Die Bedeutung von auÃerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net
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6. Didaktisch-methodische Grundlegung <strong>von</strong> außerschulischem Unterricht 45<br />
6.5.3 Ansprüche an die Schüler<br />
Auch an den Schüler werden zahlreiche Ansprüche gestellt. Eine erkennbare Bereitschaft<br />
zu Wohlverhalten und Einordnung in die Gesellschaft sollten gegeben sein sowie die Fähigkeit<br />
zu Zusammenar<strong>bei</strong>t und Teamwork. <strong>Die</strong> Schüler müssen in einem angesessenen<br />
Umfang Verantwortung übernehmen, und Interesse an Thema und Lernort zeigen. Eine<br />
grundlegende Fragebereitschaft und die Fähigkeit zu selbstständigem Lernen und auch das<br />
Einhalten <strong>von</strong> Gesprächsregeln erleichtert die Ar<strong>bei</strong>t am außerschulischen Lernort (vgl.<br />
Stock 1988, S. 51f.). Neben intellektuellen Fähigkeiten benötigt der Schüler Flexibilität,<br />
Improvisationsfähigkeit, Problemsensibilität und Wagemut. <strong>Die</strong> Schüler stellen gemäß<br />
ihren Kenntnissen Hypothesen zur Lösungen des Problems auf und müssen ihr Wissen<br />
produktiv einsetzen (vgl. Pfligersdorffer 1988, S.36).<br />
Je nach Unterrichtsinhalten und –zielen sind verschiedene Aspekte der Methodenkompetenz<br />
und eine bestimmte Ar<strong>bei</strong>tshaltung gefragt. Hierzu gehört das Beherrschen <strong>von</strong> Ar<strong>bei</strong>tstechniken,<br />
aber auch Ausdauer und Zielstrebigkeit. Eine dieser Ar<strong>bei</strong>tstechniken und<br />
ein zentraler Begriff im Biologieunterricht ist das „Erkunden“. <strong>Die</strong>s ist der Überbegriff für<br />
die fachgemäßen Ar<strong>bei</strong>tsweisen Untersuchen, Experimentieren, Beobachten und Betrachten<br />
(vgl. Killermann 12 2008, S. 132). Vor allem das Beobachten und Betrachten sind bedeutsame<br />
Methoden im außerschulischen Unterricht. Betrachtet werden ruhende Objekte,<br />
beobachtet werden Veränderungen in Raum und Zeit, z.B. Entwicklungsvorgänge, Nahrungsaufnahme,<br />
Brutpflege <strong>bei</strong> Tieren oder Bestäubungsvorgänge <strong>bei</strong> Pflanzen. <strong>Die</strong>s<br />
schließt bestimmte Wahrnehmungs- und Denkprozesse mit ein (vgl. a.a.O., S. 133 ff.). <strong>Die</strong><br />
Schüler müssen ausdauernd, aufmerksam und manchmal sehr geduldig sein. Auch Abstraktionsvermögen<br />
und eine zielgerichtete Konzentration unter Ausblendung unwichtiger<br />
Eindrücke sind notwendig. Je nach fachlichen Inhalten werden außerdem Sachkompetenzen<br />
wie Sachwissen, Kenntnis der Schriftsprache und mathematische Fertigkeiten verlangt.<br />
Im Folgenden werden Studien dargestellt, die den Effekt <strong>von</strong> außerschulischem Lernen<br />
wissenschaftlich untersuchen. Da es meines Wissens hierzu keine Untersuchungen an<br />
Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen gibt, wird auf Studien aus anderen<br />
Schulformen der Sekundarstufe I zurückgegriffen. Im Anschluss daran werden Studien zur<br />
Verbreitung <strong>von</strong> außerschulischem Unterricht in verschiedenen Schulformen betrachtet.<br />
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