Energieholz aus der Landwirtschaft - Mediathek - FNR
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2 GESETZLICHE BESTIMMUNGEN UND<br />
FINANZIELLE FÖRDERUNG<br />
Die aktuellen Bioenergieszenarien und Biomasseaktionspläne<br />
sehen vor, die Erzeugung<br />
von <strong>Energieholz</strong> auf landwirtschaftlichen<br />
Ackerflächen deutlich <strong>aus</strong>zuweiten.<br />
Eine wesentliche Vor<strong>aus</strong>setzung dafür ist,<br />
dass die Flächeneigentümer bzw. Landwirte<br />
zu jedem Zeitpunkt im Produktionszyklus<br />
die volle Entscheidungs- und Handlungsfreiheit<br />
über die aktuelle und künftige Nutzung<br />
ihrer Flächen behalten.<br />
Gemäß <strong>der</strong> geltenden Gesetzeslage fallen<br />
landwirtschaftliche Flächen mit Baumpflanzungen,<br />
sofern die Umtriebszeit <strong>der</strong><br />
gepflanzten Bäume nicht mehr als 20 Jahre<br />
beträgt, nicht in den Geltungsbereich<br />
<strong>der</strong> Waldgesetze von Bund und Län<strong>der</strong>n:<br />
Kurzumtriebsplantagen sind kein Wald. Mit<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Novellierung <strong>der</strong> Waldgesetze<br />
wurden frühere Anbauhemmnisse<br />
bzw. Unsicherheiten beseitigt und die Erzeugung<br />
von <strong>Energieholz</strong> in Kurzumtriebsplantagen<br />
bzw. von Wertholz in Agroforstsystemen<br />
begünstigt.<br />
Folgende Rechtsnormen sind für den Feldholzanbau<br />
relevant:<br />
Flächenstatus, zulässige Umtriebszeit<br />
Bundeswaldgesetz (BWaldG i. d. F. v.<br />
31. Juli 2010)<br />
§ 2 Wald<br />
(1) [...]<br />
(2) Kein Wald im Sinne dieses Gesetzes sind<br />
1. Grundflächen, auf denen Baumarten mit<br />
dem Ziel baldiger Holzentnahme angepflanzt<br />
werden und <strong>der</strong>en Bestände eine<br />
Umtriebszeit von nicht länger als 20 Jahren<br />
haben (Kurzumtriebsplantagen),<br />
2. Flächen mit Baumbestand, die gleichzeitig<br />
dem Anbau landwirtschaftlicher Produkte<br />
dienen (agroforstliche Nutzung),<br />
3. mit Forstpflanzen bestockte Flächen,<br />
die am 06. August 2010 in dem in § 3<br />
Satz 1 <strong>der</strong> InVeKoS-Verordnung vom<br />
03. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3194), die<br />
zuletzt durch Artikel 2 <strong>der</strong> Verordnung<br />
vom 07. Mai 2010 (eBAnz AT51 2010 V1)<br />
geän<strong>der</strong>t worden ist, bezeichneten Flächenidentifizierungssystem<br />
als landwirtschaftliche<br />
Flächen erfasst sind, solange<br />
<strong>der</strong>en landwirtschaftliche Nutzung<br />
andauert und<br />
4. in <strong>der</strong> Flur o<strong>der</strong> im bebauten Gebiet gelegene<br />
kleinere Flächen, die mit einzelnen<br />
Baumgruppen, Baumreihen o<strong>der</strong> mit<br />
Hecken bestockt sind o<strong>der</strong> als Baumschulen<br />
verwendet werden.<br />
(3) [...]<br />
Begriffsdefinition, Beihilfefähigkeit<br />
Verordnung (EG) 1120/2009 vom<br />
29. Oktober 2009<br />
Nie<strong>der</strong>wald mit Kurzumtrieb<br />
Flächen, die mit Gehölzarten des KN-Codes<br />
0602 90 41 bestockt sind, bei denen es<br />
sich um mehrjährige Gehölzpflanzen handelt,<br />
<strong>der</strong>en Wurzelstock o<strong>der</strong> Baumstumpf<br />
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