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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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5. Merkmale des außerschulischen Unterrichts 31<br />

5. Merkmale des außerschulischen Unterrichts<br />

5.1 Lernmöglichkeiten am außerschulischen Lernort<br />

5.1.1 Fächerübergreifendes Lernen<br />

Fächerübergreifendes Lernen ist erforderlich, um einen Wirklichkeitsausschnitt zu durchdringen<br />

und Lebenszusammenhänge zu ergründen (vgl. Burk/Claussen 1981, S. 40). Auch<br />

im Lehrplan zur individuellen Lernförderung wird des Öfteren auf die <strong>Bedeutung</strong> fächerübergreifender<br />

Themenstellungen hingewiesen (vgl. Bayerisches Staatsministerium für<br />

Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst 1991, S. 46, 53). Vor allem die Reformpädagogen<br />

kritisierten eine fachliche Gliederung des Unterrichts, da dieser nicht der Komplexität<br />

der Lebensvorgänge und den kindlichen Denk- und Handlungsansprüchen gerecht wird.<br />

Vielmehr sollte ein umwelt- und situationsbezogener Unterricht durch fachliche Fragestellungen<br />

und Verfahrensweisen ergänzt und bereichert werden.<br />

Außerschulische Lernorte stellen solche wirklichen, komplexen Erfahrungsbereiche und<br />

Situationen dar. Einerseits ist eine Konzentration auf eine oder mehrere Fachperspektiven<br />

möglich, andererseits eine Beschränkung auf realkundliche Informationen. Da<strong>bei</strong> dienen<br />

die fachorientierten Methoden oder fachspezifischen Ar<strong>bei</strong>tsweisen zur Erschließung <strong>von</strong><br />

Problemen und Erweiterung der Erkenntnisse der Schüler. <strong>Die</strong> Forschungsinteressen der<br />

Kinder sollten ausschlaggebend für die Themenwahl sein, und können durch Nutzung<br />

fachlicher Perspektiven erweitert, ergänzt und systematisiert werden (vgl. Burk/Claussen<br />

1980, S. 22).<br />

5.1.2 Entdeckendes Lernen<br />

Außerschulisches Lernen ermöglicht oft auch „entdeckendes Lernen“. Mit diesem pädagogischen<br />

Terminus sind die Ziele des situationsbezogenen, fächerübergreifenden und projektorientierten<br />

Unterrichts verknüpft. „Zweckrational entwickelte Fachcurricula“ geraten<br />

in Kritik, da sie Rezeptivität verlangen und selten Selbsttätigkeit zulassen oder Entdeckungsfreude<br />

fördern (vgl. Burk/Claussen 1980, S. 23). An englischen Vorbildern studierte<br />

Beispiele, wie Erfahrungen und Denkansätze der Kinder in entdeckendes schulisches<br />

Lernen umgesetzt werden können, stehen deutlich den streng strukturorientierten Curricula<br />

gegenüber. Jedoch sind <strong>bei</strong> solchen Lernformen Reflexion und Systematisierung notwendig,<br />

damit die Kinder eine kritische Distanz zum Gegebenem aufbauen können (vgl. a.a.O.,<br />

S. 23 f.). Das Kind kann erst zu geistigen Erfahrungen und zum Verstehen kommen, „wenn<br />

die Suchbewegung und Entdeckungen durch Information und Reflexion ergänzt und begleitet<br />

werden.“ (a.a.O. 1981, S. 41; Auslassung: A.v.G.). Entdeckendes Lernen sollte auch<br />

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