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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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5. Merkmale des außerschulischen Unterrichts 36<br />

5.2.2 Umweltbildung und Umwelthandeln<br />

Im Bereich der Umweltbildung kommt dem außerschulischen Lernort eine große <strong>Bedeutung</strong><br />

zu. Durch das Lernen vor Ort und konkrete Naturbegegnungen erhalten die Schüler<br />

die Möglichkeit zum Umweltlernen außerhalb des Klassenzimmers. <strong>Die</strong>se primären Erlebnismöglichkeiten,<br />

wie z.B. „Besuche auf dem Bauernhof, Besichtigung eines Betriebes,<br />

eines Supermarkts oder Eine- Welt-Ladens“ bieten Ansatzpunkte zur intensiveren Umweltbildung<br />

(vgl. Füssl 2005, S. 15). Studien <strong>von</strong> Bolscho und Seybold sprechen dafür,<br />

dass die methodischen Ausprägungen deutlich in Richtung der als wünschenswert betrachteten<br />

Merkmale <strong>von</strong> Umweltbildung, nämlich Situationsorientierung, Handlungsorientierung<br />

und Problemorientierung tendieren. Auch außerschulische Aktivitäten steigen kontinuierlich<br />

an (vgl. Bolscho/Seybold 1996, S.116 ff.). Bei Schülern mit Lernschwierigkeiten<br />

wurde das Thema Umweltbildung jedoch selten thematisiert (vgl. Schrenk 1994, S. 22),<br />

obwohl es gerade für diese Schüler eine besondere <strong>Bedeutung</strong> hat, denn wo, wenn nicht in<br />

der Schule können erste Einsichten dieser schwierigen und komplexen Thematik vermittelt<br />

werden? Ist es nicht <strong>bei</strong> Schülern, denen es oft an umweltbewussten Vorbildern mangelt,<br />

besonders wichtig umweltbewusstes Verhalten anzubahnen und darauf hinzuweisen, dass<br />

solches Verhalten oft mit Vorteilen wie z.B. geringeren Lebenskosten verbunden ist (vgl.<br />

a.a.O., S. 24)?<br />

Gerade durch die Ökologie- und Naturschutzbewegung konnte das Unterrichten im Freien<br />

an <strong>Bedeutung</strong> gewinnen (vgl. Hiering/Killermann 1991, S. 229). Im Bezug auf Umwelthandeln<br />

konnte festgestellt werden, dass Schüler mit häufigen Naturerfahrungen eine<br />

größere Betroffenheit gegenüber Umweltproblemen und eine positive Einschätzung ihrer<br />

persönlichen Handlungskompetenz zeigen (vgl. Bögeholz/Mayer 1999, S.161). Eine Untersuchung<br />

<strong>von</strong> Berck und Klee zum „Interesse an Tier- und Pflanzenarten und Handeln im<br />

Natur- und Umweltschutz“ zeigt: Erlebnisse mit Pflanzen und Tieren, „eigene Naturbegegnungen“<br />

führen zu einer Faszination, der kognitive und emotionale Befriedigung folgt.<br />

<strong>Die</strong>se regt dann wiederum zu einer weiteren Beschäftigung an. Es entsteht eine positive<br />

Einstellung, die vertiefte Auseinandersetzung fördert. Daraus folgt ein gesteigertes Interesse<br />

an dem Thema, was über internalisierte Normen zum Handeln führt. <strong>Die</strong>ses Modell ist<br />

allerdings spezifisch für die Genese <strong>von</strong> Arteninteresse und für das Handeln mit freilebenden<br />

Arten konstruiert (vgl. Berck/Klee 1992, S. 193 ff.).<br />

In Untersuchungen zeigt Bogner, dass sich ein einwöchiger, stark naturerlebnisorientierter<br />

Freilandunterricht <strong>bei</strong> Schülern der Sekundarstufe I positiv auf die Einstellung zur Natur<br />

und die Bereitschaft zum umweltbezogenen Verhalten auswirkt (vgl. Bogner 1997, S.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong>

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