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TEIL II: EIN DENKMODELL DES BEWUSSTSEINS<br />

Begrenzungen, wie sie in Teil I dargestellt wurden, sind Begrenzungen des Bewußtseins.<br />

Könnten wir über das, was wir <strong>als</strong> objektive Begrenzungen erkennen, hinausblicken,<br />

könnten wir vielleicht weniger begrenzte Räume entdecken. Wir haben<br />

gesehen, daß unsere Einstellungen, unsere Gefühle und Handlungen recht beengte<br />

Seinszustände darstellen, daß wir <strong>die</strong> Handlungs- und Wissensräume, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Institution</strong>en (hier insbesondere <strong>die</strong> Bildungsinstitutionen) uns geben, nur selten zu<br />

nutzen und zu erweitern wissen, daß wir <strong>die</strong> Möglichkeiten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> kulturellen oder<br />

sozialen Strömungen uns eröffnen, vor allem zur Vervielfältigung unserer Einengungen<br />

und Begrenzungen nutzen. und dadurch unser subjektives Sein mit einer Mauer<br />

objektiver oder quasi-objektiver Sachbestände und Gesetzmäßigkeiten umgeben.<br />

Die Frage ist nun, ob Bewußtsein und damit auch subjektives Sein jenseits <strong>die</strong>ser<br />

Begrenzungen denkbar ist.<br />

4. SKIZZE EINER KONZEPTION DES BEWUSSTSEINS (ÜBERBLICK)<br />

Es wurde schon dar<strong>auf</strong> hingewiesen, daß Bewußtseinsbegrenzungen nicht einseitig<br />

<strong>als</strong> negativ zu beurteilt sind, da Grenzen zugleich Orientierungsmarken darstellen<br />

und dem Einzelnen sowie größeren gesellschaftlichen Gebilden Sicherheit verleihen.<br />

Bewußtsein 100 existiert jedoch nicht nur innerhalb, sondern auch jenseits<br />

<strong>die</strong>ser Begrenzungen, auch wenn es vielleicht <strong>als</strong> Unterbewußtes oder Unbewußtes<br />

bezeichnet werden muß. So wie man unter dem Ausdruck "Tag" Tag und Nacht<br />

verstehen kann, oder wie <strong>auf</strong> der Erde gleichzeitig alle Tages- und Jahreszeiten<br />

vorhanden sind, so kann das Bewußtsein bewußte, unterbewußte und überbewußte<br />

Zustände gleichzeitig enthalten.<br />

Der im folgenden zu gebende Überblick orientiert sich an dem unten abgebildeten<br />

Diagramm, in dem versucht wurde, <strong>die</strong> wesentlichen Elemente der hier entwickelten<br />

Vorstellung von Bewußtsein schematisch zu erfassen.101<br />

100<br />

101<br />

Bewußtsein wird hier <strong>als</strong> Oberbegriff für Zustände, Felder, Funktionen, Produkte des<br />

Bewußtseins verwendet.<br />

Das Diagramm lehnt sich an das sogenannte "Ei-Diagramm" von Assagioli1984 (1965),<br />

S. 17, an. Die Psychosynthese Assagiolis stellt einen umfassenden Versuch einer<br />

wissenschaftlichen Konzeption von Bewusstsein dar, und <strong>die</strong> hier gegebene Konzeption<br />

beruht in vieler Hinsicht dar<strong>auf</strong>,ohne <strong>die</strong> Kategorien von Assagioli (1984, S. 17ff) im<br />

einzelnen zu übernehmen. Weiter ist <strong>die</strong> hier entwickelte Vorstellung von Bewußtsein<br />

49

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