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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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ebenso wie <strong>die</strong> Produkte unseres Tuns, Wirkungen <strong>auf</strong> uns selbst bzw. <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

verschiedenen Bereiche unseres Bewußtseins <strong>als</strong> auch <strong>auf</strong> andere Individuen<br />

haben.<br />

Allgemein gilt, daß Bedingungen der individuellen (Bewußtseins-)Entwicklung vor<br />

allem dann förderlich sind, wenn sie so beschaffen sind, daß jeder Einzelne etwas<br />

für ihn Bedeutsames finden kann. Bedeutsam kann nur das für den Einzelnen sein,<br />

was in irgendeiner Weise der Erweiterung seines Bewußtseins <strong>die</strong>nt. Der Erweiterung<br />

des individuellen Bewußtseins <strong>die</strong>nt, was einen engen Zusammenhang mit<br />

dem Wollen, den Zielen oder den Vorstellungen des Einzelnen <strong>auf</strong>weist und was im<br />

Rahmen seines Wissens und seiner Vorstellungen Probleme erzeugt oder löst.<br />

Während ein Problem immer Grenzen bewußt macht, bedeutet seine Lösung <strong>die</strong><br />

Ausdehnung <strong>die</strong>ser Grenzen. 19<br />

Es soll nun kurz zusammengefaßt werden, wie unter derartigen Bedingungen<br />

Selbständigkeit zur Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten, zur Ordnung des<br />

Wissens, zu sozialem Verhalten und zur Willensbildung beiträgt 20 (wobei <strong>die</strong>se<br />

Fähigkeiten gemeinsam und nicht gesondert zur Ausbildung kommen).<br />

Selbständigkeit erfordert erfordert <strong>die</strong> eigene Entscheidung für und <strong>die</strong> Konzentration<br />

<strong>auf</strong> einen Gegenstand sowie eine zunehmende Ausdauer in <strong>die</strong>ser Konzentration.<br />

Konzentration ist <strong>die</strong> Fähigkeit, einen Gegenstand längere Zeit im<br />

unmittelbaren Bewußtseinsfeld gegenwärtig zu halten. Das ist aber zunächst nur<br />

möglich <strong>auf</strong>grund eines Interesses. Das Interesse kann erregt werden durch<br />

Materialien, Aufgaben oder Ziele, <strong>die</strong> dem Alter, Willen und Können der Lernenden<br />

entsprechen und aus denen <strong>die</strong> Lernenden individuell wählen oder <strong>die</strong> sie selbst frei<br />

suchen können. Zur Aufrechterhaltung <strong>die</strong>ses Interesses ist es erforderlich, daß der<br />

Lernende durch Diskussion mit anderen oder mit Hilfe des Lehrers seine<br />

Lösungsansätze erproben und verbessern kann bis er schließlich zu einer befriedigenden<br />

Lösung gelangt.<br />

Problembewußtsein und Toleranz entwickeln sich u.a. durch den Vergleich<br />

verschiedener Lösungen. Wenn jeder frei arbeiten kann, entstehen notgedrungen<br />

Unterschiede in der Art der Fragestellung wie der Lösung einer Frage. Man lernt so<br />

19 Vgl. hierzu <strong>die</strong> Literatur zum genetischen oder forschenden Lernen, insbesondere<br />

Wagenschein 1970, 1974, 1975; Wittenberg 1963; Toeplitz 1927; Weingartz 1981. Lehner<br />

1979.<br />

20 Vgl. hierzu Lehner 1981, S. 525f.; Lehner/Weingartz 1985, S. 37f.<br />

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