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Die Bedeutung von außerschulischen Lernorten für ... - bei föpäd.net

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2. Begriffserklärung 10<br />

Medien vermittelter Sachverhalte.“ (a.a.O., S. 132 f.). Außerschulische Lernorte können<br />

aber auch in zahlreichen anderen Fächern genutzt werden, u.a. im Erdkundeunterricht,<br />

Geschichtsunterricht, Kunstunterricht, in Ar<strong>bei</strong>tslehre, im Deutschunterricht und in der<br />

Mathematik (z.B. <strong>bei</strong>m Thema räumliche Wahrnehmung). Hierauf kann an dieser Stelle<br />

jedoch nicht genauer eingegangen werden.<br />

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, außerschulische Lernorte einzuteilen. Manche<br />

Autoren wie Killermann schlagen eine zeitliche Differenzierung vor. Damit ist zum einen<br />

der ein- bis zweistündige Unterrichtsgang gemeint, der meist auf die Umgebung der Schule<br />

und auf einen bestimmten Themenschwerpunkt als Bestandteil des laufenden Biologieunterrichts<br />

begrenzt ist. Zum anderen gibt es die halb- bis ganztägige Lehrwanderung (oft<br />

eine Besichtigung, z.B. der Besuch einer Gärtnerei) und die mehrtägig Studienfahrt, die<br />

<strong>bei</strong>m Besuch charakteristischer Lebensräume, wie z.B. der Bergwelt genutzt wird. Letztere<br />

dient meist auch sozialkundlichen oder geographischen Zwecken (vgl. Killermann u.a.<br />

12 2008, S. 95) und bringt den Vorteil, dass die Lehrperson <strong>von</strong> schulorganisatorischen<br />

Sachzwängen befreit ist. <strong>Die</strong> Lehrkraft kann hier<strong>bei</strong> leichter fächerübergreifend, situationsgebunden<br />

und handlungsorientiert ar<strong>bei</strong>ten (vgl. Gropengießer/Kattmann 7 2006, S. 419)<br />

und ist nicht an den „45 Minuten-Takt“ der Schulstunden gebunden. Killermann unterscheidet<br />

außerdem nach der didaktischen Zielsetzung. Hier gibt es den Informationsgang,<br />

der unabhängig vom aktuellen Unterrichtsthema die Erweiterung der Formenkenntnis<br />

unterstützt. Eine weitere Möglichkeit stellt der Demonstrationsgang dar, der oft <strong>von</strong> externen<br />

Fachleuten begleitet wird. Zuletzt ist der Ar<strong>bei</strong>tsgang zu nennen, der mit konkreten<br />

Ar<strong>bei</strong>tsaufträgen aufwartet (vgl. Killermann 5 1980, S. 215). Es ist zu bedenken, dass ein<br />

Unterrichtsgang, der vollkommen unabhängig vom derzeitigen Unterrichtsthema erfolgt<br />

(wie z.B. ein Informationsgang nach der Definition <strong>von</strong> Killermann) wenig sinnvoll erscheint.<br />

Auch Gurderian betont in seiner Dissertation immer wieder, dass der Besuch des<br />

außerschulischen Lernortes inhaltlich zum Unterricht passen und eine curriculare Einbindung<br />

erfolgen muss (vgl. Guderian 2006, S. 168 ff.). Des Weiteren ist eine Einteilung nach<br />

didaktisch gestalteten <strong>Lernorten</strong> (z.B. Zoo, Freilandlabor, Museum) und didaktisch nicht<br />

aufbereiteten Orten (Wald, Gärtnerei, wirtschaftliche Betriebe u.a.) möglich. Bei diesen<br />

unvorbereiteten Orten ist eine gute Vorbereitung der Lehrperson besonders wichtig (vgl.<br />

Köhler 2004, S. 194 ff.). Salzmann bezeich<strong>net</strong> die didaktisch aufbereiteten Orte auch als<br />

Lernstandorte (vgl. Salzmann 2007, S. 435).<br />

www.foepaed.<strong>net</strong>

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