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Energieholz aus der Landwirtschaft - Mediathek - FNR

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<strong>aus</strong>. Nachteilig ist die Neigung zu flächendecken<strong>der</strong><br />

Wurzelbrut nach Erntemaßnahmen.<br />

So erklärt sich <strong>der</strong> in Abbildung 2 dargestellte<br />

starke Leistungsabfall <strong>der</strong> Aspen<br />

in <strong>der</strong> zweiten Umtriebszeit <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Regeneration<br />

durch Wurzelbrut, mit Pflanzenzahlen<br />

bis zu 100.000 St./ha, die bis zur<br />

Differenzierung des Bestandes in späteren<br />

Jahren unter starker intraspezifischer Konkurrenz<br />

stehen. Die Begründung von Flächen<br />

über Steckhölzer ist bei Aspen nicht<br />

möglich. In <strong>der</strong> Praxis muss auf bewurzelte<br />

Baumschulware zurückgegriffen werden.<br />

Die Vorzüge <strong>der</strong> Weide (Salix spec.) liegen<br />

im nahezu 100%igen Anwuchs- und Regenerationserfolg<br />

sowie in ihrer Frosthärte.<br />

Die Ertragsleistung lag in Anbauversuchen<br />

jedoch niedriger als diejenige <strong>der</strong> Balsampappeln.<br />

Auch die Verbissgefährdung (Rehwild)<br />

ist deutlich höher als bei den Pappeln.<br />

Bei großflächigem Anbau könnte dieses<br />

Problem möglicherweise entschärft werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e einige Selektionen/Sorten<br />

von Salix viminalis und Salix dasyclados<br />

haben sich als leistungsstark erwiesen. Inzwischen<br />

sind auch einige viel versprechende<br />

schwedische Weidensorten erhältlich.<br />

Entscheidend für Anbauerfolg und hohe<br />

Ertragsleistung sind <strong>aus</strong>reichende Nie<strong>der</strong>schläge<br />

in <strong>der</strong> Vegetationszeit (ab 300 mm).<br />

Mäßig frische und trockene Standorte kommen<br />

grundsätzlich nicht in Betracht. Der<br />

pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5<br />

und 6,5 liegen. <strong>Landwirtschaft</strong>lich genutzte<br />

Flächen von mittlerer Güte an sind für die<br />

Kurzumtriebswirtschaft geeignet. Neben<br />

Nie<strong>der</strong>schlägen von mehr als 300 mm in<br />

<strong>der</strong> Vegetationszeit und <strong>aus</strong>reichen<strong>der</strong><br />

Sommerwärme ist bei <strong>der</strong> Flächen<strong>aus</strong>wahl<br />

vor allem auf einen gut durchlüfteten und<br />

leicht durchwurzelbaren Boden zu achten.<br />

Ständiger Windeinfluss führt bei den Balsampappeln<br />

zu Zuwachseinbußen. In solchen<br />

Lagen sollte <strong>der</strong> Weide deshalb <strong>der</strong><br />

Vorzug gegeben werden. Auch mit wechselfeuchten<br />

bis staunassen Böden kommen<br />

sie besser zurecht. Weiden können mit Erfolg<br />

von <strong>der</strong> Ebene bis in begünstigte Bereiche<br />

des Berglandes angebaut werden.<br />

Die Einteilung <strong>der</strong> Böden mithilfe <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> gebräuchlichen Bodenwertzahlen<br />

gibt gute Hinweise, sie erbringt<br />

jedoch nicht immer klare Ergebnisse hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Eignung von Einzelstandorten.<br />

Hoch bonitierte, staunasse Marschböden<br />

können durch Sauerstoffmangel im<br />

Wurzelraum problematisch sein, während<br />

Talsande mit niedriger Punktzahl gute Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

bieten, sofern sie nur Grundwasseranschluss<br />

mit leichtem Kalkgehalt<br />

aufweisen.<br />

Die Anbaugrenzen für beide Ökotypen<br />

sind durch den Bodenwasserh<strong>aus</strong>halt vorgegeben.<br />

Standorte mit zeitweiligem Wassermangel<br />

sind für einen ertragreichen Anbau<br />

von Weide und Balsampappelhybriden<br />

gleichermaßen ungeeignet.<br />

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