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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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4. Notwendigkeit eines außerschulischen Unterrichts 29<br />

auftauchende Fragen auch fern <strong>von</strong> Lernzielen einfließen zu lassen, die Ausweitung und<br />

Vertiefung des Themas wird erleichtert.<br />

<strong>Die</strong>s wiederum bietet die Möglichkeit Schülerinteresse zu berücksichtigen und erzeugt<br />

einen hohen Motivationswert (vgl. Schmitt 1988, S. 56). Das Aufsuchen außerschulischer<br />

Lernorte bietet lebensnahe Lernsituationen und wirkliche Probleme aus der gelebten Realität.<br />

Es besteht die Möglichkeit überfachliche, situationsbezogene und wirklichkeitsnahe<br />

<strong>Bedeutung</strong> des Theoretischen zu begreifen. Damit wird dem Schüler die Notwendigkeit der<br />

Ausdifferenzierung des Sachproblems klar, was zu einer deutlich höheren intrinsischen<br />

Motivation führt (vgl. Schmitt 1988, S. 55 f.).<br />

4.4.3 Sozialpsychologische Begründung<br />

Unterricht an außerschulischen <strong>Lernorten</strong> kann wertvolle Anreize für die Freizeitgestaltung<br />

und einen praktischen Einblick in Berufsfelder geben (vgl. Hampl 2000, S. 15), indem<br />

z.B. Exkursionen in Betriebe, Firmen und Fabriken unternommen oder Manufakturen<br />

besucht werden. Außerschulischer Unterricht trägt dazu <strong>bei</strong>, dass Schüler spezifische<br />

Lebensräume zurückgewinnen und damit ihr Erlebnis- und Erfahrungsraum erweitern<br />

(vgl. Winkler/Scheler 2000, S. 234). Da<strong>bei</strong> erhalten sie Anregungen, sich auch in der<br />

Freizeit mit Pflanzen und Tieren zu beschäftigen (vgl. Killermann u.a. 12 2008, S. 98).<br />

Durch Wanderungen und Schullandheimaufenthalte finden Schüler Gelegenheit zur Regenerierung.<br />

Sie können überzeugend und nachhaltig erfahren, dass Freizeit sinnvoll, aktiv<br />

und mit Freude gestaltet werden kann (vgl. Stock 1988, S. 52).<br />

In den Worten <strong>von</strong> Burk und Claussen geht es um die Erweiterung der Handlungsfähigkeit<br />

der Kinder in ihrer Lebensumwelt und die Verhinderung <strong>von</strong> „künstlicher Reduktion“<br />

komplexer Lebenssituationen. Schule und Leben werden so wieder stärker miteinander<br />

verbunden (vgl. Burk/Claussen 1980, S. 20). <strong>Die</strong> Tätigkeit im authentischen Lernumfeld<br />

ermöglicht situiertes Lernen und begünstigt den Erwerb <strong>von</strong> bedeutungshaltigem, anwendbarem<br />

Wissen (vgl. Killermann u.a. 12 2008, S. 98). Offene Lernsituation erlauben das<br />

Einbringen individueller Lerninteressen, was dem Schüler das Gefühl des persönlichen<br />

Beitrags gibt. Es kommt zu einer aufgelockerten Atmosphäre, Kommunikationsprozesse<br />

werden in Gang gesetzt. Das Gemeinschaftserlebnis erhöht den Zusammenhalt in der<br />

Klasse und erzeugt einen gemeinsamen Erlebnishintergrund. Es werden Variationen der<br />

Gruppenzusammensetzung möglich, die die soziale Erfahrungsbasis erweitern (vgl.<br />

Schmitt 1988, S. 56) und die Verwirklichung <strong>von</strong> sozialen Lernzielen unterstützen (vgl.<br />

Killermann u.a. 12 2008, S. 98). Hier ist auch das kooperative Lernen zu erwähnen, <strong>bei</strong> dem<br />

die soziale Komponente <strong>von</strong> Lernen selbst zum Lerngegenstand gemacht wird (vgl. Weidwww.foepaed.<strong>net</strong>

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