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Klassenengagement gegen das Elend der Kindersoldaten

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ein<br />

blicke<br />

I m m a n u e l - K a n t - G y m n a s i u m B a d O e y n h a u s e n<br />

Juni 2011<br />

<strong>Klassenengagement</strong> <strong>gegen</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Elend</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>soldaten


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

ein<br />

blicke 2<br />

Kompetenz „Konfliktresistenz“ durch Kin<strong>der</strong>soldaten-Projekt<br />

Die 7b ist eine beson<strong>der</strong>e Klasse. Vor fast drei<br />

Jahren, nach den ersten Schultagen, stand für<br />

ihre Lehrer fest: Das Unterrichten in <strong>der</strong> damaligen<br />

5b war ein hartes Brot. Während <strong>der</strong> Schulstunden<br />

herrschte extreme Unruhe, die Eltern<br />

riefen den Notstand aus, die Mehrzahl <strong>der</strong><br />

Schüler fühlte sich in <strong>der</strong> Klassengemeinschaft<br />

unwohl, einzelne gar ausgegrenzt, an ein konzentriertes<br />

Arbeiten war nicht zu denken …<br />

Erfahrungen am Ende <strong>der</strong> Klasse 5 ließen die<br />

Hoffnung aufkeimen, <strong>das</strong>s sich hinter <strong>der</strong> wilden,<br />

disparaten Dynamik <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> eine<br />

Menge Kreativität verbarg. Und so entstand die<br />

Idee, den Schülern eine Gelegenheit anzubieten,<br />

dieses Potential zu nutzen, um auf dem<br />

Wege einer gemeinsamen sachorientierten Projektarbeit<br />

allmählich zueinan<strong>der</strong> zu finden.<br />

Diese Gelegenheit wartete im Deutschunterricht<br />

am Beginn <strong>der</strong> 6. Klasse: Im Rahmen<br />

des Themas „Argumentieren“ diskutierten die<br />

Kin<strong>der</strong> über die Leitfrage, für welches soziale<br />

Projekt Schüler ihres Alters sich sinnvoll engagieren<br />

könnten, und entschieden sich schließlich<br />

mehrheitlich dafür, <strong>das</strong>s die Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

im Kongo beson<strong>der</strong>er Unterstützung bedürften.<br />

Gleichzeitig sprießten schon die Ideen, wie man<br />

Geld sammeln und die Öffentlichkeit informieren<br />

könne, und bereits wenige Monate später<br />

konnte <strong>das</strong> von Anna-Sophie Zendel verfasste<br />

Theaterstück „Geraubte Kindheit“ zwei Aufführungen<br />

erleben, die nicht ohne Echo blieben:<br />

Die Klasse wurde mit dem<br />

UNICEF-Son<strong>der</strong>preis „Kin<strong>der</strong>rechte<br />

in <strong>der</strong> Schule“ des<br />

Jahres 2010 geehrt und für<br />

den 8. März 2011 zu einem<br />

Gastspiel in den Kieler Landtag<br />

eingeladen.<br />

Bis dahin hielt die Theatergruppe<br />

<strong>der</strong> Klasse <strong>das</strong><br />

Stück durch eine aufwändige<br />

Verfilmung warm. Die Drehtermine<br />

in freier Natur an<br />

möglichst original wirkenden<br />

Schauplätzen schweißten<br />

die Schüler zusammen und<br />

gestalteten sich zu unvergesslichen Erlebnissen.<br />

Beim jungen Kameramann Vincent Caesar<br />

waren anschließend <strong>der</strong> Schnitt und <strong>das</strong> Brennen<br />

<strong>der</strong> DVDs in besten Händen.<br />

Als Reaktion auf die Begeisterung ihrer Kin<strong>der</strong><br />

kamen auch Eltern mit ins Boot: Ein Geschäftsführer<br />

veranlasste eine Spende seiner Firma an<br />

UNICEF; ein Apotheker sponserte Klassen-T-<br />

Shirts mit einem von zwei Schülern entworfenen<br />

Logo; ein Medienfachmann kümmerte sich um<br />

den technischen und gestalterischen Part <strong>der</strong><br />

Projekt-Website www.ankiso.de. Dieses Engagement<br />

sorgte bei den Schülern wie<strong>der</strong>um für<br />

willkommene Zwischenmotivationen, die für <strong>das</strong><br />

Durchhalten eines zwei Schuljahre umfassenden<br />

Projektes unerlässlich sind.<br />

Der Klasse, insbeson<strong>der</strong>e den an <strong>der</strong> Theaterund<br />

Filmproduktion beteiligten Schülerinnen<br />

und Schülern, hat die Mitarbeit am Projekt viel<br />

Selbstvertrauen und Selbstständigkeit gebracht.<br />

Beispielsweise trat die 13-jährige Regisseurin<br />

Anna Naemi Beiner bei den letzten Proben für<br />

die Kieler Aufführung mit strengen, treffsicheren<br />

Urteilen und straffer Probenplanung wie eine<br />

Erwachsene auf. Reik Schrö<strong>der</strong> korrespondierte<br />

mit Presseagenturen wegen <strong>der</strong> Veröffentlichungsrechte<br />

von Kin<strong>der</strong>soldaten-Bil<strong>der</strong>n.<br />

An<strong>der</strong>e Schüler organisierten einen Pressetermin<br />

zum Tag <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>rechte am 20. November,<br />

gestalteten einen Afrika-Gottesdienst o<strong>der</strong><br />

schrieben anlässlich <strong>der</strong> Aktion „Rote Hand“<br />

Politiker an. Und sämtliche Darsteller haben von<br />

dem Atem-, Sprech- und Bühnentraining <strong>der</strong><br />

Sprecherzieherin Ulrike Meyer profitiert, die mit<br />

viel Engagement die Schauspieler auf den großen<br />

Aufführungssaal in Kiel vorbereitet hat.<br />

Dass die intensive gemeinsame Arbeit für <strong>das</strong><br />

Gastspiel in Schleswig-Holstein sich vollauf<br />

gelohnt hat, bewies nicht zuletzt <strong>der</strong> große<br />

Applaus in Kiel. Ein beson<strong>der</strong>er Erfolg des Projekts<br />

aber ist es, <strong>das</strong>s seit Beginn dieses Schuljahres<br />

in <strong>der</strong> Klasse endlich die


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

Spannungen und Ausgrenzungen zum Erliegen<br />

gekommen sind, die <strong>das</strong> Klassenklima<br />

ursprünglich so spürbar beeinträchtigt hatten.<br />

Dies dürfte zu einem nicht geringen Teil auf die<br />

Gastspiel <strong>der</strong> Klasse 7b<br />

im Kieler Landtag<br />

Für die Klasse 7b des Immanuel-Kant Gymnasiums<br />

in Bad Oeynhausen war <strong>der</strong> 8.3.2011 wohl<br />

<strong>der</strong> Höhepunkt ihrer gemeinsamen Schulzeit.<br />

Sie hat ihr lang geprobtes Theaterstück im<br />

Schleswig-Holsteinischen Landtag vor 200<br />

Menschen aufführen dürfen. Anlass war die<br />

Fotoausstellung „Ich krieg dich – children affected<br />

by war“ von World Vision im Foyer des Kieler<br />

Landtages. Der Landtagspräsident Torsten<br />

Geerdts hatte die Kin<strong>der</strong> bereits im Frühjahr<br />

intensive Zusammenarbeit an <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Sache zurückzuführen sein, aber auch auf<br />

die gewonnene innere Standfestigkeit <strong>der</strong> Schüler,<br />

die dazu geführt hat, <strong>das</strong>s diese keine<br />

Angriffsfläche mehr<br />

bieten und – sollte<br />

doch noch einmal ein<br />

spitzes Wort fallen –<br />

mit Gelassenheit reagieren.<br />

Kurz: Über die<br />

Kin<strong>der</strong>soldaten hat<br />

die Klasse zur Kompetenz„Konfliktresistenz“<br />

gefunden.<br />

Nicht nur aus Schüler-<br />

, son<strong>der</strong>n auch aus<br />

Elternmund ist jetzt<br />

immer wie<strong>der</strong> die<br />

Frage zu hören:<br />

„Muss denn die 7b<br />

am Schuljahrsende<br />

wirklich aufgelöst werden?“<br />

Denn, <strong>das</strong> ist<br />

klar, solch eine Klasse<br />

wird es kein zweites<br />

Mal geben!<br />

Franziska Fleinghaus<br />

2010 eingeladen, zur Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung<br />

aufzutreten. Das ließ sich die Klasse nicht zweimal<br />

sagen und war sofort Feuer und Flamme.<br />

Am Morgen des 8. März trafen sich dann alle<br />

um 6.00 Uhr zur lang ersehnten Abfahrt nach<br />

Kiel. Alle mussten mit anpacken, weil die Kulissen<br />

und die zahlreichen Requisiten für einen<br />

perfekten Auftritt natürlich nicht fehlen durften.<br />

Die Schüler inklusive ihrer Lehrerin Frau Dr.<br />

Franziska Fleinghaus, die jede Minute in Kiel<br />

3<br />

ein<br />

blicke


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

ein<br />

blicke 4<br />

vorher durchgeplant hatte und ohne <strong>der</strong>en<br />

Engagement <strong>das</strong> ganze Projekt <strong>der</strong> Klasse 7b<br />

nicht möglich gewesen wäre, waren mächtig<br />

aufgeregt. Die Nicht-Schauspieler halfen beim<br />

Ein- und Ausladen <strong>der</strong> Kulissen und Requisiten<br />

sowie beim Schminken tatkräftig mit.<br />

In Kiel angekommen, ging es zunächst in die<br />

Jugendherberge, wo die Koffer und Taschen<br />

abgeliefert werden konnten. Anschließend fuhr<br />

man sofort weiter zum Landtag, wo allgemeines<br />

Staunen ausbrach, weil vor dem Landtag nur<br />

Luxusautos samt Chauffeuren standen, alles<br />

aus Glas und Marmor und zudem jede einzelne<br />

Ecke videoüberwacht war. Nach Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Gegebenheiten und Räume war Essen<br />

angesagt. Die Schauspieler konnten sich noch<br />

einmal eine halbe Stunde ausruhen und entspannen,<br />

denn am Nachmittag musste man<br />

natürlich mehrmals proben, um die Abläufe im<br />

Schlaf zu können. Das Problem war, sich auf<br />

den großen Saal einzustellen, denn im Kulturcafé,<br />

wo die Klasse 7b sonst aufgeführt hatte, war<br />

<strong>der</strong> Raum viel kleiner. Man musste Szenen, die<br />

im Zuschauerraum spielten, dem Platz im Saal<br />

anpassen und vor allem lauter sprechen. Die<br />

Proben waren eine Katastrophe, weil mal ein<br />

Schauspieler fehlte, dann ein PC für die ins<br />

Stück eingebundene Power-Point-Präsentation.<br />

Am Abend waren die Beteiligten sehr aufgeregt<br />

und hatten Angst, <strong>das</strong>s etwas nicht reibunglos<br />

klappen o<strong>der</strong> jemand seinen Text vergessen<br />

würde. Vor dem Auftritt <strong>der</strong> Klasse 7b führten<br />

<strong>der</strong> Landtagspräsident Torsten Geerdts und<br />

Ekkhard Forberg (World Vision) mit Reden in<br />

die Ausstellung ein. Anschließend hatte die<br />

Schulklasse 4a von <strong>der</strong> Fehrs-Schule aus Itzehoe<br />

ihren großen Auftritt. Sie machte mit selbsterstellten<br />

Plakaten auf die Kin<strong>der</strong>rechte<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>soldaten in Afrika, aber<br />

auch auf Kin<strong>der</strong>rechtsverletzungen in <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt aufmerksam. Vor dem Theaterstück<br />

führte die Klassenband <strong>der</strong> 7b ein selbstge-<br />

schriebenes Lied von Nils Freyer auf, <strong>der</strong> selbst<br />

am Keyboard spielte. Jonas Nie<strong>der</strong>mowe<br />

(Gast-Schlagzeuger aus Löhne) hatte am<br />

Schlagzeug seinen perfekten Auftritt und Joah<br />

Degenkolb und Vincent Caesar sangen dazu<br />

den Text. Das Lied soll dazu aufrufen, Anti-Kin<strong>der</strong>soldaten-Projekte<br />

zu unterstützen und nicht<br />

tatenlos zuzusehen. Dann war die Stunde <strong>der</strong><br />

Wahrheit für die Schauspieler <strong>der</strong> Klasse 7b<br />

gekommen und sie machten ihren Job exzellent.<br />

Kein Schauspieler hatte irgendeine offensichtliche<br />

Panne und wenn etwas Unvorhergesehenes<br />

passierte, wurde dies durch spontane<br />

Improvisation ausgeglichen. Die Schüler waren<br />

bei <strong>der</strong> Aufführung am Abend hochkonzentriert<br />

und sprachen so kräftig und deutlich wie noch<br />

nie. Sie wuchsen regelrecht über sich hinaus,<br />

so<strong>das</strong>s die restliche Schulklasse und die Lehrerin<br />

eine Gänsehaut bekamen. Sie ließen sich<br />

von dem Zeitdruck und dem Stress beim Proben<br />

überhaupt nichts anmerken und lösten ihre<br />

Aufgabe mit Bravour, was auch vom Publikum<br />

mit tosendem Applaus honoriert wurde. Da<br />

machten sich die viele Arbeit, <strong>das</strong> Sprechtraining<br />

und viele Atemübungen mit <strong>der</strong> Logopädin<br />

Ulrike Meyer bezahlt.<br />

Nach dem Auftritt gab es noch einen kleinen<br />

Snack vom Landtag und als alle Sachen abgebaut<br />

waren, fuhren die Schüler völlig erschöpft<br />

zur Jugendherberge zurück. Auf den Zimmern<br />

war die Müdigkeit groß und alle schliefen<br />

schnell ein.<br />

Am Morgen hieß es schon wie<strong>der</strong> Abschied von<br />

<strong>der</strong> Jugendherberge nehmen und es ging in<br />

Richtung des Kieler Opernhauses. Dort gab es<br />

eine faszinierende Führung durch die Werkstätten,<br />

den riesigen Klei<strong>der</strong>fundus und hinter die<br />

Kulissen. Das war auf jeden Fall eine hochinteressante<br />

Erfahrung für alle. Anschließend erlebten<br />

wir noch ein paar Übungen zur darstellerischen<br />

Ausstrahlung durch Körpersprache mit<br />

Frau Martina Vanicek, einer Theaterpädagogin,<br />

die sich am Abend zuvor den Auftritt <strong>der</strong> Klasse<br />

7b nicht hatte entgehen lassen, und die Schüler<br />

konnten sich Tipps holen für ein weiteres<br />

geplantes Theaterstück zum Thema „Kin<strong>der</strong>arbeit“.<br />

Nach <strong>der</strong> Besichtigung des Kieler Opernhauses<br />

hatten wir noch eine Stunde Freizeit. Auf <strong>der</strong><br />

Rückfahrt waren alle ziemlich erschöpft, aber<br />

sehr stolz und glücklich.<br />

Maximilian Constantin Weber, 7b


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

Mit roten Händen <strong>gegen</strong> den Einsatz von<br />

Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

Am 30. Januar 2011 fand im Gemeindehaus<br />

Eidinghausen ein Afrika-Gottesdienst mit Herrn<br />

Pfarrer Otminghaus statt, den die<br />

Klasse 7b des IKG mitgestaltet hat. Die Schüler<br />

dieser Klasse und ihre Lehrerin Frau Dr. Fleing-<br />

haus beschäftigen sich schon seit über einem<br />

Jahr mit dem Thema „Kin<strong>der</strong>soldaten“. Für ihr<br />

eifriges Engagement sind sie bereits von <strong>der</strong><br />

Hilfsorganisation UNICEF ausgezeichnet worden,<br />

unter an<strong>der</strong>em für ihr selbst geschriebenes<br />

Theaterstück „Geraubte Kindheit<br />

- Kin<strong>der</strong>soldaten im Kongo“.<br />

Ein Ausschnitt aus diesem verfilmten<br />

Stück wurde während<br />

des Gottesdienstes auf einer<br />

Leinwand gezeigt. Darauf folgte<br />

ein vorbereitetes Informationsgespräch,<br />

<strong>das</strong> vier Schülerinnen<br />

vorgetragen haben, um aufkommende<br />

Fragen zu klären. Fragen,<br />

die man vielleicht manchmal<br />

nicht zu stellen wagt, wurden<br />

hier sehr deutlich beantwortet.<br />

Zum Beispiel, <strong>das</strong>s manche<br />

Eltern ihre Kin<strong>der</strong> aus Not an die<br />

Armee verkaufen und <strong>das</strong>s nicht<br />

nur Mädchen, son<strong>der</strong>n auch<br />

Jungen von den Truppenführern<br />

manchmal sexuell missbraucht<br />

werden.<br />

Danach wurden Auszüge aus<br />

dem autobiographischen<br />

Bericht von Ishmael Beah,<br />

5<br />

ein<br />

blicke


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

ein<br />

blicke 6<br />

„Rückkehr ins Leben“, vorgelesen. In diesen<br />

Passagen wurde eindrücklich dargestellt, welch<br />

schlimme Zeit er und viele an<strong>der</strong>e als Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

im Lager hatten und wie schrecklich es<br />

ihnen dort ergangen war. Sie wurden gezwungen,<br />

Menschen zu erschießen, manche sogar<br />

aus ihrem Heimatdorf, ihnen wurden Drogen ins<br />

Essen gemischt, um sie gefügig zu machen.<br />

Kin<strong>der</strong> sind nun mal leichter zu begeistern und<br />

zu missbrauchen als Erwachsene.<br />

Im Eingangsbereich des Gemeindehauses<br />

hatte die Klasse 7b einen Stand zu <strong>der</strong> von<br />

ihnen aufgenommenen Aktion „Rote Hand“ aufgebaut.<br />

Diese Aktion wird von vielen Organisationen<br />

unterstützt, z.B. „UNICEF“ und „terre des<br />

hommes“, die unter an<strong>der</strong>em ein Mindestalter<br />

von achtzehn Jahren für Soldaten und die<br />

Resozialisierung von Kin<strong>der</strong>soldaten for<strong>der</strong>n.<br />

Je<strong>der</strong> Besucher konnte seine Hand in rote<br />

Farbe tauchen und aufs Papier drücken. Unter<br />

diesen Handabdruck schrieb man seinen<br />

Namen, seine Stadt und seine persönliche Meinung<br />

o<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung zum Thema Kin<strong>der</strong>soldaten.<br />

Dieses Symbol <strong>der</strong> roten Hand soll sagen:<br />

„Stopp! So kann es nicht weitergehen!“ Viele<br />

Erwachsene und Kin<strong>der</strong> nahmen an dieser<br />

Aktion teil, so auch unser Bürgermeister, Herr<br />

Klaus Mueller-Zahlmann, und so hingen später<br />

im Gemeindehaus eine Menge roter Hände.<br />

Diese wurden zum Schluss in einen Ordner<br />

geheftet.<br />

Am 7. Februar wurde die Sammlung durch die<br />

roten Hände <strong>der</strong> gesamten Jahrgangsstufe 5<br />

des IKG noch erheblich aufgestockt. Die insgesamt<br />

222 Protesthände und For<strong>der</strong>ungen wurden<br />

im Vorfeld des 12.<br />

Februars, des weltweiten<br />

„Red Hand Day“ <strong>gegen</strong><br />

den Einsatz von Kin<strong>der</strong>soldaten,<br />

an die Bundestagsabgeordnete<br />

Inge<br />

Höger geschickt, die<br />

schon ihr Interesse an<br />

einer Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> 7b bekundet<br />

hatte und die unsere For<strong>der</strong>ungen<br />

zum Anlass<br />

nahm, am 12. Februar<br />

einen Presseaufruf<br />

zugunsten min<strong>der</strong>jähriger<br />

Soldaten in Somalia und<br />

in Deutschland zu veröffentlichen.<br />

Katharina Römling, 7b


Kin<strong>der</strong>soldaten<br />

7<br />

ein<br />

blicke


Musik<br />

ein<br />

blicke 8<br />

K'People lockten mit James Bond<br />

Unsere K’People haben es<br />

wie<strong>der</strong> geschafft. Sie ernteten<br />

stehende Ovationen,<br />

Beglückwünschungen und<br />

Blumensträuße mit ihrem<br />

Auftritt in <strong>der</strong> Kirche St. Peter<br />

und Paul. Unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von Frau Keisemann-Zach<br />

veranstaltete <strong>das</strong> Orchester<br />

wie in den vergangenen Jahren<br />

wie<strong>der</strong> ein Frühjahrskonzert.<br />

Es gab Stücke wie „The<br />

Pink Panther“, „Goldfinger<br />

o<strong>der</strong> „All You Need Is Love“<br />

zum Besten, alles beliebte<br />

Hits aus <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>neren<br />

Musikgeschichte. Diese wurden<br />

vorher per Abstimmung ausgewählt und<br />

waren wohl jedem bekannt. Gut so, denn wer<br />

einen Song schon kennt, hört so schnell nicht<br />

wie<strong>der</strong> weg. Auch die K'People selbst hatten<br />

ihren Spaß, vor allem <strong>das</strong> neue James-Bond<br />

Medley kam gut an. Jedes Stück wurde kurz<br />

vorgestellt und Informationen zum Interpreten<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Entstehungsgeschichte gegeben.<br />

Einen Grundkurs Musikgeschichte gab es also<br />

inklusive. Doch mit dem anstehenden Abitur <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> 13. Klasse mussten<br />

die K’People auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> sieben<br />

ihrer sechzig Mitglie<strong>der</strong> verabschieden.<br />

Lebwohl sagen Alana Brandt, Christian Fitte,<br />

Kathrin Heberle, Ina Janzen, Maren Thinnes,<br />

Katharina Thober und Frie<strong>der</strong>ike Winde.<br />

Der Schulleiter war begeistert und bedankte<br />

sich bei den Schülern und Frau Keisemann-<br />

Zach für ihr Engagement. Mit dem Stück „Pirates<br />

of the Caribbean“ aus dem bekannten Piratenepos<br />

verabschiedete <strong>das</strong> Orchester seine<br />

Gäste in den Frühling, um sie im nächsten Jahr<br />

wie<strong>der</strong> willkommen zu heißen.<br />

Arne Holverscheid, J12


Kunst<br />

„Kunst am Baum“ in <strong>der</strong><br />

Bad Oeynhausener Schweiz<br />

Unter dem Motto „Kunst am Baum“ haben Schülerinnen<br />

und Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs<br />

des Leistungskurses Kunst für ausgewählte<br />

Bäume in <strong>der</strong> Bad Oeynhausener Schweiz<br />

künstlerische Ummantelungen geschaffen und<br />

auf diese Weise die dortige Hauptallee Ende<br />

März in einen kleinen Kunstparcours verwandelt.<br />

Als experimentelle Materialcollagen, als geometrische<br />

Applikationen o<strong>der</strong> als freies Spiel von For-<br />

men und Farben näherten sie sich den Oberflächen<br />

<strong>der</strong> Baumstämme an o<strong>der</strong> bildeten reizvolle<br />

Gegenentwürfe zu ihrer vorfrühlingshaft zurükkhaltenden<br />

Naturumgebung.<br />

Peter Weber<br />

9<br />

ein<br />

blicke


Kunst<br />

ein<br />

blicke 10<br />

Bil<strong>der</strong>alphabete in <strong>der</strong> Stadtbücherei<br />

Sprache und Bild, <strong>das</strong> Thema des künstlerischen<br />

Differenzierungskurses <strong>der</strong> Jahr-gangsstufen<br />

8 und 9, war einmal mehr Anlass für eine<br />

kleine Ausstellung von Schülerarbeiten in <strong>der</strong><br />

Stadtbücherei Bad Oeynhausen.<br />

Bil<strong>der</strong>alphabete, mit wachem Auge <strong>der</strong> häuslichen<br />

Umgebung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur entlockt, aber<br />

auch phantasievoll selbst in Szene gesetzt, fanden<br />

als fotografische Arbeiten inmitten <strong>der</strong><br />

Bücher einen passenden Ort <strong>der</strong> Präsentation.<br />

Peter Weber


Kunst<br />

Die Vogel-Maler: Andreea Sandica,<br />

Maurice Vahle, Jan Döhr, Julia Maune,<br />

Simone Weißgerber, Christiane Klusmeier,<br />

Alena Valentin, Annina Vielhauer,<br />

Katrin Heberle, Sophie Altenkirch,<br />

Fenja Winter, Raphael Hoffmann und<br />

Shari Struppek.<br />

Bunte Vögel für den Kin<strong>der</strong>garten Löwenzahn<br />

in Bad Oeynhausen-Werste<br />

Reststücke von Aluminiumplatten waren die<br />

Bildträger für Vogelmotive, die Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13 entwarfen<br />

und mit wetterfesten Lackfarben malten.<br />

15 dieser Vogelwesen schmücken jetzt im farbi-<br />

gen Gefie<strong>der</strong>, keck dreinblickend, eine Mauerfläche<br />

und die Hauswand des Eingangsbereichs<br />

des Kin<strong>der</strong>gartens „Löwenzahn“ in Werste.<br />

B.S.<br />

11<br />

ein<br />

blicke


Kunst<br />

ein<br />

blicke 12<br />

Hühner für Bad Oeynhausen<br />

– eine Zusammenarbeit mit dem Herzund<br />

Diabeteszentrum NRW und <strong>der</strong><br />

Stadtsparkasse Bad Oeynhausen<br />

Fünf Schülerinnen und ein Schüler <strong>der</strong> Jahrgangsstufe<br />

11 gestalteten, zum Teil außerhalb<br />

ihrer Schulzeiten, Hühnerfiguren für den Eingangsbereich<br />

des Herz- und Diabeteszentrums<br />

und für den Schalterbereich <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

im Hauptgebäude Portastraße. Beide Häuser<br />

hatten sich dankenswerter Weise bereit erklärt,<br />

die Kosten für weiße vorgeformte Hühner-Roh-<br />

linge zu übernehmen. Nach dreimonatigem<br />

intensiven Malen und Ausgestalten kam es im<br />

Herzzentrum zu einer feierlichen Übergabe <strong>der</strong><br />

fertiggestellten Hühner, die darauf im HDZ und<br />

in <strong>der</strong> Sparkasse fest installiert wurden. Anstoß<br />

für <strong>das</strong> Hühner-Projekt war eine landesweit ausgeschriebene<br />

Aktion, die vor drei Jahren in Köln<br />

begonnen hat und unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />

<strong>der</strong> Ministerpräsidentin von NRW steht. Ziel ist<br />

es, durch die Projekte Kreativität, schöpferische<br />

Gestaltungsfreude und ein Wir-Gefühl anzuregen<br />

und zu för<strong>der</strong>n.<br />

B.S.<br />

Das “Mahler-Huhn Picasso” von Kira Witte, “Super-Huhn” von Maike Grunewald und Lena Schekatz, “Mandy <strong>das</strong> Musterhuhn”<br />

von Julia Klemme, “Rüdiger <strong>das</strong> Hühner-Huhn” von Daniel Kakavand und “Miss Schantall” von Sina Butenuth<br />

Kira Witte, Bernhard Sprute, Sina Butenuth, Wilhelm<br />

Hecker, Geschäftsführer HDZ NRW, Daniel<br />

Kakavand, Julia Klemme, Maike Grunwald,<br />

Klaus Keßler, Lena Marie Schekatz und Rainer<br />

Jahnke, Vorstand <strong>der</strong> Stadtsparkasse Bad<br />

Oeynhausen, mit den Kunsthühnern.<br />

Foto: Steffen Ellerhoff, HDZ


Theater<br />

English Theatre<br />

Zum ersten Mal wurde in diesem Schuljahr den<br />

Schülerinnen und Schülern des Immanuel-Kant-<br />

Gymnasiums im Differenzierungsbereich <strong>der</strong> 8.<br />

Klassen <strong>der</strong> Kurs „English Theatre“ angeboten.<br />

Dieses Angebot stieß auf großes Interesse,<br />

so<strong>das</strong>s nicht nur (wie ursprünglich geplant) ein<br />

Kurs stattfand, son<strong>der</strong>n sowohl Frau Rogge als<br />

auch Frau Pörtner <strong>das</strong> Fach in zwei Kursen<br />

unterrichteten. Zunächst lernten die Schüler und<br />

Schüle-<br />

rinnen von Frau Rogge einfache Grundregeln<br />

des Theaterspiels. Zum Lehrplan gehörten<br />

natürlich englische Fachvokabeln sowie <strong>das</strong><br />

Schreiben von eigenen Schlussfassungen,<br />

außerdem wurde über Betonung gesprochen<br />

o<strong>der</strong> manchmal sogar heiß diskutiert. Anschließend<br />

spielten die Kursteilnehmer auf dem<br />

Schulhof Standszenen, versetzten sich ins<br />

„Freeze“ o<strong>der</strong> lernten die verschiedenen Ebenen<br />

des Schauspiels kennen. Verständlicherweise<br />

wollten sie nach vielen Übungen endlich<br />

auf die große Bühne. Dort fühlten sich die meisten<br />

von ihnen allem Anschein nach schnell<br />

wohl und spielten die ersten kleinen Szenen.<br />

Von Anfang an legte Frau Rogge ihren Schülern<br />

und Schülerinnen ans Herz, den Text größtenteils<br />

auswendig zu lernen, um an <strong>der</strong> Stimme<br />

und <strong>der</strong> Artikulation frei arbeiten zu können. Im<br />

Winter begannen die ersten Vorbereitungen für<br />

die Aufführungen. Es wurde ein Programm aus<br />

den bereits gespielten, aber auch<br />

neuen Stücken erstellt, Rollen verteilt<br />

und ein Bühnenbild entworfen,<br />

<strong>das</strong> schlicht und auf die Darsteller<br />

konzentriert war. In den Proben wurden<br />

die Amateurschauspieler durch<br />

den theatererfahrenen Ulf Rogge<br />

unterstützt und fanden in Sascha<br />

Ladewig (J 11) auch professionelle<br />

und zuverlässige Hilfe für die Technik.<br />

Tipps wurden aufmerksam ent<strong>gegen</strong>genommen<br />

und umgesetzt.<br />

In <strong>der</strong> Endphase wurde <strong>das</strong> Stück<br />

zusammengesetzt und in ganzen<br />

Durchläufen geprobt, bis am 12.<br />

und 13. Mai <strong>der</strong> erste Differenzierungskurs<br />

„English Theatre“ des IKG seine<br />

Arbeit vor Eltern, Klassenkameraden und Lehrern<br />

präsentierte. Vor den Auftritten war vielen<br />

Darstellern<br />

die Vorfreude, aber<br />

natürlich auch die Aufregung<br />

anzumerken. Es wurden<br />

Situationen aus dem<br />

Leben von Teenagern<br />

erzählt, wie z.B. von Claire,<br />

die einen unerlaubten<br />

Discobesuch plant und<br />

dabei mit ihrem inneren<br />

„Engelchen“ und „Teufelchen“<br />

ringt, von Marc, <strong>der</strong><br />

von seinem Vater unter<br />

Druck gesetzt wird, weil er<br />

ein wichtiges<br />

Tennisturnier verloren hat,<br />

o<strong>der</strong> von Jenny, die von<br />

ihrem Freund Paul verletzt<br />

wird. Das Stück endet mit einer in die schulische<br />

Rahmenhandlung eingebauten Hexen-<br />

Szene aus Shakespeares Macbeth mit einer<br />

mystischen Beleuchtung. Nach einem Applaus,<br />

über den sich alle Schülerinnen und Schüler<br />

gefreut haben, und einem tollen Lob des Schulleiters<br />

Klaus Keßler: „You did a great job“, <strong>das</strong><br />

die Mitwirkenden, einschließlich Frau Rogge,<br />

doch etwas stolz machte, sind sie bei aller<br />

Wehmut, ihr Projekt nun endgültig vollendet zu<br />

haben, auch ein wenig erleichtert.<br />

Anna Möller, 8g<br />

13<br />

ein<br />

blicke


Literatur<br />

ein<br />

blicke 14<br />

Autorenlesung am IKG<br />

Norbert Horst gibt Deutschgrundkursen Einblick<br />

in <strong>das</strong> Leben als Polizist und Autor<br />

Bestrahlt von einem Scheinwerfer dringt eine<br />

Stimme zu dem Publikum durch. Die Einleitung<br />

in eine geheimnisvolle Geschichte, die<br />

Beschreibung einer jungen Frau. Im ersten<br />

Moment scheint sie wie die Beschreibung einer<br />

Leiche zu klingen, erst dann kommt zum Vorschein,<br />

<strong>das</strong>s es sich um die Geliebte des<br />

Todesermittlers Kirchenberg handelt, die Hauptfigur<br />

<strong>der</strong> Kriminalromane von Norbert Horst. In<br />

<strong>der</strong> folgenden Stunde sollten wir noch mehr<br />

Einsicht in die Gedankenwelt des Leichensachbearbeiters<br />

bekommen, doch noch viel mehr in<br />

die Arbeit des Krimiautors und Polizisten.<br />

Er streicht sich durch die Haare, trinkt einen<br />

Schluck Wasser und beginnt zu erzählen, von<br />

seinem Weg zum Schriftsteller, dem Schriftsteller<strong>das</strong>ein<br />

und seinem neusten Buch „Sterbezeit“.<br />

Begonnen hat alles im Schulzentrum Nord<br />

mit ein paar Liebesgedichten an <strong>das</strong> beäugte<br />

Mädchen, weil Mädchen <strong>das</strong> doch so gerne<br />

mögen, und einigen Kurzgeschichten. Inzwischen<br />

hat Herr Horst den „Deutschen Krimipreis<br />

2006“ erhalten und den 4. Krimi seiner<br />

„Kirchenberg-Reihe“ herausgebracht.<br />

Um einen dieser Romane zustande zu bringen,<br />

muss <strong>der</strong> Autor sich mit Plan, Konzept und ausgeklügelten<br />

Lebensläufen <strong>der</strong> Figuren in eine<br />

Parallelwelt zurückziehen. Der Schlaf wird zur<br />

Nebensache, die Gedanken hängen mitten in<br />

<strong>der</strong> Geschichte und im Vertrauen erzählt er uns,<br />

<strong>das</strong>s er familiär, während des Schreibens, vielleicht<br />

nicht immer <strong>der</strong> Geselligste<br />

ist: Ein Vollzeitjob, denn, so Norbert<br />

Horst, von <strong>der</strong> Schriftstellerei zu leben ist nahezu<br />

unmöglich. Also ist er am Tage Polizist und in<br />

<strong>der</strong> Nacht ( und am Morgen – da schreibt er am<br />

besten ) Schriftsteller, was die fünf- bis sechsmonatigen<br />

Schreibphasen sehr anstrengend<br />

macht, doch <strong>der</strong> Spaß daran gleicht <strong>das</strong> aus.<br />

Spaß, <strong>der</strong> ihm auch bei <strong>der</strong> Polizeiarbeit begegnet.


Literatur<br />

Das Geschehen in den Krimis von Herrn Horst<br />

ist immer nah an <strong>der</strong> realistischen Polizeiarbeit,<br />

auch wenn Charaktere, Fälle sowie die Orte fiktiv<br />

sind. Der Autor schöpft viel aus seiner Erfahrung<br />

und zwischen den Zeilen, die er uns aus<br />

seinem Buch vorträgt, erzählt er von diesen<br />

Erfahrungen und Geschichten pointiert und<br />

schafft damit eine lockere Atmosphäre. Die<br />

schmale Grenze zwischen Humor und Tragödie<br />

wird uns deutlich bewusst.<br />

Doch nicht nur die Realitätsnähe macht seine<br />

Bücher zu etwas Beson<strong>der</strong>em, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>der</strong> außergewöhnliche Schreibstil. Direkt im<br />

Kopf Kirchenbergs sollen sich die Leser befinden.<br />

Wahrnehmen, was er wahrnimmt. Hören,<br />

was er hört. Sehen, was er sieht. Er legt dem<br />

Kurs diese neue Interpretation des Ich-Erzählers<br />

nahe, die auch wir, nach 13 Jahren Deutschbil-<br />

dung, nicht mit Fachbegriffen benennen können.<br />

Diese mo<strong>der</strong>ne Erzählform ist sowohl für<br />

Autor als auch Leser eine Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

aber auch ein Grund für seine Auszeichnungen.<br />

Auch Kapitel nur aus Fragen o<strong>der</strong> Zweiwortsätzen<br />

unterstützen seinen mo<strong>der</strong>nen Stil, sprachli-<br />

che Experimente direkt im Kopf eines Todesermittlers.<br />

Viel über Stil und Autor, aber worum geht es<br />

eigentlich? Geheimnis, Liebe und Tod. Unter<br />

diesen Themen stellt Norbert Horst uns sein<br />

Buch vor. Eine Leiche sowie ein Mysterium um<br />

ihre verschwundenen Hände und was nicht fehlen<br />

darf, Kirchenbergs Partner und Antiheld<br />

Seeger, dessen Rolle er uns erläutert nach dem<br />

Motto: „Auf irgendwen muss man den Ballast ja<br />

abladen.“ Selbstverständlich kommt als letztes<br />

eine spannende Szene mit einem fliehenden<br />

Exhäftling und dann die, wie er es gesteht, klischeehaften<br />

Schlussworte eines Schriftstellers:<br />

„ Und wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht,<br />

kauft euch „Sterbezeit““. Gleich vor Ort war <strong>das</strong><br />

auch möglich und nachdem sich Norbert Horst<br />

von uns verabschiedet hat, lösen wir bei einem<br />

gemütlichen Beisammensein einiger Schüler<br />

die Frage <strong>der</strong> Namensgebung: „Kirchenberg“ -<br />

„Bergkirchen“. Das Resumé: Ein wie<strong>der</strong>holenswerter<br />

Abend mit Einblick in <strong>das</strong> Polizei- und<br />

Autorenleben sowie die mo<strong>der</strong>ne Literatur.<br />

Julia Forgacs, J13<br />

15<br />

ein<br />

blicke


Theater<br />

ein<br />

blicke 16<br />

Dürrenmatt,<br />

Der Besuch <strong>der</strong> alten Dame<br />

Erst kommt <strong>das</strong> Fressen, dann die<br />

Moral<br />

Die Güllener haben es wie<strong>der</strong> getan: Sie haben<br />

ihre Moral für eine Milliarde auf <strong>der</strong> Bühne verkauft.<br />

Dürrenmatts Klassiker "Die alte Dame"<br />

handelt von <strong>der</strong> verarmten Gemeinde von Güllen,<br />

die auf <strong>das</strong> Geld ihrer<br />

ehemaligen Einwohnerin und<br />

jetzigen Milliardärin Claire<br />

Zachanassian scharf ist.<br />

Dafür schmieren sie ihr kräftig<br />

Honig um den Mund. Nur<br />

um dann zu erfahren, <strong>das</strong>s<br />

die Milliardärin lediglich<br />

Rache will. Eine Milliarde,<br />

wenn einer <strong>der</strong> Bürger ihre<br />

Jugendliebe Alfred Ill tötet,<br />

<strong>der</strong> sie damals mit dem<br />

gemeinsamen Kind sitzen<br />

gelassen hat. Die Güllener, die sich im Geiste<br />

Goethes und Kants erzogen glauben, lehnen<br />

selbstverständlich ab. Doch schnell zeigt sich,<br />

woher <strong>der</strong> Wind weht, denn die Güllener nehmen<br />

plötzlich Kredite auf, kaufen teure Fernseher<br />

und Autos und rechnen sich aus, wie reich<br />

sie eigentlich wirklich werden würden, sollte<br />

eine Milliarde in ihre Portemonnaies fließen. So<br />

nimmt die Tragödie ihren Lauf...<br />

Das war also <strong>das</strong> Projekt, <strong>das</strong> sich <strong>der</strong> Literaturkurs<br />

Schnei<strong>der</strong>eit in <strong>der</strong> 12 für <strong>das</strong> Schuljahr<br />

2010/11 vorgenommen hatte. Die an<strong>der</strong>en beiden<br />

Vorschläge, Macbeth und die Dreigroschenoper<br />

wurden nach langem Überlegen<br />

abgelehnt. Das erste Stück hatte einfach zu<br />

wenige große Rollen und <strong>das</strong> letztere fand keinen<br />

beson<strong>der</strong>s starken Zuspruch. Nein, Dürrenmatt<br />

und sein Lehrwerk über die Moral sollten<br />

es sein.<br />

Also wurde mit dem Casting begonnen, <strong>das</strong><br />

Drehbuch wurde auf <strong>das</strong> neue Jahrtausend<br />

umgeschrieben und die Neuinszenierung<br />

durchdacht. Schwierig war vor allem <strong>der</strong> groteske<br />

Teil des Stücks: Bürger als Bäume, ständig<br />

wechselnde Ehemänner einer Seniorin und zwei<br />

kastrierte Zeugen. Nach langer Diskussion<br />

wurde ein minimalistisches Bühnenbild mit universaler<br />

Kulisse ausgewählt. Jede Szene und<br />

jede Handlung sollte mit dem gleichen Hintergrund<br />

darzustellen sein. Ein großes Gerüst als<br />

Rednerpult, ein Balkon, ein Klavier als Bank, ein<br />

Tresen o<strong>der</strong> eben ein Tisch. Ab Januar, zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Proben, kam Christian Elges dazu,<br />

<strong>der</strong> als angehen<strong>der</strong> Lehrer für Literatur einen<br />

Eindruck vom Geschehen bekommen wollte<br />

und bis zum Ende dabeiblieb.<br />

Eine Menge langer witziger Donnerstagabende<br />

später rückte <strong>das</strong> Probewochenende immer<br />

näher, an dem zum ersten Mal in<br />

voller Kostümierung fleißig geprobt wurde. Aufgeregt,<br />

aber am Ende doch mit einer gewissen<br />

Gelassenheit und Sicherheit ging <strong>der</strong> Kurs bei<br />

<strong>der</strong> Premiere am 8. Juni daran, alles zu geben,<br />

damit die Show klappt. Nicht ganz zu Unrecht


Theater<br />

hatte Herr Schnei<strong>der</strong>eit prophezeit, <strong>das</strong>s es<br />

einer <strong>der</strong> schönsten Augenblicke in <strong>der</strong> Schullaufbahn<br />

sein würde, wenn <strong>der</strong> bereits<br />

geschlossene Vorhang sich noch einmal öffnet<br />

und man endlich voller Erleichterung den<br />

Applaus von Familie und Freunden genießen<br />

kann.<br />

Wir sind dem Bezwinger des Kabelsalats,<br />

Sascha Ladewig, dankbar, ebenso unseren beiden<br />

Ladies aus <strong>der</strong> Maske, Elena Vogt und<br />

Emely Weber, und auch für <strong>das</strong> viele Lob, <strong>das</strong><br />

wir bekommen haben.<br />

P.S.: Am 18. Juli gibt es <strong>das</strong> Stück nochmal im<br />

Theater im Park! Wer nicht kommt, den besucht<br />

die alte Dame!<br />

Arne Holverscheid, J12<br />

17<br />

ein<br />

blicke


Varieté<br />

ein<br />

blicke 18<br />

Varieté <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13


Varieté<br />

19<br />

ein<br />

blicke


Abiturienten<br />

ein<br />

blicke 20<br />

Abiturienten 2011


För<strong>der</strong>kreis<br />

Achim Baeck -<br />

neuer Vorsitzen<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>kreises<br />

Auf seiner Februar-Sitzung wählte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis<br />

einen neuen Vorsitzenden:<br />

Herrn Achim Baeck.<br />

Nach zwölf Jahren im Amt des Vorsitzenden hat<br />

Herr Michael Prümer nicht mehr kandidiert. Vor<br />

zu langer Zeit haben seine Kin<strong>der</strong> schon <strong>das</strong><br />

Abitur am IKG abgelegt. Herr Prümer fand, es<br />

sei die Zeit gekommen, den Vorsitz in die<br />

Hände einer Nachfolgerin o<strong>der</strong> eines Nachfolgers<br />

zu legen, die Kin<strong>der</strong> am IKG und somit<br />

engeren Kontakt zum Schulgeschehen haben.<br />

Mit Herrn Baeck, dessen Kin<strong>der</strong> die 6. und 8.<br />

Klasse besuchen, wurde ein solcher Nachfolger<br />

gefunden. Seine Nähe zur Schule ist somit auf<br />

viele Jahre gesichert. Auch auf Grund seiner<br />

beruflichen Erfahrungen als Steuerberater ist er<br />

eine ausgezeichnete Wahl.<br />

Herr Prümer hat den För<strong>der</strong>kreis über die vielen<br />

Jahre seiner Tätigkeit hinweg mit Geschick<br />

geleitet und überzeugend nach außen repräsentiert.<br />

Ihm ist es zusammen mit seinen<br />

Kolleginnen und Kollegen im Vorstand gelungen,<br />

die Mitglie<strong>der</strong>zahl zu steigern und auf<br />

einem beachtlichen Niveau zu halten. Er hat<br />

sich immer für einen sinnvollen Umgang mit<br />

den Mitgliedsbeiträgen und den Spenden verantwortlich<br />

gefühlt. Ausgabewünschen <strong>gegen</strong>über<br />

war er stets aufgeschlossen. Dabei stellte er<br />

oft kritische Fragen und verlangte eine überzeugende<br />

Begründung von den Antragstellenden.<br />

Danach jedoch setzte er sich mit seiner ganzen<br />

Persönlichkeit für die Realisierung ein und überzeugte<br />

auch so manchen Zweifler.<br />

Das Immanuel-Kant-Gymnasium kann sich<br />

glücklich schätzen, den För<strong>der</strong>kreis zu haben,<br />

und dankt Herrn Prümer für seinen langjährigen<br />

Einsatz. Wir freuen uns, <strong>das</strong>s er dem Verein als<br />

Mitglied des erweiterten Vorstandes erhalten<br />

bleibt.<br />

Herrn Baeck wünscht die Schule viel Erfolg in<br />

seinem neuen Ehrenamt. Schon bald wird er<br />

die erste Vorstandssitzung leiten, in <strong>der</strong> es neue<br />

Ausgabenwünsche <strong>der</strong> Schule zu beraten gilt.<br />

K.K.<br />

21<br />

Foto: NW<br />

ein<br />

blicke


Zertifikate<br />

ein<br />

blicke 22<br />

DELF<br />

Fast wie in Frankreich … fühlten sich<br />

die Delf-Prüflinge im Januar:<br />

Sie hörten z.B. Durchsagen auf einem französischen<br />

Flughafen,<br />

sie lasen z.B. die Werbebroschüre eines französischen<br />

Jugendtreffs,<br />

sie schrieben z.B. an eine französische Freundin<br />

einen Brief aus dem Urlaub und<br />

sie unterhielten sich mit französischen StudentInnen<br />

z.B. über die Nutzung des Internet heute.<br />

Nach einem halben Jahr Vorbereitung in <strong>der</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft haben sie auch den zweiten<br />

Prüfungssamstag bewältigt. „Ich habe es<br />

mir schwerer vorgestellt, es ist super gelaufen“,<br />

meinte Tiago aus Klasse 10 anschließend und<br />

war froh, <strong>das</strong>s er zum ersten Mal eine offizielle<br />

mündliche Prüfung abgelegt hatte – eine hilfreiche<br />

Vorbereitung auf spätere Prüfungen.<br />

Auch H. Keßler betonte, <strong>das</strong>s dieses international<br />

anerkannte staatliche französische Zertifikat<br />

von großem Nutzen sein kann. Dass sich so<br />

viele Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Prüfung<br />

unterziehen, ist ein Beleg für die anhaltende<br />

Attraktivität des Lernens <strong>der</strong> französischen<br />

Sprache.<br />

Zusammen mit über 20 000 Prüflingen allein in<br />

NRW konnten jetzt 67 Schülerinnen und Schüler<br />

<strong>der</strong> Klassen 9 und 10 <strong>das</strong> Delf-Diplom ent<strong>gegen</strong>nehmen.


Zertifikate<br />

Johanna Asweh, Michael Augustyniak, Maya Bergmann, Pauline Biele, Christoph Blattgerste, Lea<br />

Boelk, Tabea Böker, Eva Böker, Jörn-Sören Bönecke, Vanessa Busekrus, Catia de Almeida, Tiago<br />

Dias Ferreira, Kira Dreibrodt, Jana Dubbel, Lena Eichmeyer, Laura Ellermeyer, Debora Enns, Sahra<br />

Fakih, Malin Funk, Elena Gaßmann, Julian Haake, Valentin Haas, Thiemo Hefner, Imke Heller, Jana<br />

Henke, Charlotte Jäcker, David Kahre, Lynn Keller, Hanna Klepzig, Nele Klettke, Maren Koch, Juliane<br />

Koch, Lisa-Marie König, Kristin Kottmeier, Carina Lefenau, Fiona Luttermann, Christina Meier,<br />

Nina Meise, Jessica Mielke, Minou Moallem, Denise Möllers, Cathleen Mölling, Felix Naumann,<br />

Benedikt Nie<strong>der</strong>meyer, Merle Nie<strong>der</strong>wemmer, Jana Nolting, Marie Noormalal, Anna Pieschnik, Erik<br />

Prüßmeier, Tim Rahlmeier, Jo-Ann Remmert, Lena Rimkus, Verena Schormann, Tim Schrö<strong>der</strong>,<br />

Nathan Sikner, Laura Stangier, Katharina Steinert, Sina Stremming, Lea Summe, Janine Thiede,<br />

Merlin Thinnes, Margarita Tirilomis, Kristin Tubbesing, Valeria Usatschov, Fre<strong>der</strong>ic Ußling, Joleen<br />

Winter und Katharina Wulff<br />

P.S. Offizielle Informationen über <strong>das</strong> Delf-Diplom gibt es unter dieser Internet-Adresse:<br />

www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Faecher/Fremdsprachen/Zertifikate/<br />

Franzoesisch/DELFDALF/index.html<br />

Cambridge Certificate<br />

Ready, steady, study!<br />

Certificate of Advanced English (CAE) - Kompetenzstufe<br />

C1 des Gemeinsamen Europäischen<br />

Referenzrahmens. Allein die Bezeichnung unseres<br />

neu erworbenen Zertifikats hört sich schon<br />

ziemlich anspruchsvoll an. Zumindest mir flößte<br />

<strong>das</strong> reichlich Respekt ein. Nach <strong>der</strong> Lektüre <strong>der</strong><br />

einzelnen Prüfungsteile<br />

musste ich erst einmal tief durchatmen. 75<br />

Minuten sollte unser Leseverständnis geprüft<br />

werden, 90 Minuten mussten wir uns im Schreiben<br />

englischer Texte bewähren und 60 Minuten<br />

wurden unsere Kenntnisse <strong>der</strong> englischen<br />

Sprachstrukturen und des Wortschatzes<br />

geprüft. Dazu kamen 40 Minuten Hörverstehen,<br />

in denen wir uns durch die verschiedenen<br />

Akzente des englischen Sprachraums kämpfen<br />

mussten. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> schottische löste einige<br />

Begeisterungsstürme aus.<br />

Doch <strong>das</strong> Zertifikat in Englisch für Fortgeschrittene<br />

wäre wohl nicht für Fortgeschrittene, wenn<br />

nicht auch noch ein mündlicher Teil anstehen<br />

würde. Zu zweit wurde unser englisches Ausdrucksvermögen<br />

geprüft, erst im Interview,<br />

dann aufgabenbezogen.<br />

Hohe Erwartungen also, aber wir wurden nicht<br />

ins kalte Wasser geworfen: Ein Jahr lang<br />

hatten wir Zeit, uns unter Anleitung von enga-<br />

23<br />

A. Wessel<br />

gierten Fachkräften auf die gefürchteten Prüfungen<br />

vorzubereiten. Anfangs wurde uns Teilnehmern<br />

<strong>das</strong> Wissen in zwei separaten Kursen vermittelt.<br />

Zweimal wöchentlich durften wir demnach<br />

unter Aufsicht von Frau Lipkowski beziehungsweise<br />

Frau Tauber für weitere Stunden die<br />

Schulbank drücken – natürlich alles freiwillig.<br />

Nach einigen Monaten wurden allerdings beide<br />

Kurse aus organisatorischen Gründen<br />

zusammengelegt. Die alleinige Leitung wurde<br />

Frau Lipkowski übertragen. Woche um Woche<br />

verging, und schon stand ein „mock exam“ vor<br />

<strong>der</strong> Tür, bei dem uns realistische Aufgaben in<br />

einer vorgetäuschten Prüfungssituation vorgelegt<br />

wurden. Während an<strong>der</strong>e Schüler sich also<br />

im Freibad o<strong>der</strong> in Eisdielen vergnügten, brüteten<br />

wir über beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> englischen Sprache im kochendheißen<br />

Schulgebäude – natürlich alles freiwillig. Doch<br />

nicht nur wir hielten stundenlang durch, son<strong>der</strong>n<br />

auch Frau Lipkowski, die stets Ehrgeiz und<br />

Einsatz zeigte, opferte die Hälfte ihres Wochenendes<br />

und ertrug tapfer die gefühlten 50 Grad<br />

im Schatten.<br />

Nach <strong>der</strong> Auswertung des „mock exams“ ergaben<br />

sich erste Tendenzen und die aufgezeigten<br />

Probleme wurden mit individueller Schwerpunktsetzung<br />

umso motivierter bearbeitet.<br />

ein<br />

blicke


Zertifikate<br />

ein<br />

blicke 24<br />

Auch <strong>das</strong> zweite „mock exam“ brachten wir hinter<br />

uns und die große Prüfung rückte immer<br />

näher. Bei Lebkuchenduft und im Schein <strong>der</strong><br />

ersten Lichterketten machten wir uns am<br />

dritten Dezember auf den Weg zur mündlichen<br />

Prüfung. Zwei speziell ausgebildete Prüfer aus<br />

Bielefeld, <strong>der</strong>en Muttersprache Englisch ist,<br />

beurteilten unsere Sprachfertigkeit. Die positive<br />

Rückmeldung spornte uns an, auch in dem<br />

schriftlichen Teil <strong>der</strong> Prüfung ebenso gute Leistungen<br />

zu erbringen. Denn schließlich winkte<br />

ein lebenslang gültiges, international anerkanntes<br />

Zertifikat <strong>der</strong> Universität von Cambridge.<br />

Also legten wir uns noch ein letztes Mal in’s<br />

Zeug und am 8. Dezember war es dann soweit:<br />

Die schriftliche Prüfung stand an. Vor uns lagen<br />

viereinhalb Stunden konzentriertes Arbeiten, die<br />

nur von gelegentlichen Pausen unterbrochen<br />

wurden. Doch da die Prüfungen zentral in Cambridge<br />

ausgewertet werden, konnten wir unsere<br />

Zertifikate erst Ende März in den Händen halten.<br />

Obwohl <strong>das</strong> Zertifikat jährlich von mehr als<br />

drei Millionen Menschen in mehr als 130 Län<strong>der</strong>n<br />

abgelegt wird, waren auch wir, die 24<br />

Schülerinnen und Schüler des IKG Bad Oeynhausen,<br />

sehr glücklich über unsere Ergebnisse.<br />

Julia Klann, Sarah Rottmann, J13


Physik<br />

„Lehrkörper brechen zusammen ab ...“<br />

Eine Überschrift, bei <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Leser höchst<br />

verwun<strong>der</strong>t die Augen reibt: Da hat sich doch<br />

offensichtlich <strong>der</strong> Autor verschrieben. Muss es<br />

nicht heißen „aus“ statt „ab“? O<strong>der</strong> noch<br />

besser ganz ohne „ab“? O<strong>der</strong> sogar ohne<br />

„zusammen ab“?<br />

Vielleicht ist nur <strong>das</strong> „zusammen“ ein überflüssiges<br />

Füllsel? Wenn ja, was brechen die ab? Die<br />

Brücken hinter sich? Kontakte? Ein jähes Ende<br />

<strong>der</strong> diesjährigen<br />

Abiturprüfung etwa?<br />

Was ist passiert?<br />

Bei genauem Hinsehen<br />

entpuppt sich die<br />

etwas humorig interpretierte<br />

Überschrift<br />

als eine auf den Punkt<br />

gebrachte Kurzfassung<br />

eines Ereignisses,<br />

bei dem es gar<br />

auf <strong>das</strong> „zusammen“<br />

entscheidend<br />

ankommt: In einer<br />

konzertierten Aktion<br />

kurz vor Weihnachten<br />

2010 ergreifen die<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachschaft<br />

Physik sowohl<br />

Initiative als auch Vorschlaghammer,<br />

um<br />

den in die Jahre<br />

gekommenen Physik-<br />

Hörsaal in seine Einzelteile zu zerlegen und<br />

dem Erdboden gleich zu machen. Angetrieben<br />

durch die noch in den Ohren nachhallenden<br />

mahnenden Worte <strong>der</strong> Schulinspektoren und<br />

angesichts <strong>der</strong> wenig erquicklichen Haushaltslage<br />

des kommunalen Trägers haben die Fach-<br />

kolleginnen und –kollegen nach zweijähriger<br />

Zeit des geduldigen Zuwartens angeboten,<br />

selbst Hand anzulegen an dieses überaus enge<br />

Korsett schulischer Sitzungen, welches über die<br />

Jahre manch Schülerknie in selbige gezwungen<br />

haben mag und mo<strong>der</strong>nen schüleraktivierenden<br />

Unterrichts- und Arbeitsformen von heute eher<br />

ent<strong>gegen</strong> steht. Begeistert stimmen die Verantwortlichen<br />

angesichts <strong>der</strong> Aussicht, Lehrer einmal<br />

arbeiten zu sehen, dem Unterfangen zu<br />

und so wird kurzerhand innerhalb eines Nachmittags<br />

<strong>der</strong> Hörsaal durch eben diese Lehrer<br />

ins Jenseits beför<strong>der</strong>t. Zurück bleibt eine graue<br />

Estrichwüste, in <strong>der</strong> selbst die Steinlaus keinen<br />

Platz mehr hat und die es ab jetzt prachtvoll zu<br />

gestalten gilt.<br />

Und so beginnt eine kreative Phase <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>belebung:<br />

Da wird vehement über Tischgrößen,<br />

-farben und –positionen gefeilscht, virtuell an<br />

Stühlen gesägt und an Sitzgruppen gruppiert,<br />

beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> farblichen Gestaltung <strong>der</strong><br />

„Auslegeware“ gezerrt. Gerade sie ist nicht einfach,<br />

die Entscheidung, welcher Ton nun zum<br />

im Raum verbliebenen farblichen Sammelsurium,<br />

an dem <strong>der</strong> alte Goethe seine helle Freude<br />

hätte, am besten passe: zum Blassgrün <strong>der</strong><br />

mit Spanplatten beplankten Wände, dem Laubfroschgrün<br />

des Lehrertisches, dem zarten Gelb<br />

<strong>der</strong> Fensterbänke und dem schmutzigen Grau<br />

<strong>der</strong> Fenster selbst. Vom tönernen bis rostigen<br />

Rot <strong>der</strong> Mauerklinker gar nicht zu reden ...<br />

Da wird skizziert und seziert, diskutiert und<br />

philosophiert, engagiert o<strong>der</strong> auch mal pikiert.<br />

Das ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung, wie sie seinerzeit<br />

<strong>das</strong> leblose Ehepaar Melzer auf einem legendären<br />

aschgrauen Sofa zu bewältigen hatte, von<br />

<strong>der</strong> Psychologin durch Sätze wie „frische Farbe<br />

25<br />

ein<br />

blicke


Physik<br />

ein<br />

blicke 26<br />

ist wie ein neuer Anfang“ zu den Ufern<br />

eines zufriedeneren apfelgrünen<br />

Lebens getrieben. Nein, es wird we<strong>der</strong><br />

<strong>das</strong> lebendige Mausgrau noch <strong>das</strong><br />

freundliche Steingrau, nicht <strong>das</strong> seidige<br />

Quarzgrau und auch nicht <strong>das</strong><br />

erdige Zementgrau ... es werden<br />

Nuancen von Lichtgrau, etwas dunkler<br />

im Bereich <strong>der</strong> festen Möbel, hier Stabilität<br />

und Qualität ausstrahlend,<br />

etwas heller bei den Schülertischen,<br />

dort wo hoffentlich auch helle Köpfe<br />

sitzen werden, nach Erkenntnis ringend<br />

im Lichte <strong>der</strong> physikalischen<br />

Grau-Samkeiten. Und <strong>der</strong> Boden?<br />

Staubgrau natürlich ist er geworden ...<br />

bereits frühzeitig sich an seinen späteren<br />

Zustand gewöhnend.<br />

Der Rest ist genau so schnell ausgeführt wie<br />

berichtet: Ergänzung von Elektrifizierung und<br />

EDV-Versorgung durch hervorragende Fachleute<br />

beschert <strong>der</strong> Fachschaft seit dem Frühjahr<br />

2011 einen flexiblen Unterrichtsraum ihren Vorstellungen<br />

gemäß; hier können<br />

kleine Schülergruppen – vorwiegend<br />

Oberstufenkurse – mit<br />

mo<strong>der</strong>nen Medien in einer<br />

Atmosphäre arbeiten, die – so<br />

ist zu hoffen – zu eigenem Tun<br />

anregt und auch in diesem<br />

Bereich <strong>das</strong> „zusammen“ för<strong>der</strong>t.<br />

Die Fachschaft Physik sagt<br />

„Danke“ an alle Beteiligten; <strong>der</strong><br />

„Hörsaal“ ist Geschichte.<br />

Ralf Prüßmeier


Physik<br />

Experimentierpraktikum Wellenlehre<br />

Ein Beitrag zur Fortentwicklung<br />

schüleraktivieren<strong>der</strong> Arbeitsformen im<br />

Fach Physik<br />

Wer kennt <strong>das</strong> nicht aus seiner eigenen Schulzeit?<br />

Der Lehrer führt im Physikunterricht vorn<br />

Experimente vor, man selbst ist nicht wirklich<br />

bei <strong>der</strong> Sache und versteht kaum, was da gerade<br />

passiert. Vor allen Dingen im Oberstufenunterricht<br />

ist <strong>das</strong> Lehrerexperiment häufig gar<br />

nicht zu vermeiden, da die Versuchsaufbauten<br />

recht teuer sind, so <strong>das</strong>s man sie in <strong>der</strong> Regel<br />

nur einmal anschaffen kann. Um dieses Problem<br />

zu umgehen, stand für mich schon lange<br />

fest, <strong>das</strong>s ich als „Masterarbeit Physik“ an <strong>der</strong><br />

Uni Bielefeld ein „Stationenlernen“ entwickeln<br />

wollte. „Das Stationenlernen [...] ist eine Lehrtechnik,<br />

bei <strong>der</strong> die Schüler in <strong>der</strong> Regel selbstgesteuert<br />

und eigentätig anhand vorbereiteter<br />

Materialien, die in Stationen angeordnet sind,<br />

lernen“ (Wikipedia, 7.5.2011). Für <strong>das</strong> Fach<br />

Physik geht <strong>das</strong> insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> selbstständigen<br />

Durchführung von Experimenten einher.<br />

Während meines eigenen Schul-Praktikums<br />

am IKG entstand dann die Idee, solche Stationen<br />

in <strong>der</strong> Schule selbst aufzubauen und auch<br />

von Schülerinnen und Schülern bearbeiten zu<br />

lassen.<br />

Durch den Umbau des Physik-Hörsaals<br />

(s. an an<strong>der</strong>er<br />

Stelle dieser Ausgabe) wurden<br />

die notwendigen räumlichen<br />

Voraussetzungen<br />

geschaffen, um Ende Januar<br />

mit tatkräftiger Unterstützung<br />

durch Herrn Prüßmeier und<br />

die Fachschaft Physik mit<br />

<strong>der</strong> Entwicklung des Stationenlernens<br />

zu beginnen. Im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit gesellten sich<br />

dann immer mehr Ideen für verschiedene Stationen<br />

dazu, so <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> endgültige Pro-<br />

dukt nun doch „Experimentierpraktikum“ und<br />

nicht nur „Stationenlernen“ nennen kann. Nach<br />

acht langen Wochen des Planens und Tüftelns<br />

war es Ende März endlich so weit: Die ersten<br />

Physikkurse <strong>der</strong> J12 führten <strong>das</strong> „Experimentierpraktikum<br />

Wellenlehre“ durch.<br />

Neben <strong>der</strong> Bearbeitung anspruchsvoller Stationen<br />

mussten sich diese Kurse dann auch kräftig<br />

im Fragebogen-Ausfüllen üben, da mir eine<br />

gute Dokumentation <strong>der</strong> Stärken und Schwächen<br />

des Experimentierpraktikums sehr wichtig<br />

ist. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen<br />

nun in die Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

des Projekts ein, so <strong>das</strong>s im nächsten<br />

Jahr die neuen Physikkurse <strong>der</strong> J12 hoffentlich<br />

ein „Experimentierpraktikum 2.0.“ durchführen<br />

können.<br />

Katharina Klocke<br />

27<br />

ein<br />

blicke


Medien<br />

ein<br />

blicke 28<br />

Computerführerschein für alle<br />

Das ist zumindest <strong>das</strong> Ziel für die nächsten<br />

Jahre. Im ersten Jahr <strong>der</strong> neuen modularen<br />

Medienausbildung am IKG konnte aber bereits<br />

festgehalten werden, <strong>das</strong>s letztlich alle 160<br />

Schüler <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 6 (wenn auch teils<br />

im zweiten Anlauf) ihre Prüfung bestanden<br />

haben und jetzt ihre Bescheinigung über erfolgreiche<br />

Teilnahme am Modul „Schulnetz, Internet<br />

und Grundlagen <strong>der</strong> Textverarbeitung“ in den<br />

Händen halten.<br />

Insgesamt konnten die Cybercops mit Hilfe von<br />

Herrn Seyer, Frau Wellenbüscher und Herrn<br />

Klußmann allen Schülern die nötigen Grundkenntnisse<br />

für den Umgang mit Computer und<br />

Netzwerk vermitteln. Dabei stand<br />

einerseits <strong>der</strong> rein technische Umgang mit<br />

Rechner und Programmen im Fokus, aber auch<br />

die Gefahren, die beson<strong>der</strong>s im häufig allzu<br />

sorglosen Umgang mit dem Internet lauern.<br />

Die Schüler arbeiteten jeweils sehr gut mit und<br />

ließen sich auch vom „Test“ am Ende nicht zu<br />

sehr abschrecken. Auch die Organisationsform<br />

„Medientag“ hat sich bewährt. Jede Klasse<br />

konnte so insgesamt fünf Stunden konzentriert<br />

am Thema arbeiten und es hatte stets je<strong>der</strong><br />

Schüler einen PC zur Verfügung.<br />

Zum Abschluss des Tages gab es nach <strong>der</strong><br />

Prüfung auch noch für jeden Teilnehmer die<br />

neue Schul-CD. Damit wird hoffentlich <strong>das</strong> Problem<br />

<strong>der</strong> häufig nicht kompatiblen Programmversionen<br />

und Hardware-Ausstattungen zu<br />

Hause und in <strong>der</strong> Schule zu den Akten gelegt<br />

werden können. Auf dieser CD befinden sich<br />

alle für die Schule notwendigen und sinnvollen<br />

Programme und Dateien in <strong>der</strong> gleichen Version<br />

wie auf den Schulrechnern. Da man zu Hause<br />

den Rechner von <strong>der</strong> CD starten kann, wird<br />

auch die heimische Konfiguration nicht verän<strong>der</strong>t<br />

und es sieht auf dem Desktop zu Hause<br />

und in <strong>der</strong> Schule alles „gleich“ aus.<br />

Dies kann jedoch nur ein erster Schritt auf dem<br />

Weg zu einer besseren Medienerziehung sein.<br />

Im nächsten Schuljahr wird in <strong>der</strong> Jahrgangsstufe<br />

7 <strong>das</strong> nächste Modul folgen und die neue<br />

Jahrgangsstufe 6 soll natürlich ebenfalls mit<br />

dem Erwerb des Computerführerscheins starten.<br />

Dieses System wollen wir in den folgenden<br />

Jahren kontinuierlich fortführen und ausbauen.<br />

Ronald Klußmann


Austausch<br />

Avranches au mois de mai –<br />

quel bonheur!<br />

Exzellentes Frühlingswetter, blaues Meer an wildromantischen<br />

Steilküsten, weite Salzwiesen<br />

mit friedlich grasenden Schafen, eine malerische<br />

mittelalterliche Stadt auf dem Berg über<br />

<strong>der</strong> Bucht, in <strong>der</strong> eines <strong>der</strong> berühmtesten Kulturund<br />

Naturdenkmäler Frankreichs liegt – so präsentierte<br />

sich die Normandie bei unserem<br />

Gegenbesuch in Avranches, <strong>der</strong> Stadt am<br />

Mont-Saint-Michel!<br />

Entscheidend für unser Wohlbefinden waren<br />

aber natürlich we<strong>der</strong> <strong>das</strong> Wetter noch die<br />

traumhafte Landschaft, son<strong>der</strong>n die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s wir von den Gastfamilien, unserer Partnerschule<br />

und vom Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt sehr<br />

herzlich aufgenommen wurden.<br />

Die 41 Schülerinnen und Schüler des IKG, die<br />

von Herrn Walczak und mir begleitet wurden,<br />

trafen sich ja bereits zum zweiten Mal mit <strong>der</strong><br />

Austauschgruppe, aber obwohl sich die Partner<br />

(fast) alle schon kannten, war es für viele Teilnehmer<br />

doch eine aufregende Angelegenheit,<br />

eine Woche in einer französischen Familie zu<br />

verbringen und auszuprobieren, ob sich <strong>das</strong><br />

manchmal mühsame Erlernen von Vokabeln<br />

und Verbformen gelohnt hat. Und siehe da:<br />

Schnell wurde allen klar, <strong>das</strong>s man tatsächlich<br />

schon viel Französisch verstehen und sprechen<br />

kann, selbst wenn die Themen anspruchsvoll<br />

sind und/o<strong>der</strong> man Französisch erst als dritte<br />

Fremdsprache gelernt hat.<br />

Zu den harmloseren Ereignissen dieser Woche<br />

gehörten sicherlich <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Korsarenstadt<br />

St. Malo und die interessanten Einblicke in<br />

den französischen Schulunterricht; aber auch<br />

bei den Programmpunkten, die uns größte<br />

Waghalsigkeit abverlangten, zeigten sich die<br />

Ostwestfalen weltoffen und mutig: Eine erstaunlich<br />

große Zahl unter ihnen hat tatsächlich die<br />

frischen Austern probiert und selbst in <strong>der</strong><br />

Camembertfabrik tapfer durchgeatmet, um am<br />

Ende festzustellen, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Käse meist besser<br />

schmeckt, als er riecht.<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Mutproben war allerdings die<br />

Wattwan<strong>der</strong>ung zum Mont-Saint-Michel, die uns<br />

durch gefährlichen Treibsand und reißende Priele<br />

führte ... wie immer ein einmaliges Erlebnis,<br />

<strong>das</strong> am Ende durch den Besuch des Mont-<br />

Saint-Michel gekrönt wurde.<br />

Als wir nach dieser wun<strong>der</strong>baren Woche<br />

schließlich doch die Heimreise antreten<br />

mussten, weil unser zwischenzeitlich fahruntüchtiger<br />

Bus lei<strong>der</strong> schnell repariert worden<br />

war, gab es natürlich einige Tränen. ... Aber so<br />

gehört sich <strong>das</strong> auch, wenn Freunde auseinan<strong>der</strong>gehen!<br />

Na, zum Glück gibt es ja Facebook<br />

...<br />

Marlene Königshofen<br />

29<br />

ein<br />

blicke


Austausch<br />

ein<br />

blicke 30<br />

Siemanko! - polnisch:<br />

Hallo / Guten Tag !<br />

Dies ist eines <strong>der</strong> Wörter, die wir auf unserer<br />

siebentägigen Polenfahrt lernten.<br />

Am Dienstag, dem 10. Mai, starteten wir mit<br />

Herrn Mattinger und Frau Goldau vom heimischen<br />

Bahnhof Richtung Polen zum Besuch<br />

unserer Partnerschule in Inowroclaw. Bis Berlin<br />

ging alles gut, doch dann<br />

hatte <strong>der</strong> nächste Zug<br />

reichlich Verspätung. Als<br />

wir dann endlich nach<br />

langer Fahrt um 21.40<br />

Uhr in Ino-wroclaw ankamen,<br />

wurden wir von<br />

unseren Austauschschülern<br />

und <strong>der</strong>en Familien<br />

herzlichst begrüßt. Schon<br />

an diesem ersten Abend<br />

im fremden Land machten<br />

viele von uns ihre<br />

ersten Erfahrungen mit<br />

dem traditionellen Essen<br />

und <strong>der</strong> polnischen Gastfreundschaft.<br />

Der nächste Tag startete<br />

bei den meisten mit<br />

einem wie<strong>der</strong>um großzügigen<br />

Frühstück, danach<br />

machten wir uns auf den<br />

für manche sehr langen<br />

Schulweg. Nach zwei<br />

ungewohnten Schulstunden<br />

im Uni-Stil, d.h., <strong>der</strong> Lehrer redet und die<br />

Schüler schreiben mit, besuchten wir gemeinsam<br />

<strong>das</strong> hauseigene Schulmuseum und die<br />

Bibliothek und lernten danach Inowroclaw-City<br />

während einer Stadtführung kennen.<br />

Nach einigen Stunden Freizeit, die viele mit Eis<br />

essen verbrachten, da wir einen Großteil <strong>der</strong><br />

Woche bestes Wetter hatten, trafen wir uns privat<br />

am nahe liegenden See und machten eine<br />

Bootsfahrt. Den restlichen Abend verbrachten<br />

wir mit Kickern und Pizza essen.<br />

Am nächsten Morgen fuhren wir viel zu früh (um<br />

6.00 Uhr) los Richtung Masuren und zunächst<br />

nach Allenstein. Nach einer Stadtführung in<br />

Allenstein besuchten wir die barocke Wallfahrtskirche<br />

„Heilige Linde“ und danach Adolf Hitlers<br />

Bunkeranlage „Wolfsschanze“, in <strong>der</strong> auch <strong>das</strong><br />

Stauffenberg-Attentat stattfand. Diese Bunker<br />

stehen tief in den ostpreußischen Wäl<strong>der</strong>n, die<br />

teilweise hun<strong>der</strong>te Meter weit unter Wasser<br />

standen. Folge: Wir wurden - trotz Autan-Überdosen<br />

- von Millionen von Mücken fast erstochen.<br />

Trotzdem ließ es sich Jan Stühmeier nicht<br />

nehmen, bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufrichtung <strong>der</strong> Bunker,<br />

die nach Sprengversuchen am Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges teilweise sehr schief stehen, tatkräftig<br />

mitzuhelfen, wie unser Dokumentarfoto<br />

eindeutig beweist.<br />

Abends kamen wir endlich nach einigen Orientierungsschwierigkeiten<br />

unseres Busfahrers am<br />

Hotel an.<br />

Nach diesem anstrengenden Tag legten wir uns<br />

natürlich sofort brav ins Bett.<br />

Am nächsten Tag folgte eine lei<strong>der</strong> verregnete<br />

Schiffstour, zu <strong>der</strong> wir von Nikolaiken aus auf<br />

den Spirdingsee starteten. Danach besuchten<br />

wir noch einmal Allenstein, wo wir in einem<br />

vegetarischen Restaurant zu Mittag aßen und<br />

danach Freizeit zur eigenen Verfügung hatten.<br />

Die Rückfahrt nach Inowroclaw verlief zunächst<br />

recht entspannt, jedoch nur so lange, bis wir<br />

Augenzeugen eines dramatisch anmutenden<br />

LKW-Brandes wurden. Von diesem Schock<br />

konnten wir uns später bei einem entspannten<br />

Abend mit unseren Austauschpartnern erholen.<br />

Das Wochenende verbrachten wir ohne festgelegtes<br />

Programm in den Familien. Am Samstag<br />

fuhren wir mit einem Großteil <strong>der</strong> Gruppe nach<br />

Torun, abends teilten wir uns dann in zwei Gruppen,<br />

entwe<strong>der</strong> gingen wir zum Konzert einer<br />

polnischen Band o<strong>der</strong> zu einer Barbecue-Party.<br />

Der Sonntag teilte sich bei uns in Bowlen und<br />

einen entspannten Abend mit <strong>der</strong> ganzen Gruppe.


Austausch<br />

Schon jetzt hatten wir die Polen tief in unser<br />

Herz geschlossen. Am letzten Montag standen<br />

noch zwei Besuche bei Sponsoren sowie dem<br />

Schuldirektor und einigen Vertretern des Krei-<br />

ses im städtischen Museum an, bevor wir den<br />

letzten Abend mit Würstchen am Lagerfeuer<br />

beendeten. Die schon geschlossenen Freundschaften<br />

festigten sich an diesem Abend noch<br />

mehr.<br />

Dienstagmorgen fuhren wir nach<br />

einem tränenreichen Abschied<br />

und unserem gemeinsamen Austauschsong<br />

„Disco-Pogo“ wie<strong>der</strong><br />

zurück nach Deutschland.<br />

Wir hoffen, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Gegenbesuch<br />

so bald wie möglich stattfindet<br />

und die Woche in Deutschland<br />

dann für „unsere“ Polen<br />

genauso großartig wird, wie diese<br />

Woche für uns.<br />

Lea Boelk, Philipp Dobczyk,<br />

Hanna Klepzig, Anna Pieschnik,<br />

Kristin Tubbesing, 9e<br />

31<br />

ein<br />

blicke


Ruanda<br />

ein<br />

blicke 32<br />

Das Land, in dem Zeit keine Rolle spielt<br />

Vom 9.4. bis zum 27.4. besuchte eine Gruppe<br />

unserer Schule Ruanda in Zentralafrika, um uns<br />

einen Überblick über die Fortschritte <strong>der</strong> Projekte<br />

vor Ort zu verschaffen..<br />

Am 9.4. gingen wir an Bord <strong>der</strong> legendären<br />

Äthiopien-Airlines, wir, <strong>das</strong> sind Helmut Bruns,<br />

Heiner und Marion Kühr (als Begleiter), Christopher<br />

Hinze, Juliane Koch und Hannah Wiele<br />

(alle J10) sowie Katharina Mengel (J11), Erik<br />

Fulde, Markus Hinze, Arne Holverscheid und<br />

Janina Kuck (alle J12).<br />

Wir wagten ein großes Abenteuer – und wurden<br />

nicht enttäuscht!<br />

Schon bei unserer verspäteten Ankunft in Kigali,<br />

<strong>der</strong> Hauptstadt Ruan<strong>das</strong>, wurden wir herzlichst<br />

von unseren afrikanischen Freunden empfangen.<br />

Noch am selben Abend fuhren wir 3,5<br />

Stunden durch Ruan<strong>das</strong> wun<strong>der</strong>schöne Berge<br />

und Täler, vorbei an Bananenstauden, Fel<strong>der</strong>n<br />

und winkenden afrikanischen Kin<strong>der</strong>n an den<br />

Wegesrän<strong>der</strong>n zu unserem Wohnort Ruli.<br />

Erschöpft fielen wir nach leckerem europäischen<br />

Abendessen in unsere schlichten Betten.<br />

In den nächsten Tagen sollten wir viel erleben!<br />

Neben mehreren stundenlangen Wan<strong>der</strong>ungen<br />

und Tagesausflügen zu Aussichtspunkten sowie<br />

zu den Korbflechterinnen, <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>ei,<br />

Besuch eines Fußballspiels <strong>der</strong> 1. Ruandischen<br />

Liga, Discobesuchen in Kigali, einem Besuch<br />

im örtlichen Krankenhaus, einem Nachmittag im<br />

Genozid-Museum, Basketball spielen und lernen<br />

mit Faustin und Emmanuel, einem Abstecher<br />

auf den einheimischen Markt und vielen<br />

Gesprächen mit den Eingeborenen, war die<br />

Fahrt durch den Akagera Nationalpark ein weiterer<br />

Höhepunkt unserer Reise. Während einer<br />

mehrstündigen Fahrt im Jeep erlebten wir die<br />

begeisternde Vielfalt <strong>der</strong> afrikanischen Tierwelt:<br />

Giraffen, Elefanten, Antilopen, Zebras, Wasserbüffel,<br />

Schlangen, Nilpferde, Krokodile und<br />

Affen.<br />

Doch bei allen diesen Ausflügen und Aktivitäten<br />

stand immer nur eines im Vor<strong>der</strong>grund: die<br />

Festigung unserer Freundschaft mit den Ruan<strong>der</strong>n.<br />

Wir lernten viel über ihre Kultur und<br />

Gewohnheiten sowie über ihre Lebensweise<br />

und Politik kennen. So hielt Faustin vor uns eine


Ruanda<br />

selbstgeschriebene Rede über den Präsidenten<br />

und seine Meinung zur politischen Lage Ruan<strong>das</strong>.<br />

Emmanuel lud uns zu sich nach Hause ein<br />

und zeigte uns, wie man eine Kuh melkt und<br />

Mais kocht. Salvator nahm uns mit zu einer Veranstaltung<br />

über den Genozid. Von Jean und Elizier<br />

lernten wir die ruandischen Gesellschaftsspiele<br />

kennen und sie zeigten uns ihr Dorf. Im<br />

Mittelpunkt stand immer <strong>das</strong> Gespräch, <strong>der</strong><br />

Austausch über die eigenen Erfahrungen und<br />

Wünsche. Wir bekräftigten mit unserem Wie<strong>der</strong>sehen<br />

unsere Partnerschaft und Freundschaft<br />

und zeigten den Afrikanern, <strong>das</strong>s sie nicht allein<br />

gelassen sind und wir ihnen auch weiterhin Hilfe<br />

leisten wollen und werden.<br />

Der Alltag in Ruli war ebenso interessant und<br />

aufregend. Der Abwasch mit Herrn Bruns war<br />

ein weiteres nicht ersetzbares Erlebnis. Danach<br />

gingen wir zusammen mit unseren ruandischen<br />

Freunden ins Dorf, zum Friseur, ins Internet-<br />

Café, zum Schlachter, in Kneipen, in alle<br />

Geschäfte am Platz, immer begleitet von den<br />

Worten: Umuzungu (Weißer Reicher)! Agapillisu<br />

(Luftballon)! Von rechts und links wurden wir<br />

beobachtet, angefasst, angesprochen – wir<br />

standen zwei Wochen lang im<br />

Mittelpunkt, ein Umstand, <strong>der</strong> wirklich nicht<br />

immer von Vorteil ist und an welchen wir uns<br />

erst einmal gewöhnen mussten.<br />

Auch <strong>das</strong> Wochenende am Kivusee, <strong>der</strong> Grenze<br />

zwischen dem Kongo und Ruanda, war ein<br />

tolles Erlebnis. Wir wohnten für drei Tage in<br />

Appartements direkt am Wasser. Jeden Tag<br />

schwammen wir, sonnten uns in <strong>der</strong> Mittagshitze<br />

o<strong>der</strong> spielten Karten. Auch eine Bootstour<br />

war im Programm vorgesehen. Diese ergänzten<br />

wir spontan mit einer Wan<strong>der</strong>ung auf den „Chapeau<br />

de Napoléon“, eine Insel mitten auf dem<br />

größten See Ruan<strong>das</strong>. Nachdem wir uns in Bikini<br />

und Badehose durch Kühe und Gestrüpp<br />

einen Weg auf die Spitze <strong>der</strong> Insel erkämpften<br />

hatten und ein Nest von Flughunden aufscheuchten,<br />

kamen wir endlich ganz oben an.<br />

Uns erwarteten ein traumhafter Ausblick bei<br />

Sonnenuntergang und später ein Bad unter tropischen<br />

Bäumen im warmen, klaren Wasser.<br />

Obwohl die Heimreise durch<br />

viele Turbulenzen geprägt<br />

war und wir einen Tag später<br />

als geplant ankamen, kann<br />

man wohl sagen, <strong>das</strong>s diese<br />

18 Tage 18 Tage waren, die<br />

wir nicht vergessen werden.<br />

Eine wun<strong>der</strong>bare und unersetzliche<br />

Zeit, geprägt von<br />

neuen Einflüssen, die manchen<br />

verän<strong>der</strong>t haben. Der<br />

eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wird jetzt<br />

die vielen kleinen Dinge, die<br />

hier als „normal“ gelten, mit<br />

an<strong>der</strong>en Augen sehen.<br />

Mit <strong>der</strong> großzügigen finanziellen<br />

Unterstützung <strong>der</strong><br />

Vergangenheit haben wir<br />

bisher schon vieles erreichen<br />

können. Während<br />

unserer Reise besuchten wir<br />

die weiterführende Schule,<br />

um uns die Biogasanlage,<br />

<strong>der</strong>en Bau wir mit Spenden<br />

unterstützt haben, genauer anzuschauen und<br />

uns <strong>der</strong>en Aufbau und Funktion erklären zu lassen.<br />

Ebenso sahen wir, <strong>das</strong>s unsere Zisternen<br />

an <strong>der</strong> Primarschule in Gebrauch sind, um <strong>das</strong><br />

saubere Regenwasser in großen Mengen aufzufangen.<br />

Erkennbar wichtig war auch die durch<br />

Sponsorenläufe erreichte Finanzierung von<br />

Glasfenstern für die Schule.<br />

Unsere nächste Aufgabe wird es sein, die Primarschule<br />

in Ruli finanziell zu unterstützen,<br />

damit ein Schulhof gebaut werden kann, um<br />

den Schülern Spielgelegenheiten zu ver-schaffen.<br />

Wir hoffen auf weitere Unterstützung!<br />

Katharina Mengel, J11<br />

33<br />

ein<br />

blicke


Austausch<br />

ein<br />

blicke 34<br />

Schüleraustausch mit Genf: Rätsel zu<br />

unserer Fahrt im Frühjahr 2011<br />

A. In den Familien sprachen und lernten die<br />

Schülerinnen und Schüler sehr viel französisch,<br />

denn Genf ist ein französischsprachiger schweizer<br />

……………………. (˜ Bundesland).<br />

B. Genf ist die Stadt, in <strong>der</strong> 1863 Henry<br />

………..… <strong>das</strong> Internationale Rote Kreuz gründete.<br />

Daher befindet sich hier ein eindrucksvolles<br />

Museum des Roten Kreuzes, <strong>das</strong> wir<br />

besichtigten.<br />

C. Mit den Genfern zusammen machten wir am<br />

letzten Tag eine wun<strong>der</strong>bare ……………. in die<br />

Berge nach Greyerz (Gruyère) um ein malerisches<br />

Schloss, eine Käserei und eine Schokoladenfabrik<br />

mit mo<strong>der</strong>nem Museum zu besichtigen.<br />

D. 20 Oeynhauser fuhren mit F. Vonhören und F.<br />

Wessel in die französisch-sprachige Schweiz<br />

um ihre Austausch-Partner – auf französisch:<br />

leurs …………………. – zu besuchen.<br />

E. 1864 wurde die erste Genfer Konvention<br />

unterzeichnet. Wir konnten den …………………<br />

<strong>der</strong> UNO, auf französisch „l’ONU“ besichtigen.<br />

F. Die Oeynhauser lernen Französisch als zweite<br />

o<strong>der</strong> als ……………. Fremdsprache am IKG.<br />

G. Bei <strong>der</strong> Stadtführung sahen wir „le mur des<br />

Réformateurs“, denn die Reformation begann in<br />

<strong>der</strong> Schweiz mit Jean …………… 1536.<br />

H. Die 7., 8. und 9. Klassen gehen in Genf in<br />

eine Gesamtschule – auf französisch:<br />

…………………. Wir durften einen Tag lang<br />

unsere Gastschüler und –kollegen in den Unterricht<br />

begleiten.<br />

Die fehlenden Wörter lauten (alphabetisch sortiert):<br />

Busfahrt, Calvin, Corres, Collège, Dritte,<br />

Dunant, Kanton, Prachtbau<br />

Um <strong>das</strong> Lösungswort herauszufinden, trägt<br />

nimmt man folgende Buchstaben: Vom eingetragenen<br />

Wort A den 2., von Wort B den 2., von<br />

C den 1., von D den 5., von E den 1., von F den<br />

3., von G den 6. und von Wort H den 5.<br />

Auflösung des Rätsels auf Seite 55.<br />

Es war eine sehr schöne Fahrt!<br />

A. Wessel


Engagement<br />

Soziales Engagement<br />

Ein Herz für Kin<strong>der</strong><br />

Auch in diesem Jahr - bereits <strong>das</strong> dritte Mal -<br />

flöteten wir wie<strong>der</strong> auf dem Weihnachtsmarkt in<br />

Bad Oeynhausen bei -7°C für <strong>das</strong> Ruanda-Projekt<br />

unserer Schule. Diesmal kamen 60,00 Euro<br />

zusammen. Damit haben wir in den letzten drei<br />

Jahren 375,00 Euro erflötet.<br />

Mit diesem Geld wollen wir dazu beitragen,<br />

<strong>das</strong>s die Kin<strong>der</strong> in Ruanda so wie wir auch eine<br />

Schule besuchen können und sie vor allem<br />

auch genügend Schulmaterialien, wie Bleistifte<br />

und Hefte haben.<br />

Als Dankeschön erhielten wir im letzten Jahr<br />

von UNICEF eine Urkunde im Junior-Botschafter-Wettbewerb.<br />

5a engagiert sich für Japan<br />

Marie und Sophia waren sich einig: „Da<br />

müssen wir doch irgendwie helfen!“<br />

Die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> qualmenden Atomreaktoren von<br />

Fukushima und beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> durch die Flutwelle<br />

zerstörten Orte und verzweifelten Menschen<br />

haben wohl niemanden kalt gelassen,<br />

Marie und Sophia aber aktivierten sofort die<br />

ganze Klasse 5 a und so stand schnell fest:<br />

„Wir backen für Japan“.<br />

Jede Menge verschiedenster Kuchen und Muffins<br />

wurden von Schülern und Eltern gebacken<br />

und zunächst fragten sich alle, ob sich diese<br />

Berge in zwei großen Pausen und den zwei<br />

Aber auch hier bei uns in Bad Oeynhausen<br />

konnten wir mit unseren Weihnachtslie<strong>der</strong>n Kin<strong>der</strong>n<br />

Freude bereiten. So wurden wir sehr herzlich<br />

zur Weihnachtsfeier im Ronald-McDonald-<br />

Haus empfangen. Wir hatten <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s<br />

wir den Eltern und Kin<strong>der</strong>n eine ganz<br />

beson<strong>der</strong>s schöne Stunde bereitet haben und<br />

sie von ihren Sorgen ablenken konnten.<br />

Mit dem Ronald-McDonald-Haus wollen wir in<br />

Kontakt bleiben und es auch bei weiteren Veranstaltungen<br />

unterstützen.<br />

Vielleicht finden wir noch an<strong>der</strong>e Schülerinnen<br />

und Schüler, die uns dabei helfen.<br />

Sophia Schmidt und Marie-Theres Heimke,<br />

Klasse 5a<br />

Schulstunden dazwischen überhaupt verkaufen<br />

ließen. Da hatten wir den Hunger und die Spendenbereitschaft<br />

<strong>der</strong> IKG-Schüler und Lehrer<br />

aber unterschätzt. Nach etwas mehr als drei<br />

Stunden war klar: alles verkauft und 220 € eingenommen!<br />

Da die gesamte Klasse 5 a fleißig<br />

mitgeholfen hatte, konnten am Ende alle zu<br />

Recht stolz sein.<br />

Das Geld wurde inzwischen an die Hilfsorganisation<br />

„Kin<strong>der</strong>hilfswerk Global Care“ weitergeleitet<br />

und kann so helfen, <strong>das</strong> große Leid in<br />

Japan ein wenig zu lin<strong>der</strong>n.<br />

Ronald Klußmann<br />

35<br />

ein<br />

blicke


Engagement<br />

ein<br />

blicke 36<br />

Verkaufsaktion<br />

Vom 28.03.2011 bis zum<br />

08.04.2011 wurden in <strong>der</strong><br />

Pausenhalle in <strong>der</strong> großen<br />

Pause Waffeln und Kuchen<br />

verkauft. Der Erlös geht<br />

nach Japan, um dort den<br />

Menschen in Not zu helfen.<br />

Am 11. März wurde Japan<br />

und seine Küste von verheerenden<br />

Erdbeben heimgesucht,<br />

wobei tausende<br />

Menschen starben.<br />

Dieses Ereignis machte die<br />

Schüler und Schülerinnen<br />

<strong>der</strong> 8d sehr betroffen,<br />

so<strong>das</strong>s sie sich <strong>das</strong><br />

Ziel setzten, durch eine Spendenaktion die Not<br />

zu lin<strong>der</strong>n.<br />

Beim Backen erhielten sie zudem aus an<strong>der</strong>en<br />

achten Klassen Unterstützung und waren<br />

erfreut, wie gut <strong>das</strong> Projekt ankam.<br />

Nach anstrengenden zwei Wochen mit Waffelund<br />

Kuchenbacken fanden sich in <strong>der</strong> Kasse<br />

Mittagsverpflegung am IKG<br />

Seit Anfang Mai gibt es montags bis donnerstags<br />

am IKG die Möglichkeit, in <strong>der</strong> Cafeteria<br />

eine warme Mahlzeit einzunehmen.<br />

236,00 Euro.<br />

So kann, allein durch schülerisches Engagement,<br />

Menschen auf einem ganz an<strong>der</strong>en Erdteil<br />

geholfen werden.<br />

Alexan<strong>der</strong> Kohlmeier, 8d<br />

Nach vielen Diskussionen haben Schüler und<br />

Eltern sich gemeinsam für <strong>das</strong> Angebot <strong>der</strong> Fa.<br />

Hofmann Menü Manufaktur entschieden. Diese


Mittagessen<br />

verwendet für ihre tiefgefroren angelieferten<br />

Menüs keine Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe,<br />

keine künstlichen Farbstoffe<br />

und erhält regelmäßig <strong>das</strong> DLG-Qualitätszertifikat<br />

„Preis <strong>der</strong> Besten“ in Gold. Rind- und<br />

Schweinefleisch kommt aus eigener Aufzucht,<br />

die meisten Gewürzkompositionen werden<br />

ebenso selbst hergestellt wie eigene Soßenfonds.<br />

Auch die Handhabung überzeugt: Die<br />

Ware wird einmal in <strong>der</strong> Woche nach telefonischer<br />

Bestellung geliefert; man muss nicht jede<br />

Woche bestellen; es gibt keinerlei Verträge, an<br />

die man sich bindet; die Firma stellt kostenlos<br />

genügend Gefrierschränke, Heißluftgeräte und<br />

Tabletts zur Verfügung; die Betreuung durch<br />

einen Ansprechpartner <strong>der</strong> Firma klappt<br />

bestens. Durch <strong>das</strong> Angebot von Einzelportionen<br />

kann eine Vielzahl von verschiedenen<br />

Menüs (meist zwischen 15 und 20) angeboten<br />

werden, so <strong>das</strong>s zum einen für jeden etwas<br />

dabei sein sollte und zum an<strong>der</strong>en man viele<br />

verschiedene Menüs ausprobieren kann. Bei<br />

<strong>der</strong> Menüauswahl wird auf Vielfalt geachtet: Es<br />

gibt glutenfreie, laktosefreie, vegetarische,<br />

schweinefleischfreie, süße und deftige Menüs,<br />

die Beilagen reichen von Kartoffeln über<br />

Nudeln, Reis, Rösti und Kartoffelgratin, die Preise<br />

liegen zwischen 2,20 € und 3,70 €.<br />

Auch <strong>das</strong> Bestell- und Bezahlsystem für die<br />

Schüler ist denkbar einfach: Man kauft sich<br />

morgens den Bon und bekommt am gleichen<br />

Tag zur gewünschten Zeit sein heißes Essen.<br />

Die Mittagsverpflegung wird gemanagt von<br />

Frau Fabry und Frau Finkenstein, die ebenso<br />

wie die Kräfte <strong>der</strong> Hausaufgabenbetreuung als<br />

Minijobber über die AWO als externen Träger<br />

angestellt sind. Dadurch entstehen keine Personalkosten,<br />

die durch den Verkauf <strong>der</strong> Menüs<br />

gedeckt werden müssten.<br />

Und <strong>das</strong> Wichtigste: Bisher sind Schüler, Lehrer<br />

und Sekretärinnen durchweg sehr zufrieden mit<br />

<strong>der</strong> Qualität des Essens, und <strong>das</strong> Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

stimmt auch.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> verkauften Menüs steigt ständig:<br />

Waren es in <strong>der</strong> ersten Woche nur 175 Menüs,<br />

so steigerte sich <strong>der</strong><br />

Absatz auf 230 - 250<br />

in einer Woche, wobei<br />

sich <strong>der</strong> Donnerstag<br />

mit durchweg 90 –<br />

100 Essen und <strong>der</strong><br />

Montag mit mittlerweile<br />

auch über 80 Essen<br />

als die stärksten Tage<br />

herausstellten. Mit<br />

100 Sitzplätzen ist die<br />

Cafeteria dann aber<br />

auch leicht überfor<strong>der</strong>t,<br />

so <strong>das</strong>s wir donnerstags<br />

den Verkauf<br />

schon beschränken<br />

mussten.<br />

Die Anfänge unserer<br />

warmen Mittagsverpflegung<br />

sind also<br />

durchweg positiv. Die<br />

Atmosphäre während<br />

des Mittagessens in<br />

<strong>der</strong> Cafeteria ist sehr<br />

angenehm, die Ausgabe<br />

und <strong>der</strong> Rücklauf <strong>der</strong> Tabletts erfolgen<br />

durchweg reibungslos. Damit dies so bleibt,<br />

sollten alle Beteiligten im Gespräch bleiben. Die<br />

Schülerinnen und Schüler sollen bitte Rückmeldung<br />

geben, was ihnen gut gefällt / schmeckt<br />

und was nicht (vielleicht entwirft mal eine Klasse<br />

einen Fragebogen?), Frau Fabry und Frau Finkenstein<br />

haben sich gut eingefunden und<br />

haben Spaß an <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Katharina Klepzig<br />

37<br />

ein<br />

blicke


Projekte<br />

ein<br />

blicke 38<br />

Bewerberseminar in <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

Bad Oeynhausen<br />

Schon seit über 15 Jahren findet alljährlich <strong>das</strong><br />

beliebte Bewerberseminar für die Klassen vor<br />

<strong>der</strong> Oberstufe in den Räumen <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

Bad Oeynhausen statt.<br />

Zu Beginn stellen sich die Mo<strong>der</strong>atoren <strong>der</strong><br />

Stadtsparkasse, Herr Nolte und Frau Heine,<br />

sowie <strong>der</strong> AOK, Frau Heinrich und Herr Gottschalk,<br />

vor und sind damit gleichzeitig Vorbild<br />

für die Vorstellungsrunde <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>der</strong> neunten Jahrgangsstufe, in <strong>der</strong><br />

diese lernen sollen, sich selbst in einigen Sätzen<br />

vorzustellen und damit frei zu sprechen.<br />

Diese Fähigkeit wird auch in realen Bewerbungsgesprächen<br />

abgetestet.<br />

Im nächsten Abschnitt geht Herr Nolte auf die<br />

Bedeutung des Praktikums im Prozess <strong>der</strong><br />

Berufsorientierung ein und schließt damit an die<br />

Dinge an, die die Schülerinnen und Schüler im<br />

Berufsorientierungsunterricht in <strong>der</strong> Schule<br />

zuvor gelernt haben.<br />

Dann werden kurz Berufsbil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sparkassenorganisation<br />

und in <strong>der</strong> Branche <strong>der</strong> Sozialversicherungen<br />

vorgestellt.<br />

Herr Nolte veranschaulicht sehr einprägsam,<br />

welche bedeutende Rolle <strong>der</strong> erste Eindruck<br />

von einer Bewerbungsmappe spielt. Dieser entscheidet<br />

häufig darüber, ob sich ein Personalleiter<br />

die Bewerbung überhaupt genauer ansieht.<br />

Weitere Tipps zu den Bewerbungsunterlagen<br />

runden diesen Programmpunkt ab.<br />

Das erste Highlight <strong>der</strong> Veranstaltung ist dann<br />

<strong>der</strong> nächste Tagesordnungspunkt: <strong>der</strong> Eignungstest.<br />

Fast eine Stunde müssen sich die Schüler<br />

unter <strong>der</strong> „strengen“ Leitung von Herrn Gott-<br />

schalk und Frau Heinrich durch ein umfangreiches<br />

Testprogramm quälen, in dem zentrale<br />

sprachliche und mathematische Fähigkeiten<br />

sowie Allgemeinwissen und auch aktuelles politisches<br />

Wissen abgetestet werden. Lücken in<br />

diesen Bereichen werden deutlich sichtbar,<br />

Tipps zur Schließung dieser Lücken gegeben.<br />

Nach erfolgreichem Bestehen eines Tests steht<br />

in <strong>der</strong> Realität <strong>das</strong> Einstellungsgespräch an, in<br />

großen Betrieben oft auch in Verbindung mit<br />

einem Assessment-Center. Die Schüler lernen in<br />

dieser Veranstaltung die Vorbereitung auf ein<br />

solches Bewerbungsgespräch. Dazu werden<br />

Gruppenarbeiten eingesetzt, ihre Ergebnisse<br />

vorgetragen, ergänzt und diskutiert. Die „richtige“<br />

Kleidung, die „richtige“ Begrüßung und Verabschiedung,<br />

Blickkontakt halten, Sitzhaltung,<br />

Händedruck sind Beispiele für <strong>das</strong>, was alles<br />

„richtig“ gemacht werden muss. Lustig ist<br />

immer die Vorstellung <strong>der</strong> Gruppe, die „falsches“<br />

Verhalten vorführt.<br />

Vor allem <strong>das</strong> richtige Verhalten während eines<br />

Bewerbungsgesprächs wird geübt. Dazu dient<br />

als zweites Highlight <strong>der</strong> Veranstaltung die<br />

Simulation eines Bewerbungsgesprächs, die<br />

gefilmt und anschließend ausgewertet wird,<br />

so<strong>das</strong>s die Schüler lernen, zum Beispiel auf ihre<br />

Formulierungen o<strong>der</strong> ihre Körpersprache zu<br />

achten.<br />

Fazit einer Teilnehmerin am Ende: „Ich denke,<br />

es war sehr gut, <strong>das</strong>s Sie uns Tipps gegeben<br />

haben, wie man einen guten Eindruck macht!“<br />

H.Z.


Projekte<br />

WDR arbeitet mit Schülern am IKG<br />

Einen nicht alltäglichen Vormittag verbrachten<br />

etwa 50 Schülerinnen und Schüler am<br />

11.5.2011 am IKG. In einer entspannten,<br />

dennoch intensiven Arbeitsatmosphäre nahmen<br />

sie am WDR-Schulprojekt "Medienkompetenz<br />

för<strong>der</strong>n" teil.<br />

Durchgeführt wurde dies Projekt von zwei Mitarbeitern<br />

des WDR-Studios Bielefeld, Frau Hellmig<br />

und Herrn Keller. Das Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

bestand darin, den Schülern den Arbeitsalltag<br />

bei <strong>der</strong> Produktion von regionalen Radio- bzw.<br />

Fernsehsendungen nachvollziehbar zu<br />

machen. Erstaunlich war für die Schüler zu<br />

erfahren, <strong>das</strong>s allein im Bielefel<strong>der</strong> Studio<br />

neben 30 fest angestellten noch 70 weitere freie<br />

Mitarbeiter an <strong>der</strong> Produktion <strong>der</strong> Radio- und<br />

Fernseh-Berichterstattung aus <strong>der</strong> Region<br />

beteiligt sind. Bemerkenswert war für die Projektteilnehmer<br />

einerseits <strong>der</strong> Zwang zur schnellen<br />

Entscheidung für o<strong>der</strong> <strong>gegen</strong> bestimmte<br />

Themen, aber auch <strong>der</strong> Zeitdruck sowohl bei<br />

<strong>der</strong> Recherche als auch bei <strong>der</strong> Produktion von<br />

Beiträgen, <strong>der</strong>en Umfang zudem noch durch<br />

ein striktes Zeitkorsett begrenzt ist.<br />

Um all dies erlebbar zu machen, sollten die<br />

Schüler selbst Radio- bzw. Fernsehbeiträge<br />

erstellen. Die WDR-Mitarbeiter hatten die dazu<br />

nötige Technik mitgebracht. Die Schüler wurden<br />

in eine Radio- und eine Fernsehgruppe aufgeteilt,<br />

wechselten aber nach<br />

Ablauf <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Zeit<br />

<strong>das</strong> Darstellungsmedium,<br />

so <strong>das</strong>s je<strong>der</strong> Schüler den<br />

Produktionsweg sowohl<br />

eines Radio- wie eines Fernsehbeitrages<br />

nachvollziehen<br />

konnte.<br />

Nach einer eingehenden<br />

Redaktionskonferenz, in <strong>der</strong><br />

die von Schülern vorgeschlagenen<br />

Themen auf<br />

ihren Nachrichtenwert und<br />

ihre Umsetzbarkeit überprüft wurden, ging es<br />

an die praktische Umsetzung. Dabei übernahmen<br />

die Schüler die Rollen von Mo<strong>der</strong>atoren,<br />

Reportern, Kameraleuten, Interviewten etc. Die<br />

Radiogruppe hatte dabei die Aufgabe, eine<br />

Live-Reportage zu erstellen, während die Fernsehgruppe<br />

einen dreiminütigen Beitrag für die<br />

Abendsendung des Bielefel<strong>der</strong> WDR-Studios<br />

gestalten sollte. Die von den Schülern hierfür<br />

ausgewählten Themen waren Vatertag im Siel,<br />

Eröffnung des Ego und die Serie von Brandstiftungen<br />

in Bad Oeynhausen. Abgeschlossen<br />

wurde die Produktion <strong>der</strong> Beiträge durch eine<br />

gemeinsame "Manöverkritik", in <strong>der</strong> die Stärken<br />

und Schwächen <strong>der</strong> Produkte reflektiert wurden.<br />

Die beteiligten Schüler haben diesen Tag in<br />

ihrer großen Mehrheit nicht nur als Abwechslung<br />

vom Unterrichtsalltag, son<strong>der</strong>n als<br />

überraschend praktischen Einblick in die Welt<br />

eines Journalisten beim WDR erlebt. Von vielen<br />

wurde dabei hervorgehoben, <strong>das</strong>s sie sich nicht<br />

hätten vorstellen können, wie viel Arbeit in<br />

einem so kurzen, nur dreiminütigen Beitrag<br />

stecken kann und wie<br />

schwierig es ist, präzise und<br />

zugleich anschaulich und<br />

verständlich zu formulieren.<br />

Bewertet wurde dieser Tag<br />

zudem als äußerst informativ<br />

und lehrreich, dabei aber -<br />

aufgrund <strong>der</strong> sehr aufgeschlossenen<br />

und freundlichkompetentenWDR-Mitarbeiter<br />

- dennoch sehr unterhaltsam<br />

und nie langweilig.<br />

Deutlich vorgetragen wurde<br />

<strong>der</strong> Wunsch, solche Veranstaltungen<br />

häufiger anzubieten.<br />

U. Schmidt<br />

39<br />

ein<br />

blicke


Projekte<br />

ein<br />

blicke 40<br />

Praktische Philosophie<br />

Der stellvertretende Leiter <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt<br />

Bielefeld-Senne im<br />

Gespräch mit Schülern des IKG<br />

Am 17.03.2011 stellte sich <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Leiter <strong>der</strong> JVA Bielefeld-Senne, Herr König,<br />

Schülerinnen und Schülern <strong>der</strong> 9. Klasse im<br />

Rahmen einer Unterrichtsreihe in Praktischer<br />

Philosophie zu einem Gespräch zur Verfügung.<br />

Die Reihe entwickelte sich aus den Interessen<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler heraus, die zu<br />

Beginn des Jahres verschiedene, sie beschäftigende<br />

Fragen an den Fachlehrer Herrn Dr.<br />

Kuschel stellten. Eine Frage darunter betraf den<br />

Umgang mit Gefängnisinsassen.<br />

Da sich aus rechtlichen Gründen <strong>der</strong> Besuch<br />

einer JVA als schwierig erwies, luden wir einen<br />

Gesprächspartner in <strong>das</strong> IKG ein.<br />

Nachdem die technischen Vorbereitungen für<br />

die ausführliche und anschauliche Power-Point-<br />

Präsentation schnell erledigt waren, stellte sich<br />

Herr König den sichtlich gespannt wirkenden<br />

Schülerinnen und Schülern vor. Er vermochte<br />

anschaulich und schülernah aus <strong>der</strong> Realität im<br />

offenen Vollzug in Bielefeld-Senne zu erzählen.<br />

Die Zeit verging dabei sehr schnell und auch<br />

die Fünf-Minuten-Pause zwischen <strong>der</strong> 8. und 9.<br />

Stunde war vergessen, während er auf die zahlreichen<br />

Fragen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler<br />

umfassende Antworten geben konnte. So war<br />

es lei<strong>der</strong> nicht möglich, die komplette Präsentation<br />

sehen zu können, da schlichtweg die Zeit<br />

fehlte.<br />

In <strong>der</strong> Nachbesprechung des Vortrags wurde<br />

von den Schülerinnen und Schülern zurückgemeldet,<br />

Herr König habe „cool“ erzählt und<br />

es sei ziemlich interessant gewesen, viele<br />

Dinge zu erfahren, die man so nicht kannte.<br />

Allerdings sei es sehr schade gewesen, <strong>das</strong>s<br />

man nicht bis zum Ende gekommen wäre.<br />

Auch Herr König sagte, es habe ihm viel Spaß<br />

gemacht und er komme gern wie<strong>der</strong> vorbei, um<br />

den Schülern ein realistisches Bild des Alltags<br />

im Vollzug zu vermitteln.<br />

Christiane Dietel


Projekte<br />

Rechtskunde-AG <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13<br />

besucht JVA Bielefeld-Brackwede<br />

Am 01.03.2011 besuchte die Rechtskunde-AG<br />

<strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13 unter Leitung von Herrn<br />

Huebert die Justizvollzugsanstalt Bielefeld-<br />

Brackwede. Im Rahmen <strong>der</strong> Exkursion fand<br />

eine Führung über <strong>das</strong> Anstaltsgelände und<br />

durch die Hafträume sowie ein Interview mit<br />

einem Gefängnisinsassen statt. Begleitet wurden<br />

die AG-Teilnehmer vom Pädagogischen<br />

Leiter <strong>der</strong> Haftanstalt Bielefeld-<br />

Brackwede, Herrn Reinemann.<br />

Die JustizvollzugsanstaltBielefeld-<br />

Brackwede ist<br />

eine Anstalt des<br />

geschlossenen<br />

Vollzuges. Sie<br />

ist zuständig für<br />

die Vollstreckung<br />

von<br />

erwachsenen<br />

(ab 21 Jahre)<br />

männlichen und<br />

weiblichen zur<br />

Freiheitsstrafe<br />

verurteilten Personen. Darüber hinaus sind<br />

Untersuchungshäftlinge in <strong>der</strong> Strafanstalt<br />

untergebracht.<br />

Auf dem Rundgang durch die Haftanstalt erfuhren<br />

wir von Herrn Reinemann, <strong>das</strong>s es zwischen<br />

weiblichen und männlichen Gefangenen zu keinerlei<br />

Kontakten kommt. Der Haftbereich <strong>der</strong><br />

Frauen ist innerhalb des Gefängnisses von<br />

einer Mauer umgeben, so<strong>das</strong>s männliche und<br />

weibliche Gefangene nichts voneinan<strong>der</strong> mitbekommen.<br />

Zudem wi<strong>der</strong>legte Herr Reinemann<br />

die weit verbreitete Annahme, Häftlinge nähmen<br />

ihr Essen gemeinsam ein, welche er amerikanischen<br />

Spielfilmen zuschrieb. So isst je<strong>der</strong> Häftling<br />

aus Sicherheitsgründen allein in seiner<br />

Zelle. Während einer vierzigminütigen Bewegungspause<br />

im gesicherten Innenhof <strong>der</strong> Haftanstalt<br />

können die Häftlinge frische Luft<br />

schnappen und Kontakte zu Mitinsassen pflegen.<br />

Die Inbetriebnahme <strong>der</strong> JVA erfolgte 1977. Von<br />

1979 bis 1982 wurde ein verstärkt gesichertes<br />

Hafthaus erbaut. Dieser Hochsicherheitstrakt<br />

diente früher zur Unterbringung von RAF-Terroristen.<br />

Aktuell sitzen in ihm Strafgefangene ein,<br />

die als beson<strong>der</strong>s gefährlich gelten und bei<br />

denen von erhöhter Fluchtgefahr ausgegangen<br />

wird.<br />

Seit Bestehen <strong>der</strong> Anstalt sind insgesamt vier<br />

Fluchtversuche zu verzeichnen. In diesem<br />

Zusammenhang führte Herr Reinemann aus,<br />

<strong>das</strong>s es erst einen (nahezu) erfolgreichen Ausbruch<br />

aus <strong>der</strong> JVA gegeben habe: 1987 nahmen<br />

drei Gefangene zwei Vollzugsbedienstete<br />

als Geiseln, um dann unmittelbar nach Verlassen<br />

<strong>der</strong> Anstalt mittels Fluchtfahrzeug noch vor<br />

den Toren <strong>der</strong> Anstalt von Polizeikräften gestellt<br />

und überwältigt zu werden.<br />

Herr Reinemann wusste zu berichten, <strong>das</strong>s<br />

aktuell ca. 20% <strong>der</strong> Insassen einer Arbeit innerhalb<br />

<strong>der</strong> JVA nachgehen können. Arbeitsprogramme<br />

im Gefängnis würden zwar vom Land<br />

subventioniert, müssten sich jedoch in erster<br />

Linie wirtschaftlich selbst tragen. In <strong>der</strong> Gefängnistischlerei<br />

fertigen Häftlinge beispielsweise<br />

Holzspielsachen, die über einen Online-Shop<br />

zu erwerben sind. Weiterhin besteht für ausgewählte<br />

Häftlinge die Möglichkeit, ihren Hauptschulabschluss<br />

im Gefängnis nachzuholen. Die<br />

Bildungsmaßnahmen sind allerdings bei einer<br />

aktuellen Belegung mit ungefähr 600 Häftlingen<br />

auf ca. zwanzig Teilnehmer beschränkt. Arbeit<br />

und Bildung seien wesentliche Bausteine auf<br />

dem Weg zur Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung eines Gefangenen<br />

in die Gesellschaft, wie Reinemann ausführte.<br />

Lei<strong>der</strong> bestehe aufgrund finanzieller<br />

Zwänge nur sehr unzureichend diese Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Resozialisierung.<br />

Der Besuch <strong>der</strong> JVA war im Rahmen des AG-<br />

Curriculums in den Themenbereich „Strafrecht“<br />

eingebettet, in dem es unter an<strong>der</strong>em um Möglichkeiten<br />

und Arten des Strafvollzuges ging.<br />

Die Teilnehmer erarbeiteten zunächst grundlegende<br />

Strafrechtstheorien, um sich dann die<br />

Frage zu stellen, welchen Zweck staatliches<br />

„Strafen“ verfolgen muss bzw. sollte. Im Sinne<br />

<strong>der</strong> dem deutschen Strafvollzug zugrunde liegenden<br />

„Vereinigungstheorie“ wird durch staatliches<br />

Strafen sowohl „bestraft“ als auch „resozialisiert“.<br />

Anhand des exemplarischen Beispiels <strong>der</strong> JVA<br />

Bielefeld-Brackwede wurde in den AG-Sitzungen<br />

überprüft, inwiefern die Vereinigungstheorie<br />

im konkreten Strafvollzug umgesetzt wird. Dazu<br />

wurde auf theoretischer Ebene die Internetpräsenz<br />

<strong>der</strong> JVA ausgewertet. Anschließend konnte<br />

durch den Besuch <strong>der</strong> Haftanstalt ein Abgleich<br />

zwischen Theorie und Praxis erstellt werden.<br />

Um <strong>das</strong> Bild des Strafvollzuges abzurunden,<br />

wurde bei <strong>der</strong> Auswertung auch ein Interview<br />

mit einem Haftinsassen einbezogen, um einen<br />

Einblick zu erhalten, wie Strafvollzug aus <strong>der</strong><br />

Perspektive eines Häftlings wahrgenommen<br />

wird.<br />

Dominik Huebert<br />

41<br />

ein<br />

blicke


Cyber-Cops<br />

ein<br />

blicke 42<br />

Cyber-Cops zu Gast im Berufsbildungs-<br />

Am Montag, dem 4.4.2011, trafen sich 16 Teilnehmer<br />

und Auszubildende des Berufsbildungswerkes<br />

Wittekindshof, Herr Gnosa als<br />

zuständiger Bildungsbegleiter und Adrian Niemeier<br />

und Nils Raguse von den Cybercops des<br />

IKG in <strong>der</strong> Remise – einem mo<strong>der</strong>n eingerichteten<br />

Computerraum des Wittekindshofes - zu<br />

einer Veranstaltung über sicheres Verhalten im<br />

Internet.<br />

Nach <strong>der</strong> Vorstellung des Medienkonzeptes auf<br />

den Elternabenden <strong>der</strong> fünften Klassen hatte<br />

sich ein Kontakt mit Herrn Cornelsen, dem Leiter<br />

des BBW, ergeben. Das Konzept für den<br />

Medientag <strong>der</strong> Klassenstufe 6 sollte auch am<br />

BBW vorgestellt und getestet werden.<br />

Nach den üblichen Schwierigkeiten technischer<br />

Art ergaben sich für beide Seiten spannende 75<br />

Minuten. Fragen wie „Was findet man über mich<br />

im Internet?“, „Was kann ich gefahrlos in mein<br />

Profil bei einem sozialen Netzwerk einstellen?“<br />

waren auch hier Ausgangspunkt für einige Aha-<br />

Erlebnisse.<br />

Nach <strong>der</strong> Veranstaltung wurde ein insgesamt<br />

positives Resümee gezogen und es soll mit<br />

einer an die Bedürfnisse <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler angepassten Einheit eine weitere<br />

Zusammenarbeit angegangen werden.<br />

Ulrich Seyer<br />

Motivierte Schulsanitäter gesucht!<br />

Neustrukturierung des Schulsanitätsdienstes<br />

ab Sommer 2011<br />

Zum neuen Schuljahr freut <strong>das</strong> IKG sich auf<br />

bewährte und neue Schulsanitäter. Nach den<br />

Sommerferien haben alle Schülerinnen und<br />

Schüler, auf die die folgenden sechs Bedingungen<br />

zutreffen, die Möglichkeit, sich für den<br />

Schulsanitätsdienst zu bewerben:<br />

- Jahrgang 1996 o<strong>der</strong> älter,<br />

- abgeschlossener Erste-Hilfe-Kurs,<br />

- zeitliche Reserven: keine Überlastung durch<br />

Schule, Hobbys, Job, Freund(in)<br />

- gesicherter schulischer Leistungsstand: keine<br />

Versetzungsgefährdung,<br />

- überdurchschnittliche Zuverlässigkeit,<br />

- überdurchschnittliche Bereitschaft, sich zu<br />

engagieren.<br />

Die dienstlichen Aufgaben jedes Schulsanitäters<br />

sind:<br />

- Übernahme von wöchentlichen und beson<strong>der</strong>en<br />

(Sportfeste, Sextanerfest usw.) schulischen<br />

Sanitäts-Bereitschaftsdiensten und Einsätzen<br />

(und, ab 16 Jahren, von vereinzelten Begleitungen<br />

verletzter Schüler zum Arzt o<strong>der</strong> ins Bad<br />

Oeynhausener Krankenhaus)


Schulsanitäter<br />

- kontinuierliche Teilnahme an 90-minütigen<br />

Erste-Hilfe-Fortbildungen durch die Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe etwa alle vier Wochen<br />

- einmalige Teilnahme an einer 60-stündigen<br />

Ausbildung (in Wochenend-Seminaren) zum<br />

Sanitätshelfer mit theoretischer und praktischer<br />

Abschlussprüfung (ab 16 Jahren)<br />

- ein- bis zweimal jährlich Teilnahme an ganztägigen<br />

Fortbildungen bzw. Wettkämpfen <strong>der</strong><br />

Johanniter-Unfall-Hilfe an schulfreien Tagen<br />

Der Schulsanitätsdienst erfor<strong>der</strong>t also ein<br />

beson<strong>der</strong>es Engagement. Er bietet aber auch<br />

vielfältigen Gewinn:<br />

- die Gelegenheit, an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Schulgemeinschaft, denen es nicht gut geht,<br />

kompetent zu helfen<br />

- Übernahme von Verantwortung im Team und<br />

allein; dadurch<br />

- Gewinn an Selbstvertrauen<br />

- kontinuierliche Erweiterung <strong>der</strong> theoretischen<br />

und praktischen Kenntnisse in Erster Hilfe<br />

- evtl. berufliche Orientierungshilfe: Passt ein<br />

medizinischer Beruf zu mir?<br />

- kostenlose Mitgliedschaft in <strong>der</strong> Johanniter-<br />

Wettbewerbe<br />

National Geographic Wissen 2011<br />

Schulsiegerwettbewerb:<br />

1. Nathan Sikner, J10<br />

2. Julian Haake, 9c<br />

3. Joshua Heper, 9a<br />

Jugend<br />

- Bescheinigung <strong>der</strong> Mitarbeit im Schulsanitätsdienst<br />

auf dem Zeugnis; dadurch<br />

- erhöhte Chancen bei künftigen Bewerbungen<br />

aller Art. (Bewerber, die sich nachweislich sozial<br />

engagiert haben, haben überall die besseren<br />

Karten.)<br />

Um einen motivierten, reibungslos funktionierenden<br />

Dienst sicherzustellen, wird in einigen<br />

Punkten eine Neustrukturierung des Schulsanitätsdienstes<br />

stattfinden. Zu dieser gehört, <strong>das</strong>s<br />

die Gruppe <strong>der</strong> Schulsanitäter auf die zehn<br />

geeignetsten Bewerber beschränkt wird, damit<br />

je<strong>der</strong> an einem Vormittag pro Woche die Gelegenheit<br />

bekommt, im Bereitschaftsdienst aktiv<br />

zu sein. Außerdem sollen die Schulsanitäter<br />

über die Diensthandys öfter als bisher zu Einsätzen<br />

im Schulalltag gerufen werden.<br />

Informationen und Bewerbungsformulare erhalten<br />

die Interessenten <strong>der</strong> Jahrgangsstufen 9 bis<br />

13 am Beginn des neuen Schuljahres durch<br />

ihre Klassenlehrer und Tutoren.<br />

F. Fleinghaus<br />

43<br />

ein<br />

blicke


Wettbewerbe<br />

ein<br />

blicke 44<br />

Wettbewerbe<br />

"Südafrika - ein Regenbogenland"<br />

wird zum Erfolgsthema<br />

Während <strong>der</strong> Fußballweltmeisterschaft in Südafrika<br />

wurden viele Dokumentationen über <strong>das</strong><br />

Land und seine Kultur ausgestrahlt. Doch die<br />

meisten Bil<strong>der</strong> entsprechen gar nicht <strong>der</strong> Realität,<br />

wie wir, die 8a, nach unserer Teilnahme am<br />

bundesweiten Schülerwettbewerb <strong>der</strong> Bundeszentrale<br />

für politische Bildung fest-stellen mussten.<br />

Das Thema "Regenbogenland Südafrika -<br />

mehr als nur Fußball" weckte bei uns beson<strong>der</strong>es<br />

Interesse und Begeisterung. Wir bearbeiteten<br />

dazu viele verschiedene Aufgabenstellungen.<br />

Durch <strong>das</strong> Recherchieren im Internet und<br />

in Sachbüchern konnte ein realistischer Vergleich<br />

zwischen <strong>der</strong> Realität und dem gezeigtem<br />

Südafrika aufgestellt werden. Die teilweise<br />

geschönte Dar-stellung von Südafrika und seinen<br />

Bewohnern schockierte uns sehr. "Ich hätte<br />

niemals gedacht, <strong>das</strong>s <strong>das</strong>, was ich im Fernse-<br />

her über Südafrika gesehen habe, gar nicht<br />

immer richtig war," sagte Timo, ein Klassenkamerad.<br />

Trotzdem hat uns <strong>das</strong> Recherchieren<br />

und Herausarbeiten verschiedener Informationen<br />

sehr viel Spaß gemacht und auch beim<br />

Gestalten des Plakates konnten wir unserer<br />

Kreativität freien Lauf lassen. "Es war oft sehr<br />

anstrengend und ein Durcheinan<strong>der</strong>", sagte<br />

Javon Patillo nach dem Vollenden und Einsenden<br />

des Ergebnisses, <strong>das</strong> uns sehr viel Mühe<br />

und Arbeit abverlangt, sich letztendlich aber<br />

gelohnt hat. Zwei Monate nach dem Einsenden<br />

<strong>der</strong> fertigen Arbeit hat die Jury, die sich aus<br />

Fachleuten und Mitarbeitern einiger Kultusministerien<br />

zusammensetzte, die Wandzeitung mit<br />

einem Preisgeld von 150 Euro ausgezeichnet.<br />

Lara Hinze und Ksenia Dick, 8a


Sport<br />

Dritter beim DFB-Futsal-Cup<br />

Immanuel-Kant-Gymnasium und Realschule<br />

Süd konnten in Duisburg und Bergkamen bei<br />

<strong>der</strong> Deutschen Meisterschaft überzeugen<br />

Eingebettet in die Deutsche Meisterschaft für C-<br />

Junioren-Vereinsmannschaften, an denen so<br />

bekannte Vereine wie Greuther Fürth, 1. FC Kaiserslautern,<br />

Karlsruher SC, Fortuna Köln o<strong>der</strong><br />

auch TSV Havelse teilnahmen, fand <strong>der</strong> gleiche<br />

Wettbewerb für Schulmannschaften im Futsal<br />

statt. Dabei konnten <strong>das</strong> Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

und die Realschule Süd die Bronzemedaille<br />

gewinnen.<br />

Die DFB-Partnerschulen im<br />

Bad Oeynhauser Schulzentrum<br />

Süd waren eingeladen,<br />

den Landesverband Westfalen<br />

bei den Deutschen Meisterschaften<br />

zu vertreten.<br />

Die an<strong>der</strong>en teilnehmenden<br />

Landesverbände hatten im<br />

Vorfeld Qualifikationsturniere<br />

angesetzt, <strong>der</strong>en Sieger am<br />

DFB-Futsal-Cup teilnehmen<br />

durften.<br />

Die Vorrunde des Futsal-<br />

Cups für Schulmannschaften<br />

fand in <strong>der</strong> Sportschule<br />

Duisburg-Wedau statt. Hier<br />

musste die Bad Oeynhauser<br />

Mannschaft zuerst <strong>gegen</strong><br />

<strong>das</strong> Clara-Fey-Gymnasium<br />

Schleiden antreten. Das<br />

Spiel begann gleich mit einem Schock für die<br />

einheimische Mannschaft: Torhüter Leon Ekelhoff<br />

zog sich schon nach fünf Minuten Spielzeit<br />

einen schmerzhaften Pferdekuss zu. Da kein<br />

Ersatztorhüter zur Verfügung stand – <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Mannschaften durfte nur<br />

neun Spieler umfassen – musste er aber durchhalten<br />

und tat <strong>das</strong> auch tapfer. Schleiden ging<br />

nach einem Strafstoß in Führung, die Thorge<br />

Funk nach zehn Minuten ausgleichen konnte.<br />

Drei Minuten vor Ende <strong>der</strong> regulären Spielzeit<br />

nutzte Schleiden aber eine Verwirrung in <strong>der</strong><br />

Bad Oeynhauser Abwehr zum 1:2. Die beson<strong>der</strong>en<br />

Regeln des Futsal hatten die heimischen<br />

Jungen noch nicht vollständig verinnerlicht.<br />

Im zweiten Spiel <strong>gegen</strong> die Realschule Rheinberg<br />

begann Bad Oeynhausen überlegen, ging<br />

wie<strong>der</strong>um durch Thorge Funk in Führung. Diese<br />

konnte Rheinberg aber bis kurz vor Spielende<br />

zum 1:2 umdrehen, bevor erneut Thorge Funk<br />

den Ausgleich für die Oeynhauser erzielen<br />

konnte.<br />

Am Abend besuchten die Schüler des Schulzentrums<br />

Süd auf Einladung des DFB <strong>das</strong><br />

Zweitliga-Derby MSV Duisburg <strong>gegen</strong> Fortuna<br />

Düsseldorf. Das Spiel selbst konnte die Jungen<br />

nicht begeistern, die Atmosphäre im neuen<br />

Duisburger Stadion aber war für alle ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis.<br />

Nach dem Frühstück brachte <strong>der</strong> Bus die Oeynhauser<br />

Schüler nach Bergkamen, wo <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

weiterging. Die Gesamtschule Trier war<br />

nun <strong>der</strong> dritte Gegner. Bad Oeynhausen musste<br />

den verletzten Leon Ekelhoff im Tor durch<br />

Tommy Szczudlo ersetzten, <strong>der</strong> seine Aufgabe<br />

hervorragend meisterte. Gegen den späteren<br />

Deutschen Meister hatte Bad Oeynhausen aber<br />

keine Chance, überlegen gewann Trier mit 3:1,<br />

Rilind Salihi konnte mit einem direkten Freistoß<br />

nur den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer<br />

zum 1:2 erzielen.<br />

Im kleinen Finale traf Bad Oeynhausen wie<strong>der</strong><br />

auf die Realschule Rheinberg. Jetzt hatte Bad<br />

Oeynhausen die Eigenheiten des Futsalspiels<br />

besser verstanden und die Regeln besser verinnerlicht,<br />

zog <strong>das</strong> schnelle Passspiel auf und<br />

gewann verdient nach zwei Toren von Luca<br />

Peters und einem Treffer von Felix Luttermann<br />

mit 3:0. Ein großer Pokal und eine<br />

schmuckvolle Urkunde bestätigen den Gewinn<br />

des dritten Platzes.<br />

Die Lehrer Hans-Werner Naue (Realschule Süd)<br />

und Heinz Zwingmann (Immanuel-Kant-Gymnasium)<br />

haben in den Ka<strong>der</strong> für den DFB-Futsal-<br />

Cup folgende Spieler berufen: im Tor Leon Ekelhoff,<br />

im Feld Tommy Szczudlo, Mateusz Augustyniak,<br />

Kevin Brinkmann, Felix Luttermann,<br />

Luca Peters, Rilind Salihi, Marcel Böker und den<br />

Youngster Thorge Funk.<br />

H.Z.<br />

45<br />

ein<br />

blicke


Sport<br />

ein<br />

blicke 46<br />

Fußball<br />

Zum zweiten Mal hat die gemeinsame Mannschaft<br />

<strong>der</strong> Realschule Süd und des Immanuel-<br />

Kant-Gymnasiums am Hallenturnier <strong>der</strong> Partnerschulen<br />

„Leistungsorientiertes För<strong>der</strong>training“<br />

teilgenommen. Der DFB veranstaltete dieses<br />

Turnier für die Schulen im nördlichen Ostwestfalen<br />

und in Südwest-Nie<strong>der</strong>sachsen in diesem<br />

Jahr in Enger in <strong>der</strong> Sporthalle des Widukind-<br />

Gymnasiums. Bad Oeynhausen hat<br />

im März nur den siebten Platz<br />

erreicht, da zwei Tage später die<br />

Deutsche Futsalmeisterschaft stattfand<br />

und deshalb die dort einzusetzenden<br />

Spieler des Schulzentrums<br />

nicht zur Verfügung standen.<br />

Im ersten Spiel <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Schulzentrum<br />

Sonnenhügel Osnabrück verlor<br />

Bad Oeynhausen mit 0:3, wobei Torhüter<br />

Jan Strate eine herausragende<br />

Leistung bot und eine höhere Nie<strong>der</strong>lage<br />

verhin<strong>der</strong>te. Im zweiten Spiel<br />

<strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Marianne-Weber-Gymnasium<br />

Lemgo konnten die Oeynhauser<br />

besser mithalten, verloren aber trotzdem<br />

mit 0:2. Gegen <strong>das</strong> Schulzentrum<br />

Enger verlor Bad Oeynhausen<br />

dann chancenlos mit 0:3. Das vierte<br />

Spiel <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Schulzentrum<br />

Osnabrück konnte Bad Oeynhausen<br />

offen gestalten, legte durch <strong>das</strong> einzige<br />

Mädchen des Turniers, Maisha<br />

Höbel, <strong>das</strong> 1:0 vor,<br />

kassierte aber kurz vor Schluss noch den Ausgleich.<br />

Immanuel-Kant-Gymnasium wie<strong>der</strong> Kreismeister<br />

im Schulfußball<br />

Bad Oeynhausen war zu diesem Turnier, <strong>das</strong> für<br />

die Jahrgänge 1998 – 2000 ausgeschrieben<br />

war, mit folgen<strong>der</strong> Mannschaft angereist: In den<br />

Ka<strong>der</strong> beriefen die Lehrer Hans-Werner Naue<br />

(Realschule Süd) und Heinz Zwingmann (Immanuel-Kant-Gymnasium)<br />

Tommy Szczudlo,<br />

Musallah Karimzada, Nasrallah Fakih, Jan Strate,<br />

Niklas Kracht, Lasse Tischer, Tobias Kraul,<br />

Gerrit Schillig, Maisha Höbel und Franz Müller-<br />

Held.<br />

H.Z.<br />

Die Endrunde zur Fußballkreismeisterschaft <strong>der</strong><br />

Schulen in <strong>der</strong> Wettkampfgruppe IV fand in diesem<br />

Jahr in Leteln statt. Bei winterlichen Temperaturen<br />

waren die äußeren Bedingungen<br />

schwierig, <strong>der</strong> Kunstrasen aber sehr gut<br />

bespielbar. Qualifiziert hatten sich in Vorrundengruppe<br />

2 <strong>das</strong> Mindener Besselgymnasium, in<br />

Vorrundengruppe 1 <strong>das</strong> Bad Oeynhauser<br />

Immanuel-Kant-Gymnasium und als bester<br />

Gruppenzweiter <strong>das</strong> Gymnasium Rahden.<br />

Im ersten Spiel gewann <strong>das</strong> Besselgymnasium<br />

<strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Gymnasium Rahden erst in <strong>der</strong><br />

Schlussminute mit 1:0. Das Immanuel-Kant-<br />

Gymnasium musste dann im zweiten Spiel<br />

<strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Gymnasium Rahden antreten, spielte<br />

überlegen und ging früh durch Thorge Funk<br />

in Führung. Nach <strong>der</strong> Halbzeit konnten die Rahdener<br />

ausgleichen, aber wie<strong>der</strong>um Thorge Funk<br />

besorgte erneut die Führung für die Kant-Schüler.<br />

Nachdem Rahden in <strong>der</strong> letzten Spielminute


Sport<br />

Fußball<br />

einen Strafstoß nicht verwerten konnte, hatte die<br />

DFB-Partnerschule IKG <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Mindener<br />

Sportgymnasium – ebenfalls DFB-Partnerschule<br />

- im Endspiel die besseren Karten: ein Remis<br />

würde den Bad Oeynhausern reichen.<br />

Dementsprechend vorsichtig gingen die Kant-<br />

Schüler zu Werke. In <strong>der</strong> ersten Halbzeit gab es<br />

für beide Gegner keine Torchance, erst kurz vor<br />

Schluss, als <strong>das</strong> Besselgymnasium <strong>gegen</strong> die<br />

jüngeren Kant-Gymnasiaten kräftemäßig einen<br />

Vorteil hatte, konnte sich <strong>das</strong> Bessel zwei Torchancen<br />

erarbeiten, aber keine nutzen. Über-<br />

Richtig Lehrgeld bezahlt<br />

Das Immanuel-Kant-Gymnasium, Kreismeister<br />

<strong>der</strong> Schulen in <strong>der</strong> Wettkampfgruppe IV (Jahrgänge<br />

1999-2001) im Kreis Minden-Lübbecke,<br />

war zusammen mit allen an<strong>der</strong>en Meistern <strong>der</strong><br />

Kreise im Regierungsbezirk Detmold nach<br />

Pa<strong>der</strong>born eingeladen, an <strong>der</strong> Bezirksmeisterschaft<br />

teilzunehmen. Die acht Teilnehmer wurden<br />

in zwei Gruppen eingeteilt. Bad Oeynhausen<br />

spielte in Vorrundengruppe 2 mit <strong>der</strong><br />

Hauptschule Brakel, dem Reismann-Gymnasium<br />

Pa<strong>der</strong>born und <strong>der</strong> Realschule Detmold.<br />

Der Wettbewerb bestand nicht nur aus einem<br />

Fußballspiel, son<strong>der</strong>n auch aus einem Technikwettbewerb,<br />

<strong>der</strong> Gewinner dieses Technik-Vergleichs<br />

zwischen den jeweiligen Mannschaften<br />

begann <strong>das</strong> entsprechende Spiel mit <strong>der</strong> Wertung<br />

1:0.<br />

Gleich im ersten Spiel <strong>gegen</strong> Brakel musste<br />

Bad Oeynhausen deswegen einem 0:1-<br />

Rückstand nachlaufen. Das Immanuel-Kant-<br />

Gewonnen ... und doch nicht weiter<br />

glücklich fielen sich die Kant-Schüler in die<br />

Arme, hatten sie doch <strong>das</strong> Unverhoffte<br />

geschafft: den Kreismeister-Titel!<br />

Das Bild zeigt vorn von rechts nach links: Franz<br />

Müller-Held, Leon Ekelhoff, Thorge Funk, Maisha<br />

Höbel, Gianluca Lavanco, stehend von<br />

rechts nach links: Gerrit Schillig, Tobias Kraul,<br />

Nick Scholz, Lehrer Heinz Zwingmann, Moritz<br />

Menzel, Timo Krebs<br />

H.Z.<br />

Gymnasium verlor von Anfang an die entscheidenden<br />

Zweikämpfe und lag schon nach fünf<br />

Minuten mit 0:3 hinten. Ohne Chance verlor <strong>das</strong><br />

Immanuel-Kant-Gymnasium mit 1:4, kurz vor<br />

Schluss konnte Thorge Funk den Ehrentreffer<br />

erzielen. Das Spiel <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Reismann-Gymnasium<br />

Pa<strong>der</strong>born begann beim Stande von<br />

1:1, hier konnten die Spieler des Immanuel-<br />

Kant-Gymnasiums lange diesen Stand verteidigen,<br />

bevor die Pa<strong>der</strong>borner doch noch zwei<br />

Tore zum 1:3 erzielen konnten. Das letzte Gruppenspiel<br />

<strong>gegen</strong> die Realschule Detmold<br />

begann wegen <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage im Technikwettbewerb<br />

wie<strong>der</strong> beim Stande von 0:1, Bad Oeynhausen<br />

geriet unter Druck, konnte aber nach<br />

blitzsauberem Pass von Maisha Höbel auf Thorge<br />

Funk ausgleichen. In den letzten fünf Spielminuten<br />

reichte aber bei einigen Spielern die<br />

Kraft nicht mehr, <strong>das</strong> Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

verlor doch noch 1:3.<br />

H.Z.<br />

Die Vorrunde zur Bezirksmeisterschaft in <strong>der</strong><br />

Wettkampfgruppe III im Regierungsbezirk Detmold<br />

auf dem Stadiongelände in Herford überstand<br />

die Mannschaft des Immanuel-Kant-<br />

Gymnasiums nicht, obwohl sie Gruppensieger<br />

wurde.<br />

Im ersten Spiel <strong>gegen</strong> den Kreismeister aus<br />

Bielefeld, <strong>das</strong> Gymnasium Heepen, ließen die<br />

IKG-Jungen gleich nach zwei Minuten eine Riesenchance<br />

aus, Heepen nutzte seine<br />

Großchance kurz vor <strong>der</strong> Halbzeit zur Führung,<br />

die <strong>das</strong> Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

nicht mehr ausgleichen konnte. Gleichzeitig<br />

spielte Enger <strong>gegen</strong> Horn / Bad Meinberg<br />

2:0.<br />

Im zweiten Spiel <strong>gegen</strong> den Lipper Kreismeister,<br />

<strong>das</strong> Gymnasium Horn-Bad Meinberg,<br />

47<br />

ein<br />

blicke


Sport<br />

ein<br />

blicke 48<br />

Fußball<br />

gewann <strong>das</strong> Immanuel-Kant-Gymnasium mit<br />

1:0 durch Marcel Böker. Heepen siegte<br />

<strong>gegen</strong> Enger 2:1.<br />

In <strong>der</strong> dritten Spielrunde sollte dann die Entscheidung<br />

fallen. Wenn Heepen verlöre und<br />

<strong>das</strong> Immanuel-Kant-Gymnasium gewänne,<br />

wäre Bad Oeynhausen Gruppensieger und im<br />

Bezirksfinale. Heepen verlor <strong>gegen</strong> Horn-Bad<br />

Meinberg mit 1:5, <strong>das</strong> Immanuel-Kant-<br />

Gymnasium gewann <strong>gegen</strong> <strong>das</strong> Widukind-<br />

Gymnasium Enger nach feiner spielerischer<br />

Leistung und zwei Toren von Luca Peters und<br />

einem von Marcel Böker mit 3:1.<br />

Das IKG wurde Gruppensieger, wenn auch nur<br />

wegen des besseren Torverhältnisses - hoffentlich<br />

auch am ,,grünen Tisch".<br />

Über <strong>das</strong> Weiterkommen entschied jetzt die<br />

Spielleitung. Horn war ohne Spielerpässe<br />

Spielerunde am IKG<br />

Bewährtes in neuem Kleid<br />

Schon seit weit über 20 Jahren gehört die letzte<br />

Schulwoche jedes ersten Halbjahres <strong>der</strong> Spielerunde.<br />

Alle Klassen <strong>der</strong> Sekundarstufe I ermitteln<br />

in <strong>der</strong> Sporthalle ihren Jahrgangssieger in<br />

einem Sportspiel. Für die Jüngsten steht Völkerball<br />

auf dem Programm, die Klassen 6 und 7<br />

spielen Basketball und die Älteren<br />

Volleyball.<br />

Die spannenden Spiele wurden zwar in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

immer wie<strong>der</strong> von Mitschülern verfolgt,<br />

aber wegen des Termins mitten im Schulvormittag<br />

konnten die Zuschauerränge nie wirklich<br />

gefüllt werden und die Eltern<br />

hatten ebenfalls kaum die Chance, ihre Sprösslinge<br />

lautstark zu unterstützen.<br />

So entstand die Idee, eine Abendveranstaltung<br />

im größeren Rahmen durchzuführen. Das<br />

eigentliche Turnier fand in bewährter Form an<br />

drei Vormittagen statt, in jedem Jahrgang wurden<br />

aber die Endspiele auf den Freitagabend<br />

ausgelagert. Ab 17.00 Uhr stand die Sporthalle<br />

dann im Zeichen <strong>der</strong> Spielerunde und die<br />

Zuschauerränge (mit ausgefahrener Tribüne)<br />

waren fast durchgehend sehr gut besetzt. Es<br />

fand immer nur ein Endspiel zur gleichen Zeit<br />

angereist und die Bad Oeynhauser Hoffnung<br />

ging dahin, <strong>das</strong>s es Horn im Laufe des<br />

Tages doch noch fertiggebracht hatte, die Spielberechtigung<br />

seiner Spieler nachzuweisen.<br />

Das war aber nicht <strong>der</strong> Fall, alle Horner Spiele<br />

wurden aus <strong>der</strong> Wertung genommen, <strong>das</strong><br />

Immanuel-Kant-Gymnasium war nur noch<br />

Gruppenzweiter. Gewonnen ... und doch nicht<br />

weiter!<br />

Unter Heinz Zwingmann spielten bei <strong>der</strong><br />

Bezirksmeisterschaft: Torhüter Niklas Toll sowie<br />

die Feldspieler Mateusz Augustyniak, Kevin<br />

Brinkmann, Maximilian Weber, Felix<br />

Luttermann, Luca Peters, Marcel Böker, Carlos<br />

König, Jeremy Lan<strong>der</strong>, Yannik Heidemann,<br />

Mauritz Koch und Malte Thinnes.<br />

H.Z.<br />

statt, <strong>das</strong> so die ganze Aufmerksamkeit hatte.<br />

Ein Rahmenprogramm mit Spielen „Schüler<br />

<strong>gegen</strong> Lehrer“ und einem zu Recht lautstark<br />

bejubelten Auftritt <strong>der</strong> Akrobatik-Gruppe des<br />

BSV Wulferdingsen sorgte für zusätzliche Unterhaltung<br />

und die SV verköstigte die hungrigen<br />

Zuschauer.<br />

Als nach über vier Stunden Sport alle verdienten<br />

Sieger geehrt waren und immer noch die Bälle<br />

bei einer „Schüler <strong>gegen</strong> Lehrer“-Volleyball-<br />

Revanche über <strong>das</strong> Netz flogen, waren sich alle<br />

Beteiligten einig: Das hat Spaß gemacht und<br />

kam sehr gut an.<br />

Die Fachschaft Sport bedankt sich hiermit noch<br />

einmal bei allen fleißigen Helfern, den Teilnehmern<br />

und dem beifallsfreudigen Publikum. Und<br />

im nächsten Jahr versuchen wir, diese Veranstaltung<br />

weiter zu verbessern. Natürlich greifen<br />

wir dann auch einen spontanen Vorschlag einiger<br />

Eltern auf: Im Rahmenprogramm heißt es<br />

wahrscheinlich auch „Eltern <strong>gegen</strong> Schüler“<br />

o<strong>der</strong> „Eltern <strong>gegen</strong> Lehrer“, natürlich nur im<br />

sportlichen Vergleich...<br />

Ronald Klußmann


Sport<br />

Erfolgreiche Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften<br />

im Schultennis<br />

Anfang Mai fanden in diesem Schuljahr die<br />

Bezirksmeisterschaften im Schultennis in Herford<br />

statt. Wir vom IKG konnten mit insgesamt<br />

drei Mannschaften in den Wettkampfklassen II<br />

und III antreten und zum ersten Mal gelang es<br />

einer Mannschaft, bis ins Endspiel vorzudringen.<br />

Die Schülerinnen <strong>der</strong> Wettkampfklasse III, <strong>das</strong><br />

sind in diesem Jahr die Geburtsjahrgänge<br />

1996-1999, lieferten in <strong>der</strong> Vorrunde auf <strong>der</strong><br />

Tennisanlage im Waldfrieden eine überzeugende<br />

Leistung ab. In <strong>der</strong> Vorrunde bezwangen<br />

Lara Hinze, Charlotte Jäcker, Antonia Hinze und<br />

Eva Böker mit klaren Siegen von 3:1 und 4:0 die<br />

Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule aus Biele-<br />

feld und <strong>das</strong> Königin-Mathilde-Gymnasium aus<br />

Herford. Sie qualifizierten sich damit für <strong>das</strong><br />

Endspiel, <strong>das</strong> wenige Tage später ebenfalls in<br />

Herford ausgetragen wurde. Lei<strong>der</strong> mussten<br />

sich unsere Mädchen dem übermächtigen<br />

Gegner des Kreisgymnasiums aus Halle<br />

geschlagen geben, immerhin gelang Eva Böker<br />

ein toller 6:4- und 6:0-Einzelsieg. Sie rettete<br />

damit den Ehrenpunkt für unsere Auswahl.<br />

Auch wenn es <strong>gegen</strong> die durchweg beim TC<br />

Blau-Weiß Halle spielenden Gegnerinnen kaum<br />

Chancen gab, hatten alle viel Spaß. Und im<br />

nächsten Jahr steigen die Chancen auf einen<br />

Erfolg, weil alle Gegnerinnen eine Jahrgangsklasse<br />

aufrücken und unsere Mädchen noch<br />

einmal in ähnlicher Formation antreten dürfen.<br />

Die Mannschaften <strong>der</strong> WK III <strong>der</strong> Jungen (Maximilian<br />

Winde, Julius Jäcker, Lukas Schnittger<br />

und Laurenz Freyer) und <strong>der</strong> WK II <strong>der</strong> Mädchen<br />

(Lisa Steffen, Sarah Fürste, Mona Reiß<br />

und Anna Sensmeyer) erreichten als Kreismeister<br />

die Endrunde <strong>der</strong> Bezirksmeisterschaften,<br />

mussten sich aber den Gegnern aus Bünde<br />

und Herford geschlagen geben.<br />

Seit zwei Jahren formieren sich jetzt Jahr für<br />

Jahr unsere Tennismannschaften, um in allen<br />

Altersklassen an den Kreis- und Bezirkswettkämpfen<br />

teilzunehmen. Alle Schülerinnen, die<br />

Interesse haben, im nächsten Schuljahr mitzuspielen,<br />

achten bitte auf die Aushänge am<br />

Sportbrett o<strong>der</strong> sprechen Herrn Elges an.<br />

Christian Elges<br />

49<br />

ein<br />

blicke


Sport<br />

ein<br />

blicke 50<br />

IKG mit sechs Mannschaftssiegen<br />

beim Stadtlauf<br />

Auch beim diesjährigen Stadtlauf brachte <strong>das</strong><br />

IKG nicht nur die meisten Teilnehmer (insgesamt<br />

150) an den Start, die Leistungen <strong>der</strong> IKG-<br />

Läuferinnen und -Läufer waren ebenfalls durchweg<br />

exzellent.<br />

Die Stadtmeisterschaften <strong>der</strong> Schulen über 2,5<br />

km standen ganz im Zeichen des IKG; insgesamt<br />

wurden sechs von zehn möglichen Mannschaftssiegen<br />

errungen und damit jeweils 50 €<br />

für den Schulsport am IKG. In drei weiteren<br />

Altersklassen gab es zudem zweite Plätze zu<br />

bejubeln.<br />

Die siegreichen Mannschaften:<br />

Weibliche Jugend B: Carolin Koch, Ronya Wallis,<br />

Antonia Böthig, Valeria Usatschov<br />

Schülerinnen A: Janine Thiede, Charlotte Jäcker,<br />

Caroline Grübbel, Annika Fahrenhorst<br />

Schülerinnen B: Maisha Höbel, Laura Niediek,<br />

Karina Thiede, Nina Hanke<br />

Schülerinnen C: Thandie Reinkensmeier (sensationell<br />

mit <strong>der</strong> zweitbesten Zeit aller Mädchen!),<br />

Annika Paulick, Celine Minasson, Julia<br />

Went<br />

Männliche Jugend A: Harun Zuri (mit <strong>der</strong> klar<br />

schnellsten Zeit aller Teilnehmer), Nicholas<br />

Zöckler, Fritz Mülke, Dennis Toborek<br />

Männliche Jugend B: Florian Köhler, Max Erdbrügger,<br />

Nils Hennking, Jonas Lücking<br />

Im Hauptlauf über 10 km gewann Luis Müller<br />

mit starken 39:32 min die Wertung <strong>der</strong> männlichen<br />

Jugend B und Vivien Gronde war als Siegerin<br />

<strong>der</strong> B-Schülerinnen in sensationellen<br />

43:41 min sogar achtschnellste „Frau“.<br />

Ronald Klußmann<br />

Fotos: NW


Begrüßung<br />

Begrüßung<br />

Mit Herrn Nico Benteler begrüßen wir einen<br />

neuen Kollegen, <strong>der</strong> allerdings am IKG kein<br />

Unbekannter ist.<br />

Nachdem Herr Benteler seine Referendarszeit<br />

an unserer Schule beendet und mit dem Zweiten<br />

Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen<br />

hatte, bedurfte es keiner großen Überzeugungsarbeit,<br />

ihm nahezulegen, sich auf eine an unserer<br />

Schule ausgeschriebene Stelle zu bewerben.<br />

Er unterrichtet Physik und Sport – unsere außergewöhnliche<br />

Ausstattung in beiden Fächern<br />

war ein wesentlicher Grund für seine Entscheidung.<br />

Zudem kannte er die Qualität <strong>der</strong> kollegialen<br />

Zusammenarbeit, die beide Fachkonferenzen<br />

bestimmt. Beide Aspekte bilden die Basis<br />

für sein Resümee: Er fühlt sich wohl am IKG.<br />

Herr Friedrich König unterrichtet an unserer<br />

Schule die Fächer Deutsch und evangelische<br />

Religion seit dem 1.2.2011. Er wurde auf eigenen<br />

Wunsch von <strong>der</strong> Gesamtschule Bad Oeynhausen<br />

zu uns versetzt, weil am IKG dringen<strong>der</strong><br />

Bedarf im Fach Religion bestand.<br />

Herr König stammt aus Witten an <strong>der</strong> Ruhr, wo<br />

er auch sein Abitur abgelegt hat.<br />

Nach einem Theologiestudium in Tübingen hat<br />

er an <strong>der</strong> Universität Münster ein Lehramtsstudium<br />

in Germanistik und Pädagogik abgeschlossen.<br />

Herr König ist ein begeisterter Büchersammler,<br />

<strong>der</strong> eine große Zahl von älteren Ausgaben<br />

sein eigen nennt, die bis in <strong>das</strong> 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zurückreichen. Auch Kin<strong>der</strong>bücher des<br />

frühen 20, Jahrhun<strong>der</strong>ts sind darunter.<br />

Darüber hinaus haben es ihm alte VW-Busse<br />

angetan - in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Schule ist schon einmal<br />

einer gesichtet worden - an denen er selbst<br />

kleinere Restaurierungs- und Reparaturarbeiten<br />

vornimmt. Wenn sie dann reisetauglich sind,<br />

unternimmt Herr König auch längere Fahrten.<br />

Die Loire und immer wie<strong>der</strong> die Dolomiten sind<br />

seine Lieblingsziele.<br />

K.K.<br />

51<br />

ein<br />

blicke


Begrüßung<br />

ein<br />

blicke 52<br />

In unser Kollegium ist Simone Haase als Referendarin eingetreten.<br />

Simone Haase kommt ursprünglich aus Eschweiler, ihr Abitur hat sie<br />

in Stolberg abgelegt. Schon damals hat ihr Nachhilfeunterricht immer<br />

Freude gemacht. Zum Studieren ist sie nach Aachen gegangen.<br />

Sie hat die Fächer Deutsch und Französisch.<br />

Ihre Freizeit gehört u. a. ihren Katzen, außerdem betreibt sie Yoga.<br />

Sie geht oft ins Kino sowie ins Theater, und sie reist gern.<br />

Das Seminar in Minden hat sie sich aus familiären Gründen ausgesucht.<br />

Mit dem IKG und <strong>der</strong> Ausbildung hier ist sie sehr zufrieden.<br />

Nils Nowak ist als Referendar ans IKG gekommen. Nils Nowak<br />

stammt aus einem kleinen Ort in Ost-Thüringen und hat in Jena<br />

Geschichte und Sozialwissenschaften studiert – aus Begeisterung für<br />

die Fächer wählte er den Lehrerberuf. Genauso wichtig ist ihm die<br />

Freude am Umgang mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, die auch bestimmend<br />

für seinen Zivildienst an einer För<strong>der</strong>schule war.<br />

Herr Nowak ist verheiratet und hat ein Kind - die Familie wohnt in<br />

Minden. Herr Nowak liest gern, beson<strong>der</strong>s historische Bücher und<br />

klassische Literatur.<br />

Er hat sich für <strong>das</strong> Seminar Minden beworben, weil es ihn reizte, eine<br />

ganz neue Gegend Deutschlands kennen zu lernen.<br />

Tanja Auerswald ist eine neue Referendarin am lKG. Sie kommt aus<br />

Porta Westfalica und hat dort auch ihr Abitur gemacht. Danach studierte<br />

sie in Bielefeld. Schon vor ihrem Dienstbeginn arbeitete sie am<br />

IKG als Vertretungskraft in ihren beiden Fächern Mathematik und<br />

Physik. Die Arbeit an unserer Schule hat ihr so gut gefallen, <strong>das</strong>s sie<br />

<strong>das</strong> Seminar Minden und <strong>das</strong> IKG als ihre Wunschorte angegeben<br />

hat. Beeindruckt ist sie von <strong>der</strong> kollegialen Hilfsbereitschaft, die sie<br />

hier angetroffen hat.<br />

In ihrer Freizeit pflegt sie den Kontakt zu ihren Freuden, und im Winter<br />

zieht es sie in die Alpen zum Skifahren.<br />

Seinen Referendardienst am IKG hat Georgios Bloumis mit seinen<br />

Fächern Sozialwissenschaften und Sport angetreten. Er ist an unserer<br />

Schule schon als angestellter Vertretungslehrer im Fach Sport am<br />

IKG bekannt.<br />

Er stammt aus Herford, hat am IKG sein Abitur gemacht und dann in<br />

Bielefeld studiert. Seine bevorzugten Ausbildungsorte Bonn o<strong>der</strong><br />

Köln ließen sich nicht realisieren, also lag es nahe, sich für <strong>das</strong> IKG<br />

zu entscheiden, als er dem Studienseminar in Minden zugewiesen<br />

wurde.<br />

Sein Wirken als Vertretungslehrer hat ihn in diesem Punkt bestärkt.<br />

Natürlich ist er aktiver Sportler, beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist <strong>der</strong> Fußball.<br />

Er liest gern gut geschriebene Sachbücher und ist darüber hinaus<br />

ein Fan von - George Bernard Shaw!


Nachruf<br />

Nachruf<br />

Am 4.5.2011 verstarb unser ehemaliger Kollege<br />

Rolf Böchel im Alter von 79 Jahren.<br />

Herr Böchel legte am 27.1.1965 in Hannover<br />

sein 1. Staatsexamen ab. Sein 2. Staatsexamen<br />

bestand er im März 1967 in Bielefeld. Danach<br />

arbeitete er am Städtischen Gymnasium Petershagen,<br />

wo er am 17.4.1968 zum Beamten auf<br />

Wi<strong>der</strong>ruf ernannt wurde.<br />

Nach seiner von ihm gewünschten Versetzung<br />

unterrichtete er am Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

von 1969 bis 1975 seine Fächer Mathematik<br />

und Erdkunde.<br />

1975 zog es ihn an <strong>das</strong> Bessel-Gymnasium<br />

Minden. Dort unterrichtete er 22 Jahre, bis er<br />

1997 in den Ruhestand versetzt wurde.<br />

Noch lange nach seiner Pensionierung hielt Rolf<br />

Böchel den Kontakt zu seinen alten Schulen<br />

und nahm bis zuletzt regelmäßig an Pensionärs-<br />

und Ehemaligentreffen teil.<br />

Das Immanuel-Kant-Gymnasium wird ihm ein<br />

ehrendes Gedenken bewahren.<br />

53<br />

ein<br />

blicke


Nachruf<br />

ein<br />

blicke 54<br />

Nachruf<br />

Am 27. Mai 2011 ist unser ehemalige Kollege<br />

Herr Dr. Hans-Georg Möller im Alter<br />

von 65 Jahren nach langer schwerer Krankheit<br />

verstorben.<br />

Herr Dr. Möller hat am Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

seit 2006 als Vertreter für Kolleginnen in<br />

Elternzeit unterrichtet. Seine Fächer waren Erdkunde<br />

und Geschichte, aber auch Philosophie<br />

und Sozialwissenschaften. Seine fachliche Vielseitigkeit<br />

und sein Interesse an <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

jungen Menschen, die nicht am Anfang seiner<br />

Berufsbiographie stand, haben ihn den Lehrerberuf<br />

mit Freude ausüben<br />

lassen.<br />

Gerade in den letzten Monaten seiner Tätigkeit<br />

an <strong>der</strong> Schule, als seine eingeschränkte<br />

Gesundheit für alle offensichtlich war, hat er<br />

seine Schüler und uns Kolleginnen und Kollegen<br />

spüren lassen, wie wichtig ihm <strong>der</strong> tägliche<br />

Kontakt mit seinen Klassen und Kursen war.<br />

Aus einer zeitlich befristeten Vertretungslösung<br />

war längst eine fast viereinhalb Jahre währende<br />

Dauertätigkeit geworden. Wir haben Herrn Dr.<br />

Möller als selbstverständliches ständiges Mitglied<br />

des Kollegiums wahrgenommen. So werden<br />

wir ihn in Erinnerung behalten und so wird


Einblicke<br />

In Kürze<br />

Auflösung des Rätsels von Seite 34:<br />

Das Lösungswort ist <strong>der</strong> Name unserer Austauschschule, auf deutsch heißt sie „Weißdorn“-<br />

Gesamtschule.<br />

Redaktion<br />

Gert Elgert (G.E.)<br />

Klaus Keßler (K.K.)<br />

Bernhard Sprute (B.S.)<br />

Annett Vetter (A.V.)<br />

Heinz Zwingmann (H.Z.)<br />

Druck<br />

Westfalia-Druckerei Bad Oeynhausen<br />

Wir danken dem „För<strong>der</strong>verein“ für die Übernahme <strong>der</strong> Druckkosten dieser Ausgabe.<br />

55<br />

ein<br />

blicke


Einblicke<br />

ein<br />

blicke 56<br />

Immanuel-Kant-Gymnasium<br />

Grüner Weg 28<br />

32547 Bad Oeynhausen<br />

Schulleiter:<br />

Klaus Keßler<br />

Telefon: 05731-27839<br />

Telefax: 05731-259388<br />

E-Mail: Immanuel-Kant-Gymnasium@badoeynhausen.de<br />

Internet: www.ikg-bo.de

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