Die Bedeutung von auÃerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net
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1. Einleitung 6<br />
1. Einleitung<br />
Aufgrund veränderter Lebensbedingungen ihrer Schüler 1 sieht die Förderschule die Notwendigkeit,<br />
grundlegende Fragen, wie z.B. die Bestimmung des Erziehungs- und Bildungsauftrags<br />
zu diskutieren. Lehrer und Bildungsbeauftragte müssen über eine Modifikation<br />
<strong>von</strong> traditionellen didaktischen und methodischen Ansätzen nachdenken, um Einschränkungen<br />
unmittelbarer Erfahrung und fehlende Handlungsfelder in der kindlichen<br />
Lebenswelt berücksichtigen zu können (vgl. Winkler/Scheler 2000, S. 232). In diesem<br />
Zusammenhang haben Exkursionen und Projekte, die die reale Umwelt mit einbeziehen<br />
und damit außerschulisches Lernen ermöglichen, eine große <strong>Bedeutung</strong> erlangt. <strong>Die</strong> Überlegungen,<br />
die Monopolstellung des Lernortes Schule in Frage zu stellen, hat vor allem für<br />
die Zielgruppe der Schüler mit Lernschwierigkeiten besonderer Relevanz (vgl. ebd.).<br />
Durch die prekäre Lage der Umweltsituation haben Umwelterziehung und Themen wie ein<br />
schonender Umgang mit den schwindenden Ressourcen und die Nutzung <strong>von</strong> Natur und<br />
Umwelt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert erlangt. <strong>Die</strong>se Themen haben<br />
auch in der Schule an <strong>Bedeutung</strong> gewonnen, weshalb es hier zu Veränderungen kommt. So<br />
wurde z.B. der Bildungsauftrag der Schule um ökologische Lernziele erweitert und das<br />
„Schlüsselproblem Umwelt“ soll in die Gestaltung <strong>von</strong> Schule und Schulleben einbezogen<br />
werden (vgl. Von der Heyde 1997, S. 193). <strong>Die</strong> Schule sollte nicht nur Inhalte der Umweltbildung<br />
vermitteln und umweltverträgliche Verhaltensweisen ausbauen, sondern die<br />
Themen der Umweltbildung im Rahmen <strong>von</strong> fächerübergreifendem Lernen mit selbständigem,<br />
diskursivem und ganzheitlichem Lernen verbinden (vgl. ebd.).<br />
Gerade für benachteiligte und leistungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche sind im<br />
besonderen Maße die Organisation und die pädagogisch durchdachte Gestaltung des Schullebens<br />
wichtig. Vor allem Qualität und Quantität des Unterrichts sind entscheidende Erfolgskriterien.<br />
Während „überdurchschnittlich Begabte“ unter annährend allen Bedingungen<br />
überaus erfolgreich lernen, sind Schülern mit Lernschwierigkeiten auf förderliche<br />
Bedingungen angewiesen (vgl. Wember 2007, S. 87). Vor diesem Hintergrund wird klar,<br />
wie wichtig es immer noch ist, nach neuen didaktischen Modellen und Unterrichtskonzepten<br />
zu forschen oder ältere Methoden zu überdenken und ggf. zu überar<strong>bei</strong>ten. Da<strong>bei</strong> muss<br />
über Anschlussmöglichkeiten für den Unterricht <strong>von</strong> Schülern mit Lernschwierigkeiten<br />
1 Geschlechtsbezogene Begriffe werden im Folgenden in ihrer männlichen Form verwendet. <strong>Die</strong>se<br />
impliziert immer auch die weibliche Form, außer die Bezeichnung ist in einem geschlechterspezifischen<br />
Kontext zu sehen.<br />
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