bei 90 Prozent. Durch den E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>der</strong> homöopathischen Mittel können<br />

sich Schwellungen und Blutergüsse<br />

schneller zurückbilden. In Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit <strong>der</strong> Physiotherapie erhalten die<br />

Patienten/-<strong>in</strong>nen die volle Funktionsfähigkeit<br />

ihres Bewegungsapparates<br />

schneller wie<strong>der</strong> zurück. Was als<br />

Versuchsprojekt für die Dauer von<br />

sechs Monaten angelegt war, wird<br />

aufgrund des positiven Ergebnisses<br />

nun dauerhaft <strong>in</strong> die Behandlung <strong>der</strong><br />

Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

<strong>in</strong>tegriert.<br />

Petra Stabe gratulierte den Eltern und Geschwisterk<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

im Namen des Teams <strong>der</strong> Geburtshilfe<br />

von Sab<strong>in</strong>e Görgen Philipp und Justus<br />

sorgten mit ihrer Geburt am 21. Juni<br />

2011 für große Freude bei ihren Eltern<br />

und Geschwistern sowie <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Geburtshilfe <strong>der</strong> Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong> Simmern. Philipp<br />

beschloss <strong>der</strong> Ältere zu se<strong>in</strong> und<br />

wurde um 15.52 Uhr mit 3.200 Gramm<br />

als Erster <strong>in</strong> die Arme geschlossen. Justus<br />

erblickte elf M<strong>in</strong>uten später mit e<strong>in</strong>em<br />

Gewicht von 2.830 Gramm das<br />

Licht <strong>der</strong> Welt. Beide Jungen hatten e<strong>in</strong>e<br />

Größe von 49 Zentimeter.<br />

(red) Die Akademie <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> hat <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Deutschen Angestellten<br />

Akademie <strong>in</strong> St. Ingbert erstmals<br />

e<strong>in</strong>en Kurs zur gerontopsychiatrischen<br />

Qualifikation von Pflegekräften<br />

angeboten. Die Weiterbildung trägt<br />

dem stark zunehmenden Bedarf nach<br />

angemessenen Qualifikationen im Umgang<br />

mit psychischen Alterserkrankungen<br />

Rechnung. E<strong>in</strong> zweiter Grundkurs<br />

hat im September <strong>in</strong> St. Ingbert begonnen.<br />

Ab 2012 werden e<strong>in</strong> Aufbaukurs<br />

und weitere Module angeboten.<br />

Der Kurs steht allen pflegerischen und<br />

heilpädagogisch Mitarbeitenden aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> und<br />

externen Arbeitenden zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema erhalten Sie unter:<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de/bildung<br />

16<br />

offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

17


magaz<strong>in</strong><br />

magaz<strong>in</strong><br />

Sechsmal Gold, dreimal Silber: beachtliche Bilanz bei den Special Olympics<br />

Meisenheimer Schwimmer/-<strong>in</strong>nen erneut erfolgreich<br />

(su) Sechs Goldmedaillen und dreimal<br />

Silber: Die Bilanz <strong>der</strong> Schwimmer/-<strong>in</strong>nen<br />

<strong>der</strong> Meisenheimer Diakonie Werkstätten<br />

beim jüngsten Wettkampf <strong>in</strong><br />

Bitburg kann sich sehen lassen. Bei<br />

<strong>der</strong> dritten regionalen Austragung <strong>der</strong><br />

Special Olympics haben sich die sechs<br />

Meisenheimer/-<strong>in</strong>nen gegen die Konkurrenz<br />

durchgesetzt und selbst Teilnehmende<br />

<strong>in</strong>ternationaler Wettbewerbe<br />

auf die Plätze verwiesen.<br />

Insgesamt waren 1.200 Athlet<strong>in</strong>nen und<br />

Athleten <strong>in</strong> verschiedenen Sportarten<br />

angetreten. Mit großem Ehrgeiz sicherten<br />

sich Tanja Schwenk zweimal Silber<br />

(50 Meter Freistil und 50 Meter Rücken),<br />

Simon W<strong>in</strong>kler zweimal Gold (50 Meter<br />

Kraul und 50 Meter Freistil), Dennis<br />

Maaßen Silber (25 Meter Rücken) und<br />

Gold (25 Meter Freistil), Alexan<strong>der</strong> Ramscheid<br />

e<strong>in</strong>mal Gold (50 Meter Brust)<br />

und Michael Michel zweimal Gold (100<br />

und 200 Meter Freistil). Andreas Buhl<br />

Im Januar 2012 übernimmt Pfarrer Wolfgang Baumann das Amt des Theologen im Vorstand<br />

„Ich schätze hier die gelebte Nähe“<br />

(nw) „Ich b<strong>in</strong> berufen!“ Mit diesen Worten<br />

betritt Pfarrer Wolfgang Baumann,<br />

Geschäftsführer des Rehabilitationszentrums<br />

Bethesda <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

und <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong>, se<strong>in</strong> Wohnzimmer <strong>in</strong><br />

Bad Kreuznach. Natürlich ist er berufen,<br />

mag man denken - berufen von Gott, zur<br />

Seelsorge, zum Umgang mit Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Das ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Position doch normal. Wieso betont er<br />

das so? „Ich habe gerade unterschrieben,<br />

jetzt haben wir es schwarz auf weiß. Ich<br />

b<strong>in</strong> jetzt offiziell berufen zum Theologen<br />

im Vorstand <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>.<br />

Hier ist <strong>der</strong> Vertrag.“ Das Strahlen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stimme ist nicht zu überhören.<br />

Nun noch e<strong>in</strong>e Tasse Kaffee und <strong>der</strong> Moment<br />

ist für den 52-Jährigen perfekt.<br />

Die Meisenheimer Schwimmer/-<strong>in</strong>nen stellten bei den regionalen Wettkämpfen <strong>der</strong> Special Olympics Rekordzeiten<br />

auf. Ihre Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen Anja Schneberger (3. v. l.) und Brigitte Kießl<strong>in</strong>g (r.) freuten sich mit ihnen<br />

belegte e<strong>in</strong>en beachtlichen vierten Platz<br />

<strong>in</strong> 50 Meter Kraul.<br />

Bewerbung für München 2012<br />

In je<strong>der</strong> Diszipl<strong>in</strong> waren die Sportler/-<br />

<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> verschiedene Leistungsgruppen<br />

aufgeteilt. Die beiden Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen, Anja<br />

Schneberger vom Begleitenden Dienst<br />

und Brigitte Kießl<strong>in</strong>g, waren stolz darauf,<br />

Wolfgang Baumann, geboren 1959 <strong>in</strong><br />

Saarbrücken, tritt am 1. Januar 2012 die<br />

Nachfolge von Dietrich Humrich im Vorstand<br />

an. „E<strong>in</strong>e riesige Herausfor<strong>der</strong>ung“,<br />

wie er selbst sagt. Respekt spüre er vor<br />

<strong>der</strong> Aufgabe und gleichzeitig Freude, <strong>in</strong><br />

dieser Position an <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

mitwirken zu dürfen. Bis klar war, dass<br />

er <strong>in</strong> Humrichs Fußstapfen tritt, dauerte<br />

es rund e<strong>in</strong> Jahr. Nach <strong>der</strong> Anfrage, ob er<br />

sich vorstellen könne, das Amt zu übernehmen,<br />

war die Antwort recht schnell<br />

klar. „Drei schlaflose Nächte hat mich die<br />

Entscheidung gekostet.“ Zusammen mit<br />

se<strong>in</strong>er Frau Sab<strong>in</strong>e erörterte er die Frage:<br />

„Wollen wir o<strong>der</strong> wollen wir nicht?“ Ihr<br />

Votum war ihm wichtig. Seit 25 Jahren<br />

s<strong>in</strong>d die beiden verheiratet, seit 33 Jah-<br />

dass ihre Schützl<strong>in</strong>ge die schnellsten <strong>der</strong><br />

gesamten Wettkämpfe waren und somit<br />

die Rekordzeiten aufgestellt haben. Mit<br />

diesen Ergebnissen im Rücken werden<br />

sie sich für die Internationalen Special<br />

Olympics bewerben, die im Mai kommenden<br />

Jahres <strong>in</strong> München ausgetragen<br />

werden. Anfang 2012 hoffen die Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen<br />

auf e<strong>in</strong>e positive Antwort.<br />

ren zusammen. Sie kennen sich seit ihrer<br />

Jugend, auch Sab<strong>in</strong>e Altmeyer-Baumann<br />

kommt aus Saarbrücken. Geme<strong>in</strong>sam<br />

entschieden sie sich für das „Ja“.<br />

Die Bewerbungsphase war anstrengend.<br />

Der erlösende Anruf kam am Abend des<br />

13. Dezembers 2010. „Herr Baumann, ich<br />

habe e<strong>in</strong>e gute Nachricht für Sie“, verkündete<br />

damals <strong>der</strong> Kuratoriumsvorsitzende<br />

Dr. Hans-Gert Dhonau. Wie genau<br />

die Abstimmung ausgegangen war, verriet<br />

er nicht, nur soviel: „Sie können sich<br />

von e<strong>in</strong>em großen Vertrauen getragen<br />

wissen.“ Freude und Erleichterung, es<br />

geschafft zu haben, war das, was Familie<br />

Baumann <strong>in</strong> diesem Augenblick spürte –<br />

e<strong>in</strong> Augenblick, <strong>der</strong> Wolfgang Baumann<br />

<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung bleibt, e<strong>in</strong> Augenblick zum<br />

Genießen.<br />

Pfarrer Wolfgang Baumann 1987 <strong>in</strong> Paris auf <strong>der</strong> Se<strong>in</strong>e. In diesem Jahr kam er zur <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Denn Genießen ist etwas, das <strong>der</strong> zweifache<br />

Vater sehr gut kann. Baumann ist<br />

Genießer mit allen S<strong>in</strong>nen. „Ich nehme<br />

das Leben bewusst wahr. E<strong>in</strong> leckeres<br />

Essen, schöne Blumen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> gutes<br />

Gespräch. Das schätze ich.” Städtereisen<br />

nennt er als e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Hobbys. Und<br />

auf die Frage, welche Stadt ihm bisher<br />

am besten gefallen habe, kommt e<strong>in</strong>e<br />

typische Wolfgang Baumann-Antwort:<br />

„Immer die, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ich gerade b<strong>in</strong>. Rom<br />

ist herrlich, aber auch Istanbul, und Paris<br />

erst …“ Da ist es wie<strong>der</strong>, das Strahlen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Stimme. Er ist begeisterungsfähig<br />

und kann an<strong>der</strong>e Menschen damit anstecken.<br />

Außerdem zeichnet ihn aus, dass er<br />

gut zuhören kann. Er ist überaus sensibel,<br />

was die Wahrnehmung angeht. „Ich b<strong>in</strong><br />

relativ undogmatisch und setze auf Dialog.<br />

Das letzte Wort muss ich nicht immer<br />

haben.“ „Zum<strong>in</strong>dest beruflich nicht“,<br />

wirft Sab<strong>in</strong>e Altmeyer-Baumann e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e „eiskalte Karriereplanung“ bei <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> hatte<br />

Wolfgang Baumann übrigens nie vor<br />

Augen. „Komm doch e<strong>in</strong>fach mal für e<strong>in</strong><br />

paar Monate zu uns“, sagte 1989 e<strong>in</strong> gewisser<br />

Dietrich Humrich, als es mit <strong>der</strong><br />

Übernahme e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>depfarrstelle<br />

nicht so klappte, wie die Baumanns sich<br />

das gewünscht hatten. Aus den Monaten<br />

s<strong>in</strong>d bisher 22 Jahre geworden, und bereut<br />

hat Baumann den Schritt nicht: „Ich<br />

schätze an <strong>der</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> die<br />

gelebte Nähe zu den unterschiedlichsten<br />

Menschen. Diese Vielfältigkeit ist etwas<br />

ganz Beson<strong>der</strong>es und hat me<strong>in</strong> Leben<br />

bereichert.“ So sehr er se<strong>in</strong>e pastoralen<br />

Tätigkeiten und Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seelsorge<br />

liebt, so sehr freut sich Baumann<br />

auf die Vorstandarbeit. Für ihn ist es Zeit,<br />

Berufliche Eckpunkte:<br />

1985 - 1987 Vikariat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de Roxheim/Mandel<br />

1987 - 1989 Pastor im Hilfsdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de Sobernheim<br />

ab 1989<br />

ab 1992<br />

Den Garten hegt und<br />

pflegt Baumann, seien es<br />

die südländischen Blumen<br />

o<strong>der</strong> die heimischen<br />

Obstbäume. „Mit den<br />

Kirschen machen wir<br />

leckere Pfannkuchen“<br />

Son<strong>der</strong>dienststelle für Seelsorge <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

7. kreiskirchliche Pfarrstelle des Kirchenkreises An Nahe und Glan mit Schwerpunkt<br />

Seelsorge an den Bewohnern/-<strong>in</strong>nen des Rehabilitationszentrums Bethesda <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> (RZB) und <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> (WLH)<br />

2000 Berufung <strong>in</strong> die Geschäftsführung des RZB und <strong>der</strong> WLH<br />

e<strong>in</strong> Stück loszulassen und Neues an sich<br />

selbst zu entdecken. Personalentwicklung<br />

ist zum Beispiel e<strong>in</strong> Thema, das auf<br />

se<strong>in</strong>er Agenda als Theologe im Vorstand<br />

steht, die <strong>Stiftung</strong>skultur weiterzuentwickeln<br />

e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es. „Außerdem wird<br />

<strong>der</strong> Wettbewerb mit privaten Anbietern<br />

noch stärker werden. Wie können wir als<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> direkt bei unseren<br />

Kund<strong>in</strong>nen und Kunden, also nah am<br />

Menschen, se<strong>in</strong> und gleichzeitig die Verträge<br />

unserer Mitarbeitenden so gestalten,<br />

dass sie gut davon leben können?“<br />

Das ist nur e<strong>in</strong>e Frage, die es <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich zu beantworten gilt.<br />

Baumann nutzt das Jahr 2011 sozusagen<br />

als E<strong>in</strong>arbeitungsphase. „Ich sehe <strong>in</strong> Dr.<br />

Rippel e<strong>in</strong>en guten Partner im Vorstand.<br />

Es herrscht bereits jetzt e<strong>in</strong>e vertrauensvolle<br />

Basis zwischen uns. Vertrauen ist<br />

me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach das Wichtigste im<br />

Leben - und zwar <strong>in</strong> jeglicher H<strong>in</strong>sicht:<br />

zu Gott, zu den Menschen, die e<strong>in</strong>en umgeben,<br />

und zu sich selbst.“ Bis er 66 Jahre<br />

und zwei Monate alt ist, hat er das Amt<br />

des Theologen im Vorstand <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong>ne – so steht es<br />

im Vertrag. Die T<strong>in</strong>te ist getrocknet, Pfr.<br />

Wolfgang Baumann ist berufen – von<br />

Gott, zu den Menschen, die ihn umgeben,<br />

und zum Theologen im Vorstand <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>.<br />

2007 Berufung zum Stellvertreter des Theologischen Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

18 offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

19


magaz<strong>in</strong><br />

magaz<strong>in</strong><br />

Erstmalige Teilnahme an <strong>der</strong> Nacht <strong>der</strong> Kirche<br />

Die Kapelle im EVK – e<strong>in</strong>mal ganz an<strong>der</strong>s<br />

Zertifikat für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Beruf und Familie unter e<strong>in</strong>em Hut<br />

von Juliane Fricke-Kiwitt Bei <strong>der</strong> Saarbrücker<br />

Nacht <strong>der</strong> offenen Kirchen beteiligte<br />

sich das Evangelische Standkrankenhaus<br />

Saarbrücken (EVK) <strong>der</strong><br />

Saarland Kl<strong>in</strong>iken <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

zum ersten Mal. Das Thema <strong>der</strong> Nacht<br />

lautete: „De<strong>in</strong> ist <strong>der</strong> Tag und De<strong>in</strong> ist<br />

die Nacht“ (Psalm 74,16). Da zum EVK<br />

auch das Paul Marien Hospiz gehört,<br />

bekam die Krankenhauskapelle für diese<br />

Nacht den Titel „Hospizkirche“. Im<br />

Hospiz werden die Tage und Nächte oft<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>tensiv und an<strong>der</strong>s als vorher<br />

erlebt, deshalb lautete das Motto im<br />

EVK: „An<strong>der</strong>e Tage und an<strong>der</strong>e Nächte“.<br />

Dieses galt es mit verschiedenen S<strong>in</strong>nen<br />

erfahrbar zu machen. Wenn Gäste<br />

<strong>in</strong> die Kapelle kamen, überraschte sie<br />

e<strong>in</strong>e Licht<strong>in</strong>stallation, die den Raum <strong>in</strong><br />

blau, rot, gelb o<strong>der</strong> grün tauchte. Der<br />

Super<strong>in</strong>tendent des Kirchenkreises Saar-<br />

West, Christian Weyer, me<strong>in</strong>te dazu: „ So<br />

schön habe ich die Kapelle noch nie erlebt.“<br />

Zu je<strong>der</strong> vollen Stunde gaben zwei<br />

Künstler<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Klangschalenkonzert.<br />

Eher leise schwebten die Töne durch den<br />

Raum und verän<strong>der</strong>ten damit den Klang.<br />

Die Kapelle des Evang. Stadtkrankenhauses Saarbrücken erstrahlte bei <strong>der</strong> Nacht <strong>der</strong> Kirchen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em beson<strong>der</strong>en Licht<br />

Fasz<strong>in</strong>iert, teilweise <strong>in</strong> sich versunken,<br />

lauschten die Zuhörer<strong>in</strong>nen und Zuhörer<br />

den Klängen. Zwischen den Konzerten<br />

nutzten viele die Möglichkeit, ihren<br />

Erlebnissen und E<strong>in</strong>drücken von „an<strong>der</strong>en<br />

Tagen” und „an<strong>der</strong>en Nächten“ auf<br />

Le<strong>in</strong>wänden und mit verschiedenen Materialien<br />

Gestalt zu geben. Es entstanden<br />

zwei geme<strong>in</strong>schaftlich gestaltete Objekte,<br />

die jetzt im Paul Marien Hospiz zu<br />

sehen s<strong>in</strong>d. Die ruhige, meditative Stimmung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kapelle tat den Gästen gut.<br />

E<strong>in</strong>ige blieben sogar die ganze „Nacht“<br />

über dabei und genossen diese „an<strong>der</strong>e“<br />

Zeit, die durch vorgelesene Texte immer<br />

wie<strong>der</strong> zum Nachdenken anregte.<br />

(sh) 265 Arbeitgeber aus ganz<br />

Deutschland erhielten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die Zertifikate<br />

zum Audit „berufundfamilie“, die<br />

dem Betrieb Familienfreundlichkeit besche<strong>in</strong>igen.<br />

Mit dabei: Rudolf Weber, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und<br />

Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> (KJF).<br />

Die KJF unterhält E<strong>in</strong>richtungen für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt und im Kreis Bad Kreuznach,<br />

im Kreis Birkenfeld sowie <strong>in</strong> Hüttenberg-<br />

Rechtenbach (Hessen). „Die Auditierung<br />

soll das Bewusstse<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

von Beruf und Familie bei den<br />

Beschäftigten und den Führungskräften<br />

stärken“, sagt Weber. Um die Balance<br />

zwischen betrieblichen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

und den Belangen <strong>der</strong> Beschäftigten sicherzustellen,<br />

war die Mitarbeitervertretung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

<strong>in</strong> den <strong>in</strong>tensiven, halbjährigen Arbeitsprozess<br />

auf dem Weg zur Zertifizierung<br />

e<strong>in</strong>gebunden. Neben schon vorhandenen<br />

Mitteln wie Arbeitszeitkonten, die den<br />

Mitarbeitenden e<strong>in</strong>en möglichst flexiblen<br />

Umgang mit <strong>der</strong> eigenen Arbeitszeit und<br />

die Integration <strong>in</strong>dividueller Wünsche im<br />

Alltag erlauben, wurden fast 30 weitere<br />

Maßnahmen festgeschrieben, die bis zur<br />

Rezertifizierung 2014 erreicht werden<br />

sollen. So sollen Angebote entwickelt<br />

werden, die Beschäftigte auf familiär bed<strong>in</strong>gte<br />

Auszeiten vorbereiten: Wie lässt<br />

Peter H<strong>in</strong>tze, Parlamentarischer Staatssekretär (r.),<br />

überreicht KJF-Geschäftsführer Rudi Weber (l.) das<br />

Zertifikat beim Bundesm<strong>in</strong>ister für Wirtschaft und<br />

Technologie<br />

sich e<strong>in</strong> regelmäßiger Kontakt während<br />

<strong>der</strong> Auszeiten aufrecht erhalten, um die<br />

Rückkehr zu erleichtern?<br />

Qualifiziertes Personal gew<strong>in</strong>nen<br />

Angesichts des deutlichen Fachkräftemangels<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>- und Jugendhilfe<br />

erhofft sich Weber höhere Attraktivität<br />

als Arbeitgeber: „Unsere Kunden schätzen<br />

die Qualität unserer pädagogischen<br />

Leistungen. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d wir <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Weiterentwicklung gehemmt, weil<br />

überall qualifiziertes Personal fehlt.“ Um<br />

mit dem attraktiven Arbeits- und Lebensumfeld<br />

für junge Berufstätige <strong>in</strong> den<br />

Städten konkurrieren zu können, möchte<br />

er – wo immer möglich – punkten: „Flexible,<br />

bedarfsgerechte <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>betreuungsangebote<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Voraussetzung dafür,<br />

dass die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und<br />

Beruf gel<strong>in</strong>gt.“ Am Standort Bad Kreuznach<br />

bietet die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und<br />

Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> den<br />

Mitarbeitenden <strong>der</strong> Geschäftsbereiche<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> Betreuungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krippe, <strong>in</strong>tegrativem <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>garten<br />

und Hort. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Stadt<br />

Bad Kreuznach soll <strong>in</strong> Kürze das Modell<br />

e<strong>in</strong>er Krippe mit erweiterten Öffnungszeiten<br />

geprüft werden. Damit könnten<br />

für die zahlreichen Beschäftigen, die <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft tätig s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>krippenplätze auch zu Früh- und<br />

Spätdienstzeiten zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Landesweit e<strong>in</strong>malige Kooperation<br />

Fach Diakonie/Sozialwesen <strong>in</strong> Meisenheim<br />

Diese vier Schüler<strong>in</strong>nen schlossen am Paul-Schnei<strong>der</strong>-Gymnasium das Fach Diakonie/Sozialwesen ab<br />

(hs) Sie sagen „Bis bald!“, nicht „Lebwohl“:<br />

Jan<strong>in</strong>a Blum (v. oben l<strong>in</strong>ks i. Uhrzeigers<strong>in</strong>n),<br />

Franziska Zimmermann,<br />

Jan<strong>in</strong>e Schwehm und Maleen Becker<br />

haben am Paul-Schnei<strong>der</strong>-Gymnasium<br />

(PSG) Meisenheim das Fach Diakonie/<br />

Sozialwesen abgeschlossen. Im Bodelschw<strong>in</strong>gh-Zentrum<br />

Meisenheim sammelten<br />

sie Erfahrungen im Umgang mit<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Ihnen<br />

wurden auch die Grundlagen sozialer<br />

Arbeit o<strong>der</strong> historische H<strong>in</strong>tergründe erläutert.<br />

Das Fach Diakonie/Sozialwesen<br />

ist e<strong>in</strong>e Kooperation zwischen PSG und<br />

den Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>. Das Projekt wird<br />

vom Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz mitgetragen<br />

und ist landesweit e<strong>in</strong>malig.<br />

Projektwoche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bethesda-Schule<br />

Wer will fleißige Handwerker sehn …<br />

Das Projekt „Auto und Technik“ wurde vor allem von den Jungs sehr gut angenommen<br />

von Dorle Klöckner Zahlreiche fleißige<br />

Handwerker/-<strong>in</strong>nen konnte man <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Projektwoche <strong>der</strong> Bethesda Schule des<br />

Rehabilitationszentrums <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

bestaunen. Manche bepflanzten<br />

Blumentöpfe, an<strong>der</strong>e lernten den alten<br />

Beruf des Müllers kennen. Großen Andrang<br />

fand das Projekt „Auto und Technik“.<br />

Die Teilnehmenden führten am Präsentationstag<br />

e<strong>in</strong>drucksvoll ihre Solarmobile<br />

vor. Ebenfalls sehr begehrt war das<br />

Projekt „Filzen“, bei dem Schmuckstücke<br />

kreiert wurden. Fürs leibliche Wohl sorgten<br />

die Gruppen „Kochen“ und „Backen“.<br />

Insgesamt waren 13 Projektgruppen an<br />

vier Tagen aktiv. Zum Abschluss konnten<br />

die Eltern und an<strong>der</strong>e Gäste sich e<strong>in</strong><br />

Bild davon machen. Höhepunkte waren<br />

unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> musikalische Beitrag<br />

<strong>der</strong> Gruppe „Instrumentenbau“ und die<br />

Raketenzündung <strong>der</strong> Gruppe „Naturwissenschaften“.<br />

E<strong>in</strong> breites Spektrum<br />

an Angeboten vermittelte e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten<br />

E<strong>in</strong>druck zur Kreativität <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Schüler/-<strong>in</strong>nen und Lehrer/<br />

-<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Bethesda Schule.<br />

20 offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

21


magaz<strong>in</strong> magaz<strong>in</strong> spurensuche<br />

Geme<strong>in</strong>same Projekttage von <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

Wichtiger Beitrag zur Inklusion<br />

(hs) Oftmals s<strong>in</strong>d es die Kle<strong>in</strong>en, die<br />

den Großen ‘was vormachen: So war’s<br />

auch beim Präsentationstag <strong>der</strong> Astrid-L<strong>in</strong>dgren-Grundschule<br />

(ALG) und<br />

<strong>der</strong> Bodelschw<strong>in</strong>gh Schule <strong>in</strong> Meisenheim.<br />

An beiden Schulen hatten sich<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler tagelang<br />

mit Projekten beschäftigt, die sie dann<br />

stolz den staunenden Eltern präsentierten.<br />

Premiere feierte diesmal e<strong>in</strong>e ganz<br />

beson<strong>der</strong>e Zusammenarbeit <strong>der</strong> beiden<br />

Schulen: „21 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit geistiger und<br />

körperlicher Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, die die Bodelschw<strong>in</strong>gh<br />

Schule <strong>der</strong> Heilpädagogischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

besuchen, haben an den Projekten<br />

mitgearbeitet“, erklärte Grundschulrektor<strong>in</strong><br />

Gabriele We<strong>in</strong>sheimer. „Das war<br />

für alle e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Erfahrung.“ Ob<br />

Papierschöpfen, Nähen und Filzen, Fan-<br />

Auch Ste<strong>in</strong>e können riechen: „Was weißt du über Ste<strong>in</strong>e“ lautete e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Projekte<br />

Integrationsbetriebe bilden erstmals aus<br />

(red) Erstmals <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

bieten die Integrationsbetriebe <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> gGmbH (Ikd) zwölf<br />

jungen Menschen mit körperlichen<br />

o<strong>der</strong> psychischen E<strong>in</strong>schränkungen die<br />

Chance, e<strong>in</strong>e duale Ausbildung zum/<br />

tasietiere aus Pappe basteln – geme<strong>in</strong>sam<br />

führten die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> ihre Projekte<br />

durch und lernten so auch vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Zusammenarbeit weiterentwickeln<br />

„E<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zur schulischen<br />

Inklusion“, waren sich alle Beteiligten<br />

sicher. „Aber auch für künftige Projekte<br />

haben wir wichtige Erfahrungen gesammelt“,<br />

so Bodelschw<strong>in</strong>gh-Rektor<strong>in</strong> Marion<br />

Klöwer. „Für die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

waren die Arbeitsphasen recht<br />

lang, längere Pausen waren nötig. Doch<br />

Motivation und Kreativität zeigten alle<br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>.“ Nach e<strong>in</strong>er Analyse <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven<br />

Projekttage soll die Zusammenarbeit<br />

weiterentwickelt werden. „Der<br />

Kontakt zum Bodelschw<strong>in</strong>gh Zentrum<br />

besteht schon seit längerer Zeit“, sagte<br />

We<strong>in</strong>sheimer. „In <strong>der</strong> AG ,Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>’<br />

zur Fachpraktiker/-<strong>in</strong> im Gebäu<strong>der</strong>e<strong>in</strong>igungshandwerk<br />

zu absolvieren. Das<br />

am 1. September gestartete Projekt<br />

läuft <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit, dem Integrationsamt<br />

und <strong>der</strong> Berufsbildenden Schule<br />

Hasen zum Anfassen gab es beim Präsentationstag<br />

an <strong>der</strong> Astrid-L<strong>in</strong>dgren-Grundschule<br />

spielten und lernten die Grundschüler<br />

geme<strong>in</strong>sam. Das soll auf verschiedenen<br />

Wegen weitergeführt werden.“ E<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit sei e<strong>in</strong>e wöchentliche AG<br />

im Bodelschw<strong>in</strong>gh Zentrum, wobei die<br />

Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen den<br />

Transport <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> von <strong>der</strong> Grundschule<br />

<strong>in</strong>s Zentrum und zurück übernehmen.<br />

„Ihr habt euch toll e<strong>in</strong>gebracht.<br />

E<strong>in</strong> ganz großer Dank geht auch an alle<br />

Eltern und Helfer“, rief We<strong>in</strong>sheimer<br />

den rund 500 <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n und Eltern bei <strong>der</strong><br />

Eröffnung zu. Die Gäste sahen sich an<br />

den Ständen um und betrachteten die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Projektwoche. Neben<br />

E<strong>in</strong>zelprojekten wie Jahreszeitenbäume<br />

und Schach wurden die Aufführung des<br />

S<strong>in</strong>gspiels „Gruffalo“ und die Taschenmodenschau<br />

beklatscht. Etwas ruhiger,<br />

aber nicht weniger fantasievoll, g<strong>in</strong>g<br />

es beim Präsentationstag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bodelschw<strong>in</strong>gh<br />

Schule zu: Dort wurden e<strong>in</strong><br />

„Wildbienenhotel“ eröffnet - die ersten<br />

„Hotelgäste“ s<strong>in</strong>d schon e<strong>in</strong>gezogen - ,<br />

Cocktails gemixt und Theater gespielt.<br />

Konrektor<strong>in</strong> Eva M. Braun betonte den<br />

pädagogischen Wert <strong>der</strong> Projektwoche:<br />

„In unserer Lehrküche haben wir uns<br />

beispielsweise mit kreativem Frühstücken<br />

befasst. So gehen wir spielerisch<br />

an das Thema Ernährung heran.“<br />

Bad Kreuznach. Ausgebildet werden die<br />

Jugendlichen im Gebäu<strong>der</strong>e<strong>in</strong>igungs-<br />

Service <strong>der</strong> Ikd. Hier s<strong>in</strong>d über 150<br />

Mitarbeitende beschäftigt, rund 40<br />

Prozent davon s<strong>in</strong>d Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />

Vorbereitung auf Schulzeit<br />

Großes Indianer-Tamtam im SPZ<br />

Das Sozialpädiatrische Zentrum <strong>in</strong> Simmern war für e<strong>in</strong>en Nachmittag komplett <strong>in</strong> Indianerhand<br />

Willkommen auf Gottes Welt!<br />

Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik begrüßt 200. Baby<br />

Hebamme Isabell Brausch (r.) gratulierte Familie<br />

Becker im Namen des gesamten Teams <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Geburtshilfe an <strong>der</strong> Simmerner Hunsrück<br />

Kl<strong>in</strong>ik zu Baby Ida<br />

von Dieter Irblich Wie jedes Jahr führte<br />

das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)<br />

des Rehabilitationszentrums Bethesda<br />

<strong>in</strong> Simmern e<strong>in</strong>en Therapienachmittag<br />

für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> mit Entwicklungsproblemen<br />

durch. Das diesjährige Motto lautete<br />

„Indianer“. Dazu waren 50 Jungen und<br />

Mädchen e<strong>in</strong>geladen, die aufgrund von<br />

Entwicklungsrückständen <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

auf dem Schmiedelgelände<br />

Ergotherapie, Logopädie o<strong>der</strong> Heilpädagogische<br />

Frühför<strong>der</strong>ung erhalten und im<br />

Sommer dieses Jahres e<strong>in</strong>geschult wurden.<br />

Über Monate beziehungsweise Jahre<br />

hatten sich die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>plans auf den Schulbesuch<br />

vorbereitet, kamen regelmäßig<br />

zu Behandlungen und übten mit ihren<br />

Eltern zu Hause unter fachlicher Anleitung<br />

schulvorbereitende Fertigkeiten.<br />

Jetzt war es endlich soweit, das Gelernte<br />

unter Beweis zu stellen. Dazu hatten die<br />

SPZ-Mitarbeitenden e<strong>in</strong>en Parcours aufgebaut,<br />

auf dem Mut, Geschicklichkeit,<br />

sprachliche Fertigkeiten und Denkvermögen<br />

gefor<strong>der</strong>t waren. Assistiert von ihren<br />

Eltern absolvierten die kle<strong>in</strong>en Indianer/-<br />

<strong>in</strong>nen alle Anfor<strong>der</strong>ungen mit Bravour.<br />

Bereichsstellenleiter Diplom-Psychologe<br />

Dieter Irblich dankte den Eltern für das<br />

Vertrauen und wünschte allen <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n<br />

e<strong>in</strong>en guten Schulstart.<br />

von Sab<strong>in</strong>e Görgen Sie heißt Ida, ist<br />

4.340 Gramm schwer, 58 Zentimeter<br />

groß und erblickte am 18. August<br />

2011 um 10:44 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hunsrück<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> das Licht<br />

<strong>der</strong> Welt. Damit ist <strong>der</strong> Wonneproppen<br />

das 200. Baby im Jahr 2011 im Simmerner<br />

Krankenhaus. Das Jubiläumsbaby<br />

ist das zweite K<strong>in</strong>d von Familie Becker<br />

aus Tiefenbach. Der knapp zweijährige<br />

große Bru<strong>der</strong> Anton freut sich mit Papa<br />

und Mama über die kle<strong>in</strong>e Schwester.<br />

Diakon<strong>in</strong> Heike Gatzke,<br />

Mobiler Rehabilitationsdienst, RZB<br />

Älteste <strong>der</strong> Diakonischen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft Paul<strong>in</strong>um<br />

Wir achten das Recht<br />

auf Selbstbestimmung<br />

„Das Thema hängt mir zu den Ohren raus!<br />

Wer kann schon se<strong>in</strong> Leben selbst bestimmen?“<br />

Diese Bemerkung schnappte ich<br />

neulich auf. Irgendwie getroffen davon,<br />

habe ich mich gefragt, wie es um me<strong>in</strong>e<br />

Selbstbestimmung bestellt ist. Suche ich<br />

mir alles freiwillig aus? Ne<strong>in</strong>, muss ich<br />

feststellen, wenn ich Selbstbestimmung<br />

als völlige Unabhängigkeit def<strong>in</strong>iere. Aber<br />

Selbstbestimmung gestaltet sich nun nicht<br />

im menschenleeren Raum. So waren immer<br />

wie<strong>der</strong> Freunde, Kollegen, Vorgesetzte für<br />

mich da, die mich zu bestimmten Schritten<br />

ermutigt haben. Entschieden habe ich<br />

letztlich selbst.<br />

Schaue ich auf me<strong>in</strong>e Arbeit im Mobilen<br />

Reha-Dienst und frage nach <strong>der</strong> Selbstbestimmung<br />

unserer Patienten, so erlebe ich,<br />

wie schwer es e<strong>in</strong>erseits ist, zu erkennen,<br />

was diese Menschen wünschen und brauchen.<br />

An<strong>der</strong>erseits gel<strong>in</strong>gt dies e<strong>in</strong>fach,<br />

wenn man ihnen Zeit und Zuwendung gibt.<br />

„Was willst du, dass ich für dich tun soll?“,<br />

So spricht Jesus zu dem bl<strong>in</strong>den Bartimäus.<br />

Jesus „heilt nicht e<strong>in</strong>fach drauf los“. Er<br />

wendet sich Bartimäus zu und fragt, was<br />

er eigentlich will! Das Recht <strong>der</strong> eigenen<br />

Bestimmung setzt Bartimäus schreiend<br />

gegen diejenigen durch, die ihn übersehen<br />

bzw. ihn lieber am Rande <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

sehen wollen. Bartimäus verschafft sich<br />

Gehör und rückt <strong>in</strong> die Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Er wird geheilt.<br />

Ehrlich: Wie oft s<strong>in</strong>d wir die (Betriebs-)Bl<strong>in</strong>den,<br />

die Wünsche und Bedürfnisse an<strong>der</strong>er<br />

übersehen? Da muss auch schon mal<br />

jemand laut werden, sich beschweren, um<br />

se<strong>in</strong> Recht e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n. Mir hängen nach<br />

13 Jahren Mobile Reha die Menschen mit<br />

ihrem Recht auf Selbstbestimmung nicht<br />

zu den Ohren raus. Sie liegen mir immer<br />

noch <strong>in</strong> den Ohren und am Herzen!<br />

22 offene tür 3 / 2011<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

23


engagement<br />

engagement<br />

Danke für die Unterstützung<br />

(bs) Wir freuen uns über die zahlreichen<br />

großen und kle<strong>in</strong>en Spenden an<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>, die<br />

unmittelbar Menschen zugute kommen.<br />

Mit Ihrer Gabe helfen Sie, Projekte<br />

für Menschen <strong>in</strong> Ihrer Nähe umzusetzen.<br />

Bei allen Spen<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und<br />

Spen<strong>der</strong>n bedanken wir uns herzlich<br />

für ihre Gaben und Begleitung unserer<br />

Arbeit.<br />

E<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe von 395 Euro erhielt das Brustzentrum<br />

an <strong>der</strong> Hunsrück Kl<strong>in</strong>ik <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

vom Friseursalon Krüger aus Sohren<br />

Der Vere<strong>in</strong> „Jannis Sternschnuppe“ spendet 500 Euro<br />

für e<strong>in</strong>e Beatmungspuppe für die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>abteilung<br />

des Diakonie Krankenhauses <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Mo<strong>der</strong>ne Technik für Hüttenberg<br />

RWE spendet Medienausstattung<br />

Arm<strong>in</strong> Dönnhoff, Geschäftsführer <strong>der</strong> Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen, die stellv. Leiter<strong>in</strong> Wohnen Nicole Golm,<br />

Leiter Service Jan Tressel, He<strong>in</strong>rich Kusenbach von <strong>der</strong> RWE und Leiter Wohnen Udo Gresför<strong>der</strong> (stehend v.l.)<br />

freuen sich mit den Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern des Hüttenbergs über die neue Medienausstattung<br />

(hs) Ohne mo<strong>der</strong>ne Technik läuft<br />

heute nichts mehr. So auch im neuen<br />

Gebäude <strong>der</strong> Heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> auf<br />

dem Hüttenberg: „Das Haus, das wir im<br />

vergangenen September e<strong>in</strong>geweiht haben,<br />

ist e<strong>in</strong> wichtiger Treffpunkt“, erklärt<br />

Geschäftsführer Arm<strong>in</strong> Dönnhoff, „doch<br />

bisher fehlte noch die ebenfalls wichtige,<br />

aber sehr teure Medientechnik.“ Das hat<br />

sich nun geän<strong>der</strong>t: Die RWE Vertriebs-<br />

AG spendete 2.500 Euro für die mediale<br />

Ausstattung. He<strong>in</strong>rich Kusenbach ist<br />

zuständig für die RWE-Firmenkunden<br />

am Standort Bad Kreuznach und überzeugte<br />

sich selbst von <strong>der</strong> Verwendung<br />

<strong>der</strong> Spende auf dem Hüttenberg. „Wir<br />

verzichten schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

auf Weihnachtsgeschenke für unsere<br />

Geschäftspartner und unterstützen mit<br />

dem gesparten Geld regionale Institutionen<br />

mit sozialem Charakter. Und hier<br />

sehe ich, dass das Geld wirklich gut angelegt<br />

ist.“ Le<strong>in</strong>wand, Beamer, BluRay-<br />

Player und Mikrofonanlage können nun<br />

für die Bewohner bei den tagesstrukturierenden<br />

Angeboten, aber auch bei<br />

Veranstaltungen wie dem Sommerfest,<br />

gute Dienste leisten.<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und frühk<strong>in</strong>dliche Bildungsangebote för<strong>der</strong>n<br />

KD-Bank-<strong>Stiftung</strong> unterstützt mit 3.400 Euro<br />

Bücherflohmarkt ist Publikumsmagnet<br />

Ehrenamtliche sammeln 12.160 Euro<br />

Das Team des Bücherflohmarkts übergab e<strong>in</strong>en großen Check an die Wohnungslosenhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

von Jörg Kaiser-Domidian „Es ist wun<strong>der</strong>bar,<br />

dass die Ehrenamtlichen sich so<br />

stark bei uns engagieren“, betont Diakon<br />

Jörg Kaiser-Domidian, Dienststellenleiter<br />

<strong>der</strong> Eremitage <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> (WLH). Unzählige<br />

Stunden verbr<strong>in</strong>gen Rita Ehrhardt,<br />

Barbara Schadwill und Annett Ehrhardt<br />

mit dem Annehmen, Sortieren und Verkaufen<br />

<strong>der</strong> Bücher. Das feste Team wird<br />

immer wie<strong>der</strong> von fleißigen Helfer<strong>in</strong>nen<br />

und Helfern und seit diesem Jahr dauerhaft<br />

durch Hans-Werner Hoffmann<br />

unterstützt. E<strong>in</strong>e Mühe, die sich lohnt,<br />

denn jetzt konnten die drei Ehrenamtlichen,<br />

die sich im Dauere<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>den,<br />

symbolisch e<strong>in</strong>en Scheck <strong>in</strong> Höhe von<br />

12.160 Euro an die WLH übergeben. Viele<br />

Stammkunden/-<strong>in</strong>nen f<strong>in</strong>den seit Jahren<br />

am ersten Samstag im Monat zwischen<br />

9.30 Uhr und 14 Uhr den Weg zur Eremitage,<br />

um sich für günstiges Geld mit<br />

Literatur zu versorgen. Nach Herzenslust<br />

kann man <strong>in</strong> den Regalen und auf den Tischen<br />

nach Raritäten stöbern.<br />

Freizeitangebote verwirklichen<br />

„In diesem Jahr sollen die Spendenmittel<br />

für Verbesserungen im Wohnumfeld <strong>der</strong><br />

Eremitage verwendet werden“, <strong>in</strong>formiert<br />

Kaiser-Domidian. „Das kostet viel Geld<br />

und kann durch die Unterstützung des<br />

Bücherflohmarkts umgesetzt werden.“<br />

Für attraktive Freizeitangebote wird mit<br />

den Spendenmitteln gesorgt. Diesmal<br />

soll e<strong>in</strong>e Grillhütte entstehen. Außerdem<br />

werden Freizeitaktivitäten angeboten, die<br />

sonst nicht f<strong>in</strong>anziert werden können –<br />

im vergangenen Jahr e<strong>in</strong>e Freizeit <strong>in</strong> den<br />

Bergen. Für viele war dies die erste große<br />

Reise <strong>in</strong> ihrem Leben. Schon bald besteht<br />

wie<strong>der</strong> die Möglichkeit, sich beim Bücherflohmarkt<br />

mit frischen Büchern zu<br />

versorgen. Am Samstag, 1. Oktober 2011<br />

s<strong>in</strong>d die Türen wie<strong>der</strong> offen.<br />

(bs) Mit 3.400 Euro unterstützt die KD-<br />

Bank-<strong>Stiftung</strong> das Projekt „Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

und frühk<strong>in</strong>dliche Bildungsangebote<br />

<strong>in</strong> Familien von alle<strong>in</strong>erziehenden<br />

Müttern mit Handicap“. Mit diesem Angebot<br />

will die Mutter-K<strong>in</strong>d-Gruppe Kirn <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> (KJF) vier Familien begleiten<br />

und ihnen bei <strong>der</strong> Erziehung ihrer <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

helfen. „Wir haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung festgestellt,<br />

dass zunehmend mehr Mütter mit<br />

Handicaps zu uns kommen. Diesen Frauen<br />

wollen wir e<strong>in</strong> spezielles Angebot machen,<br />

das ihnen hilft, sich <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>wesen<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren“, berichtet Ursula Buchholz,<br />

Pädagogische Leiter<strong>in</strong> des <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>- und Jugendheims<br />

Nie<strong>der</strong>wörresbach <strong>der</strong> KJF. Mit<br />

den Mitarbeitenden <strong>der</strong> KJF besuchen die<br />

jungen Mütter Veranstaltungen wie Babyschwimmen,<br />

Babymassage, musikalische<br />

Früherziehung und Ernährungskurse. Dabei<br />

tra<strong>in</strong>ieren die Frauen alltägliche Situ-<br />

Die Spende kommt den Mutter-K<strong>in</strong>d-Gruppen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> zugute<br />

ationen mit ihren <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n. Im Fokus steht<br />

das Handeln und nicht nur das Reden über<br />

frühk<strong>in</strong>dliche Gesundheit, För<strong>der</strong>ung und<br />

Entwicklung. Insgesamt betreut die KJF<br />

19 alle<strong>in</strong>erziehende Mütter mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n <strong>in</strong><br />

drei Wohngruppen. Bei rund e<strong>in</strong>em Viertel<br />

handelt es sich um Mütter mit geistigen<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Die Wohngruppen<br />

bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Landkreisen Birkenfeld<br />

und Bad Kreuznach. Die KD-Bank-<br />

<strong>Stiftung</strong> schüttete 2011 164.000 Euro<br />

für Kirche und Diakonie aus. Die Erträge<br />

des <strong>Stiftung</strong>skapitals aus dem Jahr 2010<br />

fließen <strong>in</strong> 80 verschiedene Projekte aus<br />

dem Bereich „Arbeit mit <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n“ und zur<br />

Erhaltung kirchlicher Bausubstanz.<br />

24 offene tür 3 / 2011<br />

25<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de


engagement<br />

ihre hilfe<br />

vorschau<br />

Diakonissenstiftung freut sich über wachsenden Kapitalstock<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Diakonissenstiftung „In Würde leben - In Würde sterben“: Pfr. Dietrich Humrich, Schwester<br />

Brigitte Lengert und Dr. Frank Rippel (v. l.)<br />

(bs) Im Jahr 2010 ist <strong>der</strong> Kapitalstock<br />

<strong>der</strong> Diakonissenstiftung <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> „In Würde leben – In Würde<br />

sterben“ auf 937.173,45 Euro angewachsen.<br />

Seit <strong>der</strong> Gründung hat sich<br />

das <strong>Stiftung</strong>skapital damit fast verzehnfacht.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Bürgerstiftung,<br />

Schwester Brigitte Lengert, Pfarrer Dietrich<br />

Humrich und Dr. Frank Rippel (ge-<br />

Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim unterstützt Diakonie Werkstätten <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

Durch Malen Persönlichkeit för<strong>der</strong>n<br />

Frohe Gesichter bei <strong>der</strong> Scheckübergabe<br />

Insgesamt 3.000 Euro haben Mitarbeitende<br />

von Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim an zwei<br />

Werkstätten für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

übergeben. Das Geld spendete die Belegschaft<br />

von Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim zu gleichen<br />

Teilen an die Diakonie Werkstätten<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> und das Haus<br />

Alexan<strong>der</strong> aus Bad Neuenahr-Ahrweiler.<br />

Anlass war die Ausstellung „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen malen“, die Anfang des<br />

Jahres <strong>in</strong> Ingelheim zu sehen war. Beide<br />

E<strong>in</strong>richtungen wollen die Spenden <strong>in</strong><br />

Maltherapien <strong>in</strong>vestieren. Seit 30 Jahren<br />

veranstaltet das Ma<strong>in</strong>zer Landesamt für<br />

Soziales, Jugend und Versorgung e<strong>in</strong>en<br />

Malwettbewerb für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />

Die schönsten Bil<strong>der</strong> daraus<br />

ersche<strong>in</strong>en im Kalen<strong>der</strong> „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen malen“. Damit aber noch mehr<br />

<strong>der</strong> rund 1.000 e<strong>in</strong>gesandten Bil<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

breites Publikum f<strong>in</strong>den, konzipierte das<br />

Landesamt die Ausstellung.<br />

Für die Mitarbeitenden <strong>in</strong> Ingelheim lagen<br />

2.000 Exemplare des Kalen<strong>der</strong>s kostenlos<br />

aus. Viele bedankten sich dafür mit<br />

e<strong>in</strong>er Spende. „Ich freue mich sehr, dass<br />

schäftsführend) freuen sich über diese<br />

positive Entwicklung. Das II. Rhe<strong>in</strong>ische<br />

Diakonissenmutterhaus hatte die <strong>Stiftung</strong><br />

gegründet, um die Senioren- und<br />

Hospizarbeit <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> langfristig zu unterstützen und<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Als Ober<strong>in</strong> des II. Rhe<strong>in</strong>ischen Mutterhauses<br />

vertritt Schwester Brigitte Lengert<br />

die Schwestern aus Bad Kreuznach<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bürgerstiftung. „Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> tatkräftigen Unterstützung <strong>der</strong><br />

Schwestern ist es zu verdanken, dass<br />

das <strong>Stiftung</strong>skapital <strong>in</strong> den vergangen<br />

Jahren so enorm angewachsen ist“,<br />

s<strong>in</strong>d sich Humrich und Rippel e<strong>in</strong>ig.<br />

Derzeit werden alle Kapitalerträge zur<br />

seelsorgerlichen Begleitung von Menschen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Lebensphase verwendet.<br />

„Unsere Vision ist es: In allen<br />

Hospizen und Seniorene<strong>in</strong>richtungen<br />

e<strong>in</strong>e halbe Seelsorgestelle bezahlen zu<br />

können. Derzeit ist die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> Träger<strong>in</strong> von zwei Hospizen<br />

und sechs Seniorene<strong>in</strong>richtungen“,<br />

sagt Humrich. „Wir s<strong>in</strong>d froh, dass<br />

so viele Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger unsere<br />

Idee mit kle<strong>in</strong>en und großen Zustiftungen<br />

unterstützen. Die Diakonissenstiftung<br />

wird es noch geben, wenn <strong>in</strong> Bad<br />

Kreuznach ke<strong>in</strong>e Diakonissen mehr s<strong>in</strong>d<br />

und wir bleiben <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung“, fügt<br />

Schwester Brigitte h<strong>in</strong>zu.<br />

die Ausstellung und <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> bei unseren<br />

Mitarbeitenden so gut ankamen.<br />

Die Spende ist Ausdruck von Wertschätzung<br />

und Anerkennung <strong>der</strong> herausragenden<br />

Leistungen <strong>der</strong> Künstler“, sagte Olaf<br />

Guttzeit, Arbeitgeberbeauftragter für die<br />

Belange schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen<br />

bei Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim. Pfr. Gerd Biesgen,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Diakonie Werkstätten<br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> dankte für<br />

die Unterstützung durch die Boehr<strong>in</strong>ger<br />

Ingelheim-Mitarbeitenden. Die Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen aus den Werkstätten<br />

nähmen regelmäßig am Malwettbewerb<br />

des Landesamtes teil. Manche Werke seien<br />

auch schon im Kalen<strong>der</strong> veröffentlicht<br />

worden. „Das Malen trägt zur Persönlichkeitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

bei“, sagte Biesgen.<br />

Bank für Kirche und Diakonie – KD-Bank,<br />

Spendenkonto 55115, BLZ 350 601 90<br />

Spenden, Zustiftungen und Nachlässe: Die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> ist auf die Hilfe von Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunden angewiesen. Sie unterstützen unsere Arbeit durch Geld- und Sachzuwendungen, durch Vermächtnisse<br />

und Zustiftungen. Diese Hilfen kommen unmittelbar den Menschen zugute, die Dienste <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> und ihrer Geschäftsbereiche <strong>in</strong> Anspruch nehmen. Wir s<strong>in</strong>d verpflichtet, Spenden<br />

zeitnah zu verwenden. Wenn Sie <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> helfen wollen, beraten wir Sie gerne.<br />

Ebenso ist es möglich, sich persönlich von den vielfältigen Angeboten <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> kirchlichen <strong>Stiftung</strong><br />

e<strong>in</strong> Bild zu machen. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit dem Referat Öffentlichkeitsarbeit auf (Telefon:<br />

0671 / 605 -3605). Diakon Georg Scheffler-Borngässer und Diakon Benedikt Schöfferle stehen Ihnen<br />

gerne zur Verfügung. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit vermittelt Ihnen bei Bedarf auch Term<strong>in</strong>e bei Pfr. Dietrich<br />

Humrich o<strong>der</strong> Dr. Frank Rippel vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>.<br />

Briefmarken sammeln: für die Diakonie Werkstätten Bad Kreuznach, Ansprechpartner: Thomas Necker,<br />

Telefon: 0671 / 605 -3502.<br />

Geldspenden: Ab 15,01 Euro erhalten Spen<strong>der</strong>/-<strong>in</strong>nen unaufgefor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Zuwendungsbestätigung zur Vorlage<br />

beim F<strong>in</strong>anzamt. Es ist sehr hilfreich, wenn auf <strong>der</strong> Überweisung <strong>der</strong> vollständige Absen<strong>der</strong> angegeben wird.<br />

Spenden aus beson<strong>der</strong>en Anlässen: Aufrufe bei Jubiläen, Familienfeiern, Kondolenzspenden und weiteren<br />

beson<strong>der</strong>en Anlässen können zu e<strong>in</strong>er Spende für die <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> werden.<br />

Sachspenden: Das MarktHaus <strong>der</strong> Integrationsbetriebe <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> gGmbH führt Haushaltsauflösungen<br />

und Entrümpelungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung von Bad Kreuznach durch. Haben Sie Möbel, Kleidung<br />

o<strong>der</strong> Hausrat, die/<strong>der</strong> zu schade zum Wegwerfen ist/s<strong>in</strong>d, melden Sie sich bitte bei Gerhard Kle<strong>in</strong>, Telefon:<br />

0671 / 605 -3791. Über die hier <strong>in</strong> Kürze vorgestellten Hilfen h<strong>in</strong>aus gibt es weitere Möglichkeiten, für<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> tätig zu werden. Bitte rufen Sie das Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />

an (Telefon: 0671 / 605 -3730 o<strong>der</strong> 605 -3605).<br />

Zustiftungen: Das Geld e<strong>in</strong>er Zustiftung bleibt ungeschmälert erhalten, nur Kapitalerträge dürfen für das<br />

bedachte geme<strong>in</strong>nützige und mildtätige Projekt verwendet werden. Zustiftende haben steuerliche Vorteile.<br />

Zzt. gibt es vier <strong>Stiftung</strong>en zugunsten <strong>der</strong> Arbeitsbereiche <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>:<br />

• H.F. Ewald´schen und Eheleute Dr. Hei<strong>der</strong>´schen <strong>Stiftung</strong><br />

zugunsten allgeme<strong>in</strong>er Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

• Diakonissenstiftung <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> In Würde leben – In Würde sterben<br />

zugunsten <strong>der</strong> Senior<strong>in</strong>nen-/Senioren- und Hospizarbeit<br />

• <strong>Stiftung</strong> Leben mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

zugunsten von Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

• Knobloch‘sche <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienstiftung <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

zugunsten <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>-, Jugend- und Familienhilfe.<br />

Testamentsgestaltung: Erblasser können schon frühzeitig festlegen, wenn sie Teile ihres Vermögens <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> zu e<strong>in</strong>em genau vorbestimmten Zweck h<strong>in</strong>terlassen möchten. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Möglichkeiten beraten wir o<strong>der</strong> helfen bei <strong>der</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em Rechtsbeistand.<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Referatsleiter<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Diakon<br />

Georg Scheffler-Borngässer<br />

Tel. 0671 / 605 - 3724<br />

georg.scheffler@<br />

<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

Service Raumvergabe<br />

<strong>Stiftung</strong>:<br />

Diakon Bernd Lange<br />

Tel. 0671 / 605 - 3204<br />

bernd.lange@<br />

<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

Spenden/Nachlässe:<br />

Diakon<br />

Benedikt Schöfferle<br />

Tel. 0671 / 605 - 3605<br />

spenden@<br />

<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

Besucherführungen:<br />

Pfarrer<br />

Wolfgang Müller<br />

Tel. 0671 / 605 - 3269<br />

muellewo@<br />

<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de<br />

Freuen Sie sich auf die nächste<br />

offene tür im Dezember 2011<br />

Und das erwartet Sie:<br />

Schwerpunktthema<br />

Ambulantisierung und Dezentralisierung<br />

Der Theologe im Vorstand geht <strong>in</strong> Ruhestand<br />

Persönliche Abschiedsworte von<br />

Pfarrer Dietrich Humrich<br />

122. Jahresfest <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

E<strong>in</strong>drücke von Gottesdienst und Empfang<br />

26 offene tür 3 / 2011<br />

27<br />

www.<strong>kreuznacher</strong><strong>diakonie</strong>.de


Term<strong>in</strong>e<br />

Regelmäßige Veranstaltungen<br />

September | 2011<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

<strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe <strong>in</strong> Idar-Oberste<strong>in</strong>, Freitag,<br />

16. September ab 11 Uhr, Hauptstraße 287, Idar-<br />

Oberste<strong>in</strong><br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Bildungszentrum<br />

die Fachschulen für Sozialwesen, die Schulen für<br />

Gesundheits- und Pflegeberufe, Gesundheits- und<br />

Krankenpflege sowie Akademie stellen sich vor,<br />

Mittwoch, 28. September von 8.30 bis 14 Uhr, R<strong>in</strong>gstraße<br />

65, Bad Kreuznach<br />

Oktober | 2011<br />

Informationsabend zum Thema Brustkrebs<br />

Donnerstag, 6. Oktober, 18 Uhr im Konferenzraum,<br />

3. OG des Diakonie Krankenhauses <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>,<br />

R<strong>in</strong>gstraße 64, Bad Kreuznach; bitte telefonische<br />

Anmeldung unter 0671 / 605-2100<br />

122. Jahresfest <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

mit Diakonissenjubiläum, Sonntag, 23. Oktober, 10<br />

Uhr Festgottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diakonie Kirche, R<strong>in</strong>gstraße<br />

58, Bad Kreuznach mit anschließendem<br />

Empfang<br />

Mensch äußere Dich!<br />

Sem<strong>in</strong>artag des Bundesverbandes evangelische Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe<br />

(BeB) und <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong><br />

<strong>diakonie</strong> zum Umgang mit Sprache und mit Menschen,<br />

Donnerstag, 27. Oktober von 9 bis 16 Uhr<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Theodor Fliedner Halle, R<strong>in</strong>gstraße 67, Bad<br />

Kreuznach; Anmeldung bitte unter 0671 / 605-3730<br />

Informationsabend für werdende Eltern<br />

1. bis 4. Freitag im Monat, 18 Uhr, Mutterhaus, Erdgeschoss,<br />

R<strong>in</strong>gstraße 58, Bad Kreuznach<br />

Akupunktur zur Geburtsvorbereitung<br />

für Schwangere ab <strong>der</strong> 35. Woche. Jeden Donnerstag,<br />

17 Uhr, Kreißsaal, 7. Stock, Diakonie Krankenhaus,<br />

R<strong>in</strong>gstraße 64, Bad Kreuznach<br />

Frühchentreff für Eltern frühgeborener <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />

jeden ersten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr,<br />

Elternschule des Diakonie Krankenhauses, Personalwohnheim,<br />

Erdgeschoss, Rhe<strong>in</strong>grafenstraße 21,<br />

Bad Kreuznach<br />

Flohmarkt des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s Café Bunt<br />

zugunsten von Café Bunt. Jeden 1. Samstag im Monat,<br />

9.30 bis 14 Uhr, Eremitage, Eremitageweg 211,<br />

Bretzenheim/Nahe<br />

Bücherflohmarkt<br />

Jeden 1. Samstag im Monat von 9.30 bis 14 Uhr,<br />

Eremitage, Eremitageweg 211, Bretzenheim/Nahe<br />

Infos, Veranstaltungsterm<strong>in</strong>e,<br />

Stellenausschreibungen usw. <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong><br />

f<strong>in</strong>den Sie auch bei Twitter -<br />

schauen Sie doch mal re<strong>in</strong> unter<br />

www.twitter.com/xnacher<strong>diakonie</strong><br />

November | 2011<br />

Basar<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong>-Mitarbeitenden<br />

Samstag, 12. November von 11:30 bis 17 Uhr, Theodor<br />

Fliedner Halle, R<strong>in</strong>gstraße 67, Bad Kreuznach<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

<strong>der</strong> Diakonie Werkstätten <strong>kreuznacher</strong> <strong>diakonie</strong> <strong>in</strong><br />

Bad Kreuznach, Betrieb 1 mit Tombola und buntem<br />

Rahmenprogramm, Sonntag, 20. November 2011<br />

von 11.30 bis 17 Uhr, Diakonie Werkstätten, Hans<br />

Schumm Straße 10, Bad Kreuznach<br />

Foto: Andrea Bä<strong>der</strong>-Mellmann, Bad Kreuznach

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