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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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welche Instanz überhaupt eine solche Abschätzung des Sinns und Wertes von<br />

Zielen vornehmen und sie anstreben kann, denn bislang müssen wir annehmen,<br />

daß es <strong>die</strong> Energien der verschiedenen Vorstellungen sind, <strong>die</strong> wir von unserer<br />

Umgebung übernehmen und von denen sich <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich unter den individuellen<br />

Bedingungen <strong>als</strong> am kräftigsten erweist, durchsetzt.<br />

5.3 Ich und personales Selbst<br />

Das Ich wurde bisher <strong>als</strong> Folge der objektivierenden Funktion des Bewusstseinsfeldes<br />

beschrieben. Dieses Verständnis des Ich <strong>als</strong> bloße Scheidung von Subjekt<br />

und Objekt ist nun zu ergänzen. So ist das Empfinden, der Verursacher und<br />

Besitzer der "eigenen" Bewußtseinsvorgänge zu sein, das, was man <strong>als</strong> Ich oder<br />

inneres Ich bezeichnen kann, nur ein Aspekt des Ich, den wir vor allem <strong>auf</strong>grund<br />

unserer starken mentalen Orientierung hervorheben. Von mindestens ebenso<br />

großer Bedeutung sind <strong>die</strong> Aspekte des physischen Ich (des Körpers und des<br />

Besitzes) wie auch des sozialen Ich. 154<br />

5.3.1 Das physische Ich<br />

Die Empfindung, daß der Körper ein Teil des eigenen Ich darstellt, ist offensichtlich.<br />

Man sagt nicht, "mein Körper ist krank", sondern "ich bin krank". Man empfindet<br />

auch nicht, daß der Körper <strong>als</strong> eine Art Anhängsel krank ist, sondern daß man<br />

wirklich selbst krank ist, d.h. man identifiziert sich durchaus mit seinem Körper.<br />

Wenn <strong>die</strong>s auch nicht unter allen Umständen so sein muß, so ist es doch <strong>die</strong> Regel.<br />

Tatsächlich ist man ja <strong>als</strong> Person, <strong>als</strong> Ich, abgegrenzt von anderen Personen durch<br />

<strong>die</strong> physische Form. Ein Ich, das nur aus seinen Gedanken, Gefühlen und<br />

Wünschen bestehen würde, wäre etwas höchst Unbestimmtes und Fließendes und<br />

154<br />

Vgl. hierzu James 1950 (Kap. X, S. 291-401, hier besonders S. 292), <strong>auf</strong> das sich auch<br />

<strong>die</strong> folgende Darstellung des Ich bezieht. James' Auffassung ist empirisch orientiert -<br />

wobei er unter Empirie auch Introspektion begreift - und scheint im Vergleich mit allen<br />

anderen mir bekannten Auffassungen, <strong>die</strong> differenzierteste und umfassendste zu sein.<br />

Zu verschiedenen anderen Auffassungen vgl. Adler 1935; Allport 1974; Angyal 1941;<br />

Bertocci 1945; Bühler 1962; Cattell 1966; Chein 1944; Combs/Snygg 1959; Erikson<br />

1959; Freud 1953; Hilgard 1954; Jung 1950; Koffka 1935; Lundholm 1940; G.H.Mead<br />

1978; Moustakas 1956; Murray/Kluckhohn 1953; Sarbin 1952; Sherif/Cantril 1947;<br />

Stephenson 1953; Sullivan 1964; Symonds 1951; Rogers 1982. Einen zusammenfassenden<br />

Überblick geben Hall/Lindzey 1970, S. 517f oder Schultz 1976.<br />

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