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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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7. Studien zum Thema „Außerschulische Lernorte“ 54<br />

H 5 : Unterricht außerhalb des Klassenzimmers fördert biologisch motiviertes Freizeitverhalten.<br />

<strong>Die</strong>se positive Wirkung konnte kurz- und mittelfristig nachgewiesen werden (vgl.<br />

a.a.O., S. 137).<br />

H 6 : Schüler, die Biologieunterricht an außerschulischen <strong>Lernorten</strong> praktizieren, zeigen<br />

eine positive Beeinflussung ihrer Einstellung gegenüber der Umwelt. Das Umweltbewusstsein<br />

wurde damit kurz- und mittelfristig positiv beeinflusst. <strong>Die</strong>s konnte allerdings nur als<br />

Tendenz bestätigt werden – die Unterschiede zur Vergleichsgruppe liegen im Nachtest<br />

knapp unterhalb der Signifikanzgrenze und verringern sich mit zunehmendem zeitlichen<br />

Abstand vom Treatment (vgl. a.a.O., S. 141).<br />

H 8 : Unterricht an außerschulischen <strong>Lernorten</strong> verbessert die allgemeine Stimmungslage<br />

der Schüler. <strong>Die</strong> Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen waren <strong>bei</strong> dieser Untersuchungsfrage<br />

hochsignifikant (vgl. a.a.O., S. 153).<br />

Bei der Auswertung der Erinnerungs- und Begründungstests neun Monate nach dem<br />

Treatment zeigte sich, dass sich <strong>bei</strong> sehr vielen Schülern der Unterricht am außerschulischen<br />

Lernort als bedeutsames Schulergebnis manifestiert hatte (vgl. a.a.O., S. 153 ff.).<br />

Auffällig was außerdem, dass die Schüler auch in dieser Studie die Verbesserung der<br />

Sozialkontakte relativ häufig erwähnten. Unterricht außerhalb des Schulgebäudes eig<strong>net</strong><br />

sich demnach dazu, die während der Schulzeit gebildeten und verfestigten Beziehungen<br />

neu zu gestalten und ein engmaschiges Beziehungsgeflecht entstehen zu lassen (vgl. a.a.O.,<br />

S. 168). Hampl bestätigt damit die Studien seiner Vorgänger, sowohl im kognitiven wie im<br />

emotionalen Bereich weitgehend.<br />

7.1.5 Diskussion der Ergebnisse<br />

Versucht man die oben beschriebenen Studien für die Pädagogik <strong>bei</strong> Lernschwierigkeiten<br />

zu verwenden, so muss man gewisse Einschränkungen beachten. Pfligersdorffer spricht in<br />

seiner Studie u.a. <strong>von</strong> „intelligenzschwachen Kindern“. <strong>Die</strong> Schülerschaft der Pädagogik<br />

<strong>bei</strong> Lernschwierigkeiten wird aber mittlerweile nicht mehr über einen Intelligenzmangel<br />

definiert, sondern vielmehr unter Berücksichtigung kontextueller Bedingungen und ihrer<br />

schlechten sozio-ökonomischen Lage betrachtet (vgl. Werning/Lütje-Klose 2003, S. 19 f.).<br />

Starosta spricht in seiner Studie <strong>von</strong> „leistungsschwachen Schülern“, wo<strong>bei</strong> er aber einräumt,<br />

dass sich Schüler, die in den Fächern Deutsch und Mathematik als leistungsschwach<br />

bezeich<strong>net</strong> werden, im Fach Biologie nicht so deutlich <strong>von</strong> den leistungsstärkeren Schülern<br />

unterscheiden. Damit haben im Unterrichtsfach Biologie auch so genannte „schwache<br />

www.foepaed.<strong>net</strong>

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