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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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8. <strong>Die</strong> besondere Relevanz außerschulischer Lernorte für die Pädagogik <strong>bei</strong> Lernschwierigkeiten 76<br />

dass sich Fähigkeiten überhaupt erst entwickeln, wenn sie gefördert werden oder wenn sich<br />

Bewährungsgelegenheiten für sie bieten.“ (zit. n. Wember 2000, S. 346). Roth beschreibt<br />

das Phänomen mit folgenden Worten: „Freiheit winkt aber nur am Ende <strong>von</strong> Lernprozessen,<br />

die freies und selbstverantwortliches Handeln zu wagen lehren“ (Roth 1978, S. 24).<br />

Trotz der oben genannten Probleme und Grenzen sollte der außerschulische Unterricht für<br />

Schüler mit Lernschwierigkeiten meines Erachtens also angestrebt werden. Man sollte die<br />

guten Voraussetzungen der Förderschule bedenken und sich an die Chancen erinnern, die<br />

das Konzept für die Schüler bietet. Im Angesicht der Probleme besteht jedoch die Notwendigkeit<br />

das Konzept für Schüler mit Lernschwierigkeit anzupassen.<br />

8.5 Adaption des Konzepts für Schüler mit Lernschwierigkeiten<br />

Vorwegzunehmen ist, dass viele Autoren wie auch Kaiser und Seitz eine eigenständige<br />

Didaktik für den Sachunterricht an Förderschulen ablehnen. Sie argumentieren, dass die<br />

Kategorisierung der Schülerschaft artifiziell anhand <strong>von</strong> institutionellen Merkmalen erfolgt,<br />

und sich der Sachunterricht nicht defizitorientiert an einer „Behinderungstypologie“<br />

sondern kompetenzorientiert über die Vielfalt an verschiedenen Kindern konstituieren<br />

sollte (vgl. Kaiser/Seitz 2007, S. 696). Aus diesem Grund dürfe auch keine zeitliche Streckung<br />

oder inhaltliche Reduzierung erfolgen, die Lernmöglichkeiten <strong>von</strong> vorneherein<br />

beschränkten. Vielmehr müßte jedes Kind mit seiner Besonderheit zum Aspektreichtum<br />

des Sachunterrichts <strong>bei</strong>tragen können, so dass eine „Expansion und Dynamisierung“ und<br />

keine „Reduktion und Verlangsamung“ erfolgt (vgl. a.a.O., S. 696 ff.). „Denn Kinder des<br />

Förderbereichs Lernen benötigen keinen ‚besonderen’ Sachunterricht, sondern einen „besonders<br />

guten“ Sachunterricht.“ (a.a.O., S. 699).<br />

<strong>Die</strong> Idee des außerschulischen Unterrichts ist für die Förderschule genauso gültig wie für<br />

den Unterricht an allgemein bildenden Schulen, jedoch weist sie für die Schüler mit Lernschwierigkeiten<br />

eine noch größere <strong>Bedeutung</strong> und viele Vorteile auf. Hier sollen einige<br />

Ideen zur Adaption des Konzepts für Schüler mit Lernschwierigkeiten vorgestellt werden.<br />

Beim außerschulischen Unterricht <strong>von</strong> Schülern mit Lernschwierigkeiten, die generell<br />

ausgesprochen positiv auf das Verlassen des Schulgebäudes reagieren, ist im besonderen<br />

Maße auf eine gute Vorbereitung zu achten. Um das Potenzial dieser Unterrichtsform voll<br />

ausschöpfen zu können, sind Maßnahmen wie eine genaue Absprachen zum Ablauf, die<br />

Aufteilung in Erkundungsgruppen und die Erprobung <strong>von</strong> Fragetechniken nötig (vgl.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong>

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