Evidence basierte Pflege Einführung in die Grundlagen
Evidence basierte Pflege Einführung in die Grundlagen Evidence basierte Pflege Einführung in die Grundlagen
Evidence basierte Pflege Einführung in die Grundlagen 14.01.2008 Veronika Lagger Pflegeexpertin HöFa ll
- Seite 2 und 3: Referatablauf EBN • Geschichte
- Seite 4 und 5: Pflegewissenschaft in der Schweiz
- Seite 6 und 7: Wissenschaftswissen • Systematisi
- Seite 8 und 9: Themen der Pflegewissenschaft • D
- Seite 10 und 11: Merkmale verschiedene Forschungsmet
- Seite 12 und 13: Weshalb brauchen wir Pflegeforschun
- Seite 14 und 15: Ziel Pflegeforschung „Die Pflege
- Seite 16 und 17: Forschungsanwendung „..eine wisse
- Seite 18 und 19: EBN - Evidence-based Nursing „..I
- Seite 20 und 21: Die sechs Schritte des EBN Prozess
- Seite 22 und 23: Die sechs Schritte des EBN Prozess
- Seite 24 und 25: Die sechs Schritte des EBN Prozess
- Seite 26 und 27: Ziele und Vorstellungen des Patient
- Seite 28 und 29: Evidence basierte Pflege Expertise
- Seite 30: Referatablauf Forschungsanwendungsp
- Seite 33 und 34: Einleitung Problemdarstellung Praxi
- Seite 35 und 36: Projektplanung Literaturreview •
- Seite 37 und 38: Projektplanung Literaturreview •
- Seite 39 und 40: Projektplanung Veränderungsmassnah
- Seite 41 und 42: Projektplanung • Setting: unfallc
- Seite 43 und 44: Struktur Prozess Ergebnis Wissen zu
- Seite 45 und 46: Struktur Prozess Ergebnis Wissen zu
- Seite 47 und 48: Ablaufprozess Eintritt Diagnose Pfl
- Seite 49 und 50: Analyse Pflegedokumentation • N=1
- Seite 51 und 52: Befragung Pflegefachpersonal • Qu
<strong>Evidence</strong> <strong>basierte</strong> <strong>Pflege</strong><br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
14.01.2008<br />
Veronika Lagger<br />
<strong>Pflege</strong>expert<strong>in</strong> HöFa ll
Referatablauf EBN<br />
• Geschichte<br />
• Forschungsprozess<br />
• Forschungsanwendung<br />
• 6 Schritte des EBN – Prozesses
Geschichte der <strong>Pflege</strong>wissenschaft<br />
• Florence Night<strong>in</strong>gale 1820-1910<br />
• USA: 1907<br />
• 1. Lehrstuhl für Krankenpflege, Columbia University New<br />
York<br />
• Europa: 1956<br />
• Grossbritannien, Universität <strong>in</strong> Ed<strong>in</strong>burgh<br />
• Deutschland: 1991<br />
• Fachhochschule Osnabrück
<strong>Pflege</strong>wissenschaft <strong>in</strong> der Schweiz<br />
• 1993:<br />
• Bildung Zentrum für Entwicklung und Forschung <strong>Pflege</strong> (ZEFP)<br />
• Ausbildung von <strong>Pflege</strong>expert<strong>in</strong>nen durch Silvia Käppeli und Martha<br />
Meier<br />
• 1996<br />
• <strong>Pflege</strong>wissenschaftsstudium am WE‘G / Uni <strong>in</strong> Maastricht<br />
• 2000<br />
• Uni Basel = <strong>Pflege</strong>wissenschaft erstmalig an Hochschule <strong>in</strong> der<br />
Schweiz vertreten
Geschichte<br />
• 70er Jahren erstmaliges Auftreten des Begriffes EBM (<strong>Evidence</strong>based<br />
Medic<strong>in</strong>e)<br />
• 80er Jahre EBN (<strong>Evidence</strong>-based Nurs<strong>in</strong>g)
Wissenschaftswissen<br />
• Systematisiertes Wissen<br />
• methodisch gewonnenes Wissen<br />
• Forschungsprozess<br />
• dauernde Suche nach Neuem<br />
• andauernder Zweifel am Erkannten<br />
• abstrakte Sprache
Der Forschungsprozess<br />
Problem<br />
Forschungsfragen stellen<br />
Daten sammeln<br />
Daten auswerten<br />
Ergebnis
Themen der <strong>Pflege</strong>wissenschaft<br />
• Der Mensch <strong>in</strong> Bezug auf Gesundheit und<br />
Krankheit<br />
• Beziehung Patient und se<strong>in</strong>e Umwelt<br />
• <strong>Pflege</strong> als Expert<strong>in</strong>nen<br />
• <strong>Pflege</strong>rische Handlungen
Verschiedene Forschungsmethoden<br />
Quantitativ = Wahrheit<br />
ist objektive Wirklichkeit<br />
und kann gemessen<br />
werden<br />
Qualitativ = Wahrheit<br />
ist nichts Objektives<br />
sondern etwas Subjektives.<br />
Wahrheit ist das was vom<br />
E<strong>in</strong>zelnen wahrgenommen<br />
wird
Merkmale verschiedene Forschungsmethoden<br />
Quantitativ:<br />
• Untersuchung e<strong>in</strong>zelner<br />
Merkmale. Es wird „gemessen“<br />
• Datensammlung standardisiert<br />
• statistische Auswertung<br />
• Objektive Zahlen<br />
• Allgeme<strong>in</strong>gültige Aussagen<br />
werden davon abgeleitet
Merkmale verschiedene Forschungsmethoden<br />
Quantitativ:<br />
• Untersuchung e<strong>in</strong>zelner<br />
Merkmale. Es wird „gemessen“<br />
• Datensammlung standardisiert<br />
• statistische Auswertung<br />
• Objektive Zahlen<br />
• Allgeme<strong>in</strong>gültige Aussagen<br />
werden davon abgeleitet<br />
Qualitativ:<br />
• Ganzheitliche Betrachtung des<br />
Menschen<br />
• Datenerhebung nicht standardisiert<br />
• Objektivität hat ke<strong>in</strong>e Bedeutung<br />
• Subjektive Sichtweise des<br />
Individuum steht im Vordergrund<br />
• Ke<strong>in</strong>e Zahlen. Individuelles Erleben<br />
wird beschrieben<br />
• Konzepte / Theorien werden daraus<br />
abgeleitet
Weshalb brauchen wir <strong>Pflege</strong>forschung?<br />
• Veränderungen im Gesundheitswesen<br />
• <strong>Pflege</strong>praxis h<strong>in</strong>terfragen<br />
• Versorgungsstruktur und Heilungschancen verbessern<br />
• Professionalisierung des <strong>Pflege</strong>berufes<br />
• Verbesserter und gesteigerter Zugang zu Informationen<br />
für Patienten
Weshalb brauchen wir <strong>Pflege</strong>forschung?<br />
Gesetzliche Vorgaben, KVG Art 32<br />
• Mediz<strong>in</strong>ische, therapeutische und pflegerische<br />
Leistungen müssen wirtschaftlich se<strong>in</strong><br />
• Wirksamkeit muss nach wissenschaftlichen Methoden<br />
nachgewiesen se<strong>in</strong>
Ziel <strong>Pflege</strong>forschung<br />
„Die <strong>Pflege</strong> als Gegenstand der Forschung muss<br />
das Ziel haben das Krankenpflegewissen zu<br />
vermehren“<br />
Schröck 1989, zit. nach Mayer, 1999, S. 23
Ziele<br />
• <strong>Pflege</strong>massnahmen durchführen <strong>die</strong> nützen<br />
und <strong>die</strong> weglassen, <strong>die</strong> nichts nützen<br />
• Unspezifische und rout<strong>in</strong>ierte Massnahmen<br />
reduzieren<br />
• Vermeiden e<strong>in</strong>er Über- bzw. Unterversorgung<br />
• Qualitätsverbesserung (Richtl<strong>in</strong>ien,<br />
Standards,..)<br />
• Begründen können was wir tun<br />
• Interdiszipl<strong>in</strong>är Probleme lösen
Forschungsanwendung<br />
„..e<strong>in</strong>e wissenschaftlich fun<strong>die</strong>rte und durch<br />
Forschung gefundene neue Erkenntnis<br />
systematisch <strong>in</strong> <strong>die</strong> praktische <strong>Pflege</strong><br />
e<strong>in</strong>zubauen. Ziel dabei ist e<strong>in</strong>e <strong>Pflege</strong>praxis, <strong>die</strong><br />
sich an Forschung orientiert“<br />
LoBiondo - Wood & Haber, 1996
H<strong>in</strong>dernisse für <strong>die</strong> Anwendung von Forschungsergebnissen<br />
• Persönliche und berufliche Gründe<br />
• Ausbildungsbed<strong>in</strong>gte Gründe<br />
• Gründe im Umfeld der <strong>Pflege</strong><br />
• Kommunikationsbed<strong>in</strong>gte Faktoren
EBN - <strong>Evidence</strong>-based Nurs<strong>in</strong>g<br />
„..Ist <strong>die</strong> Nutzung der derzeit besten<br />
wissenschaftlich belegten Erfahrungen<br />
Dritter im Arbeitsbündnis zwischen<br />
e<strong>in</strong>zigartigen <strong>Pflege</strong>bedürftigen und<br />
professionelle <strong>Pflege</strong>nden“<br />
Behrens & Langer, 2004
<strong>Evidence</strong> <strong>basierte</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Expertise<br />
der <strong>Pflege</strong>nden<br />
Ziele und Vorstellungen<br />
des Patienten<br />
<strong>Pflege</strong>rische<br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
im Arbeitsbündnis<br />
Ergebnisse der<br />
<strong>Pflege</strong>forschung<br />
Umgebungsbed<strong>in</strong>gung,<br />
Ressourcen, Anreize<br />
Behrens & Langer, 2004
Die sechs Schritte des EBN Prozess<br />
Evaluation<br />
Aufgabenstellung<br />
Literatursuche<br />
Fragestellung<br />
Implementierung<br />
Kritische<br />
Beurteilung
Literatursuche<br />
• Onl<strong>in</strong>e-Datenbanken<br />
• Medl<strong>in</strong>e, C<strong>in</strong>ahl ® , Cochrane Library, GeroLit,<br />
PsycINFO etc.<br />
• Zeitschriften<br />
• Bücher<br />
• Internet
Die sechs Schritte des EBN Prozess<br />
Evaluation<br />
Aufgabenstellung<br />
Literatursuche<br />
Fragestellung<br />
Implementierung<br />
Kritische<br />
Beurteilung
<strong>Evidence</strong>-Stufen<br />
1a<br />
1b<br />
2a<br />
Systematische Übersichtsarbeit / Metaanalyse von RCTs<br />
E<strong>in</strong>zelne RCTs<br />
Systematische Übersichtsarbeit / Metaanalyse von Kohortenstu<strong>die</strong>n<br />
2b<br />
3a<br />
E<strong>in</strong>zelne Kohortenstu<strong>die</strong>n<br />
Systematische Übersichtsarbeit / Metaanalyse von Fall-Kontroll-Stu<strong>die</strong>n<br />
3b<br />
E<strong>in</strong>zelne Fall-Kontroll-Stu<strong>die</strong>n<br />
4 Fallserien und qualitativ m<strong>in</strong>dere Kohorten- und Fall-Kontroll-Stu<strong>die</strong>n<br />
5 Me<strong>in</strong>ungen von Experten, Konsensuskonferenzen, Erfahrungen von<br />
Autoritäten
Die sechs Schritte des EBN Prozess<br />
Evaluation<br />
Aufgabenstellung<br />
Literatursuche<br />
Fragestellung<br />
Implementierung<br />
Kritische<br />
Beurteilung
<strong>Evidence</strong> <strong>basierte</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Expertise<br />
der <strong>Pflege</strong>nden<br />
Ziele und Vorstellungen<br />
des Patienten<br />
<strong>Pflege</strong>rische<br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
im Arbeitsbündnis<br />
Ergebnisse der<br />
<strong>Pflege</strong>forschung<br />
Umgebungsbed<strong>in</strong>gung,<br />
Ressourcen, Anreize<br />
Behrens & Langer, 2004
Ziele und Vorstellungen des Patienten<br />
• Patienten- und Familienzentriert<br />
• Immer besser <strong>in</strong>formierte Patienten<br />
• Chronisch Kranke als Experten<br />
• Compliance
Expertise der <strong>Pflege</strong>nden<br />
• Fachwissen<br />
• Erfahrung<br />
• Intuition
<strong>Evidence</strong> <strong>basierte</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Expertise<br />
der <strong>Pflege</strong>nden<br />
Ziele und Vorstellungen<br />
des Patienten<br />
<strong>Pflege</strong>rische<br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
im Arbeitsbündnis<br />
Ergebnisse der<br />
<strong>Pflege</strong>forschung<br />
Umgebungsbed<strong>in</strong>gung,<br />
Ressourcen, Anreize<br />
Behrens & Langer, 2004
Schmerzmanagement<br />
bei Patienten<br />
mit kognitiven Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
Forschungsanwendungsprojekt
Referatablauf Forschungsanwendungsprojekt<br />
• E<strong>in</strong>leitung<br />
• Projektplanung<br />
• Projektumsetzung<br />
• Schlussfolgerungen
E<strong>in</strong>leitung<br />
Problemdarstellung Literatur<br />
• Demographische Entwicklung<br />
(Höpfl<strong>in</strong>ger & Hugentobler, 2003)<br />
• Störungen im Bereich Wahrnehmung, Lernen,<br />
Er<strong>in</strong>nern und Denken<br />
(Deutsches Institut für Mediz<strong>in</strong>ische Dokumentation und Information, 2006)<br />
• Schmerzen nicht erkannt und behandelt<br />
(Ferrell, Ferrell, & Rivera, 1995)
E<strong>in</strong>leitung<br />
Problemdarstellung Praxis<br />
• Schwierigkeiten bei der Erfassung<br />
• Unsystematisches Vorgehen nach <strong>in</strong>dividuellen<br />
Kriterien<br />
• Fehlen e<strong>in</strong>es Fremde<strong>in</strong>schätzungs<strong>in</strong>strumentes<br />
• Wechselnde Zuständigkeit
Projektplanung<br />
Literaturreview<br />
• Fragestellung und Ziel formuliert<br />
• Datenbanken PubMed und C<strong>in</strong>ahl<br />
• Suchstrategie<br />
• PubMed: Dementia AND Pa<strong>in</strong> Measurement/methods AND<br />
Pa<strong>in</strong>/therapy<br />
• C<strong>in</strong>ahl: Dementia AND Pa<strong>in</strong> Measurement AND<br />
Pa<strong>in</strong>/nurs<strong>in</strong>g/drug-therapy
Projektplanung<br />
Literaturreview<br />
• Ergebnis<br />
• 1 Review<br />
• 15 Stu<strong>die</strong>n (1 qualitative Stu<strong>die</strong>, 14 quantitative Stu<strong>die</strong>n)<br />
• 1 randomisierte Doppelbl<strong>in</strong>dstu<strong>die</strong><br />
• 3 Korrelationsstu<strong>die</strong>n<br />
• 3 Kohortenstu<strong>die</strong>n<br />
• 7 deskriptive Stu<strong>die</strong>n
Qualitätskriterien<br />
• Qualitative Stu<strong>die</strong>:<br />
• Glaubwürdigkeit, Übertragbarkeit, Nachvollziehbarkeit<br />
und Stabilität von L<strong>in</strong>coln und Guba (1985, zitiert <strong>in</strong> Polit et al.,<br />
20004, p. 302)<br />
• Quantitative Stu<strong>die</strong>n:<br />
• Glaubwürdigkeit, Aussagekraft und Anwendbarkeit<br />
(Behrens & Langer, 2004)
Projektplanung<br />
Literaturreview<br />
• Deutliches Versorgungsdefizit<br />
(Buffum et al., 2004; Feldt et al., 1998; Morrison & Siu, 2000)<br />
• Fachwissen<br />
(Kovach et al., 2000; Miller et al., 2005; Morrison & Siu, 2000)<br />
• Prävention von Schmerzen<br />
(Buffum et al., 2004)<br />
• Zielgruppenspezifische E<strong>in</strong>schätzungs- und<br />
Dokumentations<strong>in</strong>strumente<br />
(Feldt et al., 1998; Scherder et al., 2001; Stolee et al., 2005)<br />
• Professionelle Haltung und Kont<strong>in</strong>uität<br />
(Kovach et al., 2000; Miller et al., 2005; Morrison & Siu, 2000; Stolee et al., 2005)
Projektplanung<br />
Ziel des Projektes<br />
Ziel des Schmerzmanagement bei Patienten mit kognitiven<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen ist:<br />
• Prävention<br />
• Reduktion<br />
• und / oder Schmerzfreiheit
Projektplanung<br />
Veränderungsmassnahmen<br />
• Erstellen und E<strong>in</strong>führen des Qualitätsstandards<br />
• E<strong>in</strong>führen des Schmerzerfassungs<strong>in</strong>strumentes<br />
„Beurteilung von Schmerzen bei Demenz“ BESD<br />
• 5 Kategorien: Gesichtsausdruck<br />
Körpersprache<br />
Lautäusserung<br />
Atmung<br />
Trost
0Punkte 1 Punkt 2 Punkte Punkte<br />
Atmung<br />
(unabhängig von<br />
Lautäusserung)<br />
Negative<br />
Lautäusserung<br />
Gesichtsausdruck<br />
normal<br />
ke<strong>in</strong>e<br />
lächelnd<br />
nichts sagend<br />
gelegentlich angestrengt<br />
atmen<br />
kurze Phasen von<br />
Hyperventilation<br />
gelegentlich stöhnen<br />
oder ächzen<br />
sich leise negativ<br />
oder missbilligend<br />
äussern<br />
traurig<br />
ängstlich<br />
sorgenvoller Blick<br />
Körpersprache entspannt angespannt<br />
nervös h<strong>in</strong> und her<br />
gehen<br />
nesteln<br />
Trost<br />
trösten<br />
nicht notwendig<br />
ablenken oder<br />
beruhigen durch<br />
Stimme oder Berührung<br />
möglich<br />
lautstark angestrengt atmen<br />
lange Phasen von Hyperventilation<br />
Cheyne-Stoke Atmung<br />
wiederholt beunruhigt<br />
rufen<br />
laut stöhnen oder ächzen<br />
we<strong>in</strong>en<br />
grimassieren<br />
starr<br />
geballte Fäuste<br />
angezogene Knie<br />
sich entziehen oder wegstoßen<br />
schlagen<br />
trösten, ablenken, beruhigen<br />
nicht möglich<br />
Warden, V., Hurley, A. C., & Volicer, L. (2003). Development and psychometric evaluation of the pa<strong>in</strong> assessment <strong>in</strong> advanced<br />
dementia (PAINAD) scale. J Am Med Dir Assoc, 4(1), 9-15. Übersetzung: deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (2005).<br />
TOTAL<br />
⁄10
Projektplanung<br />
• Sett<strong>in</strong>g: unfallchirurgische Bettenstation<br />
• Sample: Patientenkriterien<br />
• nach ICD-10 (2006): Demenz, Delirium, affektive Störungen<br />
• kognitive Dissonanz, Gedächtnisprobleme<br />
(Doenges, Moorhouse, & Geissler-Murr, 2002)<br />
• Phasenmodell nach Gächter (Gächter, 2001)
Projektumsetzung<br />
Realisierungsphase<br />
Qualitätsstandard:<br />
• Qualitätskriterien<br />
• Ablaufprozess zum Schmerzmanagement<br />
• Fragen zur Schmerz-/<strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• Übersicht der Schmerzerfassungs<strong>in</strong>strumente
Struktur Prozess Ergebnis<br />
Wissen zur<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• systematische<br />
Erste<strong>in</strong>schätzung<br />
• m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro<br />
Schicht<br />
• systematische<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
• zielgruppenspezifischer<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
• Info über Schmerzen<br />
s<strong>in</strong>d dokumentiert
Struktur Prozess Ergebnis<br />
Wissen zur<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
Wissen zur medikamentösen<br />
Schmerztherapie<br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• systematische<br />
Erste<strong>in</strong>schätzung<br />
• m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro<br />
Schicht<br />
• Prävention bei<br />
Interventionen<br />
• Schmerzen > 3/10<br />
• Überprüfung des<br />
Behandlungserfolges<br />
• systematische<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
• zielgruppenspezifischer<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
• Info über Schmerzen<br />
s<strong>in</strong>d dokumentiert<br />
• Schmerzfreiheit / ≤ 3/10
Struktur Prozess Ergebnis<br />
Wissen zur<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
Wissen zur medikamentösen<br />
Schmerztherapie<br />
Wissen zu nichtmedikamentösen<br />
Therapien<br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• systematische<br />
Erste<strong>in</strong>schätzung<br />
• m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro<br />
Schicht<br />
• Prävention bei<br />
Interventionen<br />
• Schmerzen > 3/10<br />
• Überprüfung des<br />
Behandlungserfolges<br />
• Anwendung<br />
• systematische<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
• zielgruppenspezifischer<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
• Info über Schmerzen<br />
s<strong>in</strong>d dokumentiert<br />
• Schmerzfreiheit / ≤ 3/10<br />
• Unterstützung und<br />
positive Auswirkung
Struktur Prozess Ergebnis<br />
Wissen zur<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
Wissen zur medikamentösen<br />
Schmerztherapie<br />
Wissen zu nichtmedikamentösen<br />
Therapien<br />
Kont<strong>in</strong>uität der <strong>Pflege</strong><br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• systematische<br />
Erste<strong>in</strong>schätzung<br />
• m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro<br />
Schicht<br />
• Prävention bei<br />
Interventionen<br />
• Schmerzen > 3/10<br />
• Überprüfung des<br />
Behandlungserfolges<br />
• Anwendung<br />
• zwei aufe<strong>in</strong>ander<br />
folgenden Tagen<br />
• systematische<br />
Schmerze<strong>in</strong>schätzung<br />
• zielgruppenspezifischer<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
• Info über Schmerzen<br />
s<strong>in</strong>d dokumentiert<br />
• Schmerzfreiheit / ≤ 3/10<br />
• Unterstützung und<br />
positive Auswirkung<br />
• Vertrautheit
Ablaufprozess<br />
E<strong>in</strong>tritt<br />
Diagnose<br />
<strong>Pflege</strong>anamnese<br />
Fremdanamnese<br />
SZ-E<strong>in</strong>schätzung<br />
Sz-<br />
Problem<br />
Intervention<br />
Prävention<br />
Kontrolle<br />
NRS VAS VRS Synonym Frage<br />
BESD<br />
Analgesie?<br />
Massnahmen<br />
Verlaufs-<br />
Kontrolle<br />
Erfolg?<br />
>3
E<strong>in</strong>führungs-,<br />
Abschluss- und Lernphase<br />
• Fortbildung<br />
• Drei geleitete Reflexionen<br />
• Projektevaluation:<br />
• <strong>Pflege</strong>dokumentationsanalyse<br />
• Befragung des <strong>Pflege</strong>fachpersonals
Analyse<br />
<strong>Pflege</strong>dokumentation<br />
• N=10<br />
• Geschlecht: 3 Frauen, 7 Männer<br />
• Alter: 25-95 (M=71.9, SD±25.0)<br />
• Hospitalisationsgründe<br />
• Humerusfrakturen (2x)<br />
• Radiusfraktur (1x)<br />
• Schenkelhalsfrakturen (1x)<br />
• Femurfrakturen (2x)<br />
• Tibia-, Calcaneus-, Sternum- und Vorderkantenfraktur (1x)<br />
• Rippenfrakturen (3x)<br />
• Kognitive Bee<strong>in</strong>trächtigung:<br />
• Demenz (4x)<br />
• Delirium (1x)<br />
• Affektive Störungen (2x)<br />
• Kognitive Dissonanzen (3x)
Analyse<br />
<strong>Pflege</strong>dokumentation<br />
• 80% systematische Schmerzerfassung<br />
• 100% Analgetikaverabreichung<br />
• 70% Prävention<br />
• 90% Nichtmedikamentöse Therapie<br />
• 60% Kont<strong>in</strong>uität<br />
• 40% <strong>Pflege</strong>anamnese
Befragung<br />
<strong>Pflege</strong>fachpersonal<br />
• Qualitätsstandard: 79.1% „Trifft vollständig zu“ „Trifft<br />
grösstenteils zu“<br />
• besser als dokumentiert:<br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• Kont<strong>in</strong>uität<br />
• schlechter als dokumentiert:<br />
• Verwendung zielgruppenspezifische Instrumente<br />
• Analgetikaverabreichung
Befragung<br />
<strong>Pflege</strong>fachpersonal<br />
• Fortbildung: Fachkompetenz, Unterstützung<br />
• Reflexion: Erkenntnisse, Fachkompetenz,<br />
Unterstützung<br />
• Nutzen für den Patienten
Diskussion<br />
• 3 von 10 mit BESD<br />
• 80% regelmässige Schmerzerfassung<br />
• <strong>Pflege</strong>anamnese<br />
• Edukative Massnahmen<br />
(van der Weijden & Grol, 2005)
Schlussfolgerungen<br />
• Qualitätsstandard und BESD implementieren<br />
• Multifaktorieller und multidiszipl<strong>in</strong>ärer Ansatz<br />
• Weitere Forschung
Referenzliste<br />
• Behrens, J., & Langer, G. (2004). <strong>Evidence</strong>-based Nurs<strong>in</strong>g: Vertrauensbildende Entzauberung der<br />
Wissenschaft. Bern: Hans Huber.<br />
• Buffum, M. D., Sands, L., Miaskowski, C., Brod, M., & Washburn, A. (2004). A cl<strong>in</strong>ical trial of the<br />
effectiveness of regularly scheduled versus as-needed adm<strong>in</strong>istration of acetam<strong>in</strong>ophen <strong>in</strong> the<br />
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• Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes. (2006). Arbeitskreis Schmerz und Alter.<br />
Retrieved 5, April, 2006 from http://www.dgss.org/neu/akalter 2005.asp<br />
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• Doenges, M. E., Moorhouse, F. M., & Geissler-Murr, A. C. (2002).<br />
<strong>Pflege</strong>diagnosen und Massnahmen (3 ed.). Bern: Hans Huber.<br />
• Feldt, K. S., Ryden, M. B., & Miles, S. (1998). Treatment of pa<strong>in</strong> <strong>in</strong> cognitively impaired compared<br />
with cognitively <strong>in</strong>tact older patients with hip-fracture. J Am Geriatr Soc, 46(9), 1079-1085.<br />
• Ferrell, B. A., Ferrell, B. R., & Rivera, L. (1995). Pa<strong>in</strong> <strong>in</strong> cognitively impaired nurs<strong>in</strong>g home<br />
patients. J Pa<strong>in</strong> Symptom Manage, 10(8), 591-598.<br />
• Gächter, H. P. (2001). Projektmanagement. Luzern: AEB Akademie für Erwachsenenbildung.<br />
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Referenzliste<br />
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