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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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6. Didaktisch-methodische Grundlegung <strong>von</strong> außerschulischem Unterricht 42<br />

spräch zu kommen, über etwas zu staunen, ergriffen oder begeistert zu sein, stehen da<strong>bei</strong><br />

im Mittelpunkt (vgl. Burk/Claussen 1981, S. 35 f.).<br />

6.4 Auswertungsaspekte<br />

Aufgrund der großen Komplexität außerschulischer Lernorte bedarf es immer auch einer<br />

Nachbereitung des außerschulischen Unterrichts (vgl. a.a.O., S. 27). In der Auswertungsphase<br />

tragen die Schüler ihre Erkundungsergebnisse vor. <strong>Die</strong>s sollte wenn möglich direkt<br />

am Lernort geschehen, kann aber gegebenenfalls auch im Klassenzimmer erfolgen. In<br />

diesem Fall sollte die Auswertung nahtlos in den folgenden Unterricht eingefügt werden.<br />

Im Biologierunterricht können gesammelte und mitgenommen Naturobjekte präsentiert<br />

werden, soweit es die Bestimmungen des Naturschutzes erlauben. Eingefangene Kleintiere<br />

wie z.B. Larven, Spinnen und Insekten müssen wieder an ihrem Fundort ausgesetzt werden<br />

(vgl. Killermann u.a. 12 2008, S. 102). Der Lehrer ist verantwortlich für die Kanalisierung<br />

<strong>von</strong> gewonnenen Erkenntnissen, bietet Hilfestellung <strong>bei</strong> der Aufbereitung <strong>von</strong> Schüler<strong>bei</strong>trägen<br />

und der Koordinierung <strong>von</strong> Einzel<strong>bei</strong>trägen. Er stellt zusätzliches Material, Modelle,<br />

Bilder und Informationen bereit und initiiert Abstraktionsprozesse. Des Weiteren muss<br />

eine Wertung <strong>von</strong> Ergebnissen stattfinden sowie das Nachbereiten und Aufbereiten <strong>von</strong><br />

Erlebnissen (mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch). Wichtig snd hier die Bewertung<br />

<strong>von</strong> Schülerverhalten und die Lösung entstandener Konflikte (vgl. Schmitt 1988, S.<br />

58 f.).<br />

Es bietet sich an, nach einer lernzielorientierten Auswertung auch eine „individualisierende<br />

Verar<strong>bei</strong>tungsphase“ zuzulassen. <strong>Die</strong> Schüler müssen dazu angeleitet werden, Einzelerkenntnissen<br />

zur Gesamterkenntnis zu überführen. Gruppenaufträge müssen fertig gestellt,<br />

vorgetragen und bewertet werden (vgl. ebd.). Burk und Claussen bieten zahlreiche Möglichkeiten<br />

für den gelungene Abschluss einer Erkundung an. <strong>Die</strong> Schüler legen Sammelmappen<br />

an, stellen Zeichnungen zusammen und betrachten diese. Sie vergleichen Ergebnisse,<br />

schildern ihren subjektiven Eindruck und ihrer persönliche Betroffenheit (vgl.<br />

Burk/Claussen 1981, S. 36 ff.). Gerade die Auswertungsphase schafft viele neue Möglichkeiten,<br />

das Gesehene zu verstehen oder Eindrücke zu verdichten und zu verar<strong>bei</strong>ten. Hier<br />

findet auch der wichtige Transfer, die Übertragung statt, die sich nicht ohne weiteres <strong>von</strong><br />

selber einstellt, sondern dadurch gefördert werden muss, dass aus der Fülle der Erlebnisse<br />

die übertragungsfähigen Elemente herausgefiltert und in Beziehung zueinander gestellt<br />

werden (vgl. a.a.O., S.36).<br />

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