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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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Wie <strong>die</strong> Flächenwesen sehen wir <strong>die</strong> Dinge nur von außen, das Innere (was wir<br />

eben <strong>als</strong> Innen verstehen) müssen wir erschließen. Wir sehen nie einen Körper,<br />

sondern das Äußere des Körpers und selbst von <strong>die</strong>sem Äußeren nur das, was<br />

unseren Augen zugewendet ist. Aus einer höheren Dimension müßte es, wenn <strong>die</strong><br />

Analogie zutreffend ist, möglich sein, all <strong>die</strong>s <strong>auf</strong> einmal zu sehen, so wie es dem<br />

Flächenwesen möglich wäre, aus der dritten Dimension sein Inneres zu sehen.<br />

In Gedanken können wir uns mühelos in ferne Zeiten und Räume begeben. Also<br />

scheint Denken etwas zu sein, das Zeit und Raum überschreitet. Wenn wir einen<br />

Roman lesen oder einen Film sehen, können wir von dem Geschehen so sehr<br />

absorbiert werden, daß wir sehen, was <strong>die</strong> Personen des Romans oder Films<br />

sehen; fühlen, was sie fühlen; d.h. wir können uns, wie unvollkommen vielleicht<br />

auch immer, in andere Menschen begeben, in sie hineinsehen, ja fast sie selber<br />

sein. Wir können <strong>als</strong>o in gewisser Weise sagen, daß wir teilhaben an einer<br />

Dimension, <strong>die</strong> uns über Raum und Zeit hinaushebt. So wurde (in Kap. 6.2) bereits<br />

dargestellt, daß wir im Unterbewußtsein immer noch mit den Reaktionsweisen<br />

früherer Generationen verbunden sind. Wir, oder zumindest einige von uns, können<br />

aber ebenso teilhaben an überbewußten Einsichten.<br />

Wenn wir Bewußtsein <strong>als</strong> vierte bzw. fünfte (einschließlich der Zeit) Dimension<br />

verstehen, dann können wir seine Einheit vielleicht durch Analogie erschließen. Eine<br />

(zwei-dimensionale) Fläche ist begrenzt von (ein-dimensionalen)Linien. Sie wird<br />

geteilt durch eine Linie, und man kann sie <strong>als</strong> eine unendliche Aneinanderreihung<br />

von Linien verstehen. Ein Würfel ist begrenzt von Flächen; der Querschnitt eines<br />

Würfels ist eine Fläche; ein Würfel kann verstanden werden <strong>als</strong> eine unendliche<br />

Aneinanderreihung von Flächen, d. h. der Würfel kann unendlich viele Flächen<br />

enthalten. In ähnlicher Weise könnte der drei-dimensionale Raum der Querschnitt<br />

eines vier-dimensionalen Raumes sein, und der vier-dimensionale Raum könnte aus<br />

einer unendlichen Folge von drei-dimensionalen Räumen bestehen. D. h. <strong>als</strong>o, <strong>die</strong><br />

vierte Dimension könnte alle niedrigeren Dimensionen in sich enthalten und sie<br />

gleichzeitig transzen<strong>die</strong>ren. 170 Weiterhin können höherdimensionale Dinge in<br />

"Räumen" niedrigerer Dimension sehr verschiedene Phänomene hervorbringen.<br />

Denken wir an <strong>die</strong> Kugel in Flächenland: wenn sie sich hob oder senkte, konnte sie<br />

den Kreis, den sie in Flächenland darstellte, bis <strong>auf</strong> einen Punkt verkleinern oder<br />

den Durchmesser vergrößern. Eine Katze in Flächenland würde vier unregelmäßige<br />

Kreise darstellen, wenn sie nur bis zu den Beinen darin steckte. Diese Form würde<br />

170<br />

Vgl. Ouspensky 1980, S. 33.<br />

182

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