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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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4. Notwendigkeit eines außerschulischen Unterrichts 26<br />

Markt und zu einem Obstgarten sowie zu einem Gemüsegarten gefordert (vgl. a.a.O.,<br />

S.123). In der 3. Klasse erweitern die Schüler ihre Kenntnisse im heimatlichen Naturraum,<br />

indem sie den Wald als wohnortnahen Lebens- und Erholungsraum erleben (vgl. a.a.O., S.<br />

215) und in der 4. Klasse untersuchen die Schüler Gewässer, erkunden Betriebe und planen<br />

anhand <strong>von</strong> Karten eine Wanderung oder eine Radtour (vgl. a.a.O., S. 289 f.).<br />

4.4 Psychologische Begründung<br />

4.4.1 Lernpsychologische Begründung<br />

Naturerlebnisübungen schulen die Sinne und ihre Wahrnehmungsfähigkeit und fördern ein<br />

emotionales Zusammentreffen mit dem originalen Objekt (vgl. Gropengießer/Kattmann<br />

7 2006, S. 137). <strong>Die</strong> originale Begegnung an Ort und Stelle spricht alle Sinne an und ermöglicht<br />

den Schülern durch ein mehrkanaliges, ganzheitliches Lernen die Natur zu erleben.<br />

Hier<strong>bei</strong> wird auch die affektive Ebene der Lernerfahrung angesprochen, wodurch eine<br />

emotionale Beziehung zur Natur aufgebaut wird (vgl. Killermann u.a. 12 2008, S. 97). „Visuelle<br />

Eindrücke, Gerüche und Geräusche können aufgenommen werden und führen zusammen<br />

mit der Möglichkeit, selbst tätig werden zu können, zu einem intensiven Lernerlebnis<br />

und zu einem nachhaltigen Eindruck.“ (Kohler 2003, S. 168). Auch Winkler und<br />

Scherer bemerken, dass kein anderer Unterricht konkreter, ganzheitlicher und anschaulicher<br />

sein kann, als das Lernen in der Wirklichkeit, wo<strong>bei</strong> ein sensorisches und motorisches<br />

Ansprechen ermöglicht wird (vgl. Winkler/Scherer 2000, S. 234 f.). Damit ist ein besonders<br />

vielfältiges Spektrum an „situations- und subjektorientierten, fächerübergreifenden<br />

und entdeckend-handlungsorientierten Lernmöglichkeiten an außerschulischen <strong>Lernorten</strong>“<br />

gegeben (a.a.O., S. 235).<br />

Erkenntnisse aus der Lernpsychologie zeigen die große Effektivität <strong>von</strong> multisensorischem<br />

und aktivem Lernen. Der Mensch vergisst schnell, was er lediglich gesehen, gehört oder<br />

gelesen hat. <strong>Die</strong> Behaltensleistung nimmt dagegen auffallend zu, wenn Hören und Sehen<br />

miteinander kombiniert werden. Noch deutlicher wird dies, wenn wir selber aktiv werden,<br />

etwas selber ausprobieren, ausführen oder darüber mit anderen sprechen (vgl. Gudjons<br />

6 2001, S. 61). Unterricht am außerschulischen Lernort, <strong>bei</strong> dem der aktive Schüler im<br />

Vordergrund steht und es zu einer Vielzahl <strong>von</strong> originalen Begegnungen kommt, kann<br />

selbstgesteuerte Lernprozesse auslösen (vgl. Hampl 2000, S. 12). Auf Grund der Selbststeuerung<br />

kann der Schüler außerdem selbst entscheiden, auf welcher Komplexitätsebene<br />

und auf welchem Abstraktionsgrad er sich mit dem Sachverhalt auseinandersetzt (vgl.<br />

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