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5. INDIVIDUELLE BEWUßTSEINSFORMEN UND -FUNKTIONEN<br />

5.1 Das objektivierende Bewußtseinsfeld<br />

Die Bezeichnung objektivierendes Bewußtseinsfeld deutet an, daß es sich hierbei<br />

einerseits um ein passives Feld handelt, in dem Eindrücke erscheinen und dadurch<br />

wahrgenommen werden können, das andererseits aber auch eine strukturierende,<br />

d. h. objektivierende Funktion ausübt, durch <strong>die</strong> das Ich erfahrbar wird, das sich <strong>als</strong><br />

von Objekten geschieden weiß.<br />

5.1.1 Ich und Feld<br />

Das Ich kann verstanden werden <strong>als</strong> eine Formation von Bewußtseinsprozessen,<br />

<strong>die</strong> zustandekommt durch eine Identifikation mit Gefühlen, mit Fähigkeiten, mit<br />

Gedanken oder Zielen. Was <strong>die</strong>ser Ich-Formation entgegensteht, ist sozusagen das<br />

Nicht-Ich. Es erfolgt dadurch eine Trennung von Subjekt und Objekt. Das, womit<br />

keine Identifikation besteht oder erfolgt, wird im Bewußtseinsfeld <strong>als</strong> Objekt erkannt.<br />

Der Akt der Objektivierung besteht <strong>als</strong>o in der Unterscheidung von Ich und Objekt.<br />

Die Prozesse nun, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ich-Bildung oder Ich-Formation erzeugen, sind dem<br />

Individuum unbewußt. Wir haben ein Ich, aber wir können seine Entstehung nicht<br />

beobachten; wir unterscheiden unser Ich automatisch von Objekten, <strong>als</strong>o ohne<br />

Reflexion (vgl. hierzu aber ausführlicher Kap.-5.3). Das Ich ist eine Art Zentrum, das<br />

entsprechend seiner Ziele oder Wünsche und Vorstellungen - <strong>die</strong> eigentlich ein Teil<br />

des Ich sind und es charakterisieren - <strong>auf</strong> <strong>die</strong> es umgebende, <strong>als</strong> Objekt und nicht<br />

<strong>als</strong> Teil seines Ich, wahrgenommene Umwelt einzuwirken versuchen kann. Das<br />

bedeutet auch <strong>die</strong> Möglichkeit einer zunehmend differenzierteren Analyse der<br />

vorfindbaren Dinge oder Erscheinungen. Das "Hantieren" mit Vorstellungen von<br />

Dingen (Denken <strong>als</strong> inneres Tun) erlaubt schließlich <strong>die</strong> Konstruktion oder Kombination<br />

von Vorstellungen und führt damit auch zur Entwicklung der Technik.<br />

Diese aktive, objektivierende Funktion des Bewußtseinsfeldes wird ergänzt durch<br />

eine passive. In letzterem Sinn ist es ein Feld oder Gedächtnis, in dem <strong>die</strong><br />

Ergebnisse der objektivierenden Funktion wahrgenommen bzw. bewußt werden.<br />

Dabei kann man zwei Sta<strong>die</strong>n unterscheiden, nämlich den Zustand des<br />

Wachbewußtseins und den Zustand des Traumbewußtseins. Sowohl im Wachen <strong>als</strong><br />

im Träumen werden im Bewußtseinsfeld Ich und Objekt, zumindest in der Regel, <strong>als</strong><br />

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