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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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Die einzelnen Bereiche können wie folgt charakterisiert werden:<br />

1. Objektivierendes Bewußtseinsfeld oder Ich im engeren Sinn 102 (vgl. Kap.<br />

5.1, 5.31, 5.3.2, 5.3.3). Das Bewusstseinsfeld umfasst sowohl das Wach- <strong>als</strong><br />

auch das Traumbewußtsein. Unser Wachbewusstsein ist zunächst ein<br />

Bewußtseinsfeld, welches jeweils das umfaßt, dessen wir uns in einem<br />

gegebenen Augenblick gerade bewußt sind. Entscheidend ist jedoch, daß<br />

wahrgenommene Objekte dabei <strong>als</strong> etwas von unserem Ich oder Bewußtsein<br />

Verschiedenes erfahren werden. Das bedeutet, daß wir uns <strong>als</strong> bewußte,<br />

individualisierte Wesen erleben, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> jene um uns liegenden Erscheinungen<br />

einwirken können oder <strong>die</strong> den Einwirkungen <strong>die</strong>ser Erscheinungen unterworfen<br />

sind. Auch im Traum können wir uns <strong>als</strong> im Rahmen des Traumgeschehens<br />

handelnde Wesen erfahren. Eindrücklicher in <strong>die</strong>ser Hinsicht sind aber vielleicht<br />

Angstträume, in denen man das Opfer des Geschehens darstellt.<br />

Weiter ist das Bewußtseinsfeld nichts Stabiles, sondern es ist in ständiger<br />

Veränderung begriffen. Die Wahrnehmungen, Gedanken, Wünsche, Hoffnungen,<br />

Ängste, <strong>die</strong> es bevölkern, ändern sich ununterbrochen; es schwindet in der<br />

Bewußtlosigkeit und ersteht danach wieder neu. Daß wir dennoch den Eindruck<br />

einer Kontinuität unseres Ich oder Seins haben, dürfte daher <strong>auf</strong> Prozessen und<br />

Bewußtseinsstrukturen beruhen, <strong>die</strong> unter oder über dem Bewußtseinsfeld<br />

liegen und weiterbestehen und <strong>die</strong> Struktur des letzteren auch nach Unterbrechungen<br />

<strong>auf</strong>rechterhalten bzw. immer wieder neu erzeugen und ordnen<br />

können. Eine <strong>die</strong>ser strukturierenden Instanzen ist das<br />

2. mittelbare Bewußtsein oder Ich im weiteren Sinn (vgl. Kap. 5.2 und.4). Was<br />

in einer gegebenen Situation wahrgenommen wird, was <strong>als</strong>o überhaupt Zutritt<br />

zum Bewußtseinsfeld erhält, hängt unter anderem ab von den Aufgaben, den<br />

Fähigkeiten, den Zielen, dem Wissen, den Gewohnheiten eines Individuums.<br />

Diese bilden sozusagen einen Programmfundus, durch den Wahrnehmen,<br />

Denken, Fühlen, Wollen und Handeln zu einem Teil gelenkt werden. Diese<br />

"Programme" können durch Lernen verändert und erweitert werden. Dabei sind<br />

sie dem Individuum nicht eigentlich bewußt, sondern nur prinzipiell, d. h.<br />

mittelbar, dem Bewußtsein zugänglich. Das gilt auch oft für Ziele und Motive des<br />

Handelns - denn man handelt mehr aus Gewohnheit, so wie man eben handelt.<br />

102<br />

Zur Literatur vgl. <strong>die</strong> jeweils angegebenen Kapitel, in denen der Gegenstand<br />

ausführlicher behandelt wird.<br />

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