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Triangel Ausgabe 89 - 04/2014

Immer wieder gibt es viel Neues im CVJM. Im CVJM Weltweit, im CVJM Gesamtverband, im CVJM Westbund, im CVJM Kreisverband Siegerland und natürlich in den CVJM Ortsvereinen. All das versuchen wir in der Triangel zu veröffentlichen und jeder von euch ist ein Teil davon! Habt ihr Anmerkungen, Anregungen oder Artikel dürft ihr euch gern an uns wenden, Adressen findet ihr im Impressum.

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StichWort<br />

Paradiesische Zustände<br />

Kein anderes Wort aus der Bibel hat sich<br />

einen festen Platz in der Werbung erobert.<br />

„Paradies“, ein magic Word, das von etlichen<br />

Köpfen genutzt wird und mit etlichen<br />

Vorstellungen gefüllt ist. Jeder, der es gebraucht,<br />

verbindet damit seine eigenen Erwartungen<br />

und Ideale. „Paradies“ lässt sich nicht<br />

festlegen und eignet sich daher besonders für<br />

fantasievolle Emotionen: ParadiesCreme, paradiesischer<br />

Urlaub, Einkaufsparadies und Sparparadies;<br />

…<br />

Während der „deutsche Michel“ ein Paradies<br />

weit weg aus arbeitssamen Kleinbürgertum mit<br />

Strand, Palmen, Liegestuhl und Longdrink erträumt,<br />

erträumen die Menschen aus Ländern<br />

mit Stand und Palmen ein Lebensparadies mit<br />

Arbeitsplatz in Deutschland.<br />

Da ist die Frage erlaubt: Was ist denn nun mit<br />

dem Paradies? Wo kommt der schillernde Begriff<br />

her? Wer hat’s erfunden?<br />

Die Griechen! Paradies ist griechisch: Paradeisos<br />

und meint Garten, Park. Das Urbild von<br />

Paradies findet sich im Alten Testament. In der<br />

Beschreibung des Garten Eden aus Genesis, 2,<br />

5ff. In der Überschrift folgt die Lutherübersetzung<br />

der griechischen Übersetzung des Alten<br />

Testamentes (LXX). Vornehmlich als Übersetzung<br />

des hebr. Wort für Garten – Gottesgarten.<br />

Der Begriff Garten kommt in der Bibel 47 mal<br />

vor. Davon allein 13 mal in den Schriften der<br />

Bücher Mose.<br />

Paradies – ein geographisches Phänomen:<br />

Textausleger und Historiker bemühen sich<br />

das Paradies geographisch zu lokalisieren und<br />

setzen es in den Landstrich von Euphrat und<br />

Tigris, dem heutigen Syrien, Iran, Türkei. Das<br />

überzeugt wenig, da es dort geographisch nicht<br />

zu finden ist.<br />

Paradies – ein verborgenes Phänomen:<br />

Weil es dort geographisch nicht zu finden ist,<br />

wird Paradies seit dem Spätjudentum als verborgener<br />

Ort gedacht. Die geistlichen Menschen<br />

zur Zeit Jesu lokalisieren das Paradies im<br />

3. Himmel. So weiß Paulus sich in einer geistlichen<br />

Vision im 3. Himmel und hat dort das<br />

Paradies geschaut (2. Kor. 12,4). Damit wäre<br />

Paradies<br />

das Paradies ein Zwischenort. Zwischen Himmel<br />

und Erde. Als Wartesaal, der die Gerechten<br />

aufnimmt und ihnen als Wohnort dient. Erst zur<br />

Offenbarung Gottes, wird das Paradies ebenfalls<br />

offenbar.<br />

Paradies – ein vergangenes und zukünftiges<br />

Phänomen:<br />

Die Bibel benennt das Paradies als einen Ursprungsort<br />

und als einen Zielort. Die bildhaften<br />

Beschreibungen sind gegenläufig. Als Ursprungsort<br />

wird der Gottesgarten beschrieben.<br />

Als Zukunftsort die Gottesstadt. Kaum jemand<br />

verbindet mit Paradies die Bildworte von: Wohnungen,<br />

Straßen, Stadttoren, vielen Menschen…<br />

wie sie bei der Beschreibung des himmlischen<br />

Jerusalems zu finden sind. Uns liegen eher die<br />

Bildworte von blühenden Bäumen, Grasflächen,<br />

Bäche, Blumengarten… näher, wie sie im Gottesgarten<br />

zu finden sind. Paul Gerhardt dichtet:<br />

Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir<br />

werd ein guter Baum, und lass mich Wurzeln<br />

treiben. Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich<br />

deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge<br />

bleiben, und Pflanze möge bleiben (EG 503,14)<br />

Bibelausleger können m.E. sehr spitzfindig an<br />

diesen Phänomenen formulieren, fabulieren,<br />

diskutieren und dabei den geistlichen Inhalt in<br />

den Hintergrund rücken.<br />

Paradies – ein Qualitätswort:<br />

In allen Beschreibungen von Paradies – egal ob<br />

als blühender Gottesgarten oder urbaner Gottesstadt<br />

– sind Qualitätsbegriffe entscheidend.<br />

Was macht einen Ort zum Paradies? Die Bibel<br />

spricht vom Baum des Lebens; Baum der Erkenntnis;<br />

Gottes Quelle und Lebensstrom, der<br />

wie Balsam fließt; Gottes erkennbare Gegenwart;<br />

der Mensch erkennt Gott an und lobt Gott;<br />

der Beziehungsbruch ist geheilt; Versöhnung ist<br />

offenbar; Tränen werden abgewischt; der Tod<br />

wird nicht mehr sein…<br />

28 29<br />

Diese Aussagen sind für mich wesentlich elementarer, treffender, dichter als eine geographische<br />

Suche, eine Festlegung auf Zukunft oder Ursprung. Hier geht es um die versöhnte und erlöste Beziehung<br />

zwischen Gott und seinen Menschen, in die ich persönlich hineingenommen bin. Daher ist<br />

Paradies für mich ein Wort mit Beziehungsqualität.<br />

Ein mir wichtiger Christ sagte: „Wer das Paradies nicht auf Erden findet, wird es im Jenseits auch<br />

nicht finden.“ Dieser Aussage kann ich folgen. Mit Jesus Christus beginnt eine Beziehung schon<br />

jetzt – ein vorparadiesischer Zustand. Im Paradies wird die Beziehung dichter, konkreter, näher,<br />

versöhnter. Darauf freue ich mich. Denn das Beste kommt zum Schluss.<br />

Buchtipps<br />

Gottfried Heinzmann / Andreas<br />

Dierssen (Hg.)<br />

Emmaus Street<br />

Deine Fragen zum Leben. Glaubenskurs.<br />

Fragen und Impulse, um Gott auf der<br />

Straße zu treffen<br />

Emmaus Street ist ein Experiment. Ein<br />

Glaubenskurs, der mit allen Sinnen erleben<br />

lässt. Ein Glaubenskurs, bei dem die<br />

Jugendlichen mit ihren Fragen im Mittelpunkt<br />

stehen und keine abstrakten Wahrheiten. Ein<br />

Glaubenskurs to go, der draußen startet, an ganz<br />

unterschiedlichen Orten, die neugierig machen<br />

oder Jugendlichen wichtig sind – wie etwa im<br />

Kino, im Einkaufscenter oder in der Tiefgarage.<br />

Und weil Emmaus Street unterwegs stattfindet,<br />

ist das Material für die Einheiten auf praktische<br />

Karten gedruckt, die überall unkompliziert<br />

zum Einsatz kommen. Das Set enthält ein<br />

Mitarbeiterhandbuch mit Ideen und Hinweisen<br />

für die Durchführung, 12 Klappkarten mit<br />

Material für den Einsatz vor Ort sowie einen<br />

Satz mit allen 23 Teilnehmerkarten für die<br />

Vorbereitung.<br />

Ingo Müller<br />

Let´s Pray<br />

Kreativ zusammen beten<br />

Mal laut, mal still, mal allein, mal der Reihe<br />

nach: Diese originelle Box zeigt, dass Beten<br />

keine lästige Pflicht oder langweilige Übung<br />

sein muss, sondern auch dynamisch, persönlich<br />

Andreas Graf<br />

und kreativ sein kann. Acht Aktionskarten<br />

geben die Form des Gebets an, die Gebetskarten<br />

das jeweilige Anliegen. Gebetet wird entweder<br />

querbeet oder zu vorher ausgewählten Themen.<br />

Verschiedene Varianten und Ideen sind in<br />

der beiliegenden Anleitung erklärt. Bei allem<br />

geht es darum, so mit Gott zu reden, dass es<br />

Spaß macht, Tiefgang hat, Überraschungen<br />

mit sich bringt - und auch er zu Wort kommt!<br />

Anselm Grün<br />

Versäume nicht dein Leben!<br />

„In letzter Zeit begegne ich in Gesprächen<br />

Menschen jeden Alters, die ihr Leben versäumen.<br />

Junge Menschen meinen etwas zu verpassen,<br />

wenn sie nicht alles mitmachen. Menschen in<br />

der Lebensmitte machen oft den Eindruck: Ich<br />

bin stolz auf das, was ich geschafft habe, jetzt<br />

darf ich mich endlich einmal ausruhen. Alte<br />

Menschen dagegen kommen zu mir und sagen:<br />

Ich habe nie gelebt. Sie betrauern ihr ungelebtes<br />

Leben.“ Anselm Grün zeigt uns, dass nicht<br />

Bedenken und Ängste in unserem Leben<br />

überwiegen sollen, sondern die Unverzagtheit,<br />

etwas anzupacken und zu wagen. Er macht<br />

Mut, sich die eigenen Grenzen nicht zu eng zu<br />

stecken und innerlich lebendig zu bleiben. Denn<br />

sonst wird man nie erfahren, wozu man fähig<br />

ist.<br />

ausgewählt von Jörn Heller,<br />

Mitarbeiter der<br />

Alpha Buchhandlung (ehemals Schneider)<br />

Neukirchener Aussaat<br />

ISBN 978-3-86687-<br />

1<strong>04</strong>-5<br />

EUR 16,99<br />

Neukirchener/<br />

Aussaat-Verlag, 120<br />

Gebetskarten<br />

ISBN 978-3-7615-<br />

6132-4<br />

EUR 14,99<br />

Vier-Türme-Verlag,<br />

gebunden, 160 Seiten<br />

ISBN 978-3-<strong>89</strong>680-<br />

901-8<br />

EUR 14,90

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