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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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7. Studien zum Thema „Außerschulische Lernorte“ 57<br />

ob sie während der Ausbildungszeit an der Seminarschule Erfahrung mit außerschulischen<br />

<strong>Lernorten</strong> sammeln konnten. Nahezu alle jungen Lehrer (bis 39 Jahre) beantworteten diese<br />

Frage mit „Ja“, <strong>bei</strong> den <strong>bei</strong>den älteren Gruppen (40 bis 49 Jahre bzw. 50 Jahre und älter)<br />

ergab sich zusammengefasst ein Prozentsatz <strong>von</strong> 73%, der keine Gelegenheit hatte, einen<br />

solchen Unterricht kennen zu lernen. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass sich damals in der Lehrerausbildung<br />

ein Wandel vollzogen hat und das Thema außerschulische Lernorte heute zum regulären<br />

Ausbildungsprogramm für Realschullehrer gehört (vgl. a.a.O., S. 32 f.). <strong>Die</strong> nächste<br />

Frage betraf die Erfahrungen der Schüler hinsichtlich außerschulischen Unterrichts. Nach<br />

Angaben der Biologielehrer hatte die überwiegende Mehrheit der Schüler im Schuljahr<br />

1996/1997 außerschulischen Unterricht erhalten (vgl. a.a.O., S. 33). Im folgenden Teil der<br />

Umfrage ging es darum, zu erfahren, wie viele der Befragten Unterricht am außerschulischen<br />

Lernort im Fach Biologie durchgeführt hatten. Hier<strong>bei</strong> gaben 100 Befragte eine<br />

positive Antwort und neun eine negative. <strong>Die</strong> meisten Lehrer (53 %) verließen zwei bis<br />

viermal das Klassenzimmer, wo<strong>bei</strong> sie aber im Schnitt drei Klassen unterrichteten, was<br />

bedeutet, dass nicht jede Klasse im Biologieunterricht außerschulischen Unterricht erhielt.<br />

Zur Begründung dafür, dass kein außerschulischer Unterricht erfolgt, wurden am häufigsten<br />

folgende Punkte angeführt:<br />

- zu wenig Zeit;<br />

- zu viele Schüler in den Klassen;<br />

- zu wenig Erfahrung mit dieser Unterrichtsform;<br />

- zu große Entfernung vom außerschulischen Lernort;<br />

- Lehrplan bietet wenige Möglichkeiten (mehr unter 8.4).<br />

Betrachtet man die Antworten in Abhängigkeit zum Alter, so kann festgestellt werden,<br />

dass gerade die älteren Lehrer nicht nur im Klassenzimmer unterrichteten, obwohl ein<br />

Großteil diese Lehrer diese Unterrichtsform während der Ausbildung nicht kennen gelernt<br />

hatte (vgl. a.a.O., S. 35 f.). Des Weiteren ergab die Umfrage, dass aufgrund der Lehrplanthemen<br />

besonders gerne in der 7. Jahrgangsstufe das Klassenzimmer verlassen wird (vgl.<br />

a.a.O., S. 37), was mit den Themen der 7. Klasse sowie dem relativ großen Interesse an der<br />

Biologie in diesem Alter erklärt wird. Der große Unterschied zwischen der 7. und der 8.<br />

Jahrgangsklasse wird mit dem entwicklungspsychologischen Sprung begründet, der in<br />

etwa in diese Zeitspanne fällt (vgl. ebd.). Rund 79% der Lehrer organisierte den Unterricht<br />

so, dass die Schüler länger als eine Unterrichtsstunde am außerschulischen Lernort aktiv<br />

sein konnten. <strong>Die</strong> Mehrzahl der Befragten nutzte dafür sogar den ganzen Vormittag (vgl.<br />

a.a.O., S. 43). 87% der Lehrkräfte organisierte den Unterricht schüler- und handlungsorientiert,<br />

jedoch wertete die Mehrheit den Unterrichtsgang im Klassenzimmer und nicht direkt<br />

vor Ort aus, was nicht als Idealform gilt (vgl. a.a.O., S. 44 f.). In den meisten Fällen konnte<br />

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