Energieholz aus der Landwirtschaft - Mediathek - FNR
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8 ÖKOLOGISCHE ASPEKTE<br />
Mit <strong>der</strong> Anlage einer Dauerkultur mit<br />
schnellwachsenden Bäumen geht eine<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> boden- und bestandesökologischen<br />
Verhältnisse einher, die sich<br />
langfristig positiv auf die Ertragskraft <strong>der</strong><br />
Böden <strong>aus</strong>wirkt. Das Ausbleiben <strong>der</strong> Bodenbearbeitung<br />
sorgt in Verbindung mit<br />
<strong>der</strong> leicht zersetzbaren Laubstreu und<br />
<strong>der</strong> Wurzelaktivität <strong>der</strong> Baumschicht für<br />
den Aufbau weitgehend geschlossener<br />
Stoffkreisläufe. Die Anreicherung von organischem<br />
Material ermöglicht ein aktives<br />
Bodenleben und sorgt für den Aufbau des<br />
Kohlenstoffspeichers im Boden. In Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> im aufstockenden Bestand<br />
enthaltenen C-Menge von rund 50 % <strong>der</strong><br />
gesamten Holztrockenmasse stellt eine<br />
Kurzumtriebsplantage eine messbare Kohlenstoffsenke<br />
dar. Aus diesem Grund stuft<br />
<strong>der</strong> wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik<br />
beim BMELV die CO 2<br />
-Vermeidungsleistung<br />
von Kurzumtriebsplantagen als überdurchschnittlich<br />
hoch ein, bei gleichzeitig<br />
sehr niedrigen CO 2<br />
-Vermeidungskosten.<br />
Mit dem Baumwachstum gehen noch weitere<br />
positive Verän<strong>der</strong>ungen einher. Die<br />
Wind- und Erosionsschutzwirkung <strong>der</strong> Kulturen<br />
sind auch noch auf angrenzenden<br />
Flächen nachweisbar. Die Flächen werden<br />
zum Rückzugsraum für eine Reihe von<br />
Tierarten.<br />
Die landschaftsökologische Beurteilung<br />
hängt stark von <strong>der</strong> Geländeform und<br />
-strukturierung ab. Allgemeingültige Regeln<br />
zur Einbindung in die umgebende<br />
Landschaft können deshalb nicht aufgestellt<br />
werden. In waldärmeren Gebieten<br />
stellen geschlossene Gehölzkomplexe<br />
mit Höhen bis zu 5 m und mehr ein bereicherndes<br />
Landschaftselement dar.<br />
Wenn äußere und innere Grenzlinien mit<br />
Hecken o<strong>der</strong> durch einfaches Belassen<br />
von Säumen gestaltet werden, müssen<br />
die Anpflanzungen nicht als Fremdkörper<br />
empfunden werden. Dabei kann ggf. auch<br />
eine biotopvernetzende Wirkung erreicht<br />
werden.<br />
Die ökologische Vielfalt eines mehrschichtigen,<br />
reich strukturierten Mischwaldes<br />
wird hingegen kaum zu erreichen sein, da<br />
nur eine Baumschicht <strong>aus</strong>gebildet wird<br />
und auch die spätere Nutzung eine gleichförmige<br />
Pflanzung <strong>der</strong> Bestände erfor<strong>der</strong>t.<br />
Dennoch bedeutet die Anlage von Kurzumtriebsplantagen<br />
unter ökologischen<br />
Aspekten in <strong>der</strong> Regel eine Aufwertung<br />
vorher ackerbaulich genutzter Flächen.<br />
Insofern ist die Holzproduktion auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen eine nachhaltige<br />
Form <strong>der</strong> Bodennutzung.<br />
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