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sich völlig verändern, wenn sie bis zum Körper eintauchte, und wieder, wenn nur<br />

noch der H<strong>als</strong> oder Kopf darin steckte usw. Obwohl alle <strong>die</strong>se Erscheinungen in<br />

Flächenland sehr verschiedene Dinge wären, würden sie doch von einem einzigen<br />

drei-dimensionalen Körper hervorgebracht.<br />

In analoger Weise könnte ein vier-dimensionaler Bewußtseins-Raum <strong>die</strong><br />

dreidimensionale Welt in sich enthalten und sie überschreiten. Die Phänomene<br />

<strong>die</strong>ses Bewußtseins-Raums könnten in der drei-dimensionalen Welt unendlich viele<br />

Erscheinungen hervorbringen, <strong>die</strong> wir alle <strong>als</strong> verschieden begreifen würden und <strong>die</strong><br />

doch allesamt in der Einheit jener vierten Dimension ihren gemeinsamen Grund<br />

haben würden. 171<br />

Nun könnten <strong>die</strong>se Ausführungen etwas verwirrend sein, da <strong>die</strong> vierte Dimension<br />

doch seit der Jahrhundertwende, besonders seit Einsteins Relativitätstheorie, <strong>als</strong> <strong>die</strong><br />

Zeit gilt. Aber es scheint, daß <strong>die</strong> Vorstellung der Physiker von der Raum-Zeit viel<br />

von einem absoluten Bewußtsein oder Bewußtseins-Raum an sich hat, denn wie<br />

Hermann Minkowski ausführte, ist in ihr (der Raum-Zeit)<br />

"alles gegeben: <strong>die</strong> Vergangenheit und Zukunft existieren nicht für sie; sie ist<br />

<strong>die</strong> ewige Gegenwart; sie hat keine Grenzen, weder räumliche noch zeitliche.<br />

Wandlungen gehen in den Individuen vor und entsprechen ihren Ortsveränderungen<br />

<strong>auf</strong> den Weltwegen in einer vierdimensionalen ewigen und grenzenlosen<br />

Mannigfaltigkeit." 172<br />

Wenn alles gegeben ist, bedeutet das aber doch, daß alles, was in der Zeit<br />

geschieht, nicht vorbei ist. Für unser zeitlich begrenztes Bewußtsein ist es vorbei,<br />

aber in der vier-dimensionalen Raum-Zeit, wie auch im absoluten Bewußtsein, das<br />

weder räumlich noch zeitlich begrenzt ist, existiert alles gleichzeitig. Zukünftige<br />

Ereignisse sind darin ebenso enthalten (vgl. das Zitat von Minkowski) wie unsere<br />

Gegenwart. 173<br />

Der Mathematiker v.B. Rucker glaubt, aus solchen Spekulationen<br />

eine Lehre ziehen zu können, <strong>die</strong> an Ratschläge von Mystikern erinnert. Er hält es<br />

für einen Fehler, voraus <strong>auf</strong> gute Zeiten zu hoffen und schlechte zu fürchten. Sie<br />

seien<br />

171<br />

Spekulationen <strong>die</strong>ser Art findet man bei Ouspensky 1980, 1984.<br />

172 Das Zitat hat folgende Fortsetzung: "Diese Begriffe werden im Bereich des philosophischen<br />

Denkens eine beträchtlich größere Revolution hervorrufen <strong>als</strong> jene, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Verlagerung der Erde aus dem Zentrum des Universums durch Kopernikus verursacht<br />

wurde." Zit. nach Ouspensky 1980, S. 115 (<strong>die</strong> Quelle des Zitats ist nicht angegeben).<br />

173<br />

Vgl. hierzu auch <strong>die</strong> früher (Kap. 6.1.1) dargestellte Auffassung von Hoyle und<br />

Wickramasinghe 1983.<br />

183

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