Die Bedeutung von auÃerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net
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8. <strong>Die</strong> besondere Relevanz außerschulischer Lernorte für die Pädagogik <strong>bei</strong> Lernschwierigkeiten 78<br />
- Verhaltensmodifikation – klare Anforderungen, Verstärken positiven<br />
Verhaltens, Ignorieren <strong>von</strong> Fehlverhalten, Modellverhalten der Erwachsenen,<br />
Verträge, time out, Strukturierungshilfen in Form sichtbarere Signale,<br />
Raumauteilung,<br />
- Aufbau einer Klimas der Echtheit, Kongruenz und Empathie, des Vertrauens<br />
und Zutrauens, Konfliktbewältigung nach GORDON, gemeinsam<br />
Lösungsversuche, tragfähige Beziehungen,<br />
- Kanalisation des Bewegungsdrangs, beruhigende, entspannende Phasen,<br />
Ruhezonen,<br />
- Elternar<strong>bei</strong>t,<br />
- social skill training.” (Hartke 2003, S. 786).<br />
Reiß, Böhm und Eberle sprechen sich für einen gezielte kleinschrittige Förderung <strong>von</strong><br />
Kompetenzen aus, die in offenen Unterrichtsformen gebraucht werden. Bei der Einführung<br />
sollte mit Vor- und Kleinstformen begonnene werden (vgl. Reiß/Böhm/Eberle 1992, S. 17).<br />
Im Falle des außerschulischen Unterrichts könnten das kurze Unterrichtssequenzen außerhalb<br />
der Schule sein, z.B. eine Hinführung zum Thema Hecke im Schulgelände oder ein<br />
kurzer Unterrichtsgang zu einer schulnahen Wiese. Notwendig ist das Besprechen <strong>von</strong><br />
Lernstrategien, Lernprozessen, Lösungsstrategien sowie die Präsentation verschiedener<br />
Schwierigkeitsgrade (Lückentext, Bilder und Sätze zuordnen, freies Schreiben) (vgl.<br />
a.a.O., S. 18). Kaiser und Seitz betonen, dass Kinder des Förderbereichs Lernen hinsichtlich<br />
Motivation und Lernwirksamkeit <strong>von</strong> offenen Unterrichtsformen profitieren können,<br />
dass da<strong>bei</strong> aber Offenheit nicht mit Mangel an Struktur verwechselt werden darf (vgl.<br />
Kaiser/Seitz 2007, S. 697 f.). Ein wichtiger Aspekt der Strukturierung sind Übungen und<br />
Rituale. <strong>Die</strong>se erleichtern das Verhalten in Problemsituationen, z.B. das Überqueren der<br />
Straße, das schonende Bewegen außerhalb der Wege oder das Aufstellen im Kreis. Absprachen<br />
erleichtern den Exkursionsverlauf z.B. hinsichtlich folgender Punkte: „Wie viele<br />
Blumen dürfen gepflückt werden? Wer geht vor? Wer schließt die Gruppe ab?“. Gebote<br />
und Verbote umfassen dagegen Verhalten, dass strikt ausgeschlossen werden muss, wie<br />
<strong>bei</strong>spielsweise das Spielen in reifen Kornfeldern, das Besteigen hoher Bäume oder Feuermachen<br />
(vgl. Winkel 1982, S. 7). Des Weiteren ist eine zeitliche Strukturierung (z.B. ein<br />
verlässlicher Tagesplan) und eine kommunikative Strukturierung durch Gesprächs- und<br />
Spielrituale wichtig (vgl. Werning/Lütje-Klose 2003, S. 134).<br />
Eine geeig<strong>net</strong>e Ar<strong>bei</strong>tsform ist in der Methode der ar<strong>bei</strong>tsteiligen Gruppenar<strong>bei</strong>t mit handlungsorientierten<br />
Materialien. Da<strong>bei</strong> kann man oft feststellen, dass sich die Schüler gern<br />
und ausdauernd mit dem Lerngegenstand beschäftigen (vgl. Kaiser/Seitz 2007, S, 697 f.).<br />
Wichtig ist es, anschließend verschiedene Ar<strong>bei</strong>tsergebnisse und Sichtweisen auszutauschen<br />
und aufzuar<strong>bei</strong>ten. <strong>Die</strong>s kann in der Nachbereitung des außerschulischen Unterrichts<br />
vor Ort oder im Klassenzimmer erfolgen. Hier<strong>bei</strong> bieten sich Methoden wie Sitzkreis,<br />
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