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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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7. Studien zum Thema „Außerschulische Lernorte“ 55<br />

Hauptschüler“ Aussicht auf schulische Erfolgerlebnisse (vgl. Starosta 1991, S. 430). <strong>Die</strong><br />

Übertragbarkeit der Studien auf andere Fächer und das Erwarten <strong>von</strong> ebenso positiven<br />

Ergebnissen für leistungsschwächere Schüler in anderen Situationen ist deshalb meines<br />

Erachtens nicht automatisch gewährleistet.<br />

Auch wenn <strong>bei</strong> der Interpretation der vorliegenden Studien und <strong>bei</strong> Verallgemeinerungen<br />

eine gewisse Vorsicht angebracht ist, so machen die Ergebnisse doch deutlich, dass für<br />

Schüler, die in den Schulleistungen unter dem Durchschnitt der Klasse liegen, außerschulisches<br />

Lernen zumindest im Biologieunterricht hinsichtlich kognitiver und affektiver Lernziele<br />

viele Vorteile bietet. Weitere Vorzüge und eine Begründung für die Pädagogik <strong>bei</strong><br />

Lernschwierigkeiten werden unter 8.3 erläutert. <strong>Die</strong> Effekte in anderen Schulfächern sind<br />

jedoch noch empirisch zu prüfen.<br />

Schlussfolgerungen für das Schülerinteresse und den Einfluss auf Einstellungen sind weniger<br />

leicht zu definieren, geben die Studien doch ein recht uneindeutiges Bild. So zeigen<br />

manche Autoren keine positiven Effekte auf (Pfligersdorffer 1984, Starosta 1991), andere<br />

wie Bogner (1997) und Hampl (2000) sind jedoch der Überzeugung, dass außerschulische<br />

Lernorte auch in diesem Bereich ein großes Potential bieten. Hampl betont z.B. die Möglichkeit<br />

negative Vorstellungen abzubauen, die <strong>bei</strong> manchen biologischen Phänomenen<br />

und Lebewesen (z.B. Biene, Spinne) auftreten (vgl. Hampl 2000, S. 165). <strong>Die</strong> Uneindeutigkeit<br />

in diesem Forschungsbereich ist typisch für die Interessensforschung (vgl. Starosta<br />

1991, S. 431).<br />

Trotz der positiven Ergebnisse der Studien findet Unterricht im Freiland nur relativ selten<br />

statt (vgl. a.a.O., S. 430). Im Folgenden sollen Studien dargestellt werden, die untersuchen,<br />

wie oft außerschulische Lernorte genutzt werden, und welche Gründe Lehrer da<strong>von</strong> abhalten,<br />

Lernorte außerhalb des Klassenzimmers aufzusuchen.<br />

7.2 Umfragen zur Verbreitung <strong>von</strong> außerschulischem Unterricht<br />

Über die heutige Situation zur Häufigkeit <strong>von</strong> außerschulischem Unterricht in der Pädagogik<br />

<strong>bei</strong> Lernschwierigkeiten können leider keine genauen Angaben gemacht werden, denn<br />

es liegen in diesem Zusammenhang keine Studien vor. <strong>Die</strong>s liegt zum Teil daran, das hier<br />

eine große Pluralität an Förderorten vorliegt. Schüler mit Lernschwierigkeiten werden in<br />

Förderschulen, in sonderpädagogischen Förderzentren, in Kooperationsklassen u.a. unterrichtet.<br />

Da nach den letzten Untersuchungen mittlerweile ein Anteil <strong>von</strong> 15,6 % der Schüler<br />

mit dem Förderschwerpunkt Lernen in allgemein bildenden Schulen integriert ist (vgl.<br />

Sekretariat der Kultusministerkonferenz 2008, S. 5), spielt auch der Unterricht an diesen<br />

www.foepaed.<strong>net</strong>

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