Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution
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abnehmender Stärke, bis ich mein Haus erreichte und einige Zeit danach, nur<br />
mählich schwindend."<br />
Man könnte einwenden, derartige Erfahrungen seien wie intensive Träume oder<br />
Phantasien. Diese Einwände glaubt unser Berichterstatter (Trevor) nach genauer<br />
Untersuchung seiner Erfahrungen aber gerade nicht gelten lassen zu können. Er<br />
schreibt:<br />
"Das geistliche Leben rechtfertigt sich selber denen gegenüber, <strong>die</strong> es leben,<br />
aber was können wir denen sagen, <strong>die</strong> es nicht verstehen? Zumindest <strong>die</strong>s<br />
können wir sagen, daß es ein Leben ist, dessen Erfahrungen sich ihren<br />
Besitzern dadurch <strong>als</strong> real erweisen, daß sie ihnen auch erhalten bleiben,<br />
wenn sie in engsten Kontakt mit den objektiven Realitäten des Lebens<br />
gebracht werden. Träume können <strong>die</strong>sen Test nicht bestehen. Wir erwachen<br />
aus ihnen, um festzustellen, daß sie nur Träume sind. Die schweifenden<br />
Vorstellungen eines überanstrengten Gehirns bestehen <strong>die</strong>sen Test nicht.<br />
Diese höchsten Erfahrungen, <strong>die</strong> ich von Gottes Gegenwart gehabt habe,<br />
sind selten und kurz gewesen - Bewußtseinsblitze, <strong>die</strong> mich zu dem<br />
überraschten Ausruf zwangen: Hier ist Gott! oder Zustände des Erhobenseins<br />
und der Einsicht weniger intensiv und nur allmählich schwindend. Ich habe<br />
ernsthaft <strong>die</strong> Frage nach dem Wert <strong>die</strong>ser Momente gestellt. Keiner Seele<br />
gegenüber habe ich sie erwähnt, damit ich nicht mein Leben und Wirken <strong>auf</strong><br />
bloße Phantasien des Gehirns baute. Aber ich finde, daß sie nach jeder Art<br />
Infragestellung und Prüfung heute dastehen <strong>als</strong> <strong>die</strong> allerre<strong>als</strong>ten Erfahrungen<br />
meines Lebens und <strong>als</strong> Erfahrungen, <strong>die</strong> alle früheren Erfahrungen und<br />
Entwicklungen erklärt und gerechtfertigt und zur Einheit gebracht haben. Ihre<br />
Realität und weitreichende Bedeutung wird in der Tat stets klarer und deutlicher.<br />
Als sie mir zuteil wurden, lebte ich das vollste, stärkste, gesündeste,<br />
tiefste Leben. Ich suchte sie nicht. Was ich mit resoluter Entschlossenheit<br />
suchte, war, mein eigenes Leben intensiver zu leben im Gegensatz zu dem,<br />
was ich <strong>als</strong> das andersartige Urteil der Welt kannte. Es geschah in den<br />
realistischsten Lebensphasen, daß <strong>die</strong> wahre Gegenwart mich ergriff und mir<br />
bewußt wurde, daß ich in den unendlichen Ozean Gottes versenkt war." 102<br />
Der Begründer der kanadischen Psychiatrie, R.M. Bucke, der selbst eine Erfahrung<br />
"kosmischen Bewußtseins" hatte, wie er es nennt, und der <strong>die</strong>ses kosmische<br />
Bewußtsein bei vielen anderen untersucht hat 103 , gibt folgenden Bericht von seinem<br />
eigenen Erlebnis: 104<br />
102<br />
103<br />
104<br />
J. Trevor, My Quest for God, London 1897, S. 268-269; zit. nach James 1979, S.<br />
370-371.<br />
Bucke 1982.<br />
Ebenda, S. 7-8y hier jedoch zit. nach der deutschen Übersetzung in James 1979, S.<br />
372-373.<br />
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